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Diese
E%findung betrifft einen neuen Immunoassay von kardialem Troponin
I (cTnI) in einer Probe, die aus dem Blut eines Individuums stammt.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Veröffentlichungen
und andere Materialien, die hierin verwendet wurden, um den Hintergrund
der Erfindung zu beleuchten, und insbesondere Fälle, um zusätzlich Details hinsichtlich
der Praxis bereitzustellen, sind hierin durch Bezugnahme eingeschlossen.
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Die
kardialen Troponine I und T (cTnI und cTnT) sind empfindliche und
zuverlässige
Marker einer myokardialen Schädigung,
und ihre Verwendung wurde durch wissenschaftliche Gremien für die Diagnose
akuter Koronar-Syndrome (AKS) empfohlen (1, 2). Die komplexe Molekülbeschaffenheit
von cTnI macht die Messungen mittels Immunoassays kompliziert, wobei
es zu großen
Diskrepanzen bei den cTnI-Konzentrationen kommt, wie sie mittels
verschieden konfigurierter kommerzieller und Forschungsassays gemessen
werden (3, 4). Dies ist denkbarerweise eine Verbundwirkung des Fehlens
eines internationalen Standards und der divergierenden Erkennung
der zahlreichen cTnI-Formen durch die in den Assays eingesetzten
Antikörper
(5, 6). Da cTnI eine Komponente des Troponin-Komplexes ist, verantwortlich
für die
Regulierung der Muskelkontraktion, wechselwirkt es mit anderen Komponenten
des Komplexes, cTnT und Troponin (TnC), mit einer starken Wechselwirkung
mit TnC in Gegenwart von intrazellulärem Calcium (7). Es wurde gezeigt,
dass der Hauptteil (etwa 90%) des cTnI im Blut von Patienten mit
akutem Myokardinfarkt (AMI) in Form des binären cTnI-TnC-Komplexes vorliegt
und nur ein kleiner Teil in freier Form vorliegt (8, 9). Die in
Immunoassays verwendeten Antikörper sollten
idealerweise sowohl freies als auch komplexiertes cTnI in einer äquimolaren
Weise (10) erkennen, aber spezieller, die uneingeschränkte Erkennung
des Komplexes ist von entscheidender Bedeutung. Darüber hinaus
wurde die Verwendung von Antikörpern
gegen Epitope in dem zentralen Teil von cTnI allgemein empfohlen,
da die N- und C-terminalen Enden sowohl in vivo als auch nach der
Probennahme empfindlich gegenüber proteolytischem
Abbau sind (10–12).
Das cTnI-Molekül
enthält
zwei Serin-Reste in den Positionen 23 und 24, die in Gewebe phosphoryliert
werden können,
und es wurde berichtet, dass etwa 50% des cTnI im Blut von AMI-Patienten
in phosphorylierter Form vorliegt (13). Die Struktur- und Konformationsänderungen,
die auf die Phosphorylierung folgen, können das Binden einiger Antikörper an
cTnI signifikant beeinflussen (10, 14). Darüber hinaus können die
beiden Cysteinreste in den Positionen 80 und 97 eine Disulfidbindung
bilden, welche es ermöglicht,
dass cTnI in oxidierter und reduzierter Form gefunden wird (15),
was wiederum die Antigen-Erkennung verschiedener kommerziell erhältlicher
Assays beeinflusst (6). Da das cTnI-Molekül eine hohe positive Ladung
hat (pI 9,87), wird es negativ geladene Moleküle, wie Heparin, anziehen,
die wiederum störend
auf die Antikörper-Antigen-Wechselwirkung
einwirken können
(10). Heparinisierte Plasmaproben werden in klinischen Laboratorien
weit verbreitet verwendet, und somit werden diskrepante Ergebnisse
im Vergleich zum Serum auftreten, wenn die Antikörper durch Heparin beeinflusst
werden (16). Auch als Antikoagulans verwendetes EDTA kann eine Diskrepanz
verursachen, insbesondere in Assays, die Antikörper mit unterschiedlicher
Erkennung von freiem und komplexiertem cTnI einsetzen (17), da EDTA
den Calcium-abhängigen
Troponin-Komplex
teilweise auffalten wird. Alle der oben genannten Merkmale von cTnI
sollten bei der Ausgestaltung und Entwicklung von cTnI-Immunoassays
gründlich
bedacht werden.
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Eine
analytische Störung
aufgrund einer Anzahl mehr nicht-spezifischer Ursachen ist ein häufiges Problem,
das nahezu alle Immunoassays bis zu einem gewissen Ausmaß beeinflusst,
was in falsch-positiven oder falsch-negativen Ergebnissen resultiert
(18). Die am häufigsten
beschriebenen störend
wirkenden Mechanismen sind jene, die durch heterophile Antikörper, Human-anti-Maus-Antikörper, Rheumafaktoren
und Komplement verursacht werden [Überblick in (19, 20)]. Die
Einführung
von Blocking-Mitteln (z.B. Mausserum oder IgG) ist beim Beseitigen
dieses Störungstyps
oft nützlich
(21, 22). Es wurde insbesondere häufig über falsch-positive Ergebnisse
für cTnI
berichtet, während
die Anzahl falsch-negativer Ergebnisse, über die berichtet wurde, viel
niedriger ist. Es wurde behauptet, dass die falsch-positiven Ergebnisse
auf der Gegenwart von heterophilen Antikörpern (23), Rheumafaktoren
(24, 25) oder einem unbekannten makromolekularen Komplex (26) beruhen.
Nicht wiederholbare falsche Zunahmen waren auch der Gegenwart von
Fibrin nach unvollständiger
Abtrennung des Serums zuzuordnen (27). Eher ausnahmsweise können sie
aus der Fluidtherapie resultieren, die dem Patienten gegeben wird
(28). Ein Bericht über
ein falsch-negatives cTnI-Ergebnis wurde zirkulierenden cTnI-Autoantikörpern zugeschrieben
(29), und auch über
Bilirubin und Hämoglobin
wurde berichtet, dass sie eine negative Störung in bestimmten cTnI-Assays
ergeben (30).
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AUFGABE UND
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Bemerkenswert
wenig Aufmerksamkeit wurde trotz der gut bekannten Probleme, die
mit diesen Assays verbunden sind, darauf gerichtet, die analytische
Wiederfindung von cTI anzugeben, wenn neue cTnI-Immunoassays evaluiert
wurden.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen verbesserten Immunoassay
zur Bestimmung von cTnI bereitzustellen, indem ein interferierender
Faktor (IF), der falsch-niedrige
oder sogar negative Ergebnisse verursacht, umgangen wird. Das Ziel
ist es, einen Assay bereitzustellen, der akkurat cTnI in der frühen Phase in
Blutproben von Patienten mit Myokardinfarkt detektiert.
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Dieses
Ziel wird durch die vorliegende Erfindung erreicht, welche ein Verfahren
zur Detektion und/oder Quantifizierung von kardialem Troponin I
in einer Probe betrifft, stammend aus Blut eines Individuums, wobei dieses
Verfahren auf einem Sandwich-Immunoassay basiert, wobei mindestens
ein Fang-Antikörper
und mindestens ein Markierungs-Antikörper eingesetzt werden. Gemäß der Erfindung
- – ist
ein erster Fang-Antikörper
auf den N-terminalen Teil von cTnI, auf den C-terminalen Teil von cTnI oder auf den
Teil des cTnI-Mittelfragments gerichtet, der geringfügig durch
den interferierenden Faktor beeinflusst wird, und ein zweiter Fang-Antikörper ist
auf einen anderen bzw. weiteren der zuvor genannten Teile gerichtet,
und
- – ein
Markierungs-Antikörper
ist auf den N-terminalen Teil von cTnI, auf den C-terminalen Teil von
cTnI oder auf TnC gerichtet, welches mit cTnI komplexiert ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
das cTnI-Protein, seinen N-terminalen Teil, seinen C-terminalen
Teil und sein Mittelfragment, das wiederum in zwei Teile unterteilt
werden kann, einen stark IF-beeinflussten
Teil und einen geringfügig
IF-beeinflussten Teil (IF = interferierender Faktor).
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2 zeigt
die analytische Wiederfindung von Standard-cTnI unter Verwendung
verschiedener Markierungs-Antikörper,
zusammen mit Mab 1 als Fang-Antikörper. Die weißen oder
hellgetönten
Balken stellen die EDTA-Plasmaprobe 10 (geringe Wiederfindung),
und die schwarzen oder dunkelgetönten
Balken stellen die EDTA-Plasmaprobe 8 ("normale" Wiederfindung) dar. Die Balken ohne
Schraffur stellen Proben dar, die auf 0,3 μg/l cTnI dotiert waren, die
Balken mit dünnen
diagonalen Linien Proben, die auf 3,0 μg/l cTnI dotiert waren, und
die Balken mit dicken diagonalen Linien Proben, die auf 30,0 μg/l dotiert
waren. Mab 2 und 5 haben das gleiche Epitop im zentralen Teil des
cTnI-Moleküls,
Mab 3 hat ein N-terminales Epitop, und Mab 4 hat ein C-terminales
Epitop.
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3 zeigt
Proben von 16 AMI-Patienten, gemessen mit zwei Forschungs-cTnI-Assays (Mab 1/Mab 2-
und Mabs 1 + 3/Mabs 2 + 4-Assays) und zwei kommerziellen cTnI-Assays
(A × Sym
und ACS:180). Die cTnI-Konzentration wird gegen den Prozentsatz
aufgetragen, den der Mabs 1 + 3/Mabs 2 + 4-Assay an dem cTnI-Ergebnis
mit dem entsprechenden Assay ergibt. Proben der Patienten 1 und
5 (leere Quadrate), Proben der anderen 14 AMI-Patienten (gefüllte Quadrate).
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4 zeigt die individuellen cTnI-Freisetzungsprofile
für die
Patienten 1 (A) und 5 (B) relativ zum Ausschluss ("cut-off") des entsprechenden
cTnI-Assay. Die Proben wurden mit vier Immunoassays vermessen: Mab
1/Mab 2 (Δ),
Mabs 1 + 3/Mabs 2 + 4
,
A × Sym
(☐) oder ACS:180 (∎). Die Einfügung in B zeigt das Freisetzungsprofil
im Originalmaßstab.
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5 zeigt
die individuelle cTnI-Freisetzungsprofile für vier Patienten, die Brustschmerz
aufweisen, gemessen mit Assays gemäß der vorliegenden Erfindung,
Assay A (Raute) und Assay B (Dreieck), die beide dazu entworfen
wurden, nur minimal von IF beeinflusst zu werden, und zuvor bekannten
Assays, nämlich
Assay Mab 1/Mab 2 (Quadrat), der schwerwiegend durch IF beeinflusst
wird, und einem kommerziellen cTnI-Assay, Immuno 1 (Kreis). Die
Zeit nach dem Auftreten des Brustschmerzes ist auf der x-Achse gezeigt.
Bei einem Patienten war das Auftreten nicht bekannt. Die cTnI-Konzentrationen
in B und D sind in logarithmischem Maßstab gezeigt. Die analytische
Wiederfindung des zugefügten
Standard-cTnI in der Eintrittsprobe, wie mit dem Mab 1/Mab 2-Assay
gemessen, ist in der oberen rechten Ecke angegeben.
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6 zeigt
cTnI-Freisetzungsprofile für
zwei Patienten (a und b) in Proben, die beim Eintritt bzw. bei der
Einlieferung (1) und 6 Stunden später (2) genommen wurden, gemessen
mit Assays gemäß dieser
Erfindung, Assay A und B, und zuvor bekannten Assays.
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7 zeigt
die relative cTnI-Konzentration für Assays gemäß dieser
Erfindung, Assay A und B, verglichen mit einem kommerziellen Assay
für eine
Wiederfindung unter 40% und für
eine Wiederfindung über 40%.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Der
Hauptteil des kardialen Troponin I, das ein 209 As-Protein ist,
liegt als Komplex mit Troponin C vor. Gemäß einer Alternative sind alle
Antikörper
auf Epitope auf dem cTnI-Teil
des Komplexes gerichtet. Gemäß einer
anderen vorzugsweisen Alternative könnte der Komplex, der sowohl
kardiales Troponin I als auch Troponin C enthält, als das Antigen angesehen
werden, das bestimmt werden soll. In diesem Fall könnten die
Antikörper
sowohl gegen Epitope auf Troponin C, als auch auf kardialem Troponin
I gerichtet sein.
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Das
209 As-Protein, kardiales Troponin I, umfasst einen "N-terminalen Teil", umfassend die As
1–29, einen
stabilen Teil, "Mittelfragment", umfassend die As
30–109,
und einen "C-terminalen
Teil", umfassend
die As 110–209.
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Das
Mittelfragment ist stabil, und die meisten der bekannten cTnI-Assays
setzen Antikörper
ein, die auf Epitope in diesem Bereich gerichtet sind. Die Erfinder
der vorliegenden Erfindung haben jedoch herausgefunden, dass das
Mittelfragment durch einen interferierenden Faktor (IF) beeinflusst
wird, und es wurde festgestellt, dass dieser Faktor die Aktivität des Antikörpers stört, der
auf diesen Bereich gerichtet ist. Die Stärke des interferierenden Faktors
nimmt von As 30 bis As 109 zu. Der Bereich As 70–109 ist hierin als der Teil
des cTnI-Mittelfragments
definiert, der stark durch den interferierenden Faktor beeinflusst
wird. Der verbleibende Teil, nämlich
As 30–69,
ist hierin als der Teil des cTnI-Mittelfragments definiert, der
geringfügig
durch den interferierenden Faktor beeinflusst wird. Siehe 1.
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Der
N-terminale Teil ist für
eine Spaltung anfällig,
was zu einem Fragment der As 1–29
führt.
Der C-terminale Teil ist stabiler als der N-terminale Teil, kann
aber in einem Bereich zwischen den As 148 und 190 gespalten werden.
Der verbleibende Teil des C-Terminus ist stabiler, aber es kann
eine Spaltung in dem Bereich As 110–137 auftreten.
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Wenn
geeignete Antigen-Epitope ausgewählt
werden, sollte der stark IF-beeinflusste Teil des cTnI-Mittelfragments
vermieden werden.
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Gemäß dieser
Erfindung ist ein erster Fang-Antikörper auf den N-terminalen Teil
von cTnI, auf den C-terminalen Teil von cTnI oder auf den Teil des
cTnI-Mittelfragments gerichtet, der geringfügig durch den interferierenden
Faktor beeinflusst wird, und ein zweiter Fang-Antikörper ist auf einen anderen
bzw. weiteren der zuvor genannten Teile gerichtet, und ein Markierungs-Antikörper ist
auf den N-terminalen Teil von cTnI, auf den C-terminalen Teil von
cTnI oder auf TnC gerichtet, das mit cTnI komplexiert ist.
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Die
Formulierung, welche aussagt, dass der Antikörper auf einen bestimmten Teil
des cTnI-Proteins gerichtet ist, soll so interpretiert werden, dass
mehr als 50% der Aminosäuren,
vorzugsweise mehr als 60%, insbesondere 100%, die das Epitop darstellen,
an welches der Antikörper
bindet, innerhalb des genannten Teils des cTnI-Proteins lokalisiert
sind.
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Vorzugsweise
ist ein erster Fang-Antikörper
auf den Teil des cTnI-Mittelfragments gerichtet, der geringfügig durch
den interferierenden Faktor beeinflusst wird, und ein zweiter Fang-Antikörper ist
auf den N-terminalen oder auf den C-terminalen Teil von cTnI gerichtet,
und ein Markierungs-Antikörper
ist auf den C-terminalen Teil von cTnI gerichtet. Z.B. ist der erste
Fang-Antikörper
auf den Epitopbereich As 30–70,
vorzugsweise As 41–49,
gerichtet, der zweite Fang-Antikörper
ist auf den Epitopbereich As 148–209, vorzugsweise As 190–196, gerichtet,
und der Markierungs-Antikörper
ist auf das Epitop As 110–148,
vorzugsweise 137–148,
gerichtet.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
werden drei Fang-Antikörper
verwendet.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
ist der erste Fang-Antikörper
auf den Teil des cTnI-Mittelfragments gerichtet, der geringfügig durch
den interferierenden Faktor beeinflusst wird, und ein zweiter Fang-Antikörper ist
auf den C-terminalen Teil von cTnI gerichtet, und ein dritter Fang-Antikörper ist
auf den N-terminalen Teil von cTnI gerichtet, und der Markierungs-Antikörper ist
auf TnC gerichtet. Z.B. ist der erste Fang-Antikörper auf den Epitopbereich
As 30–70,
vorzugsweise As 41–49,
gerichtet, der zweite Fang-Antikörper
ist auf den Epitopbereich As 148–209, vorzugsweise As 190–196, gerichtet,
und der dritte Fang-Antikörper ist
auf den Epitopbereich As 1–29,
vorzugsweise As 23–29,
gerichtet.
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Der
Assay kann als heterogener Assay durchgeführt werden, wobei der Fang-Antikörper biotinyliert ist,
um in der Lage zu sein, an eine Streptavidin-beschichtete Festphase
zu binden. Der gebundene ("captured") Antikörper kann
zusammen mit dem gebundenen cTnI aus dem Inkubationsgemisch abgetrennt
werden, bevor es in einem getrennten Schritt dem Markierungs-Antikörper ausgesetzt
wird. Der Markierungs-Antikörper
kann mit einer beliebigen detektierbaren Markierung markiert sein,
vorzugsweise einer Lumineszenz-Markierung. Alternativ kann der Markierungs-Antikörper simultan
hinzugefügt
werden, z.B. gemäß dem Alles-in-einem-Trocken-Chemie-Konzept
("all-in-one dry
chemistry concept")
(Literaturzitat 34). Nach der Inkubation folgt ein Waschschritt.
Gemäß einer
dritten Alternative kann der heterogene Assay in einem Immunchromatographischen
Format gemäß gut bekannter
Technologie durchgeführt
werden.
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Alternativ
kann der Assay als ein homogener Assay durchgeführt werden, wobei keine Abtrennung
vor der Zugabe des Markierungs-Antikörpers notwendig ist, der simultan
mit dem Fang-Antikörper
hinzugefügt werden
kann. Bei dieser Alternative ist der Fang-Antikörper vorzugsweise an einen
Farbstoff in der Form eines kleinen Partikels, insbesondere eines
Nanopartikels, oder an ein lumineszentes Molekül gebunden. Ein besonders bevorzugter
homogener Assay ist ein homogener Energietransfer-Assay, wobei der
Fang-Antikörper
an einen lumineszenten Lanthaniden-Chelat-Komplex gebunden ist,
der durch Strahlung angeregt wird und in der Lage ist, Energie auf
die Markierung des Markierungs-Antikörpers zu übertragen. Solche Assays werden
im Fachgebiet beschrieben, z.B. in WO 98115830 und
EP 965043 .
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Durch
Verwendung geeigneter Farbstoffe kann der homogene Assay in einem
Serum, einer Plasmaprobe oder einer Vollblutprobe durchgeführt werden.
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Alternativ
kann der Assay unter Verwendung eines homogenen Detektionssystems
("Fluorescence Energy
Transfer Dye System"),
aber in Kombination mit einem eingebauten Waschsystem, basierend
auf Kapillarkräften,
wie in dem Triage® Cardiac System (Biosite
Diagnostics) verwendet, durchgeführt
werden.
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Die
Erfindung wird durch den folgenden nicht-einschränkenden experimentellen Abschnitt
veranschaulicht werden.
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EXPERIMENTELLER
ABSCHNITT
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Wir
haben die analytische Wiederfindung von aus Gewebe stammendem cTnI
(ternärer
Troponin-Komplex) in verschiedenen Probenmatrizes, die von gesunden
Individuen oder Patienten mit Symptomen von Brustschmerz erhalten
wurden, unter Verwendung von Antikörpern, die verschiedene cTnI-Epitope
erkennen, untersucht. Die cTnI-Konzentration bei Eintritts- und Überwachungsproben
von Patienten mit Myokardinfarkt (MI) wurde ebenfalls mit zwei Forschungs-
und zwei kommerziellen cTnI-Assays gemessen. Die Ergebnisse zeigen
das häufige
Auftreten einer bis jetzt unidentifizierten Serum- und Plasma-Komponente,
die schwerwiegend störend
auf das Binden von Antikörpern,
insbesondere an Epitope des stabilen Mittelfragments von cTnI, wirken
kann.
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Materialien
und Verfahren
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Reagentien
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Humaner
kardialer Troponin-Komplex (nativ, aus Gewebe stammender Komplex
von cTnI-cTnT-TnC) und monoklonale Antikörper (Mabs), spezifisch für cTnI,
wurden von HyTest Ltd. erhalten. Fünf Mabs wurden verwendet, von
denen drei Epitope in dem stabilen Teil von cTnI (Mab 1-Epitop in
dem Bereich der Aminosäurereste
35–55,
Mab 2- und Mab 5-Epitope in dem Bereich der Aminosäurereste
80–95)
hatten, einer ein N-terminales Epitop in dem Bereich von 20–35 (Mab
3) hatte und einer ein C-terminales Epitop in dem Bereich von 185–200 (Mab
4) hatte. Alle Antikörper
erkennen sowohl freies cTnI, als auch cTnI im Komplex mit TnC oder TnT
oder beiden. Standards wurden durch Verdünnen des kardialen Troponin-Komplexes
in einem Puffer, der 7,5% Rinderserumalbumin, 50 mmol/l Tris-HCl,
pH 7,75, 15 mmol/l NaCl und 0,5 g/l NaN3 enthielt,
hergestellt. Die cTnI-Konzentration der Troponin-Komplex-Stammlösung, die
durch den Hersteller angegeben wurde, wurde verwendet, um die cTnI-Konzentrationen der
Standardverdünnungen
zuzuordnen. Die Standards wurden bei –20°C bis zur Verwendung gelagert,
und für
jeden Assay wurde ein neuer Satz von Standards verwendet.
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Proben
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Zehn
Plasmaproben mit EDTA als Antikoagulans und passende Serumproben
wurden von offensichtlich gesunden Freiwilligen im Fachgebiet Biotechnologie
der Universität
von Turku genommen. Heparin-Plasmaproben von 16 Patienten mit Brustschmerz
wurden bei Einlieferung und zum Überwachen
bis zu 97 h in der Abteilung für
innere Medizin des Oulu Universitäts-Krankenhauses genommen.
Die entsprechenden Serumproben wurden anfänglich im Labor des Oulu-Universitäts-Krankenhauses
mit A × SYM
Troponin I (Abbott Laboratories) und ACS:180 cTnI (Bayer Diagnostics)
analysiert (31). Alle Proben wurden bei –20°C oder bei –70°C zur Langzeitlagerung gelagert.
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Markierung
der Antikörper
mit Lanthaniden-Chelat-Komplex oder Biotin
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Der
intrinsisch fluoreszente Europium-Chelat-Komplex, der für die Markierung
der Detektions-Antikörper
verwendet wurde, wurde freundlicherweise von M. Sc. Jaana Rosenberg
(Fachgebiet für
bioorganische Chemie, Universität
Turku, Finnland) zur Verfügung
gestellt. Der Chelat-Komplex war ein Europium (III)-Chelat-Komplex
von 2,2',2'',2''-[[4-[(4-Isothiocyanatophenyl)ethinyl]pyridin-2,6-diyl]bis(methylennitrilo)]tetrakis(essigsäure) (32).
Die Markierung der Antikörper
wurde in 50 mmol/l Natriumcarbonat-Puffer, pH 9,8, mit einem 100fachen
molaren Überschuss
des Chelat-Komplexes bei Raumtemperatur über Nacht (16–20 h) durchgeführt. Der
markierte Antikörper
wurde von der überschüssigen freien
Markierungssubstanz auf einer Superdex 200 HR 10/30-Gelfiltrationssäule abgetrennt,
die mit 50 mmol/l Tris-HCl, pH 7,75, 15 mmol/l NaCl, 0,5 g/l NaN3 und 25 ml/h äquilibriert und betrieben wurde,
und es wurden 0,5 ml-Fraktionen gesammelt. Die Fraktionen, die das
markierte Protein enthielten, wurden vereinigt, die Proteinkonzentration
wurde mittels des Bio-Rad Protein Assays (Bio-Rad) bestimmt, und der Markierungsgrad
wurde unter Verwendung einer Europium-Kalibrierlösung bestimmt. Rinderserumalbumin
wurde bis zu einer Endkonzentration von 1 g/l hinzugefügt, und
die Lösung
wurde durch ein Filter mit 0,22 μm
Porengröße gefiltert
und bei +4°C
gelagert. Die Markierungsgrade der Antikörper waren 6–12 Eu-Chelat-Komplexe
pro IgG-Molekül.
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Biotinisothiocyanat
(J. Rosenberg) wurde für
die Biotinylierung von Antikörpern
verwendet. Der Antikörper
wurde mit einem 30fachen molaren Überschuss von Biotinisothiocyanat
in 50 mmol/l Natriumcarbonat-Puffer, pH 9,8, bei Raumtemperatur
4 h lang biotinyliert. Der biotinylierte Antikörper wurde von dem freien Biotinylierungsreagenz
abgetrennt, indem das Reaktionsgemisch zweimal durch Einweg-NAP-5-
oder NAP-10-Säulen
(Amersham Biosciences AB) mit 50 mmol/l Tris-HCl, pH 7,75, 15 mmol/l
NaCl, 0,5 g/l NaN3 als Eluent hindurchgeleitet
wurde. Rinderserumalbumin wurde bis zu einer Endkonzentration von
1 g/l hinzugefügt,
und die Lösung
wurde durch ein Filter mit 0,22 μm
Porengröße filtriert
und bei +4°C
gelagert.
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Immunoassays
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Der
biotinylierte Fang-Antikörper
Mab 1, 400 ng in 25 μl
DELFIA® Assay-Puffer
(Perkin Elmer Life Sciences, Wallac Oy) pro Well, wurde 1 h lang
bei 35°C
ohne Schütteln
an Streptavidin-beschichtete Mikrotiterplattenwells (Innotrac Diagnostics
Oy) gebunden. Nicht-gebundener
Fang-Antikörper
wurde durch Waschen der Wells entfernt, und 100 ng Eu-markierter Antikörper (Mab
2, 3, 4 oder 5) wurde in einem Volumen von 20 μl, gefolgt von 20 μl Standard
oder Probe, hinzugefügt.
Die Wells wurden 1 h lang bei 36°C
unter langsamem Schütteln
inkubiert, und die Wells wurden gewaschen und für 5 min unter einem Strom heißer trockener
Luft getrocknet. Die zeitaufgelöste
Europium-Fluoreszenz wurde direkt von der trockenen Oberfläche in einem
Victor 1420 Multilabel Counter (Perkin-Elmer Life Sciences, Wallac
Oy) gemessen. Der Assay mit vier Antikörpern, unter Verwendung von
Mabs 1 und 3 als Fang-Antikörper
und Mabs 2 und 4 als Detektions-Antikörper (Mabs 1 und 3/Mabs 2 und
4) wurde in der gleichen Weise durchgeführt, mit der Ausnahme, dass
200 ng jedes biotinylierten Fang-Antikörpers verwendet wurden. Die
unteren Nachweisgrenzen (+2 Standardabweichungen des Blindwerts)
waren näherungsweise
0,03 μg/l
und 0,02 μg/l
für den
Mab 1/Mab 2-Assay bzw. den Mabs 1 und 3/Mabs 2 und 4-Assay.
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Analytische
Wiederfindung
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Soweit
nicht anders angegeben, wurde die analytische Wiederfindung des
Standard-cTnI nach dem Zugeben von ternärem Troponin-Komplex, entsprechend
30 μg/l
cTnI (Endkonzentration) zu den Proben gemessen. Das Signal aus der
dotierten Probe wurde mit dem Signal eines Puffers (7,5% Rinderserumalbumin, 50
mmol/l Tris-HCl, pH 7,75, 15 mmol/l NaCl und 0,5 g/l NaN3), in der gleichen Weise dotiert, verglichen,
und die Wiederfindung wurde basierend auf der Annahme berechnet,
dass die Wiederfindung in dem Puffer 100% war. Die Wiederfindung
von endogenem cTnI wurde nach Zugabe eines kleinen Volumens einer
Patientenprobe mit hoher cTnI-Konzentration zu den Proben getestet.
Die cTnI-Konzentration in der Patientenprobe wurde mit dem Mab 1/Mab
2-Assay gegen Standards bestimmt, die aus der ternären Troponin-Komplex-Stammlösung hergestellt
wurden.
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Statistische
Analyse
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Die
statistische Analyse wurde unter Verwendung von MicrocalTMOrigin®, Version
6.0, durchgeführt.
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ERGEBNISSE
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Analytische Wiederfindung
von cTnI in Serum und in EDTA-Plasma
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Die
analytische Wiederfindung von Standard-cTnI, zugegeben als ternärer Troponin-Komplex, entsprechend
einer cTnI-Endkonzentration von 30 μg/l oder 500 μg/l, und
cTnI aus einer Serumprobe mit hoher cTnI-Konzentration, zugegeben
bis zu einer Endkonzentration von 9 μg/l, wurde im Serum und in EDTA-Plasma
von gesunden Freiwilligen mit dem Original-Mab 1/Mab 2-Assay gemessen. Die Wiederfindung
von cTnI in individuellen Serum- und EDTA-Plasmaproben ist in Tabelle
1 gezeigt. Die mittlere Wiederfindung in Serumproben, die auf 30 μg/l dotiert
waren, war 43,8% (Bereich 7,0–71,2%),
und 27,1% (Bereich 5,5–38,6%)
in EDTA-Plasmaproben. Wenn die Proben auf 500 μg/l dotiert waren, war die mittlere
Wiederfindung 81,3% (Bereich 66,1–88,8%) und 74,0% (Bereich
61,6–80,9%)
in Serum- bzw. EDTA-Plasmaproben.
Wenn die Proben mit endogenem cTnI auf eine Endkonzentration von
9 μg/l dotiert
waren, war die mittlere Wiederfindung 48,1% (Bereich 22,4–66,2%)
in Serum und 38,5% (Bereich 23,6–51,0%) in EDTA-Plasma).
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Tabelle
1. Wiederfindung (%) von cTnI als Teil des ternären Troponin-Komplexes, der
bis zu einer cTnI-Endkonzentration von 30 oder 500 μg/l hinzugefügt worden
war, und Wiederfindung (%) von cTnI aus einer Serumprobe eines AMI-Patienten,
die bis zu einer Endkonzentration von 9 μg/l zu Serum oder EDTA-Plasma von
10 gesunden Freiwilligen hinzugefügt worden war. Die Wiederfindungen
in den Proben 3 und 10 waren signifikant verschieden von der mittleren
Wiederfindung in Serum, das auf 30 μg/l dotiert war (p = 0,0014
und p = 0,0003), in Plasma, das auf 30 μg/l dotiert war (p = 0,0013
und p = 0,0002), in Serum, das mit endogenem cTnI dotiert war (p
= 0,0018 und p = 0,0003), und in Plasma, das mit endogenem cTnI
dotiert war (p = 0,0206 und p = 0,0001). Die Wiederfindung bei Probe
10 war auch in Serum und Plasma, die auf 500 μg/l dotiert waren (p > 0,0001 und p = 0,0002),
signifikant vom Mittelwert verschieden, während die Wiederfindung bei
Probe 3 dies nicht war (p = 0,7626 und p = 0,2166).
-
-
Wiederfindung mit verschiedenen
Antikörperkombinationen
-
Verschiedene
Antikörper
(Mabs 2, 3, 4 und 5) wurden als Detektions-Antikörper mit Mab 1 als Fang-Antikörper getestet,
um zu sehen, ob die Wiederfindung von cTnI davon abhängig war,
welche Antikörper verwendet
wurden. Die EDTA-Plasmaproben 8 ("normale" Wiederfindung) und 10 (geringe Wiederfindung) wurden
mit cTnI bis zu Endkonzentrationen von 0,3, 3 und 30 μg/l dotiert.
Die Wiederfindung war näherungsweise
10% bei Probe 10 und 20 bis 40% bei Probe 8, sowohl mit Mab 2 als
auch mit Mab 5, die sich das gleiche Epitop im zentralen Teil von
cTnI teilen. Das Verwenden von Mab 3 zur Detektion, der ein Epitop
in dem N-terminalen Bereich von cTnI hat, ergab eine signifikant
verbesserte Wiederfindung, und der Unterschied bei der Wiederfindung
zwischen Probe 8 und Probe 10 war merklich vermindert. Mab 4, mit
einem C-terminalen Epitop, ergab ebenfalls eine verbesserte Wiederfindung,
verglichen mit Mabs 2 und 5, aber bei Probe 10 blieb die Wiederfindung
noch immer unter 30%. Die Wiederfindung mit den verschiedenen Antikörpern ist
in 2 gezeigt.
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Entwicklung
eines cTnI-Assays unter Verwendung von zwei Fang- und zwei Detektions-Mabs
-
Die
Wiederfindungsergebnisse mit verschiedenen Antikörpern lieferten die Basis für die Entwicklung eines
neuen cTnI-Assayformats mit zwei Fang-Mabs und zwei Detektions-Mabs.
Basierend auf dem Ergebnis, dass die Wiederfindung mit Mab 3 als
dem Fang- und Mab 4 als dem Detektions-Antikörper nahe 100% war, sogar bei
den Proben mit geringer Wiederfindung (Daten nicht gezeigt), wurden
verschiedene Kombinationen mit Mabs 1, 2, 3 und 4 getestet. Da bekannt
ist, dass die N- und C-terminalen Teile des cTnI-Moleküls, an die Mabs
3 und 4 binden, rasch abgebaut werden können, wurde entschieden, an
den Mabs 1 und 2 festzuhalten, so dass die Detektion von cTnI in
Proben, die abgebautes cTnI enthielten, möglich sein würde. Die
vier getesteten Kombinationen waren Mabs 1 + 3 (Fang) mit Mabs 2
+ 4 (Markierung), Mabs 1 + 4 (Fang) mit Mabs 2 + 3 (Markierung),
Mabs 2 + 3 (Fang) mit Mabs 1 + 4 (Markierung) und Mabs 2 + 4 (Fang)
mit Mabs 1 + 3 (Markierung). Die endgültige Kombination wurde basierend
auf einem Kompromiss zwischen hohen spezifischen Signalen, Hintergrundsignalleveln
in Proben von gesunden Individuen und erhöhter Wiederfindung von Standard-cTnI
in Proben, die geringe Wiederfindung bei der Mab 1/Mab 2-Kombination
zeigten, ausgewählt.
Das endgültige
Assayformat mit zwei Fang- und zwei Markierungs-Antikörpern war
Mabs 1 + 3/Mabs 2 + 4.
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Analyse der Proben bei
Einlieferung bzw. Eintrittsproben und Folgeproben von Patienten
mit Brustschmerz
-
Die
cTnI-Ergebnisse von 16 Patienten, die Brustschmerz aufwiesen, (Proben
bei Einlieferung bzw. Eintrittsproben plus 3–8 Folgeproben, insgesamt 108
Proben) mit dem zuvor bekannten Mab 1/Mab 2-Assay und dem neuen
Mabs 1 + 3/Mabs 2 + 4-Assay wurden miteinander und mit den Serumproben-Ergebnissen aus
den kommerziell erhältlichen
A × Sym-
und ACS:180-cTnI-Assays verglichen. Zwei Patienten (Patienten 1
und 5) zeigten deutlich höhere
relative Ergebnisse mit dem Mabs 1 + 3/Mabs 2 + 4-Assay als mit
irgendeinem der anderen Assays, während die Ergebnisse aus allen
Assays für
die anderen Patienten in guter Übereinstimmung
waren (6). Wie aus 3 gesehen
werden kann, waren die Unterschiede zwischen den vier Assays aufgrund
von Unterschieden bei der Kalibration und bei der Antikörperspezifität beträchtlich.
Unsere Forschungs-Mab 1/Mab 2- und Mabs 1 + 3/Mabs 2 + 4-Assays, welche die
gleichen Kalibrationsstandards verwenden, ergaben recht ähnliche
Ergeb nisse mit geringfügig
geringeren Konzentrationen mit dem Mabs 1 + 3/Mabs 2 + 4-Assay.
Der Mabs 1 + 3/Mabs 2 + 4-Assay ergab deutlich geringere Ergebnisse,
allgemein weniger als 10% der Konzentration mit A × Sym und
etwa 20% derjenigen, die mit ACS:180 erhalten wurde. Der vom Hersteller
empfohlene klinische MI-Ausschluss für A × Sym-cTnI war 2,0 μg/l und für ACS:180-cTnI
war er 1,5 μg/l
derzeit, als die Analysen durchgeführt wurden. Die klinischen
Ausschlüsse
für unsere
Forschungsassays sind nicht endgültig
etabliert worden, aber eine Abschätzung, basierend auf einer
Korrelation mit den zwei kommerziellen Assays, würde einen Ausschluss um 0,2 μg/l für beide
Assays nahe legen (z.B. A × Sym mit
einem Ausschluss von 2,0 μg/l
ergibt näherungsweise
10 Mal höhere
cTnI-Konzentrationen als unsere Assays). Als die Daten unter Verwendung
dieser Ausschlusswerte für
die Patienten 1 und 5 normalisiert wurden (4A und 4B),
war es offensichtlich, dass insbesondere bei Patient 1 der neue
Mabs 1 + 3/Mabs 2 + 4-Assay früher
als irgendeiner der anderen Assays eine MI-Diagnose nahe legen würde. Auch
bei Patient 5 ergibt der Mabs 1 + 3/Mabs 2 + 4-Assay Konzentrationen über dem
Ausschluss, beginnend von der ersten Probe an. Der Unterschied zwischen
den Assays war bei den ersten Proben mit kleineren cTnI-Konzentrationen am
größten, und
die relativen Unterschiede verringerten sich bei Proben, die später bei
der Überwachung
der Patienten genommen wurden. Basierend auf den Elektrokardiogrammen
wurde bei Patient 1 instabile Angina mit ST-Streckensenkung diagnostiziert, und
Patient 5 wurde als mit ST-Streckenhebungsinfarkt klassifiziert.
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SCHLUSSFOLGERUNGEN
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Diese
Studie ist der erste Bericht einer häufig auftretenden Serum- und
Plasmakomponente, die schwerwiegend störend auf die Bestimmung von
zirkulierendem cTnI einwirkt. Während
wir an diesem Punkt nicht in der Lage waren, diese Komponente zu
identifizieren, wurden einige wesentliche Merkmale hinsichtlich ihres
Auftretens und ihrer Störung
bei den cTnI-Messungen
geklärt.
Wichtiger kann basierend auf diesen Beobachtungen ein alternativer
Weg zum Auswählen
von Antikörpern
für cTnI-Assays
empfohlen werden, wodurch die inhibierende Wirkung des interferierenden
Faktors vermieden oder zumindest gemindert werden kann. Dieses Ergebnis
wird von zentraler Wichtigkeit für
die Entwicklung neuer cTnI-Assays mit verbesserter und standardisierter
Leistung sein.
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Basierend
auf unseren Wiederfindungstests mit verschiedenen Antikörpern schließen wir,
dass die Antikörper
gegen Mittelfragment-Epitope am meisten durch den interferierenden
Faktor beeinflusst werden, insbesondere die Mabs 1 und 5 mit Epitopen
um die Aminosäuren
80–95.
Mab 1 des Mittelfragments (Epitop um die Aminosäuren 35–55) ist deutlich weniger beeinflusst,
aber es war schwierig, den Einfluss des interferierenden Faktors
auf einzelne Antikörper
vollständig
einzuschätzen,
da die Tests immer mit einer Kombination aus zwei Antikörpern durchgeführt wurden.
Die N-terminalen und C-terminalen Epitope waren in einem wesentlich geringeren
Ausmaß beeinflusst,
und insbesondere das N-terminale Epitop erschien nahezu unbeeinflusst.
Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass cTnI-Assays, die Antikörper gegen Epitope
verwenden, die in dem zentralen, stabilen Teil von cTnI gelegen
sind, falsche oder zu geringe cTnI-Konzentrationen in Proben ergeben,
die den interferierenden Faktor enthalten, und da die Empfehlung,
solche Antikörper
zu verwenden, allgemein akzeptiert ist, ist es wahrscheinlich, dass
die meisten kommerziell erhältlichen
cTnI-Assays durch diese unbekannte Komponente beeinflusst werden.
Beide kommerziellen cTnI-Assays, die zum Messen der Patientenproben
verwendet wurden, setzen Antikörper
gegen den stabilen Teil des Moleküls ein (33) und, basierend
auf den cTnI-Ergebnissen der Patienten 1 und 5, werden beide schwerwiegend
durch die interferierende Komponente beeinflusst. Gemäß Collinson
et al. sind die Epitope der in dem ACS:180-Assay verwendeten Antikörper in
dem Bereich der Aminosäuren
30 bis 40 und 70 bis 88, während
die Epitope für
die in dem A × Sym-Assay
eingesetzten Antikörper
die Aminosäuren
20–39
und 87–91
umfassen (33).
-
Wir
schlagen vor, dass der Wirkungsmechanismus des interferierenden
Faktors auf dem Blockieren bestimmter Mittelfragment-Epitope auf
cTnI, wahrscheinlich durch nicht-kovalentes Binden an den zentralen Teil
von cTnI, beruht. Die Wirkung war bei dem aus Gewebe stammenden
ternären
Troponin-Komplex (Standardmaterial) etwas mehr hervortretend als
bei den endogenen cTnI-Formen und in EDTA-Plasma offensichtlicher
als in Serum. Basierend auf unseren Wiederfindungsexperimenten wissen
wir, dass der interferierende Faktor sehr rasch an cTnI bindet,
was eine geringe Wiederfindung verursacht, sogar wenn cTnI direkt
vor dem Assay hinzugefügt
wird, was darauf hindeutet, dass er eine hohe Affinität gegen
cTnI hat. Der interferierende Faktor schien in kleinen und begrenzten
Mengen vorhanden zu sein, da das Dotieren von Proben mit mehr cTnI
scheinbar durch Sättigen
des interferierenden Faktors in einer signifikant höheren Wiederfindung
resultierte. Darüber
hinaus war die zunehmende Wirkung in den Proben der Patienten 1
und 5, die durch den Assay mit vier Antikörpern bereitgestellt wurde,
in den ersten Proben am größten, wenn
nur wenig cTnI freigesetzt war. Als nachfolgend mehr cTnI freigesetzt
wurde, wurde die inhibierende Wirkung des interferierenden Faktors
graduell vermindert.
-
Basierend
auf unseren Ergebnissen, sollten die Konsequenzen des interferierenden
Faktors auf die cTnI-Messungen sorgfältig bedacht werden. Er wird
eine veränderliche
Inhibierung der cTnI-Immunreaktivität von schwacher bis zu sehr
schwerer Inhibierung, abhängig
von der Menge des interferierenden Faktors in der Probe, verursachen.
Die vorläufigen
Ergebnisse, die bei den Patienten 1 und 5 erhalten wurden, zeigten,
dass der interferierende Faktor die größte Wirkung auf die cTnI-Messungen
hatte, wenn nur wenig cTnI in der Probe vorhanden war, wie in den
frühen
Stunden eines MI oder eines Ereignisses bei instabiler Angina. Proben,
die früh
nach einem kardialen Ereignis genommen werden, könnten ein negatives Ergebnis
ergeben, da das gesamte freigesetzte cTnI durch den interferierenden
Faktor maskiert sein wird. Später
im Verlauf, wenn mehr cTnI freigesetzt wird, wird mehr cTnI gemessen
werden, da der interferierende Faktor nur in einer begrenzten Menge
vorhanden ist und durch das freigesetzte cTnI gesättigt sein
wird. Dies bedeutet, dass bei Patienten mit hohen Konzentrationen
des interferieren den Faktors der MI oder das Ereignis bei instabiler
Angina vollständig übersehen
werden könnte,
insbesondere, wenn ein Patient nach den ersten negativen cTnI-Messungen
entlassen wird.
-
Unsere
Lösung
für das
beschriebene Störungsproblem
ist ein Multi-Antikörper-Assay-Ansatz, um die Detektion
von cTnI in Gegenwart des interferierenden Faktors sicherzustellen.
Da die meisten "störungsfreien" Antikörper gegen
Epitope in den terminalen Teilen des Moleküls gerichtet sind, die in fragmentierten
cTnI-Molekülen
nicht vorhanden sind, stellen Kombinationen mit Mittelfragment-Antikörpern eine
brauchbare Option bereit, die insgesamt vier Möglichkeiten für eine Sandwich-Bildung
ermöglicht.
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Um
diese Theorie weiter zu beurteilen, testeten wir zwei zusätzliche
Assays gemäß diesem
Prinzip, nämlich
Assay A und Assay B, und verglichen die Ergebnisse mit den zuvor
bekannten Assays.
-
Assay
A verwendet zwei biotinylierte monoklonale Antikörper zum Binden ("capture") von cTnI an die Festphase
einzelner Streptavidin-beschichteter Mikrotiterplattenwells. Ein
Fang-Antikörper
ist auf die As 41–49 gerichtet
und der andere auf die As 190–196.
Der Detektions-Antikörper,
der mit einem stabilen intrinsisch fluoreszenten Europium-Chelat-Komplex
markiert ist, ist gegen die As 137–148 von cTnI gerichtet. Dieser
Assay basiert auf dem Alles-in-einem-Trocken-Chemie-Konzept
(Literaturzitat 34). Kurz gesagt, sind alle Komponenten in dem Well
in einer trockenen stabilen Form eingerichtet. Der Innotrac Aio
Immunoanalyzer wird zur Durchführung
des Assays verwendet. Die Zugabe von 20 μl Probe (Serum, Plasma oder
Vollblut) und 10 μl Assaylösung startet
die Reaktion. Nach 15 Minuten Inkubation wird das Well sechsmal
mit Assaylösung
gewaschen und kurz getrocknet. Das Signal des Detektions-Antikörpers wird
unter Verwendung zeitaufgelöster
Fluorometrie gemessen. Der Assay wird in zwei Wells als Duplikat
durchgeführt,
und das angegebene Ergebnis ist die mittlere Ablesung aus zwei Wells.
-
Assay
B verwendet drei biotinylierte monoklonale Antikörper zum Binden von cTnI; wobei
einer auf die As 23–29,
einer auf die As 41–49
und einer auf die As 190–196
gerichtet ist. Der Detektions-Antikörper ist auf TnC gerichtet,
d.h., der Assay misst den cTnI-TnC-Komplex. Das Ergebnis wird als
die Menge (ng/ml) von cTnI angegeben, um einen Vergleich zwischen
den Assays zu erleichtern bzw. zu ermöglichen. Assay B basiert ebenfalls
auf dem Alles-in-einem-Trocken-Chemie-Konzept
und wird in der gleichen Weise wie Assay A durchgeführt.
-
Assay
Immunol ist ein kommerzieller cTnI-Assay, hergestellt von Bayer
Diagnostics.
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Assay
Access AccuTnI ist ein kommerzieller cTnI-Assay, hergestellt von
Beckman Coulter.
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In 5 wurde
der Mab 1/Mab 2-Assay, welcher einen monoklonalen cTnI-Antikörper, der
gegen die As 41–49
gerichtet ist, zum Binden, und einen monoklonalen cTnI-Antikörper, der
gegen die As 87–91
gerichtet ist, zur Detektion verwendet, als ein Alles-in-einem-Assay
(gleiches Assay-Protokoll wie für
Assay A und Assay B) durchgeführt
und nicht, wie in dem Abschnitt Materialien und Verfahren beschrieben.
Es kann gesehen werden, dass die neuen Assays, Assay A und Assay
B, bei allen Patienten deutlich höhere cTnI-Ergebnisse beim Auftreten
ergeben als die zuvor bekannten Assays, welche falsch-negative Ergebnisse
an diesem Punkt ergeben.
-
6 zeigt
cTnI-Freisetzungsprofile für
zwei Patienten, die sich mit Brustschmerz präsentieren. cTnI wurde mittels
der Assays gemäß dieser
Erfindung, Assay A und B, und mittels zuvor bekannter Assays, nämlich eines
kommerziellen Assays, Access AccuTnI, und Assay Mab 1/Mab 2 gemessen.
Probe 1 wurde beim Einliefern in die Notaufnahme genommen, und Probe
2 wurde 6 Stunden später
genommen. Die analytische Wiederfindung von 3 μg/l cTnI war 34,2% bei Probe
1 von Patient A und 13,1% in Probe 1 von Patient B, wenn sie mit
dem Assay Mab 1/Mab 2 gemessen wurde.
-
Die
analytische Wiederfindung von hinzugefügten cTnI (3 μg/l) wurde
mit dem Mab 1/Mab 2-Assay (der durch die Gegenwart von IF beeinflusst
wird) in Proben gemessen, die beim Eintritt von 52 Patienten genommen
wurden, die sich mit Brustschmerz präsentierten. Eine weitere Probe
wurde näherungsweise
6 Stunden später
genommen. Die Box-Whisker-Plots
(7) zeigen das Konzentrationsverhältnis der
neuen Assays zu Beckman Access AccuTnI, wobei die Proben gemäß der Wiederfindung
von cTnI in der Eintrittsprobe (</> 40%) gruppiert sind.
Das mittlere Verhältnis
von Assay A zu Access AccuTnI war 1,038 in Proben mit einer Wiederfindung <40% und 0,462 in
Proben mit einer Wiederfindung >40%.
Das mittlere Verhältnis
von Assay B zu Access AccuTnI war 2,858 in Proben mit einer Wiederfindung <40% und 0,614 in
Proben mit einer Wiederfindung >40%.
Der Unterschied zwischen dem Mittelwert in Proben mit Wiederfindungen <40% oder >40% war statistisch
verschieden in einem t-Test mit unabhängigen Proben (p = 0,004 für Assay
A, p < 0,001 für Assay
B). Der Median der Wiederfindung von cTnI war 65,0% in den 52 Eintrittsproben.
Ergebnisse, die unterhalb der Nachweisgrenze der Assays A und B
(0,012 μg/l)
waren, wurden nicht eingeschlossen (Assay A n = 15; Assay B n =
16), wobei alle von diesen Eintrittsproben waren und eine Wiederfindung >40% hatten.
-
Die "Whisker" zeigen die Minimal-
und Maximalwerte (Ausreißer
ausgeschlossen), die Boxen stellen die 25–75. Perzentile dar, und die
Horizontallinien stellen den Median dar. N = stellt die Anzahl von
Proben in jeder Gruppe dar.
-
Die
Figuren zeigen, dass die neuen Assays empfindlicher sind als der
Access AccuTnI-Assay
für Proben,
die eine geringe analytische Wiederfindung von cTnI haben, wenn
sie mit dem Mab 1/Mab 2-Assay gemessen wurden, d.h., eine relativ
hohe Konzentration von IF.
-
Es
wird anerkannt werden, dass die Verfahren der vorliegenden Erfindung
in Form einer Vielzahl von Ausführungsformen
eingeschlossen sein können,
von denen nur wenige hierin offenbart sind. Es wird für den Fachmann
auf diesem Gebiet offensichtlich werden, dass andere Ausführungsformen
existieren und nicht vom Geist der Erfindung abweichen. Somit sind
die beschriebenen Ausführungsformen
veranschaulichend und sollten nicht als einschränkend interpretiert werden.
-
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