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Die
Erfindung betrifft die Verarbeitung von Metalllegierungen in einem
halbfesten Zustand, bekannt als Semi-Solid-Metals-Technik (SSM).
Im Speziellen betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Herstellen einer halbfesten Metalllegierung.
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Eine
bekannte SSM-Verarbeitungsroute ist das Thixocasting. Die Thixocasting-Verarbeitungsroute
beinhaltet die Herstellung von Knüppeln mit einer gewünschten
Mikrostruktur (die üblicherweise
an eine Formeinrichtung von einem Hersteller oder einem Stranggießer geliefert
wird), gefolgt von einem Wiedererwärmen in einen halbfesten Zustand
und Formen zu dem gewünschten
Produkt. Einer der bekannten Vorteile des Thixocasting-Prozesses
besteht darin, dass die Formeinrichtung in der Lage ist, das halbflüssige Metall
zu verarbeiten, das sich problemlos für eine Automatisierung des
Prozesses eignet. Einige der Nachteile des Thixocasting-Prozesses umfassen
die Schwierigkeit, bei einem Strangguss (elektromagnetisch gerührt) vollständig homogene
Knüppel
zu formen; Metallverluste während
des Wiedererwärmens
des Knüppels;
und eine unerwünschte
Oxidation während
des Wiedererwärmungsprozesses
an der Oberfläche
des Knüppels.
Darüber
hinaus können
Eingüsse
und Steiger, die sich aus dem geformten Produkt ergeben, üblicherweise
nicht durch die Formeinrichtung rezykliert werden und müssen an
den Hersteller/Stranggießer
zurückgesendet
werden, was zusätzliche
Kosten mit sich bringt.
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Thixocasting,
bei dem die Knüppel
geformt werden, nachdem sie auf Temperaturen erhitzt werden, die Metalle
im halbfesten Zustand erzeugen, unterscheidet sich von einer anderen
bekannten Verarbeitungsroute, namentlich der Rheocasting-Verarbeitungsroute.
In der Rheocasting-Verarbeitungsroute
wird eine Schmelzmetalllegierung mit globularen oder kugelförmigen Primärkristallen
kontinuierlich hergestellt und als solche zu Knüppeln geformt, ohne erstarrt
zu sein. In diesem Prozess wird die flüssige Legierung auf eine Temperatur zwischen
der Liquidustemperatur und der Solidustemperatur der Legierung abgekühlt, d.
h., eine Legierung in einem halbfesten Zustand wird bereitgestellt.
Dies geschieht auf kontrollierte Weise durch Rühren und optional unter Zugabe
von Kornverfeinerungsmitteln. Die Gießmasse wird danach zu dem gewünschten
Produkt geformt. Das Ziel des kontrollierten Abkühlprozesses und Rührens besteht
darin, eine dendritische Kristallbildung zu vermeiden oder zu verhindern
und stattdessen die Bildung von globularen oder kugelförmigen Primärkristallen
zu fördern,
die in einem flüssigen
Eutektikum suspendiert sind. Die gewünschte Mikrostruktur wird durch die
Kombination von kontrolliertem Abkühlen, Rühren und optional der Zugabe
eines Kornverfeinerungsmittels erhalten.
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Einer
der Vorteile der Rheocasting-Verarbeitungsroute besteht darin, dass
die Formeinrichtung in der Lage ist, den Abfall im Haus zu rezyklieren
und dass es zu keinen wesentlichen Metallverlusten kommt, da es kein
Wiedererwärmen
gibt. Einer der Nachteile mit dieser Verarbeitungsroute besteht
darin, dass, da es sich um einen kontrollierten Prozess handelt,
der die gewünschte
Mikrostruktur in einer einzigen Stufe herstellt, die Vorrichtung
und Prozesse, die dem Anmelder bekannt sind, (eine) komplexe Konstruktion
und Herstellungseinrichtungen erfordern, um eine wirksame operative
Verbindung mit der letzten Produkt bildenden Stufe sicherzustellen.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine
Vorrichtung bereitzustellen, die einen wesentlichen Nutzen in der
Rheocasting-Verarbeitungsroute
mit sich bringen und die eine weniger mühsame und reibungslosere oder
vereinfachte Verarbeitungsroute im Vergleich mit Vorrichtungen und
Verfahren, die dem Anmelder bekannt sind, bereitstellen.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen einer halbfesten
Metalllegierung zur Verwendung beim Bilden eines Endproduktes bereitgestellt,
wobei das Verfahren umfasst,
dass eine Behandlungszone bereitgestellt
wird, die durch eine AC-Induktionsspule
und ein Chargenkühlmittel definiert
ist;
eine Charge einer Metallschmelze, die in einem Behälter enthalten
ist, in die Behandlungszone eingeleitet wird, indem der Behälter entlang
eines geradlinigen Weges von einer Ausgangsposition, die mit der
Behandlungszone ausgerichtet ist, verschoben wird;
gleichzeitig
die Charge einem elektromagnetisch induzierten Kraftfeld und einer
kontrollierten Abkühlung
in der Behandlungszone ausgesetzt wird, wobei das Kraftfeld induziert
wird, indem die Induktionsspule mit einem Strom im Bereich von 100
bis 12.000 A und mit einer Frequenz zwischen 60 und 30.000 Hz versorgt
wird, um dadurch eine Kraftfeldstärke bereitzustellen, die ausreicht,
um eine Turbulenz- und Schwingungsbewegung in der Charge während des
Abkühlens
zu induzieren, um eine primäre
globulare Kristallbildung anstelle einer dendritischen Kristallbildung
zu fördern;
und der Behälter
aus der Behandlungszone verschoben wird, indem ein nachfolgender
Behälter,
der mit Metallschmelze beschickt ist, in die Behandlungszone entlang
des geradlinigen Weges gedrängt
wird.
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Es
sollte einzusehen sein, dass für
eine spezielle Legierung die Stärke
des elektromagnetischen Feldes und die Abkühlgeschwindigkeit derart gewählt werden,
dass eine dendritische Kristallbildung verhindert wird und die Bildung
von globularen oder kugelförmigen
Primärkristallen
gefördert
wird, um dadurch eine halbfeste Metalllegierung mit einer gewünschten
Mikrostruktur für
eine nachfolgende Gestaltung oder Formung bereitzu stellen. Das elektromagnetische
Feld induziert nicht nur eine Turbulenz innerhalb der Charge, sondern induziert
auch ein Schwingungsfeld in der Charge, die die Verhinderung der
Ausbildung von dendritischen Kristallen unterstützt.
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Der
Behälter
kann aus der Behandlungszone in mindestens eine weitere Behandlungszone
verschoben werden, die in Reihe mit der Behandlungszone angeordnet
und mit dieser ausgerichtet ist.
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Vorzugsweise
umfasst das Verfahren, dass ein nachfolgender Behälter kontinuierlich
in die erste der Behandlungszonen entlang des geradlinigen Weges
eingeleitet wird, wodurch der zuvor eingeleitete Behälter, der
die Behandlungszone einnimmt, durch die mindestens eine weitere
Behandlungszone gedrängt
wird. Dies geschieht schrittweise oder auf eine sequentielle Weise,
bis der erste Behälter
aus der letzten der Behandlungszonen ausgestoßen wird.
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Somit
kann eine Vielzahl von Behandlungszonen in Reihe angeordnet und
mit dem geradlinigen Weg ausgerichtet sein, wodurch ein Zug von
Behandlungszonen bereitgestellt wird. In dieser Ausführungsform
rückt ein
kontinuierliches Einleiten eines neuen Behälters in die erste Behandlungszone
zuvor eingeleitete Behälter schrittweise
oder entlang des Zuges vor.
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Der
Zug von Behandlungszonen kann vertikal mit den Behältern ausgerichtet
sein, die durch das Einleiten des neuen Behälters in den Zug nach oben
entlang des Zuges vorgerückt
werden. Somit können
die Behälter
Ende an Ende in den Behandlungszonen gestapelt werden.
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Anders
ausgedrückt,
das Verfahren kann umfassen, dass die Behälter in einer vertikalen Richtung
entlang des geradlinigen Weges in die erste der Behandlungszonen
gedrängt
werden, um einen Stapel vertikal ausgerichteter Behälter bereitzustellen.
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Das
Verfahren kann umfassen, dass der Behälter in der ersten Behandlungszone
abgestützt
wird und die Abstützung
gelöst
wird, wenn ein frischer Behälter
eingeleitet wird, wodurch zugelassen wird, dass der Behälter aus
der Behandlungszone gedrängt
wird.
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Im
Speziellen können
die Behälter
nach oben in die erste Behandlungszone eingeleitet werden und das
Verfahren kann ferner umfassen, dass der Behälter, der die erste Behandlungszone
einnimmt, in einer festen Position abgestützt wird und die Abstützung gleichzeitig
mit dem Einleiten eines Behälters
mit einer frischen Charge in die erste Behandlungszone gelöst wird.
Dies lässt
zu, dass der Behälter
mit einer frischen Charge zu Beginn den Behälter in der ersten Behandlungszone
abstützt
(z. B. indem er an seinem oberen Ende ruht) und danach der Behälter beim
Vorrücken
aus der Behandlungszone verschoben wird.
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Das
Verfahren kann ein Erfassen der Temperatur der Charge in der ersten
und/oder weiteren Behandlungszonen umfassen.
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Das
elektromagnetische Feld kann durch eine AC-Induktionsspule induziert
werden.
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Die
Abkühlung
in einer beliebigen der Behandlungszonen kann durch ein gasförmiges Kühlmittel
bereitgestellt werden, das in mindestens einem Kühlstrom auf oder gegen die
Charge ausgetragen wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Herstellen
einer halbfesten Metalllegierung aus einer geschmolzenen Charge
der Legierung bereitgestellt, wobei die Vorrichtung umfasst
eine
Behandlungszone, in der ein Beschickungsbehälter aufgenommen sein kann;
ein
Chargenkühlmittel
zum Kühlen
der Charge, wenn der Behälter
in der Behandlungszone angeordnet ist;
ein Induktionsmittel
für ein
elektromagnetisches Kraftfeld zum Induzieren eines elektromagnetischen
Kraftfeldes in der Charge, wenn sie in der Behandlungszone angeordnet
ist, wobei das Induktionsmittel für das elektromagnetische Feld
in der Form einer AC-Induktionsspule vorliegt, der im Gebrauch ein
Strom mit 100 bis 12.000 A mit einer Frequenz von 60 bis 30.000
Hz zugeführt
wird, um dadurch ein Kraftfeld mit einer ausreichenden Stärke zu induzieren
und somit während
des Abkühlens
eine primäre
globulare Kristallbildung anstelle einer dendritischen Kristallbildung
zu fördern;
und eine Beschickungsanordnung, die ein Abstützmittel aufweist, um den Beschickungsbehälter in
einer Ausgangsposition, die mit der Behandlungszone ausgerichtet
ist, abzustützen,
und ein Verschiebungsmittel zum Verschieben des Beschickungsbehälters aus
der Ausgangsposition entlang eines geradlinigen Weges in die Behandlungszone
aufweist, wobei die Behandlungszone derart ausgebildet ist, dass
sie zulässt,
dass der Beschickungsbehälter
aus der Behandlungszone nach der Behandlung durch das Drängen eines
nachfolgenden Beschickungsbehälters
in die Behandlungszone entlang des geradlinigen Weges verschoben
werden kann.
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Das
Chargenkühlmittel
und das Induktionsmittel für
ein elektromagnetisches Feld können
derart angeordnet sein, dass sie einen sich in Längsrichtung erstreckenden,
offenendigen Kanal bereitstellen, der die Behand lungszone definiert
und in dem die Beschickungsbehälter
aufgenommen sind. Vorzugsweise kann sich der Kanal vertikal erstrecken.
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Die
Vorrichtung kann eine Abstützanordnung
zum Abstützen
des Beschickungsbehälters
in der Behandlungszone umfassen, wobei die Abstützanordnung derart ausgebildet
ist, dass sie gleichzeitig mit dem Einleiten eines nachfolgenden
Beschickungsbehälters
den Beschickungsbehälter
freigibt, um zuzulassen, dass der Beschickungsbehälter durch
den nachfolgenden Beschickungsbehälter abgestützt wird, und um bei Vorrücken des
nachfolgenden Beschickungsbehälters
in die Behandlungszone eine Verschiebung des Beschickungsbehälters aus
der Behandlungszone zuzulassen.
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Die
Abstützanordnung
kann ein Halteelement umfassen, das montiert ist für eine Verschiebung
zwischen einer zurückgezogenen
Position, in der das Element von der Behandlungszone getrennt ist,
and einer ausgefahrenen Position, in der es sich in die Behandlungszone
hinein erstreckt und den in der Behandlungszone angeordneten Beschickungsbehälter abstützt.
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Das
Halteelement kann mit einer Eingriffsausformung versehen sein, die
mit einer komplementären Eingriffsausformung
in Eingriff steht, wenn sich das Halteelement in der ausgefahrenen
Position befindet.
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Die
Vorrichtung kann mindestens eine weitere Behandlungszone umfassen,
die ein Induktionsmittel für
ein elektromagnetisches Feld und ein Chargenkühlmittel aufweist, die derart
angeordnet sind, dass sie einen weiteren sich in Längsrichtung
erstreckenden Kanal bereitstellen, der benachbart zu dem Kanal der
Behandlungszone liegt und mit diesem ausgerichtet ist.
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Somit
können
die Behandlungszonen einen Zug aus einer Vielzahl von Behandlungszonen
bereitstellen. Vorzugsweise kann die Vorrichtung zwei weitere Behandlungszonen
zusätzlich
zu der ersten Behandlungszone aufweisen. Die Behandlungszonen in
dem Zug können
vertikal ausgerichtet sein.
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Das
Abstützmittel
kann eine Chargenabstützung,
auf der der Beschickungsbehälter
im Gebrauch abgestützt
ist, und ein lösbares
Greifmittel zum lösbaren
Greifen der Abstützung
umfassen. In dieser Ausführungsform
kann die komplementäre
Eingriffsausformung durch die Chargenabstützung bereitgestellt sein.
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Die
Vorrichtung kann ein Temperaturerfassungsmittel zum Erfassen der
Temperatur der Charge in der/den Behandlungszone/n umfassen.
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Das
Chargenkühlmittel
kann eine Vielzahl von unabhängig
betreibbaren Rohrabschnitten umfassen, die einem wendelförmigen Weg
folgen und die zwischen benachbarten Windungen der Induktionsspule
angeordnet sind.
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Die
Rohrabschnitte können
an den benachbarten Windungen der Induktionsspule beispielsweise durch
Löten befestigt
sein.
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Die
Erfindung wird nun anhand des nachfolgenden nicht einschränkenden
Beispiels und unter Bezugnahme auf die beiliegenden schematischen
Zeichnungen beschrieben.
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In
den Zeichnungen zeigt:
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1 eine
dreidimensionale schematische Darstellung einer Vorrichtung gemäß der Erfindung;
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2 eine
dreidimensionale Darstellung einer Abstützanordnung, die einen Teil
der in 1 gezeigten Vorrichtung bildet;
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3 eine
Explosionsdarstellung der in 2 gezeigten
Abstützanordnung;
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3A einen
schematischen Betrieb eines Teils der in 1 gezeigten
Vorrichtung, aus der in 3 gezeigten Richtung X betrachtet;
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4 eine
dreidimensionale, schematische, detaillierte Darstellung eines Teils
einer Beschickungsanordnung, die einen Teil der in 1 gezeigten
Vorrichtung bildet;
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5 in
einer detaillierten Seitenansicht einen weiteren Teil der Beschickungsanordnung,
die einen Teil der in 1 gezeigten Vorrichtung bildet;
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6 einen
Teil der in 5 gezeigten Beschickungsanordnung
in einer dreidimensionalen Darstellung;
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7 eine
dreidimensionale Darstellung eines mit der Vorrichtung verwendeten
Beschickungsbehälters;
und
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8 eine
detaillierte, dreidimensionale, schematische Darstellung eines Temperaturerfassungsmittels,
das einen Teil der in 1 gezeigten Vorrichtung bildet;
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9 eine
dreidimensionale Darstellung eines Induktionsmittels für ein elektromagnetisches
Feld und ein Chargenkühlmittel,
die einen Teil der in 1 gezeigten Vorrichtung bilden;
und
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10 ein
Foto der Mikrostruktur der Legierung gemäß dem Beispiel.
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Unter
Bezugnahme auf 1 der Zeichnungen bezeichnet
die Bezugsziffer 10 allgemein eine Vorrichtung gemäß der Erfindung
zum Herstellen einer halbfesten Metalllegierung aus einer geschmolzenen
Charge der Legierung.
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Die
Vorrichtung 10 umfasst eine Behandlungszone allgemein durch
die Bezugsziffer 12 bezeichnet, in der ein Beschickungsbehälter 14 aufgenommen
sein kann. Die Vorrichtung 10 umfasst ferner ein Chargenkühlmittel,
allgemein durch die Bezugsziffer 16 bezeichnet, zum Kühlen einer
Charge, wenn der Beschickungsbehälter 14 in
der Behandlungszone 12 angeordnet ist, wie unten stehend
in größerem Detail
beschrieben ist. Die Vorrichtung 10 umfasst auch ein Induktionsmittel
für ein
elektromagnetisches Feld, allgemein durch die Bezugsziffer 18 bezeichnet,
zum Induzieren eines elektromagnetischen Feldes in der Charge, wenn
der Beschickungsbehälter 14 in
der Behandlungszone 12 angeordnet ist, wie unten stehend
in größerem Detail
beschrieben ist.
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Die
Vorrichtung 10 umfasst eine Beschickungsanordnung, allgemein
durch die Bezugsziffer 20 bezeichnet. Die Beschickungsanordnung 20 besitzt
ein Abstützmittel 22 zum
Abstützen
des Beschickungsbehälters 14 in einer
Ausgangsposition (in 1 der Zeichnungen gezeigt),
die mit der Behandlungszone 12 und einem Verschiebungsmittel,
allgemein durch die Bezugsziffer 24 bezeichnet, zum Verschieben
des Behälters 14 aus
der Ausgangsposition entlang eines geradlinigen Weges, angezeigt
durch die punktierte Linie und mit der Bezugsziffer 26 bezeichnet,
in die Behandlungszone 12, wie unten stehend in größerem Detail
beschrieben ist, ausgerichtet ist.
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Die
Behandlungszone 12 ist derart ausgebildet, dass sie zulässt, dass
der Beschickungsbehälter 14 aus
der ersten Behandlungszone 12 durch Drängen eines nachfolgenden Beschickungsbehälters 14 entlang des
geradlinigen Weges 26 in die Behandlungszone 12 verschoben
werden kann, wie unten stehend ebenfalls in größerem Detail beschrieben.
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Die
Vorrichtung 10 umfasst ein Basiselement 28, auf
dem ein/e sich nach oben erstreckende/r Rahmen oder Abstützanordnung 30 befestigt
ist. Die Beschickungsanordnung 20 ist auf der Basis 28 benachbart zu
der Abstützanordnung 30 befestigt.
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Unter
Bezugnahme auch auf 4 der Zeichnungen umfasst die
Beschickungsanordnung 20 eine Linearantriebseinheit, allgemein
durch die Bezugsziffer 31 bezeichnet. Nur ein Teil der
Antriebseinheit 31 ist in 4 der Zeichnungen
gezeigt. Die Antriebseinheit 31 umfasst eine sich vertikal
erstreckende Schienenanordnung 32, die mit zwei sich vertikal
erstreckenden Seitenflächen 32.1, 32.2 und
einer Stirnfläche 32.3 versehen
ist. Ein sich vertikal erstreckendes Schienenelement 34 ist
an der Stirnfläche 32.3 befestigt
und erstreckt sich parallel zu den Seitenflächen 32.1 und 32.2.
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Die
Antriebseinheit 31 umfasst ferner einen pneumatisch betätigten Hauptzylinder 40,
der sich von einem oberen freien Ende des Seitenelements 32.1 weg
erstreckt und an diesem befestigt ist. Eine Kolbenstange 42 erstreckt
sich von dem Zylinder 40 in einer vertikalen Richtung parallel
zu dem Schienenelement 34. Eine Vorschubanordnung, allgemein
durch die Bezugsziffer 44 bezeichnet, ist an einem unteren
Ende der Kolbenstange 42 befestigt. Die Vorschubanordnung 44 umfasst
einen zweiten pneumatisch betätigten
Zylinder 46. Eine sich horizontal erstreckende Befestigungsplatte 50 steht
von einer Seite des Zylinders 46 vor.
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Das
Abstützmittel 22 umfasst
einen Arm 48, der sich parallel zu der Basis 28 erstreckt.
Eine obere Fläche 48.1 des
Arms 48, entfernt von seinem freien Ende, ist nach oben
gedreht, um ein sich vertikal erstreckendes Abstütz- oder Befestigungselement 52 zu
bilden. Eine Eingriffsausformung 53 ist an dem Element 52 mit Hilfe
von Befestigungsmitteln 54 und 52.1 befestigt,
wodurch der Zylinder 46 mit dem Arm 48 verbunden
ist. Wie einzusehen sein wird, definiert die Eingriffsausformung 53 einen
Kanal (nicht gezeigt), der das Schienenelement 34 aufnimmt
und relativ zu diesem gleitend verschiebbar ist.
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Die
Linearantriebseinheit 31 befindet sich in den 1 und 4 der
Zeichnungen in einer ausgefahrenen Position. Eine Betätigung des
Zylinders 46 verschiebt die Kolbenstange 42 entlang
eines kurzen Hubs in einer Richtung, allgemein durch die Bezugsziffer 56 in 4 der
Zeichnungen bezeichnet, und eine Betätigung des Zylinder 40 bewirkt
eine Verschiebung der Stange 42 und des Zylinder 46 entlang
eines langen Hubs in derselben Richtung. Diese Verschiebung bewirkt,
dass die Vorschubanordnung 44 nach oben verschoben wird,
was wiederum den Arm 48 entlang des Schienenelements 34 verschiebt,
wodurch der Arm 48 in einer durch die Bezugsziffer 58 bezeichneten
Richtung bewegt wird.
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In ähnlicher
Weise bewirkt ein Ausfahren der Position 42 in einer Richtung
nach unten, dass sich der Arm 48 in einer zu der durch
die Bezugsziffer 58 bezeichneten entgegengesetzten Richtung
bewegt. Ein verstellbarer Anschlag 55 ist vorgesehen, der
verwendet wird, um das Ausmaß einzustellen,
in dem die Stange 42 von einem oberen Ende des Zylinders
vorsteht, und diese steuert somit die Hublänge.
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Der
Kurzhubzyklus wird verwendet, um den Behälter 14 entlang des
geradlinigen Weges 26 in eine Position vorzurücken, in
der ein vorderes Ende des Behälters 14 in
einem Eingang der Behandlungszone 12 angeordnet ist, wie
unten stehend beschrieben ist. Der Langhubzyklus wird verwendet,
um den Behälter 14 aus
dieser Position entlang der nachfolgenden Behandlungszonen 12, 12.1 und 12.2 vorzurücken, wie
unten stehend beschrieben ist.
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Ein
freies Ende des Abstützmittels 22 ist
mit einem kreisförmigen
zylindrischen Basiselement 62 versehen, das eine obere
kreisförmige
Abstützfläche 65 zum
Abstützen
einer Chargenabstützung 200 definiert, die
unten stehend unter Bezugnahme auf die 1, 5 und 6 der
Zeichnungen in größerem Detail
beschrieben ist.
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Das
freie Ende des Arms 48 umfasst ferner ein lösbares Greifmittel,
allgemein durch die Bezugsziffer 60 bezeichnet, zum lösbaren Greifen
der Abstützung 200,
wenn diese auf dem Basiselement 62 abgestützt ist. Das
Abstützmittel 60 ist
in der Form von drei Greifelementen 63 ausgebildet, die
um den Umfang eines oberen Randes des Basiselements 62 beabstandet
sind und die sich von der Fläche 65 nach
oben erstrecken. Die Elemente 63 sind für eine begrenzte radiale Bewegung
in einer durch den mit der Bezugsziffer 64 bezeichneten
Pfeil angegebenen Richtung, um eine Außenwand der Abstützung 200 lösbar zu
ergreifen, befestigt, wie unten stehend in größerem Detail beschrieben ist.
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Unter
Bezugnahme auch auf die 2 und 3 der Zeichnungen
bezeichnet die Bezugsziffer 70 allgemein eine Abstützanordnung
zum Abstützen
des Beschickungsbehälters 14 in
der Behandlungszone 12, wie unten stehend in größerem Detail
beschrieben ist. Zur einfacheren Bezugnahme ist die Abstützanordnung im
Detail unter Bezugnahme auf die 2, 3 und 3A der
Zeichnungen beschrieben. Zum besseren Verständnis wurden bestimmte Bezugsziffern
von 1 der Zeichnungen weggelassen.
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Die
Abstützanordnung 70 umfasst
eine Bügelanordnung 72 mit
einem allgemein rechteckigen Bügelelement 76,
das mit einer Vielzahl von längs
beabstandeten Öffnungen 78 und
einem allgemein dreieckigen Bügelelement 74 versehen
ist. Eine vordere Kante 78.1 des Bügelelements 74 ist
mit einer Vielzahl von längs beabstandeten Öffnungen
(nicht gezeigt) versehen, die mit den Öffnungen 78 ausgerichtet
sind, wenn die Bügelanordnung 72 zusammengebaut
wird. Die Bügelanordnung 72 umfasst
eine obere Abstützfläche 80,
die eine Fachanordnung, allgemein durch die Bezugsziffer 82 bezeichnet,
abstützt,
wie unten stehend in größerem Detail
beschrieben ist. Wie aus 1 der Zeichnungen schematisch
ersichtlich, ist die Bügelanordnung 72 gegen
eine Innenseite der Abstützanordnung 30 positioniert,
beispielsweise mit Hilfe von Befestigungselementen, die sich durch
die Öffnungen 78 und
in die entsprechenden, an der vorderen Fläche 78.1 vorgesehenen Öffnungen
(nicht gezeigt) hinein erstrecken, um dadurch die Abstützanordnung 70 zu
positionieren, wie in 1 der Zeichnungen gezeigt.
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Die
Fachanordnung 82 umfasst ein unteres Fachelement 84,
das allgemein rechteckig geformt ist. Das Fachelement 84 definiert
eine sich längs erstreckende
Vertiefung 86, die sich aus einer Seite des Elements 84 öffnet. Ein
Schlitz 88 erstreckt sich von einer gegenüberliegenden
Seite des Elements 84 entlang des restlichen Teils der
Länge des
Elements 84 und öffnet
sich in die Vertiefung 86, wie am besten in 3 der
Zeichnungen ersichtlich ist. Ein Paar Öffnungen 110 ist benachbart
zu der Öffnung
des Schlitzes 88 angeordnet. Eine allgemein kreisförmige Öffnung 92 erstreckt
sich durch den vertieften Teil des Elements 84. Um den
Umfang beabstandete Schlitze 92.1 sind vorgesehen. Gegenüberliegende
innere Seitenwände 88.1 des
Elements 84 sind allgemein gekrümmt in dem Bereich der Öffnung 92,
wie durch die Bezugsziffer 90 angezeigt, sodass die Öffnung 92 eben
betrachtet allgemein kreisförmig
ist. Ein Reihe längs
beabstandeter Öffnungen 112 ist
benachbart zu den Seitenwänden 88.1 angeordnet.
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Die
Anordnung 70 umfasst ferner einen lösbaren Abstützmechanismus, allgemein durch
die Bezugsziffer 94 bezeichnet. Der Abstützmechanismus 94 umfasst
einen pneumatisch betätigten
Zylinder 96 und eine Kolbenstange 98, die sich
horizontal von dem Zylinder 96 weg erstreckt. Ein freies
Ende der Kolbenstange 98 weist eine reduzierte oder mit
einem Gewinde versehene Querschnittsfläche auf, wie durch die Bezugsziffer 104 bezeichnet.
Der lösbare
Abstützmechanismus 94 umfasst
ferner ein Haltelement in der Form einer Zunge 100. Die
Zunge 100 besitzt die Form einer Platte mit einer Öffnung 102,
die sich aus einer Seite Ende davon erstreckt und in der das Ende 104 der
Kolbenstange 98 aufgenommen ist. Ein gegenüberliegendes
Ende der Zunge 100 umfasst ein Paar seitlich beabstandeter
Gabelelemente 106. Eine gekrümmte Stirnwand 108 erstreckt
sich zwischen den Gabelelementen 106.
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Die
Fachanordnung 82 umfasst ferner eine Abdeckplatte 122,
die allgemein von rechteckiger Form ist und zwei seitlich beabstandete
Reihen von Öffnungen 116 aufweist,
die sich durch gegenüberliegende
Hauptseiten der Abdeckplatte 122 erstrecken. Eine Stirnfläche 96.1 des
Zylinders 96 ist mit einem Paar seitlich beabstandeter
Haltestifte (nicht gezeigt) versehen. Der Mechanismus 94 ist
derart befestigt, dass sich die Haltestifte in die Öffnungen 110 hinein
erstrecken, und derart, dass sich die Kolbenstange 98 entlang
des Schlitzes 88 erstreckt und in die Vertiefung 86 hinein
vorsteht. In dieser Position ist die Zunge 100 verschiebbar
in der Vertiefung 86 aufgenommen. Die Abdeckplatte 122 ist
derart über
dem Element 84 positioniert, dass die Öffnungen 116 mit den Öffnungen 112 ausgerichtet
sind, und ist an dem Element 84 mit Hilfe von Befestigungselementen
(nicht gezeigt), die durch die Öffnungen 116, 112 verlaufen,
befestigt, um dadurch den Mechanismus 94 in Position zu
halten. Die Abdeckplatte 122 umfasst eine kreisförmige Öffnung 120,
die wie am besten in 2 der Zeichnungen ersichtlich,
wenn die Abdeckplatte 122 in Position befestigt ist, mit
der Öffnung 92 ausgerichtet
ist, um einen kreisförmigen,
zylindrischen Kanal 121 (siehe 3A) bereitzustellen,
der sich durch die Fachanordnung 82 hindurch erstreckt.
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Wenn
der Zylinder 96 betätigt
wird, um die Kolbenstange 98 zurückzuziehen, wird das Zungenelement 100 in
die Vertiefung 86 in einer allgemein durch den mit der
Bezugsziffer 101 bezeichneten Pfeil angezeigten Richtung
zurückgezogen,
sodass die Gabelelemente 106 von dem durch die Öffnungen 120, 92 definierten Kanal
getrennt sind, um eine freie Bewegung hierdurch zuzulassen. Wenn
der Zylinder 96 betätigt
wird, um die Kolbenstange 98 in einer durch die Bezugsziffer 103 gezeigten
Richtung auszufahren, wird die Zunge 100 gleitend innerhalb
der Vertiefung 86 verschoben, sodass sich die Gabelelemente 106 in
den Kanal hinein erstrecken, um die Abstützung 200 abzustützen, wie
unten stehend in größerem Detail
beschrieben ist. Wie aus 3A der
Zeichnungen ersichtlich, erstrecken sich die Gabelelemente 106 und
ein Teil der Zunge 100 be nachbart zu der Seitenwand 108 in
der ausgefahrenen Position in den Kanal 121 hinein.
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Unter
nunmehriger Bezugnahme auf 1 der Zeichnungen
weist das Induktionsmittel 18 für ein elektromagnetisches Feld
die Form einer spiralförmig
gewickelten Induktionsspule 130 auf, die sich entlang einer Länge der
Behandlungszone 12 erstreckt und durch die Abstützanordnung 30 abgestützt ist.
Das Kühlmittel 16 weist
die Form einer Vielzahl von spiralförmig gewickelten Strömungsrohren 132 auf,
die zwischen benachbarten Spulenelementen der Induktionsspule 130 positioniert
sind. Die Rohre 132 sind entlang der Länge der Behandlungszonen unabhängig betreibbar.
Somit können
an verschiedenen Positionen entlang einer Länge der Behandlungszone 12 verschiedene
Luftdurchsätze
vorgesehen sein, um den Temperaturgradienten zu steuern. Die Induktionsspule 130 und
die Rohre 132 erstrecken sich entlang der Länge der
ersten Behandlungszone 12, um eine Ummantelung bereitzustellen,
die einen allgemein kreisförmigen,
zylindrischen Kanal definiert, der mit dem durch die Öffnungen 92 und 120 in
dem Fach 82 bereitgestellten Kanal 121 ausgerichtet ist.
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Zwei
weitere Behandlungszonen 12.1 und 12.2 sind durch
die Abstützanordnung 30 über der
Behandlungszone 12 abgestützt. Die Behandlungszonen 12.1 und 12.2 sind
in Reihe angeordnet und vertikal mit der Behandlungszone 12 ausgerichtet,
sodass ihre Kanäle
mit den Kanälen
der Behandlungszone 12 ausgerichtet sind. Jede von den
Behandlungszonen 12.1 und 12.2 ist mit einem Kühlmittel
und einem Induktionsmittel 18 für ein elektromagnetisches Feld
versehen, welches das gleiche wie das in der Behandlungszone 12 vorgesehene
ist und daher nicht erneut im Detail beschrieben wird.
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Die
Rohre 132 und die ähnlichen
Rohre der Behandlungszonen 12.1 und 12.2 sind
an eine Gasversorgung, z. B. eine Luftversorgung, mit Hilfe eines
Rohrnetzes (nicht gezeigt) angeschlossen. Die Luftströmung zu
den Rohren 132 wird mit Hilfe von Düsen 134 gesteuert.
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Die
Spule 130 und die Spulen der Behandlungszonen 12.1 und 12.2 sind
in Reihe mit einem Induktionsgenerator verbunden, der einen Strom
im Bereich von ca. 100 bis 12.000 A mit einer Frequenz von 60 Hz bis
30.000 Hz liefert. Das elektromagnetische Feld induziert eine Turbulenz-
und Schwingungsbewegung in der Charge, um das Wachstum der Primärkristalle
anstelle der dendritischen Kristalle zu erleichtern.
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Unter
Bezugnahme auf die 1 und 8 der Zeichnungen
ist ein Temperaturerfassungsmittel, allgemein durch die Bezugsziffer 140 bezeichnet,
an der Abstützanordnung 30 befestigt.
Das Temperaturerfassungsmittel 140 umfasst einen sich vertikal
erstreckenden Abstützarm 142,
der an der Anordnung 30 befestigt ist. Wie am besten in 8 der
Zeichnungen ersichtlich ist eine Abstützanordnung 144 durch
einen Winkel 145 an dem Arm 142 befestigt und
erstreckt sich horizontal von dem Abstützarm 142 weg. Die
Anordnung 144 umfasst einen Befestigungsblock 146,
der ein Paar längliche
Abstützelemente 148 trägt. Die
Elemente 148 sind bei Betätigung durch einen pneumatischen
Zylinder (nicht gezeigt) gleitend in einer horizontalen Richtung 148.1 innerhalb
des Blocks 146 verschiebbar. Die Elemente 148 sind
durch einen Flansch 147 mit einem weiteren Befestigungsblock 150 verbunden,
von dem sich ein Paar weitere Abstützelemente 152 in
einer vertikalen Richtung erstrecken. Die Elemente 152 sind
auf ähnliche
Weise wie die Elemente 148 in einer vertikalen Richtung 152.1 verschiebbar.
Ein Temperaturerfassungskopf 154 ist an dem freien Ende
der sich vertikal erstreckenden, leitenden Elemente 152 befestigt.
Im Gebrauch ist der Sensorkopf 154 an einem Ausgang aus der
Behand lungszone 12.2 positioniert und mit Thermoelementen 159 versehen,
die entsprechende Temperaturablesungen eines halbfesten Metalls
in einem Behälter 14,
wie es aus der Behandlungszone 12.2 entfernt wird, wie
unten stehend in größerem Detail
beschrieben ist, messen. Die Thermoelemente 159 weisen
verschiedene Längen
auf, um ein Temperaturprofil über
eine Länge
des Behälters 14 bereitzustellen.
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Unter
Bezugnahme auf die 5 und 6 der Zeichnungen
umfasst das Untergestell oder die Chargenabstützung 200 einen allgemein
kreisförmigen
zylindrischen Körper 190.
Der Körper 190 umfasst
einen kreisförmigen
zylindrischen Oberteil 156 und einen kreisförmigen zylindrischen
Unterteil 158, zwischen denen ein Mittelteil 192 mit
reduziertem Durchmesser vorgesehen ist. Wie am besten in 5 der
Zeichnungen ersichtlich ist ein ringförmiger Spalt 151 zwischen
gegenüberliegenden,
sich um den Umfang erstreckenden Flächen 166 und 168 des
Ober- und Unterteils 156, 158 definiert. Die Flächen 166, 168 und
der Mittelteil 192 definieren eine Eingriffsausformung,
in der die Gabelelemente 106 aufgenommen sind, wie unten
stehend in größerem Detail
beschrieben ist, und wie sie durch die Bezugsziffer 202 in 5 der
Zeichnungen schematisch dargestellt ist.
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Eine
kegelstumpfförmige
Sitzausformung 160 erstreckt sich von dem Unterteil 158 weg
und definiert einen kreisförmigen
zylindrischen Sitz 118 (siehe 6 der Zeichnungen),
der auf der Abstützfläche 65 der Beschickungsanordnung 20 sitzt.
Ein Kopfabschnitt 182 (siehe 6 der Zeichnungen)
steht von dem Oberteil 156 vor. Ein Ring 162 ist
auf dem Kopfabschnitt 182 montiert. Ein oberer Rand des
Rings 162 steht über
den Kopfabschnitt 182 hinaus und definiert einen Sitz 184,
wie am besten in 5 der Zeichnungen ersichtlich
ist. Die Abstützung
ist aus einem keramischen Material hergestellt.
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Unter
Bezugnahme auf 7 der Zeichnungen umfasst der
Behälter 14 eine
Trommel 220, die beispielsweise aus austenitischem Edelstahl
hergestellt ist. Typischerweise weist die Trommel eine Wanddicke aus
1,6 mm bis 4,0 mm auf. Ein sich um den Umfang erstreckender Kranz 222 ist
an einem unteren Ende der Trommel 220 vorgesehen und ein
Basiselement 224 ist von oben in die Trommel eingesetzt,
wie durch den Pfeil 223 angezeigt, sodass die Basis 224 gegen
den Kranz 221 anliegt. Das Basiselement 224 kann
herausgezogen werden, um einen Gießmassen-Knüppel aus dem Behälter 14 in
einem halbfesten Zustand auszuwerfen.
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Der
Betrieb der Einheit 31, des Mechanismus 94, der
Induktionsspulen 130, der Düsen 134 und des Temperaturerfassungsmittels
kann mit einer in einem Steuerkasten 17 (siehe 1)
montierten, automatischen Computerprozesssteuerungseinheit verbunden
sein, um die Vorrichtung 10 und das Verfahren auf die unten
beschriebene Weise zu steuern.
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Unter
nunmehriger Bezugnahme auf 9 der Zeichnungen
ist die Induktionsspule 130 mit zwei Endanschlüssen 250, 252 versehen,
die mit einer AC-Stromversorgung (nicht gezeigt) verbunden sind.
Eine Vielzahl von wendelförmigen
Windungen 253 ist zwischen den Endabschnitten 250, 252 vorgesehen.
Die Windungen 253 sind längs beabstandet, um eine Vielzahl
von Spalten 255 entlang der Länge der Spule 130 bereitzustellen.
Das Chargenkühlmittel 16 umfasst
eine Vielzahl von Rohrabschnitten 256, 258, 260, 262 und 264,
die jeweils einem wendelförmigen
Weg folgen. Der obere von den Rohrabschnitten 265 ist mit
einem Einlass 262 an seinem oberen Ende versehen, durch
den gasförmiges
Kühlmittel
strömt.
Der Rohrabschnitt 256 endet an einem Auslass 264,
von dem das gasförmige
Kühlmittel
zu seinem Versorgungspunkt zurückgeleitet
wird. Der zweite von den Rohrabschnitten 258 ist mit einem
Einlass 266 für
ein gasförmiges
Kühlmittel
versehen, der benachbart zu dem Auslass 264 ange ordnet
ist und in einem unteren Auslass 268 endet. Ähnliche
unabhängige
Kreise sind in Bezug auf die verbleibenden Rohrabschnitte 260, 262 und 264 vorgesehen
und sind nicht im Detail beschrieben. Wenn die Vorrichtung zusammengebaut
wird, werden die Rohrabschnitte 256 bis 264 zwischen
den benachbarten Windungen 255 der Induktionsspule 130 entlang
der Länge
der Induktionsspule positioniert, um eine Ummantelung, die fünf unabhängig betreibbare
Kühlkreise
umfasst (um eine flexiblere Steuerung der Kühlung entlang der Länge der
Behandlungszone bereitzustellen), und ein Induktionsmittel für ein elektromagnetisches
Feld (das die Turbulenz- und Schwingungsbewegung bereitstellt) vorzusehen.
Jeder von den Rohrabschnitten 256 bis 264 ist
mit um den Umfang beabstandeten, nach innen gerichteten Öffnungen 270 versehen
(von denen in 9 der Darstellungen nur wenige
gezeigt sind), um das gasförmige
Kühlmittel
in die Behandlungszonen 12, 12.1 und 12.2 zu
leiten. Die Rohrabschnitte 256 bis 264 sind, wenn
sie in der Induktionsspule 130 angeordnet sind, an der
Induktionsspule 130 durch Löten von oberen und unteren
Abschnitten der Windungen des Rohrabschnitts 256 bis 264 an
benachbarte Abschnitte der Induktionsspule 130 befestigt.
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Im
Gebrauch, in der in 1 der Zeichnungen gezeigten
Ausgangsposition, ist die Abstützung 200 an dem
Arm 48 positioniert, sodass der Sitz 180 auf der
Abstützfläche 65 ruht,
und das Greifmittel 60 wird über die Steuereinheit betätigt, sodass
die Finger 63 nach innen verschoben werden und mit dem
Unterteil 158 der Abstützung 200 in
Eingriff gelangen. Der Behälter 14 ist
derart auf der Abstützung 200 positioniert,
dass der Unterteil davon in dem durch den vorstehenden Kopf 182 und
den Ring 162 definierten Sitz 184 aufgenommen ist.
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Legierungsschmelze,
die etwa 15°C
bis 50°C über die
Schmelztemperatur der Legierung erhitzt ist, wird in den Behälter 14 gegossen,
der bei Raum temperatur gehalten wird. Der Behälter 14 ist mit einer
hochtemperaturbeständigen
Lösung überzogen,
um zu verhindern, dass die Behälterwände mit
geschmolzenem Material benetzt werden, und um einen einfachen Austrag
der halbfesten Legierung oder der Gießmasse aus dem Behälter 14 zu
ermöglichen,
nachdem der Prozess abgeschlossen wurde.
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Während der
Behälter 14 mit
der Metalllegierungschmelze beschickt wird, wird die Antriebseinheit 31 aktiviert,
um den Arm 48 (über
Betätigung
des Zylinders 46) entlang des kurzen Hubs in der durch
den Pfeil 58 angezeigten Richtung zu verschieben (wie oben
stehend unter Bezugnahme auf 4 beschrieben),
sodass der Behälter 14 entlang
des geradlinigen Wegs 26 von der Ausgangsposition in eine
Position verschoben wird, in der das vordere Ende des Behälters 14 mit
der Fachanordnung 82 auf gleicher Höhe ist. Danach wird der Behälter 14 durch
Verschieben (über
Betätigung
des Zylinders 40) entlang des langen Hubs in die Behandlungszone 12 vorgerückt. Während dieses
Vorgangs wird der Zylinder 96 der Abstützanordnung 70 betätigt, sodass
sich die Zunge 100 in einer zurückgezogenen Position befindet,
um zuzulassen, dass der Behälter 14 durch
die Öffnung 92 und 120 hindurch
in eine Position gelangt, in der der ringförmige Spalt 151 mit
der Vertiefung 86 ausgerichtet ist und die Finger 63 in
den Schlitzen 92.1 aufgenommen sind. Sobald der Behälter 14 in
Position ist, wird der Zylinder 96 betätigt, sodass die Gabelelemente 106 in
den ringförmigen
Spalt 151 hinein vorstehen, wie oben stehend beschrieben,
und die Abstützflächen 166 der
Abstützung 200 auf
den Gabelelementen 106 ruhen und die gekrümmte Seitenwand 108 fest
um einen Teil des Mittelteils 150 herum sitzt. Die Antriebseinheit 31 wird
dann aktiviert, indem das Greifmittel 60 gelöst und der
Arm 48 zurück
in die Ausgangsposition verschoben wird, wobei der Behälter 14 durch
die Gabelelemente 106 abgestützt bleibt.
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Die
Induktionspulen 130 werden aktiviert, um eine Turbulenzströmung zu
induzieren und das Schwingungsfeld in der geschmolzenen Charge bereitzustellen.
Gleichzeitig damit wird der Durchfluss von Luft durch die Düsen 134 geregelt,
um eine gewünschte
Abkühlung
bereitzustellen und einen ersten Kristallkeimbildungszyklus in der
Behandlungszone 12 bereitzustellen. Typischerweise wird
die Charge gleichmäßig entlang
der Länge
des Behälters
mit einer Schwankung von etwa ± 3°C abgekühlt.
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Nach
der gewünschten
Zeit in der ersten Behandlungszone 12 werden ein/e weitere/r
Abstützung 200 und
Behälter 14 mit
Metallschmelze entlang des kurzen Hubs in Richtung der ersten Behandlungszone 12 (wie oben
stehend beschrieben) vorgerückt,
bis ein vorderes oberes Ende des Behälters 14 an dem Sitz 180 der
in der Behandlungszone 12 positionierten Abstützung 200 anliegt.
Da nun der weitere Behälter 14 den
Behälter 14 in
der Behandlungszone 12 abstützt, wird der Zylinder 96 betätigt, um
die Zunge 100 zurückzuziehen,
sodass die Gabelelemente 106 von dem Kanal getrennt sind.
Der weitere Behälter 14 wird
dann durch eine Verschiebung entlang des langen Hubs in die erste
Behandlungszone 12 hinein gedrängt. Die frische Charge liegt an
dem Behälter 14 an,
der sich zu Beginn in der Behandlungszone 12 befunden hat,
und verschiebt ihn in die nächste
Behandlungszone 12.1 hinein, wo er durch den Sitz 180,
der auf einem vorderen Ende des nun in der ersten Behandlungszone 12 positionierten
frischen Behälters 14 ruht,
abgestützt
wird. Auf die gleiche Weise wird eine nachfolgende Charge in die
Behandlungszone 12 eingeleitet, die die Charge 14 in
der Behandlungszone 12.1 in die Behandlungszone 12.2 vorrückt und
in ähnlicher
Weise den Behälter 14 in
der Behandlungszone 12 in die Behandlungszone 12.1 vorrückt. Wenn
der nächste
Behälter 14 eingesammelt
wird, wird der Stapel aus Behältern
in den Behandlungszonen 12, 12.1 und 12.2 durch
das Gabelelement 106 abgestützt, das den untersten Behälter 14 abstützt.
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Nach
einer gewünschten
Zeitspanne in der Behandlungszone 12.2 wird eine Temperaturablesung durch
Einsetzen des Erfassungskopfes 154 in die obere Öffnung des
obersten Behälters 14 vorgenommen. Der
Erfassungskopf 154 wird durch Betätigung der Elemente 148 und 152 in
die und aus der Position bewegt. Die zweite und die dritte Behandlungszone 12.1 und 12.2 umfassen
einen weiteren Rühr-
und kontrollierten Abkühlprozess,
um den Kristallkeimbildungsvorgang begrenzt zu halten und die gewünschte halbfeste
Temperatur- und Mikrostruktur zu erhalten.
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Der
Prozess wird fortgesetzt, indem ein frischer Behälter 14 in die erste
Behandlungszone 12.1 eingebracht wird, der jeden der Behälter 14 in
dem Zug um eine Position nach oben vorrückt, um den obersten Behälter 14 aus
der Vorrichtung 10 auszustoßen. Durch Messen der Temperatur
unmittelbar vor dem Ausstoßen kann
die Probe, die aus der Behandlungszone 12.2 entfernt wird,
für Anpassungen
der Abkühlgeschwindigkeit dienen,
um die gewünschte
Temperatur beim Verlassen der Behandlungszone 12.2 zu erhalten.
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Nachdem
ein Behälter 14 entweder
manuell oder durch eine automatische Vorrichtung aus der Behandlungszone 12.2 ausgestoßen wurde,
wird der Behälter 14 zu
der Druckkammer einer Hochdruckgießmaschine (HPDC-Maschine) zum weiteren
Formen im halbfesten Zustand weitergegeben.
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Die
unten stehende Tabelle 1 zeigt eine Aufgliederung der Zeiten und
des nachfolgenden Vorrückens verschiedener
Behälter
oder Schalen durch die Vorrichtung
10. Tabelle
1
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Ein
Beispiel, das die Vorrichtung 10 und das Verfahren der
Erfindung verwendet, wird nun beschrieben. Die Vorrichtung 10 und
das Verfahren finden besondere Anwendung für Leichtlegierungen wie z.
B. Aluminium-, Magnesium-, und Zinklegierungen.
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Beispiel 1
-
Eine
Aluminium-Siliziumlegierung A356 wird in einem Schmelzofen bei einer
Temperatur von 720°C bis
780°C geschmolzen
und dann zu einem Mischofen weitergegeben. Ein Dosierofen, der Schutzgas
auf der Oberfläche
der Metallschmelze bereitstellt und in der Lage ist, eine gewünschte Menge
flüssiger
Legierung in einen Behälter
zu gießen,
wurde verwendet. Die Temperaturänderung
der Metalllegierung während
des Gießens
wird innerhalb eines Bereiches von ± 1°C bis 2°C der gewünschten Temperatur gesteuert.
Die Gießtemperatur
betrug 629°C
bis 631°C.
Das flüssige
Metall bei dieser Temperatur wird auf die Wand des Behälters 14 gegossen
und unter etwa 30° bis
40° in Bezug
auf eine vertikale Achse geschwenkt. Der erste Behälter 14 mit flüssiger Metalllegierung
wird an die Abstützfläche 65 manuell
oder durch einen G-Achsen-Roboter weiter gegeben, auf der Abstützung 200 angeordnet
und dann durch die Antriebs einheit 31 zu der ersten Behandlungszone 12.1 befördert. In
Intervallen von etwa einer Minute werden ein zweiter und dritter
Behälter 14 in
die Vorrichtung eingeleitet, sodass der erste Behälter in
der Behandlungszone 12.2 positioniert ist. Dann wird das Temperaturerfassungsmittel 140 verwendet,
um die Endtemperatur zu messen und die Abkühlgeschwindigkeit anzupassen,
um das endgültige
Temperaturprofil der halbfesten Gießmasse bei Bedarf zu erreichen.
Die nachfolgenden Behälter
werden durch Hinzufügen
zusätzlicher
Behälter 14 ausgestoßen. Die
ausgestoßenen
Behälter
sind dann für
ein Gießen
von Hand oder durch einen Roboter bereit und werden in die Druckkammer der
Druckgießmaschine
ausgestoßen.
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In 10 ist
ein Foto der Mikrostruktur der Legierung gemäß dem Beispiel, betrachtet
durch ein optisches Rasterelektronenmikroskop, dargelegt. Die primären Aluminiumkristalle
(A) sind in einer eutektischen Mischung (B) aus Al-Si-Mg eingestreut,
wobei keine dendritische Kristallisation vorliegt.
-
Der
Anmelder ist der Meinung, dass ein Vorteil der Erfindung darin besteht,
dass durch vertikales Ausrichten der Konditionierungs- oder Behandlungszonen 12, 12.1 und 12.2 und
durch Vorrücken
des Behälters 14 entlang
des geradlinigen Weges 26 das Problem der Verwendung einer
relativ großen
Grundfläche,
die mit einer komplexeren und sperrigen Vorrichtung verbunden ist,
wie dem Anmelder bekannt ist, verringert wird. Es ist daher zu erwarten,
dass die Kosten solch einer Vorrichtung relativ gering sind. Das
schrittweise oder sequenzielle Vorrücken der Behälter 14 durch
die Behandlungszonen 12, 12.1 und 12.2 Ende
an Ende unter gleichzeitigem kontrolliertem Abkühlen und Rühren in jeder der Behandlungszonen
stellt ein vereinfachtes Verfahren in einer kompakten Vorrichtung
bereit, das die für
den Rheocasting-Prozess gewünschte
enge Pro zesssteuerung bieten kann, um die gewünschte Mikrostruktur und die
gewünschte
halbfeste Temperatur für
die Behandlung in der Hochdruckgießmaschine im Vergleich mit
Vorrichtungen und Prozessen, die dem Anmelder bekannt sind, zu erhalten.
Die kreisförmigen
zylindrischen Kanäle
mit der „Ummantelung" einer Kühlung sorgen
für eine
relativ gleichmäßige Temperaturverteilung
durch die Charge. Der Anmelder ist auch der Meinung, dass das gleichzeitige
Abkühlen
und Rühren
für einen
relativ kürzeren
Prozess sorgt und die strukturellen Eigenschaften der halbfesten
Metalle im Vergleich mit Vorrichtungen und Verfahren, die dem Anmelder
bekannt sind, verbessert. Der Anmelder ist auch der Meinung, dass
das Stapeln Ende an Ende eine relativ abgeschlossene Umgebung während der
Verarbeitung bereitstellt, wodurch das Problem einer Oxidation verringert
ist. Der Anmelder ist der Meinung, dass die Vorrichtung und das
Verfahren sich anbieten, um einfach in bestehende SSM-Thixocasting-HPDC-Maschinen
aufgenommen zu werden, was Gelegenheiten bietet, die SSM-Technologie
einzusetzen, oder vom Thixocasting- zum Rheocasting-Prozess bei
relativ geringen Kosten umzustellen. Die Vorrichtung und das Verfahren
sind insofern flexibel, als die Anzahl von Behandlungszonen geändert werden
kann, um sich dem Prozess, den Erfordernissen einer Legierung und
der Zykluszeit mit minimalen Abwandlungen an der Vorrichtung anzupassen.
Darüber
hinaus erlaubt die raumeffiziente und elegante Konstruktion der
Vorrichtung eine Dimensionierung der Vorrichtung für die Behandlung
von Knüppeln
von mehr als 7,5 kg. Dem Anmelder bekannte Vorrichtungen sind auf
Grund der durch das Wesen der Konstruktion auferlegten wirtschaftlichen
Einschränkungen
für diese
Größe weniger
geeignet.