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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft flexible Polymerfolien mit hohem Modul. Die Erfindung
betrifft insbesondere Polymerfolien mit hohem Modul, die erwünschte optische
und Schlageigenschaften aufweisen und aus cycloolefinischen Copolymerzusammensetzungen
gebildet sind.
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Hintergrund der Erfindung
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Polymerfolien
werden in einer weiten Vielfalt von Verpackungsanwendungen verwendet,
zu denen Nahrungsmittelverpackungen, pharmazeutische Produkte und
nicht verderbliche Konsumgüter
gehören.
Folien, die für
jede dieser Anwendungen geeignet sind, müssen in der Regel einen Bereich
von physikalischen Eigenschaften aufweisen. Speziell bei Nahrungsmittelverpackungsfolien
kann es erforderlich sein, dass sie in Abhängigkeit von der speziellen
Anwendung zahlreiche anspruchsvolle Leistungskriterien erfüllen. Beispielhafte
Leistungskriterien beinhalten hervorragende Dimensionsstabilität, d. h.
hohen Modul sowohl bei Raumtemperatur als auch bei erhöhten Temperaturen,
hervorragende Schlagfestigkeit, insbesondere bei niedrigen Temperaturen,
und gute Transparenz.
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Horizontale
und vertikale Form-Füll-Siegel-Verfahren
(HFFS beziehungsweise VFFS) sind Nahrungsmittelanwendungen mit besonders
strengen Anforderungen. HFFS wird üblicherweise zur Herstellung
flexibler Verpackungen für
Hot Dogs, Lunchfleisch und dergleichen verwendet. Beim HFFS-Verpacken
werden Nahrungsmittel in mehrere behälterartige Taschen eingebracht,
die über
die Breite einer kontinuierlichen Folienrolle ("der Formungsfolie") gebildet worden sind. Die Taschen
werden zuerst thermogeformt und danach gefüllt, wenn die Formungsfolie
kontinuierlich eine einzelne Produktionsstraße entlangtransportiert wird.
Eine zweite Folie ("die
Nicht-Formungsfolie")
wird abgewickelt und über
die Formungsfolie gelegt, nachdem sie ge füllt worden ist. Die beiden
Folien werden dann an den flachen Oberflächen heißgesiegelt, die den Umkreis
von jeder der Formungsfolientaschen umgeben. Die versiegelten Taschen
werden dann an der verbundenen flachen Oberfläche getrennt, wodurch ein Endprodukt
gebildet wird, das zum Verkauf geeignet ist.
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Die
Nicht-Formungsfolie schützt
das Nahrungsmittel in den Formungsfolientaschen und wird typischerweise
auch zur Identifizierung des Produkts verwendet. Die Nicht-Formungsfolie
wird somit allgemein mit Etiketten und dergleichen bedruckt. Wenn
der Nicht-Formungsfolie adäquate
Dimensionsstabilität
fehlt, kann die Verpackung während
der Heißsiegelungs-,
Abwickel- oder Trennverfahrens
verformt werden. Heißsiegelverfahren
stellen besonders hohe Anforderungen, weil bei ihnen üblicherweise
um die Nahrungsmittel herum ein Vakuum angelegt wird und/oder Nahrungsmittel
gesiegelt werden, die über
die Formungsfolientasche herausragen. Es werden typischerweise erhöhte Temperaturen
verwendet, um eine adäquate
Bindung zwischen den Formungs- und Nicht-Formungsfolien zu gewährleisten,
wodurch sich die Möglichkeit
der Verformung der Folie weiter verstärkt. Verformte Formungsfolien
können
sich strecken und der Form des Produktes anpassen, anstelle die
Konturen des Nahrungsmittels zu überbrücken, wodurch
die Produktetikettierung verformt wird.
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Für VFFS-Verpackungsfolien,
die mit "Heißfüll"-Produkten, wie Suppen,
Soßen,
Gelees, Getränken und
anderen verflüssigten
Produkten verwendet werden, ist auch außergewöhnliche Dimensionsstabilität erforderlich.
Bei Heißfüll-VFFS
werden fließfähige Nahrungsmittel
mit erhöhten
Temperaturen über
ein zentrales vertikales Füllrohr
in eine geformte schlauchförmige
Folie eingebracht, die an ihrem unteren Ende quer heißgesiegelt
worden ist. Die Verpackung in Form eines Beutels wird, nachdem sie
gefüllt
worden ist, durch Quersiegeln des oberen Endes des Schlauchsegments
und Trennen des Beutels von der darüber befindlichen Schlauchfolie
fertiggestellt, typischerweise durch Zufuhr von ausreichend Wärme, um
den Schlauch oberhalb der neu gebildeten oberen Heißsiegelung
durchzuschmelzen. Wenn die Folie, aus der die VFFS-Verpackung hergestellt
worden ist, keine ausreichende Dimensionsstabilität hat, kann
die Verpackung entweder durch das erwärmte Produkt oder die Heißsiegelung
verformt werden.
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Dimensionsstabilität, insbesondere
Hochtemperatur-Dimensionsstabilität, ist auch bei Deckelmaterial für halbfeste
und feste Behälter
erwünscht.
Deckelfolien werden üblicherweise
zusammen mit halbfesten Vakuum- und/oder gasgespülten Verpackungen für Fleisch
und Geflügel
verwendet, die in einem Schaumtablett oder anderem Tablett vom halbfesten
Typ enthalten sind. Deckelfolien können auch in festen Verpackungskonstruktionen
verwendet werden, wie als Verpackung für Joghurt, Vanillepudding/Vanillesoße und andere
Milchprodukte, die in einem festen schalenartigen Behälter enthalten
sind. Wenn Deckelfolien auf diese halbfesten und festen Verpackungen
aufgebracht werden, wird im Allgemeinen Wärme verwendet, um die Folie
an den Behälter,
das Tablett oder die Schale zu siegeln, in dem/der das Produkt enthalten
ist. Ohne ausreichende Hochtemperatur-Dimensionsstabilität können sich
die Deckelfolien während
des Deckelungsprozesses dehnen, was zu verformten gedruckten Bildern
auf den Folien führt.
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Nicht-Formungsfolien
werden, wie bereits gesagt, üblicherweise
mit Etikettierinformationen bedruckt. Folien, die hervorragende
Dimensionsstabilität
bei erhöhten
Temperaturen zeigen, sind in Bedruckungsverfahren auch günstig. Das
Beibehalten der Farb-an-Farb-Registrierung an der Druckpresse sowie
die Gesamtkonsistenz der "Rapportlänge" jedes gedruckten
Bildes sind wichtig. Trockentunneltemperaturen erreichen üblicherweise
Temperaturen von 200°F
(93°C).
Erwünscht
sind Folien mit ausreichender Beständigkeit gegenüber Dehnung,
Einschnürung
und anderen Typen von Verformung bei erhöhten Temperaturen, so dass
die Registrierung nicht verloren geht und die Rapportlänge der
Bilder auf nachgeordneten Verpackungsgeräten konsistent gehalten wird.
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Cycloolefinische
Polymere zeigen bekanntermaßen
hervorragende Dimensionsstabilität,
insbesondere bei erhöhten
Temperaturen. Cycloolefinische Polymere liefern auch hervorragende
optische Eigenschaften. Cycloolefinische Polymere sind allgemein
in zahlreichen US-Patenten beschrieben, einschließlich
US 4,948,856 ;
US 5,331,057 und
US 5,468,819 . Cycloolefinische Polymere
sind leider spröde,
was zu schlechter Schlagfestigkeit führt. Die Schlagfestigkeit cycloolefinischer
Polymere kann durch Mischen des cycloolefinischen Polymers mit elastomeren
Copolymeren verbessert werden, insbesondere elastomeren Copolymeren, die
von aromatischem Vinyl abgeleitet sind. Cycloolefinische Harze,
die elastomere Harze einverleiben, die von aromatischem Vinyl abgeleitet
sind, sind in
US 6,090,888 ;
US 4,918,133 ;
US 4,992,511 ;
US 5,218,049 und
EP 726 291 beschrieben. Elastomere-
Copolymere einschließlich
jener, die von aromatischem Vinyl abgeleitet sind, reduzieren leider
in der Regel die optischen Eigenschaften des resultierenden Harzes
auf inakzeptable Niveaus.
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Es
sind Versuche zur Verbesserung der optischen Eigenschaften von schlagfesten
cycloolefinischen Zusammensetzungen unternommen worden. Die Verwendung
angepasster Brechungsindizes in Harzkomponenten reduziert die Trübung, wie
allgemein bekannt ist. Harzlieferanten empfehlen daher allgemein
die elastomeren Copolymere mit Brechungsindizes, die zu denjenigen
des cycloolefinischen Polymers passen.
US 6,090,888 offenbart die Verwendung
von Elastomeren mit Brechungsindizes innerhalb von beispielsweise
0,05 von denjenigen des cycloolefinischen Polymers. Durch Anpassen
der Brechungsindizes sind cycloolefinische Harze produziert worden,
die eine Trübung
von 10 % oder darunter zeigen, derartige optisch akzeptable Harze sind
ferner jedoch durch schlechte Schlagfestigkeit gekennzeichnet. Obwohl
es intuitiv gut klingt, muss die Verwendung angepasster Brechungsindizes
noch cycloolefinische Harzzusammensetzungen bereitstellen, die sowohl
akzeptable optische Eigenschaften als auch Schlagfestigkeit liefert.
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Kurze Zusammenfassung der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Zusammensetzungen, die
einen nützlichen
Ausgleich von Eigenschaften zeigen können, wie annehmbare Schlagfestigkeit
und optische Qualitäten.
Die erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzungen
beinhalten mindestens ein cycloolefinisches Polymer. Die erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzungen
schließen
ferner mindestens ein Blockcopolymer auf Basis von elastomerem aromatischem
Vinyl ein. Die elastomeren Copolymere haben einen aromatischen Vinylgehalt
von 14 bis 39 Gew.% und können
einen aromatischen Vinylgehalt von 20 bis 35 Gew.% haben. Elastomere
Copolymere, die einen aromatischen Vinylgehalt von 14 bis 39 Gew.%
einschließen,
können
eine unerwartete Ausgewogenheit von optischen Eigenschaften und
Schlagfestigkeit der cycloolefinischen Polymerzusammensetzung liefern,
beispielsweise Trübungswerte
von 40 % oder weniger und Spitzenschlagenergien von 0,05 Joule oder
mehr.
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Die
cycloolefinischen Polymere können
Homopolymere oder Copolymere von beliebigen cyclischen Olefinmonomeren
sein, wie in der Technik bekannt ist. Zu beispielhaften cyclischen
Olefinmonomeren gehören ohne
Einschränkung
Norbornen, Tetracyclododecen, Bicyclo[2.2.1]hept-2-en, 1-Methylbicyclo[2.2.1]hept-2-en, Hexacyclo[6,6,1,13,6,110,13,02'7,09,14]-4-heptadecen und Kombinationen davon.
Das cycloolefinische Polymer kann auch ein oder mehrere Mer-Einheiten
einschließen,
die von mindestens einem acyclischen Monomer abgeleitet sind, einschließlich ohne
Einschränkungen
Ethylen, Propylen und Kombinationen davon. Ein beispielhaftes cycloolefinisches
Polymer ist ein Copolymer von Norbornen und Ethylen.
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Die
Glasübergangstemperatur
(Tg) der cycloolefinischen Copolymere kann
eingestellt werden, indem das Verhältnis von cyclischem Olefinmonomer
zu acyclischem Monomer in dem Copolymer variiert wird, wobei größere Mengen
des cyclischen Olefinmonomers die resultierende Glasübergangstemperatur
erhöhen.
Polymere mit höherer
Glasübergangstemperatur
können
bei erhöhten
Temperaturen für
größere Dimensionsstabilität sorgen.
Produk te, die cycloolefinische Copolymere mit höherer Tg einschließen, können daher
den zusätzlichen
Vorteil eines erweiterten Siegeltemperaturbereiches aufweisen. Infolgedessen
kann einem Produkt mit cycloolefinischem Copolymer mit höherer Tg als Komponente während der Siegelung mehr Wärmeenergie
zugeführt
werden, mit minimalen oder ohne nachteilige Wirkungen, wie Foliendehnung
oder Recken, Reißen
und dergleichen. Cycloolefinische Copolymere, die zur erfindungsgemäßen Verwendung
geeignet sind, zeigen im Allgemeinen einen Glasübergangsbereich von 70 bis
200°C, einschließlich cycloolefinischer
Copolymere mit einer Glasübergangstemperatur
im Bereich von 100 bis 180°C
und 140 bis 160°C.
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Das
elastomere Copolymer der erfindungsgemäßen Zusammensetzung enthält mindestens
eine aromatische Vinyl-Mer-Einheit, wie eine, die von Styrol-, Vinyltoluol-
und t-Butylstyrolmonomeren abgeleitet ist. Das erfindungsgemäße elastomere
Copolymer schließt
auch mindestens eine gesättigte
Alken-Mer-Einheit ein, wie eine, die von Ethylen-, Propylen-, Butylen-,
teilweise hydrierten Butadien- und teilweise hydrierten Isoprenmonomeren
abgeleitet ist. Zu beispielhaften nicht-einschränkenden elastomeren Copolymeren
gehören Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol
und Styrol-Propylen-Styrol.
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Die
cycloolefinischen Polymerzusammensetzungen können in eine Vielfalt von Produkten
eingebaut werden, einschließlich
Ein- und Mehrschichtfolien. Die erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien schließen ferner ein
oder mehrere zusätzliche
Schichten ein, wie eine oder mehrere Heißsiegelschichten, Sauerstoffbarriereschichten,
bedruckbare Schichten, Schutzschichten, Verbindungsschichten, Antiwellschichten
und Klebeschichten, ohne darauf begrenzt zu sein. Die cycloolefinische
Zusammensetzung kann auch in anderen Gegenständen verwendet werden, wie
geformten Gegenständen,
pultrudierten Gegenständen,
gestanzten Gegenständen,
Verbundgegenständen
und dergleichen.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch Verfahren zur Herstellung von
Folie, die die erfindungsgemäße cycloolefinische
Polymerzusammensetzung einschließt. Die Folie wird im Allge meinen
gebildet, indem die Polymerzusammensetzung durch eine geheizte Düse extrudiert
und die resultierende Folienschicht gegebenenfalls mit mindestens
einer weiteren Schicht coextrudiert wird.
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Kurze Beschreibung der mehreren Ansichten
der Zeichnung(en)
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Da
somit die Erfindung im Allgemeinen beschrieben wurde, wird nun auf
die angefügten
Zeichnungen Bezug genommen, die nicht notwendigerweise maßstabgerecht
sind, und wobei
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1 eine
Schemaquerschnittansicht einer Mehrschichtfolie gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist;
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2 den
Speichermodul über
einen Temperaturbereich für
drei erfindungsgemäße Folien
graphisch illustriert;
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3 die
Gesamtschlagenergie über
einen Temperaturbereich für
drei erfindungsgemäße Folien
graphisch illustriert.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird nun umfassender unter Bezugnahme auf
die angefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen einige, jedoch nicht alle Ausführungsformen
der Erfindung gezeigt sind. Diese Erfindung kann in der Tat in vielen
Formen verkörpert
werden und sollte nicht als auf die hier beschriebenen Ausführungsformen
begrenzt angesehen werden; stattdessen werden diese Ausführungsformen
gegeben, so dass die Offenbarung geltende rechtliche Anforderungen
erfüllt.
Durchgehend bezeichnen gleiche Ziffern gleiche Elemente.
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1 zeigt
eine Schemaquerschnittansicht einer Mehrschichtfolie gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung. Wie in 1 gezeigt
ist, schließt
die Mehrschichtfolie 10 allgemein eine Schicht mit hohem
Modul 12 ein, die aus einer Zusammensetzung mit hohem Modul
gebildet ist und sandwichartig zwischen einer Heißsiegelschicht 14 und
einer optionalen Sauerstoffbarriereschicht 16 liegt.
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Die
Anmeldung beschreibt die Erfindung als Mehrschichtkonstruktion.
Die Zusammensetzung mit hohem Modul kann jedoch in alternativen
Aspekten der Erfindung allein als entweder Einschichtfolie oder
als Formungszusammensetzung verwendet werden. Der Begriff "Folie" wird hier in seinem
generischen Sinne verwendet, so dass eine Kunststoffbahn unabhängig davon,
ob es eine Folie oder Feinfolie ist, eingeschlossen ist und kann
eine Folie, ein Laminat, eine Feinfolie, Bahn, Beschichtung oder
dergleichen einschließen.
Die Folie kann als Komponente in einem festen, halbfesten oder flexiblen
Produkt verwendet werden und kann an ein anderes polymeres Substrat
und/oder an ein nicht-polymeres oder nicht-thermoplastisches Substrat
wie Papier oder Metall geklebt werden. Erfindungsgemäße Formungszusammensetzungen
können
anschließend
in jedem Typ von Extrusionsformung verwendet werden, wie T-Düsen- und
Aufblasverfahren, Blasformen, wie Direktblasformen und Spritzblasformen,
Formpressen, Spritzgießen
und Prägen
(Stanzen). Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
mit hohem Modul können
ferner zur Bildung von Verbunden oder Verbundlaminaten zusammen
mit anderen Materialien verwendet werden.
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Die
Zusammensetzung mit hohem Modul, die die Schicht 12 mit
hohem Modul bildet, enthält
im Allgemeinen mindestens ein cycloolefinisches Polymer und mindestens
ein elastomeres Copolymer. Der Begriff "Polymer" schließt hier sowohl Homopolymere
als auch Copolymere ein, wenn nichts Gegenteiliges angegeben ist.
Die Begriffe "cycloolefinisch" und "cyclisches Olefin" sind, wie hier ferner
definiert, synonym und werden somit während der restlichen Anmeldung
austauschbar verwendet.
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Geeignete
cycloolefinische Polymere schließen Homopolymere oder Copolymere
von beliebigen cyclischen Olefinmonomeren ein, wie in der Technik
bekannt ist. Beispielhafte cyclische Polymere sind in
US 5,008,356 ,
US 6,090,888 und
EP-A1-0 726 291 beschrieben,
auf deren Inhalt hier Bezug genommen wird. Nicht-einschränkende Beispiele für geeignete
cyclische Olefinmonomere umfassen Norbornen, Tetracyclododecen,
Bicyclo[2.2.1]hept-2-en,
1-Methylbicyclo[2.2.1]hept-2-en, Hexacyclo[6,6,1,1
3,6, 1
10,13,0
2,7,0
9,14]-4-heptadecen und dergleichen sowie
Kombinationen davon.
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Geeignete
cycloolefinische Copolymere können
aus einem oder mehreren der oben beschriebenen cyclischen Olefine
und einem oder mehreren der acyclischen Monomere, wie acyclischen
Olefinmonomeren, gebildet sein. Nicht einschränkende beispielhafte acyclische
Olefinmonomere umfassen Ethylen, Propylen und dergleichen sowie
Mischungen davon. In vorteilhaften Ausführungsformen ist das cycloolefinische
Polymer ein Copolymer von Norbornen und Ethylen. Zu geeigneten im
Handel erhältlichen
cycloolefinischen Polymeren gehören
Metallocen-katalysierte cycloolefinische Polymere, insbesondere
cycloolefinische Polymere, die durch C2-
und Cs-symmetrische Metallocene katalysiert sind, wie die TOPAS® Reihe
der cycloolefinischen Polymere von Ticona Corp., Summit, NJ, USA.
Zu beispielhaften TOPAS®-Harzen gehören TOPAS® 6013
und TOP AS® 6015
cycloolefinische Copolymere, ohne darauf beschränkt zu sein. Alternative geeignete
im Handel erhältliche
cycloolefinische Polymere schließen cycloolefinische Polymere
ein, die durch Ringöffnungspolymerisation gebildet
sind, wie die ZEONOR® Linie von Nippon Zeon
Chemical Corp., Japan, wie ZEONOR® 1020
und ZEONOR® 1420.
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Die
Glasübergangstemperatur
der cycloolefinischen Copolymere kann eingestellt werden, indem
das Verhältnis
von cyclischem Olefinmonomer zu acyclischem Monomer in dem Copolymer
variiert wird, wobei größere Mengen
des cyclischen Olefinmonomers die resultierende Glasübergangstemperatur
erhöhen.
Es wird allgemein davon ausgegangen, dass Polymere mit höherer Glasübergangstemperatur
bei erhöhten
Temperaturen größere Dimensionsstabilität liefern.
Cyclische Olefine, die zur erfindungsgemäßen Verwendung geeignet sind,
weisen demnach im Allgemeinen einen Glasübergangstemperaturbereich von
70 bis 200°C
auf, wie cycloolefinische Copolymere, die eine Glasübergangstemperatur
im Bereich von 100 bis 180°C
und 140 bis 160°C
aufweisen. Das cycloolefinische Copolymer enthält demnach in der Regel 25
bis 65 Mol.% cyclisches Olefin. Das cycloolefini sche Copolymer enthält in einem
Aspekt dieser Ausführungsform
ungefähr
50 Mol.% cyclisches Olefin.
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Das
cycloolefinische Polymer kann in der Polymerzusammensetzung mit
hohem Modul in jeder beliebigen Menge vorhanden sein, die effektiv
ist, um der resultierenden Polymerzusammensetzung adäquate Dimensionsstabilität zu verleihen.
Das cycloolefinische Polymer kann beispielsweise allgemein in der
Polymerzusammensetzung mit hohem Modul in Mengen von 25 bis 98 Gew.%
vorhanden sein, bezogen auf das Gewicht der Polymerzusammensetzung
mit hohem Modul ("bohm"). Spezielle Folienbildungsverfahren
können vorteilhaft
speziellere Mengenbereiche des cycloolefinischen Copolymers in die
Polymerzusammensetzung mit hohem Modul einbauen. In beispielhaften
Aspekten der Erfindung, die Gießfolien
betreffen, kann das cycloolefinische Polymer beispielsweise in Mengen
von 50 bis 90 Gew.%, wie einer Menge von 50 bis 70 Gew.%, bohr,
in die Polymerzusammensetzung mit hohem Modul eingebaut werden.
In beispielhaften Aspekten der Erfindung, die Blasfolien betreffen,
kann das cycloolefinische Polymer beispielsweise in Mengen von 50
bis 80 Gew.%, wie einer Menge von 60 bis 70 Gew.%, in die Polymerzusammensetzung
mit hohem Modul, bohr, eingebaut werden.
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Die
Polymerzusammensetzung mit hohem Modul schließt ferner mindestens ein elastomeres
Copolymer ein. Elastomere Copolymere sind im Allgemeinen aus alternierenden
weichen und harten Segmenten zusammengesetzt. Brauchbare elastomere
Copolymere schließen
nicht-halogenierte Blockcopolymere mit harten Segmenten, die aus
einem oder mehreren aromatischen Vinylmonomeren gebildet sind, und
weichen Segmenten aus gesättigtem
Kohlenwasserstoff ein, die aus einem oder mehreren Alkenen gebildet
sind. Der Begriff "gesättigt" bedeutet hier, dass
der Kohlenwasserstoff nach seinem Einbau in das elastomere Copolymer nur
Einfachbindungen enthält.
Beispielhafte aromatische Vinylmonomere umfassen Styrol, Vinyltoluol,
t-Butylstyrol und Mischungen davon. Zu beispielhaften Alkenen gehören Ethylen,
Propylen, Butylen (einschließlich Buten-1,
cis-Buten-2, trans-Buten-2,
Isobuten), teilweise hydriertes Butadien, teilweise hydriertes Isopren
und Mischungen davon. Die Alkene können linear oder verzweigt
sein. Zu geeigneten elastomeren Copolymeren gehören, ohne auf diese begrenzt
zu sein, Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol-
("SEBS")-Elastomere, Styrol-Ethylen-Propylen-Styrol- ("SEPS")-Elastomere und
Mischungen davon. Elastomere Copolymere, die zur erfindungsgemäßen Verwendung
geeignet sind, sind im Handel von zahlreichen Anbietern erhältlich,
wie die Linie der KRATON®-Elastomere von Kraton
Inc., Houston, Tx, USA, K-Harze von Chevron-Phillips und VECTOR von
Dexco Polymers.
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Die
durchschnittliche Teilchengröße der Elastomerteilchen
in der Polymerzusammensetzung mit hohem Modul liegt typischerweise
im Bereich von 0,2 bis 2 μm.
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Ohne
sich auf eine Theorie festlegen zu wollen, haben die Anmelder gefunden,
dass flexiblere elastomere Copolymere, d. h. elastomere Copolymere,
die niedrigere Mengen an vinylaromatischem Monomer enthalten, Polymerzusammensetzungen
mit hohem Modul produzieren, die eine günstige Ausgewogenheit von Dimensionsstabilität, Schlagfestigkeit
und hervorragenden optischen Eigenschaften aufweisen. Die Erfindung liefert
Polymerzusammensetzungen mit hohem Modul, die Modulwerte von mehr
als 200 000 psi, Spitzenenergien von 0,05 Joule oder mehr und Trübungswerte
von 40 % oder weniger aufweisen können. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
beispielsweise Spitzenenergiewerte von 0,06 Joule oder mehr, 0,07
Joule oder mehr, 0,08 Joule oder mehr, 0,10 Joule oder mehr, 0,30
Joule oder mehr und 1,0 Joule oder mehr zeigen. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
ebenfalls beispielsweise Trübungswerte von
30 % oder weniger, 20 % oder weniger und 10 % oder weniger aufweisen.
Eine beispielhafte erfindungsgemäße Polymerzusammensetzung
mit hohem Modul kann beispielsweise einen Modul von 342 kpsi, Spitzenenergien
von 0,07 Joule oder mehr und Trübungswerte
von 10 % oder weniger aufweisen.
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Es
ist bislang angenommen worden, dass die optischen Eigenschaften
schlagfester cycloolefinischer Copolymere verbessert würden, indem
die Brechungsindizes des cycloolefinischen Polymers und der elastomeren
Komponente angeglichen werden. Bei elastomeren Komponenten sind
signifikante Mengen an vinylaromatischem Monomer erforderlich, um
sich den Brechungsindizes von cycloolefinischen Copolymeren anzugleichen.
Es ist beispielsweise SEBS-Elastomer mit 60 Gew.% Styrol zur Herabsetzung
der Trübung
in cycloolefinischen Polymerzusammensetzungen empfohlen worden.
Die Schlagfestigkeit von Zusammensetzungen, die diese hohen Mengen
an aromatischem Monomer enthielten, war nicht akzeptabel, obwohl
akzeptable optische Eigenschaften geliefert wurden. Daher blieben
cycloolefinischen Polymeren viele Endanwendungen verwehrt, wie Nahrungsmittelverpackung
und dergleichen.
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Ohne
sich auf eine Theorie festlegen zu wollen, stellen die Anmelder
die Hypothese auf, dass im Gegensatz zu konventionellem Wissen elastomere
Copolymere, die Brechungsindizes aufweisen, die sich von jenen der
cycloolefinischen Copolymere unterscheiden, eine bislang unbekannte
und sehr vorteilhafte Ausgewogenheit von optischen Eigenschaften
und Schlagfestigkeit liefern. Kombinationen aus cycloolefinischem Copolymer/elastomerem
Copolymer, die einen Unterschied im Brechungsindex von 0,03 zeigen,
wie einen Unterschied von 0,05 oder 0,065, können beispielsweise eine derartige
vorteilhafte Ausgewogenheit der Eigenschaften aufweisen.
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Die
Anmelder haben gefunden, dass elastomere Copolymere, die eine geringere
Menge an aromatischem Vinylmonomer enthalten, wie eine Menge von
14 bis 39 Gew.% (bezogen auf das Gewicht des elastomeren Copolymers, "boec"), eine gänzlich unerwartete
Ausgewogenheit von hervorragenden optischen Eigenschaften und verbesserter
Schlagfestigkeit in der resultierenden cycloolefinischen Polymerzusammensetzung liefern
können.
Elastomere Copolymere, die 20 bis 35 Gew.% (boec) vinylaromatisches
Monomer einschließen,
wie eine Menge von 25 bis 32 Gew.% (boec) vinylaromatisches Monomer,
können
eine vorteilhafte Ausgewogenheit von hervorragenden optischen Eigenschaften
und akzeptabler Schlagfestigkeit in der resultierenden cycloolefinischen
Polymerzusammensetzung liefern. Die Anmelder haben gefunden, dass
elastomere Copolymere, die 29 Gew.% (boec) vinylaromatisches Monomer
enthalten, eine außergewöhnliche
Ausgewogenheit von optischen Eigenschaften, Schlagfestigkeit und
Dimensionsstabilität
liefern können.
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Elastomere,
die spezifische Mengen an aromatischem Vinyl enthalten, können direkt
von einem Harzanbieter erhalten werden. KRATON® G1652
enthält
beispielsweise 29 % Styrol. Elastomere, die eine spezielle Menge
an aromatischem Vinylmonomer enthalten, können auch durch Mischen unterschiedlicher
Elastomere in geeigneten Proportionen hergestellt werden, um zu
einer neuen elastomeren Zusammensetzung zu kommen, die ein anderes
Monomerverhältnis
als die Ausgangsmaterialien enthält.
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Die
Anmelder haben ferner festgestellt, dass geeignete Mengen des elastomeren
Copolymers der resultierenden Polymerzusammensetzung mit hohem Modul
eine Menge günstiger
Eigenschaften verleihen können.
Die Anmelder haben festgestellt, dass die Anwesenheit zu hoher Mengen
des elastomeren Copolymers in der Polymerzusammensetzung mit hohem
Modul die optischen Eigenschaften auf inakzeptable Niveaus herabsetzen
kann. Im Unterschied dazu kann die Anwesenheit unzureichender Mengen
des elastomeren Copolymers in der Polymerzusammensetzung mit hohem
Modul die Folienbildung in bestimmten Fertigungsverfahren nachteilig
beeinflussen oder die Leistung der Folie in dem Verpackungsverfahren
nachteilig beeinflussen.
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Das
elastomere Polymer ist somit beispielsweise allgemein in der Harzzusammensetzung
mit hohem Modul in Mengen von 2 bis 75 Gew.% vorhanden, bezogen
auf das Gewicht der Polymerzusammensetzung mit hohem Modul ("bohm"). Spezielle Folienbildungsverfahren
können
vorteilhaft speziellere Mengenbereiche des elastomeren Copolymers
in die Polymerzusammensetzung mit hohem Modul einbauen. In beispielhaften Aspekten
der Erfindung, die Gießfolien
betreffen, kann das elastomere Copolymer vorteilhaft beispielsweise
in Mengen von 10 bis 50 Gew.%, wie einer Menge von 30 bis 50 Gew.%,
bohr, in die Polymerzusammensetzung mit hohem Modul eingebaut werden.
In beispielhaften Aspekten der Erfindung, die Blasfolien betreffen,
kann das cycloolefi nische Polymer alternativ vorteilhaft in Mengen
von 20 bis 50 Gew.%, wie einer Menge von 30 bis 40 Gew.%, bohr,
in die Polymerzusammensetzung mit hohem Modul eingebaut werden.
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Die
Polymerzusammensetzung mit hohem Modul wird im Allgemeinen hergestellt,
indem das cycloolefinische Polymer nach Standardverfahren mit dem
elastomeren Copolymer kombiniert. wird. Die Polymerzusammensetzung
mit hohem Modul kann beispielsweise in einem Extruder kompoundiert
werden. Die spezifischen Kompoundierbedingungen werden gemäß der Beschaffenheit
der gewählten
Materialen gewählt,
wie Fachleuten wohl bekannt ist. Das elastomere Copolymer und das
cycloolefinische Polymer können
beispielsweise in geeigneten Mengen und Verhältnissen in einen Kompoundierextruder
eingebracht werden, wie beispielsweise einen Doppelschneckenextruder
von Leistritz. Das elastomere Copolymer und das cycloolefinische
Polymer werden danach mit geeigneten Temperaturen und Rotationsgeschwindigkeiten
kompoundiert/extrudiert und zu Pellets geformt. Die Pellets können dann
in weitere Extrusions- oder Formungsgeräte eingebracht werden, wie
einen Folienextruder. Solche Techniken einschließlich der Auswahl der Kompoundierbedingungen
sind Fachleuten wohl bekannt. Alternativ kann die Polymerzusammensetzung
mit hohem Modul durch trockenes Mischen des cycloolefinischen Polymers
mit dem elastomeren Copolymer gebildet werden.
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Folien,
die insbesondere bei hohen Temperaturen dimensionsstabil sind, erweichen
nicht ausreichend, um Wärmebindungscharakteristika
zu liefern, obwohl sie zahlreiche Vorteile haben. Daher schließt die Mehrschichtfolie 10 im
Allgemeinen eine Heißsiegelschicht 14 ein,
die ein Material umfasst, das eine Heißsiegelung bilden kann. Die
Heißsiegelschicht 14 ist
eine Außenschicht
der Mehrschichtfolie 10. Der Begriff "Außenschicht" bezieht sich hier
auf jegliche Folienschicht, bei der nur eine ihrer Hauptoberflächen direkt
an einer anderen Schicht der Folie klebt.
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Der
Begriff "Heißsiegelung" bezieht sich hier
auf die Vereinigung zweier Folien, indem die Folien in Kontakt oder
min destens enge Nähe
zueinander gebracht werden und danach einer festgelegten Fläche (oder festgelegten
Flächen)
der Folie ausreichend Wärme
zugeführt
und Druck darauf ausgeübt
wird, damit die kontaktierenden Oberflächen der Folien in dem festgelegten
Bereich geschmolzen werden und sich miteinander mischen, wodurch
eine im Wesentlichen untrennbare Bindung zwischen den beiden Folien
in dem festgelegten Bereich gebildet wird, wenn die Wärme und
der Druck von diesem entfernt werden und die Fläche abkühlen gelassen wird.
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Zu
Beispielen für
geeignete Materialien, die zur Bildung der Heißsiegelschicht 14 verwendet
werden, gehören
Ionomere (z. B. SURLYN von DuPont), heterogenes (Ziegler-Natta-katalysiertes)
Ethylen/α-Olefin-Copolymer,
wie lineares Polyethylen niedriger Dichte, Homogenes (Metallocen-
oder Single-Site-katalysiertes)
Ethylen/α-Olefin-Copolymer,
Ethylen/Vinylacetat-Copolymer, Ethylen/Methylacrylat-Copolymer,
Ethylen/Propylen-Copolymer, Polybutylenhomopolymer oder -copolymer,
und Mischungen davon sowie ähnliche Materialien,
die in der Lage sind, eine Heißsiegelung
zu bilden. Wie in der Technik bekannt ist, können in die Heißsiegelschicht 14 beispielsweise
auch anhydridgepfropfte Harze eingeschlossen werden.
-
Obwohl
mehrschichtigen Folienkonstruktionen Dimensionsstabilität verliehen
wird, sind Einschichtfolien, die aus den erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzungen
mit hohem Modul gebildet werden, allgemein durch erhöhte Gasdurchlassniveaus
gekennzeichnet. Erfindungsgemäße Mehrschichtfolien
können demnach
eine optionale Sauerstoffbarriereschicht 16 einschließen, insbesondere
Mehrschichtfolienkonstruktionen, die für Anwendungen zum Verpacken
nicht atmender Nahrungsmittel vorgesehen sind. Die Sauerstoffbarriereschicht 16 und
daher die Mehrschichtfolie 10 liefern vorteilhaft eine
Sauerstoffdurchlässigkeit
(OTR) von weniger als oder gleich 30 cm3 Sauerstoff
pro Quadratmeter Folie in einem Zeitraum von 24 Stunden bei 1 Atmosphäre und einer
Temperatur von 73°F
(23°C) (bei
0 % relativer Feuchtigkeit). Sauerstoffbarriereschicht 16 und
daher Folie 10 hat insbesondere eine OTR von weniger als
25 cm3/m2 in 24
Stunden bei 1 Atm und bevorzugter weniger als 20, insbesondere weniger
als 15, bevorzugter weniger als 10, wie weniger als 8, weniger als
7, weniger als 6 oder weniger als 1 cm3/m2 in 24 Stunden bei 1 Atm (73°F (23°C) und 0
% RH).
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Beispiele
für geeignete
Materialien für
die Sauerstoffbarriereschicht 16 umfassen mindestens ein
Mitglied ausgewählt
aus Ethylen/Vinylalkohol-Copolymer (EVOH), Polyamiden wie Polyamid
MXD6 und Polyamid MXD6/MXDI, Polyvinylidenchlorid (PVDC) und Polyacrylnitril
(PAN) einschließlich
Copolymeren von PVDC und PAN. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform
ist die Sauerstoffbarriereschicht 16 aus EVOH gebildet.
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Durch
die Schicht 12 mit hohem Modul, die cycloolefinisches Copolymer
enthält,
weist die Mehrschichtfolie 10 ein Speichermodul von mehr
als 15 000 lb/in2 bei 120°C auf, wie
ein Speichermodul von mehr als 20 000 lb/in2 bei
120°C (das
Speichermodul ist gemäß ASTM 5026-95a
bestimmt) Die Mehrschichtfolie 10 hat wegen dieses relativ
hohen Speichermoduls bei Temperaturen bis zu 120°C eine hervorragende Hochtemperatur-Dimensionsstabilität. Die Mehrschichtfolie 10 hat
insbesondere ein Speichermodul von mehr als 40 000 lb/in2 bei 120°C,
wie ein Speichermodul von mehr als 60 000 lb/in2 bei
120°C, 70
000 lb/in2 bei 120°C oder 80 000 lb/in2 bei
120°C.
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Erfindungsgemäß gebildete
Folien können
ferner gedruckte Merkmale enthalten, wie Etiketten und dergleichen.
Die Mehrschichtfolie 10 kann ferner eine oder mehrere optionale
bedruckbare Schichten einschließen.
Bedruckbare Schichten werden vorteilhaft aus einem Polymer oder
einer Polymerzusammensetzung gebildet, das bzw. die eine Oberflächenenergie
von mindestens 36 dyne/cm2 aufweist. Eine
derartige Oberflächenenergie
ermöglicht
das Drucken eines Bildes auf die Außenseite der bedruckbaren Schicht.
Die bedruckbare Schicht kann aus einem oder mehreren Polymeren ausgewählt aus
Polyamiden, Polyestern, Polycarbonaten, Polyurethanen, Polyvinylchlorid
und Polyacrylaten gebildet sein. Polyolefinoberflächen, wie
Polypropylenoberflächen,
die durch Korona-, Plasma-, Flammenbehandlung oder Säureätzen modifiziert
worden sind, so dass die Oberflä chenenergie
36 dyne/cm2 übersteigt, sind zum Bedrucken
auch geeignet.
-
Die
bedruckbare Schicht kann auch so gewählt sein, dass sie der Mehrschichtfolie
Gebrauchsfestigkeit verleiht. Die bedruckbare Schicht kann beispielsweise
aus einem semikristallinen Polyamid gebildet sein, wie Polyamid
6, um der Folie sowohl Bedruckbarkeit als auch Gebrauchsfestigkeit
zu verleihen.
-
In
das Innere der Mehrschichtfolie können gegebenenfalls eine oder
mehrere separate Schutzschichten eingeschlossen werden. Zu beispielhaften
Polymeren, aus denen die Schutzschicht gebildet werden kann, gehören Polyamide,
wie Polyamid 6, Polyester, Polycarbonate, Polyurethane,
Polyvinylchlorid, Polyacrylate und Mischungen davon. Zusätzliche
beispielhafte Polymere, aus denen die Schutzschicht geformt werden kann,
schließen
hochvernetzte Polyolefine ein, wie hochvernetzte Ethylen-α-Olefin-Copolymere.
-
Die
Mehrschichtfolie kann auch eine oder mehrere optionale Antiwellschichten
einschließen,
deren Zweck der Ausgleich jeglicher Welligkeit ist, die durch die
Schicht 12 mit hohem Modul erzeugt werden kann. Die Antiwellschicht
umfasst im Allgemeinen mindestens ein Material ausgewählt aus
Polyethylen hoher Dichte, Polyethylen niedriger Dichte, linearem
Polyethylen niedriger Dichte, Polypropylen, Polyamid, Polycarbonat
und Polyester. Antiwellschichten, die aus Polyethylen hoher Dichte
gebildet sind, haben in der Regel eine ausreichende Kristallinität, um das
Polymer der Schicht 12 mit hohem Modul auszugleichen und
auch gut an den Polymeren zu kleben, die zur Bildung der Heißsiegelschicht 14 verwendet
werden.
-
Eine
oder mehrere optionale Verbindungsschichten können in die Mehrschichtfolie
eingeschlossen werden, um die Adhäsion der Lagen untereinander
zwischen polaren und unpolaren Materialien zu fördern. Es kann beispielsweise
eine Verbindungsschicht zwischen polare Materialien, wie Nylon 6 oder
Ethylen-Vinylalkohol-Copolymeren,
und unpolare Materialien, wie Ethylen-Buten-Copolymer, Ethylen-Hexen-Copolymer, Ethylen-Octen- Copolymer, Polyethylen
hoher Dichte und Polypropylen eingeschlossen werden. Beispielhafte Polymere,
aus denen die Verbindungsschicht gebildet werden kann, umfassen
Olefinpolymere oder -copolymere, auf die eine Anhydridfunktionalität gepfropft
ist und/oder mit denen diese copolymerisiert und/oder gemischt ist.
Zu spezielleren beispielhaften Polymeren und Copolymeren zur Verwendung
in den Verbindungsschichten gehören
die folgenden anhydridgepfropften Polymere: Ethylen/1-Buten-Copolymer, Ethylen/1-Hexen-Copolymer,
Ethylen/1-Octen-Copolymer, Polyethylen hoher Dichte, Ethylen/Vinylacetat-Copolymer,
Ethylen-Methylacrylat-Copolymer, Polypropylen und Polyethylen niedriger
Dichte.
-
Die
Mehrschichtfolie kann ferner eine oder mehrere optionale beschichtungsfähige Klebeschichten einschließen, um
die Adhäsion
der Lagen untereinander zwischen zwei vorgebildeten Folien zu fördern. Eine beschichtungsfähige Klebeschicht
kann beispielsweise in Konstruktionen vorteilhaft sein, die eine
biaxial orientierte Polyester- oder Polyamid-Substratfolie einschließen, die
an eine mehrschichtige Siegelfolie laminiert ist. Die beschichtungsfähige Klebeschicht
ist typischerweise aus einem Polymer oder einer Polymerzusammensetzung
gebildet, die so gewählt
ist, dass sie eine interlaminare Bindungsfestigkeit von mindestes
0,5 lbf/Zoll zwischen den beiden vorgebildeten
Folien liefert. Beispielhafte Materialien, aus denen die Klebeschicht gebildet
werden kann, umfassen Polyurethane und Copolymere und Mischungen
davon.
-
Jegliche
der Schichten in der Mehrschichtfolie können Additive enthalten, wie
in der Technik bekannt ist. Eine wirksame Menge von einem oder mehreren
Amidwachsen oder Metallsalzen von Fettsäuren, z. B. Lithiumstearat,
Calciumstearat oder Zinkstearat oder Amidwachsen vom Typ Ethylenbis(stearoylamid)
oder Stearoylamid, können
der Polymerzusammensetzung mit hohem Modul zugefügt werden. Geringe Mengen anderer
Additive, wie Gleit- oder Antiblockiermittel, Pigmente, Verarbeitungshilfsmittel
und dergleichen, können
der Schicht mit hohem Modul und/oder den restlichen Schichten auch
zugefügt
werden, solan ge sie die grundlegenden Charakteristika der resultierenden
Folie nicht wesentlich beeinträchtigen,
z. B. indem die herbeiführen,
dass der Speichermodul der Folie auf unter 30 000 lb/in2 bei
120°C absinkt
oder indem die interlaminare Bindungsfestigkeit nachteilig beeinflusst
wird.
-
Die
Mehrschichtfolie kann nach jedem konventionellen oder geeigneten
Verfahren gebildet werden, das zur Bildung mehrschichtiger polymerer
Strukturen bekannt ist. Beispielhafte Verfahren, nach denen die Mehrschichtfolie
gebildet werden kann, schließen
ein: Coextrusion, Extrusionsbeschichtung, Folienlaminierung, Aufdampfbeschichten,
Lösungsmittelbeschichten,
Emulsionsbeschichten oder Suspensionsbeschichten. In vorteilhaften
Ausführungsformen
ist die Mehrschichtfolie coextrudiert. Zu geeigneten Coextrusionsverfahren
gehören
beliebige Extrusionsverfahren, die eine geheizte Düse verwenden,
wie eine T-Düse
oder Ringdüse.
Wie in der Technik bekannt ist, werden allgemein Mehrschicht-T-Düsen-Verfahren
zur Bildung breiter Bahnfolien verwendet. In der Regel werden ringförmige Düsen zur
Bildung schlauchförmiger
Folien verwendet, allgemein durch Aufblasverfahren. Die mechanischen
Eigenschaften der Schicht mit hohem Modul können verbessert werden, indem
die Folie bei einer erhöhten
Temperatur gereckt wird, wie einer Temperatur, die 10 bis 30°C über ihrer
Glasübergangstemperatur
liegt. Bekanntermaßen
verbessert dieses Recken die Bruchdehnung der Schicht mit hohem
Modul in besonderem Maße.
Coextrudierte breite Bahnfolien können unorientiert, uniaxial
orientiert oder biaxial orientiert sein, wie in der Technik bekannt
ist. Nach Aufblasverfahren gebildete Folien sind im Allgemeinen
biaxial orientiert.
-
Die
Mehrschichtfolie kann jede beliebige im Stand der Technik bekannte
Dicke haben. Die Dicke der Mehrschichtfolie kann beispielsweise
im Bereich von 0,5 bis 20 mil liegen. In Aspekten der Erfindung,
die Nahrungsmittelverpacken betreffen, kann die Dicke der Mehrschichtfolie
im Bereich von 1 bis 12 mil liegen, wie 2 bis 8 mil. Die Schicht
mit hohem Modul macht im Allgemeinen 3 bis 90 Gew.% der Mehrschichtfolie
aus, wie 5 bis 15 Gew.%. Die Heißsiegelschicht bildet im Allgemeinen
10 bis 97 Gew.% der Mehrschichtfolie.
-
Die
erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzungen
können
zu jedem beliebigen brauchbaren Gegenstand verarbeitet werden. Zu
beispielhaften Gegenständen
gehören
die oben detailliert beschriebenen Mehrschichtfolien sowie Einschichtfolien,
geformte Produkte, pultrudierte Produkte, Verbundgegenstände und dergleichen.
-
In
den folgenden nicht-einschränkenden
Beispielen werden nun Aspekte der Erfindung illustriert.
-
Der
Zugmodul ist eine Angabe der Steifheit der Folie. Der Zugmodul kann
auch die Dimensionsstabilität
einer Folie angeben, wobei höhere
Modulwerte eine stabilere Folie anzeigen. Akzeptable Modulwerte
für Nahrungsverpackungsanwendungen
variieren in Abhängigkeit
von den Verpackungsbedingungen und den Verpackungsgeräten. In
den Beispielen werden die Zugmodulwerte basierend auf ASTM D-3763
unter Verwendung des Dynatup von Instron Corporation bei 73°F (23°C) bestimmt.
-
Die
Spitzenschlagenergie spiegelt die Schlagfestigkeit einer Folie wider.
Höhere
Spitzenschlagenergien bedeuten eine schlagfestere Folie. Die minimale
akzeptable Spitzenschlagenergie für Nahrungsverpackungsanwendungen
variieren in Abhängigkeit
von den Verpackungsbedingungen und den Verpackungsgeräten. In
den Beispielen werden Spitzenschlagenergien durch instrumentelle
Schlagexperimente auf Basis von ASTM D-3763 unter Verwendung einer
ITR-2000 bei 73°F
(23°C) bestimmt.
-
Der
Trübungswert
zeigt die optische Klarheit der Folie. Niedrigere Trübungswerte
zeigen eine klarere Folie. Trübung
kann entweder an der Folienoberfläche oder im Inneren der Folie
erzeugt werden. Die Gesamttrübung,
die eine Folie zeigt, schließt
sowohl die Oberflächentrübung als
auch die innere Trübung
ein. Folien, die gesamte und/oder innere Trübungswerte von 10 % pro mil
oder weniger aufweisen, werden als hervorragende optische Klarheit
aufweisend angesehen. In den Beispie len werden Gesamttrübungswerte
basierend auf ASTM D-1003 bestimmt.
-
Der
Speichermodul ist eine Angabe der Flexibilität der Folie, wobei höhere Speichermodulwerte
eine steifere Folie widerspiegeln. Die minimalen akzeptablen Speichermodulwerte
variieren in Abhängigkeit
von den Verpackungsbedingungen und dem Verpackungsgerät. Der Speichermodul
wird für
die Proben basierend auf ASTM D-5026 unter Verwendung der RSA-II
von Rheometrics bestimmt.
-
Die
Gesamtschlagenergie ist eine weitere Angabe der Schlagfestigkeit
einer Folie, wobei höhere
Gesamtschlagenergiewerte schlagfestere Folien bedeuten. Die minimale
akzeptable Gesamtschlagenergie für Nahrungsverpackungsanwendungen
variieren in Abhängigkeit
von den Verpackungsbedingungen und den Verpackungsgeräten. Die
Gesamtschlagenergie wird bei den Proben basierend auf ASTM D-3763
bestimmt.
-
Beispiele
-
Einschichtfolien mit hohem Modul:
-
Aus
verschiedenen Kombinationen unterschiedlicher Typen und Mengen von
cycloolefinischen Polymeren und elastomeren Copolymeren wurde eine
Reihe von Einschichtfolienproben mit hohem Modul hergestellt. Die
Polymerzusammensetzungen mit hohem Modul wurden zuerst hergestellt,
indem die verschiedenen Komponenten in einem Leistritz 18 mm Kompoundierextruder
kompoundiert wurden, wobei die Extrusionstemperaturen auf 210 bis
225°C eingestellt
wurden. Dann wurde die Schmelze durch eine T-Düse gedrückt, die an dem Kompoundierextruder
befestigt wurde. Die Schmelze wurde anschließend auf einer Kühlwalze
gequencht, die auf 40°C
eingestellt war, um eine Einschichtfolie zu bilden. Die meisten
der resultierenden Einschichtfolienproben waren ungefähr 5 bis
7 mil dick.
-
Für die Vergleichsbeispiele
1-7 und Beispiele 1-5 ist das cycloolefinische Copolymer ein Norbornen/Ethylen-Copolymer,
das eine Glasübergangstemperatur
("Tg") von 140°C aufweist, welches
von Ticona unter dem Handelsnamen TOPAS® 6013
kommerziell erhältlich
ist. Für
Vergleichsbeispiel 8 und Beispiele 6-8 ist das cycloolefinische
Copolymer ein Ethylen-Norbornen-Copolymer
mit einer Tg von 105°C, das von Zeon Chemicals unter
der Handelsbezeichnung ZEONOR® 1020 kommerziell erhältlich ist.
Das SEBS-Harz, das 13 Gew.% Styrol enthält, ist von Shell Chemical
unter der Handelsbezeichnung Kraton® G1657
kommerziell erhältlich.
Das SEBS-Harz, das 29 Gew.% Styrol enthält, ist von Shell Chemical
unter der Handelsbezeichnung Kraton® G1652
kommerziell erhältlich.
Das SBS-Harz, das 29 Gew.% Styrol enthält, ist von Dexco Chemical unter
der Handelsbezeichnung Vector 8508 kommerziell erhältlich.
-
In
Tabelle 1 werden die verschiedenen Kombinationen und Mengen der
elastomeren Copolymere in den cyclischen Olefinharzen für jede der
Proben zusammen mit den resultierenden physikalischen Eigenschaften
gezeigt. Die Spalte mit der Bezeichnung "EC Amt (Gew.% bohm)" gibt die Menge des elastomeren Copolymers
an, die in der Zusammensetzung vorhanden ist, und der Rest der Zusammensetzung
ist cycloolefinisches Copolymer. Tabelle 1
Proben-ID | EC1 | Styrolgehalt (Gew.%,
boec) | EC
Amt (Gew.%, bohr) | Zugmodul (Kpsi) | Spitzenenergie
(Joule) | Trübung (%) |
Vergleichsbeispiel
1 | keines | – | 0 | 363 | <0,01 | 5 |
| | | | | | |
Vergleichsbeispiel
2 | SEBS | 13 | 5 | 355 | 0,08 | 34 |
Vergleichsbeispiel
3 | SEES | 13 | 10 | 289 | 0,21 | 53 |
Vergleichsbeispiel
4 | SEES | 13 | 15 | 297 | 0,10 | 72 |
| | | | | | |
Vergleichsbeispiel
5 | SBS | 29 | 10 | 329 | 0,37 | 76 |
Vergleichsbeispiel
6 | SBS | 29 | 15 | 295 | 0,84 | 83 |
Vergleichsbeispiel
7 | SBS | 29 | 20 | 259 | 0,53 | 89 |
| | | | | | |
Beispiel | SEES | 29 | 5 | 342 | 0,07 | 7 |
Beispiel
2 | SEES | 29 | 10 | 323 | 0,10 | 11 |
Beispiel
3 | SEES | 29 | 15 | 304 | 0,14 | 22 |
Beispiel
4 | SEES | 29 | 20 | 299 | 0,08 | 27 |
Beispiel
5 | SEES | 29 | 25 | 308 | 0,07 | 26 |
| | | | | | |
Vergleichsbeispiel
8 | keines | -- | 0 | 319 | 0,90 | 5 |
Beispiel | SEES | 29 | 5 | 303 | 1,27 | 4 |
Beispiel
7 | SEES | 29 | 10 | 297 | 1,13 | 7 |
Beispiel
8 | SEES | 29 | 15 | 274 | 1,39 | 15 |
- EC = elastomere Komponente
-
Wie
durch einen Vergleich der Beispiele 1-5 mit den Vergleichsbeispielen
2-4 aus Tabelle 1 gezeigt wird, beeinflusst der Styrolgehalt der
elastomeren Komponente die resultierenden optischen Eigenschaften
signifikant. Obwohl Vergleichsbeispiele 2-4 günstige Schlagfestigkeit zeigen,
leiden sie im Vergleich mit den Beispielen 1-5 an schlechteren optischen
Eigenschaften. Der Typ des elastomeren Copolymers beeinflusst die resultierenden
optischen Eigenschaften ebenfalls, wie durch einen Vergleich der
Beispiele 1-5 und Vergleichsbeispielen 5-7 gezeigt wird. Wie durch
Vergleichsbeispiele 5-7 gezeigt wird, kann SBS verwendet werden,
um cycloolefinischen Polymeren adäquate Schlagfestigkeit zu verleihen.
SBS liefert jedoch nicht die günstigen
optischen Eigenschaften der elastomeren Copolymere der erfindungsgemäßen elastomeren
Copolymere.
-
Die
Daten zeigen ferner, dass nur eine relativ geringe Menge an elastomerem
Copolymer erforderlich ist, wie eine Menge von 5 bis 10 Gew.%, um
den Polymerzusammensetzungen verbesserte Schlagfestigkeit zu verleihen,
wobei adäquater
Modul und optische Eigenschaften erhalten bleiben. Die Ergebnisse
zeigen ferner, dass zunehmende Mengen des elastomeren Copolymers
allgemein höhere
Werte für
Gesamttrübung
induzieren.
-
Die
tatsächlichen
Zahlenwerte für
die Trübung
werden in den Vergleichsbeispielen 1-8 und den Beispielen 1-8 jedoch
durch die Tatsache hochgeschraubt, dass diese Beispiele von dickeren
Folienzusammensetzungen mit hohem Modul waren, als in Verpackungsfolien,
insbesondere Nahrungsmittelverpackungsfolien, eingeschlossen würden. Ein
signifikanter Anteil der gesamten Trübungswerte kann ferner auf
die Oberflächenrauheit
der Einschichtfolien zurückzuführen sein.
Diese Oberflächenrauheit
würde bei
Ausführungsformen wegfallen,
in denen die Zusammensetzung mit hohem Modul eine Innenschicht einer
Mehrschichtfolie bildet. Die Einschichtprobe zeigen demnach, dass
die Gesamttrübung
der erfindungsgemäß gebildeten
Polymerzusammensetzungen günstige
Gesamttrübungswerte
in mehrschichtigen Folien liefern würden.
-
Mehrschichtfolien mit hohem Modul (Beispiele
9-11 und Vergleichsbeispiele 9 und 10):
-
Erfindungsgemäß werden
auch Mehrschichtfolien gebildet. Die Mehrschichtfolien wurden vollständig coextrudiert
und durch Blasfoliencoextrusion hergestellt (mit Ausnahme von Vergleichsbeispiel
9, nachfolgend beschrieben). Die Folien wurden unter Verwendung
von Verfahrensbedingungen und Geräten gebil det, die in der Technik
der Blasfolienextrusion wohl bekannt sind.
-
Die
zur Bildung der Mehrschichtfolien der Beispiele 9-11 und Vergleichsbeispiele
9 und 10 verwendeten Materialien sind nachfolgend angegeben.
-
In den Beispielen verwendete
Harze
-
- 1. PA-1: Ultramid® B
35 Polyamid-6-Harz mit einer Dichte von 1,14 g/cm3 (ASTM
D1505) und einem Schmelzpunkt von 220°C; erhalten von BASF, Mount
Olive, NJ, USA.
- 2. PA-2: Grivory G21 amorphes Nylon mit einer Glasübergangstemperatur
von 125°C
und einer Dichte von 1,18 g/cm3 (ASTM D1505);
erhalten von EMS, Sumter, SC, USA.
- 3. PA-3: Capron® B100WP Nylon 6-Harz mit
einer Dichte von 1,135 g/cm3 (ASTM D1505)
und einem Schmelzpunkt von 220°C;
erhalten von Honeywell, Hopewell, VA, USA.
- 4. PA-4: Ultramid® KR-4407 Nylon 6-Harz
mit einer Dichte von 1,14 g/cm3 (ASTM D1505)
und einem Schmelzpunkt von 220°C,
das weniger als 1 kombiniertes Talkum und Silikonöl enthält, erhalten
von BASF, Mount Olive, NJ, USA.
- 5. EVOH Soaranol ET Ethylen/Vinyl-Kompound mit 38 Ethylen und
einer Dichte von 1,17 g/cm3 (ASTM D1505)
und einem Schmelzindex von 3,2 (ASTM D1238); erhalten von Nippon
Goshei, angeboten von Soarus, Arlington Heights, IL, USA.
- 6. TIE-1: Tymor® 1228B anhydridgepfropftes
Polyolefinharz mit einem Schmelzindex von 2,1 (ASTM D 1238) und
einer Dichte von 0,921 g/cm3 (ASTM D1505);
erworben von Rohm and Haas, Philadelphia, PA, USA.
- 7. TIE-2: Bynel® CXA 99E660 anhydridgepfropftes
Polyolefin in Ethylen/Vinylacetat mit einem Schmelzindex von 2,4
(ASTM D1238) und einer Dichte von 0,943 g/cm3 (ASTM
D1505); erhalten von DuPont, Wilmington, DE, USA.
- 8. ENB-1: TOPAS® 6013 cyclisches Ethylen-Norbornen-Copolymer
mit einem Schmelzindex von 16 (ISO 1133) und einer Dichte von 1,02
(ISO 1183), erworben von Ticona, Summit, NJ, USA.
- 9. ENB-2: TOPAS® 8007 cyclisches Ethylen-Norbornen-Copolymer
mit einem Schmelzindex von 4,5 (ISO 1133), einer Dichte von 1,02
(ISO 1183) und einer Glasübergangstemperatur
von 85°C,
erworben von Ticona, Summit, NJ, USA.
- 10. SEES: Kraton® G1652 Styrol-Ethylen-Butylen-Blockterpolymer,
das 29 % Styrol enthält,
mit einem Schmelzindex von 4,4 (ASTM D 1238) und einer Dichte von
0,910 g/cm3 (ASTM D 1505); erhalten von Shell,
Belpre, OH, USA.
- 11. EAO-1: SLX-9103 homogenes Ethylen-Hexen-Buten-Terpolymer
mit einem Schmelzindex von 2,0 (ASTM D 1238) und einer Dichte von
0,902 (ASTM D 1505); erworben von ExxonMobil, Houston, TX, USA.
- 12. EAO-2: EXCEED 361C33 homogenes Ethylen-Hexen-1-Copolymer
mit einem Schmelzindex von 4,5 g/Min (ASTM D1238) und einer Dichte
von 0,917 g/cm3 (ASTM D 1505), erworben
von Exxon-Mobil,
Houston, TX, USA.
- 13. MB-1: Grilon XE 3361 Nylon 6-Masterbatch, der 5 % Talkum
(Magnesiumsilikat), 5 % Calciumcarbonat und 5% N,N'-Ethylenbisstearamid
enthielt, mit einer Dichte von 1,140 (ASTM D 1505) und einem Schmelzpunkt
von 220°C;
erworben von EMS, Sumter, SC, USA.
- 14. MB-2: FSU 255E Masterbatch aus Polyethylen niedriger Dichte,
der 25 % Kieselerde und 5 % Erucamid enthielt, mit einem Schmelzindex
von 8,0 (ASTM D 1238) und einer Dichte von 1,05 g/cm3 (ASTM
D 1505); erhalten von A. Schulman, Akron, OH, USA.
- 15. MB-3: Clariant 1080864S Nylon 6-Masterbatch, der 20% Kieselerde
und 10 % Erucamid enthielt, mit einer Dichte von 1,20 g/cm3 (ASTM D 1505) und einem Schmelzpunkt von
220°C; erworben
von Clariant, Minneapolis, MN, USA.
- 16. MB-4: Ampacet 10853 Masterbatch auf Basis von linearem Polyethylen
niedriger Dichte, der 19,4% Kieselerde enthielt, mit einem Schmelzindex
von 1,5 g/Min (ASTM D 1238) und einer Dichte von 1,00 g/cm3 (ASTM D 1505); erhalten von Ampacet, De
Ridder, LA, USA.
- 17. LDPE: ESCORENE LD200.48 Polyethylen niedriger Dichte mit
einem Schmelzindex von 7,5 g/Min (ASTM D 1238) und einer Dichte
von 0,917 g/cm3 (ASTM D 1505); erhalten
von ExxonMobil, Houston, TX, USA.
-
Alle
bei den verschiedenen Schichten angegebenen Gewichtsprozentsätze beziehen
sich auf das Gewicht der gegebenen Schicht, wenn nicht anders angegeben.
-
Beispiel
9: Eine erfindungsgemäße Achtschichtfolie
mit der folgenden Struktur wurde gebildet (Gesamtfoliendicke 4,1-4,2
mil):
-
- Schicht 1: 98% EAO-1 + 2% MB-2 (15% der Gesamtdicke der
Schichten 1-8).
- Schicht 2: 60% ENB-1 + 40% SEES (15% der Gesamtdicke der Schichten
1-8).
- Schicht 3: 100% TIE-1 (10% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 4: 80% PA-1 + 20% PA-2 (7% der Gesamtdicke der Schichten
1-8).
- Schicht 5: 100% EVOH (10% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 6: 80% PA-1 + 20% PA-2 (8% der Gesamtdicke der Schichten
1-8).
- Schicht 7: 100% TIE-1 (23% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 8: 83% PA-1 + 15% PA-2 + 2 % MB-1 (12% der Gesamtdicke
der Schichten 1-8).
-
Beispiel
10: Eine erfindungsgemäße Achtschichtfolie
mit der folgenden Struktur wurde gebildet (Gesamtfoliendicke 3,3-3,7 mil):
- Schicht
1: 98% EAO-1 + 2% MB-2 (15% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 2: 60% ENB-1 + 30% SEES (15% der Gesamtdicke der Schichten
1-8).
- Schicht 3: 100% TIE-1 (10% der Gesamtdicke der Schichten 1-8)
- Schicht 4: 80% PA-1 + 20% PA-2 (7% der Gesamtdicke der Schichten
1-8).
- Schicht 5: 100% EVOH (10% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 6: 80% PA-1 + 20% PA-2 (8% der Gesamtdicke der Schichten
1-8).
- Schicht 7: 100% TIE-1 (23% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 8: 83% PA-1 + 15% PA-2 + 2 % MB-1 (12% der Gesamtdicke
der Schichten 1-8).
-
Beispiel
11: Eine erfindungsgemäße Achtschichtfolie
mit der folgenden Struktur wurde gebildet (Gesamtfoliendicke 4,1-4,6 mil):
-
- Schicht 1: 98% EAO-1 + 2% MB-2 (15% der Gesamtdicke der
Schichten 1-8).
- Schicht 2: 60% ENB-1 + 20% SEES (15% der Gesamtdicke der Schichten
1-8).
- Schicht 3: 100% TIE-1 (10% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 4: 80% PA-1 + 20% PA-2 (7% der Gesamtdicke der Schichten
1-8).
- Schicht 5: 100% EVOH (10% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 6: 80% PA-1 + 20% PA-2 (8% der Gesamtdicke der Schichten
1-8).
- Schicht 7: 100% TIE-1 (23% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 8: 83% PA-1 + 15% PA-2 + 2 % MB-1 (12% der Gesamtdicke
der Schichten 1-8).
-
Vergleichsbeispiel
9: Eine erfindungsgemäße Achtschichtgießfolie wurde
durch eine Ringdüse
extrudiert, anschließend
mit Wasser gequencht, um die folgende Struktur zu bilden (Gesamtfoliendicke
4,1-4,2 mil):
-
- Schicht 1: 20% ENB-2 + 1,6% MB-4 + 8% LDPE + 70,6% EAO-2
(8% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 2: 100% ENB-1 (25% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 3: 100% TIE-1 (8% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 4: 80% PA-3 + 20% PA-2 (6,5% der Gesamtdicke der Schichten
1-8).
- Schicht 5: 100% EVOH (8% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 6: 80% PA-3 + 20% PA-2 (6,5% der Gesamtdicke der Schichten
1-8).
- Schicht 7: 100% TIE-2 (25% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 8: 96% PA-4 + 2% MB-3 + 2 % MB-1 (13% der Gesamtdicke
der Schichten 1-8).
-
Vergleichsbeispiel 10:
-
- Schicht 1: 98% EAO-1 + 2% MB-2 (15% der Gesamtdicke der
Schichten 1-8).
- Schicht 2: 100% TIE-1 (25% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 3: 80% PA-1 + 20% PA-2 (7% der Gesamtdicke der Schichten
1-8).
- Schicht 4: 100% EVOH (10% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 5: 80% PA-1 + 20% PA-2 (8% der Gesamtdicke der Schichten
1-8).
- Schicht 6: 100% TIE-1 (23% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 7: 83% PA-1 + 15% PA-2 + 2 % MB-1 (12% der Gesamtdicke
der Schichten 1-8).
-
Tabelle 2
| Schlagtestergebnisse |
| Beispiel
9 | Beispiel
10 | Beispiel
11 | Vergleichsbeispiel 10 |
Bedingungen
bei Raumtemperatur (73°F,
23°C) | | | | |
Probendicke
(mil) | 4,1 | 3,5 | 4,6 | 3,6 |
Maximallast
(lb) | 23,5 | 20,1 | 25,5 | 9,9 |
Energie
bis Maximallast (ft·lb) | 0,59 | 0,44 | 0,53 | 0,08 |
Gesamtenergie (ft·lb) | 0,65 | 0,50 | 0,68 | 0,09 |
Ablenkung
bei Maximallast (Zoll) | 0,57 | 0,52 | 0,51 | 0,25 |
Versagensmodus | gebrochen | gebrochen | gebrochen | zertrümmert |
Kühlbedingungen (41°F, 5°C) | | | | |
Probendicke
(mil) | 4,2 | 3,3 | 4,3 | 3,6 |
Maximallast
(lb) | 20,8 | 21,8 | 23,8 | 11,9 |
Energie
bis Maximallast (ft·lb) | 0,34 | 0,40 | 0,31 | 0,09 |
Gesamtenergie (ft·lb) | 0,47 | 0,50 | 0,55 | 0,10 |
Ablenkung
bei Maximallast (ft·lb) | 0,43 | 0,47 | 0,38 | 0,25 |
Versagensmodus | gebrochen | gebrochen | gebrochen | zertrümmert |
Gefrierbedingungen
(32°F, 0°C) | | | | |
Probendicke
(mil) | 4,2 | 3,7 | 4,1 | 3,5 |
Maximallast
(lb) | 23,6 | 23,1 | 21,4 | 11,9 |
Energie
bis Maximallast (ft·lb) | 0,39 | 0,37 | 0,26 | 0,09 |
Gesamtenergie (ft·lb) | 0,54 | 0,50 | 0,44 | 0,10 |
Ablenkung
bei Maximallast (ft·lb) | 0,43 | 0,43 | 0,36 | 0,25 |
Versagensmodus | gebrochen | gebrochen | gebrochen | zertrümmert |
-
Wie
durch einen Vergleich der Beispiele 9-11 mit Vergleichsbeispiel
10 gezeigt wird, werden die Maximallast, die Energie bis Maximallast,
die Gesamtenergie, die Ablenkung bei Maximallast und der Versagensmodus
durch die Zugabe der erfindungsgemäßen elastomeren Komponenten
alle verbessert. Diese Eigenschaften wurden auch über einen
ereich von Temperaturen verbessert, einschließlich Raumtemperatur, Kühlbedingungen
und Gefrierbedingungen.
-
Der
Speichermodul der Beispiele 9-11 wurde bei Temperaturen von 60°C bis 160°C bestimmt.
Eine Auftragung der Speichermodulwerte für Bespiele 9-11 wird in 2 zusammen
mit Vergleichsauftragungen eines Nylonlaminats, eines Polyethylenterephthalatlaminats
und Vergleichsbeispiel 10 gezeigt, einer mit Beispiel 9 vergleichbaren
Siebenschichtfolie ohne das COC-Harz.
-
Wie
in 2 gezeigt ist, verbessern die erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzungen
mit hohem Modul den Speichermodul der resultierenden Folie erheblich.
Bei erhöhten
Temperaturen, wie Temperaturen von 110 bis 150°C, liefern erfindungsgemäß gebildete
Folien hervorragende Speichermodulleistung, verglichen mit konventionellen
PET- und Nylonlaminaten.
-
3 illustriert
die Gesamtschlagenergie der Folien der Beispiele 9-11 und im Vergleich
zu PET, Nylon und biaxial orientierten Polypropylenlaminaten. Die
erfindungsgemäßen elastomeren
Copolymere liefern, wie gezeigt, einen signifikanten Anstieg der
Gesamtschlagenergie, verglichen mit COC allein. Erfindungsgemäße Folien
liefern ferner akzeptable Schlagleistung über einen Bereich von Temperaturen,
z. B. Temperaturen von 35 bis 75°C.
-
Mehrschichtfolien mit hohem Modul (Beispiele
12-15 und Vergleichsbeispiel 11):
-
Erfindungsgemäß wird auch
eine weitere Reihe von Mehrschichtfolien gebildet. Die Mehrschichtfolien werden
vollständig
coextrudiert und nach einem Gießcoextrusionsverfahren
mit einer Schlitzdüse
hergestellt, anschließend
wird bei Austritt aus der Düse
mit Wasser gequencht. Die Folien wurden unter Verwendung von Verfahrensbedingungen
und Geräten
gebildet, die in der Technik der Gießfolienextrusion wohl bekannt
sind.
-
Beispiele
12-15 und Vergleichsbeispiel 11 schließen ein cycloolefinisches Coplymerharz
ein, das ein Norbornen/Ethylen-Copolymer
mit einer Glasübergangstemperatur
von 160°C
ist, welches von Ticona unter dem Handelsnamen TOPAS® 6015
kommerziell erhältlich
ist. Beispiele 12-15 schließen
ein elastome res Copolymer ein, das ein Styrol-Ethylen-Butadien-Harz
ist, das 29 Gew.% Styrol enthält,
im Handel erhältlich
von Asahi Chemicals unter der Handelsbezeichnung Tuftec 1053. Vergleichsbeispiel
11 schließt
ein lineares Polyethylenharz niedriger Dichte ein, das von ExxonMobil
unter der Handelsbezeichnung Exceed 4518 PA kommerziell erhältlich ist.
-
Die
zur Bildung der Mehrschichtfolien der Beispiele 12-15 und Vergleichsbeispiel
11 verwendeten Materialien sind nachfolgend angegeben.
-
In den Beispielen verwendete
Harze
-
- 1. MB-4: Clariant 1080864S Nylon 6-Masterbatch,
der 20 % Kieselerde und 10 % Erucamid enthielt, mit einer Dichte
von 1,20 g/cm3 (ASTM D 1505) und einem Schmelzpunkt
von 220°C;
erworben von Clariant, Minneapolis, MN, USA.
- 2. PA6-1: Capron® B100WP Nylon 6-Harz mit
einer Dichte von 1,135 g/cm3 (ASTM D1505)
und einem Schmelzpunkt von 220°C;
erhältlich
von Honeywell, Hopewell, VA, USA.
- 3. PA6-2: Ultramid® KR-4407 Nylon 6-Harz
mit einer Dichte von 1,14 g/cm3 (ASTM D1505)
und einem Schmelzpunkt von 220°C,
das weniger als 1 % kombiniertes Talkum und Silikonöl enthielt,
erhältlich
von BASF, Mount Olive, NJ, USA.
- 4. MB-1: Grilon XE 3361 Nylon 6-Masterbatch, der 5 % Talkum
(Magnesiumsilikat), 5 % Calciumcarbonat und 5% N,N'-Ethylenbisstearamid enthielt, mit einer
Dichte von 1,140 (ASTM D 1505) und einem Schmelzpunkt von 220°C; erhältlich von
EMS, Sumter, SC, USA.
- 5. TIE-4: PX2049 anhydridgepfropftes Polyethylenharz hoher Dichte
mit einem Schmelzindex von 4,7 g/10 Min. (ASTM D 1238) und einer
Dichte von 0,955 g/cm3 (ASTM D 1505), erhältlich von
Equistar Chemicals, Houston, TX, USA.
- 6. MB-3: Ampacet 10853 Masterbatch auf Basis von linearem Polyethylen
niedriger Dichte, der 19,4% Kieselerde enthielt, mit einem Schmelzindex
von 1,5 g/Min (ASTM D 1238) und einer Dichte von 1,00 g/cm3 (ASTM D 1505); erhältlich von Ampacet, De Ridder,
LA, USA.
- 7. EVOH-3: Soaranol ET 3803 Ethylen/Vinylalkohol-Copolymer mit
38 % Ethylen, einer Dichte von 1,17 g/cm3 (ASTM
D1505) und einem Schmelzindex von 2,9-3,5 g/10 Min (ASTM D1238);
erhältlich
von Nippon Goshei, angeboten von Soarus, Arlington Heights, IL,
USA.
- 8. EVA-2: Elvax® 3174 SHB Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
mit 18 % Vinylacetat, welches anorganische Antiblockier- und organische
Gleitadditive enthielt, mit einem Schmelzpunkt von 185°F (85°C), erhältlich von
DuPont of Wilmington, DE, USA.
- 9. EVA-1: Elvax® 3174 Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
mit 18 % Vinylacetat mit einem Schmelzpunkt von 185°F (85°C), erhältlich von
DuPont, Wilmington, DE, USA.
- 10. HEAO-1: EXCEED 4518 PA lineares homogenes Ethylen-Hexen-1-Copolymer
mit einem Schmelzindex von 4,5 g/10 Min (ASTM D1238) und einer Dichte
von 0,918 g/cm3 (ASTM D 1505), erhältlich von
ExxonMobil, Houston, TX, USA.
- 11. HEAO-2: EXACR® 3035 lineares homogenes
Ethylen-Hexen-Copolymer
mit einem Schmelzindex von 3,5 g/10 Min (ASTM D1238) und einer Dichte
von 0,900 g/cm3 (ASTM D 1505), erhältlich von
ExxonMobil, Houston, TX, USA.
- 12. SB-1: Tuftec 1053 Styrol-Ethylen-Butadien-Copolymer, das
29% Styrol enthielt, mit einem spezifischen Gewicht von 0,91, erhältlich von
Asahi Chemical.
- 13. COC-3: TOPAS® 6015 cyclisches Ethylen-Norbornen-Copolymer
mit einer Glasübergangstemperatur (Tg) von 160°C,
erhältlich
von Ticona, Summit, NJ, USA.
- 14. TIE-1: PX3236 anhydridgepfropftes lineares Polyethylenharz
niedriger Dichte mit einem Schmelzindex von 2 g/10 Min. (ASTM D
1238) und einer Dichte von 0,921 g/cm3 (ASTM
D 1505), erhältlich
von Equistar Chemicals, Houston, TX, USA.
-
Alle
bei den verschiedenen Schichten angegebenen Gewichtsprozentsätze beziehen
sich auf das Gewicht der gegebenen Schicht, wenn nicht anders angegeben.
-
Beispiel
12: Eine erfindungsgemäße Achtschichtfolie
mit der folgenden Struktur wurde gebildet (Gesamtfoliendicke 2,2
mil):
- Schicht 1: 94% EVA-1 + 6% MB-3 (23% der Gesamtdicke
der Schichten 1-8).
- Schicht 2: 80% COC-3 + 20% SB-1 (36% der Gesamtdicke der Schichten
1-8).
- Schicht 3: 100% TIE-4 (6,4% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 4: 100% PA6-1 (6,4% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 5: 100% EVOH-3 (9,0% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 6: 100% PA6-1 (6,4% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 7: 100% TIE-4 (6,4% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 8: 96% PA-2 + 2% MqB-1 + 2 % MB-4 (6,4% der Gesamtdicke
der Schichten 1-8).
-
Beispiel
13: Eine erfindungsgemäße Achtschichtfolie
mit der folgenden Struktur wurde gebildet (Gesamtfoliendicke 2,2
mil):
- Schicht 1: 94% EVA-2 + 6% MB-3 (23% der Gesamtdicke
der Schichten 1-8).
- Schicht 2: 80% COC-3 + 20% SB-1 (36% der Gesamtdicke der Schichten
1-8).
- Schicht 3: 100% TIE-4 (6,4% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 4: 100% PA6-1 (6,4% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 5: 100% EVOH-3 (9,0% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 6: 100% PA6-1 (6,4% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 7: 100% TIE-4 (6,4% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 8: 96% PA-2 + 2% MB-1 + 2 % MB-4 (6,4% der Gesamtdicke
der Schichten 1-8).
-
Beispiel
14: Eine erfindungsgemäße Achtschichtfolie
mit der folgenden Struktur wurde gebildet (Gesamtfoliendicke 2,2
mil):
- Schicht 1: 94% HEAO-2 + 6% MB-3 (23% der Gesamtdicke
der Schichten 1-8).
- Schicht 2: 80% COC-3 + 20% SB-1 (36% der Gesamtdicke der Schichten
1-8).
- Schicht 3: 100% TIE-4 (6,4% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 4: 100% PA6-1 (6,4% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 5: 100% EVOH-3 (9,0% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 6: 100% PA6-1 (6,4% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 7: 100% TIE-4 (6,4% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 8: 96% PA-2 + 2% MB-1 + 2% MB-4 (6,4% der Gesamtdicke
der Schichten 1-8).
-
Beispiel
15: Eine erfindungsgemäße Achtschichtfolie,
die keine Barrierefolie war, wurde mit der folgenden Struktur gebildet
(Gesamtfoliendicke 2,2 mil):
- Schicht 1: 94%
EVA-1 + 6% MB-3 (23% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 2: 80% COC-3 + 20% SB-1 (36% der Gesamtdicke der Schichten
1-8).
- Schicht 3: 100% TIE-4 (6,4% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 4: 100% PA6-1 (6,4% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 5: 100% TIE-1 (9,0% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 6: 100% PA6-1 (6,4% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 7: 100% TIE-4 (6,4% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 8: 96% PA-2 + 2% MB-1 + 2% MB-4 (6,4% der Gesamtdicke
der Schichten 1-8).
-
Vergleichsbeispiel
11: Es wurde eine Achtschicht-Vergleichsfolie mit der folgenden
Struktur gebildet, die der Struktur von Beispiel 12 ähnlich war,
außer
dass Schicht 2 aus Beispiel 2 durch ein Gemisch aus Ethylen-Norbornen-Copolymer
und LLDPE ersetzt wurde, wie nachfolgend angegeben ist (Gesamtfoliendicke
2,2 mil):
- Schicht 1: 94% EVA-1 + 6% MB-3 (23% der Gesamtdicke
der Schichten 1-8).
- Schicht 2: 60% COC-3 + 40% HEAO-1 (36% der Gesamtdicke der Schichten
1-8).
- Schicht 3: 100% TIE-4 (6,4% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 4: 100% PA6-1 (6,4% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 5: 100% EVOH-3 (9,0% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 6: 100% PA6-1 (6,4% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 7: 100% TIE-4 (6,4% der Gesamtdicke der Schichten 1-8).
- Schicht 8: 96% PA-2 + 2% MB-1 + 2 % MB-4 (6,4% der Gesamtdicke
der Schichten 1-8).
-
Verschiedene
physikalische Eigenschaften der Mehrschichtfolie von Beispiel 12
und Vergleichsbeispiel 11 wurden analysiert, und die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle 3 wiedergegeben. Tabelle 3
Probe | Spitzenlast,
N | Bruchenergie (J) | %
Trübung | %
Klarheit | %
Glanz |
Beispiel
12 (Erfindung) | 50,4 | 0,37 | 13,2 | 7,1 | 65 |
Vergleichsbeispiel
11 | 35,0 | 0,06 | 15,8 | 0,8 | 59 |
-
Erfindungsgemäß brauchbare
cycloolefinische Copolymere können,
wie bereits erörtert,
allgemein eine Glasübergangstemperatur
(Tg) im Bereich von 70 bis 200°C aufweisen.
Für verschiedene
Anwendungen, wie jene, die gute Dimensionsstabilität bei erhöhten Temperaturen
erfordern, können
cycloolefinische Copolymere mit höherer Glasübergangstemperatur besonders
brauchbar sein.
-
Als
nicht-einschränkendes
Beispiel können
cycloolefinische Copolymere mit einer Tg von
140°C und höher, beispielsweise
etwa 160°C
und höher,
in verschiedenen Verpackungsanwendungen vorteilhaft sein. Folien,
die cycloolefinische Copolymere mit einer höheren Tg als
Komponente enthalten, können
beispielsweise den zusätzlichen
Vorteil des erweiterten Siegeltemperaturbereichs zeigen. Eine Verpackung,
die ein cycloolefinisches Copolymer mit einer höheren Tg als
Komponente derselben enthält,
kann bei einer höheren
Temperatur gesiegelt werden, verglichen mit der gleichen Verpackung,
die ein cycloolefinisches Copolymer mit einer niedrigeren Tg als Komponente enthält. Infolgedessen kann der
Folie mit minimalen oder praktisch keinen nachteiligen Wirkungen,
wie Foliendehnung oder -recken, Reißen und dergleichen, während des
Siegels mehr Wärmeenergie
zugeführt
werden. Dies kann wiederum die Verformung der Verpackung einschließlich Verformung
der Produktetikettierung, die sich auf der Folienkomponente befinden
kann, reduzieren.
-
Horizontale
und vertikale Form-Füll-Siegel-Verfahren
(HFFS beziehungsweise VFFS) sind Nahrungsmittelanwendungen mit besonders
strengen Anforderungen. Diese Verfahren schließen, wie bereits erörtert wurde,
eine Heißsiegelstufe
ein, um Folienmaterial unter Bildung einer integralen Verpackung
miteinander zu versiegeln. Wenn das Folienmaterial keine ausreichende
Dimensionsstabilität
bei erhöhten
Temperaturen zeigt, kann sich die Verpackung dehnen und längen und
die resultierende Packung sowie gedruckte Merkmale, die als Teil
der Folienkomponente vorhanden sein können, verformen. Die Folienschichten
können
sogar auseinandergezogen werden, wodurch das Verfahren Mängel aufweist
oder sogar versagt. Probleme, die mit diesen Siegelverfahren zusammenhängen, können sich
außerdem
verschlimmern, weil bei den Verfahren oft ein Vakuum um das zu verpackende
Produkt angelegt wird, wodurch die Siegelfolien während des
Siegelns unter Spannung geraten.
-
Die
Verwendung eines erfindungsgemäßen Materials
mit höherer
Tg in HFFS- und VFFS-Verfahren kann die
Dimensionsstabilität
der Folienkomponente verbessern. Dies kann wiederum die Folienverformung während des
Siegelns minimieren und sogar eliminieren, wodurch Verformung der
Packung und/oder des Drucks in dem fertigen Produkt reduziert werden.
Die Materialien mit höherer
Tg können
die Siegeltemperaturen auch erweitern, die in Verpackungsanwendungen
verwendet werden können,
so dass mit minimaler oder ohne Folienverformung höhere Siegeltemperaturen
verwendet werden können.
-
Die
Materialien mit höherer
Tg können
auch in anderen Anwendungen vorteilhaft sein. Die Foliendimensionsstabilität kann beispielsweise
in Vakuumhautverpackungsverfahren wichtig sein. In Vakuumhautverpackungsverfahren
wird eine Deckelfolie erwärmt
und die gesamte Deckelfolie über
dem zu verpackenden Produkt, wie Schinken, angeordnet (oder drapiert),
solange dies heiß ist.
Wenn das Produkt herausragende Teile (wie Knochen) aufweist, sollte
die Folie während
des Drapierprozesses ausreichende Dimensionsstabilität aufweisen,
um die Bildung einer mängelbehafteten
Verpackung zu minimieren oder zu eliminieren. Die Verwendung eines
Materials mit einer höheren
Tg kann diese Anwendungen unterstützen. Als
weiteres Beispiel kann die Verwendung von Materialien mit höherer Tg die Dimensionsstabilität von Deckelmaterial für halbfeste und
feste Behälter
verbessern. Das Material mit höherer
Tg kann das Recken während des Siegelns minimieren,
so dass sich die Folie nicht verformt.
-
In
einem anderen Beispiel können
die Materialien mit höherer
Tg in Folienbedruckungsverfahren brauchbar
sein. Die Materialien mit höherer
Tg sind widerstandsfähig gegenüber Strecken, Einschnüren und anderen
Verformungstypen bei erhöhten
Temperaturen, die in Bedruckungsverfahren verwendet werden. Infolgedessen
können
die Materialien mit höherer
Tg der Folie verbesserte Dimensionsstabilität verleihen,
wodurch die Farb-an-Farb-Registrierung
an der Druckpresse sowie die Gesamtkonsistenz der "Rapportlänge" jedes gedruckten
Bildes erhalten bleiben können.
-
Viele
Modifikationen und andere Ausführungsformen
der hier beschriebenen Erfindung ergeben sich dem Fachmann, an den
sich die Erfindung richtet, mit dem Vorteil der Lehre, die in der
vorhergehenden Beschreibung und den dazugehörigen Zeichnungen wiedergegeben
ist. Es sei daher darauf hingewiesen, dass die Erfindung nicht auf
die offenbarten speziellen Ausführungsformen
begrenzt ist, und dass Modifikationen und andere Ausführungsformen
in den Bereich der angefügten
Ansprüche
eingeschlossen sein sollen. Obwohl hier spezifische Begriffe verwendet
werden, werden sie nur im generischen und beschriebenen Sinne und
nicht einschränkend
verwendet.