DE3932417A1 - Rueckhaltesystem fuer fahrzeuge - Google Patents
Rueckhaltesystem fuer fahrzeugeInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R21/00—Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
- B60R21/01—Electrical circuits for triggering passive safety arrangements, e.g. airbags, safety belt tighteners, in case of vehicle accidents or impending vehicle accidents
- B60R21/015—Electrical circuits for triggering passive safety arrangements, e.g. airbags, safety belt tighteners, in case of vehicle accidents or impending vehicle accidents including means for detecting the presence or position of passengers, passenger seats or child seats, and the related safety parameters therefor, e.g. speed or timing of airbag inflation in relation to occupant position or seat belt use
- B60R21/01512—Passenger detection systems
- B60R21/01544—Passenger detection systems detecting seat belt parameters, e.g. length, tension or height-adjustment
- B60R21/01546—Passenger detection systems detecting seat belt parameters, e.g. length, tension or height-adjustment using belt buckle sensors
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- B60R21/015—Electrical circuits for triggering passive safety arrangements, e.g. airbags, safety belt tighteners, in case of vehicle accidents or impending vehicle accidents including means for detecting the presence or position of passengers, passenger seats or child seats, and the related safety parameters therefor, e.g. speed or timing of airbag inflation in relation to occupant position or seat belt use
- B60R21/01554—Seat position sensors
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rückhaltesystem für
Fahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In jüngerer Zeit werden Personenkraftwagen zunehmend
mit einem aufblasbaren Gassack ausgerüstet, welcher
durch einen auf unfallbedingte Verzögerungen des Fahr
zeuges reagierenden Sensor ausgelöst wird. Ist der
Insasse des Fahrzeuges neben dem Gassack zusätzlich
durch einen angelegten Sicherheitsgurt geschützt, liegt
ein sogenanntes aktives Rückhaltesystem vor. Andern
falls spricht man von einem passiven Rückhaltesystem.
Die Auslösung des Gassackes erfolgt, wenn eine vorgege
bene Verzögerungsschwelle des Fahrzeuges überschritten
wird. Abhängig von der Kollisionsgeschwindigkeit wird
diese Schwelle nach einer bestimmten Zeit erreicht
(beispielsweise bei einer Kollisionsgeschwindigkeit von
50 km/h nach etwa 10 ms). Die Auslösezeit ist optimal
abgestimmt für ein aktives Rückhaltesytem, bei dem der
Sicherheitsgurt einen großen Teil der kinetischen Ener
gie des Insassen aufnimmt und der Gassack insbesondere
den Kopf des Insassen abbremst und einen Aufprall zum
Beispiel auf das Lenkrad verhindert. Wenn der Insasse
jedoch nicht angeschnallt ist (passives Rückhaltesy
stem), muß der Gassack wesentlich mehr Energie umset
zen. Da die Auslösezeit und darüber der Zeitpunkt, zu
dem der Innendruck in dem Gassack am größten ist, fest
gelegt werden muß, ergibt sich abhängig von dieser
Festlegung die geringste Belastung des Insassen entwe
der beim aktiven Rückhaltesystem (in der Praxis meist
realisiert) oder beim passiven Rückhaltesystem. Ein
Kompromißwert würde in beiden Fällen zu größeren Bela
stungen des Insassen führen und ggf. die gesetzlichen
Vorschriften nicht erfüllen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen
Mitteln ein gattungsgemäßes Rückhaltesystem für Fahr
zeuge so weiterzubilden, daß sowohl bei angeschnall
tem, als auch bei nicht angeschnalltem Insassen günsti
ge Belastungswerte bei einer Kollision erreicht werden.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Die vorgeschlagene Steuerung der Gassackauslösung ist
so gewählt, daß eine für ein aktives System (Insasse
angeschnallt) optimale Auslösezeit vorgegeben wird.
Wenn der Insasse jedoch den Sicherheitsgurt nicht ange
legt hat (passives Rückhaltesystem), dann wird der
Gassack optimal durch die Steuerung zeitverzögert aus
gelöst.
Beim aktiven System sollte eine möglichst frühe Auslö
sung des Gassackes erfolgen, so daß dieser bis zum Auf
treffen des Kopfes bereits Druck verloren hat und da
durch den Kopf weicher auffängt, als dies bei einem
späteren Zündzeitpunkt der Fall wäre. Beim passiven
Rückhaltesystem ist es, da dort wesentlich mehr Energie
umgesetzt werden muß, am günstigsten, wenn der Gassack
beim Auftreffen des Körpers des Insassen den größten
Innendruck aufweist. Die vorgeschlagene Zeitverzögerung
bei der Gassackauslösung ist so gewählt, daß nach dem
Zurücklegen des Weges des Insassen von einer mittleren
Sitzposition aus bis zum Gassack der Gassack beim Auf
treffen den größten Innendruck aufweist. Erfolgt die
Auslösung zu früh, dann ist die Rückhaltewirkung
schlechter, da durch den Gasverlust der Innendruck im
Luftsack zu gering ist, um die erforderliche Rückhal
tekraft aufzubauen, so daß der Oberkörper des Insassen
teilweise durch härtere Innenraumteile abgebremst wird.
Durch die vorgeschlagene zeitverzögerte Auslösung des
Gassackes ist es also möglich, sowohl beim aktiv wir
kenden System, als auch beim passiv wirkenden System
günstige Belastungswerte zu erreichen. Dazu ist nur
eine Steuerung vorzusehen, die abfragt, ob der Sicher
heitsgurt angelegt ist oder nicht und die bei nicht an
gelegtem Sicherheitsgurt den Gassack zeitverzögert aus
löst.
Zur Abfrage, ob ein aktives oder passives System gege
ben ist, ist ein Schaltglied zur Abgabe eines ersten
Ausgangssignals bei angelegtem Sicherheitsgurt und zur
Abgabe eines zweiten Ausgangssignals bei nicht angeleg
tem Sicherheitsgurt vorgesehen. Das Schaltglied wird
zweckmäßig im Sicherheitsgurtschloß angeordnet, wie
dies beispielsweise aus der DE 34 13 768 C1 bekannt
ist.
Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht darin,
bei einem passiven System den Gassack zeitverzögert
auszulösen. Dabei geht man - wie oben ausgeführt - von
einer mittleren Sitzposition aus. Besonders vorteilhaft
ist es jedoch, wenn das Maß der Verzögerung abhängig
von der jeweiligen Sitzposition des Insassen erfolgt.
Je größer der Weg ist, der bis zum Kontakt mit dem
Gassack zurückgelegt werden muß, desto später sollte
der Gassack aktiviert werden. Dies bedeutet, daß bei
vorderster Sitzposition die geringste Zeitverzögerung,
bei hinterster Sitzposition die größte Zeitverzögerung
erfolgen soll. Beim passiven System wird dadurch die
Belastung des Insassen bei einer Kollision weiter redu
ziert.
Zur Erfassung der Sitzposition des Insassen ist eine
Einrichtung vorzusehen, welche die vom Insassen gewähl
te Längseinstellung erkennt. Es ist auch denkbar, darü
ber hinaus weitere Sitzeinstellungsparameter, bei
spielsweise Höhen- und Neigungseinstellung, durch
geeignete Einrichtungen zu erfassen und darüber die
zeitverzögerte Auslösung des Gassackes zu steuern. Die
Erfassung der Sitzposition kann in einfacher Weise
geschehen, wenn der entsprechende Sitz mit einer elek
trischen Sitzverstellvorrichtung mit einem Sitzpositio
nen erfassenden Speicher ausgerüstet ist.
An dieser Stelle erscheint es nicht notwendig, techni
sche Einzelheiten darüber anzugeben, wie die zeitver
zögerte Auslösung bzw. die Erfassung der Sitzposition
und deren Auswertung in der Steuerung für die Auslö
sung geschieht. Es können vielmehr Einrichtungen Verwen
dung finden, die dem Fachmann bekannt sind und welche
allenfalls an den vorliegenden Zweck anzupassen sind.
Ein Beispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 als Flußdiagramm die Steuerung eines Rückhalte
systems und
Fig. 2 ein Diagramm, in dem der kritische Belastungs
wert in Abhängigkeit von der Auslösezeit des
Gassackes des Rückhaltesystems aus Fig. 1 auf
gezeigt ist.
Ein Rückhaltesystem für die Insassen eines Fahrzeuges
umfaßt einen Gassack 3, welcher durch einen Sensor 5
bei Vorliegen einer unfallbedingten Verzögerung
(dargestellt durch einen Pfeil 7) ausgelöst wird.
Die Auslösung erfolgt nicht nur nach Maßgabe der Verzö
gerung 7, sondern zusätzlich in Abhängigkeit davon, ob
der jeweilige Insasse einen Sicherheitsgurt angelegt
hat (aktives Rückhaltesystem) oder ob der Sicherheits
gurt nicht angelegt wurde (passives Rückhaltesystem).
Im letztgenannten Fall, also beim passiven System wird
der Auslösezeitpunkt zusätzlich noch durch die jewei
lige Sitzposition des Insassen beeinflußt.
Zur Erfassung, ob ein aktives oder passives System
gegeben ist, ist im Sicherheitsgurtschloß ein Schalt
glied 9 vorgesehen, welches bei angelegtem Sicherheits
gurt ein erstes Ausgangssignal 11 und bei nicht ange
legtem Sicherheitsgurt ein Ausgangssignal 13 abgibt.
Zur Erfassung der Sitzposition des Insassen ist eine
entsprechende Einrichtung 15 vorgesehen, welche inte
grierter Bestandteil einer elektrischen Sitzverstellung
mit einem Sitzpositionen erfassenden Speicher ist. Von
der Einrichtung 15 wird dem Sensor 5 ein der jeweiligen
Sitzposition entsprechendes Ausgangssignal 17 zugelei
tet.
Die Ausgangssignale 11, 13 und 17 des Schaltgliedes 9
bzw. der Einrichtung 15 werden von dem Sensor 5 bei
Vorliegen einer kollisionsbedingten Verzögerung 7 in
folgender Weise zur Auslösung des Gassackes 3
verarbeitet:
Beim aktiven System, also bei angeschnalltem Insassen, erfolgt die gesteuerte Auslösung des Gassackes 3 durch den Sensor 5 nach einer Zeit t1.
Beim aktiven System, also bei angeschnalltem Insassen, erfolgt die gesteuerte Auslösung des Gassackes 3 durch den Sensor 5 nach einer Zeit t1.
Beim passiven System wird der Gassack 3 um den Betrag
Δt zeitverzögert ausgelöst. Die Auslösezeit beträgt
also t1 + Δt. Das Δt ist jedoch abhängig von der Sitz
position des Insassen. Diese wird über die Einrichtung
15 abgefragt und dem Sensor 5 zur Steuerung der Auslö
sung zugeleitet. Das die Sitzposition indizierende
Ausgangssignal 17 wird in der Weise verarbeitet, daß
bei der vordersten Sitzposition die geringste Zeitver
zögerung (kleinstes Δt), bei hinterster Sitzposition
die größte Zeitverzögerung (größtes Δt) erfolgt.
In dem Diagramm in Fig. 2 ist der kritische Belastungs
wert - der sogenannte 3 ms-Brustwert - in Abhängigkeit
von der Auslösezeit aufgetragen. Die Beispielswerte
beziehen sich auf eine Kollisionsgeschwindigkeit von 50 km/h
bei einem passiven System. Die mit 19 bezeichnete,
als durchgehende Linie dargestellte Kurve gibt den
Belastungsverlauf über der Auslösezeit an, wenn sich
der Sitz in der vordersten Sitzposition befindet. Die
gestrichelt gezeichnete Kurve 21 zeigt den Verlauf in
der mittleren Sitzposition und die strichpunktiert dar
gestellte Kurve 23 gibt den Belastungsverlauf in der
hintersten Sitzposition wieder.
Beim Betrachten des die Abhängigkeit des Brustwertes
von der Sitzposition des Insassen und den Zündzeitpunkt
darstellenden Diagramms kann man sofort erkennen, daß
bei vorderster Sitzposition (Kurve 19) ein Zündzeit
punkt von t1 nach dem Fahrzeugaufprall der günstigste
ist. Bei einer mittleren Sitzposition ergibt sich der
geringste Brustwert entsprechend der Kurve 21 bei einem
Zeitpunkt von t2 < t1 und bei hinterster Sitzposition
ein Wert von t3 < t2.
Aus dem Diagramm kann man auch entnehmen, daß durch
eine entsprechend gesteuerte Auslösung - z. B. über die
Abfrage eines sog. Memory-Sitzes - der biomechanische
Grenzwert von 60 g für den 3 ms-Brustwert über den
gesamten Sitzverstellbereich eingehalten werden kann.
Bei mittlerer Sitzposition ist beispielsweise durch
eine verzögerte Zündung des Gassackes gegenüber dem
Zündzeitpunkt t1 eine Verbesserung von 10 g bis 20 g
- je nach Fahrzeugverzögerungsverlauf - zu erzielen.
Aufgrund dieser Tatsache wird die kinetische Energie,
die von in Verbindung mit passiven Systemen verbauten
Kniefängern zu wandeln ist, ebenfalls reduziert, wo
durch der Bauaufwand verringert wird und sich Vorteile
bei der Innenraumgestaltung ergeben.
Betrachtet man nun auch das aktive Rückhaltesystem, so
kann durch eine möglichst frühe Auslösung des Gassackes
der Kopf weicher abgebremst werden als bei einem Gas
sack, den man für ein passives System bei mittlerer
Sitzposition abgestimmt hat und bei dem ein entspre
chender Energieüberschuß bei angegurteten Insassen vor
handen ist. Auf diese Weise kann die Kopfverzögerung
ebenfalls deutlich verbessert werden. Dies zeigt, daß
die vorgeschlagene Maßnahme nicht nur beim passiven
System, sondern auch beim aktiven System die kolli
sionsbedingte Belastung des Insassen reduziert und da
mit wesentlich zur Sicherheit beiträgt.
Claims (3)
1. Rückhaltesystem für Fahrzeuge mit einem Sicher
heitsgurt und einem Gassack, mit einem Sensor zum
gesteuerten Auslösen des Gassackes bei einer un
fallbedingten Verzögerung des Fahrzeuges und mit
einem Schaltglied zur Abgabe eines ersten Ausgangs
signals bei angelegtem Sicherheitsgurt und zur Abga
be eines zweiten Ausgangssignals bei nicht angeleg
tem Sicherheitsgurt, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Vorliegen des den nicht angelegten Sicherheitsgurt
indizierenden zweiten Ausgangssignals (13) eine
zeitverzögerte Auslösung des Gassackes (3) erfolgt.
2. Rückhaltesystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine die Sitzposition des Insassen
erfassende Einrichtung (15) vorgesehen ist, und daß
bei Vorliegen des zweiten Ausgangssignals (13)
- entsprechend angelegtem Sicherheitsgurt - die zeit
verzögerte Auslösung des Gassacks (3) in Abhängig
keit von der Sitzposition erfolgt, derart, daß bei
vorderster Sitzposition die geringste Zeitverzöge
rung erfolgt und bei hinterster Sitzposition die
größte Zeitverzögerung gegeben ist.
3. Rückhaltesystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die die Sitzposition erfassende Einrichtung
(15) in einer elektrischen Sitzverstellvorrichtung
mit einem gewählte Sitzpositionen erfassenden Spei
cher integriert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893932417 DE3932417A1 (de) | 1989-09-28 | 1989-09-28 | Rueckhaltesystem fuer fahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893932417 DE3932417A1 (de) | 1989-09-28 | 1989-09-28 | Rueckhaltesystem fuer fahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3932417A1 true DE3932417A1 (de) | 1991-04-18 |
Family
ID=6390405
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893932417 Withdrawn DE3932417A1 (de) | 1989-09-28 | 1989-09-28 | Rueckhaltesystem fuer fahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3932417A1 (de) |
Cited By (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1989-09-28 DE DE19893932417 patent/DE3932417A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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8130 | Withdrawal | ||
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