DE602004001034T2

DE602004001034T2 - Flansch für Zentralelektrikgehäuse eines Motors eines Kraftfahrzeugs, sowie mit diesem Flansch ausgestattetes Gehäuse

Info

Publication number: DE602004001034T2
Application number: DE602004001034T
Authority: DE
Inventors: Didier Urbain; Xavier Leonard
Original assignee: Joint Francais SNC
Current assignee: Joint Francais SNC
Priority date: 2003-11-13
Filing date: 2004-10-20
Publication date: 2006-11-30
Anticipated expiration: 2024-10-21
Also published as: EP1531532A1; DE602004001034D1; ATE328385T1; FR2862447A1; EP1531532B1; FR2862447B1

Description

Die Erfindung betrifft einen Flansch für ein Motorsteuerungsgehäuse eines Kraftfahrzeugs sowie ein mit diesem Flansch ausgestattetes Gehäuse.
Allgemein befindet sich ein Motorsteuerungsgehäuse, welches technisch mit der Abkürzung „BSM" bezeichnet wird, in dem Motorraum eines Kraftfahrzeugs. In einem solchen Gehäuse wird eine Gruppe von elektrischen und/oder elektronischen Schaltungen untergebracht, welche unterschiedliche elektrische und/oder elektronische Steuerfunktionen des Fahrzeugs verwalten.
Gemäß dem Stand der Technik, insbesondere in der Druckschrift US-A-5,588,260 und die in dem Journal „PATENT ABSTRACTS OF JAPAN" vom 22. September 2000 (Vol. 2000, Nr. 6) und „PATENT ABSTRACTS OF JAPAN" vom 5. August 2002 (Vol. 2002, Nr. 8) erschienenen Artikel JP 2000 071 767 A und JP 2002 101 530 A sind Leitungsdurchführungsvorrichtungen beschrieben, welche einen an einer Kraftfahrzeugtür befestigten Körper und ein gewelltes Rohrteil, welches nur ein einziges mit dem Körper einstückiges Teil bildet, umfassen.
Ein BSM-Gehäuse ist allgemein gebildet aus einem Sockel von im Wesentlichen rechtwinkliger Parallelepipedform, in welchem eine Gruppe von elektrischen und/oder elektronischen Steuerschaltungen untergebracht ist, welche mit der Außenseite des Gehäuses über wenigstens einen Hauptstrang von Leitungen oder Kabeln kommunizieren, welche mit unterschiedlichen Funktionsteilen oder Elementen des Motors verbunden sind. Die Informationen, welche über diesen Leitungs- oder Kabelhauptstrang übertragen werden, sind entweder ausgehende Steuerinformationen oder eingehende Informationen, welche durch die Gruppe von e lektrischen und/oder elektronischen Schaltungen verarbeitet werden.
Konkret weist eine der Seitenflächen des Gehäuses einen Einschnitt auf, welcher auf abdichtende Weise durch eine Platte oder einen Flansch verschlossen ist, welche/r mit einer Öffnung für den Durchgang einer Leitungshauptumhüllung versehen ist, wobei Abdichtungsmittel vorhanden sind, welche zwischen der Öffnung des Flansches und der Umhüllung angeordnet sind. Nun zeigt aber die Erfahrung, dass bei Montagevorgängen des Gehäuses und/oder unter der Wirkung von Vibrationen, welche hervorgerufen werden, wenn der Motor in Betrieb ist, die Hauptleitungsumhüllung sich nicht in der Ausrichtung der Öffnung des Flansches befindet, so dass Abdichtungsmängel auftreten.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es, diesem Abdichtungsproblem abzuhelfen, indem ein Flansch und eine Durchgangshülse entwickelt wird, welche untereinander fehlerfrei abdichten.
Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung einen Flansch für ein Motorsteuerungsgehäuse eines Kraftfahrzeugs vor, insbesondere für ein „BSM"-Gehäuse, in welchem eine Gruppe von elektrischen und/oder elektronischen Schaltungen untergebracht ist, welche unterschiedliche elektrische und/oder elektronische Steuerfunktionen des Fahrzeugs verwalten, wobei dieser Flansch gebildet ist durch eine starre Platte, welche mit einer Öffnung versehen ist, und eine Durchgangshülse, welche für den Durchgang einer Umhüllung von elektrischen Leitungen oder Kabeln um die Öffnung der Platte herum angebracht ist, mit Dichtungsmitteln zwischen der Öffnung und der Durchgangshülse, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass die Durchgangshülse flexibel ist und direkt auf abdichtende Weise um die Öffnung des Flansches herum geformt ist, um die Dichtigkeit sicherzustellen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Flansch ausgehend von einem thermoplastischen Material, zum Beispiel Polypropylen, hergestellt und die Durchgangshülse ist ausgehend von einem thermoplastischen elastomeren Material TPE realisiert, wobei es sich versteht, dass die den Flansch und die Durchgangshülse bildenden Materialien eine direkte Anhaftung zwischen dem Flansch und der Durchgangshülse ohne eine zwischenliegende Haftschicht ermöglichen.
Allgemein ist die Durchgangshülse eine dichte Hülle, welche ein erstes Ende, das die Öffnung des Flansches bedeckt, und ein zweites Ende, dessen Innendurchmesser geringer ist als der Außendurchmesser der Leitungsumhüllung, um die Umhüllung auf abdichtende Weise einzuzwängen, umfasst, wobei die Durchgangshülse wenigstens eine Zwischenfalte, welche ein Gelenkscharnier bildet, aufweisen kann.
Somit ist die Position der Durchgangshülse des erfindungsgemäßen Flansches perfekt bezüglich des starren Teils des Flansches positioniert, und die Dichtigkeit wird somit fehlerfrei gewährleistet. Außerdem wird die Montage eines solchen Flansches an dem Gehäuse stark vereinfacht.
Die Erfindung hat außerdem zum Gegenstand ein Motorsteuerungsgehäuse für ein Kraftfahrzeug, wobei dieses Gehäuse von im Wesentlichen rechtwinkliger Parallelepipedform ist, mit einer offenen Seite, welche von vier lateralen Seiten begrenzt ist, und wenigstens einen Einschnitt an einer seiner lateralen Seiten aufweist, und wobei der Einschnitt durch einen Flansch nach einem der vorhergehenden Ansprüche verschlossen ist.
Weitere Vorteile, Eigenschaften und Details der Erfindung werden aus der folgenden weiteren Beschreibung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen hervortreten, welche lediglich beispielhaft angegeben sind und in welchen:
die 1 eine perspektivische Teilansicht eines BSM-Gehäuses mit wenigstens einem Einschnitt in einer seiner Seiten, um einen erfindungsgemäßen Flansch aufzunehmen, ist;
die 2 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Flansches ist;
die 3 eine Ansicht entlang des Pfeils III der 2 ist; und
die 4 eine longitudinale Schnittansicht der 3 ist.
Die 1 veranschaulicht schematisch ein Motorsteuerungs- oder „BSM"-Gehäuse 1 für ein Kraftfahrzeug. Dieses Gehäuse 1 umfasst einen Sockel 2, welcher insgesamt von im Wesentlichen rechtwinkliger Parallelepipedform ist, mit einer offenen Seite, welche von vier lateralen Seiten 3 umgrenzt ist. Eine Gruppe E von elektrischen und/oder elektronischen Schaltungen ist im Inneren des Gehäuses 1 untergebracht, welches auf abdichtende Weise durch einen Deckel (nicht dargestellt) verschlossen ist.
Die Gruppe E von Schaltungen kommuniziert mit der Außenseite über wenigstens einen Einschnitt 5, welcher in einer lateralen Seite 3 des Gehäuses 1 vorhanden ist und welcher auf abdichtende Weise durch einen erfindungsgemäßen Flansch oder eine erfindungsgemäße Platte 7 verschlossen ist, welcher bzw. welche in den 2 bis 4 dargestellt ist.
Dieser Flansch 7 bildet ein einziges Teil, welches aus zwei Abschnitten gebildet ist: ein erster starrer Abschnitt 9, welcher dazu ausgestaltet ist, in abdichtender weise in dem Einschnitt 5 des Gehäuses 1 eingesetzt zu werden und welcher eine Öffnung 10 (4) mit beispielsweise Kreisform aufweist, und ein flexibler zweiter Abschnitt oder eine Durchgangshülse 12 für den Durchgang einer Umhüllung oder einer Litze 14 von elektrischen Leitungen und/oder Kabeln (3).
Der starre Abschnitt 9 ist ausgehend von einem thermoplastischen Material, wie zum Beispiel Polypropylen, realisiert und der flexible Abschnitt oder die Durchgangshülse 12 ist ausgehend von einem elastomeren thermoplastischen Material TPE realisiert. Die Herstellung des Flansches 7 erfolgt durch Einspritzung des thermoplastischen Materials in eine Form, um den starren Abschnitt 9 zu realisieren, und anschließend wird das elastomere thermoplastische Material angeformt, um die Durchgangshülse 12 zu realisieren. Die Eigenschaften der zwei den Flansch 7 bildenden Materialien sind derartig, dass eine direkte Anhaftung zwischen den zwei Materialien erreicht wird, ohne dass es erforderlich wäre, ein Haftmittel vorzusehen, um die Verbindung zu gewährleisten. Die in dem starren Abschnitt 9 ausgesparte Öffnung 10 ist durch einen Zylinderabschnitt 16 (4) begrenzt, und ein Ende 18 der Durchgangshülse 12 haftet um den Zylinderabschnitt 16 herum an. Das andere Ende oder freie Ende 19 der Durchgangshülse 12 weist einen Innendurchmesser auf, welcher geringer ist als derjenige von seinem mit dem starren Abschnitt 9 verbundenen Ende, und sie schließt sich auf abdichtende Weise um die Umhüllung oder die Litze 14 von elektrischen Leitungen und/oder Kabeln.
Vorteilhafterweise ist eine Falte 20 in dem Zwischenabschnitt der Durchgangshülse ausgebildet und bildet ein Gelenk.
Auf beiden Seiten des Einschnitts 5 des Gehäuses 1 (1) sind jeweils zwei Anbringungs- und Verriegelungslaschen 25 im oberen Teil und zwei Öffnungen 27 im unteren Teil vorgesehen. Auf komplementäre Weise hat der starre Abschnitt 9 des Flan sches 7 zwei Öffnungen 29 (2), welche dazu bestimmt sind, auf abdichtende Weise zwei Laschen 25 des Gehäuses 1 aufzunehmen, und zwei gekrümmte Laschen 31, welche dazu bestimmt sind, auf abdichtende weise in die zwei Öffnungen 27 des Gehäuses 1 einzudringen. Die zwei Laschen 31 des Flansches 7 befinden sich auf der einen bzw. der anderen Seite der Öffnung 10 des Flansches 7.
Bei der Montage werden die zwei gekrümmten Laschen 31 des Flansches 7 in den zwei Öffnungen 27 des Gehäuses 1 untergebracht und durch eine Schwenkbewegung des Flansches 7 werden die zwei Laschen 25 des Gehäuses 1 in den zwei Öffnungen 29 des Flansches 7 untergebracht. Um die Abdichtung zwischen dem Gehäuse 1 und dem Flansch 7 auf Höhe der Öffnungen 27 des Gehäuses 1 zu vervollkommnen, weist die Durchgangshülse 12 Dichtungsrippen 33 um den Zylinderabschnitt 16 des starren Abschnitts 9 des Flansches 7 herum auf (4).
Bei der in den 2 bis 4 beschriebenen Ausführungsform bilden der starre Abschnitt 9 des Flansches 7 und die Durchgangshülse 20 untereinander einen Winkel in der Größenordnung von 120°.

Claims

Flansch für ein Motorsteuerungsgehäuse eines Kraftfahrzeugs, insbesondere für ein „BSM"-Gehäuse, in welchem eine Gruppe von elektrischen und/oder elektronischen Schaltungen untergebracht ist, welche unterschiedliche elektrische und/oder elektronische Steuerfunktionen des Fahrzeugs verwalten, wobei dieser Flansch (7) gebildet ist durch eine starre Platte (9), welche mit einer Öffnung (10) versehen ist, und eine Durchgangshülse (12), welche für den Durchgang einer Umhüllung (14) für elektrische Leitungen oder Kabel um die Öffnung (10) der Platte (9) herum angebracht ist, mit Dichtungsmitteln zwischen der Öffnung und der Durchgangshülse (12), dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangshülse (12) flexibel ist und direkt auf abdichtende Weise um die Öffnung (10) des Flansches (7) herum geformt ist, um die Dichtigkeit sicherzustellen.
Flansch nach Anspruch 1, wobei die starre Platte (9) des Flansches (7) ausgehend von einem thermoplastischen Material, zum Beispiel Polypropylen, hergestellt ist und wobei die Durchgangshülse (12) ausgehend von einem thermoplastischen elastomeren Material TPE realisiert ist.
Flansch nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Durchgangshülse (12) eine dichte Hülle ist, welche ein erstes Ende (18), das die Öffnung (10) des Flansches (7) bedeckt, und ein zweites Ende (19), dessen Innendurchmesser geringer ist als der Außendurchmesser der Leitungsumhüllung (14), um die Umhüllung auf abdichtende Weise einzuzwängen, umfasst.
Flansch nach Anspruch 3, wobei die Durchgangshülse (12) wenigstens eine Zwischenfalte (20) aufweist, welche ein Gelenkscharnier bildet.
Motorsteuerungsgehäuse für ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein „BSM"-Gehäuse, in welchem eine Gruppe von elektrischen und/oder elektronischen Schaltungen untergebracht ist, die unterschiedliche elektrische und/oder elektronische Steuerfunktionen des Fahrzeugs verwalten, wobei das Gehäuse (1) von im Wesentlichen rechtwinkliger Parallelepipedform ist, mit einer offenen Seite, welche von vier lateralen Seiten begrenzt ist, und wenigstens einen Einschnitt (5) auf einer seiner lateralen Seiten aufweist, und wobei der Einschnitt (5) durch einen Flansch (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche verschlossen ist.