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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet von Druckervorrichtungen
und insbesondere, obwohl nicht ausschließlich, auf ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Anpassen einer von einem Benutzer gewünschten
Farbe auf ein Druckmedium.
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Hintergrund der Erfindung
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Bei
dem Drucken von Bildern auf Druckmedien unter Verwendung einer Druckervorrichtung
ist es für
einen Benutzer einer Druckervorrichtung ein übliches Problem, eine Farbe
von einem physikalischen Farbfleck zu emulieren, der durch einen
Kunden für Druckartikel
geliefert wird. In der Textilindustrie z. B. können Textildesigner einem menschlichen
Drucker Muster geben, der eine Druckervorrichtung arbeitet, damit
der menschliche Drucker die Farben zum Drucken auf ein Druckmaterial
durch eine Druckervorrichtung spezifiziert. Ein Finden einer exakten
Anpassung einer physikalischen Farbe in einem Vorrichtungsfarbraum
ist keine unbedeutende Übung
und weist die folgenden Probleme auf:
Erstens erfordern Lösungen nach
dem Stand der Technik für
eine Farberfassung entweder einen Kolorimeter oder einen Spektralphotometer.
Diese sind typischerweise eigenständige Vorrichtungen, die mit einem
Drucker verbunden werden müssen.
In den Kolorimeter oder Spektralphotometer wird ein Farbfleck platziert,
um die Farbe zu messen, die als eine Farbspezifizierung in Digitaldaten
in den Drucker eingespeist wird. Da die Kolorimeter oder Spektralphotometer
jedoch nicht in eine Druckervorrichtung integriert sind und verbunden
werden müssen,
macht dies den Arbeitsfluss komplexer und zusätzlich sind dieselben teuer,
in dem Bereich von $ 250,00 bis $ 10.000,00. In Abhängigkeit
von dem verwendeten Modell und Typ des Kolorimeters oder Spektralphotometers
jedoch können
dieselben genauer sein als ein eingebauter Farbsensor, der mit einer
Druckervorrichtung geliefert wird.
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Zweitens
können
automatische Farbanpassungssysteme nach dem Stand der Technik die Farbanpassungserwartung
eines Experten oder eines anspruchsvollen Designers gegebenenfalls
nicht erfüllen.
Kleine Variationen bei dem Farbton können für einige Anwendungen sehr wichtig
sein, insbesondere bei Punktfarben. Um eine akzeptable Farbanpassungslösung zu
erhalten, können
Kunden gegebenenfalls in einen zeitaufwändigen und druckmedienverbrauchenden
iterativen Versuch- und Irrtumprozess zum Anpassen einer Farbe,
die auf ein Druckmedium gedruckt wird, mit an eine Musterfarbe auf einem
physikalischen Fleck geführt
werden.
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US 5,809,366 offenbart eine
Scannervorrichtung, die mit einem Kopiererdrucker integral ist,
was ein Problem einer Verschlechterung einer Farbreproduzierbarkeit
bei einer Farbkopierervorrichtung anspricht, bei der der Scannervorrichtung
ein ursprüngliches
Muster angeboten wird, Farbcharakterisierungsdaten aus dem Farbmuster
erzeugt werden, eine Mehrzahl von Variationen der Farbe erzeugt
und auf ein Druckmedium gedruckt wird und eine individuelle Farbe
der Mehrzahl von Variationen ausgewählt werden kann, wo Daten,
die eine ausgewählte einzelne
Farbe beschreiben, in die Vorrichtung eingegeben werden.
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Eine
Aufgabe von spezifischen Implementierungen gemäß der vorliegenden Erfindung
besteht darin, die Zeit und den Druckmedienverbrauch bei einer Anpassung
einer Farbe, die durch eine Druckervorrichtung auf ein Druckmedium
gedruckt wird, an eine erwartete Farbe, z. B. auf einem Farbfleck,
zu reduzieren.
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Eine
andere Aufgabe von spezifischen Implementierungen gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht darin, eine genaue Farbanpassung zu erreichen,
ohne ein Erfordernis einer Farberfassungsvorrichtung wie z. B. eines
Kolorimeters oder Spektralphotometers.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Spezifische
Implementierungen gemäß der vorliegenden
Erfindung zielen darauf, einen eingebauten Farbsensor in einer Druckervorrichtung
zu nutzen, um eine Farbe aus einem physikalischen Farbfleck oder
einem anderen Farbmuster zu erfassen. Eine Druckervorrichtung, die
mit einer Scannervorrichtung versehen ist, wird mit einer Funktionalität geschaffen,
um einen Bereich von Farben nahe der eingescannten Farbe auszuwählen und
einen Satz von Farbpunkten einschließlich der eingescannten Farbe
und einer Mehrzahl von Farbpunkten, die Farben nahe der eingescannten
Farbe aufweisen, auf Druckmedien zu drucken. Die Druckmedien sind
bevorzugt Druckmedien, die durch einen Kunden oder einen Benutzer
spezifiziert sind und auf die eine Farbe gedruckt werden soll, um
an den Farbfleck angepasst zu sein.
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Ein
Benutzer wählt
durch eine visuelle Überprüfung eine
Farbe aus einem Satz von Farben aus und trägt entweder Koordinatendaten
in die Druckervorrichtung ein, wobei eine Position der Farbe in
dem Satz identifiziert wird, oder markiert alternativ die Farbe
auf dem Druckmedium, die dann durch die Scannervorrichtung des Druckers
erneut gescannt wird, und ein Algorithmus bestimmt, welche Farbe
ausgewählt
worden ist. Die ausgewählte
Farbe wird in Farbbuchdaten in der Druckervorrichtung gespeichert.
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Ein
Verfahren zum Anpassen einer gedruckten Farbe an ein Farbmuster
in einer Druckervorrichtung, wobei die Druckervorrichtung eine eingebaute Farbscannervorrichtung
aufweist, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
Anbieten
eines Farbfleckmusters an die eingebaute Scannervorrichtung und
Einscannen des Farbfleckmusters;
Erzeugen (702, 703, 704)
von Farbcharakterisierungsdaten aus dem eingescannten Farbfleckmuster,
wobei die Farbcharakterisierungsdaten sich in einem ersten Farbraum
befinden, der vorrichtungsunabhängig
ist;
Erzeugen (705) einer Mehrzahl von Variationsfarbdaten,
die einer Mehrzahl von Variationen des eingescannten Farbfleckmusters
entsprechen, wobei die Mehrzahl von Variationsfarbdaten in dem ersten
vorrichtungsunabhängigen
Farbraum definiert wird;
Umwandeln der Mehrzahl von Farbvariationsdaten von
dem ersten vorrichtungsunabhängigen
Farbraum in einen zweiten Farbraum, der ein vorrichtungsabhängiger Farbraum
des Druckers ist;
Verwenden der Druckervorrichtung, um die
Mehrzahl von Variationen der Farbdaten als ein zweidimensionalen
Array von Farbpunkten auf ein Druckmedium zu drucken (707),
wobei einer der Farbpunkte einer Zielfarbe entspricht, die aus den
Farbcharakterisierungsdaten erzeugt wird, und jeder andere Farbpunkt von
einer zu der Zielfarbe etwas unterschiedlichen Farbe ist;
visuelles
Auswerten des zweidimensionalen Arrays von Farbpunkten und Auswählen (709, 710)
einer einzelnen Farbe der Mehrzahl von Variationen der auf das Druckmedium
gedruckten Farbe durch den Ort derselben in dem zweidimensionalen
Array;
Eingeben (710) von Daten, die die ausgewählte einzelne
Farbe beschreiben, in die Druckervorrichtung; und
Erzeugen
eines neuen Farbeintrags in einer Gespeichertes-Farbbuch-Datenbank in dem Drucker, wobei der
neue Eintrag der ausgewählten
Farbe entspricht.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt wird eine Druckervorrichtung geschaffen, die eine
gedruckte Farbe an ein Farbmuster anpassen kann, wobei die Druckervorrichtung
folgende Merkmale aufweist:
eine eingebaute Farbscannervorrichtung
(201; 301) zum Scannen zumindest einer Farbe aus
einem Farbfleckmuster und zum Erzeugen von Farbcharakterisierungsdaten,
die die Farbe des Farbfleckmusters in einem ersten Farbraum, der
vorrichtungsunabhängig
ist, charakterisieren;
eine Schnittstelle (207, 303),
die ermöglicht,
dass ein Bediener Anweisungen in die Druckervorrichtung eingibt,
und die eine visuelle Anzeige zum Anzeigen von Operationen aufweist,
die durch die Druckervorrichtung durchgeführt werden, und die Farbcharakterisierungsdaten,
die eine Farbe des Farbfleckmusters beschreiben, eingeben kann;
eine
Farberzeugungskomponente (303, 209) zum Erzeugen
einer Mehrzahl von Variationsfarben, die an Positionen in dem ersten
vorrichtungsunabhängigen Farbraum
um eine Position einer Farbe herum, die durch eingegebene Farbcharakterisierungsdaten spezifiziert
ist, platziert sind; und
einen Farbbuchspeicher (209, 305)
zum Speichern von Daten, die die ausgewählte Farbe beschreiben;
eine
Einrichtung zum Umwandeln der Farbcharakterisierungsdaten von dem
ersten vorrichtungsunabhängigen
Farbraum in einen zweiten Farbraum, der ein vorrichtungsabhängiger Farbraum
der Druckervorrichtung (706) ist;
einen Druckermechanismus
(200) zum Drucken von Farbtinte auf ein Druckmedium, wobei
der Druckermechanismus zum Drucken (709) der Mehrzahl von Variationen
der Farbe als ein zweidimensionalen Array von Farbpunkten auf ein
Druckmedium betreibbar ist, wobei einer der Farbpunkte einer Zielfarbe entspricht,
die aus den Farbcharakterisierungsdaten erzeugt ist, und jeder andere
gedruckte Farbpunkt von einer zu der Zielfarbe etwas unterschiedlichen Farbe
ist;
eine Einrichtung zum Auswählen (709, 710)
einer einzelnen Farbe der Mehrzahl von Variationen der Farbe, die
auf das Druckmedium gedruckt ist, durch ein automatisches Identifizieren
der einzelnen Farbe durch den zweidimensionalen Ort derselben in
dem zweidimensionalen Array;
eine Einrichtung zum Eingeben
(710) von Daten, die eine ausgewählte einzelne Farbe beschreiben,
in die Druckervorrichtung; und
eine Einrichtung zum Erzeugen
eines neuen Farbeintrags in dem Gespeichertes-Farbbuch-Speicher (209, 305)
in dem Drucker, wobei der neue Eintrag der Farbe entspricht.
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Andere
Aspekte sind in den Ansprüchen hierin
beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Für ein besseres
Verständnis
der Erfindung und um zu zeigen, wie dieselbe verwirklicht werden kann,
werden nun lediglich beispielhaft spezifische Ausführungsbeispiele,
Verfahren und Prozesse gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen beschrieben,
in denen:
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1 schematisch
eine Druckervorrichtung darstellt, die eine Punktfarbanpassung durchführen kann,
gemäß einem
spezifischen Verfahren der vorliegenden Erfindung;
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2 schematisch
individuelle Komponenten des Drucksystems von 1 darstellt;
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3 schematisch
Komponenten der Druckervorrichtung von 1 darstellt;
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4 schematisch
eine verallgemeinerte Arbeitsweise des Drucksystems von 1 darstellt;
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5 schematisch
ein Array von Farbpunkten darstellt, das durch eine Druckervorrichtung
auf ein Druckmedium gemäß einem
spezifischen Verfahren der vorliegenden Erfindung gedruckt wird;
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6 schematisch
ein Array von Farbpunkten darstellt, das durch eine Druckervorrichtung
auf ein Druckmedium gemäß einem
spezifischen Verfahren der vorliegenden Erfindung gedruckt wird,
mit einem farbigen Hintergrund;
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7 schematisch
Prozessschritte darstellt, die durch die Druckervorrichtung zum
Scannen und Auswählen
einer Farbe durchgeführt
werden, um einen Farbfleck oder ein -muster anzupassen;
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8 schematisch
einen manuellen Auswahlprozess zum Auswählen und Eintragen von Daten,
die einen ausgewählten
Farbpunkt beschreiben, darstellt;
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9 schematisch
einen Prozess zum Erzeugen eines Farbbucheintrags für einen
ausgewählten
Farbpunkt darstellt; und
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10 schematisch
einen Prozess für
eine automatische Auswahl eines Farbpunktes darstellt, der durch
einen Benutzer ausgewählt
wird.
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Detaillierte Beschreibung
des besten Modus zum Durchführen
der Erfindung
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Nun
wird beispielhaft der beste Modus, der durch die Erfinder zum Durchführen der
Erfindung erwogen wird, beschrieben. In der folgenden Beschreibung
sind zahlreiche spezifische Details dargelegt, um ein gründliches
Verständnis
der vorliegenden Erfindung zu liefern. Für einen Fachmann wird jedoch ersichtlich,
dass die vorliegende Erfindung ohne Einschränkung auf diese spezifischen
Details praktiziert werden kann. In anderen Fällen sind gut bekannte Verfahren
und Strukturen nicht detailliert beschrieben worden, um die vorliegende
Erfindung nicht unnötig undeutlich
zu machen.
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Sich
auf 1 hierin beziehend ist schematisch eine Vorrichtung
gemäß einem
spezifischen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dargestellt, die eine Druckervorrichtung 100 zum
Drucken eines Plakats oder eines anderen Druckmaterials 101 mit
Farbtinten; einen Computer z. B. einen Personalcomputer 102,
der mit der Druckervorrichtung 100 kommuniziert, umfasst;
und optional kann eine Farberfassungsvorrichtung, wie z. B. ein
Kolorimeter bzw. ein Spektralphotometer 103 bereitgestellt sein;
Sich
auf 2 hierin beziehend sind schematisch Komponenten
der Vorrichtung von 1 dargestellt. Der Drucker 100 umfasst
einen Druckermechanismus 200 zum Drucken von Farbtinten
auf ein Druckmedium; eine Scannervorrichtung 201 zum Scannen eines
Farbmusters, z. B. eines Farbfleckes, um ein Farbsignal zu erzeugen,
das einen Farbton der des Farbmusters repräsentiert; einen Kommunikationsport 202 zum
Kommunizieren mit anderen Computerentitäten; einen Datenprozessor 203;
eine Flüchtiger-Speicher-Vorrichtung 204;
eine Datenspeicherungsvorrichtung 205, z. B. ein Festplattenlaufwerk; ein
Betriebssystem 206; eine Schnittstelle 207 zum Ermöglichen,
dass ein Bediener Anweisungen in die Druckervorrichtung eingibt
und eine visuelle Anzeige von Operationen erhält, die durch die Druckervorrichtung
durch geführt
werden, eine Druckanwendung 208 zum Verwalten eines Druckes
von Bildern durch den Druckermechanismus 200; und eine
Farbanpassungsanwendung 209 zum Empfangen von Farbdaten
von dem Farbscanner 201 und/oder einer externen Quelle
und/oder Schnittstelle 207, und zum Erzeugen eines Bereichs
von Farbsignalen zum Drucken eines entsprechenden jeweiligen Farbbereichs auf
ein Druckmedium über
den Druckermechanismus 200.
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Die
Computerentität 102 umfasst
einen Kommunikationsport 210 zum Kommunizieren mit der
Druckervorrichtung; einen Datenprozessor 211; eine Nicht-Flüchtiger-Speicher-Vorrichtung 212;
eine Datenspeicherungsvorrichtung 213, z. B. eine Festplattendatenspeicherungsvorrichtung;
ein Betriebssystem 214; eine Schnittstelle 215,
die einen Visuelle-Anzeige-Monitor, eine Tastatur und eine Druckvorrichtung
umfasst; und eine Farbauswahlanwendung 215.
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Die
Farberfassungsvorrichtung, z. B. ein Kolorimeter oder ein Spektralphotometer,
kann einen Farbsensor 217 zum Erfassen einer Farbe oder
eines Farbfleckes oder eines anderen Musters, das eine Farbe aufweist;
einen Kommunikationsport 218 zum Kommunizieren mit anderen
Entitäten;
einen Datenprozessor 219; eine Flüchtiger-Speicher-Vorrichtung 220;
eine Datenspeicherungsvorrichtung 221, z. B. ein Festplattenlaufwerk
oder dergleichen; ein Betriebssystem 222; und eine Schnittstelle 223 zum
Ermöglichen,
dass ein Benutzer Anweisungen zum Betreiben der Farberfassungsvorrichtung
einträgt,
und zum Empfangen von visuell angezeigten Informationen die Operation
der Farberfassungsvorrichtung betreffend umfassen.
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Während 1 und 2 ein
spezifisches Ausführungsbeispiel
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellen, können
Variationen an der Implementierung vorgenommen werden, ohne von
dem Schutzbereich der Erfindung abzuweichen. Zum Beispiel kann die
Schnittstelle 207 in der Druckervorrichtung eine Web-Administrationsschnittstelle
aufweisen, auf die über den
Kommunikationsport dieser Druckervorrichtung über ein Kommunikationsnetzwerk
zugegriffen werden kann, und durch einen Webbrowser, der auf der
Computerentität 102 resident
ist, lesbar sein, die ein Bediener verwenden kann, um über dieselbe
die Druckervorrichtung entfernt anzuweisen und zu überwachen.
Ferner kann die Farbanpassungsanwendung 209 auf der Druckervorrichtung selbst
resident sein oder auf einer getrennten Computerentität 102 resident
sein. Die Funktionalität
der Farbanpassungsanwendung, um einen Farbbereich auszuwählen, kann
von der physikalischen Stelle derselben bzw. von einer physikalischen
Plattform, auf der die Anwendung installiert ist, unabhängig sein.
Jedoch ist die Farbanpassungsanwendung 209 in dem besten
Modus hierin auf der Druckervorrichtung resident.
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Ferner
kann die Farberfassungsvorrichtung 103 genutzt werden,
um eine Ausgabe von erfassten Farbdaten zu liefern, die über den
Kommunikationsport 202, eine Schnittstelle 207 der
Druckervorrichtung, entweder direkt oder über eine Zwischencomputerentität, z. B.
die Computerentität 102,
in die Druckervorrichtung eingegeben werden können, als eine Alternative
zum Einscannen eines Farbmusters unter Verwendung des Scanners 201 in
der Druckervorrichtung. Die Farberfassungsvorrichtung 103 ist
ein optionales Merkmal und kann eine Farbanpassung an einen Farbfleck
oder ein Farbmuster mit einer höheren
Genauigkeit liefern als eine Scannervorrichtung 201 der
Druckervorrichtung. In dem weitesten Schutzbereich der Erfindung
derselben jedoch ist die Farberfassungsvorrichtung 103 in
der Form eines Kolorimeters oder Spektralphotometers nicht wesentlich
und ist in der Bester-Modus-Implementierung nicht vorhanden.
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Sich
auf 3 hierin beziehend sind schematisch logische Komponenten
des Drucksystems, das in 1 gezeigt ist, in einer allgemeinen Übersicht
dargestellt, wobei Hauptprozessschritte zum Durchführen eines
spezifischen Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt sind. Ein Farbfleck 300 wird einer
Scannervorrichtung 301 der Dru ckervorrichtung dargebracht.
Die Scannervorrichtung scannt den Farbfleck und Farberkennungsalgorithmen
in der Scannervorrichtung geben ein Farbcharakterisierungssignal
aus. Der Scanner und die Farberkennungsalgorithmen 302 messen
die Farbe automatisch und ein Grad der Genauigkeit einer Messung
wird durch die Anzahl von Kanälen
des Scanners eingeschränkt.
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Sobald
die Farbe charakterisiert ist, z. B. CIEL*a*b*, werden Daten erhalten,
gehen diese Informationen durch eine Farbabbildung 306,
um Vorrichtungsfarbkoordinaten zusammen mit einem Satz von Variationen
dieser Farbkoordinaten zu erhalten. Die Variationen der Farbkoordinaten
erfolgen in CIEL*a*b* in drei Dimensionen (3D). Die Variationen können auch
in einem Vorrichtungsfarbraum erfolgen, aber dies kann gegebenenfalls
nicht unproblematisch sein. Ein Textildrucker weist im Allgemeinen zwischen
sieben und zwölf
Farben auf, somit ist ein Abtasten über diesen Vorrichtungsfarbraum
ziemlich ineffizient. Sogar über
ein Cyan, Magenta, Gelb, K (CMYK) vierdimensional (4D) abzutasten
ist ziemlich komplex, wenn es für
einen Benutzer deutlich sein soll. Wenn drei oder weniger Hauptfarben
identifiziert sind, z. B. Cyan, Magenta, Gelb, ist ein Abtasten
ausführbar.
Diese können
durch einen Benutzer spezifiziert werden.
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Variationsinkremente
und -richtungen können
entweder durch einen Benutzer oder automatisch entschieden werden.
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Nach
einer Farberzeugung 303 werden die Variationen auf die
erwünschten
Druckmedien gedruckt. Der Benutzer muss die erwünschten Druckmedien in die
Druckervorrichtung laden, wenn dieselben nicht bereits geladen sind,
so dass die Farbvariationen die Farbvariationen direkt auf die Druckmedien
gedruckt werden können.
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Einem
Drucken der Punkte auf die Druckmedien folgend muss ein Benutzer
eine Farbauswahl vornehmen. Der Benutzer kann eine Farbe entweder durch
ein Bestimmen einer XY-Position in dem Array und ein Eintragen derselben
in die Benutzerschnittstelle in einer Druckervorrichtung oder durch
ein einfaches Markieren des ausgewählten Farbpunktes mit einer
Tinte mit einer unterschiedlichen Farbe auswählen.
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Sich
nun auf 4 hierin beziehend erhält der Benutzer
bei Schritt 400 ein Fleckmuster, das die erwünschte Farbe
aufweist, und scannt bei Schritt 401 die Fleckfarbe unter
Verwendung einer internen Scannervorrichtung eines Druckers, in
der Implementierung des besten Modus. Die Scannervorrichtung erkennt
die Fleckfarbe bei Schritt 402 und druckt bei Schritt 403 ein
Array von Farbpunkten auf ein Druckmedium. Bei Schritt 404 wählt der
Benutzer eine gedruckte Farbe aus dem Array von Punktfarben aus
und trägt
bei Schritt 405 Daten, die die ausgewählte Farbe beschreiben, in
die Druckervorrichtung ein.
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Sich
auf 5 hierin beziehend ist schematisch ein 9×9-Array von Punktfarben
dargestellt, das in ein Druckmedium 500 gedruckt ist. In
dem Array ist einer der Punkte mit einer Farbe, die dem Farbcharakterisierungssignal
entspricht, das wie durch die Scannervorrichtung gemessen (oder
alternativ von dem Kolorimeter/Spektralphotometer) in die Druckervorrichtung
eingegeben wird. Es wird ein Bereich von Farben erzeugt, die Stellen
in einem Farbraum um die spezifizierte Farbe des Farbcharakterisierungssignals
herum aufweisen. Jeder Farbpunkt ist mit einer etwas unterschiedlichen
Farbe zu der Zielfarbe 501, die aus dem Farbcharakterisierungssignal
erzeugt ist. Zusätzlich
kann jede Farbschattierung in dem Array durch die Stelle derselben
in dem Array durch eine X- und Y-Koordinateninformation identifiziert werden.
Dies ist für
den menschlichen Benutzer ohne weiteres sichtbar, da ein XY-Koordinatennummerierungssystem
mit dem Array gedruckt werden kann. Zum Beispiel kann der menschliche
Benutzer eine Farbschattierung an einer Position (2, 4) auswählen.
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Sich
auf 6 hierin beziehend ist schematisch ein zweites
Array von Farbpunkten dargestellt. Das zweite Array von Farbpunkten
ist mit dem ersten Array von Farbpunkten identisch, außer dass
eine Hintergrundfärbung 600 auf
das Druckmedium angewendet wird, wobei ermöglicht wird, dass ein Benutzer
eine visuelle Beurteilung der ausgewählten Farbe vornimmt, gegen
eine unterschiedliche Hintergrundfarbe aus einer Basisfarbe des
Druckmediums. Die Farbe der Hintergrundfärbung 600 kann durch
die gleichen Mittel wie der angezielte Farbpunkt erhalten werden,
d. h., die Hintergrundfärbung
kann als ein Farbfleck eingescannt werden oder durch einen Benutzer
als ein Farbcharakterisierungssignal aus einem Kolorimeter oder
Spektralphotometer eingegeben werden.
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Sich
auf 7 hierin beziehend sind schematisch Prozessschritte
dargestellt, die durch die Druckervorrichtung zum Scannen und Auswählen einer
Farbe durchgeführt
werden. Automatische Schritte werden mittels eines Algorithmus durchgeführt, der
als Computerprogrammanweisungen in einer Datenspeicherungsvorrichtung
der Druckervorrichtung gespeichert ist. Die Anweisungen bewirken,
dass der Datenprozessor die Schritte zum Steuern der Druckervorrichtung
zum Drucken eines Arrays von Farben und zum Empfangen von eingegebenen
Informationen über
eine Schnittstelle oder über
den Scanner zum Identifizieren einer Farbe eines gedruckten Arrays
von Farben, ausgewählt
durch einen Benutzer, operiert. Bei Schritt 700 wird das
Farbmuster durch Sensoren 701 in den Scanner eingescannt.
Die Sensoren 701 können
Teil der Scannervorrichtung in dem Drucker selbst oder alternativ
ein externer Kolorimeter oder Spektralphotometer sein. In dem Falle eines
externen Kolorimeters oder Spektralphotometers wird bei Schritt 702 das
Farbmuster mit dem externen Farbsensor gescannt. In dem Falle des
internen Scanners des Druckers wird bei Schritt 703 ein Scannen
durchgeführt.
Das Ergebnis der Scanoperation ist ein Farbcharakterisierungssignal,
das einen CIEL*a*b*-Wert 704 aufweist. Bei Schritt 705 wird
ein Satz von CIEL*a*b*- Variationen
für Farben
erzeugt, die die eingegebene Farbe in einem Farbraum umgeben. Bei
Schritt 706 wandelt die Farbabbildung eine CIEL*a*b*-Farbkoordinate
in einen Vorrichtungsfarbraum, z. B. CMYK, um. Die Farbe, die durch
das Farbcharakterisierungssignal repräsentiert wird, wird aus dem
anfänglichen
Farbraum derselben in einen Farbraum der Druckervorrichtung abgebildet.
Variationen der Farbe in dem anfänglichen
Farbraum (CIEL*a*b*) werden bei Schritt 705 berechnet,
gefolgt von einer Abbildung jeder dieser Farbvariationen in den
Vorrichtungsfarbraum vor einem Drucken. Der Vorrichtungsfarbraum
spezifiziert, welche Tinten zum Drucken der endgültigen gedruckten Farben verwendet
werden. Bei Schritt 707 druckt die Druckervorrichtung ein
2-dimensionales
Array von Farbpunkten, wobei jeder Farbpunkt einer einzelnen Farbvariation
entspricht, die bei Schritt 705 erzeugt wird, wobei die
Daten in der Farbabbildung 706 als Quelldaten desselben
genommen werden. Dies resultiert in einem gedruckten Dokument 708 auf
einem Druckmedium, wobei ein Array von Farbpunkten gezeigt wird,
wobei jeder eine etwas unterschiedliche Farbe aufweist und um eine
Zielfarbe herum zentriert ist, die dem Farbcharakterisierungssignal
entspricht, das aus dem externen Farbsensor oder Druckerscanner
ausgegeben wird. Bei Schritt 709 bewertet visuell ein menschlicher
Benutzer manuell die Farbpunkte und wählt einen Farbpunkt aus. Der
menschliche Benutzer kann dann Details des ausgewählten Farbpunktes
auf zwei Weisen eingeben. Erstens kann der menschliche Benutzer
visuell eine zweidimensionale Arrayposition des ausgewählten Farbpunktes
lesen und einen XY-Koordinatenwert, der diese Position in dem Array
identifiziert, in eine Benutzerschnittstelle der Druckervorrichtung
bzw. des zugeordneten Computers 102 eintragen. Alternativ kann
der menschliche Benutzer den ausgewählten Punkt auf dem Druckmedium
einfach mit einer Tinte mit einer unterschiedlichen Farbe markieren
und die Druckervorrichtung kann dann automatisch das Druckmedium
unter dem Scanner zurückrollen,
wobei das Array von Farbpunkten bei Schritt 711 gescannt
wird, um einen Farbpunkt zu finden, der durch den Benutzer markiert worden
ist. Während
des automatischen Positionsidentifizierungsscannens identifiziert
die Druckervorrichtung durch einen Algorithmus, welcher Farbpunkt
aus dem Array ausgewählt worden
ist, und kann durch ein Identifizieren der zweidimensionalen Position
in dem Array aus einer Nachschlagtabelle eine entsprechende Farbe,
die ausgewählt
worden ist, in der Farbabbildung 706 nachschlagen. Bei
Schritt 713 wird die Auswahl der neuen Farbe als neue Farbdaten
in der Druckervorrichtung gespeichert.
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Sich
auf 8 hierin beziehend sind schematisch Prozessschritte
dargestellt, die für
eine manuelle Auswahl eines Farbpunktes aus einem gedruckten Array
von Farbpunkten durchgeführt
werden. Bei Schritt 800 wählt ein menschlicher Benutzer, nachdem
derselbe ein Array von Farbpunkten angeschaut hat, visuell einen
Farbpunkt aus. Bei Schritt 801 liest der menschliche Benutzer
die Koordinaten des ausgewählten
Farbpunktes, z. B. (2, 4), und trägt bei Schritt 802 diese
Koordinaten als eine XY-Koordinate in die Druckervorrichtung über die
Druckerschnittstelle ein. Die Druckerschnittstelle kann z. B. ein
Tastenfeld sein, das Ziffern 0-9 und einen „Eintragen"-Knopf aufweist, oder kann eine visuelle
Anzeige sein, die in einem Browser eines PC 102 vorliegt,
der eine Webanzeige durchsucht, die durch die Schnittstelle 207 der
Druckervorrichtung erzeugt ist.
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Sich
auf 9 hierin beziehend sind schematisch Prozessschritte
dargestellt, die durch die Druckervorrichtung zum Erzeugen eines
neuen Eintrags in einem Farbbuch, der einer ausgewählten Farbe
entspricht, durchgeführt
werden. Bei Schritt 900 gibt der Benutzer manuell die zweidimensionalen
Koordinaten einer ausgewählten
Farbe in dem zweidimensionalen Array ein, das auf das Druckmedium
gedruckt worden ist. Alternativ scannt die Scannervorrichtung bei
Schritt 901 die Koordinate der ausgewählten Farbe ein und wendet
einen Algorithmus an, um die zweidimensionalen Koordinaten der ausgewählten Farbe
zu bestimmen, wie vorher hierin beschrieben. Bei Schritt 902 identifiziert
die Druckervor richtung die Farbe an der ausgewählten zweidimensionalen Koordinate
in dem Array aus einer dreidimensionalen Farbabbildung, die bei
Schritt 706 in dem Speicher der Druckervorrichtung gespeichert wird.
Die ausgewählte
Farbe in der Farbabbildung entspricht der zweidimensionalen XY-Koordinate in dem
Array des Farbpunktes, der durch den Benutzer ausgewählt ist.
Bei Schritt 903 erzeugt die Druckervorrichtung einen neuen
Eintrag in einer Farbbuchdatenbank, wobei der neue Eintrag der ausgewählten Farbe
entspricht.
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Spezifische
Implementierungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
einen Vorteil eines Ermöglichens
eines Abtastens eines Farbfleckes durch einen eigenen internen Scanner
einer Druckervorrichtung aufweisen, ohne den Bedarf nach einem Kolorimeter
oder einem Spektralphotometer. Dies ist sowohl praktischer als auch
kostengünstiger
als eine Verwendung eines Kolorimeters oder Spektralphotometers.
Da eine genau angepasste Farbe, die durch den Scanner oder durch
ein Kolorimeter/Spektralphotometer aus einem Farbmuster abgetastet
wird, einen etwas unterschiedlichen visuellen Effekt als erwartet
ergeben kann, wenn dieselbe auf ein Druckmedium gedruckt wird, wird
einem menschlichen Benutzer eine Möglichkeit gegeben, eine Variation
der Farbe aus einem automatisch erzeugten Array von Punktfarbvariationen
auszuwählen,
die Farben aufweisen, die um die abgetastete Farbe in dem Farbraum
herum erzeugt sind. Der Benutzer kann einen bestimmten Farbpunkt
durch ein Markieren dieses Farbpunktes oder durch ein Notieren der
Arrayposition auswählen,
und in dem früheren
Fall kann die Scannervorrichtung diese ausgewählte Farbpunktvariation automatisch
einscannen und identifizieren und diese Informationen dann in internen
Farbblockdaten speichern, die in einer Druckervorrichtung gespeichert
sind.
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Sich
auf 10 hierin beziehend sind schematisch Prozessschritte
dargestellt, die durch die Druckervorrichtung 100 zum automatischen
Identifizieren eines Farbpunktes durchge führt werden, der durch einen
menschlichen Benutzer markiert ist. Der Farbpunkt wird durch den
menschlichen Benutzer bei Schritt 1000 markiert, indem
der Benutzer einen Stift anwendet und einen ausgewählten Farbpunkt
umkreist, ankreuzt oder anderweitig markiert. Bei Schritt 1001 aktiviert
der Benutzer die Druckervorrichtung durch ein Eingeben eines „Punktscannen"-Befehls in eine
Schnittstelle der Druckervorrichtung, um das Farbpunktarray, das
den ausgewählten
markierten Farbpunkt beinhaltet, erneut zu scannen. Bei Schritt 1002 lässt die
Druckervorrichtung ansprechend auf den eingegebenen „Punktscannen"-Befehl das Druckmedium
an dem Scannerkopf vorbei zurücklaufen
und der Scannerkopf läuft
quer über
das Array von Farbpunkten. Bei Schritt 1003 werden Farbdaten für jeden
der Farbpunkte in dem Array in die Druckervorrichtung eingegeben,
zusammen mit einem Satz von relativen zweidimensionalen XY-Koordinatenpositionen
dieser Farbpunkte. Bei Schritt 1004 identifiziert die Druckervorrichtung,
welcher bestimmte Farbpunkt markiert worden ist. Dies kann z. B.
dadurch eintreten, dass die Druckervorrichtung eine Tinte mit einer
unterschiedlichen Farbe benachbart zu einem Farbpunkt identifiziert,
der nicht in einen Satz von Farben fällt, der anfänglich für die Farbpunkte
gedruckt wurde. Da die XY-Position dieser auffallenden Farbe bekannt
ist, identifiziert dies die XY-Position
des Farbpunktes, der durch den Benutzer ausgewählt ist. Bei Schritt 1005 wird,
nachdem der ausgewählte
Farbpunkt identifiziert worden ist, der ausgewählte Farbpunkt an das ursprünglich gedruckte
Array von Farbpunkten angepasst, um sicherzustellen, dass der korrekte
Farbpunkt identifiziert worden ist, und dieser Überprüfung folgend kann die ausgewählte Farbe
in die internen Farbbuchdaten eingegeben werden, wie vorhergehend beschrieben.