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Technisches Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine fotoempfindliche lithographische
Druckplatte, und insbesondere das Durchschussbogenpapier für die Druckplatte.
Bei der Herstellung einer fotoempfindlichen Druckplatte wird auf
die Oberseite der fotoempfindlichen Schicht ein dünner Papierüberzug mit
elektrostatischer Ladung aufgebracht, um Kratzer zu verhindern und
die fotoempfindliche Schicht vor Umgebungseinflüssen zu schützen. Dieser Papierüberzug wird
als Durchschussbogenpapier bezeichnet, auf welches sich die vorliegende
Erfindung bezieht.
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Hintergrund der Erfindung
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In
jüngster
Zeit werden auf dem Markt für
fotoempfindliche lithographische Druckplatten in zunehmendem Maße Thermal-CtP-Systeme
eingesetzt. Das System bietet die folgenden Vorteile: Die Druckplatte
kann mit Infrarotwellenlänge
direkt von Bilddaten ohne Verwendung eines Films belichtet werden.
Es können
ein ähnlicher
oder gleicher Prozessor und die gleiche Chemie wie bei einem herkömmlichen
System verwendet werden. Zur Handhabung der Druckplatte sind im
Arbeitsraum keine veränderten
Lichtverhältnisse
im Vergleich zu den bei herkömmlichen
Systemen verwendeten Lichtverhältnissen
erforderlich; es kann sogar bei normaler Tageslicht-Umgebung gearbeitet
werden. Zudem haben alle großen
Hersteller von Druckplattenbelichtern, die die Belichtungsvorrichtungen
für dieses
Thermal-CtP-System entwickelt haben, automatische Einlegevorrichtungen
entwickelt, um die Druckplatten automatisch in das Belichtungssystem
mit Infrarotwellenlänge
einzulegen. Hierdurch wird die für
die Handhabung der Druckplatten erforderliche Anzahl von Arbeitskräften reduziert.
Diese Vorteile tragen in positiver Weise dazu bei, dass das Thermal-CtP-System vermehrt eingesetzt wird.
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Wenn
die automatischen Einlegevorrichtungen die Druckplatte in ihre Belichtungseinheit
einlegen, trennen diese die Druckplatte und das Durchschussbogenpapier.
Bei einigen Einlegevorrichtungen ist ein manueller Arbeitsgang zum
Trennen des Durchschussbogenpapiers von der Druckplatte erforderlich,
so dass diese als halbautomatische Einlegevorrichtungen bezeichnet
werden. Bei allen automatischen Ein legevorrichtungen wird zunächst ein
Stapel Druckplatten eingelegt, wobei in den meisten Fällen die
Seite der Druckplatte mit der fotoempfindlichen Schicht (= Oberseite
der Druckplatte) nach unten weisend angeordnet ist. Bei diesem Typ
der automatischen Einlegevorrichtung wird die Druckplatte von der
Rückseite
der Druckplatte, an der sich keine fotoempfindliche Schicht befindet,
angehoben. Beim Anheben der Druckplatte ist es wichtig, dass sich das
Durchschussbogenpapier auf der Oberseite der (nach unten weisenden)
Druckplatte gut von der angehobenen Druckplatte trennt. Nachdem
die Druckplatte eingelegt wurde, erweist sich das Anheben des zurückbleibenden
Durchschussbogenpapiers von der Rückseite der nächsten Druckplatte
als weniger kritisch, da zwischen dem Durchschussbogenpapier und
der Rückseite
der nächsten
Druckplatte keine elektrostatische Ladung vorhanden ist.
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Bei
anderen Typen automatischer Einlegevorrichtungen wird ein Stapel
Druckplatten zunächst
mit der fotoempfindlichen Schicht der Druckplatte (= Oberseite der
Druckplatte) nach oben weisend eingelegt. Bei diesem Typ der automatischen
Einlegevorrichtung wird die Druckplatte von der Oberseite der Druckplatte
angehoben. Beim Anheben der Druckplatte ist es wichtig, dass sich
das Durchschussbogenpapier auf der Rückseite (nach unten weisend)
der Druckplatte gut von der Druckplatte trennt. Dieses Trennen ist
weniger kritisch als dasjenige im ersten Fall zwischen der Oberseite
der Druckplatte und dem Durchschussbogenpapier, da in der Produktionsanlage
die Oberseite der Druckplatte mit dem Durchschussbogenpapier durch
elektrostatische Lademittel haftend verbunden wird, und nicht an
der Rückseite
der nächsten
Druckplatte. Nachdem die Druckplatte eingelegt ist, wird das Durchschussbogenpapier
von der Oberseite der Druckplatte angehoben, und die nächste Druckplatte
wird wiederum eingelegt etc.
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In
dem Fall, in dem die Rückseite
der Druckplatte durch die automatische Einlegevorrichtung angehoben
wird, tritt jedoch manchmal ein weiteres Problem auf, da das Durchschussbogenpapier
an der Oberseite der Druckplatte haftet. Dies tritt in geringerem
Maße ebenso
beim Anheben der Oberseite der Druckplatte auf, jedoch erweist sich
das Anheben der Druckplatte von der Rückseite als kritischer. Fällt das
Durchschussbogenpapier nicht herunter, so wird dieses zusammen mit
der Druckplatte in die Belichtungseinheit eingelegt, wodurch eine
fehlerhafte Belichtung oder ein Maschinenstillstand verursacht wird.
Im schlimmsten Falle kann es passieren, dass eine darunter liegende
Druckplatte gleichzeitig angehoben wird, so dass ein doppeltes Einlegen
verursacht wird. Durch diese Maschinendefekte werden zusätzliche
Arbeitskräfte
zur Wiederherstellung des Betriebszustandes benötigt und ein beachtlicher Teil
der Betriebszeit geht zur Lösung
dieses Problems verloren.
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Ein
weiteres Problem kann dann auftreten, wenn die automatische Einlegevorrichtung
das Durchschussbogenpapier mit Saugnäpfen anhebt. Hierbei ergeben
sich Schwierigkeiten, wenn die Saugnäpfe das Durchschussbogenpapier
zusammen mit der darunter liegenden Druckplatte anheben. Dadurch
wird ein Stau im Papierabfall-Behälter verursacht,
was wiederum einen Bedarf zusätzlicher
Arbeitskräfte
und einen Verlust von Betriebszeit zur Folge hat.
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Außerdem kann
ein weiteres Problem auftreten, wenn das Durchschussbogenpapier
von den Saugnäpfen
an der automatischen Einlegevorrichtung angehoben wird und die automatische
Einlegevorrichtung fälschlicherweise
erfasst, dass das Papier nicht angehoben wurde. Dies tritt häufiger auf,
wenn einige Saugnäpfe
aufgrund der Größe der Druckplatte
oder durch eine Funktionsstörung
der Saugnäpfe
nicht in Betrieb sind. In einem solchen Fall muss die Einstellung
des Unterdruckalarms abgestimmt werden, was wiederum zusätzliche
Arbeitskräfte
erfordert und einen Verlust von Betriebszeit bedeutet und ein hohes
Risiko birgt, dass das Durchschussbogenpapier nicht richtig angehoben
wird.
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Ein
weiteres auf diesem Gebiet auftretendes Problem besteht darin, dass
bei der Zufuhr des Durchschussbogenpapiers in den Papierabfall-Behälter der
automatischen Einlegevorrichtung manchmal weniger Papier eingefüllt werden
kann, da der Alarm des Abfallbehälters
aktiviert ist. Dies ist erst dann behoben, wenn der Durchschussbogenpapier-Abfall
aus dem Papierabfall-Behälter
entfernt wurde. Auch dies verursacht einen Bedarf zusätzlicher
Arbeitskräfte
und einen Verlust von Betriebszeit.
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Des
Weiteren tritt das Problem auf, dass bei bestimmten Druckplattengrößen der
Abstand zwischen den in Betrieb befindlichen Saugnäpfen am
Rand und dem Rand der Platte zu groß ist, so dass sich das Papier nach
unten biegt. Tritt dies vor der Führungswalze auf, so wird das
Papier nicht mehr durch die Führungswalze geleitet und
es entsteht bei dieser Walze ein Papierstau. Dies verursacht wiederum
einen Bedarf an zusätzlicher
Arbeitskraft sowie einen Verlust von Betriebszeit.
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Zusammenfassung der Erfindung/Aufgegliedert
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Angesichts
der obigen Erläuterungen
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Auswahlkriterien
für das
Durchschussbogenpapier, das für
diese automatischen Einlegevorrichtungen geeignet ist, anzugeben.
Ein Hauptaspekt besteht darin, jeglichen Stillstand der automatischen
Einlegevorrichtung zu verhindern, so dass kein Verlust von Arbeitskräften und
Betriebszeit eintritt.
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Ein
erster Aspekt besteht darin, ein Haften des Durchschussbogenpapiers
an der angehobenen Druckplatte zu verhindern. Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann dies gelöst
werden, indem die Papieroberfläche
rau genug beschalten ist, so dass Luft zwischen das Durchschussbogenpapier
und die Druckplatte eintreten kann. Wenn genügend Luft eintreten kann, lässt sich
das Durchschussbogenpapier leicht von der Druckplatte trennen.
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Ein
zweiter Aspekt besteht darin, ein Anheben der Druckplatte zu verhindern,
wenn das Durchschussbogenpapier durch die Saugnäpfe angehoben wird. Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann dieses Problem gelöst werden, indem die Luftdurchlässigkeit
hoch genug ist, so dass weniger Luft durch das Papier hindurch tritt.
Denn wenn keine Luft hindurch tritt, bildet sich zwischen dem Durchschussbogenpapier
und der Druckplatte kein Unterdruck.
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Ein
dritter Aspekt besteht darin, zu verhindern, dass der Durchschussbogenpapier-Abfall den Papierabfall-Behälter zu
schnell füllt.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann dieses Problem gelöst werden, indem die Biegesteifigkeit
des Papiers niedrig genug ist, so dass der Papierabfall leicht auf
ein kleineres Volumen zusammengeknickt werden kann, wodurch es möglich ist,
mehr Papier in den Papierabfall-Behälter zu
füllen.
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Ein
vierter Aspekt besteht darin, zu verhindern, dass sich die Ecke
des Durchschussbogenpapiers vor der Papier-Führungswalze verbiegt. Gemäß der vorliegen den
Erfindung kann dieses Problem gelöst werden, indem die Biegesteifigkeit
des Papiers hoch genug ist, so dass ein Verbiegen der Ecken nicht
auftritt.
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Ein
fünfter
Aspekt besteht darin, Papier ohne ein synthetisches Polymer zu verwenden,
um ein Papier-Recycling zu ermöglichen.
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Die
US-A-2002/042021 offenbart ein Durchschussbogenpapier zum Trennen
fotoempfindlicher Druckplatten mit einer Bekk-Glätte an der Seite, die der fotoempfindlichen
Schicht zugewandt ist, von weniger als 30 Sekunden, einer Steifigkeit
von 100g oder mehr und eine auf die Dickeneinheit bezogene Steifigkeit
von 2,0 g/cm oder mehr.
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Zum
besseren Verständnis
der vorliegenden Erfindung werden Beispiele eines Durchschussbogenpapiers,
Stapel von Druckplatten mit zwischen liegenden derartigen Durchschussbogenpapieren
sowie ein Verfahren zum Einlegen solcher Druckplatten beschrieben,
wobei dies jedoch lediglich beispielhafter Natur ist. Im Allgemeinen
wird bei einem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung das Durchschussbogenpapier so ausgewählt, dass es sich leicht von
einer Druckplatte trennt. Vorzugsweise trennt sich das Papier durch Schwerkraft
innerhalb von etwa einer Sekunde oder weniger nach dem Anheben.
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Beispiele
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Herstellung einer fotoempfindlichen
Druckplatte
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In
den Beispielen wird als fotoempfindliche Druckplatte die von Fuji
Photo Film BV hergestellte positiv arbeitende Thermal-Druckplatte
LH-PIE eingesetzt. Nachstehend werden Beispiele von Durchschussbogenpapieren
gemäß dem Stand
der Technik im Vergleich zu Durchschussbogenpapieren gemäß der vorliegenden Erfindung
angeführt.
Die Durchschussbogenpapiere gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten die als Muster bezeichneten Papiere. Beispiele
möglicher
Substratbehandlungen sind zum Beispiel in der JP10282645 und in
der JP10301262 gezeigt. Geeignete Beschichtungsmaterialien sind
in der JP2000241962, JP2000241961, JP2000112136, JP2000112132, JP2000112135,
EP1182033, EP1182032, EP1170123, EP1096315, EP1155820, EP1129845
gezeigt.
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Als
Durchschussbogenpapier werden verschiedene handelsübliche Papiere
mit einer flächenbezogenen
Masse von weniger als 100g/m² (bestimmt
nach dem Normverfahren gemäß ISO 536)
verwendet. Die Eigenschaften der verwendeten Papiere sind in der
Tabelle 1 aufgezeigt.
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Die
Dicke des Papiers wird mit einem Mikrometer gemäß ISO 534 gemessen. Die Bekk-Glätte wird
mit einem Glattheitsprüfer
nach dem Normverfahren gemäß ISO 8791-1
gemessen. Die Bekk-Luftdurchlässigkeit des
Papiers wird mit einem Luftdurchlässigkeitsprüfer nach dem Normverfahren
gemäß ISO 5636-1
gemessen. Die Biegesteifigkeit des Papiers wird mit einem Steifigkeitsprüfer nach
dem Normverfahren gemäß ISO 5628
gemessen. Die Zugfestigkeit wird mit einem Zugfestigkeitsprüfer gemäß ISO 1924-2
gemessen.
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Die
Bezeichnung „Maschinenrichtung" bezieht sich auf
eine Ausrichtung in Richtung einer Papierbahn, die beim Herstellverfahren
der Druckplatte haftend verbunden wird. Die Bezeichnung „Querrichtung" bezieht sich auf
eine Ausrichtung in der Ebene der Papierbahn rechtwinklig zur „Maschinenrichtung". Die in der Beschreibung
aufgeführten
Grenzwerte bilden den Kern der Erfindung.
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Tabelle
1. Eigenschaften der als Durchschussbogenpapier verwendeten Papiere
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Haftungsprüfung
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Für jeden
Durchschussbogenpapier-Typ wurden Stapel von 30 Druckplattenbögen auf
das Format 400 mm × 500
mm zugeschnitten. 3 Stapel eines jeden Durchschussbogenpapier-Typs
wurden mit der fotoempfindlichen Schicht nach unten weisend auf
einen Tisch gelegt. Die Druckplatte wurde von der Rückseite
der Druckplatte durch einen Arm mit 4 Saugnäpfen angehoben. Beim Anheben
der Platte fällt
einige Zeit später das
Durchschussbogenpapier unterhalb der angehobenen Platte herunter
und trennt sich von der Platte. Die für das Herunterfallen des Durchschussbogenpapiers
benötigte
Zeit wurde in Sekunden gemessen. Nachdem das Durchschussbogenpapier
manuell entfernt wurde, wurde die nächste Platte in derselben Weise
angehoben. Im schlimmsten Falle wurde eine unter dem Durchschussbogenpapier
liegende Platte ebenfalls angehoben. Nachdem 90 Bögen angehoben
worden sind, wurden weitere 3 Stapel mit der fotoempfindlichen Schicht nach
oben weisend auf einen Tisch gelegt. Es wurde nun derselbe Anhebetest
durchgeführt.
Der prozentuale Anteil der Bögen,
die zum Trennen des Durchschussbogenpapiers von der Platte mehr
als 2 Sekunden benötigten,
wurde berechnet und als prozentualer Anteil des haftenden Durchschussbogenpapiers
definiert. Die Werte sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Tabelle
2. Ergebnisse der Haftungsprüfung
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Wie
in Tabelle 2 gezeigt, muss die Glätten-Messung niedriger als
etwa 40 Bekk Sekunden sein, um einen prozentualen Haftungsanteil
von 0% zu erzielen. Bei einer niedrigen Bekk-Sekunden-Glätte zeigt
sich erstaunlicherweise, dass Luft relativ leicht zwischen die Oberfläche der
Druckplatte und das Durchschussbogenpapier eintreten kann, so dass
auf diese Weise ein Unterdruck dazwischen verhindert wird. Das Ergebnis zeigt
deutlich, wie wichtig es ist, dass Luft zwischen die angehobene
Druckplatte und das darunter liegende Durchschussbogenpapier eindringt,
damit das Papier leicht herunterfallen kann. Durch Vorsehen einer
hinreichend niedrigen Glätte
ist es möglich,
dass Luft zwischen die positiv arbeitende PS-Platte und das Durchschussbogenpapier
eintritt.
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Prüfung des Anhebens von Druckplatten
durch Papier
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Für jeden
Durchschussbogenpapier-Typ wurden Stapel von 30 Druckplattenbögen auf
das Format 400 mm × 500
mm zugeschnitten. 3 Stapel Druckplatten mit jeweils jedem Durchschussbogenpapier-Typ
wurden mit der fotoempfindlichen Schicht nach unten weisend auf
einen Tisch gelegt. Nach dem Entnehmen der obersten Druckplatte
wurde das Durchschussbogenpapier von der Rückseite der Druckplatte durch
einen Arm mit 4 Saugnäpfen
angehoben. Beim Anheben des Durchschussbogenpapiers fällt einige
Zeit später
die Druckplatte unter dem angehobenen Durchschussbogenpapier herunter
und trennt sich von dem Durchschussbogenpapier. Die für das Herunterfallen
der Platte benötigte
Zeit wurde in Sekunden gemessen. Nachdem die Druckplatte manuell
entfernt wurde, wurde das nächste
Durchschussbogenpapier in derselben Weise angehoben. Nachdem 90
Bögen des
Durchschussbogenpapiers angehoben worden sind, wurden 3 weitere
Stapel mit der fotoempfindlichen Schicht nach oben weisend auf einen
Tisch gelegt. Derselbe Anhebetest wurde erneut durchgeführt. Der
prozentuale Anteil der Bögen,
die zum Trennen des Durchschussbogenpapiers von der Druckplatte
mehr als 1, 2 oder 3 Sekunden benötigten, wurde berechnet und
als prozentualer Anteil der durch das Papier angehobenen Druckplatten
definiert. Das Ergebnis ist in Tabelle 3 dargestellt. Wie in Tabelle
3 deutlich gezeigt, muss die Bekk-Luftdurchlässigkeit selbst in dem 1 Sekunde-Test
mehr als etwa 40 Sekunden betragen, um ein Anheben von Druckplatten
durch Durchschussbogenpapier zu verhindern.
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Tabelle
3. Ergebnisse der Prüfung
des Anhebens von Druckplatten durch Papier und der Unterdruckalarm-Prüfung
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Unterdruckalarm-Prüfung
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Für jeden
Durchschussbogenpapier-Typ wurden Stapel aus 30 Druckplattenbögen auf
das Format 1030 mm × 790
mm zugeschnitten. 3 Stapel Druckplatten mit jeweils jedem Durchschussbogenpapier-Typ wurden
in eine automatische Einlegevorrichtung des Typs Fujifilm SAL-9000
eingelegt. In einer Kassette wurden die Platten mit der fotoempfindlichen
Schicht nach unten weisend eingelegt. Nach Herausnehmen der obersten
Druckplatte wurde das Durchschussbogenpapier von der Rückseite
der Druckplatte durch den Arm der automatischen Einlegevorrichtung
angehoben. Es wurde ein Druckmesser des Unterdrucksystems mit Saugnäpfen überprüft und der
Prozentsatz, bei dem das Unterdruckniveau zum Halten des Durchschussbogenpapiers
unter 60 % des Niveaus sinkt, das beim Anheben der Druckplatte vorhanden
ist, wurde als Unterdruckalarm berechnet. Der niedrigste Wert wurde
erreicht, als das Durchschussbogenpapier angehoben und von der darunter
liegenden Druckplatte getrennt wurde. Der Alarm wird normalerweise
auf einen Wert bei etwa 50% eingestellt. Aus Tabelle 3 geht deutlich
hervor, dass vor allem eine sehr niedrige Bekk-Luftdurchlässigkeit zu einem Unterdruckalarm
führt.
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Steifigkeitsprüfungen
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Für jeden
Durchschussbogenpapier-Typ wurden Stapel aus 30 Druckplattenbögen auf
das Format 1030 mm × 790
mm zugeschnitten. 3 Stapel Druckplatten mit jeweils jedem Durchschussbogenpapier-Typ wurden
in eine automatische Einlegevorrichtung des Typs Fujifilm SAL-9000
eingelegt. In einer Kassette wurden die Platten mit der fotoempfindlichen
Schicht nach unten weisend eingelegt. Mit diesen 90 Bögen eines jeden
Durchschussbogenpapier-Typs wurden Einlegeprüfungen durchgeführt, und
der nach der Maschine angeordnete Papierabfall-Behälter wurde
genau beobachtet. Dieselbe Prüfung
wurde mit einer automatischen Einlegevorrichtung des Typs CreoScitex
Lotem 800 und einer des Typs CreoScitex Trendsetter 5880 AL ohne Anpresseinheit
durchgeführt.
Die Füllkapazität des Papierabfall-Behälters wurde
daraufhin getestet, ob 30 Bögen
Durchschussbogenpapier problemlos in den Abfallbehälter geleitet
werden können.
Wie in Tabelle 4 gezeigt, muss die Biegesteifigkeit des Durchschussbogenpapiers
in Maschinenrichtung weniger als etwa 42 mN betragen, um eine gute
Leistungsnutzung des Papierabfall-Behälters zu erzielen.
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Zur Überprüfung des
Eckenbiegeverhaltens jedes Durchschussbogenpapier-Typs wurden Stapel
von 30 Druckplattenbögen
auf das Format von 400 mm in Maschinenrichtung × 500 mm in Querrichtung geschnitten.
3 Stapel mit jeweils jedem Durchschussbogenpapier-Typ wurden mit
der fotoempfindlichen Schicht nach unten weisend auf einen Tisch
gelegt. Nach Entnehmen der obersten Druckplatte wurde das Durchschussbogenpapier
von der Rückseite
der Druckplatte durch einen Arm mit 4 Saugnäpfen angehoben. Die Saugnäpfe waren
150 mm von der 400 mm langen Längskante
entfernt positioniert. Beim Anheben des Durchschussbogenpapiers
auf eine Höhe
von 100 mm wurde bei verschiedenen Bezugspapieren ein Verbiegen
der Ecken des Durchschussbogenpapiers beobachtet. Wie in Tabelle
4 gezeigt, muss die Biegesteifigkeit des Durchschussbogenpapiers
in der Querrichtung mehr als etwa 8 mN betragen, um ein gutes Biegeverhalten
der Ecken zu erzielen.
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Die
Dicke der Durchschussbogenpapier-Bögen beträgt vorzugsweise weniger als
etwa 70 µm,
da dann eine gewünschte
Anzahl von Platten angefügt
und in einen üblicherweise
verwendeten Karton verpackt werden kann. Die Bögen können dicker als 45 µm sein,
um leichter gehandhabt werden zu können.
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Tabelle
4. Ergebnisse der Prüfung
der Abfallbehälter-Leistung
und der Eckenbiege-Prüfung
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Die
vorliegende Erfindung ist in keinster Weise auf die dargestellten
Beispiele beschränkt.
Es bestehen viele Variationsmöglichkeiten
innerhalb des Schutzumfanges der durch die Ansprüche definierten Erfindung.
Jegliche Kombination von Materialeigenschaften gemäß der vorliegenden
Erfindung, wie insbesondere in den Beispielen erläutert, ist
in dieser Beschreibung enthalten und fällt unter den Schutzumfang
der Erfindung.