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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Insassen-Rückhaltesystem, das auf den
Zustand des Tragens und den Betriebszustand eines Sicherheitsgurtes
anspricht.
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In
einem Fahrzeug, in dem ein Sicherheitsgurtsystem für ein Fahrzeug
montiert ist, sind konventionelle Technologien vorhanden, bei denen
ein Airbag und ein Gurtstraffer jeweils gesteuert werden, und bei
denen ein Airbag und ein Gurtstraffer beide in einem Zustand des
Tragens eines Sicherheitsgurtes gesteuert werden (mit Bezugnahme
auf die Offengelegte Japanische Patentanmeldung Nr. H6-286581). Bei
diesen Technologien, wenn ein Airbag und ein Gurtstraffer gesteuert
werden, wird die Steuerung jedoch unter der Bedingung durchgeführt, dass
ein Insasse ein Sicherheitsgurtsystem trägt. Die Steuerung des Airbags
und des Gurtstraffers wird nicht unter der Bedingung durchgeführt, dass
das Sicherheitsgurtsystem in Betrieb ist, d.h., unter der Bedingung,
dass ein Insasse einen Sicherheitsgurt richtig trägt und er außerdem durch
den Sicherheitsgurt festgehalten wird.
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Das
DE 39 32 417 A offenbart
ein Insassen-Rückhaltesystem
mit einer Einrichtung für
das Nachweisen, ob der Insasse eines Sitzes einen Sicherheitsgurt
trägt.
Wenn der Insasse nicht den Sicherheitsgurt trägt (passives Rückhaltesystem),
wird ein Airbag mit einer Zeitverzögerung im Fall einer Kollision
aktiviert. Wenn der Insasse den Sicherheitsgurt trägt (aktives
Rückhaltesystem),
wird der Airbag im Fall einer Kollision früher aktiviert.
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Das
DE-A-3932417, das als dem bisherigen Stand der Technik als am nächsten kommend
betrachtet wird, offenbart ein Insassen-Rückhaltesystem, das aufweist:
eine erste Sensoranlage, die einen Zustand des Tragens eines Sicherheitsgurtsystems
nachweist; eine Steuereinrichtung, die eine Steuerung durchführt, um
einen Zeitbereich zu verändern,
um die Aktivierung/Auslösung
der Insassen-Rückhalteanlage
bei einer Fahrzeugkollision in Übereinstimmung
mit Signalen von der ersten Sensoranlage festzulegen, wobei, wenn
ein Zustand, der von der ersten Sensoranlage nachgewiesen wird,
ein Zustand des Nichttragens des Sicherheitsgurtsystems ist, führt die
Steuereinrichtung eine Steuerung durch, um eine Betriebsart in einen
Stillstandsmodus einzustellen, der einen Zeitbereich aufweist, um
die Aktivierung/Auslösung
der Insassen-Rückhalteanlage
bei einer Fahrzeugkollision festzulegen; wenn ein Zustand, der von
der ersten Sensoranlage nachgewiesen wird, ein Zustand des Tragens
des Sicherheitsgurtsystems ist, führt die Steuereinrichtung eine Steuerung
durch, um die Betriebsart in einen Betriebsmodus einzustellen.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Insassen-Rückhaltesystem
bereitzustellen, das eine sachgemäße Insassenrückhaltesteuerung
in Übereinstimmung
mit den Zuständen
des Tragens und des Betriebes eines Sicherheitsgurtsystems für ein Fahrzeug
durchzuführen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Insassen-Rückhaltesystem und ein Verfahren
bereit, wie sie jeweils in den Patentansprüchen 1 und 4 dargelegt werden.
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Die
Erfindung wird jetzt mit Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, die zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm, das eine Konfiguration eines Insassen-Rückhaltesystems
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 eine
schematische Darstellung, die ein Sicherheitsgurtsystem des Fahrzeuges
zeigt;
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3 eine
perspektivische Darstellung einer Steckzunge und eines Gurtschlosses
eines Sicherheitsgurtes, der eine erste Sensoranlage enthält;
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4 eine
grafische Darstellung, die einen zeitlichen Ablauf der Beschleunigung
G eines Fahrzeuges bei einer Kollision zeigt;
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5 eine
grafische Darstellung, die eine Beziehung zwischen Geschwindigkeitsveränderungen
und Zeitveränderungen
zeigt, wenn sich die Steuerung mittels einer Insassen-Rückhaltevorrichtung
in einem Stillstandsmodus befindet, entsprechend dem Insassen-Rückhaltesystem
der vorliegenden Erfindung;
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6 eine
grafische Darstellung, die eine Beziehung zwischen Geschwindigkeitsveränderungen
und Zeitveränderungen
zeigt, wenn sich die Steuerung mittels einer Insassen-Rückhaltevorrichtung
in einem Betriebsmodus befindet, entsprechend dem Insassen-Rückhaltesystem
der vorliegenden Erfindung;
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7 eine
Darstellung für
das Erklären
eines Betriebssignals, das vom Sicherheitsgurtsystem des Fahrzeuges
zur Insasen-Rückhaltevorrichtung gesendet
wird, entsprechend dem Insassen-Rückhaltesystem der vorliegenden
Erfindung;
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8 ein
Ablaufschema für
das Erklären
der Funktionen der Insassen-Rückhaltevorrichtung
entsprechend dem Insassen-Rückhaltesystem
der vorliegenden Erfindung;
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9 eine
schematische Darstellung, die ein Sicherheitsgurtsystem des Fahrzeuges
zeigt, das Doppelgurtstraffer einschließt; und
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10 Zeitpläne für das Erklären der
Funktionen des Insassen-Rückhaltesystems,
wenn Doppelgurtstraffer daran montiert sind.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNG
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Hierin
nachfolgend wird eine Beschreibung der Ausführungen der vorliegenden Erfindung
mit Bezugnahme auf die Zeichnungen vorgenommen.
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Ein
Insassen-Rückhaltesystem 10 der
vorliegenden Erfindung ist so ausgebildet, wie es in 1 gezeigt
wird.
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Das
Insassen-Rückhaltesystem 10 der
vorliegenden Erfindung ist in einem Fahrzeug montiert und umfasst
eine Insassen-Rückhaltevorrichtung 1 und
ein Sicherheitsgurtsystem 2 des Fahrzeuges. Die Insasen-Rückhaltevorrichtung 1 (entsprechend einer
Steuereinrichtung) führt
die zeitliche Steuerung durch, um die Anlage für das Zurückhalten eines Insassen oder
von Insassen in einem Fahrzeug zu aktivieren und auszulösen.
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Die
Insassen-Rückhaltevorrichtung 1 ist
mit einem Airbagsystem 11 für den Fahrersitz für einen Insassen,
der in einem Fahrersitz sitzt, mit einem Airbagsystem 12 für den Beifahrersitz
für einen
Insassen, der in einem Beifahrersitz sitzt, und mit einem Gurtstraffer 13 verbunden.
Beim Empfangen der Information mit dem Ergebnis, dass das Auftreten
einer Kollision durch einen externen Kollisionssensor nachgewiesen
wurde, dehnt die Insassen-Rückhaltevorrichtung 1 das
Airbagsystem 11 für
den Fahrersitz und das Airbagsystem 12 für den Beifahrersitz
aus und aktiviert den Gurtstraffer 13, wodurch eine Steuerung
durchgeführt
wird, um die Insassen zurückzuhalten,
die im Fahrersitz und im Beifahrersitz sitzen. Man beachte, dass
man sich auf das Airbagsystem 11 für den Fahrersitz, das Airbagsystem 12 für den Beifahrersitz
und den Gurtstraffer 13 zusammen ebenfalls als die Insassen-Rückhalteanlage
bei dieser Patentbeschreibung bezieht.
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Betreffs
der Konfiguration des Airbagsystems 11 für den Fahrersitz
und des Airbagsystems 12 für den Beifahrersitz bläst bei einer
Fahrzeugkollision ein Gasgenerator des Zündungstyps sofort ein Luftkissen
(Airbag) auf, wodurch der Kopf und die Brust eines Insassen vor
der Innenausrüstung
geschützt werden,
einschließlich
eines Lenkrades, einer Instrumententafel, der Türen, B-Säulen und dergleichen.
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Wie
in 2 gezeigt wird, um eine übermäßige Vorwärtsbewegung eines Insassen
im Fall einer Fahrzeugkollision zu verhindern, wickelt der Gurtstraffer 13 (Gurtstrammer 13)
sofort den Sicherheitsgurt 14 auf und übt eine Zugkraft auf den Insassen aus,
und daher wird der Insasse zurückgehalten.
Der Gurtstraffer 13 ist so ausgebildet, dass er den Sicherheitsgurt 14 sofort
mit einer Explosionskraft bei Verwendung eines Explosivstoffes oder
einer Feder bei einer Fahrzeugkollision aufwickelt.
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Wie
in 2 und 3 gezeigt wird, wird der Sicherheitsgurt 14 in
einer derartigen Weise getragen, dass der Sicherheitsgurt 14 aus
einem Gurtaufroller (nicht gezeigt) herausgezogen wird, der an einem
unteren Abschnitt einer Säule 16 auf
einer Körperseite
oder dergleichen befestigt ist; eine Steckzunge 18 wird
mechanisch in ein Gurtschloss 17 auf der Körperseite
eingesetzt und daran befestigt.
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Das
Sicherheitsgurtsystem 2 des Fahrzeuges im Insassen-Rückhaltesystem 10 der
vorliegenden Erfindung umfasst den Sicherheitsgurt 14.
Außerdem
ist das Sicherheitsgurtsystem 2 des Fahrzeuges mit einer
Anlage (entsprechend einer ersten Sensoranlage) für das Nachweisen
eines Zustandes des Tragens des Sicherheitsgurtes 14 verbunden, der
von einem Insassen getragen wird, der im Fahrersitz oder im Beifahrersitz
sitzt. Genau gesagt, das Sicherheitsgurtsystem 2 des Fahrzeuges
ist mit einem Schalter 19 verbunden, der als die erste
Sensoranlage für
das Nachweisen dient, ob die Steckzunge 18 des Sicherheitsgurtes 14 mit
dem Gurtschloss 17 verbunden ist oder nicht. Wenn die Steckzunge 18 in das
Gurtschloss 17 eingesetzt und daran befestigt wird, wird
ein Verbindungssignal vom Schalter 19 als der ersten Sensoranlage
zum Sicherheitsgurtsystem 2 des Fahrzeuges gesendet.
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Außerdem wird
das Insassen-Rückhaltesystem 10 der
vorliegenden Erfindung bei einem Fahrzeug zur Anwendung gebracht,
das ein Vorzusammenstoß-Sicherheitsgurtsystem
umfasst. Genau gesagt, wie in 2 gezeigt
wird, werden am unteren Abschnitt der Säule 16 der Gurtstraffer 13 und
ein Motor 15 bereitgestellt, die im Vorzusammenstoß-Sicherheitsgurtsystem
eingeschlossen sind. Außerdem ist
der Sicherheitsgurt 14 mit sowohl dem Gurtstraffer 13 als
auch dem Motor 15 verbunden. Das Vorzusammenstoß-Sicherheitsgurtsystem
ist ein System des Aufwickelns des Sicherheitsgurtes 14 mit
dem Motor 15, um einen Insassen vor einer Fahrzeugkollision
zurückzuhalten,
d.h., wenn ein Manöver
zum Vermeiden einer Kollision möglich
ist. Als ein Mechanismus für
das Erwarten einer Kollision wird ein Mechanismus eingesetzt, der
ein Radar in der Vorderseite eines Fahrzeuges umfasst, einen Abstand
zwischen dem Fahrzeug und einem Hindernis davor misst und eine Kollision
erwartet. Außerdem
wird ebenfalls ein Mechanismus zur Anwendung gebracht, der den Bremsvorgang
des Fahrers vor einer Kollision nachweist, d.h., einen Notbremsvorgang, der
vom Fahrer vor einer Kollision durchgeführt wird. Der Mechanismus für das Erwarten
einer Kollision ist nicht auf diese Mechanismen beschränkt. Jeder
Mechanismus kann eingesetzt werden, so lange wie er eine Kollision
erwartet. Betreffs der konkreten Funktionen des Vorzusammenstoß-Sicherheitsgurtsystems
wird ein Signal von einem Kollisionserwartungsmechanismus zu einem
elektronischen Steuergerät gesendet,
wenn ein Fahrzeug wahrscheinlich mit einem Hindernis davor zusammenstoßen wird.
Das elektronische Steuergerät
gibt dann ein Aktivierungssignal an den Motor 15 aus, und
der Motor 15 wickelt den Sicherheitsgurt 14 auf,
wodurch ein Insasse zurückgehalten
wird. Eine Zugkraft auf den Sicherheitsgurt zu diesem Zeitpunkt
ist geringer als die, die ausgeübt
wird, wenn der Sicherheitsgurt 14 durch den Gurtstraffer 13 aufgewickelt
wird. Dementsprechend wird der Insasse in einem derartigen Maß zurückgehalten,
dass der Insasse dennoch ein Lenkrad handhaben und eine Kollision
vermeiden kann.
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Außerdem ist
das Sicherheitsgurtsystem 2 des Fahrzeuges mit einer Anlage
(entsprechend einer zweiten Sensoranlage) für das Nachweisen verbunden,
dass der Motor 15 in Betrieb ist.
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Das
Insassen-Rückhaltesystem 10 der
vorliegenden Erfindung, einschließlich der vorangehend beschriebenen
Insassen-Rückhaltevorrichtung 1 und des
Sicherheitsgurtsystems 2 des Fahrzeuges, wird dadurch gekennzeichnet,
dass es die Insassen-Rückhalteanlage
durch Verändern
einer Zeitdauer optimal aktiviert und ausdehnt, um die Aktivierung und
Ausdehnung der Insassen-Rückhalteanlage
in Übereinstimmung
mit dem Zustand des Tragens und dem Betriebszustand des Sicherheitsgurtes 14 zu beurteilen.
Das wird nachfolgend detailliert beschrieben.
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Zuerst
wird eine Beschreibung der Zustände eines
Fahrzeuges und eines Insassen im Fall einer Kollision des Fahrzeuges
an einem Hindernis davor vorgelegt. Wenn das Fahrzeug mit dem Hindernis
davor zusammenstößt, wird
eine Beschleunigung G, wie in 4 gezeigt
wird, im Fahrzeug erzeugt. Diese Beschleunigung G kann mittels eines
Beschleunigungssensors oder dergleichen nachgewiesen werden. In
diesem Fall, wenn ein Insasse nicht den Sicherheitsgurt trägt, wird
der Körper
des Insassen in Richtung der Vorderseite des Fahrzeuges infolge
der Kollision bewegt, und daher besteht eine große Möglichkeit, dass der Insasse
mit seinem ihrem Kopf und Brust auf ein Lenkrad und/oder eine Windschutzscheibe
auftrifft. Wenn ein Insasse jedoch den Sicherheitsgurt trägt, wird
der Insasse in gewissem Maß durch
das Vorzusammenstoß-Sicherheitsgurtsystem
vor einer Kollision zurückgehalten.
Bei der Kollision wird der Gurtstraffer 13 aktiviert und
wickelt sofort den Sicherheitsgurt 14 auf, wodurch der
Insasse fest zurückgehalten
wird. Dementsprechend besteht eine geringere Möglichkeit, dass der Insasse mit
seinem/ihrem Kopf und Brust auf das Lenkrad und/oder die Windschutzscheibe
auftrifft.
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Hierbei
ist es im Fall des Insassen, der nicht den Sicherheitsgurt trägt, da der
Insasse bei der Kollision beträchtlich
in Richtung der Vorderseite des Fahrzeuges bewegt wird, erforderlich,
die Ausdehnungszeit des Airbagsystems sobald wie möglich nach
der Kollision zu starten. In dem Fall jedoch, dass der Insasse den
Sicherheitsgurt trägt,
wird der Insasse durch den Sicherheitsgurt vor der Kollision zurückgehalten.
Dementsprechend, selbst wenn die Ausdehnungszeit des Airbagsystems
im Vergleich zu dem Fall verzögert
wird, bei dem der Insasse nicht den Sicherheitsgurt trägt, kann
der Insasse durch das Airbagsystem richtig geschützt werden, und es kann verhindert
werden, dass er mit der Innenausrüstung zusammenstößt.
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Mit
anderen Worten, das Insassen-Rückhaltesystem 10 der
vorliegenden Erfindung wird gekennzeichnet durch: Sichern einer
Berechnungszeit, um zu ermitteln, ob die Insassen-Rückhalteanlage aktiviert
und ausgedehnt wird oder nicht; und Aktivieren und Ausdehnen der
Insassen-Rückhalteanlage bei
einer geeigneteren zeitlichen Steuerung in einer derartigen Weise,
dass die Insassen-Rückhaltevorrichtung 1 als
eine Steuereinrichtung eine Zeitdauer verändert, um die Aktivierung und
Ausdehnung der Insassen-Rückhalteanlage
in Übereinstimmung
mit dem Zustand des Tragens und dem Betriebszustand des Sicherheitsgurtes
festzulegen. Hierbei ist bei dieser Patentbeschreibung der Zustand
des Tragens des Sicherheitsgurtes ein Zustand, wo die Steckzunge 18 des
Sicherheitsgurtes 14 in das Gurtschloss 17 eingesetzt
und daran befestigt ist, d.h., ein Zustand, bei dem ein Insasse
den Sicherheitsgurt 14 trägt. Außerdem ist der Betriebszustand
des Sicherheitsgurtes ein Zustand, bei dem ein Signal vom Kollisionserwartungsmechanismus
zum elektronischen Steuergerät
gesendet wird und der Motor 15 den Sicherheitsgurt 14 aufwickelt.
Jetzt wird eine Beschreibung der konkreten Funktionen des Insassen-Rückhaltesystems der vorliegenden
Erfindung vorgelegt.
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Wenn
ein Fahrzeug mit einem Hindernis davor zusammenstößt, wird
die Beschleunigung G, wie in 4 gezeigt
wird, in der Fahrzeugkarosserie erzeugt. Das Integrieren dieser
Beschleunigung G führt zu
den Beziehungen zwischen der Geschwindigkeit ΔV und der Zeit t, wie in 5 und 6 gezeigt wird.
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Im
Zustand des Nichttragens des Sicherheitsgurtes 14 ist es
hierbei erforderlich, die Insassen-Rückhalteanlage,
die mit der Insassen-Rückhaltevorrichtung 1 verbunden
ist, schnell zu aktivieren und auszudehnen. Daher wird ein Schwellenwert ΔV0 für die Festlegung
der Aktivierung und Ausdehnung reduziert, wodurch die Aktivierung
und Ausdehnung vorverlegt werden. Hierbei ist der Schwellenwert
ein Zielwert, um die Insassen-Rückhalteanlage zu
aktivieren und auszudehnen, wenn die Geschwindigkeit ΔV den Schwellenwert ΔV0 erreicht.
Die Aktivierung und Ausdehnung der Insassen-Rückhalteanlage ist in einem
Bereich von einer Geschwindigkeit ΔV1 bis zu einer Geschwindigkeit ΔV2 mit dem Schwellenwert ΔV0 in der
Mitte des Bereiches möglich.
Mit anderen Worten, mit dem Ziel des Schwellenwertes ΔV0 beginnt
die Insassen-Rückhaltevorrichtung 1 mit
dem Aktivieren und Ausdehnen der Insassen-Rückhalteanlage,
während
die Geschwindigkeit im Bereich von ΔV1 bis ΔV2 ist.
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Wie
in 5 gezeigt wird, ist im Zustand des Nichttragens
des Sicherheitsgurtes (worauf man sich hierin nachfolgend ebenfalls
als einen Stillstandsmodus bezieht), da es erforderlich ist, die
Insassen-Rückhalteanlage
schnell zu aktivieren und auszudehnen, der Schwellenwert ΔV0 niedrig
eingestellt. Daher wird die Aktivierungs/Ausdehnungs-Festlegungszeitdauer
erhöht,
und daher wird eine Berechnungszeitdauer verringert.
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Im
Zustand des Tragens und des weiteren Betriebes des Sicherheitsgurtes
(worauf man sich hierin nachfolgend ebenfalls als einen Betriebsmodus
bezieht), da der Insasse durch den Sicherheitsgurt zurückgehalten
wird, ist es jedoch möglich,
die Aktivierung und Ausdehnung der Insassen-Rückhalteanlage zu verzögern, die
mit der Insassen-Rückhaltevorrichtung 1 verbunden
ist. Das heißt,
es ist möglich,
den Schwellenwert ΔV0
anzuheben, um den Aktivierungs/Ausdehnungs-Festlegungszeitbereich
zu verringern und den Berechnungszeitbereich zu erhöhen. Eine
Erhöhung
der Berechnungszeit ermöglicht,
dass die Insassen-Rückhaltevorrichtung 1 die
Aktivierungs/Ausdehnungs-Festlegungszeit richtig einstellt und mit
der Aktivierung und Ausdehnung der Insassen-Rückhalteanlage bei einer geeigneteren
zeitlichen Steuerung beginnt.
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Die
Modussteuerung zwischen dem Stillstandsmodus und dem Betriebsmodus
wird auf der Basis von Signalen durchgeführt, die von der ersten Sensoranlage
und von der zweiten Sensoranlage zum Sicherheitsgurtsystem 2 des
Fahrzeuges gesendet werden. Genau gesagt, wenn der Sicherheitsgurt
getragen wird, wird ein EIN-Signal, wie in 7 gezeigt
wird, von der ersten Sensoranlage zum Sicherheitsgurtsystem 2 des
Fahrzeuges gesendet. Außerdem,
wenn das Fahrzeug wahrscheinlich mit einem Hindernis davor zusammenstoßen wird,
wird ein Signal vom Kollisionserwartungsmechanismus zum Motor 15 gesendet,
und der Motor 15 wickelt dann den Sicherheitsgurt 14 auf.
Wenn die zweite Sensoranlage diese Funktion des Motors nachweist, wird
ein gleiches EIN-Signal zum Sicherheitsgurtsystem 2 des Fahrzeuges
gesendet. Wenn das Sicherheitsgurtsystem 2 des Fahrzeuges
die Signale sowohl von der ersten als auch von der zweiten Sensoranlage
empfängt,
wird ein EIN-Signal vom Sicherheitsgurtsystem 2 des Fahrzeuges
zur Insassen-Rückhaltevorrichtung 1 gesendet.
Die Insassen-Rückhaltevorrichtung 1 dann
dann eine Steuerung durch, um den Modus vom Stillstandsmodus zum
Betriebsmodus zu verändern,
um den Schwellenwert ΔV0
anzuheben, und um den Aktivierungs/Ausdehnungs-Festlegungszeitbereich
zu verringern.
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Als
Nächstes
wird eine Beschreibung der Modussteuerung zwischen dem Stillstandsmodus und
dem Betriebsmodus mit Bezugnahme auf ein Ablaufschema in 8 vorgelegt.
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Bei
diesem Insassen-Rückhaltesystem, während die
Insassen-Rückhaltevorrichtung 1 und das
Sicherheitsgurtsystem 2 des Fahrzeuges in Betrieb sind,
nachdem sie aktiviert wurden, indem beispielsweise ein Zündschalter
aktiviert wurde, wird die Verarbeitung von einem Schritt S1 für jede vorgegebene
Zeitdauer gestartet.
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Genau
gesagt, beim Schritt S1 stellt die Insassen-Rückhaltevorrichtung 1 den
Schwellenwert ΔV0
für den
Fall der Aktivierung und Ausdehnung der Insassen-Rückhalteanlage
auf einen Wert im Stillstandsmodus ein. Die Verarbeitung geht dann
zu einem Schritt S2 über.
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Beim
Schritt S2 wird durch Beurteilen in der Insassen-Rückhaltevorrichtung 1,
ob ein Betriebssignal vom Sicherheitsgurtsystem 2 des Fahrzeuges EINGESCHALTET
ist oder nicht, beurteilt, ob ein Insasse den Sicherheitsgurt 14 trägt oder
nicht, und ob der Motor 15 arbeitet oder nicht. Wenn beurteilt
wird, dass der Insasse nicht den Sicherheitsgurt trägt, und dass
der Motor 15 nicht arbeitet, wird der Modus gesteuert,
um im Stillstandsmodus zu bleiben, und die Verarbeitung kehrt zum
Schritt S1 zurück.
Wenn beurteilt wird, dass der Sicherheitsgurt 14 und der
Motor 15 beide in Betrieb sind, geht die Verarbeitung zu
einem Schritt S3 über.
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Beim
Schritt S3 führt
die Insassen-Rückhaltevorrichtung 1 eine
Steuerung durch, um den Modus vom Stillstandsmodus zum Betriebsmodus
zu verändern,
wodurch der Schwellenwert ΔV0
angehoben und der Bereich von ΔV1
bis ΔV2
verringert wird. Die Verarbeitung kehrt dann zum Schritt S2 zurück.
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Auf
diese Weise wird beim Insassen-Rückhaltesystem 10,
wenn der Sicherheitsgurt 14 in Betrieb ist, die Steuerung
durchgeführt,
um den Modus vom Stillstandsmodus zum Betriebsmodus zu verschieben,
wodurch die Berechnungszeit bis zur Festlegung der Aktivierung und
Ausdehnung erhöht
wird.
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Wie
es vorangehend beschrieben wird, sind entsprechend dem Insassen-Rückhaltesystem
dieser Ausführung
die Sensoranlagen für
das Nachweisen des Zustandes des Tragens und des Betriebszustandes
des Sicherheitsgurtes 14 mit dem Sicherheitsgurtsystem 2 des
Fahrzeuges verbunden. Wenn der Sicherheitsgurt 14 in Betrieb
ist, wird ein Signal vom Sicherheitsgurtsystem 2 des Fahrzeuges
zur Insassen-Rückhaltevorrichtung 1 gesendet,
um den Modus vom Stillstandsmodus zum Betriebsmodus zu verändern. Auf
diese Weise wird der Berechnungszeitbereich bis zur Festlegung,
bei einer Kollision das Airbagsystem 11 für den Fahrersitz
und das Airbagsystem 12 für den Beifahrersitz auszudehnen
und den Gurtstraffer 13 zu aktivieren, vergrößert, und
der Aktivierungs/Ausdehnungs-Festlegungszeitbereich bei der Kollision
wird verringert. Auf diese Weise können die Ausdehnung des Airbagsystems 11 für den Fahrersitz
und des Airbagsystems 12 für den Beifahrersitz und die
Aktivierung des Gurtstraffers 13 mit einer richtigen zeitlichen
Steuerung durchgeführt
werden, und daher ist es möglich,
den Insassen sicher vor einem Zusammenstoßen mit der Innenausrüstung zu
schützen.
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Außerdem wird
das Insassen-Rückhaltesystem
der vorliegenden Erfindung bei einem Fahrzeug zur Anwendung gebracht,
das mit einem Vorzusammenstoß-Sicherheitsgurtsystem
ausgestattet ist. Da ein Insasse in gewissem Maß durch den Motor 15 zurückgehalten
wird, der vor einer Fahrzeugkollision in Betrieb ist, kann daher
das Maß der
Bewegung des Insassen in Richtung der Vorderseite des Fahrzeuges
auf einem Minimum gehalten werden. Folglich gestattet das Insassen-Rückhaltesystem
der vorliegenden Erfindung, dass die Insassen-Rückhalteanlage mit einer optimalen
zeitlichen Steuerung zu funktionieren beginnt. Dementsprechend ist
es möglich, den
Insassen sicher vor einem Zusammenstoßen mit der Innenausrüstung zu
schützen.
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Es
sollte bemerkt werden, dass beim vorangehend beschriebenen Insassen-Rückhaltesystem, obgleich
die Beschreibung der Konfiguration vorgelegt wurde, bei der der
Gurtstraffer 13 mit dem Sicherheitsgurt 14 verbunden
ist, die Konfiguration nicht darauf begrenzt ist. Eine Konfiguration
mit Doppelgurtstraffern, bei der ein weiterer Gurtstraffer als der
Gurtstraffer 13 ebenfalls im Fall einer Kollision aktiviert
wird, kann zum Einsatz gebracht werden.
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Genau
gesagt, wie in 9 gezeigt wird, kann ein weiterer
Gurtstraffer 20 (der zweite Gurtstraffer 20) in
einem niedrigeren Abschnitt als der Gurtstraffer 13 (der
erste Gurtstraffer 13) in der Säule 16 bereitgestellt
werden, um Doppelgurtstraffer zu bilden. Bei einer derartigen Konfiguration,
indem zuerst der Gurtstraffer 13 und danach der Gurtstraffer 20 aktiviert
werden, ist es möglich,
einen Insassen sicherer zurückzuhalten.
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Eine
Beschreibung wird betreffs der Funktionen der Doppelgurtstraffer
mit Bezugnahme auf 10 vorgelegt. In dem Fall, wo
das Insassen-Rückhaltesystem 10 der
vorliegenden Erfindung verwendet wird, empfängt die Insassen-Rückhaltevorrichtung 1 ein
Betriebssignal vom Sicherheitsgurtsystem 2 des Fahrzeuges
und führt
eine Steuerung durch, um den Modus vor einer Kollision vom Stillstandsmodus
zum Betriebsmodus zu verändern.
Danach, wenn das Fahrzeug mit einem Hindernis davor zusammenstößt, wird
der erste Gurtstraffer 13 zuerst aktiviert, und danach
wird der zweite Gurtstraffer aktiviert. Beim Insassen-Rückhaltesystem 10 der
vorliegenden Erfindung wird eine Zeitdauer nach der Aktivierung
des ersten Gurtstraffers 13 vor der Zeit t2 als Berechnungszeit
bis zur Festlegung der Aktivierung des zweiten Gurtstraffers 20 zugeteilt,
und der zweite Gurtstraffer 20 wird zur Zeit t3 aktiviert.
In diesem Fall ist eine Zeitdauer von der Zeit t2 bis zur Zeit t4
ein Aktivierungs/Ausdehnungs-Festlegungszeitbereich Tg'. Andererseits ist
in dem Fall (Vergleichsbeispiel), wo das Insassen-Rückhaltesystem
der vorliegenden Erfindung nicht benutzt wird, eine Zeitdauer von
der Zeit t1 bis zur Zeit t5 ein Aktivierungs/Ausdehnungs-Festlegungszeitbereich
Tg. Dementsprechend ist es durch Benutzen des Insassen-Rückhaltesystems 10 der
vorliegenden Erfindung möglich, die
Aktivierungs/Ausdehnungs-Festlegungszeitdauer zu verkürzen, um
die Berechnungszeitdauer zu verlängern,
selbst im Fall der Doppelgurtstraffer. Daher ist es möglich, den
zweiten Gurtstraffer 20 bei einer optimalen zeitlichen
Steuerung zu aktivieren.
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Man
beachte, dass die vorangehend beschriebene Ausführung ein Beispiel der vorliegenden Erfindung
ist. Daher ist die vorliegende Erfindung nicht auf die vorangehende
Ausführung
beschränkt, und
natürlich
können
verschiedene Veränderungen anders
als die vorangehende Ausführung
in Übereinstimmung
mit der Konstruktion und dergleichen vorgenommen werden, ohne dass
man von der vorliegenden Erfindung abweicht.
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Genau
gesagt, betreffs der Insassen-Rückhalteanlage,
obgleich das Airbagsystem für
den Fahrersitz, das Airbagsystem für den Beifahrersitz und der
Gurtstraffer in dieser Patentbeschreibung gezeigt werden, kann eine
andere Anlage verwendet werden, die die Bewegung des Insassen im
Fall einer Fahrzeugkollision einschränkt.
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Außerdem betreffs
des Vorzusammenstoß-Sicherheitsgurtsystems,
obgleich der Motor 15 verwendet wird, wenn der Sicherheitsgurt
aufgewickelt wird, ist eine Vorrichtung oder ein System nicht auf
einen Motor beschränkt,
und verschiedene Arten der Aufwickelvorrichtung oder des Systems
können verwendet
werden.
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Außerdem betreffs
der Doppelgurtstraffer, obgleich der zweite Gurtstraffer in der
Nähe des
ersten Gurtstraffers angeordnet ist, kann der zweite Gurtstraffer
in der Nähe
des Gurtschlosses 17 angeordnet werden.
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Obgleich
die Erfindung vorangehend mit Bezugnahme auf bestimmte Ausführungen
der Erfindung beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht auf die
vorangehend beschriebenen Ausführungen
beschränkt.
Der Bereich der Erfindung wird durch die folgenden Patentansprüche definiert.