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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft verschiedene Typen von Ionenquellen,
wie z. B., ohne darauf beschränkt
zu sein, Ionensprayquellen, Elektrosprayquellen, Elektrospray mit
verringerter Flüssigkeits-Durchflussgeschwindigkeit,
Ionenspray mit verringerter Flüssigkeits-Durchflussgeschwindigkeit,
Nanospray und chemische Atmosphärendruckionisierungs-(APCI-)Quellen.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung die Erhöhung der
Ionensignalstabilität
und des durch verschiedene Typen von Elektrosprayionenquellen gebildeten
Ionenflusses.
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STAND DER TECHNIK
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Die
Elektrosprayionisierung (ESI) ist ein Verfahren zur Bildung von
Ionen in der Gasphase bei relativ hohem Druck. ESI wurde als Ionenquelle
für die
Massenanalyse zuerst von Dole et al. (Dole, M.; Mach, L. L.; Hines,
R. L.; Mobley, R. C.; Ferguson, L. P.; Alice, M. B., J. Chem. Phys.
49, 2240–2249
(1968)) vorgeschlagen. Die Arbeit von Fenn und Mitarbeitern (Yamashita,
M.; Fenn, J. D., J. Phys. Chem. 88, 4451–4459 (1984); Yamashita, M.;
Fenn, J. D., J. Phys. Chem. 88, 4671–4675; Whitehouse, C. M.; Dreyer,
R. N.; Yamashita, M.; Fenn, J. B., Anal. Chem. 57, 675–679 (1985))
half dabei, das Potenzial der ESI für die Massenspektrometrie aufzuzeigen.
Seither ist die ESI aufgrund ihrer Vielseitigkeit, einfachen Handhabung
und Wirksamkeit für
große Biomoleküle einer
der am häufigsten
angewandten Typen von Ionisierungsverfahren.
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Die
ESI umfasst das Durchleiten einer flüssigen Probe durch ein Kapillare,
die auf einem hohen elektrischen Potenzial gehalten wird. Tröpfchen aus
der flüssigen
Probe werden geladen und es kommt zu einer Ladungstrennung vom elektrophoretischen
Typ. Bei der ESI im positiven Ionenmodus wandern positive Ionen stromabwärts zum
Meniskus eines Tröpfchens
hin, das sich an der Spitze einer Kapillare bildet. Negative Ionen werden
zur Kapillare hin angezogen, was zur Ladungsanreicherung in dem
wachsenden Tröpfchen
führt.
Anschließende
Spaltungen oder die Verdampfung des geladenen Tröpfchens führen zur Bildung von einfach
solvatisierten Gasphasenionen (Kebarle, P.; Tang, L., Analytical
Chemistry 65, 972A–986A
(1993)). Diese Ionen werden anschließend auf eine stromabwärtige Öffnung einer
Analysevorrichtung, wie z. B. einem Quadrupol-Massenspektrometer,
einem Flugzeit-Massenspektrometer,
einem Ionencyclotron-Resonanzmassenanalysator oder dergleichen, übertragen.
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Ionenspray
ist eine Form von ESI, bei dem ein Zerstäubergasstrom verwendet wird,
um den Anstieg der Tröpfchenspaltungen
zu beschleunigen. Das Zerstäubergas
unterstützt
das Aufbrechen von Tröpfchen,
die sich an der Kapillarspitze bilden. So gebildete Ionen können in
das Vakuumsystem verschiedener Massenanalysatoren geleitet werden,
die, ohne darauf beschränkt
zu sein, Quadrupol-, Flugzeit-, Ionenfallen- und Ionencyclotron-Resonanz-Massenanalysatoren
umfassen.
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Leider
führt die
Verwendung von ESI und Ionenspray mit Massenspektrometern zu einer
geringen Effizienz der Ionenprobenentnahmewirksamkeit. Üblicherweise
treten die häufigsten
Ionenverluste zwischen dem atmosphärischen Druckbereich, bei dem
die Ionen erzeugt werden, und der ersten differential gepumpten Vakuumstufe,
in welche die Ionen eindringen müssen,
auf. Ionen bilden sich in einer breiten Elektrospray-Fahne mit üblicherweise
einem Durchmesser von 1 cm. Die Ionenprobenentnahmeöffnung,
nämlich
die Einlassöffnung
des Massenspektrometers, weist üblicherweise
einen Durchmesser von etwa 0,01 bis 0,025 cm auf, weshalb nur eine
geringe Fraktion der Ionen durch die Probenentnahmeöffnung gelangt.
Die Größe der Öffnung,
die den atmosphärischen
Druckbereich von der ersten Vakuumstufe trennt, stellt eine Durchleitungsgrenze
für den
Durchfluss von Gas und Ionen in den Massenspektrometer bereit. Der
Durchmesser der Öffnung
ist durch die Pumpgeschwindigkeit des Vakuumsystems des Massenspektrometers
begrenzt. Aufgrund der mit Vakuumpumpen verbundenen hohen Kosten
muss ein Kompromiss zwischen der erwünschten Öffnungsgröße und den Kosten für die Vakuumpumpen
getroffen werden. Da die Ionenbewegung bei atmosphärischem
Druck von der Form und Verteilung der Äquipotenzialkurven abhängt, werden
viele Ionen nicht in die Einlassöffnung
geleitet.
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Folglich
gab es Versuche, die Ionenprobenentnahmewirksamkeit zu erhöhen, die
zur Entwicklung der Nanoelektrosprayionisierung (Wilm, M.; Mann,
M. Anal. Chem. 68, 1–8
(1996)) und anderen Elektrosprayionisierungsquellen mit verringerter
Durchflussgeschwindigkeit (Figeys, D.; Aebersold, R., Electrophoresis
18, 360–368
(1997)) geführt
haben. Ionisierungsquellen mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
setzen einen konischen Zerstäuber
mit einem Innendurchmesser ein, der viel kleiner ist als der in
herkömmlichen
ESI-Quellen verwendete. Ionenquellen mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
weisen eine Durchflussgeschwindigkeit von üblicherweise 0,05 bis 1,0 μl/min und
einen konischen Zerstäuber
mit einem Innendurchmesser von 5–30 μm auf. Übliche ESI- und Ionensprayquellen
weisen Durchflussgeschwindigkeiten von 1–1.000 μl/min und Zerstäuberspitzendurchmesser
von 50–200 μm auf. Für eine vorgegebene
Analytenkonzentration ist das Signal mit einer Ionenquelle mit verringerter
Durchflussgeschwindigkeit üblicherweise
gleich groß oder
größer als
jenes herkömmlicher
Elektrosprayquellen, wenn auch viel geringere Durchflussgeschwindigkeiten
erforderlich sind. Dies ist auf den deutlichen Anstieg der Probenentnahmewirksamkeit
der durch die Quellen erzeugten Analytenionen zurückzuführen. Ionenquellen
mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit können auch einen Zerstäubergasstrom
umfassen. Diese Typen von Ionenquellen werden in nachstehendem Text
als Ionensprayquellen mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
bezeichnet.
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Eine
andere Herangehensweise, die angewandt wird, um die Effizienz der
Ionenprobenentnahme von ESI für
Massenspektrometrie zu erhöhen,
umfasst die Modifizierung des Massenspektrometers, an den die ESI-Quelle
angebracht ist. Insbesondere kann der Durchmesser der Eintrittsöffnung des
Massenspektrometers vergrößert werden,
um mehr Ionen in das Vakuumsystem zu ziehen. Mit der Maßgabe, dass
das Ionen-Gas-Verhältnis
konstant bleibt, wird eine Erhöhung
des Ionensignals proportional zur Erhöhung des Gasstroms erwartet.
Eine größere Vakuumpumpe
wird jedoch erforderlich, um den gleichen Druck im Massenspektrometer
beizubehalten. Leider zieht die Erhöhung der Vakuumpumpengeschwindigkeit
einen Massenspektrometer mit deutlich höheren Kosten nach sich.
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Verfahren
nach dem Stand der Technik haben sich damit auseinandergesetzt,
Potenziale in einem Vakuumbereich oder einem Übergangsbereich oder in Bereichen
anzulegen, die unter reduziertem Druck stehen, um die Ausbreitung
der Ionen zu verringern, insbesonders den Ionenstrahl zu fokussieren.
Das ist jedoch schwierig, weil die Ionenausbreitung sowohl von den Äquipotenzialen
als auch der Gasgeschwindigkeit in dem Bereich oder den Bereichen
mit reduziertem Druck gesteuert wird. Wird ein ungeeignetes Potenzial
an die Linsenelemente angelegt, kann es auch zu einer ungewünschten
Ionenfragmentierung kommen. In einem atmosphärischen Druckbereich sind es
hingegen die Äquipotenzialkurven,
die die Ionenbahnen dominieren, und die Distanz, die die Ionen zwischen
den Kollisionen zurücklegen,
ist so kurz, dass die Ionen nicht genügend Energie speichern, um
eine Ionenfragmentierung zu bewirken oder um eine signifikante Geschwindigkeit
zu erreichen.
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Ionenlinsen
wurden in Vakuumbereichen eingesetzt, um Ionenstrahlen zu fokussieren
und Ionenbahnen zu verändern.
Andere Verfahren nach dem Stand der Technik zielen darauf ab, die
Ionenbahnen unmittelbar vor dem Eintritt in einen nachgeschalteten
Massenspektrometer zu verbessern. Franzen et al. (
US-Patent 5.747.799 ) beschreiben eine
auf der Innenwand eines erhitzten Kapillareinlasses angeordnete
Ringelektrode bei oder fast bei atmosphärischem Druck für einen
einer ESI-Quelle nachgeschalteten Massenspektrometer. Der Ring sollte
dazu dienen, Ionen in die Einlasskapillare des Massenspektrometers
zu ziehen. Der Ring verbesserte die Form der Äquipotenziale, sodass die elektrischen
Feldlinien direkt in die Einlasskapillare des Massenspektrometers
zeigten. Es gibt jedoch keine Hinweise darauf, ob eine wahrnehmbare
Erhöhung
des Ionensignals beobachtet wurde.
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Gulcicek
et al. (
US-Patent 5.432.343 )
offenbaren eine Schnittstelle für
eine ESI-Quelle
unter atmosphärischem
Druck, die mit einem Massenspektrometer verbunden ist, die einen Übergangsbereich
mit mehreren Vakuumstufen enthielt. Der Übergangsbereich umfasste zumindest
eine elektrostatische Linse, die genau angeordnet werden musste,
um die Fokussierung der Ionen entlang einer Achse zu unterstützen. Die
elektrostatische Linse sollte dazu dienen, den Ionenübergangs-Wirkungsgrad
mittels der zweiten und dritten differential gepumpten Stufen des
Vakuums zu erhö hen.
In dem ESI-Quellengehäuse
zeigte Gulcicek ein Endplattenlinsenelement und eine zylinderförmige Linse,
die nahe des Umfangs des Gehäuses
der ESI-Quelle angeordnet wurde. Die Linsen in dem ESI-Quellengehäuse sollte
dazu dienen, die Konzentration der geladenen Tröpfchen nahe der Achse in der
ESI-Quelle zu steigern, wo die desorbierten Analytenionen wirksamer
in eine Kapillarenöffnung,
die zum Übergangsbereich
führte,
strömen
könnten.
Diese Linsen waren jedoch sowohl von dem Zerstäuber als auch der Einlassöffnung der
Kapillare, die zum Übergangsbereich
führte,
deutlich entfernt, sodass es fraglich ist, inwiefern die Linsen
in dem Quellengehäuse
eine Fokussierungswirkung nahe der Zerstäuberspitze bereitstellten.
Während
für andere
Teile der Vorrichtung bezüglich
der elektrischen Felder Details angeführt sind, gibt es keine Details
hinsichtlich des elektrischen Felds in dieser Atmosphärenionisierungskammer.
Darüber
hinaus gab es keine Ergebnisse, die darauf hinwiesen, dass mit diesem
Verfahren eine Erhöhung
des Ionensignals erzielbar ist.
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Feng
et al. (Feng, X.; Agnes, G. R., J. Am. Soc. Mass. Spectrom. 11,
393–399
(2000)) überprüften mehrere
Atmosphärendruck-Elektrodenmodelle
zur Durchleitung von Ionen in die Probenentnahmeöffnung eines nachgeschalteten
Massenspektrometers. Die Drahtlinsen (wire lenses) waren in Feldrichtung
nach einer Tröpfchen-Levitations-Ionenquelle
angeordnet. Die Durchflussgeschwindigkeit der Ionenquelle betrug
5 μl/min.
Feng et al. fanden heraus, dass die Drahtlinsen zu erhöhten Ionenströmen führten, die
im Massenspektrometer nachgewiesen wurden. Die Linsen brauchten
jedoch sowohl Wechselspannung als auch Gleichspannung, was eine
teurere Spannungszufuhr erfordert. Ferner kann die Feng-Vorrichtung
nicht mit einem Vorhanggas eingesetzt werden, was die praktische
Anwendung einschränkt.
Ferner zeigte sich, dass die Feng-Linse nur mit einzelnen isolierten
Tröpfchen
funktioniert und nicht mit einer kontinuierlichen Ionenquelle, wie
z. B. einer ESI-Quelle. Schließlich
befindet sich die Feng-Linse in dem Desolvatationsbereich im Wesentlichen
in Feldrichtung nach der Ionenquelle.
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Whitehouse
et al. (
US-Patent 6.060.705 )
fügten
entlang einer Atmosphärendruck-Ionisierungskammer zusätzlich Fenster
hinzu, um die Direktbetrachtung des Elektro sprays und der Atmosphärendruck-Ionenquelle während des
Betriebs zu ermöglichen.
Whitehouse offenbart auch eine zylinderförmige Elektrode, die sich entlang
der Seitenwände
der Atmosphärendruck-Ionisierungskammer
erstreckt, sowie einen Zerstäubergasstrom,
der an die Nadelspitze des Elektrosprays angelegt ist. Es befanden
sich auch drei elektrostatische Linsen in einem Übergangsbereich zwischen der
Ionenquelle und einem nachgeschalteten Massenspektrometer. Das Potenzial
der zylinderförmigen
Elektrode in dem Quellengehäuse
wurde so eingestellt, dass die geladenen Ionen, die die Elektrospray-Nadelspitze
verließen,
durch ein elektrisches Feld in Richtung einer Öffnung oder einer Kapillaren-Eintrittsöffnung des
nachgeschalteten Massenspektrometers gelenkt und fokussiert wurden.
Whitehouse bemerkte, dass es zu einer Erhöhung des Ionensignals kam,
wenn das an die zylinderförmige Elektrode
innerhalb des Quellengehäuses
angelegte Potenzial erhöht
wurde, sowie wenn ein Potenzial an die zylinderförmige Linse angelegt und ein
Zerstäubergas
eingesetzt wurde, um das Aufbrechen der geladenen Tröpfchen zu
unterstützen.
Whitehouse zeigte auch, dass die Potenziale und die Nadelposition
eingestellt werden konnten, um die Elektrosprayleistung zu optimieren.
Die zylinderförmige
Elektrode in dem ESI-Quellengehäuse
war jedoch erneut zu weit von dem ESI-Sprayer entfernt. Ferner war
der Aufbau der zylinderförmigen Elektrode
fest, und die Lage oder Ausrichtung der Elektrode konnte nicht eingestellt
werden.
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Bertsch
et al. (
US-Patent 5.838.003 )
offenbaren eine Elektrospray-Ionisierungskammer, die im Wesentlichen
unter oder fast unter atmosphärischem
Druck arbeitet und eine asymmetrische Elektrode beinhaltet. Die
asymmetrische Elektrode ist entweder eine Hälfte eines vollen Zylinders,
eine flache halbkreisförmige
Platte, ein Draht oder eine flache kreisförmige Scheibe. Der Sprayer
war in einem 90°-Winkel
in Bezug auf die Achse der Ioneneintrittsöffnung des Massenspektrometers
ausgerichtet. Bertsch offenbart auch, dass sich die Elektrode über die
Spitze des Sprayers hinaus erstrecken kann. Bertsch zeigt aber auch,
dass die asymmetrische Elektrode erforderlich ist, um den Elektrospray
zu initiieren und zu erhalten. Es scheint, dass die asymmetrische
Elektrode auf dem gleichen Potenzial wie die Gegenelektrode gehalten
wird, und zwar gibt es ähnlich
den anderen Vorschlägen
nach dem Stand der Technik keine klare Lehre bezüglich einer getrennten Linse, die
auf einem Potenzial gehalten wird, das sich von den zwei Elektroden
unterscheidet, die das elektrische Basisfeld bilden. Bertsch lehrt
auch, dass ihre Vorrichtung bei Durchflussgeschwindigkeiten von
1 μl/min
bis zu 2 ml/min anwendbar ist und folglich auf ESI-Quellen mit verringerter
Durchflussgeschwindigkeit nicht anwendbar ist. Bertsch hält auch
fest, dass ein Zerstäubergas
eingebracht werden kann, um die Bildung eines Aerosols zu unterstützen.
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In
einer weiteren Arbeit offenbaren Tang et al. (Tang, K.; Lin, Y.;
Matson, D.; Taeman, K.; Smith, R. D., Anal. Chem. 73, 1658–1663 (2001))
Mehrfach-Mikroelektrospray-Emitter, die stabile Mehrfachelektrosprays
in einem Flüssigkeits-Durchflussgeschwindigkeitsbereich
(1 bis 8 μl/min
Gesamtdurchfluss) erfolgreich erzeugen, die mit Massenspektrometrie
kompatibel sind. Höhere
Elektrospray-Gesamtionenströme
wurden beobachtet als die Anzahl an Elektrosprays bei einer vorgegebenen
Gesamtflüssigkeits-Durchflussgeschwindigkeit erhöht wurde.
Tang offenbart auch, dass, verglichen mit herkömmlichen einzelnen ESI-Quellen,
in welchen der Elektrospray aus einer Quarzglas-Kapillare gebildet
wird, stabile Elektrosprays bei höheren Flüssigkeits-Durchflussgeschwindigkeiten
erzeugt werden konnten. Ein Zerstäubergas kann ebenfalls mit
den Mehrfach-Mikroelektrospray-Emittern eingesetzt werden.
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Angesichts
des Stands der Technik besteht nach wie vor Bedarf an einer kostengünstigen
Vorrichtung, die zur Fokussierung von Ionen eingesetzt werden kann,
wenn diese an der Kapillarenspitze gebildet werden, um den Ionenfluss
in eine nachgeschaltete Vorrichtung, wie z. B. einen Massenspektrometer,
zu erhöhen.
Es ist besonders wichtig zu beachten, dass sich bisher nur sehr
wenige Studien mit Verfahren zur Verbesserung von Ionenbahnen beschäftigen,
wenn die Ionen in der Sprayer-Fahne einer Ionenquelle gebildet werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung zielt auf die Verbesserung der Ionenübertragung
in eine nachgeschaltete Vorrichtung, wie z. B. ein Massenspektrometer,
durch Fokussieren auf den Punkt, an dem die Ionen und geladenen
Tröpfchen
anfänglich
gebildet werden. Dies wird durch Anordnen zumindest einer „Ionenlinse" im Nahbereich der
Sprayerspitze einer Ionenquelle erreicht, die im Wesentlichen bei
atmosphärischem
Druck vorliegt. In dieser Beschreibung steht „Ionenlinse" oder „Ionenfokussierelement" für eine Elektrode,
die eingesetzt werden kann, um die Äquipotenziale in dem atmosphärischen
Druckbereich zu verändern,
sodass bewirkt wird, dass mehr Ionen aus der Quelle eine nachgeschaltete
Vorrichtung, wie z. B. ein Massenspektrometer, erreichen. Insbesondere
betrifft die Erfindung eine an eine Sprayerspitze oder eine Sprayerauslassöffnung nachgeschaltet
angebrachte „Ionenlinse", um, wie definiert,
die Äquipotenziale
zu verändern.
Verschiedene Formen von Ionenlinsen können in der ESI-Quelle enthalten
sein, um eine größere Anzahl
an Ionen in die Düse
des nachgeschalteten Massenspektrometers zu fokussieren. Durch Zugabe
einer einzelnen Ionenlinse und Anlegen einer Hochspannung an die
Ionenlinsen wurde ein Anstieg der Gesamtzählrate sämtlicher Ionen in dem Massenspektrum
beobachtet, wenn eine ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
und eine Ionensprayquelle, die bei hohen Durchflussgeschwindigkeiten
betrieben wurde, eingesetzt wurden. Darüber hinaus verbesserte sich
die Ionensignalstabilität
für beide
Ionenquellen. Ferner können
die Fragmentierung und Ladungszustandmuster der gebildeten Ionen
vorteilhaft optimiert werden, indem die Geometrie der Ionenlinse (oder
Ionenlinsen) und die Stärke
der an die Ionenlinse (oder Ionenlinsen) angelegten Potenziale verändert werden.
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In
einem wie in Anspruch 1 dargelegten ersten Aspekt stellt die vorliegende
Erfindung eine Ionenquellenvorrichtung zur Erzeugung von Ionen aus
einer Analytenprobe bereit, wobei die Vorrichtung eine Ionenquelle,
zumindest eine Gegenelektrode und ein Ionenfokussierelement umfasst.
Die Ionenquelle ist gegenüber
der zumindest einen Gegenelektrode montiert und das Ionenfokussierelement
ist relativ zur Ionenquelle montiert. In Betrieb wird eine Potenzialdifferenz
zwischen der Ionenquelle und der zumindest einen Gegenelektrode
angelegt, um einen Sprühnebel
aus ionisierten Tröpfchen
zu erzeugen und eine Bewegung von Ionen in Richtung der zumindest
einen Gegenelektrode zu bewirken. Darüber hinaus wird ein Potenzial
an das Ionenfokussierelement angelegt, um die zur Ionenquelle benachbarten Äqui potenziale
zu verändern
und um Ionen in einer gewünschten
Ionenausbreitungsachse zu fokussieren und zu lenken. Das Ionenfokussierelement
ist benachbart zur Ionenquelle angebracht, sodass die Ionen entlang
einer sich von der Ionenquelle weg erstreckenden Achse gelenkt werden.
Das an das Fokussierelement angelegte Potenzial ist angepasst, um
zu gewährleisten, dass
die zur Ionenquelle benachbarten Äquipotenziale im Wesentlichen
senkrecht zur gewünschten
Ionenausbreitungsachse, sowohl auf der Achse als auch in einem beträchtlichen
Bereich um die Achse herum, verlaufen.
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In
einem wie in Anspruch 26 dargelegten zweiten Aspekt stellt die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Erzeugung von Ionen aus einer Analytenprobe
bereit. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- 1) Zuführen
der Analytenprobe zu einer Ionenquelle;
- 2) Bereitstellen zumindest einer von der Ionenquelle beabstandeten
Gegenelektrode;
- 3) Bereitstellen einer Potenzialdifferenz zwischen der Ionenquelle
und der zumindest einen Gegenelektrode, um einen Sprühnebel aus
Ionen oder ionisierten Tröpfchen
zu erzeugen; und
- 4) Bereitstellen eines Ionenfokussierelements und Anlegen eines
Potenzials an das Ionenfokussierelement, um die zur Ionenquelle
benachbarten Äquipotenziale
so zu verändern,
dass Ionen in einer gewünschten
Ionenausbreitungsachse fokussiert und gelenkt werden.
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Das
Verfahren umfasst ferner das Bereitstellen des Ionenfokussierelements
benachbart zur Ionenquelle, sodass die Ionen entlang einer sich
von der Ionenquelle weg erstreckenden Achse gelenkt werden. Das Verfahren
umfasst darüber
hinaus das Einstellen des an das Ionenfokussierelement angelegten
Potenzials, um sicherzustellen, dass die zur Ionenquelle benachbarten Äquipotenziale
im Wesentlichen senkrecht zur gewünschten Ionenausbreitungsachse,
sowohl auf der Achse als auch in einem beträchtlichen Bereich um die Achse,
sind.
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Es
gilt anzumerken, dass in der vorliegenden Erfindung eine Ionenquelle
einen Ionensprayer umfasst. Ferner weisen Massenspektrometer üblicherweise
eine Öffnungsplatte
mit einer Öffnung
auf, sodass die Ionenquellenvorrichtung mit der Öffnungsplatte verschraubt werden
kann. Folglich wird zwischen der Vorhangplatte der Ionenquellenvorrichtung
und der Öffnungsplatte
ein Bereich gebildet, in welchen Vorhanggas eingebracht werden kann.
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Weitere
Ziele und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Für ein besseres
Verständnis
der vorliegenden Erfindung und um klarer zu machen wie diese umgesetzt
werden kann, wird nachstehend mittels Beispielen auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen, die bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung zeigen, worin:
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1 ein
Simulationsergebnis ist, das Äquipotenziallinien
und qualitative Ionenbahnen für
eine herkömmliche
Elektrospray-Ionenquelle nach dem Stand der Technik, die bei hohen
Flüssigkeits-Durchflussgeschwindigkeiten
arbeitet, darstellt;
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2 ein
Simulationsergebnis ist, das die Äquipotenziallinien und qualitativen
Ionenbahnen für
eine bevorzugte Ausrichtung einer ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
nach dem Stand der Technik darstellt;
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3 ein
Simulationsergebnis ist, das die Äquipotenziallinien und qualitativen
Ionenbahnen für
eine zweite bevorzugte Ausrichtung einer ESI-Quelle mit verringerter
Durchflussgeschwindigkeit nach dem Stand der Technik darstellt;
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4a eine
Draufsicht einer Befestigungsvorrichtung mit einer nahe der Spitze
einer ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit gemäß der vorliegenden
Erfindung angeordneten Ionenlinse ist;
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4b eine
Vorderansicht der seitlich angeordneten Ionenlinse von 4a und
einer Anbringungsvorrichtung zum Vorspannen der Ionenlinse auf ein
gewünschtes
Potenzial ist;
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4c eine
Draufsicht der Vorrichtung von 4a einschließlich einer
Kapillare ist;
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4d eine
Vorderansicht der Ionenlinsen von 4c ist,
die die Kapillarenspitze von 4c umgeben;
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5a eine
schematische Ansicht einer Ausführungsform
der Ionenlinse ist;
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5b eine
schematische Ansicht einer alternativen Ausführungsform der Ionenlinse ist,
worin die Öffnung
der Ionenlinse einstellbar ist;
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5c eine
Vorderansicht des in 5b gezeigten geschlitzten Fensterstücks ist;
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5d eine
Vorderansicht des Abdeckstücks
ist, das das geschlitzte Fensterstück mit der Ionenlinse verbindet;
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6a eine
Vorderansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Position einer
Elektrospray-Kapillare in Bezug auf die Ionenlinse ist;
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6b eine
Seitenansicht der bevorzugten Ausführungsform der Position einer
Elektrospray-Kapillare in Bezug auf die Ionenlinse ist;
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6c eine
Vorderansicht einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Position einer
Elektrospray-Kapillare in Bezug auf die Ionenlinse ist;
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6d eine
Seitenansicht einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Position einer
Elektrospray-Kapillare in Bezug auf die Ionenlinse ist;
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7 eine
schematische Ansicht der vorliegenden Erfindung ist, worin eine
Ionenlinse nahe der Spitze einer Ionensprayquelle angeordnet ist;
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8a das
für eine
Reserpinprobe erhaltene Massenspektrum unter Verwendung einer herkömmlichen
Ionensprayquelle nach dem Stand der Technik ist;
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8b das
für eine
Reserpinprobe erhaltene Massenspektrum unter Verwendung einer herkömmlichen
ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit nach dem Stand
der Technik ist;
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8c das
für eine
Reserpinprobe erhaltene Massenspektrum unter Verwendung einer herkömmlichen
ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit nach dem Stand
der Technik, die eine Ionenlinse gemäß der vorliegenden Erfindung
enthält,
ist;
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9a das
für eine
Probe von β-Cyclodextrin
erhaltene Massenspektrum unter Verwendung einer herkömmlichen
ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit nach dem Stand
der Technik ist;
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9b das
für eine
Probe von β-Cyclodextrin
erhaltene Massenspektrum unter Verwendung einer ESI-Quelle mit verringerter
Durchflussgeschwindigkeit mit einer Ionenlinse an einer ersten Position
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
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9c das
für eine
Probe von β-Cyclodextrin
erhaltene Massenspektrum unter Verwendung einer ESI-Quelle mit verringerter
Durchflussgeschwindigkeit mit einer Ionenlinse an einer zweiten
Position gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
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10a ein Massenspektrum für β-Cyclodextrin unter Verwendung
einer herkömmlichen
ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit nach dem Stand
der Technik ist;
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10b ein Massenspektrum für β-Cyclodextrin ist, das eine
ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit mit einer
Ionenlinse an einer ersten Position gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet und die Quelle optimiert, um doppelt protonierte Ionen
zu bilden;
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10c ein Massenspektrum für β-Cyclodextrin ist, das eine
ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit mit einer
Ionenlinse an einer zweiten Position gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet und die Quelle optimiert, um doppelt protonierte Ionen
zu bilden;
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11a ein Massenspektrum für Cytochrom c ist, das eine
herkömmliche
Ionensprayquelle nach dem Stand der Technik verwendet und die Quelle
optimiert, um ein maximales Ionensignal zu erhalten;
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11b ein Massenspektrum für Cytochrom c ist, das eine
herkömmliche
ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
nach dem Stand der Technik verwendet und die Quelle optimiert, um
ein maximales Ionensignal zu erhalten;
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11c ein Massenspektrum für Cytochrom c ist, das eine
ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit mit einer
Ionenlinse gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet und die Quelle optimiert, um ein maximales Ionensignal
zu erhalten;
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12a ein Massenspektrum ist, das den Fragmentierungsgrad
für eine
Probe von β-Cyclodextrin
unter Verwendung einer ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
mit einer Ionenlinse und einem an die Ionenlinse angelegten Potenzial
von 3.750 V gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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12b ein Massenspektrum des Ionensignals ist, wenn
die Spitze des Ionensprayers näher
an die Vorhangplatte bewegt wurde und das an die Ionenlinse angelegte
Potenzial 5.100 V gemäß der vorliegenden Erfindung
betrug;
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12c ein Massenspektrum des Ionensignals ist, wenn
die Spitze des Ionensprayers in etwa auf gleicher Höhe mit der
Vorhangplatte angeordnet wurde und das an die Ionenlinse angelegte
Potenzial 4.500 V gemäß der vorliegenden
Erfindung betrug;
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13 ein
Simulationsergebnis ist, das Äquipotenziallinien
und qualitative Ionenbahnen für
eine ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit mit einer
Ionenlinse gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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14 ein
Simulationsergebnis ist, das Äquipotenziallinien
und qualitative Ionenbahnen für
eine Ionensprayquelle oder eine bei hohen Flüssigkeits-Durchflussgeschwindigkeiten
arbeitende Elektrosprayquelle mit einer Ionenlinse gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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15 ein
Diagramm eines im Mehrfachionenmodus gemessenen Signals ist, während ein
Ionensignal unter Verwendung einer Ionensprayquelle nach dem Stand
der Technik ohne Ionenlinse beobachtet wurde;
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16 ein
Diagramm von zwei im Mehrfachionenmodus gemessenen Signalen ist,
während
ein Ionensignal unter Verwendung einer Ionensprayquelle mit einer
Ionenlinse gemäß der vorliegenden
Erfindung beobachtet wurde;
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17 ein
Diagramm eines im Mehrfachionenmodus gemessenen Signals ist, während ein
Ionensignal unter Verwendung einer Ionensprayquelle mit einer Ionenlinse
gemäß der vorliegenden
Erfindung beobachtet wurde;
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18 ein
Diagramm einer Ionensignalabschwächung über der
horizontalen Position des Sprayers einer Ionensprayquelle nach dem
Stand der Technik ohne Ionenlinse und einer Ionensprayquelle mit
einer Ionenlinse gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
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19 ein
Diagramm einer Ionensignalabschwächung über der
vertikalen Position des Sprayers einer Ionensprayquelle nach dem
Stand der Technik ohne Ionenlinse und einer Ionensprayquelle mit
einer Ionenlinse gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
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20 ein
Diagramm einer Ionensignalintensität in Abhängigkeit von der Zeit während einer Änderung
der Betriebsparameter der eine Ionenlinse gemäß der vorliegenden Erfindung
enthaltenden Ionenquelle ist;
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21a drei Kurven der Ionensignalintensität in Abhängigkeit
von der Zeit umfasst, wenn das an die Ionenlinse einer Ionenquelle
angelegte Potenzial gemäß der vorliegenden
Erfindung erhöht
wird;
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21b eine Kurve der Gesamtionensignalintensität in Abhängigkeit
von der Zeit ist, wenn das an die Ionenlinse einer Ionenquelle angelegte
Potenzial gemäß der vorliegenden
Erfindung erhöht
wird;
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21c das bei 0,433 Minuten erhaltene Massenspektrum
für das
Ionensignal von 21b ist;
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21d das bei 2,07 Minuten erhaltene Massenspektrum
für das
Ionensignal von 21b ist;
-
22a das Massenspektrum für einen Proteinverdau unter
Verwendung einer Ionenquelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
nach dem Stand der Technik ohne Ionenlinse ist;
-
22b das Massenspektrum für einen Proteinverdau unter
Verwendung einer Ionenquelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
mit einer Ionenlinse gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
-
23a ein Diagramm der Ionenintensität über der
Zeit und das entsprechende Massenspektrum für eine Glufibrinopeptid-Probe
ist, das unter Verwendung einer Standardionenquelle mit verringerter
Durchflussgeschwindigkeit nach dem Stand der Technik ohne Ionenlinse
erhalten wird;
-
23b ein Diagramm der Ionenintensität über der
Zeit und das entsprechende Massenspektrum für eine Glufibrinopeptid-Probe
ist, das unter Verwendung einer Standardionenquelle mit verringerter
Durchflussgeschwindigkeit mit einer Ionenlinse gemäß der vorliegenden
Erfindung erhalten wird;
-
24a Diagramme der Ionensignalintensität in Abhängigkeit
von der Zeit und das entsprechende Massenspektrum für ein Peptid
in einem Verdau einer 500-fmol-Probe
von β-Casein
umfasst, die unter Verwendung einer Ionenquelle mit verringerter
Durchflussgeschwindigkeit nach dem Stand der Technik ohne Ionenlinse
erhalten werden;
-
24b Diagramme der Ionensignalintensität in Abhängigkeit
von der Zeit und das entsprechende Massenspektrum für ein Peptid
in einem Verdau einer 500-fmol-Probe
von β-Casein
umfasst, die unter Verwendung einer Ionenquelle mit verringerter
Durchflussgeschwindigkeit mit einer Ionenlinse gemäß der vorliegenden
Erfindung erhalten werden;
-
24c Diagramme der Intensität des Hintergrundrauschens über der
Zeit und der Ionensignalintensität über der
Zeit für
ein Peptid in einem Verdau einer 500-fmol-Probe von β-Casein umfasst, die unter Verwendung
einer Ionenquelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit nach
dem Stand der Technik ohne Ionenlinse erhalten werden;
-
24d Diagramme der Intensität des Hintergrundrauschens über der
Zeit und der Ionensignalintensität über der
Zeit für
ein Peptid in einem Verdau einer 500-fmol-Probe von β-Casein umfasst, die unter Verwendung
einer Ionenquelle mit verringer ter Durchflussgeschwindigkeit mit
einer Ionenlinse gemäß der vorliegenden
Erfindung erhalten werden;
-
25a das Massenspektrum für ein dreifach geladenes Peptid
aus einem β-Caseinverdau ist,
das unter Verwendung einer Ionenquelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
nach dem Stand der Technik ohne Ionenlinse erhalten wird;
-
25b das Massenspektrum für ein dreifach geladenes Peptid
aus einem β-Caseinverdau ist,
das unter Verwendung einer Ionenquelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
mit einer Ionenlinse gemäß der vorliegenden
Erfindung erhalten wird;
-
26a das Hintergrundrauschen für ein dreifach geladenes Peptid
(Signal in 25a) aus einem β-Caseinverdau
ist, das unter Verwendung einer Ionenquelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
nach dem Stand der Technik ohne Ionenlinse erhalten wird;
-
26b das Hintergrundrauschen für ein dreifach geladenes Peptid
(Signal in 25b) aus einem β-Caseinverdau
ist, das unter Verwendung einer Ionenquelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
mit einer Ionenlinse gemäß der vorliegenden
Erfindung erhalten wird;
-
27a das Massenspektrum für ein doppelt geladenes Peptid
aus einem β-Caseinverdau ist,
das unter Verwendung einer Ionenquelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
nach dem Stand der Technik ohne Ionenlinse erhalten wird;
-
27b das Massenspektrum für ein doppelt geladenes Peptid
aus einem β-Caseinverdau ist,
das unter Verwendung einer Ionenquelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
mit einer Ionenlinse gemäß der vorliegenden
Erfindung erhalten wird;
-
28a Diagramme des Gesamtionenchromatogramms, Basismaximumchromatogramms,
Fragmentionenchromatogramms für
das dominanteste Peptid in jeder Abtastung des Massenspektrometers
und des Fragmentionenchromatogramms aus dem zweitdominantesten Peptid
in jeder Abtastung des Massenspektrometers über der Zeit für einen
Verdau einer 100-fmol-Probe von Rinderserumalbumin umfasst, die
mittels Nano-Hochleistungsflüssigchromatographie
(HPLC)-MS mit einer Ionenquelle mit einer Ionenlinse gemäß der vorliegenden
Erfindung erhalten werden;
-
28b das Massenspektrum für ein Peptid und die Fragmentionen
des Peptids aus einem Verdau einer 100-fmol-Probe von Rinderserumalbumin
ist, das mittels eines Nano-HPLC-MS-Massenspektrometers mit einer
Ionenquelle mit einer Ionenlinse gemäß der vorliegenden Erfindung
erhalten wird;
-
29 ein Diagramm der Gesamtionensignalintensität über der
Zeit für
einen Verdau einer 50-fmol-Probe von Rinderserumalbumin ist, das
mittels eines Nano-HPLC-MS
mit einer Ionenlinse gemäß der vorliegenden
Erfindung erhalten wird;
-
30 ein Simulationsergebnis ist, das Äquipotenziallinien
für eine
Ionenquelle mit zwei konzentrischen Ionenlinsen gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
-
31 ein Simulationsergebnis ist, das Äquipotenziallinien
für eine
Ionenquelle mit zwei konzentrischen Ionenlinsen gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
-
32 ein Simulationsergebnis ist, das Äquipotenziallinien
für die
Ionenquelle von 31 zeigt, wobei die Ionenlinsen
entlang der Achse der Kapillare gemäß der vorliegenden Erfindung
leicht versetzt sind;
-
33 ein Simulationsergebnis ist, das Äquipotenziallinien
für die
Ionenquelle von 31 zeigt, wobei die Ionenlinsen
entlang der Achse der Kapillare gemäß der vorliegenden Erfindung
deutlich versetzt sind;
-
34 ein Simulationsergebnis ist, das Äquipotenziallinien
für die
Ionenquelle von 31 zeigt, wobei die Ionenlinsen
entlang des Sprayers gemäß der vorliegenden
Erfindung der Länge
nach angeordnet sind;
-
35 eine schematische Ansicht einer Mehrfachspray-Ionenquelle
mit einer Ionenlinse gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
-
36 ein Simulationsergebnis ist, das Äquipotenziallinien
für eine
Mehrfachspray-Ionenquelle
nach dem Stand der Technik ohne Ionenlinse ist; und
-
37 ein Simulationsergebnis ist, das Äquipotenziallinien
für eine
Mehrfachspray-Ionenquelle
mit einer Ionenlinse gemäß der vorliegenden
Erfindung ist.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
In
dieser Beschreibung sind ähnliche
Elemente in unterschiedlichen Figuren durch die gleichen Bezugszahlen
gekennzeichnet. Die Spannung ist immer Gleichspannung. Sämtliche
in dieser Beschreibung gezeigte Simulationsergebnisse wurden ferner
mittels des Simulationsprogramms MacSIMION Version 2.0 erhalten.
-
Zuerst
werden die Simulationsergebnisse für Ionenquellenanordnungen nach
dem Stand der Technik beschrieben. Bezugnehmend auf 1 wird
eine herkömmliche
Ionenspray- oder ESI-Ionenquelle mit hoher Durchflussgeschwindigkeit 10 gezeigt,
die einen Sprayer 12, eine Vorhangplatte 14, eine
Aperturöffnung 15 in der
Vorhangplatte 14, eine Öffnung 16 in
einer Öffnungsplatte 18,
ein Gehäuse 20 und
eine Sprayerhalterung 22 umfasst. Die Vorhangplatte 14,
die Öffnungsplatte 18 und
das Gehäuse 20 dienen
als Gegenelektroden für die
ESI-Ionenquelle 10.
-
Der
Bereich zwischen der Vorhangplatte 14 und der Öffnungsplatte 18 ist
unter atmosphärischem Druck
und wird mit einem Gas, wie z. B. Stickstoff, durchflutet. Der Rest
des Inneren des Gehäuses 20 steht ebenfalls
unter atmosphärischem
Druck. Die Öffnungsplatte 18 trennt
den Bereich mit atmosphärischen
Druck in dem Gehäu se 20 von
allen anderen dem Gehäuse 20 stromabwärts nachgeschalteten
Elementen, wie etwa der ersten Stufe des Vakuumsystems eines Massenspektrometers.
-
Auf
dieser Anordnung wurde eine Simulation durchgeführt, bei der die angelegten
Potenziale 5.000 V auf dem Sprayer 12, 1.000 V auf der
Vorhangplatte 14, 190 V auf der Öffnungsplatte 18 und
0 V für
das Gehäuse 20 (in
der Praxis ist es üblich,
das Gehäuse
geerdet zu halten) betrugen. Die ESI-Sprayerhalterung 22 war
auf gleichem Potenzial wie der Sprayer 12. 1 zeigt,
dass die aus dieser Anordnung von Potenzialen resultierenden Äquipotenziallinien
eingesetzt werden können,
um die Richtung der Ionenwanderung im Gehäuse 20 zu ermitteln.
Ionen erfahren eine Kraft in Richtung eines elektrischen Felds.
Die Richtung des elektrischen Felds im Gehäuse 20 ist senkrecht
zu einer an einem beliebigen Punkt auf den Äquipotenziallinien gezogenen
Tangentiallinie. In einer Atmosphärendruckumgebung legen Ionen
kurze Distanzen zwischen Kollisionen zurück und erfahren keine wesentliche
Beschleunigung. Ionenwege können
daher in Abwesenheit eines Gasstroms ermittelt werden, indem angenommen
wird, dass sie immer senkrecht zu den Äquipotenziallinien sind. Folglich
kann die Krümmung
der Äquipotenziallinien
an der Spitze des Sprayers 12 verwendet werden, um eine
Reihe von Ionenbahnen, wie z. B. 24a, 24b und 24c,
zu ermitteln. Wie gezeigt wird, gehen diese Ionenbahnen 24a, 24b und 24c über einen
breiten Bereich auseinander und zeigen die Defokussierung, welche
Ionen erfahren, nachdem sie die Spitze des Sprayers 12 verlassen
haben. Bei dieser Anordnung erhöht sich
das räumliche
Aufweiten der an der Spitze des Sprayers 12 gebildeten
Ionen, wenn die Ionen in Richtung der Vorhangplatte 14 wandern.
Dies führt
dazu, dass eine große
Fraktion der gebildeten Ionen auf die Vorhangplatte 14 trifft.
Folglich wird nur eine sehr geringe Fraktion der durch den Sprayer 12 gebildeten
Ionen durch die Aperturöffnung 15 geleitet,
um die Öffnung 16 zu
erreichen.
-
Bezugnehmend
auf 2, ist eine herkömmliche ESI-Quelle mit verringerter
Durchflussgeschwindigkeit 30 gezeigt, wobei die Spitze
des Sprayers 12 weitaus näher an der Vorhangplatte 14 als
die in 1 gezeigte herkömmliche Ionenquelle angeordnet
ist.
-
Der
Sprayer 12 liegt auch vor der Einlassaperturöffnung 15 zentriert
vor. Auf dieser Anordnung wurde eine Simulation durchgeführt, bei
der die angelegten Potenziale 3.000 V für den Sprayer 12,
1.000 V auf der Vorhangplatte 14, 190 V auf der Öffnungsplatte 18 und
0 V für
das Gehäuse 20 betrugen.
Die Äquipotenziallinien
führen
erneut zu einer Defokussierung der Ionenbahnen nahe der Spitze des
Sprayers 12. Die Ionenbahnen 34a und 34b zeigen,
dass eine sich ausbreitende Fahne 36 von Ionen gebildet
wird, was zu einen geringen Wirkungsgrad der Ionenübertragung
durch die Öffnung 16 führt. Dies
hängt damit
zusammen, dass sich die an der Spitze des Sprayers 12 gebildete
räumliche
Verteilung der Ionen verbreitert, wenn die Ionen zur Öffnung 16 hin
wandern. Diese Verbreitung der Ionenbahnen führt dazu, dass eine große Anzahl
an Ionen auf die Vorhangplatte 14 oder die Öffnungsplatte 18 trifft.
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Bezugnehmend
auf 3 ist eine alternative Anordnung für eine herkömmliche
ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit 40,
die die gleichen in 2 angeführten Komponenten aufweist,
gezeigt. In dieser Anordnung ist der Sprayer 12 gegenüber der
Aperturöffnung 15 in
der Vorhangplatte 14 leicht versetzt. Eine Simulation wurde
durchgeführt,
indem die Potenziale aus der in 2 gezeigten
Simulation verwendet wurden. Die Simulationsergebnisse legen einen
leichten Anstieg des durch die Öffnung 16 gesendeten
Ionensignals nahe, da es eine verringerte räumliche Verteilung von Ionen
gibt, auch wenn die nahe der Spitze des Sprayers 12 befindlichen Äquipotenziale
nach wie vor die Ionen zu defokussieren scheinen. In dieser Anordnung
werden die Ionen mit einem Winkel abgelenkt, der ausreicht, um zu
ermöglichen,
dass sie mit höherem Wirkungsgrad
in die Öffnung 16 wirksamer
eintreten.
-
Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung beschrieben. Die vorliegende
Erfindung stellt ein Ionenfokussierelement bereit, das im Nahbereich
eines Ionensprayers liegt, um aus der Kapillarenspitze einer Ionenquelle
emittierte Tröpfchen
oder Ionen zu fokussieren, wodurch der Ionenfluss in eine nachgeschaltete
Vorrichtung, wie z. B. ein Massenspektrometer oder dergleichen,
verbessert wird.
-
Bezugnehmend
auf 4a ist eine Ausführungsform für eine Befestigungsvorrichtung 50 zur
Verwendung mit einer ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
gezeigt. Die Befestigungsvorrichtung 50 umfasst eine Sprayerhalterung 52,
die eingesetzt wird, um eine Elektrospray-Kapillare 66 (4b)
und eine Ionenlinse 62 zu positionieren. Die Sprayerhalterung 52 besteht
aus Plexiglas. Alternativ dazu kann ein weiteres nicht leitendes
Material für
die Sprayerhalterung 52 verwendet werden. Die Sprayerhalterung 52 weist
ein Befestigungsloch 54, eine Nut 56, einen leitfähigen Messingarm 58 und
eine Einstellschraube 60 zur Festlegung der Ionenlinse 62 auf.
Die Ionenlinse 62 kann auch als Linsenelektrode oder Ringelektrode
bezeichnet werden. Das Befestigungsloch 54 ist auf der
Sprayerhalterung 52 so angeordnet, dass die Sprayerhalterung 52 auf
handelsüblichen
Geräten,
wie z. B. einem Massenspektrometer oder dergleichen, eingebaut werden kann,
um einen handelsüblichen
Ionenspray oder einen Elektrosprayarm zu ersetzen. Die Nut 56 ist
in das Sprayerbefestigungsmittel 52 eingearbeitet, um eine
Edelstahlverbindung 64 zu halten, die die Stelle zur Anlegung
eines Potenzials an die Elektrospray-Kapillare 66 darstellt,
um die konische Kapillarenspitze 74 in Bezug auf das (nicht
dargestellte) Ionenquellengehäuse,
in welches das Sprayerbefestigungsmittel 52 eingebaut ist,
mit einer Ruhespannung zu beaufschlagen. Das Ionenquellengehäuse wird üblicherweise
bei 0 V gehalten. Das Potenzial wird dann mittels des leitfähigen Messingarms 58 an
eine Kapillare 66 angelegt. Die Einstellschraube 60 wird
verwendet, um die Ionenlinse 62 an verschiedenen Stellen
anzuordnen. Alternativ dazu könnten
andere Typen von Haltemitteln oder Befestigungsanordnungen verwendet
werden, um die Ionenlinse 62 zu fixieren.
-
Alternativ
dazu kann die Kapillare 66 durch beliebige, Fachleuten
auf dem Gebiet der Erfindung bekannte Mittel mit der konischen Spitze 74 verbunden
werden. Dies kann, ohne darauf beschränkt zu sein, ein leitfähiges Befestigungsmittel
mit geringem Totvolumen anstelle des Edelstahlrohrs, einer Flüssigverbindung (Zhang,
B.; Foret, F.; Karger, B. L., Anal. Chem. 72, 1015–1022 (2000))
oder einer Mikrodialyseverbindung (Servers, J. C.; Smith, R. D.,
Anal. Chem. 69, 2154–2158
(1997)) umfassen. Darüber
hinaus kann das Ende der Kapillare 66 an eine konische
Spitze gezogen werden. In einem solchen Fall kann das Elektrospraypotenzial
unter Verwendung von Grenzflä chen
ohne Ummantelung angelegt werden. Diese können, ohne darauf beschränkt zu sein,
das Anlegen einer leitfähigen
Beschichtung an die Sprayerspitze (Wahl, J. H.; Gale, D. C.; Smith,
R. D., J. Chromatogr. A. 659, 217–222 (1994) und Hofstadler,
S. A.; Severs, J. C.; Swanek, F. D.; Ewing, A. G.; Smith, R. D.,
Rapid Commun. Mass Spectrom. 10, 919–923 (1996)) oder das Einbringen
einer Elektrode in den Sprayer (Cao, P.; Moini, M., J. Am. Soc.
Mass Spectrom. 8, 561–564
(1997) und Smith, A. D.; Moini, M., Anal. Chem. 73, 240–246 (2001))
umfassen. Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung ist klar, dass
es viele verschiedene Verfahren zum Anlegen eines Elektrospraypotenzials
an eine Ionenquelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit gibt,
und die oben angeführten
Verfahren dienen lediglich als Beispiele und in keinster Weise dazu,
den Schutzumfang oder den Geist der vorliegenden Erfindung einzuschränken. Ferner
können beliebige
Befestigungsmittel, einschließlich,
jedoch ohne darauf beschränkt
zu sein, Klebstoff, Einstellschraube, Mutter, Außenklemme oder ein Klemmsitz
eingesetzt werden, um eine Kapillarenspitze mit einer beliebigen der
obigen Verbindungen zu verbinden. Ferner kann die Bezeichnung Mikroefektrospray
verwendet werden, um Elektrosprayquellen mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
zu beschreiben (Figeys, D.; Ning, Y.; Aebersold, R., Anal. Chem.
69, 3153–3160
(1997)).
-
Bezugnehmend
auf 4b umfasst die Ionenlinse 62 zwei Teile.
Der erste Teil der Ionenlinse 62 ist ein Ring 68,
der um die Kapillare 66 angeordnet ist. Der zweite Teil
der Ionenlinse 62 ist ein Verbindungselement 70,
das angeordnet ist, um die Ionenlinse 62 mit einem gewünschten
Potenzial vorzuspannen.
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Bezugnehmend
auf 4c wird eine ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
gezeigt, die die Kapillare 66 und das Sprayerbefestigungsmittel 52 umfasst.
Die Kapillaren 66 und die konische Kapillarenspitze 74 sind
in der Edelstahlverbindung 64 verbunden, die auf der Nut 56 angeordnet
ist. Die konische Spitze 74 der Kapillare 66 weist
vorzugsweise eine möglichst
einheitliche Form auf. Die konische Spitze 74 weist einen
Innendurchmesser von etwa 5–30 μm für Anwendungen
mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit auf. In einer Reihe von
Ausführungsformen
kann die Kapillare 66 mit einer Spritzenpumpe, einem Kapillaren-Elektrophore segerät, einer
Mikrofluidvorrichtung oder einem beliebigen anderen Typ von Fluidzufuhrsystemen
verbunden sein, die mit den Erfordernissen einer Ionenquelle mit
verringerter Durchflussgeschwindigkeit kompatibel sind. Eine getrennte,
externe (nicht angeführte)
Spannungsversorgung ist mit der Ionenlinse 62 über einen
Draht 72 verbunden, um ein Potenzial an die Ionenlinse 62 anzulegen.
Dieses Potenzial kann je nach der in der Kapillare 66 getragenen
Flüssigkeitsprobe,
Lösungsdurchflussgeschwindigkeit,
Lösungsmitteltyp,
Ionenmasse, Polarität
der ESI-Quelle, Elektrospraypotenzial, Vorhangplattenpotenzial,
Nähe des Sprayers
zur Vorhangplatte und Position der Ionenlinse in Bezug auf die Sprayerspitze
optimiert werden. In dieser Ausführungsform
steht das Ende der konischen Spitze 74 der Kapillare 66 über die
Ionenlinse 62 hinaus hervor. Ein Draht 24 ist
an die (nicht angeführte)
Spannungsquelle angebracht, um das Elektrospraypotenzial anzulegen.
-
Bezugnehmend
auf 4d zeigt eine Endansicht der Ionenlinse 62 und
der konischen Spitze 74 der Kapillare 66, dass
die konische Spitze 74 der Kapillare in der Ionenlinse 62 in
einer bevorzugten Ausführungsform
vorzugsweise vertikal zentriert und nahe der linken Seite der Ionenlinse 62 vorliegt.
In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform liegt die konische
Spitze 74 vorzugsweise vertikal zentriert in der Ionenlinse 62 und
horizontal zentriert in der Ionenlinse 62 vor. Alternativ
dazu kann die konische Spitze 74 asymmetrisch, sowohl horizontal
als auch vertikal, in der Ionenlinse 62 angeordnet sein.
Darüber
hinaus steht die durch die Ionenlinse definierte Ebene im Wesentlichen
senkrecht zur Achse der Kapillare 66 und die Spitze 74 der
Kapillare 66 stößt an diese
Ebene an oder kreuzt diese. Die Position der Ionenlinse ist auch
entlang der Achse der Kapillare 66 einstellbar. Die Position
der Ionenlinse ist vorzugsweise optimiert, um den Ionenfluss in
eine nachgeschaltete Vorrichtung, wie z. B. ein Massenspektrometer,
zu maximieren. Die Optimierung umfasst die Einstellung der Position
des Sprayers sowie das Einstellen der an die verschiedenen Komponenten
der Ionenquelle angelegten Potenziale.
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Bezugnehmend
auf die 5a und 5b zeigen
diese Figuren zwei andere Ausführungsformen 62' und 62'' der Ionenlinse 62. Die
physikalischen Abmessungen – alle
in mm – dienen
lediglich Veranschaulichungszwecken. Folglich können andere Ab messungen und
Formen verwendet werden. In 5a ist
die Ionenlinse 62' nicht
einstellbar. Die Ionenlinse 62' weist vorzugsweise eine Länge von
19 mm, eine Höhe
von 8 mm und eine Öffnung 76' mit etwas kleineren
Abmessungen auf. Die Öffnung 76' weist vorzugsweise
eine Länge
von 10 mm und eine Höhe
von 5 mm auf. Die Ionenlinse 62' weist auch eine Dicke von 1 mm
auf und besteht aus Edelstahl. Andere Öffnungsabmessungen im Bereich
von 5 mm bis 15 mm wurden eingesetzt, um ebenfalls vorteilhafte
Ergebnisse zu erzielen. Im Allgemeinen sind die kleinsten Abmessungen
für die
Ionenlinse 62 durch Beginn des Überschlags im Sprayer vorgegeben,
und die größten Abmessungen
für die
Ionenlinse 62 sind durch die räumlichen Einschränkungen
und die Abnahme des Wirkungsgrades vorgegeben. Die Ionenlinse 62 kann
auch aus anderen leitfähigen
Materialien bestehen, wobei Edelstahl verwendet wird, weil es inert ist.
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Bezugnehmend
auf 5b ist die Ionenlinse 62'' insofern
einstellbar, als dass die Größe der Öffnung 76'' in Horizontalrichtung aufgrund
eines geschlitzten Fensterteils 78 veränderlich sein kann. Zur Erhöhung der Größe der Öffnung 76'' wird das geschlitzte Fensterstück 78 nach
rechts bewegt. Auf ähnliche
Weise wird zur Verringerung der Größe der Öffnung 76'' das geschlitzte Fensterstück 78 nach
links bewegt. Die Größe der Öffnung 76'' der Ionenlinse 62'' ist einstellbar, sodass das Ionensignal
optimiert werden kann. In dieser Ausführungsform ist die vertikale
Abmessung der Ionenlinse 62'' nicht einstellbar,
wobei eine vertikale Einstellung ohne weiteres in einer alternativen
Ausführungsform
in die Ionenlinse 62'' eingebaut werden
könnte.
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Das
geschlitzte Fensterstück 78 ist
detaillierter in 5c dargestellt. In einer bevorzugten
Ausführungsform
weist das geschlitzte Fensterstück 78 eine
Nut 80 auf, die verwendet wird, um die horizontale Bewegung
des geschlitzten Fensterstücks 78 zu
ermöglichen.
Die horizontale Nut ermöglicht,
dass das geschlitzte Fensterstück 78 in
Horizontalrichtung bewegt werden kann, wodurch die Größe der Ionenlinsenöffnung 76'' wirksam verändert wird. Alternativ dazu
kann eine Reihe von Ionenlinsen mit unterschiedlichen Abmessungen eingesetzt
werden. In einer alternativen Ausführungsform ist die Länge der Öffnung 76'' von einer Länge von 7 mm auf eine Länge von
etwa 14 mm einstellbar, wobei eine Länge von 9 mm zu bevorzugen
ist. Ein Abdeck stück 81 wird über das
geschlitzte Fensterstück 78 angeordnet,
und eine Schraube hält
das Abdeckstück 81 und
das geschlitzte Fensterstück 78 durch
die Öffnung 82 auf
der Ionenlinse 62''.
-
Die
Ionenlinse 62 ist ringförmig
und weist einen festen Querschnitt auf. Alternativ dazu kann der „Ring" der Ionenlinse 62 hohl
sein. Die Ionenlinse 62 kann ferner einen kontinuierlichen
oder nicht kontinuierlichen Querschnitt mit der Form eines Kreises,
eines Ovals, eines Quadrats, eines Rechtecks, eines Dreiecks oder jeder
beliebigen regelmäßigen oder
unregelmäßigen vieleckigen
oder anderen zweidimensionalen Form aufweisen. Es gilt anzumerken,
dass es auch einen Spalt in dem „Ring"-Abschnitt
der Ionenlinse 62 geben kann, sodass die Ionenlinse 62 den
Sprayer im Wesentlichen umgibt.
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Bezugnehmend
auf die 6a und 6b ist
eine bevorzugte Ausführungsform
der Position der konischen Spitze 74 der Kapillare 66 dargestellt.
Versuchsergebnisse, die diese Ausführungsform stützen, sind später ausgeführt. In
dieser Ausführungsform
ist die Ionenlinse 62 in Bezug auf die konische Spitze 74 der
Kapillare 66 horizontal asymmetrisch angeordnet. Die konische
Spitze 74 der Kapillare 66 befindet sich etwa
2 mm von der rechten Seite der Ionenlinse 62 und etwa 7
mm von der linken Seite der Ionenlinse 62 entfernt. In Vertikalrichtung
liegt die konische Spitze 74 der Kapillare 66 in
der Ionenlinse 62 zentriert vor.
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Bezugnehmend
auf die 6c und 6d ist
eine zweite bevorzugte Ausführungsform
der Position der konischen Spitze 74 in der Ionenlinse 62 dargestellt.
Versuchsergebnisse, die diese Ausführungsform stützen, sind
später
beschrieben. In dieser Ausführungsform
ist die Ionenlinse 62 in Bezug auf die konische Spitze 74 der
Kapillare 66 horizontal und vertikal zentriert. Die Positionierung
der konischen Spitze 74 in der Ionenlinse 62 kann
optimiert werden, um den Ionenfluss zu erhöhen, und die Position des Sprayerbefestigungsmittels 52 kann
in Bezug auf die Aperturöffnung 15 in
der Vorhangplatte 14, im Speziellen die Distanz zwischen dem
Sprayerbefestigungsmittel 52 und der Vorhangplatte 14,
eingestellt werden, ob nun das Sprayerbefestigungsmittel 52 mit
der Aperturöffnung 15 in
der Vorhangplatte 14 ausgerichtet ist, oder ob das Sprayerbefestigungsmittel 52 in
Bezug auf die Aperturöffnung 15 in
der Vorhangplatte 14 und dergleichen versetzt ist. Dieses
Optimierungsverfahren würde
auch die Veränderung
der Potenziale auf den verschiedenen Komponenten der Ionenquelle
umfassen.
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Es
wurde auch herausgefunden, dass die Position der Ionenlinse 62 entlang
der Achse der Kapillare 66 in Bezug auf das Ende der konischen
Spitze 74 das erzeugte Ionensignal beeinflusst. Die Ionenlinse 62 ist vorzugsweise
etwa 0,1 bis 5 mm hinter dem Ende der konischen Spitze 74 angeordnet.
Noch bevorzugter kann die Ionenlinse 62 etwa 1 bis 3 mm
hinter dem Ende der konischen Spitze 74, wie in 6b gezeigt,
angeordnet sein. der Wirkungsgrad der Ionenlinse 62 kann
variieren, wenn die Ionenlinse 62 weiter vor oder zurück von den
2 mm hinter dem Ende der konischen Spitze 74 bewegt wird.
Ferner werden vorzugsweise große
Potenziale an die Ionenlinse 62 angelegt, um die Fokussierung
der erzeugten Ionen zu erhöhen.
Aufgrund des Verlusts des Sprüh-Wirkungsgrades
mit zunehmendem Ionenlinsenpotenzial scheint das wirksame elektrische Feld
an der Spitze 74 des Sprayers 12 abzunehmen. Schließlich ist
das elektrische Feld nicht groß genug,
um einen stabilen Elektrospray zu erzeugen.
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Nun
wird auf eine Ausführungsform
eines Ionensprays oder eine Elektrospray-Ionisierungsquelle 90 mit hoher
Durchflussgeschwindigkeit mit einer in 7 gezeigten
Ionenlinse 62 Bezug genommen. Die Ionensprayquelle 90 umfasst
vorzugsweise ein Sprayerbefestigungsmittel 52, ein Befestigungsloch 54,
eine Einstellschraube 60, ein Kapillare 66, eine
Ionenlinse 62, einen einstellbaren Träger 92, ein drehbares
Befestigungsmittel 94, einen Teflonarm 96, einen
Sprayer 98, ein Edelstahl-T-Stück 100 und eine Rohrleitung 102.
Das Sprayerbefestigungsmittel 52 ähnelt jenem, das in manchen
handelsüblichen
Ionensprayquellen eingesetzt wird, die ein Befestigungsloch 54 aufweisen,
das angeordnet ist, um das Sprayerbefestigungsmittel 52 an
einen handelsüblichen
Typ eines (nicht angeführten)
Bolzenbefestigungsmittels anzubringen. Der einstellbare Träger 92 ist
an das Sprayerbefestigungsmittel 52 mittels der Einstellschraube 60 angebracht.
Der einstellbare Träger 92 ist
mit dem Sprayerbefestigungsmittel 52 verbunden, um die
Position der Ionen linse 62 in Bezug auf den Sprayer 98 und
noch bevorzugter auf die Spitze 99 des Sprayers 98 zu
optimieren. Das drehbare Befestigungsmittel 94 und der
Teflonarm 96 werden eingesetzt, um die Ionenlinse 62 zu
fixieren. Das drehbare Befestigungsmittel 94 kann um 360° gedreht
werden, wodurch ermöglicht
wird, dass der exakte Winkel der Ionenlinse 62 in Bezug
auf den Sprayer 98 eingestellt werden kann. Die Länge des
Teflonarms 96 kann je nach erforderlicher Entfernung zur
Positionierung der Ionenlinse 62 in Bezug auf die konische
Spitze 99 im Bereich von 1 bis 20 cm liegen.
-
Bei
Verwendung wandert eine Analytenlösung über die Kapillare
66 zu
einem Edelstahl-T-Stück
100. Ein
Zerstäubergas,
das zum Edelstahl-T-Stück
100 mittels
der Rohrleitung
102 geleitet wird, strömt koaxial durch ein Edelstahlrohr,
das die Kapillare
66 umgibt. Das Zerstäubergas besteht aus Druckluft,
wobei es auch durch Stickstoff, Sauerstoff, Schwefelhexafluorid
oder andere Gase ersetzt werden kann. Insbesondere Zerstäubergase,
wie z. B. Sauerstoff und Schwefelhexafluorid, können sich bei Betrieb im negativen
Ionenmodus als geeignete Elektronenspülgase erweisen. Die Analytenlösung in
der Kapillare und das koaxiale Zerstäubergas wandern durch den Sprayer
98 zu
der Sprayerspitze
99. Das Zerstäubergas ermöglicht auch den Einsatz viel
höherer
Analytenlösungs-Durchflussgeschwindigkeiten
und kann dabei behilflich sein, das Lösungsmittel in der Analytenprobe
abzudampfen. Es wird ein Potenzial an die Ionenlinse
62 angelegt,
um die (sich bildenden) geladenen Tröpfchen in einen schmalen Ionenstrahl
zu fokussieren, der zu einer Öffnung
hin gelenkt wird, die der Gegenelektrode für die Ionenspray-Ionisierungsquelle
90 zugeordnet
ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Ionenlinse
62 eine Öffnung mit einer Höhe von 6
mm und einer Länge
auf, die von 6 mm bis 12 mm einstellbar ist. Andere bevorzugte Ausführungsformen
der Ionenlinse
62 umfassen längliche Formen mit Abmessungen
von 12,4 mm × 8,90
mm, 14,10 mm × 10,2
mm, 14,92 mm × 11,10
mm, 17,60 mm × 13,00
mm und 19,3 mm × 15,00
mm. Andere Abmessungen können
ebenfalls verwendet werden. Es gilt anzumerken, dass die Ionenlinse
62 auch
zur Verwendung mit einer Turbo-Ionensprayquelle geeignet wäre. Bei Turbo-Ionensprayquellen
wird ein zusätzlicher
erhitzter Gasstrom zur Elektrospray-Fahne geleitet, um die Verdampfung
der Tröpfchen
und die Desolvatation der Ionen zu un terstützen. Dieser Turbo-Ionenspray
ist im
US-Patent 5.412.208 beschrieben,
der hierin mittels Verweis aufgenommen ist.
-
Nun
wird auf die 8a–8c Bezug
genommen, die die Erhöhung
des Ionensignals darstellen, welche erzielt wird, wenn eine Ionenquelle
mit einer Ionenlinse auf einem Massenspektrometer mit einer Reserpinprobe
verwendet wird. 8a zeigt das mit einer handelsüblichen
Ionensprayquelle erhaltene Massenspektrum ohne Ionenlinse, 8b zeigt
das mit einer ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit erhaltene
Massenspektrum ohne Ionenlinse, und 8c zeigt
das mit einer ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
erhaltene Massenspektrum mit einer Ionenlinse. Die Lösungsdurchflussgeschwindigkeit betrug
1 μl/min
für die
handelsübliche
Ionensprayquelle und 0,2 μl/min
für die
ESI-Quellen mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit. Die Reserpinprobe
wurde mit einer Konzentration von 10–5 M
in einer Lösung
von 10% Wasser und 90% Acetonitril mit 1 mM Ammoniumacetat hergestellt.
Die Reserpinprobe wurde in einer höchst flüchtigen nicht wässrigen
Matrix hergestellt, wodurch ein sehr großes Potenzial in Bezug auf
das Sprayerpotenzial auf der Ionenlinse gehalten werden konnte,
was zu einem starken Ionensignal führte. Die Spannungsparameter
für den
Versuch von 8c betrugen 4.000 V, 2.000 V
und 5.700 V für
den Sprayer mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit, die Vorhangplatte
bzw. Ionenlinse. In 8a betrugen die Spannungsparameter
5.000 V und 1.000 V für
den Sprayer bzw. die Vorhangplatte. In 8b betrugen
die Spannungsparameter 3.000 V und 1.000 V für den Sprayer bzw. die Vorhangplatte.
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Die
in den 8a bzw. 8b erhaltenen
Ionensignale 104 und 106 waren relativ ähnlich,
auch wenn ein etwas höheres
Ionensignal 106 mit der ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
erhalten wurde. 8c zeigt jedoch, dass bei Einsatz
einer Ionenlinse eine deutliche Erhöhung für des Ionensignal 108 erhalten
wird. Das Ionensignal 108 ist etwa 2 bis 2,5fach stärker als
die Ionensignale 104 und 106, wobei eine Ionenlinse
vorhanden ist. Es kommt auch zu einer deutlichen Erhöhung der
gelösten
Ionenmaxima 112 in den Massenspektren.
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Nachstehend
wird auf 9 Bezug genommen, die die
Erhöhung
des Ionensignals zeigt, welche bei Verwendung einer Ionenquelle
mit einer Ionenlinse auf einem Massenspektrometer mit einer Lösung von
10–3 M β-Cyclodextrin
erhalten wird. 9a zeigt das mit einer ESI-Quelle
mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit erhaltene Massenspektrum
ohne Ionenlinse, 9b zeigt das mit einer ESI-Quelle
mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit mit einer Ionenlinse
in einer ersten Position erhaltene Massenspektrum, und 9c zeigt das
mit einer ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
mit einer Ionenlinse in einer zweiten Position erhaltene Massenspektrum.
In 9b war der Sprayer etwa 2 mm von der Vorhangplatte
entfernt, und in 9c war der Sprayer etwa 1 mm
von der Vorhangplatte entfernt. Sämtliche Massenspektren wurden
aus der Summe von 10 Abtastungen erhalten.
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Dieser
Figuren zeigen einen Anstieg der Gesamtzahl an Ionen aus der β-Cyclodextrinprobe
bei Einsatz einer Ionenlinse. In den 9a–9c ist β-Cyclodextrin
mit einem Ammoniumaddukt der dominante Peak (nämlich die Peaks 114, 116, 118 in
den 9a–9c)
bei einem Masse-zu-Ladung-(m/z) Verhältnis von 1.153. Der nächste dominante
Peak ist protoniertes β-Cyclodextrin
bei einem m/z-Verhältnis
von 1.136 (nämlich
die Peaks 120, 122 und 124 in den 9a–9c).
Die Peaks an den m/z-Verhältnissen
von 326, 488, 650, 812 und 874 sind Fragmentpeaks. Bei Einsatz einer
Ionenlinse ist eine 2,5 bis 3fache Erhöhung des Ausgangsionensignals
in den 9b und 9c zu
beobachten. Ferner gibt es in den 9b und 9c auch
eine Erhöhung
jedes Fragmentpeaks um einen Faktor von 3,5 bis 5,5. Diese Fragmente
entsprechen Verlusten von aufeinanderfolgenden Glucosemolekülen aus β-Cyclodextrin
aufgrund von Kollisionen mit Gasmolekülen in der ersten differenzial
gepumpten Vakuumstufe des Massenspektrometers. Die in den 9b und 9c gezeigten
Ergebnisse wurden mit angelegten Potenzialen von 3.000 V sowohl
auf den Sprayer mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit als auch
die Ionenlinse, 190 V auf die Öffnungsplatte
und etwas mehr als 1.000 V auf die Vorhangplatte erhalten. In 9a betrugen
die Potenziale 3.000 V, 1.000 V und 190 V für den Sprayer, die Vorhangplatte
bzw. die Öffnungsplatte.
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In
den Versuchen, bei denen eine Ionenlinse zu einer ESI-Quelle mit
verringerter Durchflussgeschwindigkeit bei im Wesentlichen atmosphärischem
Druck hinzugefügt
wurde, stellte sich heraus, dass die Stärke des Ionenstrahls optimiert
wurde, wenn die Ionenlinse etwa 0,1 bis 5 mm und noch bevorzugter
1,5 bis 3 mm hinter dem Ende der konischen Spitze der Kapillare
angeordnet war. In manchen Fällen
wurde es auch bevorzugt, die Ionenlinse um die konische Spitze der
Kapillare mit einer wie in 6b gezeigten
asymmetrischen Ausrichtung in Horizontalrichtung anzuordnen. Die
Horizontalentfernung zwischen der konischen Kapillare und der rechten
Seite der länglich
geformten Öffnung
der Ionenlinse betrug etwa 2 mm. Die Entfernung zwischen der Kapillare
und der linken Seite der länglich
geformten Öffnung
der Ionenlinse betrug etwa 7 bis 8 mm. In Vertikalrichtung lag die
Kapillare vorzugsweise in der Öffnung
der Ionenlinse zentriert vor, und zwar betrug die Beabstandung zwischen
der Kapillare und dem oberen und unteren Teil der Öffnung der
Ionenlinse etwa 2,5 mm. Für
diese Ausführungsform
wurde der ESI-Sprayer mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
in der Nähe
des rechten Rands der Öffnung
in der Vorhangplatte angeordnet. Ähnliche Ergebnisse konnten
erhalten werden, indem die konische Spitze näher an der linken Seite der
Ionenlinse und der Sprayer in der Nähe der linken Seite der Öffnung in
der Vorhangplatte angeordnet wurde, oder indem die Ionenlinse um
90° gedreht und
der Sprayer in der Nähe
des obersten und untersten Abschnitts der Öffnung in der Vorhangplatte
ausgerichtet wurde. In anderen Fällen
wurde es bevorzugt, die Ionenlinse um die konische Spitze der Kapillare
mit einer symmetrischen Ausrichtung in sowohl die Horizontal- als
auch die Vertikalrichtung, wie in 6d gezeigt, anzuordnen.
In dieser Ausführungsform
lag der Sprayer vor der Öffnung
in der Vorhangplatte zentriert vor. Das Ende der Kapillarenspitze
war entweder vor der Öffnung
zentriert oder zur Seite hin angeordnet. Zur Erzielung optimaler
Ergebnisse wurde es bevorzugt, dass die Form der konischen Spitze
der Kapillare möglichst
einheitlich war, da die vorteilhafte Wirkung der Ionenlinse abnahm,
wenn eine Kapillare mit beschädigter
Spitze eingesetzt wurde. Andere Tests zeigten, dass eine asymmetrische
Anordnung der konischen Spitze in der Ionenlinse (in beiden Abmessungen)
vorteilhafte Ergebnisse brachte.
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Die
Testergebnisse der Ionenlinse mit einer ESI-Quelle mit verringerter
Durchflussgeschwindigkeit bei im Wesentlichen atmosphärischem
Druck zeigten einen deutlichen Anstieg der Gesamtionenzahl. Die
Verwendung einer Ionenlinse mit einer ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
erhöhte
sich die Gesamtzahl der Ionen, die in das Massenspektrometer eindrangen,
verglichen mit der ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
allein, um einen Faktor von etwa 3 oder 4. Die Gesamt-Zählrate für sämtliche
Ionen im Massenspektrum einer β-Cyclodextrinprobe
betrug unter Verwendung einer handelsüblichen Ionensprayquelle ohne
Ionenlinse etwa 1,3 Millionen Impulse pro Sekunde (cps = counts
per second), während
die Gesamtionenzahl für
die Probe unter Verwendung der ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
mit der Ionenlinse zu einer Gesamtionen-Zählrate von etwa 5,5 Millionen
cps führte.
In den Versuchen mit der ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
mit der Ionenlinse wurde der Sprayer sehr nahe an der Vorhangplatte
angeordnet, während
der Sprayer in den Versuchen ohne Ionenlinse weiter weg von der
Vorhangplatte angeordnet werden musste, um ein starkes Signal beizubehalten.
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Nachstehend
wird auf die 10a–10c Bezug
genommen, die unter Verwendung einer Ionenquelle bei im Wesentlichen
atmosphärischem
Druck mit einer Ionenlinse auf einem Massenspektrometer für eine β-Cyclodextrinprobe
Veränderungen
im Ladungszustand für
eine bestimmte Verbindung darstellen. 10a zeigt
das Massenspektrum, das mit einer ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
ohne Ionenlinse erhalten wird, und die 10b und 10c zeigen die Massenspektren, die mit der ESI-Quelle
mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit mit einer Ionenlinse
erhalten werden. Die β-Cyclodextrinlösung umfasste
10–5 M β-Cyclodextrin
in etwa 10 mM Ammoniumacetat bei einem pH von 7. Die Ergebnisse
in jeder dieser Figuren wurden mit einem angelegten Potenzial von
140 V auf der Öffnungsplatte
erzielt.
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Bezugnehmend
auf 10a betrugen die angelegten
Spannungen 3.000 V auf dem ESI-Sprayer und 1.000 V auf der Vorhangplatte.
In dieser Figur ist das einfach geladene β-Cyclodextrin 126 bei
einem m/z-Verhältnis
von 1.153 die im Massenspektrum beobachtete vorherrschende Ionenspezies.
In den 10b und 10c betrugen
die angelegten Potenziale 3.000 V für den Sprayer, 1.580 V für die Vorhangplatte
und 2.850 V für
die Ionenlinse. Die Spitze des Sprayers mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
wurde ferner sehr nahe an der Vorhangplatte angeordnet. Die Spitze
des Sprayers mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit wurde im
Vergleich zur 10b auch etwas näher zur
Mitte der Öffnung
der Vorhangplatte für 10c bewegt. Es ist zu sehen, dass mit der Zugabe
der Ionenlinse der doppelt geladene Peak 128 und 132 bei
einem m/z von 586, bezogen auf andere Peaks in dem Massenspektrum,
erhöht
werden kann. Die Ionensignale werden ebenfalls deutlich erhöht, wobei
ein 3,3facher Anstieg der β-Cylcodextringesamtionenzahl
detektiert wird, auch wenn der einfach geladene Peak 130 und 134 gegenüber dem
Peak 126 in 10a nur leicht verändert wird.
Für 10a war es nicht möglich, einen größeren Grad
an doppelt geladenen β-Cyclodextrinionen
zu erzielen. Es gilt anzumerken, dass die Erhöhung des Ionensignals für das doppelt
geladene β-Cyclodextrin
erzielt wird, während
das Ionensignal für
das einfach geladene Molekül
nur leicht verringert wird.
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Die
Fähigkeit
der Ionenlinse, den Ladungszustand eines bestimmten Ions zu verändern, zeigt
sich auch in den 11a–11c,
die die Massenspektren veranschaulichen, welche für eine Ionenquelle
mit einem Massenspektrometer erhalten werden, der eine Lösung des
Proteincytochroms c analysiert. 11a ist ein
mit einer Ionenspray-Ionenquelle ohne Ionenlinse erhaltenes Massenspektrum, 11b ist ein mit einer Elektrospray-Ionenquelle
mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit erhaltenes Massenspektrum,
und 11c ist ein mit der Elektrosprayionenquelle
mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit mit einer Ionenlinse erhaltenes
Massenspektrum. Die Lösung
umfasst Cytochrom c bei einer Konzentration von 100 μmol/l in
Wasser mit etwa 1% Essigsäure.
Die Peaks in den Massenspektren der 11a–11c entsprechen den verschiedenen Ladungszuständen des
Proteins Cytochrom c. Der Peak 136 bei einem m/z-Verhältnis von
1.547 entspricht einem Ladungszustand von +8; der Peak 138 bei
einem m/z-Verhältnis
von 1.375 entspricht einem Ladungszustand von +9, und der Peak 140 bei
einem m/z-Verhältnis
von 1.238 entspricht einem Ladungszustand von +10. In sämtlichen
Fällen
wurden die Ionenquellen eingestellt, um das größte Ionensignal zu erzielen.
Das zusätzliche
Anbringen der Ionenlinse ermöglicht
die selektive Erhöhung
des Ionensignals für
das Protein mit einem bestimmten Ladungszustand. Die für die Ionensprayquelle
ohne Ionenlinse (11a) angelegten Potenziale betrugen
4.796 V für
den Sprayer und 1.000 V für
die Vorhangplatte. Ferner wurde ein Zerstäubergas mit einem Druck von
30 psi eingesetzt. Für
die Ionenquelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit ohne
Ionenlinse (11b) betrugen die angelegten
Potenziale 3.374 V für
den Sprayer und 1.560 V für
die Vorhangplatte. Für
die Ionenquelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit mit der
Ionenlinse (11c) betrugen die angelegten
Spannungen 4.000 V auf dem Sprayer, 2.000 V auf der Vorhangplatte
und 4.200 V auf der Ionenlinse. Alle anderen Parameter des Massenspektrometers
waren für
die Massenspektren der 11a–11c konstant.
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Die
Fähigkeit,
die Ladungszustände
zu verändern,
kann durch Verändern
des an die Ionenlinse angelegten Potenzials und der Position des
Sprayers in Bezug auf die Öffnung
in der Vorhangplatte erreicht werden. Für Zucker und Proteine können an
die Ionenlinse angelegte höhere
Potenziale bei der Bildung oder Fokussierung von Ionen mit höherem Ladungszustand
in ein Massenspektrometer wirksam sein. Mit Bradykinin durchgeführte Versuche
zeigen die Fähigkeit
der Ionenlinse, das Ionensignal für die Peptide mit höherem Ladungszustand
(+2 und +3) deutlich zu erhöhen
während
gleichzeitig das Signal für
die einfach geladenen Hintergrundlösungsmittelpeaks verringert
oder beibehalten wird. Dies kann zu deutlichen Erhöhungen (nämlich um
einen Faktor von 3 bis 6) des Signal-Rausch-Verhältnisses der mehrfach geladenen
Peptidpeaks führen.
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Der
Einsatz einer Ionenlinse kann auch zu einer Veränderung des Fragmentierungsgrads
der Ausgangsionen in einer Analytenprobe führen. Bezugnehmend auf die 12a–12c sind die Massenspektren gezeigt, welche mit
einer ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit mit
einer Ionenlinse auf einem Massenspektrometer erhalten werden. Als
Probe wurde wie zuvor für
die 9a–9c be schrieben β-Cyclodextrin
verwendet. In jeder dieser Figuren wurden die Ergebnisse mit angelegten
Potenzialen von 190 V auf der Öffnungsplatte,
1.000 V auf der Vorhangplatte, 3.100 V auf dem Sprayer und 110 V
auf einem Skimmer in der ersten Vakuumstufe eines nachgeschalteten
Massenspektrometers erhalten. Das an die Ionenlinse angelegte Potenzial
betrug 3.750 V, 5.100 V und 4.500 V für die 12a–12c. Der Anstieg des auf die Ionenlinse angelegten
Potenzials ermöglicht,
dass der Sprayer etwas näher
an die Öffnung
der Vorhangplatte angeordnet werden kann. Für jede Figur wurde der Sprayer
vor die Öffnung
positioniert und die Vorhanggasdurchflussgeschwindigkeit war konstant.
Für 12c wurde die Spitze des Sprayers etwa auf gleicher
Höhe mit
der Vorhangplatte positioniert. Für die 12a und 12b wurde die Ionenlinse etwa 2 mm hinter der Spitze
des Sprayers mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit positioniert.
Für 12c wurde die Ionenlinse sogar noch weiter (etwa
4 mm) hinter die Spitze des Sprayers mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
bewegt, um zu ermöglichen,
dass die Spitze des Sprayers mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
etwa auf gleicher Höhe
mit der Vorhangplatte platziert wird ohne Überschlag zwischen der Ionenlinse
und der Vorhangplatte. Die Peaks bei m/z-Verhältnissen von 326, 650, 488,
812 und 974 entsprechen den Fragmentionen, die durch kollisions-induzierte
Dissoziation in dem ersten differenzial gepumpten Vakuumbereich
eines nachgeschalteten Dreifach-Quadrupol-Massenspektrometers gebildet
werden. Die Stärke
der Fragmentionpeaks nimmt ab je näher der Ionensprühnebel an
der Einlassöffnung
des Massenspektrometers gebildet wird. Diese Daten zeigen, dass
der Grad der Ionenfragmentation variiert werden kann, indem die
Position der Sprayerspitze in Bezug auf die Vorhangplatte und ein
geeignetes Linsenpotenzial eingestellt wird.
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Zu
diesem Zeitpunkt ist nicht klar, ob die Veränderung im Massenspektrum auf
eine Veränderung
im Mechanismus des Elektrosprays selbst oder auf die Tatsache zurückzuführen ist,
dass sich die geladenen Tröpfchen
näher an
der Öffnung
der Vorhangplatte bilden, was zu einem höheren Solvatationsgrad auf
den Gasphasenionen in den 12b und 12c führt.
Ein höherer
Ionensolvatationsgrad erfordert eine erhöhte innere Eingangsenergie
zwischen der Öffnungsplatte
und dem Skimmer in einem nachgeschalteten Massenspektrometer, um
die Desolvatation zu erzielen.
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Folglich
wäre weniger
Energie zur Ionenfragmentierung für eine fixe Potenzialdifferenz
zwischen der Öffnungsplatte
und dem Skimmer in dem Massenspektrometer verfügbar. Eine Verstärkung der
Solvatation stimmt mit den erhöhten
Signalen überein,
die in Versuchen für
die solvatisierten Ionen auch in anderen Massenspektren wie in 8c beobachtet
wurden. Die Beabstandung auf manchen der Peaks über dem Reserpinpeak (m/z-Verhältnis von
609) betrug 18 m/z-Verhältniseinheiten,
was darauf hindeutet, dass ein Teil des erhöhten Ionensignals auf die Solvatation
höherer
Ordnung zurückzuführen ist.
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Die
Erhöhung
des Ionensignals aufgrund der Verwendung einer Ionenlinse kann auf
eine Veränderung der Äquipotenziale
in der Nähe
der Spitze des Sprayers zurückgeführt werden.
Bezugnehmend auf 13 sind die Ergebnisse einer
Simulation einer ESI-Quelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
mit einer Ionenlinse 62 gezeigt. Für die Simulation betrugen die
angelegten Potenziale 5.100 V für
die Ionenlinse 62, 3.500 V für den Sprayer 12,
2.000 V für
die Vorhangplatte 14, 190 V für die Öffnungsplatte 18 und
0 V für
das Gehäuse 20.
Die Simulationsergebnisse zeigen, dass sich die Form der nahe der
Spitze des Sprayers 12 gebildeten Äquipotenziale verbesserte,
wenn eine Ionenlinse 62 nahe der Spitze des Sprayers 12 angeordnet
wurde. Die Äquipotenziale
an der Spitze des Sprayers 12 sind verglichen mit den Äquipotenziallinien
nahe der Spitze des Sprayers 12 in 2 flacher.
Folglich führen
die resultierenden elektrischen Feldlinien nahe der Spitze des Sprayers 12 zu
Ionenbahnen 160, die direkt auf die Aperturöffnung 15 in
der Vorhangplatte 14 zeigen. Die Anordnung von 13 verringert
die Aufweitung der Ionenbahnen und lenkt die Ionenbahnen in die allgemeine
Richtung der gewünschten
Achse der Ionenausbreitung. Dies führt zu einer Verringerung der
in 2 beobachteten Defokussierungswirkung. Folglich
werden mehr Ionen in Richtung der Öffnung 16 einer stromabwärts nachgeschalteten
Vorrichtung, wie z. B. eines (nicht angeführten) Massenspektrometers,
geleitet.
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Als
Nächstes
wird auf 14 Bezug genommen, die das Ergebnis
einer Simulation zeigt, welche auf einer Ionenlinse vorgenommen
wurde, die nahe des Sprayers einer Ionenquelle positioniert war,
welche, ähnlich
wie die in 1 gezeigte Ionenquelle, im Wesentlichen
unter Druckluft stand. Die angelegten Potenziale in dieser Simulation
betrugen 5.000 V für
den Sprayer 12, 5.000 V für die Ionenlinse 62,
1.000 V für
die Vorhangplatte 14, 190 V für die Öffnungsplatte 18 und
0 V für
das Gehäuse 20.
Die an den Sprayer 12 und die Ionenlinse 62 angelegten
Potenziale sind in diesem Beispiel gleich, was aber nicht zwingend
der Fall sein muss. 14 zeigt, dass die Äquipotenziallinien
nahe der Spitze des Sprayers 12 relativ flach sind, was
dazu führt,
dass die Bahnen der gebildeten Ionen entlang der Ausbreitungsachse 162 eingeschränkter sind.
In dieser Simulation ist die Spitze des Sprayers 12 nicht
fluchtend mit der Aperturöffnung 15 in
der Vorhangplatte 14 ausgerichtet, wobei das an die Öffnung 16 übertragene
Ionensignal erhöht
ist. In dieser Ausführungsform
ist der Sprayer 12, bezogen auf die Vorhangplatte, auf
etwa einen 45°-Winkel
ausgerichtet, wobei Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung klar
ist, dass andere Ausrichtungen ebenfalls wirksam sind.
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Es
wurden auch Versuche zur Bestimmung der Wirkung der Ionenlinse auf
die Stabilität
des Ionensignals durchgeführt.
Die Versuche zeigten, dass die Verwendung einer Ionenlinse zu einer
Stabilisierung des in einem Massenspektrum über die Zeit beobachteten Ionensignals
führte.
Die Stabilität
des Ionensignals wurde mittels der relativen Standardabweichung
des Ionensignals gemessen, das für
wiederholte Messungen in 10-ms-Abständen erhalten wurde. Die Messungen
zeigten, dass die relative Standardabweichung mit herkömmlichen
Ionensprayquellen etwa 2 mal höher
als jene ist, die mit einer Ionenlinse erreicht wird. Es wurde auch
herausgefunden, dass es eine verringerte Abhängigkeit des Ionensignals von
der Position des Sprayers in Bezug auf die Öffnung in der Vorhangplatte
gab, was die Optimierung der Position des Sprayers in dem Quellengehäuse stark
vereinfachte. Diese Ergebnisse sind nachstehend beschrieben.
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In
den Versuchen wurde eine Ionensprayquelle aufgebaut, um der in 7 gezeigten
Ionensprayquelle zu ähneln.
Der Außendurchmesser
an der Spitze 99 des Sprayers 98 betrug etwa 450 μm. Im Sprayer
war eine Kapillare aus Quarzglas mit einem Außendurchmesser von etwa 150 μm und einem
Innendurchmesser von etwa 50 μm
untergebracht. Eine Lösungsdurchflussgeschwindigkeit
zwischen etwa 1 und 4 μl/min
wurde eingesetzt. Die in dem Versuch verwendete Probe war eine 1
mM Lösung
von β-Cyclodextrin
in Wasser mit 10 mM Ammoniumacetat bei einem pH von 7. Der Sprayer
befand sich etwa 7,5 mm von der Vorhangplatte entfernt. Die an den
Sprayer und die Vorhangplatte angelegten Potenziale betrugen etwa
6.000 V bzw. 1.800 V. Die Versuche zeigten, dass die Anlegung eines
Potenzials von 2.500 V bis 5.000 V an die Ionenlinse bevorzugt wird
und dass es nicht möglich
war, ein Ionensignal beizubehalten, wenn Potenziale von mehr als
5.000 V an die Ionenlinse angelegt wurden. Die Ionensprayquelle
wurde mit einem herkömmlichen
Dreifach-Quadrupol-Massenspektrometer eingesetzt, um das Ionensignal
zu analysieren, das von der Ionensprayquelle erzeugt wurde.
-
Versuchsergebnisse
für eine
Probe von β-Cyclodextrin
in Ammoniumacetat zeigten, dass der vorherrschende Peak in dem Massenspektrum
Cyclodextrin mit einem Ammoniumaddukt bei einem m/z-Verhältnis von
1.153 war. Die Versuchsergebnisse zeigten auch, dass die Ionenlinse
die Kurzzeitstabilität
des Ionensignals, wie durch die relative Standardabweichung (RSD
= relative standard deviation) der wiederholten Messungen bestimmt,
verbesserte. Die RSD wurde, verglichen mit einer herkömmlichen
Ionensprayquelle ohne Ionenlinse, in der Tat um einen Faktor von
etwa 2 für
eine Ionensprayquelle mit einer Ionenlinse verringert. Die Ionenlinse
ermöglichte
auch eine genauere Berechnung des Peakverhältnisses in dem Massenspektrum.
Darüber
hinaus erhöhte
sich die Stärke
des Ionensignals um einem Faktor von etwa 1,5.
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Insbesondere
Tabelle 1 zeigt einen Vergleich der Signalstabilität zwischen
einer Ionensprayquelle ohne Ionenlinse und einem Zonenspray mit
einer Ionenlinse über
eine Messdauer von etwa 15 min. Der m/z-Verhältnisbereich von 800 bis 1.200
wurde mit einer Verweilzeit von 10 ms abgetastet. 20 Wiederholungsdurchläufe wurden
gemittelt, um die Standardabweichung des gemessenen Ionensignals
zu erhalten. Jeder der 20 Durchläufe
war das Ergebnis aus 10 Abtastungen. Für jeden dieser Durchlaufe wurden
die Sprayer- und Ionenwegparameter optimiert, um ein möglichst
stabiles Ionensignal zu erhalten. In diesem Fall wird die Quelle
mit der Ionenlinse abgestimmt, um eine ähnliche Signalintensität wie jene
der Ionensprayquelle ohne Ionenlinse zu erzeugen. Eine mittlere
RSD von etwas weniger als 3% wurde für die Ionensprayquelle ohne
Ionenlinse erhalten. Das zusätzliche
Vorsehen der Ionenlinse verringerte die RSD um einen Faktor von
etwa 2,0. Es besteht nach wie vor eine gewisse Instabilität aus der
Quelle. Die letzte Zeile von Tabelle 1 zeigt jene RSD, die erhalten
werden würde,
wenn die Quelle komplett stabil wäre (nämlich wenn die RSD ausschließlich durch Ionenzählstatistiken
bestimmt werden würde). Tabelle 1: Vergleich der Signalstabilität
Messparameter | Ionenspray
(bester Durchlauf) | Ionenspray
mit Ionenlinse |
Anzahl
der Messungen | 20 | 20 |
Mittleres
Signal (cps) | 1,857 × 106 | 1,663 × 106 |
RSD
(%) | 2,84 | 1,41 |
Zählstatistik-RSD
(%) | 0,55 | 0,58 |
-
Als
Nächstes
wird auf Tabelle 2 Bezug genommen, die zeigt, dass die Ionenlinse
die Fähigkeit
verbesserte, das Verhältnis
von zwei Peaks in einem Massenspektrum zu erhalten. In dem Versuch
entsprachen die zwei Peaks dem protonierten Cyclodextrin bei einem
m/z-Verhältnis
von 1.136 und Cyclodextrin mit einem Ammoniumaddukt bei einem m/z-Verhältnis von
1.153. Der Peak bei einem m/z-Verhältnis von 1.136 wurde durch Kollisionen
innerhalb des Bereichs zwischen der Düse und dem Skimmer des nachgeschalteten
Dreifach-Quadrupol-Massenspektrometers gebildet.
-
Sechs
Wiederholungsmessungen wurden gemacht, um das mittlere Verhältnis der
zuvor angeführten Peaks
zu bestimmen. Tabelle 2 zeigt, dass übliche RSD-Werte für eine Ionensprayquelle
ohne Ionenlinse etwas höher
als 3% waren. Das Hinzufügen
der Ionenlinse nahe der Spitze der Ionensprayquelle verringerte
jedoch die RSD auf etwa 1,4%. Folglich kann eine Ionensprayquelle
mit einer Ionenlinse verwendet werden, um die Genauigkeit in Anwendungen
zu verbessern, die die genaue Ablesung von Peakverhältnissen
in einem Massenspektrum, wie z. B. bei der Ermittlung von Isotopverhältnissen,
erfordern. Erneut besteht nach wie vor eine gewisse Instabilität aus der
Quelle. Die letzte Zeile der Tabelle 2 zeigt die RSD, die erhalten
werden würde,
wenn die Quelle komplett stabil wäre (nämlich wenn die RSD ausschließlich durch
Ionenzählstatistiken
bestimmt werden würde). Tabelle 2: Vergleich der Verhältnisse
von zwei Peaks in dem Massenspektrum
| Ionenspray | Ionenspray
mit Ionenlinse |
Öffnung-Skimmer-Potenzialdifferenz
(V) | 58
V | 58
V |
Anzahl
der Messungen | 6 | 6 |
Mittleres
Verhältnis | 17,6 | 12,3 |
Mittlere
RSD (%) | 2,97 | 1,40 |
Zählstatistik-RSD
(%) | 1,17 | 1,17 |
-
Bezugnehmend
auf Tabelle 3 wurde die RSD durch Durchführung eines Versuchs berechnet,
der das Heranziehen von 1.498 Ablesungen (unter Einsatz einer 10-ms-Verweilzeit) der
Stärke
des Cyclodextrin-Peaks mit einem Ammoniumaddukt über eine Zeitdauer von 1 min
umfasste. Die Probendurchfiussgeschwindigkeit betrug 4 μl/min. Die
angeführten
Daten stellen das Mittel aus vier Versuchen dar. Tabelle 3 zeigt, dass
das Ionensignal um einen Faktor von mehr als 1,5 erhöht und die
RSD für
eine Ionensprayquelle mit einer Ionenlinse, verglichen mit einer
Ionensprayquelle ohne Ionenlinse, von etwa 4,1% auf etwa 2,6% verringert wurde.
Erneut besteht nach wie vor eine gewisse Instabilität aus der
Quelle. Die letzte Zeile der Tabelle 2 zeigt die RSD, die erhalten
werden würde,
wenn die Quelle komplett stabil wäre (nämlich wenn die RSD ausschließlich durch
Ionenzählstatistiken
bestimmt werden würde). Tabelle 3: Vergleich der Signalstabilität
| Ionenspray | Ionenspray
mit Ionenlinse |
wiederholte
Gleichversuche | 1.498 | 1.498 |
Mittleres
Ionensignal (cps) | 3,707 × 105 | 5,645 × 105 |
Mittlere
RSD (%) | 4,10 | 2,64 |
Zählstatistik-RSD
(%) | 0,04 | 0,04 |
-
Die
für einen
Ionenspray mit einer Ionenlinse erzielbare Ionenstabilität ist auch
in den 15–17 erreichbar.
Die Daten wurden in dem Mehrfach-Innenmodus gesammelt, während ein
Ionensignal für
Cyclodextrinionen bei einem m/z-Verhältnis von 1.153 und für protoniertes
Cyclodextrin bei einem m/z-Verhältnis
von 1.136 beobachtet wurde. In den 15–17 ist
die Vertikalachse der Logarithmus (Basis 10) des Ionensignals, das
als Ionen pro s ermittelt wurde, und die Horizontalachse ist die
Messanzahl. Es gibt 3.000 Messungen mit jeweils 10 ms, sodass die
Horizontalachse von einem Bereich von 0 bis 30 s reicht. 15 zeigt ein
Diagramm des Signals in Abhängigkeit
von der Zeit, das im Mehrfach-Ionenmodus erhalten wurde, während ein
Ionensignal für
Cyclodextrin bei einem m/z-Verhältnis
von 1.152 unter Verwendung einer Ionensprayquelle ohne Ionenlinse
beobachtet wurde. Das Signal ist sehr „abgehackt", wodurch es erschwert wird, eine genaue
Messung zu erhalten. 16 zeigt das Signal aus einer
Ionensprayquelle mit einer Ionenlinse, das im Mehrfach-Ionenmodus erhalten
wird, während
die Ionensignale bei m/z-Verhältnissen
von 1.152 und 1.135 beobachtet werden. Diese Signale sind stabiler. 17 zeigt
das Signal aus der Ionensprayquelle mit einer Ionenlinse, die erhalten
wird, nachdem das Potenzial der Ionenlinse und die Position der
Ionenlinse zusätzlich optimiert
wurden, während
das Ionensignal bei einem m/z-Verhältnis von 1.152 beobachtet
wurde. Dieses Signal ist ebenfalls stabiler.
-
Als
Nächstes
wird auf 18 Bezug genommen, das ein Diagramm
eines Ionensignals in Abhängigkeit
von der Position des Sprayers einer Ionensprayquelle bei im Wesentlichen
atmosphärischem
Druck in Bezug auf die rechte Seite der Öffnung in der Vorhangplatte
zeigt. Die Daten sind für
eine Ionensprayquelle ohne Ionenlinse gezeigt (diamantförmige Datenpunkte). 18 zeigt,
dass die Ionenlinse die Bedienung der Ionensprayquelle erleichtert,
da das Ionensignal für
die Ionenquelle mit einer Ionenlinse, verglichen mit der Ionenquelle
ohne Ionenlinse, nicht so stark gedämpft ist, wenn sich die Position
des Sprayers verändert.
In 18 ist der als 0 mm definierte Punkt entlang der
X-Achse jener Punkt, an dem der Sprayer am äußersten rechten Rand der Öffnung in
der Vorhangplatte angeordnet ist. Der Abstand zur Öffnung wurde
mit einem an den obersten Abschnitt des Quellengehäuses angebrachten
Lineal gemessen.
-
18 zeigt,
dass das Ionensignal in etwa konstant bleibt (90% des Maximalionensignals,
nämlich das
Ionensignal bei 0 mm), wenn die Ionensprayquelle mit einer Ionenlinse
von 0 mm auf 2 mm rechts von der Öffnung in der Vorhangplatte
bewegt wird. Die mit der Ionenlinse erhaltene Verbesserung wird
bei Entfernungen von mehr als 6 mm klarer. Bei 7 mm ist das Ionensignal
für die
Ionensprayquelle ohne Ionenlinse auf etwa 25% des Maximalionensignals
abgefallen. Das für
die Ionensprayquelle mit der Ionenlinse erhaltene Signal liegt jedoch
nach wie vor über
50% des Maximalionensignals. Bei einem Abstand von 8 mm fiel das
Ionensignal für
die Ionensprayquelle ohne Ionenlinse auf etwa 1% des Maximalionensignals
ab, während
das Ionensignal für
die Ionensprayquelle mit der Ionenlinse nach wie vor bei über 46%
des Maximalionensignals liegt. Ein Ionensignal wird bei vorhandener
Ionenlinse sogar bei einer Entfernung von 14 mm beibehalten. Folglich zeigt 18,
dass die Abhängigkeit
des Ionensignals von der Horizontalposition des Sprayers für die Ionenquelle
abnimmt, wenn eine Ionensprayquelle mit einer Ionenlinse verwendet
wird.
-
Als
Nächstes
wird auf 19 Bezug genommen, die die Abhängigkeit
des Ionensignals von der Vertikalposition des Sprayers einer Ionensprayquelle
ohne Ionenlinse (dargestellt durch ,o'-förmige
Datenpunkte) und des Sprayers auf einer Ionensprayquelle mit Ionenlinse
(dargestellt durch ,+'-förmige Datenpunkte)
zeigt. Diese Daten wurden mit dem Sprayer der unmittelbar rechts
von der Öffnung
in der Vorhangplatte angeordneten Ionensprayquelle erhoben. Aus 19 geht
hervor, dass das Maximalionensignal für beide Ionensprayquellen bei
einer Vertikalposition etwa 0 mm (und zwar war der Sprayer auf gleicher
vertikaler Höhe
wie der mittlere Abschnitt der Öffnung
in der Vorhangplatte) betrug. Die Versuchsdaten zeigen, dass bei
sämtlichen Positionen
ober- oder unterhalb der Mitte der Öffnung in der Vorhangplatte
ein stärkeres
Ionensignal für
die Ionensprayquelle mit einer Ionenlinse erhalten wurde. Das Bewegen
der Position des Sprayers der Ionensprayquelle ohne Ionenlinse um
5 mm höher
ergab ein Ionensignal, das etwa 1% des Maximalionensignals betrug,
während
das Ionensignal für
die Ionensprayquelle mit der Ionenlinse an der gleichen Position
70% des Maximalionensignals betrug. Weitere Zunahmen in der Höhe des Sprayers
für die
Ionensprayquelle ohne Ionenlinse führten zu einer vollständigen Beseitigung
des Ionensignals. Bei vorhandener Ionenlinse wurde jedoch sogar
bei einer Vertikalhöhe
von 15 mm über
dem Mittelabschnitt der Öffnung
in der Vorhangplatte ein starkes Ionensignal (35% des Maximalionensignals)
aufrecherhalten. Ähnliche
Ergebnisse wurden erhalten, wenn die Sprayer um bis zu 5 mm gesenkt
wurden. Die 18 und 19 zeigen,
dass das Ionensignal bei Verwendung einer Ionenlinse hinsichtlich
Position weitaus weniger empfindlich ist, sogar ohne Optimierung des
Ionenlinsenpotenzials an jeder Position.
-
Die
Tabelle 1 bis 3 und die 15 bis 19 haben
gezeigt, dass die Zugabe einer Ionenlinse zu einer Ionensprayquelle
ein stärkeres
und stabileres Ionensignal ergibt. Darüber hinaus ergibt das Hinzufügen der Ionenlinse
eine Vorrichtung, die viel einfacher zu betreiben ist, da die Position
des Sprayers um einige wenige mm variieren kann, ohne sich besonders
schädlich
auf das resultierende Ionensignal auszuwirken. Die Position der
Ionenlinse entlang der Sprayerspitze und das an die Ionenlinse angelegte
Potenzial stellten zwei wichtige Faktoren dar. Durch die Anordnung
der Ionenlinse vorzugsweise 1 bis 3 mm hinter der Spitze des Sprayers der
Ionensprayquelle wurden vorteilhafte Ergebnisse erzielt. Eine Reihe
unterschiedlicher Ionenlinsengrößen stellte
sich ebenfalls als nützlich
für die
Ionensprayquelle heraus. Die erhöhte
Signalstabilität
und die verringerte Abhängigkeit
von der Sprayerposition zur Optimierung sind wichtige Vorteile,
insbesondere für
Anwendungen, wie z. B. Isotopenanalyse, LC-Massenspektrometrie und
CE-Massenspektrometrie, bei denen die Position des Sprayers eine
starke Wirkung auf das beobachtete Ionensignal haben kann.
-
Als
Nächstes
wird auf 20 Bezug genommen, die zeigt,
dass die Ionenlinse ein Ionensignal ergibt, das über einen breiten Bereich von
Bedingungen stabil ist. 20 ist
ein Diagramm eines Ionensignals auf einer linearen Skala in Abhängigkeit
von der Zeit von 0 bis 16 min. Das in 20 gemessene
Ionensignal wurde mit einer Protana-Ionenquelle mit verringerter
Durchflussgeschwindigkeit, welche mit einer Ionenlinse ausgestattet
war, erhalten, die Ionen einem von Applied Biosystems/MDS Sciex
hergestellten Q-Star-Massenspektrometer bereitstellte. Die angelegten
Potenziale betrugen 3.000 V für
den Sprayer, 1.000 V für
die Ionenlinse und 526 V für
die Vorhangplatte. Der Sprayer hatte einen Innendurchmesser von
etwa 15 μm
an dem konischen Ende. Die Probe, ein Verdau des Proteincaseins,
wurde in einer Lösung
hergestellt, die 90% Wasser und 10% Acetonitril mit 1% Essigsäure enthielt.
Bei etwa 2,8 Minuten 170 wurde das an den Sprayer angelegte
Potenzial entfernt. Als Folge fiel das Ionensignal auf null cps
ab. Das Potenzial wurde anschließend mit seinem vorherigen
Wert bei etwa 3,4 Minuten 172 wieder an den Sprayer angelegt,
und die Intensität
des Ionensignals wurde ebenfalls auf das vorherige Niveau zurückgebracht.
Die Lösungsdurchflussgeschwindigkeit
wurde anschließend
bei 5,13 Minuten auf null gesetzt 178 und dann bei 5,9
Minuten auf den vorherigen Wert zurückgesetzt 180. Dadurch
fiel das Ionensignal auf null cps ab, wenn die Lösungsdurchflussgeschwindigkeit
null war, kam aber kurz auf das zuvorige Niveau zurück bevor
es wieder anstieg als die Lösungsdurchflussgeschwindigkeit
auf ihr zuvoriges Niveau eingestellt wurde. Die Spitze ergab sich
aufgrund einer Konzentrationswirkung in der konischen Spitze des
Sprayers wegen der Verdampfung des Lösungsmittels. Bei 7,51 Minuten 184 wurde
der Sprayer aus der Vorhangplatte bis zur Zeit von 8,13 Minuten
zurückbewegt 188.
Die Ionensignalintensität
nahm ab, aber wurde nach wie vor beobachtet. Zwischen der Zeitdauer
von 8,45 Minuten 188 bis 12,8 Minuten 190 wurde
der Sprayer nach links und rechts von der Öffnung in der Vorhangplatte
bewegt. Das Ionensignal war erneut nach wie vor nachweisbar. Für den Rest
der Testdaten wurde die Position des Sprayers in Bezug auf die Eintrittsöffnung des
Massenspektrometers in einem Versuch, das Ionensignal zu beseitigen,
variiert. Das Signal blieb aufrecht bis die Potenziale aufgehoben
wurden. Die in der Figur dargestellten Ergebnisse zeigen, dass sogar
wenn sich die Werte der bestimmten Parameter ändern, die Ionensignalintensität ebenfalls
auf die ursprünglich
entsprechenden Niveaus zurückkehrt,
wenn die Parameter auf ihre ursprünglichen Werte zurückkehren. 20 zeigt
auch, dass diese Vorrichtung für
Proben mit hohem Wassergehalt (90% Wässrigkeit) geeignet ist. Es
gilt anzumerken, dass die in 20 gezeigten
Daten mit einer linearen Skala auf der Y-Achse graphisch dargestellt
sind. Dadurch erscheint das Ionensignal weniger stabil als die in
den 16 und 17 gezeigten
Daten, bei denen die Y-Achse eine logarithmische Skala aufweist.
-
Als
Nächstes
wird auf die 21a bis 21d Bezug
genommen, die die Wirkung der Ionenlinsen auf den Ladungszustand
im Laufe der Zeit zeigen. Die 21a bis 21b sind Diagramme der Ionenintensität über der
Zeit als das Linsenpotenzial unter Verwendung einer Protana-Ionenquelle
variiert wurde. Das oberste Diagramm in 21a zeigt
die Gesamtionenzahl für
einen Verdau des β-Proteincaseins
als das Potenzial auf der Ionenlinse von 500 V auf 3.000 V erhöht wurde.
Das oberste Diagramm zeigt, dass die Gesamtionenzahl aufgrund einer
Verringerung von ungewünschten
einzeln geladenen Ionen, die das Hintergrundrauschen verstärken, abnahm.
Die zweiten und dritten Diagramme zeigen, dass es bei einer Erhöhung des
an die Ionenlinsen angelegten Potenzials zu einer Erhöhung des
Ionensignals für
dreifach und doppelt geladene Peptidionen kommt. Daher kommt es
zu einer gleichzeitigen Abnahme der das Hintergrundrauschen verstärkenden
ungewünschten
einzeln geladenen Ionen, wenn das doppelt und dreifach geladene
Peptidionensignal eine Intensitätsverstärkung erfährt. Dadurch
kommt es zu einer Erhöhung
des Signal-Rausch-Verhältnisses
des Ionensignals. 21b zeigt eine vergrößerte Ansicht
der Gesamtionenzahl, wenn das an die Ionenlinse angelegte Potenzial
erhöht
wird. Die 21c und 21d zeigen
das Massenspektrum des bei 0,43 Minuten (Punkt 191 in 21b) und bei 2,1 Minuten (Punkt 192 in 21b) abgelesenen Ionensignals. Das Massenspektrum
in 21c zeigt, dass es schwierig ist, dreifach geladene
Peptidionen bei einem Masse-zu-Ladung-Verhältnis von etwa 688 (Bereich 193)
und die doppelt geladenen Peptidionen bei einem Masse-zu-Ladung-Verhältnis von
etwa 1.031 (Bereich 194) nachzuweisen. Das bei Anlegung
eines höheren
Potenzials an die Ionenlinse abgelesene Massenspektrum in 21d zeigt, dass das dreifach geladene Peptidionensignal 193' nun ebenso
wie das doppelt geladene Peptidionensignal 194' beobachtet
wird. Daher kam es beim resultierenden Massenspektrum, wenn ein
höheres
Potenzial an die Ionenlinse angelegt wurde, zu weitaus geringerem
Rauschen, die Ionenintensitäten
waren höher
und die Signal-Rausch-Verhältnisse
für die
mehrfach geladenen Peptidionen nahmen zu.
-
Als
Nächstes
wird auf die 22a und 22b Bezug
genommen, die Versuchsergebnisse unter Verwendung einer Ionenquelle
mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit mit und ohne Ionenlinse
zeigen. Der Sprayer wies einen Innendurchmesser von 15 μm auf. 22a zeigt, dass einfach geladene Rauschionen 198 eine
stärke re
Präsenz
in dem Massenspektrum aufweisen als die mehrfach geladenen Peptidionen 200.
Die in 22a gezeigten Ergebnisse wurden
erhalten, wenn die an die Vorhangplatte und den Sprayer angelegten Potenziale
eingestellt wurden, um das bestmögliche
Ionensignal zu erhalten. Das resultierende Massenspektrum war jedoch
immer noch mit Rauschen behaftet. Im Gegensatz dazu zeigt das Massenspektrum
in 22b, dass mit dem Hinzufügen einer Ionenlinse weitaus
vorteilhaftere Ergebnisse erhalten werden können. Der Beitrag der einfach
geladenen Rauschionen 198' wurde
reduziert, und die Ionensignalintensität für die mehrfach geladenen Peptidionen 200' nahm von 16
auf 44 cps zu. Das stellt eine Signalerhöhung von etwa einem 2,5 bis
3fachem dar. Dies ist für
Anwendungen wichtig, bei denen mehrfach geladene Ionen nachzuweisen
sind.
-
Bezugnehmend
auf die 23a und 23b wurde
eine Probe des Glufibrinopeptids mittels eines Massenspektrometers
mit Standardionensprayquelle (23a)
mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 3 μl/min und eines Massenspektrometers
mit einem Sprayer mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit mit
einer Durchflussgeschwindigkeit von 400 nl/min und einer Ionenlinse
(23b) analysiert. Die Figuren zeigen, dass die
Ionenintensität
für ein
doppelt geladenes Ion von Glufibrinopeptid 202 von etwa
110 cps auf 300 cps (Peak 204 in 23b)
unter Verwendung einer Ionenlinse erhöht wurde. Die Empfindlichkeit
ist durch die vertikale Skala auf der linken Seite der 23a und 23b angezeigt.
Dies bedeutet eine Erhöhung
um etwa das 2,7fache. Ferner führte
die Verwendung der Ionenlinse zu einem Ionensignal mit einer geringeren
RSD, da die Ionensignalwellenform 206 in 23b viel flacher als die Ionensignalwellenform 208 ist.
Die gemessene RSD wurde bei der Verwendung der Ionenlinse um einen
Faktor von 2 reduziert.
-
Als
Nächstes
wird auf die 24a bis 24d Bezug
genommen, die das resultierende Ionensignal für einen Verdau einer 500-fmol-Probe
von β-Casein
zeigen, das an eine Ionenquelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
ohne und mit einer Ionenlinse angelegt wurde. Die Durchflussgeschwindigkeit
wies eine Größenordnung
von 200 bis 400 nl/min auf. Die 24a und 24b zeigen, dass die Ionenlinse zu einer Erhöhung der
Ionensignalintensität
(212' gegenüber 212)
in dem Massenspektrum führte.
Die 24c und 24d zeigen ähnliche
Ergebnisse im Zeitbereich. Mit der Zugabe der Ionenlinse wird das
Hintergrundrauschen (214' gegenüber 214)
verringert und das Peptidionensignal erhöht (216' gegenüber 216). In einem
solchen Fall wurde das Signal-Rausch-Verhältnis um einem Faktor von mehr
als 4 erhöht.
-
Bezugnehmend
auf die 25a und 25b ist
das Massenspektrum für
eine weitere Probe des β-Caseinverdaus
gezeigt, das für
eine Ionenquelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit ohne
bzw. mit Ionenlinse angewandt wurde. Die Zugabe der Ionenlinse ermöglichte,
dass der dreifach geladene Peptidpeak 218' in 25b einfach
nachzuweisen war, während
der dreifach geladene Peptidpeak 218 ohne Ionenlinse in 25a aufgrund der geringen Intensität und der
starken Intensität
des Hintergrundrauschens schwierig nachzuweisen war. Die Intensität des Peptidpeaks
wurde durch die Zugabe der Ionenlinse um einen Faktor um ein 3,5faches
erhöht.
-
Bezugnehmend
auf die 26a und 26b zeigen
die Diagramme die Intensität
des in den 25a bzw. 25b gezeigten
Hintergrundrauschens in der Nähe
eines dreifach geladenen Peptids 218 und 218'. 26a ist das Hintergrundrauschen für die Ionenquelle
mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit in Abwesenheit der Ionenlinse,
und 26b ist das Hintergrundrauschen
mit der Ionenlinse. Die 26a und 26b zeigen, dass das Hintergrundrauschen mit und
ohne Linse gleich ist. Daher führt
die in den 25a und 25b gezeigte
Signalverstärkung
nicht zu einer Erhöhung
des Hintergrundrauschens, und des Signal-Rausch-Verhältnis wird
somit um einem Faktor um etwa das 3,5fache erhöht.
-
Bezugnehmend
auf die 27a und 27b,
sind die Massenspektren für
eine β-Casein-Verdauprobe
gezeigt, die auf eine Ionenquelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
ohne bzw. mit einer Ionenlinse angewandt wurde. In dem in 27a gezeigten Massenspektrum (keine Ionenlinse)
ist das doppelt geladene Peptidionensignal 222 schwierig
nachzuweisen. In 27b (mit Ionenlinse) ist das
doppelt geladene Peptidionensignal 222' jedoch einfacher zu detektieren.
Die Ionensignalinten sität
für das
doppelt geladene Peptidionensignal 222' ist bei Verwendung der Ionenlinse
ebenfalls viel stärker.
-
Bezugnehmend
auf die 28a und 28b,
wurde eine 100-fmol-Probe eines Rinderserum-Albuminverdaus einem
Nano-HPLC-MS mit einer Ionenlinse unterzogen. Die Flüssigkeits-Durchflussgeschwindigkeit
für den
Sprayer betrug 100 bis 300 nl/min, und der Sprayer wies einen Innendurchmesser
von 15 μm
auf. Die Testergebnisse zeigten, dass es bei Verwendung der Ionenlinse
zu einer ausreichenden Erhöhung
des Signal-Rausch-Verhältnisses
kam. Auf den in jeder Abtastung nachgewiesenen zwei stärksten Peptidionensignalen
wurde eine Tandem-Massenspektrometrie (MS/MS) durchgeführt. Die
Gesamtionenzahl für
Peptidfragmente des stärksten
Peptidionensignals ist in dem dritten Diagramm der 28a angeführt.
Die Gesamtionenzahl für
die Peptidfragmente des zweitstärksten
Ionensignals ist in dem vierten Diagramm von 28a angeführt. Die
größte Anzahl
an Peptidionen wurde etwa um 14 Minuten beobachtet. Das oberste
Diagramm in 28a zeigt das bei 14,53 Minuten
des Versuchs erhaltene Massenspektrum. Das unterste Diagramm in 28b zeigt das Fragmentionenspektrum für das stärkste Peptidionensignal
bei einem m/z-Verhältnis
von 480,6. Diese Daten sind wichtig, da die in den 28a und 28b gezeigten
Ergebnisse nicht erzielt werden könnten, wäre die Ionenlinse nicht in
der Ionenquelle verwendet worden.
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Als
Nächstes
wird auf 29 Bezug genommen, die das
für einen
50-fmol-Rinderserum-Albuminverdau
gemessene Ionensignal zeigt, das einem Nano-HPLC-MS mit einer Ionenlinse unterzogen wurde.
Die Ionenlinse ist sehr wichtig, da vor Verwendung des Nano-HPLC-MS
Wasser durch die Vorrichtung gepumpt werden muss, um die Säule einzustellen.
Wird keine Ionenlinse verwendet, funktioniert die ESI-Grenzfläche nicht, da
Wasser den Sprühvorgang
aufgrund der hohen Oberflächenspannung
unterbricht. Ein Gradient für
Wasser und organisches Lösungsmittel
wurde verwendet, um die hydrophoben und hydrophilen Peptide zu trennen. Der
Test wurde vorzeitig beendet, aber die Peptide 230 wurden
zwischen 11,5 und 17 Minute nach Start des Tests nachgewiesen. Das
gemessene Ionensignal wurde anschließend einer Datenbank zugewiesen,
um das verdaute Protein zu identifizieren. Das Protein wurde mit
einer Gewissheit von etwa einer Größenordnung von 300 über jenem
Wert, der für
ein zufälliges
Ionensignal (nämlich
ein Rauschsignal) auftreten würde,
korrekt identifiziert. Dieses Testergebnis zeigt, dass die Detektionsgrenze
für das
Peptidionensignal im Wesentlichen unter dem im Versuch verwendeten
50-fmol-Verdau liegt.
Darüber
hinaus zeigt dieser Test, dass eine Ionenlinse die Verlässlichkeit
eines Nano-HPLC-MS-Durchlaufs erhöht.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die Ionenquelle mehr als eine Ionenlinse
aufweisen, die in unmittelbarer Nähe des Sprayers angeordnet
ist. Bezugnehmend auf 30, sind Ergebnisse für eine Simulation
angeführt,
die Äquipotenziallinien
für eine
Ionenquelle mit zwei konzentrischen, einen Sprayer umgebenden Ionenlinsen
zeigen. Die Ionenquelle umfasst einen Sprayer 12, eine
Vorhangplatte 14, eine Apertur in der Vorhangplatte 15,
eine Öffnung 16,
eine Öffnungsplatte 18,
ein Quellengehäuse 20,
eine innere Ionenlinse 240 und eine äußere Ionenlinse 242.
In dieser Simulation betrugen die angelegten Potenziale 3.800 V
für den
Sprayer 12, 1.800 V für
die Vorhangplatte 14, 190 V für die Öffnungsplatte 18,
4.200 V auf der inneren Ionenlinse 240 und 6.000 V auf
der äußeren Ionenlinse 242.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Äquipotenziallinien
unmittelbar vor der Spitze des Sprayers 12 flach sind,
was die Ionen zur Aperturöffnung 15 in der
Vorhangplatte 14 hin lenkt.
-
Im
Folgenden wird auf 31 Bezug genommen, das die
Ergebnisse einer Simulation darstellt, die Äquipotenziallinien für die gleiche
wie in 30 gezeigte Ionenquellenanordnung
zeigt, mit der Ausnahme, dass die an die innere Ionenlinse 240 und
die äußere Ionenlinse 242 angelegten
Potenziale umgekehrt sind. Das an die innere Ionenlinse 240 angelegte
Potenzial beträgt
6.000 V, und das an die äußere Ionenlinse 242 angelegte
Potenzial beträgt
4.200 V. Die resultierenden Äquipotenziallinien
sind unmittelbar vor der Spitze des Sprayers 12 erneut
flach, wodurch die Ionen zur Aperturöffnung 15 in der Vorhangplatte 14 hin
gelenkt werden sollten.
-
Im
Folgenden wird auf 32 Bezug genommen, die die
Ergebnisse einer Simulation darstellt, welche Äquipotenziallinien für die gleiche
wie in 30 gezeigte Io nenquellenanordnung
zeigt, mit der Ausnahme, dass die Ionenlinsen 240' und 242' entlang der
Achse des Sprayers 12 leicht versetzt angeordnet wurden.
An den Sprayer 12 wurde ein Potenzial von 4.200 V, an die
Ionenlinse 242' von
5.500 V und an die Ionenlinse 240' von 3.500 V angelegt. Die Vorhangplatte 14 ist
auf einem Potenzial von 1.800 V vorgespannt, die Öffnungsplatte 18 bei
einem Potenzial von 190 V vorgespannt und das Gehäuse 20 ist
geerdet. Die Simulationsergebnisse zeigen, dass die Äquipotenziallinien
unmittelbar vor dem Sprayer 12 flach und zur Achse des
Sprayers 12 senkrecht sind. Folglich sollte diese Anordnung
die Ionen zur Öffnung 16 in
der Öffnungsplatte 18 lenken.
-
Im
Folgenden wird auf 33 Bezug genommen, die die
Ergebnisse einer weiteren Simulation darstellt, die Äquipotenziallinien
für die
gleiche wie in 30 gezeigte Ionenquellenanordnung
zeigt, mit der Ausnahme, dass die Ionenlinsen 240'' und 242'' entlang
der Achse des Sprayers 12 im Wesentlichen versetzt sind. An
den Sprayer 12 ist ein Potenzial von 4.200 V, an die Ionenlinse 240'' von 5.500 V und an die Ionenlinse 242'' von 3.500 V angelegt. Die Vorhangplatte 14 ist
auf einem Potenzial von 1.800 V vorgespannt, die Öffnungsplatte 18 auf
einem Potenzial von 190 V vorgespannt und das Gehäuse 20 ist
geerdet. Die Simulationsergebnisse zeigen erneut, dass die Äquipotenziallinien
unmittelbar vor dem Sprayer 12 flach und zur Achse des
Sprayers 12 senkrecht sind. Folglich sollte diese Anordnung
die Ionen zur Öffnung 16 in
der Öffnungsplatte 18 lenken.
-
Im
Folgenden wird auf 34 Bezug genommen, die die
Ergebnisse einer weiteren Simulation darstellt, die Äquipotenziallinien
für die
gleiche wie in 30 gezeigte Ionenquellenanordnung
zeigt, mit der Ausnahme, dass die Ionenlinsen 240'' und 242'' entlang
der Längsachse
des Sprayers 12 versetzt sind. Es gilt anzumerken, dass
die Ionenlinsen 240'' und 242'' nicht die gleichen Abmessungen
aufweisen, wie gegebenenfalls aus 34 zu
schließen
sein könnte.
An den Sprayer 12 ist ein Potenzial von 4.200 V, an die
Ionenlinse 242'' von 5.500 V
und an die Ionenlinse 240'' von 3.500 V
angelegt. Die Vorhangplatte 14 ist auf einem Potenzial
von 1.800 V vorgespannt, die Öffnungsplatte 18 auf
einem Potenzial von 190 V vorgespannt und das Gehäuse 20 ist
geerdet. Die Simulationsergebnisse zeigen erneut, dass die Äquipotenziallinien
unmittelbar vor dem Sprayer 12 flach und zur Achse des
Sprayers 12 senkrecht sind. Folglich sollte diese Anordnung
die Ionen zur Öffnung 16 in
der Öffnungsplatte 18 lenken.
-
Die
in den 30 bis 34 dargelegten
Ergebnisse zeigen, dass zwei Ionenlinsen mit einer Ionenquelle verwendet
werden können,
um die gebildeten Ionen zu einer Öffnung hin zu lenken. Alternativ
dazu können
auch mehr als zwei Ionenlinsen verwendet werden. Der Grundgedanke
ist der, dass die Aufnahme von mehr als einer Ionenlinse eine Gelegenheit
zur weiteren Optimierung mittels Anlegung von Potenzialen an das/die
zusätzlichen
Ionenlinse(n) darstellt, sodass die Äquipotenziallinien unmittelbar
vor dem Sprayer noch stärker
bevorzugt werden, was zu einem Ionensignal führen kann, das zusätzlich verstärkt wird.
Die zusätzliche
Ionenlinse kann wie in den 30 und 31 gezeigt
konzentrisch ausgerichtet oder wie in 32 und 33 gezeigt
versetzt ausgerichtet oder entlang der Achse des Sprayers wie in 34 gezeigt der Länge nach ausgerichtet sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die Verwendung einer Ionenlinse auf
Ionenquellen erweitert werden, die Mehrfachsprayer aufweisen. Bezugnehmend
auf 35, ist eine zweifache Elektrosprayionenquelle
mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit 250 gezeigt,
die eine Sprayermontierauflage 252, ein Befestigungsloch 254,
eine leitfähige
Nase 256, eine Ionenlinse 258, eine erste Kapillare 260 und
eine zweite Kapillare 262, einen ersten Sprayer 264 und
einen zweiten Sprayer 266, zwei Kapillaren-Endstückverbindungen 268 und 269,
eine Spritzenpumpe 270 und eine Elektrospray-Stromquelle 272 umfasst.
Die zwei Sprayer 264 und 266 wurden aus den Quarzglas-Kapillaren
(150 μm
Außendurchmesser
und 50 μm
Innendurchmesser) bis zu einem Innendurchmesser von etwa 15 μm gezogen
(wenn auch andere Abmessungen verwendet werden können). Die Ionenlinse 258 wurde
etwa 2 mm hinter dem Ende der konischen Spitzen der zwei Sprayer 264 und 266 angeordnet.
Die Ionenlinse 258 wurde aus Edelstahl gefertigt und wies eine
rechteckige Form, die jener der in 5a gezeigten
Ionenlinse ähnelte.
Die Öffnung
der Ionenlinse 258 (nicht angeführt) wies eine Länge von
103 mm, eine Höhe
von 4,6 mm und eine Dicke von 1,2 mm auf, wenn auch andere Abmessungen
verwendet werden könnten.
Die zwei Sprayer 264 und 266 lagen in der Ionenlinse 258 zentriert
vor. Alternativ dazu können
andere Anordnungen, wie z. B. jene, die zuvor für den Fall einer einzelnen
Ionenlinse und eines einzelnen Sprayers gezeigt wurden, eingesetzt
werden, und zwar können
die Sprayer entlang einer oder beider Abmessungen der Ionenlinse 258 asymmetrisch
ausgerichtet sein. Ferner können
die Sprayer unterschiedliche Längen
aufweisen. Bei Gebrauch werden die zwei Sprayer 264 und 266 bei
verringerter Flüssigkeits-Durchflussgeschwindigkeit
gleichzeitig mit der Ionenlinse 258 betrieben, die um die
konischen Spitzen des Sprayers 264 und 266 angeordnet
ist. Die Lösungsdurchflussgeschwindigkeiten
lagen in einem Bereich von 0,2 μl/min
bis 1 μl/min.
Alternativ dazu können
andere Lösungsdurchflussgeschwindigkeiten
verwendet werden. Es gilt auch anzumerken, dass mehr als zwei Sprayer
verwendet werden können.
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Es
wurden Versuche durchgeführt,
bei denen die zweifache Ionenquelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit 250 mit
einer Ionenlinse 258 mit einer einzelnen Ionenquelle mit
verringerter Durchflussgeschwindigkeit ohne Ionenlinse und einer
zweifachen Ionenquelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit ohne
Ionenlinse verglichen wurde. Die angelegten Potenziale für die einzelnen
und zweifachen Elektrosprayquellen mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit
betrugen 3.895 V für
die Sprayer und 1.000 V für
die Vorhangplatte: Für
die zweifache ESI-Ionenquelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit 250 mit
einer Ionenlinse 258 betrugen die angelegten Potenziale
4.198 V für
die Sprayer 264 und 266, 1.840 V für die Vorhangplatte
(nicht angeführt)
und 2.500 V für
die Ionenlinse 258.
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Die
Ergebnisse in Tabelle 4 zeigen das gemessene Ionensignal für 10 Abtastungen
einer Probe aus 10
–5 M Bradykinin. Tabelle
4 zeigt, dass die Verdopplung der Anzahl von Sprayern das Ionensignal
um einen Faktor von 1,6 erhöhte.
Die Zugabe der Ionenlinse erhöhte
ferner die Signalintensität
um einen Faktor von 1,34. Daher führte das Kombinieren des zusätzlichen
Sprayers und der Ionenlinse zu einer Verbesserung der Ionensignalintensität um einen
Faktor von 2,2. Rein theoretisch wären zur Erzielung dieser Steigerung
der Ionensignalintensität
mit zusätzlichen
Sprayern und keiner Ionenlinse 5 Sprayer erforderlich. Tabelle 4 – In 19 Abtastungen gemessenes
Ionensignal einer Bradykinin-Probe
Sprayer | Einzelner
Elektrospray mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit | Zweifacher
Elektrospray mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit | Zweifacher
Elektrospray mit verringerter Durchflus sgeschwindigkeit mit Ionenlinse |
(P
+ 2H)2+-Signal (cps) | 2,05 × 106 | 3,28 × 106 | 4,45 × 106 |
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Ein
weiterer Vorteil der Mehrfachsprayer mit der Ionenlinse liegt in
der verringerten Abhängigkeit
der Stärke
des Ionensignals von der Sprayerposition in Bezug auf die Öffnung in
der Vorhangplatte. Wenn mehrere Sprayer vor der Öffnung angeordnet werden, kommt
es zu einer Positionierung derselben weiter weg von der optimalen
Stelle, was zu einer Verringerung der Wirksamkeit jedes der zusätzlichen
Sprayer führt.
Folglich nimmt die Verbesserung der Ionensignalintensität durch
die Verwendung mehrerer Sprayer ab. Die Verwendung einer um die
Sprayer herum angeordneten Ionenlinse sollte jedoch dazu beitragen,
dieses Problem zu mildern.
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Bezugnehmend
auf 36, sind die Ergebnisse einer
auf einer zweifachen Ionenquelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit 280 ohne
Ionenlinse durchgeführte
Simulation gezeigt. Die zweifache Sprayerionenquelle 280 umfasst
einen ersten Sprayer 282, einen zweiten Sprayer 284,
eine Vorhangplatte 286, eine Öffnung 288, eine Öffnungsplatte 290,
eine Öffnung 292 und
ein Gehäuse 294.
Die in der Simulation angelegten Potenziale betrugen 4.000 V für die Sprayer 282 und 284,
1.000 V für
die Vorhangplatte 286 und 190 V für die Öffnungsplatte 290.
Das Gehäuse 294 wurde
geerdet gehalten. Die resultierenden Äquipotenziale sind nahe der
Spitze der Sprayer 282 und 284 gekrümmt, was
zu einer viel stärkeren
Ausbreitung der Ionenbahnen 296 führt. Die Eigenschaft der Äquipotenziale,
zu defokussieren führt
dazu, dass viele Ionen von der Öffnung 292 abgelenkt
werden.
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Bezugnehmend
auf 37 zeigen die Ergebnisse einer
auf einer zweifachen Ionenquelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit 280' mit einer Ionenlinse 298 durchgeführten Simulation
die resultierenden Äquipotenziallinien.
Die zweifache Sprayerionenquelle 280' umfasst sämtliche in 36 für
die zweifache Sprayerionenquelle 280 zusätzlich zu
einer Ionenlinse 298 gezeigten Elemente. Die in der Simulation
angelegten Potenziale betrugen 4.300 V für die Sprayer 282 und 284,
1.800 V für
die Vorhangplatte 286, 5.220 V für die Ionenlinse 298,
190 V für
die Öffnungsplatte 290 und
0 V für
das Gehäuse 294.
Die Äquipotenziallinien sind
nahe der Spitze der Sprayer 282 und 284 abgeflacht.
Dadurch werden die Ionen direkt zur Öffnung 288 in der
Vorhangplatte 286 und anschließend in Richtung der Düse 292 gelenkt.
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Die
zweifache Ionenquelle mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit 280' mit der in 37 gezeigten Ionenlinse kann so betrieben werden,
dass die Sprayer 282 und 284 nacheinander verwendet
werden. Wenn zwei unterschiedliche Proben zu analysieren sind, kann
eine Probe in den ersten Sprayer 282 und die zweite Probe
in den zweiten Sprayer 284 platziert werden. Der erste
Sprayer 282 wird anschließend betrieben, um Ionen aus
der ersten Probe zu bilden, die anschließend mittels eines nachgeschalteten
Massenspektrometers analysiert werden. Ist die Analyse beendet,
wird der erste Sprayer 282 durch Anhalten des Lösungsflusses ausgeschaltet.
Der zweite Sprayer 284 wird dann betrieben, um Ionen für die zweite
Probe zu bilden, die anschließend
von dem gleichen Massenspektrometer nacheinander analysiert werden.
Darüber
hinaus können getrennte
Stromzufuhrmittel für
jeden Sprayer verwendet werden, was ermöglicht, dass ein Sprayer durch Steuern
des Elektrospraypotenzials ausgeschaltet werden kann. Dieses System
wird gegenüber
einem System mit einem einzelnen Sprayer bevorzugt, wenn mehr als
eine Probe zu analysieren ist, da der einzelne Sprayer nach Analyse
jeder Probe ausgetauscht/gereinigt werden muss. Alternativ dazu
können
mehr als zwei Sprayer verwendet werden. In einer alternativen Ausführungsform
können
verschiedene Mehrfachsprayer aus verschiedenen Mehrfachsprayern,
die in einer einzelnen Ionenlinse eingebracht sind, gleichzeitig
versprüht werden.
Dies würde
sich für
Studien eignen, die die Infusion eines inneren Standards oder Massenkalibrierungsmittels
umfassen. Ein Massenkalibrie rungsmittel eignet sich zur Kalibrierung
eines Massenbereichs in Vorrichtungen, wie z. B. einem Flugzeit-Massenspektrometer,
während
ein innerer Standard geeignet ist, um die Konzentration eines Analyten
in einer Analyse zu bestimmen. Ein innerer Standard ist auch beim
Nachweis von Variationen in der Sprayerwirksamkeit nützlich.
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Basierend
auf 30 bis 37 gibt
es eine Reihe von Ausführungsformen
zur Verwendung einer Ionenlinse oder Ionenlinsen mit einem Sprayer
oder Sprayern. Der Sprayer kann von einem Sprayer und einer Ionenlinse
umgeben sein. Alternativ dazu kann ein Sprayer und eine Vielzahl
von Ionenlinsen vorliegen, die den Sprayer umgeben. Es kann auch
eine Vielzahl von Sprayern und eine Ionenlinse vorliegen, die die
Sprayer umgibt.
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In
den Versuchen wurde beobachtet, dass die Spannung auf der Ionenlinse
unter bestimmten Umständen
nicht über
die Spannung auf dem Sprayer erhöht
werden kann, da der Elektrospray aufhört zu arbeiten und ein Tröpfchen beobachtet
wird, das sich an der Spitze des Sprayers entwickelt. Dazu kann
es kommen, weil das elektrische Feld an der Spitze des Sprayers
bis zu einem Punkt hin abnimmt, bei dem das elektrische Feld nicht
ausreicht, um die Oberflächenspannung
des Tröpfchens
zu überwinden.
Wie Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung jedoch allgemein bekannt
ist, kann eine kleine Fraktion von Methanol oder anderen organischen
Lösungsmitteln
in der Analytenprobe verwendet werden, um die Oberflächenspannung
des sich bildenden Tröpfchens
zu verringern, was zu Erhöhungen
des an die Ionenlinse angelegten Maximalpotenzials führen kann,
wodurch das Ionensignal zusätzlich
gesteigert werden kann.
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Es
sind die Prinzipien von im Wesentlichen Atmosphärendruck-Ionenlinsen für ESI-Quellen, Ionensprayquellen,
Ionensprayquellen mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit, ESI-Quellen
mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit und Nanosprayquellen,
die zusammen mit einem Massenspektrometer verwendet werden, beschrieben
worden. Die Prinzipien der vorliegenden Erfindung können aber
auch für
die Kapillarenelektrophorese-Massenspektrometrie, die Mikrokanal-ESI-Massenspektrometrie und
die Übertragung
von Ionen für
andere Zwecke, wie z. B., ohne darauf beschränkt zu sein, Ionenabscheidung
auf Oberflächen
zur Herstellung von Beschichtungen, verwendet werden. Die vorliegende
Erfindung kann auch auf chemische Atmosphärendruck-Ionisierungsquellen
angewandt werden, bei der die Ionisierung an einer Koronaentladungsspitze
stattfindet. Die vorliegenden Erfindung kann ferner zur Abscheidung
einer Probe in Ionenquellen verwendet werden, die die Matrixunterstützte-Laser-Desorptions-Ionisierung
anwenden. Die Erfindung kann ferner eingesetzt werden, um Ionen
bereitzustellen, die in nachgeschalteten Bereichen verwendet werden
könnten,
die unter atmosphärischem
Druck, einem Druck unter atmosphärischem
Druck und unter oder fast unter Vakuum stehen. Darüber hinaus
können
die für
die Elektrospray-Ionenquellen mit verringerter Durchflussgeschwindigkeit gezeigten
Ergebnisse auch jenen entsprechen, die aus Ionensprayquellen mit
verringerter Durchflussgeschwindigkeit zu erwarten sind.
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Fachleuten
auf dem Gebiet der Erfindung ist ohne weiteres klar, dass die Erfindung
hinsichtlich Anzahl und Form der in der Nähe der Kapillarenspitze angeordneten
Ionenlinsen, ohne von den Grundprinzipien und dem Geist der Erfindung
abzuweichen, modifiziert werden kann.
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Fachleuten
auf dem Gebiet der Erfindung ist auch klar, dass 1) sämtliche
in dieser Beschreibung eingesetzten Potenziale relativ sind und
dass der Sprayer beispielsweise bei einem Potenzial von 0 V betrieben werden
kann, wobei die Vorhangplatte und die Öffnungsplatte bei einem höheren negativen
Potenzial und die Ionenlinse bei einem mittleren negativen Potenzial
betrieben werden können,
um positive Ionen zu bilden; 2) die vorliegende Erfindung gleichermaßen für negative
Ionen gültig
ist, mit der Maßgabe,
dass die Polarität sämtlicher
der zuvor beschriebenen Potenziale umgekehrt wird; 3) die Lösungsdurchflussgeschwindigkeiten nicht
auf die hierin beschriebenen beschränkt sind, die lediglich zu
Veranschaulichungszwecken dienen.
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Es
sollte klar sein, dass an den hierin beschriebenen und veranschaulichten
bevorzugten Ausführungsformen,
ohne von der vorliegenden Erfindung abzuweichen, de ren Schutzumfang
in den beigefügten
Ansprüchen
definiert ist, verschiedene Modifizierungen vorgenommen werden können