DE602004006252T2

DE602004006252T2 - Angelenktes und segmentiertes rohr

Info

Publication number: DE602004006252T2
Application number: DE602004006252T
Authority: DE
Inventors: Bjarte Langeland
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2003-03-26
Filing date: 2004-03-18
Publication date: 2008-01-10
Anticipated expiration: 2024-03-19
Also published as: RU2005131191A; CA2519450A1; AU2004236565B2; AU2004236565A1; DE602004006252D1; ES2289498T3; EP1618262A1; NO324735B1; RU2334863C2; US20060272728A1; WO2004099524A1; NO20031367D0; US7448414B2; EP1618262B1; CA2519450C; NO20031367L; ATE361401T1

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Erfindung betrifft ein steifes Rohr, das mit Scharnieren verbundene und segmentierte, halbzylindrische Rohrabschnitte umfasst, die fortlaufend miteinander verbunden werden, um ein eine lange Hublänge aufweisendes steifes Rohr zu bilden, das in Maschinen, Werkzeugen, Anlagen oder als unabhängige Einheit eingesetzt werden kann.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Der Stand der Technik umfasst Lösungen wie Zylinder, teleskopische Zylinder, Zahnstangenvorrichtungen, Gewindestangen, Roboter, scherenbetätigte Hebevorrichtungen, gewendelte Rohre oder Kombinationen hieraus.
Aus der US Patentnummer 6 283 203 ist eine Vorrichtung zum Bohren von Ölquellen bekannt. Diese Vorrichtung umfasst zwei Zahnstangenelemente, die ein H-Profil in einer Führungsvorrichtung aufweisen, die unter anderem ein Rohr in einem Bohrturm heben und senken.
Aus SE 459 267 ist eine längliche, zylindrische Hülse bekannt, die zwei flexible, halbzylindrische Streifen umfasst, die auf Spulen aufgespult sind und hintereinander miteinander verbunden werden, um die Hülse zu bilden. Diese Hülse bildet jedoch nicht ein steifes zylindrisches Rohr von ausreichender struktureller Integrität, um an industriellen Einsatzorten verwendet zu werden.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung stellt ein steifes Rohr zu Verfügung, das in gewünschter Länge ausgebildet werden kann.
Das Rohr umfasst zwei Ketten von halbzylindrischen, durch Scharniere miteinander verbundenen Rohrabschnitten, die hintereinander miteinander verbunden werden, um ein steifes Rohr zu bilden. Die Ketten können vor dem Zusammenbau auf Spulen in einem Gehäuse gelagert werden, was eine erhebliche Platzersparnis erzielt, unter anderen Vorteilen, die dem Durchschnittsfachmann offenkundig sind.
Verschiedene Vorteile der Erfindung in Bezug zum Stand der Technik sind:
Größere Hublänge, kompakter. Kleinere Abmessungen, wenn zusammengebaut.
Einfachere Formgebung, kostengünstiger, schneller herzustellen, kostengünstigere Ersatzteile.
Für das Befestigen von zahlreichen Werkzeugen am Ende des Rohrs geeignet.
Einfache Antriebseinheit, die keine großen Mengen an Hydraulikflüssigkeit erfordert.
Große Kapazität (Leistung) und Geschwindigkeit.
Die Erfindung wird mit Bezug auf die folgenden Zeichnungen genauer beschrieben werden, in denen:
1 eine perspektivische Ansicht des steifen Rohrs und des Gehäuses und eine Detailansicht einer Ausführungsform des steifen Rohrs, das Gewinde auf seiner äußeren Oberfläche aufweist, zeigt.
2 zwei Detailansichten des Scharniers und der Verriegelungsmittel zeigt,
3 eine Querschnittansicht der in einem Gehäuse aufgespulten Rohrabschnitte zeigt,
4 eine Detailansicht der Rohrabschnitte, die in einer Führungsvorrichtung miteinander verbundenen werden und einen Querschnitt der zwei verbundenen Rohrabschnitte zeigt.
Ein steifes Rohr mit unterschiedlicher Länge (1) wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, dass halbzylinderförmige Elemente (2) mit Scharnieren (3) miteinander verbunden werden und dadurch, dass die konkaven Seiten von zwei dieser Ketten in einer reißverschlussartigen Bewegung miteinander verbunden werden. Der Ausdruck „reißverschlussartige Bewegung" wird implizit so verstanden, dass damit die gegenüberliegenden halbzylinderförmigen Elemente hintereinander miteinander verbunden werden, um ein steifes Rohr einer gewünschten Länge zu bilden.
Die zwei halbzylindrischen Ketten werden auf jeder Seite des Rohrs eingerollt.
Mit einer reißverschlussartigen Bewegung werden die halbzylindrischen Elemente (2) mit dem Ziel miteinander verbunden (4), dem Auseinanderbrechen/der Deformierung unter Belastung des Rohrs vorzubeugen. Der Ausdruck „reißverschlussartige Bewegung" impliziert ferner, dass das Verriegelungsmittel (4) eines zylindrischen Elementes (2) komplementär ist zum Verriegelungsmittel (4) des gegenüberliegenden zylindrischen Elements (2), an dem es befestigt wird.
Die Rohrelemente werden in einem Gehäuse (12) zusammengerollt (13), das eine Spulenanordnung (5) und eine Führungseinrichtung (6) umfasst, welche die beiden Hälften zusammenführt. Zusätzlich umfasst das Gehäuse eine Antriebseinheit (7), die das zusammengebaute Rohr (1) hinaus und hinein bewegt.
Die Antriebseinheit (7) kann durch die Verwendung eines Gewinderohr-, Zahnstangen-, Aktivspulen- oder Reibungsprinzip wirken. Bei der zuletzt genannten Bauart können die Elemente eine glatte Oberfläche aufweisen. Die Antriebseinheit wird somit in vergleichbarer Weise ebenso für ein gewendeltes Rohr wirken. Im Fall eines Gewinderohrs (8) und Zahnstangensystemen müssen die Elemente Gewinde, beziehungsweise Zähne aufweisen. Eine aktive Spulenanordnung (5), die das Rohr (1) heraus treibt, ist denkbar.
Der Zweck der Führungsvorrichtung (6) ist es, die beiden Hälften zusammen oder auseinander zu führen und ein Drehen des Rohrs zu verhindern.
Die halbzylindrischen Elemente (2) können mit inneren Querwänden (10) und Längsrippen (11) verstärkt werden, um die mechanische Festigkeit des verbundenen Rohrs (1) zu erhöhen.

Claims

Steifes Rohr mit veränderlicher Länge (1), umfassend eine erste längliche Rohrhälfte, die mit einer gegenüberliegenden zweiten länglichen Rohrhälfte verbunden ist, wobei die länglichen Rohrhälften einzeln auf Spulen (5) in einem Gehäuse (12) gewickelt sind und fortlaufend mit einander verbunden werden, um ein Rohr (1) von gewünschter Länge zu bilden, dadurch gekennzeichnet, dass jede längliche Rohrhälfte als eine Kette von steifen, halbzylindrischen Rohrabschnitten (2) gebildet wird, die an ihren gegenüberliegenden Enden durch Scharniere (3) hintereinander miteinander verbunden sind und darüber hinaus dadurch gekennzeichnet, dass jeder steife Rohrabschnitt (2) von der ersten länglichen Rohrhälfte einen Verschlussmechanismus (4) umfasst, der komplementär zu einem Verschlussmechanismus (4) auf dem gegenüberliegenden steifen Rohrabschnitt (2) der zweiten länglichen Rohrhälfte ist, so dass die komplementären Verschlussmechanismen die Rohrhälften mit ihrer konkaven Seite aufeinander zu gerichtet zusammenschließen, wodurch sie ein längliches steifes Rohr von gewünschter Länge bilden.
Steifes Rohr gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder steife Rohrabschnitt (2) innere Querwände (10) und/oder Längsrippen (11) umfasst, um die Steifheit des Rohrs zu erhöhen.
Steifes Rohr gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die steifen Rohrabschnitte (2) mit Hilfe eines Führungselements (6) in gegenüberliegende Anordnung zueinander gebracht werden und dass jeder steife Rohrabschnitt (2) eine Nut (9) an seiner konvexen äußeren Oberfläche aufweist, die in Eingriff mit einem Abschnitt des Führungselements (6) steht, um ein Drehen der Rohrabschnitte zu verhindern.
Steifes Rohr gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die steifen Rohrabschnitte fortlaufend durch Hilfe einer Antriebseinheit (7) zusammengebracht werden, die aktiv die steifen Rohrabschnitte aus dem Gehäuse (12) bewegt.
Steifes Rohr gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die konvexe äußere Oberfläche der steifen Rohrabschnitte (2) Gewinde (6) umfasst, die mit entsprechenden Gewinden der Antriebseinheit (7) in Eingriff stehen.
Steifes Rohr gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die konvexe äußere Oberfläche der steifen Rohrabschnitte (2) Zähne umfasst, die in Eingriff mit entsprechenden Zähnen der Antriebseinheit (7) stehen.
Steifes Rohr gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die konvexe äußere Oberfläche der steifen Rohrabschnitte (2) glatt ist und durch Reibung in Eingriff mit entsprechenden glatten Rollen der Antriebseinheit (7) steht.
Verfahren zum Ausbilden eines steifen Rohrs (1) mit veränderlicher Länge aus zwei länglichen, flexiblen Rohrhälften, gekennzeichnet durch die Schritte: – Ausbildung jeder der zwei länglichen, flexibeln Rohrhälften durch Verbinden einer Vielzahl von steifen, halbzylindrischen Rohrabschnitten (2) in einer Kette durch Scharnierverbindungen (3) zwischen gegenüberliegenden Enden der steifen Abschnitte (2); – Anordnen jeder Kette der steifen Rohrabschnitte (2) auf einer getrennten Spule (5) in einem Gehäuse (12) einer Verbindungsvorrichtung, wobei die Verbindungsvorrichtung darüber hinaus ein Führungselement (6) und eine Antriebseinheit (7) umfasst; – fortschreitendes Zusammenführen der länglichen Rohrhälften, so dass die konkaven Seiten jedes Rohrabschnitts der konkaven Seite eines gegenüberliegenden Rohabschnitts zugewandt nacheinander angeordnet werden; – Ausstatten jedes steifen Rohrabschnitts (2) mit einem Verriegelungsmechanismus (4), der komplementär zu einem Verriegelungsmechanismus (4) auf seinem gegenüberliegenden Rohrabschnitt ist; – Zusammenpressen der gegenüberliegenden Rohrabschnitte, so dass sie miteinander verriegeln; und – fortlaufendes Zuführen von Rohrabschnitten von der Verbindungsvorrichtung, bis ein steifes Rohr von gewünschter Länge erhalten wird.
Verfahren gemäß Anspruch 8, gekennzeichnet, dass die äußere Oberfläche der steifen Rohrabschnitte (2) glatt ist und durch Reibung in Eingriff mit einer Vielzahl von glatten Rollen der Antriebseinheit (7) steht.
Verfahren gemäß Anspruch 8, gekennzeichnet, dass die äußere konvexe Oberfläche der steifen Rohrabschnitte (2) Gewinde (6) oder Zähne aufweist, die in Eingriff mit entsprechenden Gewinden oder Zähnen auf einer Vielzahl von Rollen der Antriebseinheit (7) stehen.