DE602004002685T2 - Lautsprecher - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Lautsprecher, umfassend ein Gehäuse, das mit einer Magneteinheit versehen ist, die ein Magnetfeld erzeugt, und eine Membran, die in einem Rahmen montiert ist und mit einem elektrischen Leiter versehen ist, der in einer Struktur auf der Membran angeordnet ist, wobei die Membran in dem Magnetfeld in einer Weise positioniert ist, daß eine Kraft ausgeübt wird, wenn Strom durch die Leiterstruktur auf der Membran angelegt wird, wobei die Kraft die Membran in Bewegung setzen kann, um Schall zu erzeugen, wobei die Leiterstruktur auf der Membran in mindestens zwei voneinander beabstandeten Schwingbereichen vorgesehen ist, der Lautsprecher mit mindestens zwei Schallkanälen versehen ist, die sich zwischen den beiden Schwingbereichen und der Außenseite des Gehäuses erstrecken.
- Ein derartiger Lautsprecher ist in der US-Patentschrift Nr. 4,264,789 beschrieben. Die Schallkanäle leiten den Schall, der von den beiden getrennten Schwingbereichen zwischen den Magneten erzeugt wird, zur Umgebung. Derartige Mehrfachschallquellen weisen den Nachteil auf, daß Laufzeitunterschiede zwischen dem Schall von jeder der beiden Quellen erzeugt werden, was zu verschiedenen Ankunftszeiten an einer bestimmten Position im Raum führt. Dies führt zu unerwünschter Interferenz, die bewirkt, daß der Schall in Abhängigkeit von der Frequenz und der Position des Hörers entweder verstärkt oder zumindest teilweise gedämpft wird. Dieses Phänomen wird auch als "lobing" bezeichnet.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Lautsprecher der in der Einleitung genannten Art bereitzustellen, der den oben beschriebenen Effekt auf eine einfache und effiziente Weise reduziert und/oder im Vergleich mit bekannten Lautsprechern verbesserte mechanische und/oder akustische Eigenschaften aufweist.
- Für diesen Zweck neigen sich die zentralen Achsen der beiden Schallkanäle, die zwischen der Außenwand und der Innenwand jedes Kanals angeordnet sind, in Richtung zueinander über eine bestimmte Strecke von der Membran. Die zentrale Achse des Schallkanals wird als die imaginäre Mittelebene angesehen, die sich genau zwischen der Innenwand und der Außenwand des Kanals befindet. Auf diese Weise werden die Wellenfronten der beiden Schallquellen allmählich aufeinander zu geleitet und sind beim Austreten aus den Schallkanälen kombiniert. Nachfolgend kann sich die eine kombinierte Wellenfront in der Umgebung aufweiten. Auf diese Weise wird der obengenannte Lobing-Effekt in großem Maße verhindert. Vorzugsweise neigen sich die Außenwände der beiden Schallkanäle, die voneinander am weitesten weg positioniert sind, in Richtung zueinander über eine bestimmte Strecke von der Membran und ebenfalls vorzugsweise neigen sich die Innenwände der beiden Schallkanäle, die am dichtesten aneinander positioniert sind, in Richtung zueinander über mindestens eine bestimmte Strecke von der Membran. Noch bevorzugter erstrecken sich die Innenwand und die Außenwand jedes Schallkanals im wesentlichen parallel zueinander.
- Die Strecke, über die sich die Wände zueinander neigen, beträgt vorzugsweise mindestens das 0,5-fache, vorzugsweise mindestens das 1-fache der Breite der Schallkanäle. Der Abstand zwischen den Innenwänden der Schallkanäle auf der Außenseite des Gehäuses beträgt ferner vorzugsweise weniger als das 0,5-fache, vorzugsweise weniger als das 0,2-fache, des Abstands zwischen den Innenwänden auf der Seite der Membran. Damit wird erreicht, daß die beiden Wellenfronten so allmählich wie möglich kombiniert werden.
- Vorzugsweise schließen sich die Außenwände der Schallkanäle an die divergierenden Wände eines Schalltrichters in der Nähe von ihren Enden an.
- Die Erfindung wird nun im Detail erläutert mittels einer Ausführungsform, die in den Figuren gezeigt ist, in denen:
-
1 eine perspektivische Teilansicht eines Lautsprechers zeigt; -
2 eine Querschnittsansicht des Lautsprechers von1 zeigt; -
3 eine Querschnittsansicht des Lautsprechers von1 zeigt, an dem ein Schalltrichter montiert ist; und -
4 eine perspektivische Ansicht einer Membraneinheit zeigt. - Gemäß
1 umfaßt ein Lautsprecher ein Gehäuse, das aus zwei im wesentlichen identischen Metallteilen1 ,2 besteht, die mittels Schrauben3 zusammengebaut sind. Jedes Gehäuseteil1 ,2 weist zwei längliche spitzförmige Aussparungen oder Schallkanäle4 ,5 auf, die dem Schall, der in dem Lautsprecher erzeugt wird, ermöglichen, sich in Richtung nach außen auszubreiten. Außerdem ist ein Gehäuseteil1 mit elektrischen Anschlußpunkten6 ,7 versehen, an die die Schallsignalkabel eines Verstärkers angeschlossen werden können. Das Gehäuse1 ,2 ist mit Kühlrippen8 zur Ableitung der Wärme versehen, die in dem Lautsprecher erzeugt wird. - Die Gehäuseteile
1 ,2 umschließen einen Rahmen, der in2 gezeigt ist und aus einem ersten, rahmenförmigen Rahmenelement9 und zwei streifenförmigen Rahmenelementen10 ,11 (in4 gezeigt) besteht. Die Rahmenelemente9 ,10 ,11 sind vorzugsweise aus Kupfer oder eloxiertem Aluminium hergestellt. Die Außenfläche der Rahmenelemente9 ,10 ,11 kontaktiert das Gehäuse1 ,2 rundherum. Eine Schwingmembran12 ist mittels eines Leims oder mittels eines dünnen, doppelseitigen Klebebands an dem Rahmenelement9 befestigt. Der Leim oder das Band ist von wärmeleitender Art. Die Membran12 ist mit einer elektrischen Leiterstruktur13 versehen, die mit den Anschlußpunkten6 ,7 verbunden ist und bewirkt, daß die Membran schwingt, wenn ein elektrisches Signal vom Verstärker an den Lautsprecher gegeben wird. - Wie in
3 gezeigt, umfaßt der Lautsprecher für diesen Zweck Magnete13 , die ein permanentes Magnetfeld erzeugen, in dem sich die Leiterstruktur der Membran12 befindet. Die Leiterstruktur14 wird von einem elektrisch leitenden Draht gebildet, der in einer länglichen, rechteckigen Spirale auf einer Seite der Membran12 angeordnet ist. An den kurzen Seiten der rechteckigen Struktur sind die Rahmenelemente10 ,11 an der Leiterstruktur direkt montiert. Der Leim oder das Band, mittels dessen die Rahmenelemente an dem leitenden Draht befestigt sind, muß somit elektrisch isolieren. Auf der anderen Seite der Membran12 sind genannte kurze Seiten der Struktur in gleicher Weise bedeckt, in diesem Fall von den kurzen Seiten des rahmenförmigen Rahmenelements9 . Auf diese Weise kann die Leiterstruktur14 Wärme auf die Rahmenelemente9 ,10 ,11 in zwei Richtungen übertragen. - Die beiden Enden des leitenden Drahtes sind mit Stromdurchführanschlüssen
15 ,16 an dem Rahmenelement10 verbunden, die wiederum mit den Anschlußpunkten6 ,7 elektrisch verbunden sind. Die Stromdurchführanschlüsse15 ,16 sind vom Rahmenelement10 elektrisch isoliert. Die Leitungen der Leiterstruktur14 , die sich parallel zueinander in der Längsrichtung zwischen den Rahmenelementen10 ,11 erstrecken, bilden zwei voneinander beabstandete Schwingbereiche17 ,18 . - In
3 erstrecken sich die Schallkanäle4 ,5 von einem Punkt, der sich in der Nähe der beiden voneinander beabstandeten Schwingbereiche17 ,18 auf der Oberfläche der Membran12 befindet, zur Außenseite der Gehäuseteile1 ,2 ; auf einer Seite sind jedoch die Schallkanäle4 ,5 durch eine Abschlußplatte verschlossen, da der Lautsprecher den Schall in nur einer Richtung emittieren darf. Die Schallkanäle4 ,5 erstrecken sich anfänglich in einer, aus Sicht der Membran, zur Membran senkrechten Richtung, d.h. in dem Gebiet zwischen den Magneten13 , und nachfolgend neigen sich Schallkanäle4 ,5 zueinander. Sowohl die Außenwände19 als auch die Innenwände20 jedes Schallkanals4 ,5 neigen sich zueinander, wobei die Innenwand19 und die Außenwand20 eines Schallkanals4 ,5 sich weiter parallel zueinander erstrecken. Auf der Außenseite des Lautsprechers bleibt nur ein kleiner Abstand zwischen den Innenwänden19 der beiden Schallkanäle4 ,5 übrig, der zumindest um ein Mehrfaches kleiner als der Abstand zwischen den Schwingbereichen17 ,18 ist. Auf diese Weise werden die Fronten der Schallwellen, die von den beiden Schwingbereichen17 ,18 erzeugt werden, aufeinander gerichtet und kombiniert, so daß nachteilige Interferenz zwischen den beiden Wellenfronten verhindert wird. -
4 zeigt einen Schalltrichter21 , der in Schraubenlöchern24 des Lautsprechers mittels Schrauben23 montiert ist. Die Außenwände19 der Schallkanäle4 ,5 schließen sich an die Wände22 des Schalltrichters21 an. Der Schalltrichter21 sorgt für eine allmähliche Aufweitung der Schallfront, die die Schallkanäle4 ,5 verläßt, bevor sich die Schallfront in der Umgebung weiter aufweitet. Der Trichter, der aus einem Metall hergestellt ist, trägt ferner zur Wärmeableitung des Lautsprechers bei.
Claims (7)
- Lautsprecher, umfassend ein Gehäuse (
1 ,2 ), das mit einer Magneteinheit (13 ) versehen ist, die ein Magnetfeld erzeugt, und eine Membran (12 ), die in einem Rahmen (9 ,10 ,11 ) montiert ist und mit einem elektrischen Leiter versehen ist, der in einer Struktur (14 ) auf der Membran (12 ) angeordnet ist, wobei die Membran in dem Magnetfeld in einer Weise positioniert ist, daß eine Kraft ausgeübt wird, wenn Strom durch die Leiterstruktur (14 ) auf der Membran (12 ) angelegt wird, wobei die Kraft die Membran (12 ) in Bewegung setzen kann, um Schall zu erzeugen, wobei die Leiterstruktur (14 ) auf der Membran (12 ) in mindestens zwei voneinander beabstandeten Schwingbereichen (17 ,18 ) vorgesehen ist, der Lautsprecher mit mindestens zwei Schallkanälen (4 ,5 ) versehen ist, die sich zwischen den beiden Schwingbereichen (17 ,18 ) und der Außenseite des Gehäuses (1 ,2 ) erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß sich die zentralen Achsen der beiden Schallkanäle (4 ,5 ), die zwischen der Außenwand (19 ) und in der Innenwand (20 ) jedes Kanals angeordnet sind, in Richtung zueinander über eine bestimmte Strecke von der Membran (12 ) neigen. - Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Außenwände (
19 ) der beiden Schallkanäle (4 ,5 ), die voneinander am weitesten weg positioniert sind, in Richtung zueinander über eine bestimmte Strecke von der Membran (12 ) neigen. - Lautsprecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Innenwände (
20 ) der beiden Schallkanäle (4 ,5 ), die am dichtesten aneinander positioniert sind, in Richtung zueinander über mindestens eine bestimmte Strecke von der Membran (12 ) neigen. - Lautsprecher nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Innenwand (
20 ) und die Außenwand (19 ) jedes Schallkanals (4 ,5 ) im wesentlichen parallel zueinander erstrecken. - Lautsprecher nach einem der vorangehenden Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, daß die bestimmte Strecke mindestens das 0,5-fache, vorzugsweise mindestens das 1-fache der Breite der Schallkanäle (
4 ,5 ) beträgt. - Lautsprecher nach einem der vorangehenden Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Innenwänden (
20 ) der Schallkanäle (4 ,5 ) auf der Außenseite des Gehäuses (1 ,2 ) weniger als das 0,5-fache, vorzugsweise weniger als das 0,2-fache, des Abstands zwischen den Innenwänden (20 ) auf der Seite der Membran (12 ) beträgt. - Lautsprecher nach einem der vorangehenden Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Außenwände (
19 ) der Schallkanäle (4 ,5 ) an die divergierenden Wände eines Schalltrichters (21 ) in der Nähe von ihren Enden anschließen.
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