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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen der Position
einer mobilen Station in einem mobilen Telekommunikationsnetzwerk.
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Im
Stand der Technik existieren verschiedene Ortungsverfahren. Eine
dieser bekannten Ortungstechniken besteht darin, einen Messwert
des Beobachtungswinkels von zumindest drei festgelegten Punkten,
deren Position vorab bekannt ist, zu nehmen. Von den Winkeln, welche
durch die bezüglich
eines festgelegten Punktes zu positionierende Einheit gemessen wurden,
ist es möglich,
eine Berechnung durchzuführen,
d. h. die relative Position einer mobilen Station auf einer Karte,
welche die gelesenen Punkte mit einer vorab bekannten Position enthält, zu erhalten.
Diese Technik ist für
eine lange Zeit bekannt gewesen als die älteste Technik, welche für die Positionierung
von Schiffen entlang der Küstenlinie
anhand von Messwerten verwendet wird, welche von dem Schiff aus
opti schen Funkfeuersignalen, welche von Leuchttürmen, welche an der Küste stehen, übertragen
wurden, erfasst wurden.
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Eine
andere Ortungsmethode besteht darin, den Abstand zwischen der zu
positionierenden Einheit und drei festgelegten Punkten zu messen.
Aus diesen Abständen,
welche durch die zu positionierende Einheit gemessen wurden, ist
es möglich,
eine Berechnung zu machen, d. h. die relative Position dieser Einheit
auf einer Karte, welche die gelesenen Punkte mit einer vorab bekannten
Position enthält,
zu erhalten. Radarpunkte oder GPS-Punkte liegen innerhalb dieses
Typs der Ortung.
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In
der einen oder der anderen dieser Verfahren ist es notwendig, drei
Punkte, deren Positionen zu jeder Zeit t bekannt sind, verfügbar zu
haben. Diese Punkte werden nachstehend als festgelegt bezeichnet.
In einem zellulären
Telefonnetzwerk bestehen diese drei Punkte aus drei Basisstationen,
wie es in 1 gezeigt ist. Jede dieser drei
Basisstationen BS1, BS2 und BS3 übertragen
Ortssignale, welche dann durch die mobile Station MS empfangen werden.
Die Letztere führt
Messungen von für
diese Signale charakteristischen Größen durch, von Größen, welche
zum Implementieren eines Positionsbestimmungsverfahrens verwendet
werden. Dieses Verfahren könnte
durch die mobile Station MS selbst implementiert werden, aber in
der Praxis wird es in einer Bestimmungseinheit für festgelegte Positionen, welche
zu dem Netzwerk gehört,
implementiert.
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In
dem ersten oben erwähnten
Arbeitsmodus wird die mobile Station MS dann die Winkel α1, α2 und α3 messen,
welche mit einer Bezugsrichtung die Richtungen, aus denen die durch
die Basisstationen BS1, BS2 und BS3 übertragenen Signale empfangen werden,
ausbilden. Dann ist es möglich,
die Position der mobilen Station MS zu bestimmen, da die Position
jeder Basisstation BS1, BS2 und BS3 und die Messungen jedes dieser
Winkel bekannt sind.
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Im
zweiten Arbeitsmodus, welcher oben erwähnt ist, wird die mobile Station
MS, beispielsweise auf der Basis der Unterschiede zwischen den Empfangszeiten
der jeweils von den Basisstationen BS1, BS2 und BS3 übertragenen
Signale und den Übertragungszeiten
dieser Signale durch die mobile Station MS, die Abstände D1, D2 und D3 zwischen der mobilen Station MS und den
jeweiligen Basisstationen BS1, BS2 und BS3 messen.
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Um
die Abstände
zwischen der mobilen Station MS und den Basisstationen BS1 bis BS3
zu messen, werden im Allgemeinen synchronisierte festgelegte Stationen,
welche unterschiedliche Signale übertragen
können,
verwendet. Die mobile Station wird auch von der Differenz zwischen
den Sendezeiten dieser Signale informiert. Die mobile Station MS misst
dann die relative Empfangszeit von jedem dieser durch die Basisstationen
BS1 bis BS3 übertragenen
Signale und leitet ihre Position daraus auf der Basis dieser verschiedenen
Zeiten und der Koordinaten von allen der Basisstationen BS1 bis
BS3 ab. Solch ein Verfahren wird beispielsweise in
EP 0 893 930 A2 verwendet,
wobei eine gegebene mobile Station, für welche eine Ortsschätzung zu
erzeugen ist, Ortssignale von mindestens dreien der Systembasisstationen
erfasst. Die erfassten Ortssignale werden verwendet, um differentielle
Pfadverzögerungsmessungen
zu erzeugen, welche in Übereinstimmung
mit einer Triangulationstechnik wei terverarbeitet werden können, um
eine Abschätzung
des mobilen Ortes zu erzeugen.
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Es
sollte darauf hingewiesen werden, dass es in der Realität notwendig
sein kann, insbesondere um jegliche Zweideutigkeit in der Zeit aufgrund
eines differentiellen Empfangs der Empfangszeiten der synchron von
all den Basisstationen übertragenen Signale,
aufzulösen,
mindestens vier (eher als drei) Basisstationen verfügbar zu
haben.
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Um
mobile Stationen in einem zellulären Netzwerk
zu orten, ist es vorteilhaft, Radiofrequenz-Ortssignale, welche
von Basisstationen, welche als festgelegte Punkte dienen, übertragen
werden, zu verwenden: Ein einziger Empfängertyp ist notwendig; eine
Mehrzahl von bekannten Punkten ist verfügbar; das System ist resistent
gegenüber
Vielfachpfaden; es benötigt
keinen direkten Pfad und erlaubt die Ortung von mobilen Stationen
innerhalb von Gebäuden.
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Aus
all diesen Gründen
wirft die Verwendung von synchronisierten Basisstationen als Fixpunkte zur
Ortung von mobilen Stationen in dem Telekommunikationsnetzwerk eine
bestimmte Zahl von Problemen auf.
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Unter
diesen kann das eine dargestellt werden, bei dem die mobile Station
MS, welche nahe an einer Basisstation SBi angeordnet ist, während die Letztere
ein Signal, welches entweder ein Ortssignal oder ein Telekommunikationssignal
oder beide zusammen sein kann bzw. sein können, überträgt, dieses Signal mit einem
hohen Empfangspegel empfangen wird. Jedoch werden die Signale, welche
von anderen Basisstationen kommen, welche weiter weg sind, mit einem
geringeren Empfangspegel empfangen werden. Wenn diese Signale auch
auf derselben Zeitfrequenzressource übertragen werden (wie beispielsweise
in einem Codemultiplex- bzw.
CDMA-Netzwerk), wird das Signal, welches von der nächsten Basisstation
empfangen wird, die Signale, welche von den anderen Basisstationen
kommen, stören.
Es wird dann nicht möglich
sein, die letzteren Signale zu empfangen, so dass die Ortung fehlschlagen
wird.
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Um
dieses spezielle Problem zu lösen,
ist bereits eine Lösung
vorgeschlagen worden, welche darin besteht, dass die Basisstationen
von Zeit zu Zeit die Übertragungsleistungen
ihrer Ortssignale auf einen ausreichenden Pegel erhöhen, um
einen korrekten Empfang zu gewährleisten,
wie auch immer die Position der mobilen Station zwischen diesen
Basisstationen ist, nahe oder nicht nahe zu einer dieser Basisstationen.
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Solch
eine Technik verlangt jedoch, dass diese Hochleistungsübertragungen
nicht alle zur selben Zeit für
alle Basisstationen aktiviert sind. Darüber hinaus erhöhen sie
die Leistung der Ortssignale drastisch, zum Nachteil der Telekommunikationssignale.
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Eine
andere Lösung
besteht darin, dass die Basisstationen für einen kurzen Moment nicht
länger ein
Signal (beinhaltend die Kommunikations- und die Funkortssignale) übertragen.
Demgemäß kann eine mobile
Station, welche nahe einer Basisstation angeordnet ist, wenn Letztere
still ist, Messungen von Signalen, welche sie von anderen Basisstationen
empfangen hat und welche nicht länger
durch diese stille Basisstation blockiert werden, machen.
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Dieses
Verfahren bietet, im Vergleich zu den vorhergehenden, ein stabileres
Verhalten des Telekommunika tionsnetzwerkes. Dies liegt daran, dass es
lediglich die Telekommunikationssignale, welche normalerweise durch
die stille Basisstation übertragen
werden, schwächt
und andererseits die Telekommunikationssignale, welche von den anderen
Basisstationen während
dieser Zeit übertragen
werden, bevorzugt. Die letzteren Signale werden nicht länger mit
den Signalen von der stillen Basisstation gestört. Dieses Verfahren wird jedoch
zum Nachteil der Telekommunikationssignale implementiert, deren Übertragung
während
der Stilleperioden unterbrochen ist.
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Um
die Auswirkung des Ortungsprozesses auf die Telekommunikationssignale
zu reduzieren, ist es notwendig, die Zeiten der Stille auf ein akzeptables
Minimum zu reduzieren, d. h. typischerweise auf einen Bruchteil
der Zeit, welche notwendig ist, um einen Datenblock, welcher über das
Telekommunikationsnetzwerk zu übertragen
ist, zu übertragen,
ohne eine zu große
Verschlechterung in dem Empfang dieses Datenblockes zu beobachten.
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Wenn
jedoch die Zeit der Nichtübertragung der
Basisstationen zu stark reduziert wird, hat die mobile Station nicht
länger
genug Zeit, die Ortssignale zu messen.
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Darüber hinaus
nimmt dieses Verfahren an, dass die Ortssignale kontinuierlich übertragen
werden. Dies liegt daran, dass, wenn dies nicht der Fall wäre, die
Ortssignale der umgebenden Basisstationen während der Stilleperioden der
stillen Basisstation nicht präsent
sein könnten,
und die mobile Station könnte
dann nicht ihre Messungen durchführen.
Jedoch kann die kontinuierliche Übertragung
von Ortssignalen lediglich insoweit in Erwägung gezogen werden, solange dies
nicht übermäßig die
Telekommunikationssignale stört.
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Es
ist auch darauf hinzuweisen, dass benachbarte Basisstationen nicht
zur selben Zeit still sein dürfen,
sonst kann die mobile Station während dieser
Stilleperioden keine Messungen durchführen.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren vorzuschlagen,
welches nicht die oben genannten Nachteile aufweist und welches
es demgemäß benachbarten
Basisstationen ermöglicht,
koordiniert zu werden.
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Ein
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung ist von dem Typ, wo das besagte Netzwerk eine Mehrzahl
von Basisstationen umfasst, welche dazu gedacht sind, zumindest
einerseits einen Zustand entsprechend Perioden der Übertragung
von Signalen, welche brauchbar sind für die Bestimmung der besagten
Position, anzunehmen, wobei besagte mobile Station beim Empfang
der besagten brauchbaren Signale Messungen von Größen der
Charakteristik von besagten brauchbaren Signalen zum Implementieren
eines Positionsbestimmungsverfahrens durchführt, und andererseits einen
Zustand entsprechend Perioden der Stille, während welcher kein Signal übertragen
wird, anzunehmen.
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Dieses
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass es darin besteht, Mittel
zur Verfügung
zu stellen, so dass die besagten Perioden der Übertragung und die besagten
Perioden der Stille in Zyklen angeordnet sind, welche zumindest
eine Periode der Stille umfassen, wobei der einer Basisstation zugewiesene
Zyklus identisch mit dem Zyklus ist, welcher irgendeiner zu ihr
benachbarten Basisstation zugewiesen ist, aber zeitlich gegenüber diesem
versetzt ist. Der besagte Zeitversatz ist vorteilhafterweise gleich
einem Submultiplen der Dauer eines Zyklus.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung ist die Anzahl von Perioden der Stille
pro Zyklus größer als
eins, und das Zeitintervall zwischen zwei benachbarten Perioden
der Stille ist gleich einer Basisperiode, welche ein Submultiples
der Dauer eines Zyklus ist. Der zeitliche Versatz zwischen zwei
Basisstationen ist vorteilhafterweise ein ganzzahliges Vielfaches
der besagten Basisperiode.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung umfasst jeder Zyklus zusätzlich zu
zumindest einer Übertragungsperiode
von Telekommunikationssignalen und zumindest einer Periode der Stille
eine Periode der Übertragung
von spezifischen Ortssignalen.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung sind das Zeitintervall zwischen zwei
benachbarten Ortssignal-Übertragungsperioden,
dasjenige zwischen einer Übertragungsperiode
von Ortssignalen und einer benachbarten Periode der Stille, dasjenige zwischen
einer Periode der Stille S und einer benachbarten Periode der Übertragung
von Ortssignalen E und dasjenige zwischen zwei benachbarten Perioden der
Stille identisch und gleich zu der besagten Basisperiode.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung ist die Übertragungsleistung des spezifischen
Ortssignals höher
als die Übertragungsleistung
des Telekommunikationssignals.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung weisen die Perioden der Übertragung
der Ortssignale dieselbe Dauer wie die Perioden der Stille S auf.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung empfängt jede Basisstation in dem
Netzwerk zwei Einheiten von Information, um gesteuert zu werden: einerseits
eine Informationseinheit, welche das Diagramm des ihr zugewiesenen
Zyklus repräsentiert, und
andererseits eine Informationseinheit, welche den Versatz in der
Zeit ihres Zyklus unter Bezugnahme auf einen Referenzwert repräsentiert.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung sind die Basisstationen in dem besagten
Netzwerk zusammengruppiert durch identische Gruppen von benachbarten
Basisstationen, wobei die Basisstationen in derselben Gruppe dasselbe
Zyklusschema, jedoch unterschiedliche Versätze aufweisen und wobei zwei
Basisstationen, welche in Paaren von einer Gruppe zu einer anderen
einander entsprechen, unterschiedliche Zeitversetzungen aufweisen.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung sind die besagten Basisstationen über eine
Anzahl N miteinander gruppiert, wobei die besagten Basisstationen
Zyklen mit M Basisperioden PB > N
aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein mobiles Telekommunikationsnetzwerk,
welches ausgebildet ist zur Ermöglichung
der Implementierung des Verfahrens, dessen wesentliche Charakteristiken gerade
beschrieben worden sind.
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Die
Aspekte der Erfindung, welche obenstehend erwähnt worden sind, sowie andere
werden durch ein Lesen der folgenden Beschreibung eines exemplarischen
Ausführungsbeispiels
klarer heraustreten, wobei besagte Beschreibung unter Bezugnahme
auf die begleitenden Zeichnungen gemacht ist, unter denen:
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1 eine
schematische Ansicht eines Netzwerkes mit drei Basisstationen ist,
welche die Bestimmung der Position einer mobilen Station in diesem
Netzwerk illustriert,
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2a und 2b jeweils
zwei Zeitdiagramme der Leistung sind, welche durch die drei Basisstationen
in einem Netzwerk, welches einerseits in Übereinstimmung mit dem in 1 gezeigten
ist und andererseits einen ersten Modus und einen zweiten Modus
der Implementierung eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet, emittiert wird,
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3 eine
schematische Ansicht eines Netzwerkes mit sieben Basisstationen
ist, in welchem beabsichtigt ist, ein Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung zu implementieren,
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4a und 4b jeweils
zwei Zeitdiagramme der durch die sieben Basisstationen in einem
Netzwerk, welches einerseits in Übereinstimmung
mit dem in 3 gezeigten ist und andererseits
zwei Moden der Implementierung eines Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet, emittierten Leistung sind,
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5a bis 5c schematische
Ansichten ein und desselben Netzwerkes sind, welche einen Modus
der Implementierung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung zu
sieben verschiedenen Zeiten illustrieren,
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6 eine
schematische Ansicht ein und desselben Netzwerkes ist, welche einen
Modus der Implementierung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung
zu drei verschiedenen Zeiten illustriert, und
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7 ein
Zeitdiagramm der durch die drei Basisstationen in einem Netzwerk,
welches einerseits in Über einstimmung
mit dem in 1 gezeigten ist und andererseits
einen Modus der Implementierung eines Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet, emittierten Leistung ist.
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In 1 ist
zu sehen, dass die Basisstationen BS1, BS2 und BS3 durch eine Steuereinheit
10 gesteuert werden, so dass sie zumindest zwei Übertragungszustände annehmen
können:
einen Zustand entsprechend Perioden der Übertragung von Telekommunikationssignalen,
welche auch Benutzersignale und Signalisierungs- und Synchronisationssignale beinhalten,
und einen Zustand entsprechend Perioden der Stille, während welcher
kein Signal übertragen
wird.
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Um
den Ort einer mobilen Station MS bestimmen zu können, muss Letztere ein Verfahren
zur Messung von physikalischen Größen wie beispielsweise der
Ankunftszeit oder des Einfallswinkels der Ortssignale, welche sie
von den Basisstationen empfängt,
implementieren. Diese Signale können
Synchronisationssignale sein, welche in den von den Basisstationen übertragenen
Telekommunikationssignalen enthalten sind.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die Basisstationen in dem
Netzwerk so gesteuert, dass die Perioden der Übertragung von Telekommunikationssignalen
und die Perioden der Stille in Zyklen angeordnet sind, welche zumindest eine
Periode der Stille beinhalten. Der einer Basisstation zugewiesene
Zyklus ist identisch mit dem Zyklus, welcher jeder beliebigen Basisstation,
welche ihr benachbart ist, zugewiesen ist, ist jedoch zeitlich versetzt
zu ihm.
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Das
hier verwendete Konzept von Nachbarschaft ist beispielsweise durch
die Steuereinheit der Einheit 10, welche die Arbeitsweise der Basisstationen
BS1, BS2 und BS3 in dem Netzwerk steuert, definiert. Demgemäß bestimmt
diese Steuereinheit 10 für
jede Zeit t beispielsweise diejenigen Basisstationen, welche ihre
Telekommunikationssignale übermitteln
müssen,
und die Basisstationen, welche still bleiben müssen, während sie die einer jeden von
ihnen zugewiesenen Zyklen beachten.
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2 stellt diejenige Leistung, welche durch die
Basisstationen BS1, BS2 und BS3 in dem in 1 gezeigten
Netzwerk übertragen
wird, als eine Funktion der Zeit t dar. In dieser 2 überträgt jede Basisstation
BS1, BS2, BS3 ein Telekommunikationssignal, welches auch Benutzersignale
und Signalisierungs- und Synchronisationssignale mit eingestreuten
Perioden der Stille, welche als S bezeichnet werden, beinhaltet.
Die Perioden der Übertragung der
Telekommunikationssignale werden mit T bezeichnet. In 2a ist
der der Basisstation BS1 zugewiesene Übertragungszyklus Cy gezeigt
worden. Es ist festzuhalten, dass in diesem speziellen Fall ein Zyklus
Cy lediglich eine Periode der Stille S beinhaltet.
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Verglichen
mit dem Zyklus Cy ist der der Basisstation BS2 (nicht in ihrer Gesamtheit
gezeigt) zugewiesene Zyklus um eine Zeit, welche als D2 bezeichnet
ist, und derjenige der Basisstation BS3 zugewiesene um eine Zeit,
welche mit D3 bezeichnet ist, in der Zeit versetzt. Es ist festzustellen,
dass die Basisstation BS1 hier als Referenz verwendet wird. Die
Zeiten D2 und D3 werden bestimmt oder durch die Steuereinheit 10
vorbestimmt.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst jeder Zyklus darüber hinaus
zusätzlich
zu zu mindest einer Periode der Übertragung
von Telekommunikationssignalen und zumindest einer Periode der Stille
zumindest eine Periode der Übertragung
von spezifischen Ortssignalen.
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Demgemäß kann,
wie in 2b zu sehen ist, eine Basisstation
BS1, BS2 oder BS3 in drei Übertragungszuständen sein:
Ein Zustand entsprechend Perioden der Übertragung von Telekommunikationssignalen,
als T bezeichnet, ein Zustand entsprechend Perioden der Übertragung
von spezifischen Ortssignalen, als E bezeichnet, und ein Zustand
entsprechend Perioden der Stille, als S bezeichnet, während welcher
weder Telekommunikationssignale noch Ortssignale durch die entsprechende
Basisstation übertragen
werden.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass die Übertragungsleistung der spezifischen
Ortssignale im Allgemeinen höher
ist als die Übertragungsleistung
der Telekommunikationssignale.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung weisen die Perioden der Übertragung
der Ortssignale E dieselbe Dauer auf wie die Perioden der Stille
S.
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In
dieser 2b ist festzustellen, dass der Zeitversatz
D2 zwischen dem der Basisstation BS1 zugewiesenen Zyklus und demjenigen
der Basisstation BS2 zugewiesenen gleich dem Zeitintervall ist, welches
eine Periode der Stille und eine Übertragungsperiode E trennt.
Demgemäß sind,
wenn zumindest eine Basisstation, in diesem Fall die Basisstation
BS1 zur Zeit t1 oder die Basisstation BS2 zur Zeit t2, in einer
Periode der Stille ist, die Basisstationen BS2 und BS3 zur Zeit
t1 und dann die Basisstationen BS1 und BS3 t2, welche benachbart
zu ihr sind, in einer Periode der Übertragung ihrer Ortssignale.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass die Basisstationen regelmäßig die
Perioden der Stille, die Perioden der Übertragung von Ortssignalen
und die Perioden der normalen Kommunikation wechseln, und dieses
unter der Steuerung der Steuereinheit 10 des Netzwerkes, zu dem
die betroffenen Basisstationen gehören (in diesem Fall, in 1,
die Basisstationen BS1, BS2 und BS3).
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3 zeigt
ein Netzwerk mit sieben Basisstationen BS1 bis BS7, deren jeweilige
Abdeckungen, im Stand der Technik auch als Zellen bezeichnet, in
Form eines Diagramms von benachbarten Sechsecken gezeigt sind. In
der Realität
können
die durch die Basisstationen BS1 bis BS7 übertragenen Signale auch über ihre
jeweiligen Zellen hinaus empfangen werden. Dies ist insbesondere
in Bezug auf die spezifischen Ortssignale der Fall, welche sie in dem
in 3 gezeigten Beispiel an jede mobile Station MS,
welche fähig
ist, sie zu empfangen, übertragen.
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Alle
Basisstationen BS1 bis BS7 in diesem Netzwerk werden durch eine
Steuereinheit 10 gesteuert, welche neben anderen Dingen die Synchronisation
ihrer jeweiligen Übertragungen
zur Verfügung
stellt.
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4a zeigt
die Übertragungsleistung
jeder Basisstation in diesem Netzwerk, wie sie durch die Steuereinheit
10 gesteuert wird, in einer ersten beispielhaften Ausführungsform.
In dieser 4a werden die Perioden der Übertragung
von Telekommunikationssignalen als T bezeichnet, die Perioden der Übertragung
von den Ortssignalen werden mit E bezeichnet, und die Perioden der
Stille werden mit S bezeichnet. Wie man sieht, überträgt jede Basisstation BS1 bis
BS7 in Übereinstimmung
mit einem Zyklus, welcher aus Übertragungsperioden
T besteht, die voneinander durch eine Periode der Stille S, welche von
sechs Übertragungsperioden
E gefolgt ist, getrennt sind. Demgemäß übertragen, zur Zeit t1, während die
Basisstation BS1 still ist, alle Basisstationen BS2 bis BS7 ihre
Ortssignale. Genauso übertragen zur
Zeit t2, während
die Basisstation BS2 still ist, all die Basisstationen BS1 und BS3
bis BS7 ihre Ortssignale usw....
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Die
Dauern der Telekommunikationsperioden zwischen zwei Ortssignal-Übertragungsperioden E,
diejenige zwischen einer Ortssignal-Übertragungsperiode E und einer
Periode der Stille S und diejenige zwischen einer Periode der Stille
S und einer Ortssignal-Übertragungsperiode
E sind jeweils identisch und gleichen einer Periode, auf welche nachfolgend
als die Basisperiode PB Bezug genommen wird. Der Versatz in der
Zeit zwischen zwei Basisstationen ist ein ganzzahliges Vielfaches
dieser Basisperiode PB. Er ist beispielsweise gleich zu PB zwischen
der Basisstation BS1 und der Basisstation BS2, 2 PB zwischen der
Basisstation BS1 und der Basisstation BS3 usw.
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Man
kann sehen, dass, während
eine einzelne Basisstation (beispielsweise die Basisstation BS1 zur
Zeit t1) still ist, die anderen Ortssignale übertragen (beispielsweise die
Basisstationen BS2 bis BS7). Eine mobile Station MS empfängt während dieser Zeitperiode
die Ortssignale von den mobilen Stationen BS2 bis BS7 und kann demgemäß normalerweise
unmittelbar ihre Position auf Basis dieser Signale bestimmen. Auch
wenn diese spezielle Implementation eine vollständige Zufriedenheit gibt, gibt
es Fälle, bei
denen das Prob lem der Störung
zwischen Basisstationen, welche zur selben Zeit senden, aufgeworfen
wird.
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4b zeigt
die Übertragungsleistung
jeder Basisstation in dem Netzwerk, welches in 3 gezeigt
ist, wie sie durch die Steuereinheit 10 gesteuert wird, in einer
zweiten beispielhaften Ausführungsform.
Wie man sieht, überträgt jede
Basisstation BS1 bis BS7 in Übereinstimmung
mit einem Zyklus, welcher aus Übertragungsperioden
T besteht, die voneinander durch eine Übertragungsperiode E, welche von
sechs Perioden der Stille S gefolgt ist, getrennt sind. Zur Zeit
t1 sind, während
die Basisstation BS1 ein Ortssignal überträgt, alle Basisstationen BS2
bis BS7 still. Gleichermaßen
werden zur Zeit t2, während die
Basisstation BS2 ein Ortssignal überträgt, alle Basisstationen
BS1 und BS3 bis BS7 still usw....
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Man
sieht, dass diese Implementation als Äquivalent zu der vorhergehend
implementierten angesehen werden kann, in welcher die Perioden der Stille
und die Ortsperioden ausgetauscht sind. Sie weist auch dieselbe
Charakteristik bezüglich
des Versatzes in der Zeit auf.
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In
dieser Ausführungsform
sind, während eine
Basisstation (beispielsweise die Basisstation BS1) ein Ortssignal überträgt, die
anderen Basisstationen (beispielsweise die Basisstationen BS2 bis BS7)
in einer Periode der Stille. Als Ergebnis empfängt eine mobile Station während dieser
Periode lediglich ein spezifisches Ortssignal, welches nicht durch
Störungen
mit anderen Signalen, welche durch andere Basisstationen übertragen
werden, blockiert wird. Nichtsdestoweniger werden dann, um eine
Bestimmung der Position umzusetzen, mehrere Messungen dafür notwendig.
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Auch
andere Implementationen könnten
zur Verfügung
gestellt werden. Beispielsweise könnten, für jede Basisstation und in
einem Zyklus, mehrere Übertragungsperioden
E mehreren Perioden der Stille S folgen, wobei das Ergebnis als
eine Kombination der Ausführungsformen,
welche in 4a und 4b gezeigt
sind, angesehen werden kann.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform überträgt die Steuereinheit
10 zwei Stücke
von Information an jede der Basisstationen BS1 bis BS7 in dem Netzwerk:
Auf der einen Seite das Schema des Zyklus Cy, d. h. seine Beschaffenheit
in Begriffen der Übertragungsperioden
E und der Perioden der Stille S, ihrer jeweiligen Anzahl und ihrer
Positionierung in dem Zyklus, und, auf der anderen Seite, einen
Versatz in der Zeit Di (i = 1 bis 7) in Bezug auf einen Referenzwert.
Vorteilhafterweise ist dieser Versatz in der Zeit ein Vielfaches
der Basisperiode PB.
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In
dem Beispiel in 4a ist die Beschaffenheit des
Zyklus wie folgt: Eine Periode der Stille S gefolgt von sechs Ortssignal-Übertragungsperioden
E. Der Versatz beträgt
null für
die Basisstationen BS1, gleich einer Basisperiode PB für die Basisstation BS2,
gleich zwei Basisperioden PB für
die Basisstation BS3, usw.
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Gleichermaßen ist
in dem Beispiel von 4b die Beschaffenheit des Zyklus
wie folgt: Eine Ortssignal-Übertragungsperiode
E gefolgt von sechs Perioden der Stille S. Was den Versatz betrifft,
ist er null für
die Basisstation BS1, gleich einer Basisperiode PB für die Basisstation
BS2, gleich zwei Basisperioden PB für die Basisstation BS3, usw.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung sind die Basisstationen
eines Netzwerkes zusammen gruppiert über identische Gruppen von
benachbarten Basisstationen. Innerhalb jeder Gruppe haben die Basisstationen
dieselbe Zyklusbeschaffenheit, aber unterschiedliche Versätze. Von
einer Gruppe zu einer anderen im selben Netzwerk entsprechen sich
die Basisstationen in Paaren. Zwei Basisstationen, welche einander
entsprechen, haben dieselbe Position relativ zu den anderen Basisstationen
in denselben Gruppen wie sie, und ihre Versätze in der Zeit sind gleich.
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Beispielsweise
sind in 5a bis 5c die Basisstationen
in Form eines Diagramms durch ihre jeweiligen Zellen gezeigt. Sie
sind zusammen gruppiert, um Gruppen von sieben Basisstationen auszubilden
(sechs, GR1 bis GR6, sind in 5a bis 5c sichtbar),
welche wie diejenigen in 3 dargestellten angeordnet sind.
In den 5a bis 5c sind
diese Gruppen umrahmt durch fette Linien dargestellt. Auch tragen
in 5a bis 5c die
Basisstationen in zwei unterschiedlichen Gruppen, welche einander
entsprechen, dieselben Bezugszeichen.
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5a bis 5c zeigen
in grauem Farbton eine Zelle, deren Basisstation in einem ersten Übertragungszustand
ist (entweder einem Zustand der Stille oder einem Zustand der Übertragung
von Ortssignalen oder von Telekommunikationssignalen), und in weißem Farbton
eine Zelle, deren Basisstation in einem zweiten Übertragungszustand ist (jeweils
in entweder einem Zustand der Übertragung
von Ortssignalen oder von Telekommunikationssignalen, oder in einem
Zustand der Stille).
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5a bis 5c zeigen
die unterschiedlichen Übertragungszustände der
Basisstationen zu sieben unterschiedlichen Zeiten t1 bis t7.
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Zur
Zeit t1 sind, während
die Basisstationen 7 in einem ersten Übertragungszustand sind (einem Zustand
der Stille oder einem Zustand der Übertragung), die anderen Basisstationen
1 bis 6 in einem zweiten Übertragungszustand
(jeweils einem Zustand der Übertragung
oder einem Zustand der Stille).
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Zur
Zeit t2 sind es die Basisstationen 6 in jeder Gruppe, welche in
einem ersten Übertragungszustand
(einem Zustand der Stille oder einem Zustand der Übertragung)
sind, während
die anderen Basisstationen 1 bis 5 und 7 in einem zweiten Übertragungszustand
sind (jeweils einem Zustand der Übertragung
oder einem Zustand der Stille).
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Und
so weiter bis hin zur Zeit t7, nach der die Zeit t1 erneut gestartet
wird.
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Wie
man sieht, ist, in der speziellen Geometrie jeder Gruppe und unter
Beachtung der Organisation der Übertragungszyklen,
eine Basisstation, welche in einem ersten Übertragungszustand ist, immer von
sechs Basisstationen, welche in einem zweiten Übertragungszustand sind, umgeben.
Man kann auch sehen, dass zwei Basisstationen, welche einander in
zwei benachbarten Gruppen entsprechen, voneinander durch zumindest
zwei Basisstationen getrennt sind.
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6 zeigt
Diagramme, welche mit den Diagrammen in 5a bis 5c identisch
sind, aber für
Gruppen, welche ausschließlich
aus drei Basisstationen bestehen. Wie das, was in 5a bis 5c auftrat,
kann man se hen, dass, zur Zeit t1, während die Basisstationen 3
in einem ersten Übertragungszustand
sind (einem Zustand der Stille oder einem Zustand der Übertragung),
die anderen Basisstationen 1 und 2 in einem zweiten Übertragungszustand
sind (jeweils einem Zustand der Übertragung oder
einem Zustand der Stille). Gleichermaßen, zur Zeit t2, sind es die
Basisstationen 2 in jeder Gruppe, welche in einem ersten Übertragungszustand
sind (einem Zustand der Stille oder einem Zustand der Übertragung),
während
die anderen Basisstationen 1 und 3 in einem zweiten Übertragungszustand
sind (jeweils einem Zustand der Übertragung
oder einem Zustand der Stille). Schließlich sind es zur Zeit t3 die Basisstationen
1 in jeder Gruppe, welche in einem ersten Übertragungszustand sind (einem
Zustand der Stille oder einem Zustand der Übertragung), während die
anderen Basisstationen 2 und 3 in einem zweiten Übertragungszustand sind (jeweils
einem Zustand der Übertragung
oder einem Zustand der Stille).
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Man
kann in diesen beiden exemplarischen Implementationen sehen, dass
die Größe der verwendeten
Gruppen die Anzahl von Ortssignal-Übertragungsperioden und die
Anzahl von Stilleperioden innerhalb desselben Zyklus bestimmt. Diese
Perioden sind sieben in der Anzahl in dem Fall, bei dem jede Gruppe
aus sieben Basisstationen besteht, und sind drei in der Anzahl in
dem Fall, bei dem sie aus drei Basisstationen besteht.
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In
den oben gegebenen Beispielen ist die Anzahl von Übertragungsperioden,
wo die Basisstationen in einem ersten Zustand sind, gleich eins,
und die Anzahl von Übertragungsperioden,
wo sie in einem zweiten Übertragungszustand
sind, ist jeweils sechs und zwei. So wie in diesen Fällen können andere
Konfigurationen der Zyklen vorgesehen werden, ohne vom Zusammenhang
der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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7 zeigt
die Übertragungsleistungen
der drei Basisstationen BS1, BS2 und BS3, welchen jeweils Zyklen
mit sieben Basisperioden PB zugewiesen sind. In allgemeinen Begriffen
können
Basisstationen in einem Netzwerk zusammen gruppiert werden durch
eine Anzahl N, wobei diese Basisstationen Zyklen mit M Basisperioden
PB größer als
N aufweisen. Dies ermöglicht
es sicherzustellen, dass ein neuer Gruppierungsplan nicht zu oft
erzeugt werden muss, wenn neue Basisstationen dem Netzwerk hinzugefügt werden.
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In
dem oben unter Bezugnahme auf 7 gegebenen
Beispiel kann die Anzahl der Aufstellungsorte mehr als verdoppelt
werden, ohne dass eine komplette Nachbearbeitung der gesamten Planung
der Zeitversätze
notwendig ist. Es reicht tatsächlich,
innerhalb derselben Gruppe die Versätze, welche verfügbar geblieben
sind, für
die neuen Basisstationen, welche in dieser Gruppe hinzugefügt wurden,
zuzuweisen.