DE60132746T2 - Systeme zum Ausstossen von Flüssigkeit - Google Patents

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George J. Penfield Roller
Paul Albuquerque Galambos
Frank J. Albuquerque Peter
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Richard C. Albuquerque Givler
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41JTYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
    • B41J2/00Typewriters or selective printing mechanisms characterised by the printing or marking process for which they are designed
    • B41J2/005Typewriters or selective printing mechanisms characterised by the printing or marking process for which they are designed characterised by bringing liquid or particles selectively into contact with a printing material
    • B41J2/01Ink jet
    • B41J2/135Nozzles
    • B41J2/14Structure thereof only for on-demand ink jet heads
    • B41J2/14314Structure of ink jet print heads with electrostatically actuated membrane

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  • Particle Formation And Scattering Control In Inkjet Printers (AREA)
  • Reciprocating Pumps (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtungen und Verfahren zum Ausstoßen von Flüssigkeit, basierend auf einem mikrobearbeiteten oder mikroelektromechanischen System.
  • Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtungen wurden zum Aufzeichnen oder Drucken mit Tintenstrahl entwickelt. Vorrichtungen zum Aufzeichnen mit Tintenstrahl bieten zahlreiche Vorteile, darunter einen extrem ruhigen Betrieb bei der Aufzeichnung, Hochgeschwindigkeitsdrucken, einen großes Maß an Freiheit bei der Tintenauswahl, und die Möglichkeit, kostengünstiges Normalpapier zu verwenden. Das sogenannte "Drop-on-Demand"-Ansteuerverfahren, bei dem Tinte nur bei Bedarf zur Aufzeichnung ausgestoßen wird, ist der inzwischen übliche Ansatz. Bei dem Drop-on-Demand-Ansteuerverfahren ist es unnötig, Tinte wiederaufzufüllen, die nicht für die Aufzeichnung benötigt wird.
  • Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtungen zum Tintenstrahldrucken umfassen eine oder mehrere Düsen, welche die Bildung und Steuerung kleiner Tintentröpfchen zulassen, um eine hohe Auflösung zu ermöglichen, was zu der Fähigkeit führt, schärfere Zeichen mit verbesserter Tonauflösung zu drucken. Drop-on-Demand-Tintendruckköpfe werden im Allgemeinen speziell für hochauflösende Drucker verwendet.
  • Bei der Drop-on-Demand-Technologie wird im Allgemeinen ein gewisser Typ von Impulsgenerator verwendet, um die Tropfen zu bilden und auszustoßen. Bei einem Typ von Druckkopf kann beispielweise eine Kammer, die eine Tintendüse aufweist, mit einer piezoelektrischen Wand ausgestattet sein, die deformiert wird, sobald eine Spannung angelegt wird. Infolge der Deformation wird die Flüssigkeit als Tropfen aus der Düsenöffnung gepresst. Anschließend prallt der Tropfen direkt auf eine zugehörige Druckoberfläche. Der Einsatz einer solchen piezoelektrischen Vorrichtung als ein Antrieb ist in JP-B-1990-51734 beschrieben.
  • Bei einem anderen Typ von Druckkopf werden mit Hilfe von Heizimpulsen geformte Blasen eingesetzt, um Flüssigkeit aus der Düse zu pressen. Die Tropfen werden von dem Tintenvorrat getrennt, wenn die Blasen zusammenfallen. Die Verwendung von Druck, der durch Erwärmen der Tinte entsteht, zum Erzeugen von Blasen ist in JP-B-1986-59911 beschrieben.
  • Wiederum ein weiterer Typ von Drop-on-Demand-Druckkopf enthält einen elektrostatischen Auslöser. Bei diesem Typ von Druckkopf wird die Tinte mit Hilfe elektrostatischer Kraft ausgestoßen. Beispiele solcher elektrostatischer Druckköpfe sind in US A-4520375 und JP A-289351/90 offenbart. Bei dem in dem '375 Patent offenbarten Tintendruckkopf wird ein elektrostatischer Auslöser verwendet, umfassend eine Membran, die einen Teil der Tintenausstoßkammer bildet, und eine Basisplatte, die außerhalb der Tintenausstoßkammer gegenüber der Membran angeordnet ist. Der Tintendruckkopf stößt Tintentropfen durch eine Düse aus, die mit der Tintenausstoßkammer in Verbindung steht, indem eine zeitvariante Spannung zwischen der Membran und der Basisplatte angelegt wird. Die Membran und die Basisplatte dienen somit als Kondensator, welcher die Membran in eine mechanische Bewegung versetzt, infolge derer die Flüssigkeit ausgestoßen wird. Dagegen wird die Membran bei dem in dem japanischen '351 Patent beschriebenen Tintendruckkopf durch Anwenden einer Spannung auf einen auf der Membran angebrachten elektrostatischen Auslöser verzerrt. Dies führt zu einem Ansaugen von Tinte in eine Tintenausstoßkammer. Sobald die Spannung entfernt wird, kehrt die Membran in ihren nicht-verzerrten Zustand zurückt und stößt dabei Tinte aus der Tintenausstoßkammer aus.
  • Weitere Beispiele von Tintenausstoßvorrichtungen sind in JP 10-193600 und JP 11-207952 beschrieben. Bei den beschriebenen Systemen handelt es sich jeweils um Dual-Membran-Systeme.
  • Flüssigkeitstropfen-Ausstoßvorrichtungen finden nicht nur beim Drucken Verwendung, sondern auch beim Aufbringen von Photolack und anderen Flüssigkeiten in der Halbleiter- und Flachbildschirmindustrie, beim Ausstoßen von Arzneimittel- oder biologischen Proben, beim Dosieren vielfältiger Chemikalien für chemische Reaktionen, beim Hantieren mit DNA-Sequenzen, beim Zumessen von Arzneimitteln und biologischen Stoffen für Interaktionsstudien und Analysen, und beim Aufbringen dünner und schmaler Schichten von Kunststoffen zur Nutzung als dauerhafte oder entfernbare Dichtungen in Mikromaschinen.
  • Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zum Ausstoßen von Flüssigkeit aus einer Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung:
    Erzeugen einer ersten elektrostatischen Kraft, die eine erste Membran einer Dual-Membran-Anordnung einer Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung in einer ersten Richtung bewegt; und
    Ausstoßen von Flüssigkeit aus der Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung durch eine erste Düsenbohrung, indem eine zweite Membran in einer zweiten Richtung bewegt wird, entgegengesetzt zu der ersten Richtung in Antwort auf die Bewegung der ersten Membran in der ersten Richtung, wobei sich die erste Düsenbohrung über der zweiten Membran befindet, gekennzeichnet durch Entfernen der ersten elektrostatischen Kraft mit ausreichender Schnelligkeit, so dass sich die erste und zweite Membran an einer Ruhestellung vorbeibewegen und Flüssigkeit durch eine zweite Düsenbohrung ausgestoßen wird, die sich über der ersten Membran befindet, in dem die erste Membran in der zweiten Richtung bewegt wird.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein bidirektionales System zum Ausstoßen von Flüssigkeit:
    eine abgedichtete Dual-Membran-Anordnung, umfassend:
    einen ersten Membranabschnitt;
    einen zweiten Membranabschnitt; eine erste Düsenbohrung, die sich über dem zweiten Membranabschnitt befindet; und
    eine Membrankammer, die zumindest teilweise von dem ersten und zweiten Membranabschnitt definiert wird; und
    eine erste Elektrode gegenüber dem ersten Membranabschnitt; gekennzeichnet durch eine zweite Düsenbohrung, die sich über der ersten Membran befindet.
  • Die Systeme und Verfahren der vorliegenden Erfindung bieten ein erhöhtes elektrostatisches Potential zum Ausstoßen von Flüssigkeit in einer elektrostatischen Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung.
  • Die Systeme und Verfahren der vorliegenden Erfindung bieten jeweils eine höhere Geschwindigkeit bei der Flüssigkeitsausstoßung in einer elektrostatischen Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung.
  • Die Systeme und Verfahren der vorliegenden Erfindung stellen jeweils einen bidirektionalen Modus zum Ausstoßen von Flüssigkeit bereit.
  • Die Systeme und Verfahren der vorliegenden Erfindung sehen jeweils einen Ausgleich in einer abgedichteten Kammer einer nicht verdichtbaren Flüssigkeit vor.
  • Die Systeme und Verfahren der vorliegenden Erfindung sehen jeweils einen aktiv angetriebenen Ausstoß-Zyklus zum Ausstoßen von Flüssigkeit aus einer Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung vor.
  • Die Systeme und Verfahren der vorliegenden Erfindung bieten jeweils eine verstärkte Kraft auf eine Flüssigkeit während des Zyklus einer Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung.
  • Die Systeme und Verfahren der vorliegenden Erfindung bieten jeweils eine höhere Frequenzleistung.
  • Die Systeme und Verfahren der vorliegenden Erfindung verwenden jeweils ein Hochleistungs-Dielektrikum.
  • Gemäß verschiedener Ausführungsbeispiele der Systeme und Verfahren der vorliegenden Erfindung wird eine abgedichtete Dual-Membran verwendet, um eine Flüssigkeit aus einer Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung auszustoßen.
  • Gemäß verschiedener Ausführungsbeispiele der Systeme und Verfahren der vorliegenden Erfindung wird eine abgedichtete Dual-Membran-Anordnung verwendet, um eine Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung in einem bidirektionalen Modus zu betreiben. Gemäß weiterer verschiedener Ausführungsbeispiele der Systeme und Verfahren der vorliegenden Erfindung wird eine Dual-Elektroden-Anordnung verwendet, um das Ausstoßen einer Flüssigkeit aus einer Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung zu bewirken. Gemäß weiterer verschiedener Ausführungsbeispiele der Systeme und Verfahren der vorliegenden Erfindung wird eine Dual-Düsen-Anordnung verwendet, um das Ausstoßen einer Flüssigkeit aus einer Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung zu bewirken.
  • Gemäß verschiedener Ausführungsbeispiele der Systeme und Verfahren der vorliegenden Erfindung umfasst eine Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung eine Aufnahmestruktur für eine auszustoßende Flüssigkeit, eine abgedichtete Dual-Membran und eine Dual-Elektrode. In verschiedenen weiteren Ausführungsbeispielen der Systeme und Verfahren der vorliegenden Erfindung ist eine dielektrische Flüssigkeit hinter einer zweiteiligen Membran abgedichtet. In verschiedenen weiteren Ausführungsbeispielen der Systeme und Verfahren der vorliegenden Erfindung kann es sich bei der dielektrischen Flüssigkeit um eine hochleistende dielektrische Flüssigkeit handeln.
  • In einigen Fällen umfasst das Verfahren weiterhin das Wiederauffüllen einer an die zweite Membran angrenzenden Flüssigkeitsversorgung durch Entfernen der ersten elektrostatischen Kraft und Erzeugen einer zweiten elektrostatischen Kraft, welche die zweite Membran in der ersten Richtung in zumindest eine Ruhestellung bewegt.
  • In weiteren Fällen umfasst das Verfahren weiterhin das Wiederauffüllen einer an die zweite Membran angrenzenden Flüssigkeitsversorgung durch Entfernen der ersten elektrostatischen Kraft, so dass sich die erste und zweite Membran elastisch in eine Ruhestellung bewegen.
  • In weiteren Beispielen umfasst das Verfahren weiterhin:
    Erzeugen einer zweiten elektrostatischen Kraft, welche die zweite Membran in der ersten Richtung bewegt; und
    Ausstoßen von Flüssigkeit aus der Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung durch die zweite Düsenbohrung, indem die erste Membran in der zweiten Richtung bewegt wird, in Antwort auf die Bewegung der zweiten Membran in der ersten Richtung.
  • In diesem Fall kann das Verfahren zusätzlich weiterhin das Wiederauffüllen einer an die zweite Membran angrenzenden Flüssigkeitsversorgung durch Bewegen der ersten Membran in der zweiten Richtung umfassen; und das Wiederauffüllen einer an die erste Membran angrenzenden Flüssigkeitsversorgung durch Bewegen der zweiten Membran in der zweiten Richtung.
  • Spezielle Ausführungen gemäß der vorliegenden Erfindung werden nun unter Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben und einem vergleichbaren Beispiel gegenübergestellt, wobei:
  • 1 eine Querschnittsdarstellung eines vergleichbaren Beispiels einer einfachen Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung bei der Verwendung einer abgedichteten Membran in einem Zustand zeigt, in dem die Membran durchgebogen ist;
  • 2 eine Querschnittsdarstellung der einfachen Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung aus 1 in einem Zustand zeigt, in dem die Membran einen Tropfen der Flüssigkeit ausstößt;
  • 3 eine Querschnittsdarstellung der einfachen Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung aus 1 in einem Zustand zeigt, in dem sich die Membran in einem Ruhezustand befindet;
  • 4 ein Kraft-Strecke-Diagramm für die einfache Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung aus den 13 darstellt;
  • 57 Querschnittdarstellung eines vergleichbaren Beispiels einer bidirektionalen Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung in verschiedenen Zuständen darstellen;
  • 8 ein Kraft-Strecke-Diagramm für das in den 57 dargestellte Ausführungsbeispiel der bidirektionalen Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung zeigt;
  • 911 Querschnittsdarstellungen eines Ausführungsbeispiels einer bidirektionalen Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung in verschiedenen Zuständen eines vorderen Halbzyklus sind; und
  • 1214 Querschnittsdarstellungen des in den 911 dargestellten Ausführungsbeispiels der bidirektionalen Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung in verschiedenen Zuständen eines hinteren Halbzyklus sind.
  • Eine bidirektionale Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung gemäß den Systemen und Verfahren der vorliegenden Erfindung arbeitet nach dem Prinzip der elektrostatischen Anziehungskraft. Die elementaren Merkmale der Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung umfassen eine abgedichtete Dual-Membran-Anordnung, eine Elektroden-Anordnung, die sich parallel zu und gegenüber von den dualen abgedichteten Membranen befindet, und eine Struktur, welche die auszustoßende Flüssigkeit enthält. Eine Membrankammer, die eine relativ unverdichtbare Flüssigkeit enthält, befindet sich hinter den Membranen und wird von diesen abgedichtet. Eine der Membranen ist gegenüber einer Düsenbohrung angeordnet, die in einer Abdeckplatte der Ausstoßvorrichtung ausgebildet ist. Eine Dual-Elektroden-Anordnung ist vorteilhaft, jedoch optional. Ein Ansteuersignal wird an zumindest einer Elektrode der Elektroden-Anordnung angelegt, um ein elektrostatisches Feld zwischen der zumindest einen Elektrode und einer ersten der Membranen zu erzeugen. Die erste Membran wird durch eine elektrostatische Kraft des erzeugten elektrostatischen Feldes in Richtung der zumindest einen Elektrode in eine deformierte Form gezogen. Auf die Deformierung hin wird Druck auf eine zweite der abgedichteten Membranen übertragen. Aufgrund des übertragenen Druckes und der relativ unverdichtbaren Beschaffenheit der Flüssigkeit, wie beispielsweise einer hochleistenden dielektrischen Flüssigkeit, welche in der abgedichteten Membrankammer enthalten ist, wird die zweite Membran in der entgegengesetzten Richtung durchgebogen, um Flüssigkeit durch die Düsenbohrung zu pressen. Nachdem ein Tropfen ausgestoßen wurde, wird die Bewegung der Membran(en) umgekehrt, entweder durch die normalen elastischen Rückstellbewegungen der deformierten Membran(en) oder durch eine angewandte Kraft.
  • Die Systeme und Verfahren der vorliegenden Erfindung befassen sich auch mit einer bidirektionalen Dual-Düsen-Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung. Die abgedichtete Dual-Membran-Anordnung wird mit einer Dual-Düsen-Anordnung und einer Dual-Elektroden-Anordnung versehen, die sich parallel zu und gegenüber von den abgedichteten Membranen befindet, sowie einer Struktur, welche die auszustoßende Flüssigkeit enthält. In diesen Ausführungsbeispielen wird zwischen einer ersten Elektrode und einer ersten Membran eine elektrostatische Kraft erzeugt, aufgrund derer die erste Membran deformiert wird. Auf die Deformierung hin wird Druck auf eine zweite Membran übertragen. Aufgrund des übertragenen Druckes und der relativ unverdichtbaren Beschaffenheit der Flüssigkeit, wie beispielsweise einer hochleistenden dielektrischen Flüssigkeit, welche in der abgedichteten Membrankammer enthalten ist, wird die zweite Membran in der entgegengesetzten Richtung durchgebogen, um Flüssigkeit durch eine zweite Düsenbohrung zu pressen. Nachdem der Tropfen ausgestoßen wurde, wird die Bewegung der Membran(en) umgekehrt, entweder durch die normalen elastischen Rückstellbewegungen der deformierten Membran(en) oder durch eine angewandte Kraft. Wenn die erste Membran bei langsamer Geschwindigkeit in ihre undeformierte Stellung zurückkehrt, beispielsweise durch ein kontrolliertes Abschwächen des elektrostatischen Feldes, wird keine Flüssigkeit durch die entsprechende Düsenbohrung ausgestoßen. Wenn jedoch die erste Membran bei hoher Geschwindigkeit in ihre undeformierte Stellung zurückkehrt, wie beispielsweise durch eine angewandte Kraft, wird Flüssigkeit durch die entsprechende Düsenbohrung ausgestoßen. Somit ist eine höhere Betriebsfrequenz möglich, da beide Düsenbohrungen während der wechselnden Hübe des Zyklus genutzt werden können, um Flüssigkeit auszustoßen.
  • Die bidirektionale Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung der vorliegenden Erfindung kann problemlos mittels monolithischer Serienproduktion hergestellt werden, basierend auf der allgemeinen Fertigungstechnik der Silizium-basierten Oberflächenmikrobearbeitung und hätte das Potenzial für sehr geringe Produktionskosten, hohe Verlässlichkeit und "On-Demand"-Modulation der Tropfengröße. Doch auch wenn sich die folgende Beschreibung der Systeme und Verfahren der vorliegenden Erfindung auf speziell der Silizium-basierten Oberflächenmikrobearbeitung eigenen Aspekte bezieht, sind sehr wohl auch andere Materialien und Fertigungstechniken für die bidirektionale Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung der vorliegenden Erfindung möglich. Auch können die Systeme und Verfahren der Erfindung in jeder beliebigen mechanischen Anordnung einer solchen Ausstoßvorrichtung (z.B. "Roof Shooter" oder "Edge Shooter") eingesetzt werden und in jeder Größenanordnung von Ausstoßvorrichtungen.
  • In den 13 ist eine vereinfachte Illustration einer einfachen Ausstoßvorrichtung in einer "Roof Shooter" Konfiguration zu sehen. Wie in 1 dargestellt, umfasst die Ausstoßvorrichtung 100 eine Basisplatte 110, eine Elektrode 120, eine Membran 130 und eine Abdeckplatte 140 mit einer Düsenbohrung 142. Eine Membrankammer 132 wird vor der auszustoßenden Flüssigkeit von der Membran 130 abgedichtet. In diesem Beispiel enthält die Membrankammer 132 Luft.
  • 3 zeigt einen Anfangszustand des Arbeitsvorgangs, bei dem sich die Membran 130 in einem nicht verformten Zustand befindet. Wie in 1 dargestellt, wird die Membran 130 in einen durchgebogenen Zustand gebogen, sobald ein elektrostatisches Feld über dem Luftspalt zwischen der Elektrode 120 und der Membran 130 erzeugt wird. Sobald die Membran 130 durchgebogen ist, wird Flüssigkeit in den von der durchgebogenen Membran 130 erzeugten Spalt aus einem Reservoir gesogen, das sich an einem beliebigen Teil der Peripherie der Ausstoßvorrichtung 100 befinden kann.
  • Ausgehend von einer einheitlichen elektrostatischen Kraft, die über die Membran 130 angelegt ist, können die Beziehungen wie folgt approximiert werden: F = (Kε•A)(E2)/2 (1)wobei:
  • K
    die relative Permittivität der Flüssigkeit (= ε/ε•) ist, auch Dielektrizitätskonstante genannt;
    ε•
    die Permittivität des leeren Raums ist (z.B. Vakuum);
    A
    die Querschnittsfläche der Elektrode ist; und
    E
    die elektrostatische Feldstärke ist.
  • Dies kann wie folgt auch als angewandter Druck dargestellt werden: P = (Kε•)(E2)/2. (2)
  • Bei einer runden Membran des Durchmessers "d" (Radius "r") beträgt die maximale, im Zentrum der Membran auftretende Durchbiegung annähernd: δ = (Pr4)/(64D); (3)wobei: D = (Et3)/(12(1 – u2));
  • E
    der Elastizitätsmodul ist;
    t
    die Membranstärke ist; und
    u
    die Poisson'sche Zahl ist.
  • In der Praxis wird bei Durchbiegung der Membran 130 im Zentrum der Membran 130 ein anderes elektrostatisches Feld und somit eine andere Kraft als an der Peripherie der Membran 130 auftreten. Diese Beziehungen dienen jedoch der Illustration des grundsätzlichen Ansatzes.
  • Wenn die Flüssigkeit ausgestoßen werden soll, wird das elektrostatische Feld entfernt, so dass die Membran 130 aufgrund der elastischen Rückstellkraft der Membran 130 in ihren nicht verformten Zustand zurückkehrt, dargestellt in 3. 2 zeigt einen nichtstatischen Zwischenzustand zwischen dem durchgebogenen und dem nicht verformten Zustand, dargestellt in 1 bzw. 3. Die elastische Rückstellkraft wird auf die Flüssigkeit übertragen, so dass ein Teil der Flüssigkeit zurück in das Reservoir gepresst wird und ein Teil der Flüssigkeit durch die Düsenbohrung 142 ausgestoßen wird, wie in 3 dargestellt. Dieser Vorgang ist gewissermaßen analog zu dem einer gespannten Feder. Der prozentuale Anteil der Flüssigkeit, die als Tröpfchen ausgestoßen wird relativ zu der Menge an Flüssigkeit, die von der Membran 130 bewegt wird, kann durch spezielle Konstruktionsparameter der Ausstoßvorrichtung 100 gesteuert werden. Zu diesen Parametern zählen die Größe der Membran 130, die angewandte Kraft, die Entfernung zwischen der Membran 130 und der Abdeckplatte 140 und andere eindeutige Merkmale, welche dabei helfen können, den Fluss zu regulieren, wie beispielsweise der Einbau von Ventilen in die Ausstoßvorrichtung 100. 4 zeigt für eine gegebene Fläche und eine gegebene elektrostatische Feldstärke eine annähernde qualitative Beziehung zwischen der auf die Flüssigkeit angewandten Kraft und der Durchbiegung der Membran 130.
  • Wie aus den Gleichungen zu ersehen, welche die Auslenkung der Membran 130 bestimmen, ist ein Schlüsselparameter, der die während des Ausstoßens auf die Flüssigkeit wirkende verfügbare Kraft begrenzt, die Dielektrizitätskonstante der verdichtbaren Flüssigkeit in der Membrankammer 132. In diesem Fall hat Luft eine Dielektrizitätskonstante von ungefähr 1. Zwar kann die Nutzung von Luft als Arbeitsdielektrikum eine vereinfachte Herstellung bieten, doch schränkt dies die erreichbare Tröpfchengröße und -geschwindigkeit ein, was sich im Falle von Tintendruckköpfen auf die Druckqualität und die Gesamtleistung der Ausstoßvorrichtung 100 auswirkt.
  • In einem vergleichbaren Beispiel der bidirektionalen Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung, dargestellt in 57, verfügt eine Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung 200 über eine abgedichtete Dual-Membran-Anordnung umfassend eine erste Membran 210, eine zweite Membran 212 und eine Membrankammer 214 umfassend einen ersten und einen zweiten Kammerabschnitt 216 und 218. Die Membrankammer 214 enthält eine unverdichtbare dielektrische Flüssigkeit 215. Die Membrankammer 214 kann über einen oder mehrere Stützträger 202 verfügen, die einen Stützpunkt für das Durchbiegen der beiden Membranen 210 und 212 bieten.
  • Die Ausstoßvorrichtung 200 verfügt außerdem über eine Dual-Elektroden-Anordnung umfassend eine erste Elektrode 220 und eine zweite Elektrode 222. Jede Elektrode 220, 222 befindet sich parallel zu und gegenüber von der jeweils korrespondierenden Membran 210 und 212.
  • Die Ausstoßvorrichtung 200 ist mit einer auszustoßenden Flüssigkeit 230 versorgt. Die Ausstoßvorrichtung 200 umfasst eine Abdeckplatte 240 mit einer Düsenbohrung 242, durch welche die Flüssigkeit 230 ausgestoßen wird.
  • Die Ausstoßvorrichtung 200 arbeitet nach dem Prinzip der elektrostatischen Anziehungskraft in einem bidirektionalen Modus, wie in 57 dargestellt. 5 zeigt einen Anfangszustand und in 67 ist zu sehen, wie ein Tropfen ausgestoßen wird. Ein Ansteuersignal wird an der zweiten Elektrode 222 angelegt, um ein elektrostatisches Feld zwischen der zweiten Elektrode 222 und der zweiten Membran 212 zu erzeugen. Wie in 6 zu sehen, wird die zweite Membran 212 aufgrund einer elektrostatischen Anziehungskraft in Richtung der zweiten Elektrode 222 in einen deformierten Zustand gebogen. Auf die Deformierung hin wird ein Druck von dem zweiten Kammerabschnitt 218 der Membrankammer 214 zu dem ersten Kammerabschnitt 216 der ersten Membran 210 übertragen. Aufgrund der relativ unverdichtbaren Beschaffenheit der in der Membrankammer 214 enthaltenen Flüssigkeit 215 verursacht der übertragene Druck ein Durchbiegen der ersten Membran 210 in der entgegengesetzten Richtung und stellt somit eine Kraft bereit, um einen Tropfen Flüssigkeit durch die Düsenbohrung 242 auszustoßen. Nachdem der Tropfen ausgestoßen wurde, wird die Bewegung umgekehrt, entweder durch die elastischen Rückstellbewegungen der deformierten Membranen 210 und 212 und/oder durch eine angewandte Kraft.
  • Beispielsweise kann ein Ansteuersignal an die erste Elektrode 220 gesendet werden, um ein elektrostatisches Feld zwischen der ersten Elektrode 220 und der ersten Membran 210 zu erzeugen. Somit kann die erste Membran 210 effektiv bidirektional angesteuert werden. Das Bereitstellen einer zweiten Elektrode hilft dabei, die Flüssigkeit 230 wieder aufzufüllen und erhöht die maximale Betriebsfrequenz. Nachdem ein Tropfen ausgestoßen wurde, wird das elektrostatische Feld über der zweiten Elektrode 222 entfernt und ein elektrostatisches Feld zwischen der ersten Elektrode 220 und der ersten Membran 210 erzeugt, um den Nachfüll-Zyklus aktiv anzutreiben.
  • 8 zeigt qualitativ die auf die auszustoßende Flüssigkeit 230 ausgeübte Kraft, die durch Integrieren des aktiv angetriebenen Ausstoß-Zyklus entsteht. Wie beim Vergleich von 8 mit 4 deutlich wird, wird eine wesentlich höhere Kraft im Falle einer bidirektionalen Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung aus 57 im Verhältnis zu dem Beispiel aus 13 erzielt.
  • Wie zuvor oben unter Bezug auf die Ausstoßvorrichtung 100 aus 13 beschrieben, kann der prozentuale Anteil der Flüssigkeit 230, die als Tröpfchen ausgestoßen wird relativ zu der Menge an Flüssigkeit, die von den Membranen 210 und 212 bewegt wird, durch spezielle Konstruktionsparameter der Ausstoßvorrichtung 200 gesteuert werden. Zu diesen Parametern zählen die Größen der Membranen 210 und 212, die angewandte(n) Kraft/Kräfte, die Entfernungen zwischen den Membranen 210 und 212 und der Abdeckplatte 240 und andere eindeutige Merkmale, welche dabei helfen können, den Fluss zu regulieren, wie beispielsweise der Einbau von Ventilen in die Ausstoßvorrichtung 200. Als weitere Variable, die als Konstruktionsparameter verwendet werden kann, können die relativen Größen der ersten und zweiten Membran 210 und 212 dienen.
  • Während in der zuvor offenbarten und beschriebenen unidirektionalen Vorrichtung Luft verwendet wird, wird bei verschiedenen Ausführungsbeispielen der bidirektionalen Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtungen gemäß der vorliegenden Erfindung eine hochleistende, unverdichtbare dielektrische Flüssigkeit eingesetzt, mit Hilfe derer bedeutend stärkere Kräfte auf die Flüssigkeit angewendet werden können. So hat beispielsweise destilliertes Wasser eine Dielektrizitätskonstante k von etwa 78. Dies bedeutet, dass eine Membranstruktur konstruiert werden kann, deren "Federkraft" auf die auszustoßende Flüssigkeit 78mal höher ist, als die in dem Ansatz, in welchem Luft als Dielektrikum verwendet wird. Zudem weist destilliertes Wasser eine sehr niedrige Konduktivität auf, etwa 10–6 S/m, was einen geringen Leistungsverbrauch ermöglicht. Es können auch andere dielektrische Flüssigkeiten wie S-Fluide und T-Fluide, organische Lösungen etc. verwendet werden. S-Fluide und T-Fluide sind Testflüssigkeiten, welche dieselbe Zusammensetzung wie verschiedene Tinten aufweisen, wie beispielsweise farbstoffbasierte wässrige Tinten, Mikroemulsionstinten, Flüssigkristalltinten, Hotmelt-Tinten, liposomische Tinten, und pigmentierte Tinten, ohne Pigmente oder Farbstoffe.
  • 914 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer bidirektionalen Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung 300 und illustrieren verschiedene Stadien des Arbeitsablaufes der Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung 300. Die Ausstoßvorrichtung 300 verfügt über erste und zweite Düsenbohrungen 342 und 344.
  • Die Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung 300 verfügt über eine abgedichtete Dual-Membran- Anordnung umfassend eine erste Membran 310, eine zweite Membran 312 und eine Membrankammer 314 umfassend einen ersten und einen zweiten Kammerabschnitt 316 und 318. Die Membrankammer 314 enthält eine dielektrische Flüssigkeit 315. Die Membrankammer 314 kann über einen oder mehrere Stützträger 302 verfügen, die einen Stützpunkt für das Durchbiegen der beiden Membranen 310 und 312.
  • In verschiedenen Ausführungsbeispielen verfügt die Ausstoßvorrichtung 300 außerdem über eine Dual-Elektroden-Anordnung umfassend eine erste Elektrode 320 und eine zweite Elektrode 222. Jede Elektrode 320, 322 befindet sich parallel zu und gegenüber von der jeweils korrespondieren Membran 310 und 312. Die Ausstoßvorrichtung 300 ist mit einer auszustoßenden Flüssigkeit 330 versorgt. Die Ausstoßvorrichtung 300 umfasst eine Abdeckplatte 340 mit der ersten und zweiten Düsenbohrung 342 und 344, durch welche die Flüssigkeit 330 ausgestoßen wird.
  • Die Ausstoßvorrichtung 300 arbeitet nach dem Prinzip der elektrostatischen Anziehungskraft in einem bidirektionalen Modus, wie in 914 dargestellt. 9 zeigt einen Anfangszustand und in 10 und 11 ist zu sehen, wie ein Tropfen ausgestoßen wird. 1214 zeigen die Rücklauf-Zustände, wobei ein Flüssigkeitstropfen durch die zweite Düsenbohrung 344 ausgestoßen wird.
  • Im Betrieb wird ein Ansteuersignal an der zweiten Elektrode 322 angelegt, um ein elektrostatisches Feld zwischen der zweiten Elektrode 322 und der zweiten Membran 312 zu erzeugen. Die zweite Membran 312 wird aufgrund einer elektrostatischen Anziehungskraft in Richtung der zweiten Elektrode 322 in einen deformierten Zustand gebogen. Auf die Deformierung hin wird Druck von dem zweiten Kammerabschnitt 318 der Membrankammer 314 zu dem ersten Kammerabschnitt 316 der ersten Membran 310 übertragen. Aufgrund der relativ unverdichtbaren Beschaffenheit der in der Membrankammer 314 enthaltenen Flüssigkeit verursacht der übertragene Druck ein Durchbiegen der ersten Membran 310 in der entgegengesetzten Richtung und stellt somit eine Kraft bereit, um Flüssigkeit durch die erste Düsenbohrung 342 auszustoßen. Nachdem ein Tropfen durch die erste Düsenbohrung 342 ausgestoßen wurde, wird die Bewegung der Membranen 310 und 312 umgekehrt, entweder durch die elastischen Rückstellbewegungen der deformierten Membranen 310 und 312 und/oder durch eine angewandte Kraft. Dies führt dazu, dass ein Tropfen Flüssigkeit aus der zweiten Düsenbohrung 344 ausgestoßen wird. Wenn die erste Membran 310 bei langsamer Geschwindigkeit in ihre undeformierte Stellung zurückkehrt, beispielsweise durch ein graduelles Nachlassen des angelegten elektrostatischen Feldes, wird kein Tropfen durch die zweite Düsenbohrung 344 ausgestoßen. Eine solche Konfiguration bietet eine höhere Frequenzleistung als eine Konfiguration mit einer einzelnen Düse.
  • Bei Bedarf kann ein moduliertes Ansteuersignal eingesetzt werden, um den Spielraum des Durchschlags der dielektrischen Flüssigkeit zu vergrößern. Wesentlich bei diesem Ansatz ist die Verwendung eines weitgehend konstanten elektrostatischen Feldes während der "Spannbewegung" der Membran. Bei Flüssigkeiten, deren Durchschlagsfestigkeit sich mit einer Änderung der kritischen Durchschlagsdimension ändert, kann das Eingangs-Ansteuersignal entsprechend angepasst werden, um im Wesentlichen die maximal mögliche Feldstärke zu erzielen. Genauer gesagt, bedeutet das: um die Möglichkeit eines elektrischen Durchschlags oder des Auftretens anderer elektrochemischer Reaktionen in der dielektrischen Flüssigkeit zu minimieren, kann das Ansteuersignal so ausgerichtet werden, dass es bestimmte spezifizierte Charakteristika aufweist. So kann das System beispielsweise bei einer angemessen hohen Frequenz angesteuert werden. Alternativ oder zusätzlich kann eine bipolare Impulsfolge auf der erwünschten Frequenz verwendet werden.

Claims (7)

  1. Verfahren zum Ausstoßen einer Flüssigkeit aus einer Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung: Erzeugen einer ersten elektrostatischen Kraft, die eine erste Membran (312) einer Dual-Membran-Anordnung einer Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung in einer ersten Richtung bewegt; und Ausstoßen von Flüssigkeit aus der Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung durch eine erste Düsenbohrung, indem eine zweite Membran (310) in einer zweiten Richtung bewegt wird, entgegengesetzt zu der ersten Richtung in Antwort auf die Bewegung der ersten Membran in der ersten Richtung, wobei sich die erste Düsenbohrung (342) über der zweiten Membran (310) befindet, gekennzeichnet durch Entfernen der ersten elektrostatischen Kraft mit ausreichender Schnelligkeit, so dass sich die erste und zweite Membran (312, 310) an einer Ruhestellung vorbeibewegen und Flüssigkeit durch eine zweite Düsenbohrung (344) ausgestoßen wird, die sich über der ersten Membran (312) befindet, in dem die erste Membran (312) in der zweiten Richtung bewegt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, das weiterhin umfasst: Wiederauffüllen einer an die zweite Membran (310) angrenzenden Flüssigkeitsversorgung durch Entfernen der ersten elektrostatischen Kraft, so dass sich die erste und zweite Membran elastisch in eine Ruhestellung bewegen.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, das weiterhin umfasst: Erzeugen einer zweiten elektrostatischen Kraft, welche die zweite Membran (310) in der ersten Richtung bewegt; und Ausstoßen von Flüssigkeit aus der Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung durch die zweite Düsenbohrung (344), indem die erste Membran (312) in der zweiten Richtung bewegt wird, in Antwort auf die Bewegung der zweiten Membran in der ersten Richtung.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, das weiterhin umfasst: Wiederauffüllen einer an die zweite Membran (310) angrenzenden Flüssigkeitsversorgung durch Bewegen der ersten Membran (312) in der zweiten Richtung; und Wiederauffüllen einer an die ersten Membran angrenzenden Flüssigkeitsversorgung durch Bewegen der zweiten Membran in der zweiten Richtung.
  5. Bidirektionales System zum Ausstoßen von Flüssigkeit, umfassend: eine abgedichtete Dual-Membran-Anordnung, umfassend: einen ersten Membranabschnitt (312); einen zweiten Membranabschnitt (310); eine erste Düsenbohrung (342), die sich über dem zweiten Membranabschnitt (310) befindet; eine Membrankammer (314), die zumindest teilweise von dem ersten und zweiten Membranabschnitt definiert wird; und eine erste Elektrode (322) gegenüber dem ersten Membranabschnitt (312); gekennzeichnet durch eine zweite Düsenbohrung (344), die sich über der ersten Membran befindet.
  6. System nach Anspruch 5, das weiterhin umfasst: zumindest einen Stützträger (302), der einen Stützpunkt für das Durchbiegen des ersten und zweiten Membranabschnitts bereitstellt.
  7. System nach Anspruch 6 oder 7, das weiterhin eine zweite Elektrode (320) gegenüber der zweiten Membran (310) umfasst.
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