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Diese
Erfindung betrifft Verbindungen, die als Mittel zur Behandlung von
Störungen
des zentralen Nervensystems nützlich
sind. Insbesondere betrifft diese Erfindung Isoindolyl- und Isochinolinylaroylpyrrolverbindungen,
die als Mittel oder Modulatoren für die Behandlung von Störungen des
zentralen Nervensystems nützlich
sind, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Epilepsie und neuropathischem Schmerz, und Verfahren zur Behandlung
derselben.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
Zustände,
die unter dem Begriff "Störung des
zentralen Nervensystems" eingruppiert
sind, stellen einen Bereich ständigen
medizinischen Bedürfnisses
da. Solche Zustände
schließen
diejenigen Störungen ein,
die mit Konvulsionen, Epilepsie, neuroprotektiven Erkrankungen,
Muskelspannung und neuropathischem Schmerz verbunden sind.
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Epilepsie
ist weiterhin ein Bereich der Entwicklung für neue Arzneistoffe und Therapien.
Die Strukturen neuerer Antikrampfmittel sind in Drugs of the Future,
1991, (16) 317-320 zusammengefasst worden. Die Auswirkung solcher
Arzneistoffe und Therapien muß jedoch
noch vollständig
bewertet werden.
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Neuropathischer
Schmerz ist definiert als Schmerz, der durch aberrante somatosensorische
Verarbeitung im peripheren oder zentralen Nervensystem definiert
ist. Chronische oder debilitierende Zustände, wie etwa Neuralgie nach
Herpes und Phantomgliedsyndrom, werden als neuropathischer Schmerz
kategorisiert.
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Störungen des
zentralen Nervensystems sind weit verbreitet und verursachen Schmerz
und Leiden. Überdies
sind gegenwärtige
Methoden der Behandlung solcher Störungen oft inadäquat.
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Antikrampfmittel
sind für
die Behandlung von neuropathischem Schmerz vorgeschlagen worden.
Nadin Attal, et al., Effects of Gabapentin an the Different Components
of Peripheral and Central Neuropathic Pain Syndromes: A Pilot Study,
Fr. Eur. Neurol. 1998, 40(4), 191-200 beschreibt das Antikrampfmittel
Gabapentin mit der folgenden Formel:
US-Patent Nr. 5,760,007 beschreibt
weitere Antikrampfmittel, die bei der Behandlung von neuropathischem Schmerz
nützlich
sind. Insbesondere beschreibt die Entgegenhaltung die Verwendung
des Antikrampfmittels Topiramat bei der Behandlung von neuropathischem
Schmerz, wobei Topiramat die folgende allgemeine Formel aufweist:
US-Patent 5,332,736 beschreibt substituierte
Aroylaminoacylpyrrolverbindungen der Formel:
worin,
A gleichzeitig
sowohl
n eine
ganze Zahl von 1 bis 5 ist;
R
1 ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus H und C
1-4-Alkyl;
R
2 und R
3 ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus H und C
1-4-Alkyl;
R
4 und R
5 unabhängig ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus H, C
1-4-Alkyl,
Phenyl-C
1-4-alkyl und substituiertem Phenyl-C
1-4-alkyl, wobei der Substituent sich am
Phenyl befindet und ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Methyl und Methoxy, oder, in der
Alternative, verbunden sind und zusammen mit besagtem Stickstoff
einen heterocyclischen Ring bilden, der ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus:
worin
Y S oder O, x 3 bis 7 ist und R
7 ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Methyl und Hydroxymethyl; und R
6 ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Halo, C
1-4-Alkyl,
C
1-4-Alkoxy, Hydroxy, Nitro, Amino, C
1-4-Acylamino, Cyano, Trihalo-C
1-4-alkyl,
C
1-4-Alkylsulfonyl,
C
1-4-Alkylsulfinyl und C
1-4-Acyl,
einschließlich
pharmazeutisch annehmbarer Säureadditionssalze
davon, als nützliche
Antikrampfmittel.
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US-Patentanmeldung 09/505916 ,
eingereicht am 17. Februar 2000, beschreibt Aroylaminoacylpyrrolverbindungen
der Formel:
worin,
A gleichzeitig
sowohl
n eine
ganze Zahl von 1 bis 5 ist;
R
1 ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus H und C
1-4-Alkyl;
R
2 und R
3 ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus H und C
1-4-Alkyl;
R
4 und R
5 unabhängig ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus H, C
1-4-Alkyl,
Phenyl-C
1-4-alkyl und substituiertem Phenyl-C
1-4-alkyl, wobei der Substituent sich am
Phenyl befindet und ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Methyl und Methoxy, oder, in der
Alternative, verbunden sind und zusammen mit besagtem Stickstoff
einen heterocyclischen Ring bilden, der ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus 4-[Bis(4-fluorphenyl)methylen]-piperidin-1-yl,
1,2,3,4-Tetrahydro-6,7-dimethoxyisochinolin-1-yl,
worin
Y S oder O ist, x 3 bis 7 ist und R
7 ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Methyl und Hydroxymethyl; und R
6 ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Halo, C
1-4-Alkyl, C
1-4-Alkoxy,
Hydroxy, Nitro, Amino, C
1-4-Acylamino, Cyano,
Trihalo-C
1-4-alkyl, C
1-4-Alkylsulfonyl, C
1-4-Alkylsulfinyl und C
1-4-Acyl,
einschließlich pharmazeutisch
annehmbarer Säureadditionssalze
davon, als nützlich
bei der Behandlung von neuropathischem Schmerz sind.
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WO00/48584 offenbart 1,2,3,4-Tetrahydro-6,7-dimethoxyisochinolin-Derivate
zur Behandlung von neuropathischem Schmerz.
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US-Patentanmeldung 60/215272 ,
eingereicht am 30. Juni 2000, beschreibt Aroylaminoacylpyrrolverbindungen
von Formel (I) und Formel (II):
worin
A
ein Substituent ist, der ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Aryl und Heteroaryl, fakultativ
substituiert mit einem bis zwei Substituenten, die ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, C
1-8-Alkyl,
C
1-8-Alkoxy, Tri(halogen)C
1-8-alkyl
und Tri(halogen)C
1-8-alkoxy; n eine ganze Zahl von 1 bis
5 ist; R
1 C
1-8-Alkyl
ist, fakultativ substituiert mit einem bis zwei Substituenten, die
unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Hydroxy, C
1-8-Alkoxy
(fakultativ substituiert mit -SC
1-8-Alkyl),
C
1-8-Acyl, Carboxy, Carbonyl (weiter substituiert
mit C
1-8-Alkyl, C
1-8-Alkoxy,
Amino oder -SC
1-8-Alkyl), Oxy (weiter substituiert
mit Carbonyl-C
1-8-alkyl, Carbonyl-C
1-8-alkoxy oder Carbonylamino), Amino (fakultativ
weiter substituiert mit einem oder zwei Substituenten, die unabhängig ausgewählt sind
aus C
1-8-Alkyl, C
1-8-Acyl,
Carbonyl-C
1-8-alkyl, Carbonyl-C
1-8-alkoxy,
Sulfinyl-C
1-8-alkyl oder Sulfonyl-C
1-8-alkyl), Ureido (fakultativ weiter substituiert
mit C
1-8-Alkyl), Thio (fakultativ weiter
substituiert mit C
1-8-Alkyl oder Amino),
Sulfinyl (fakultativ weiter substituiert mit C
1-8-Alkyl) oder
Amino und Sulfonyl (fakultativ weiter substituiert mit C
1-8-Alkyl
oder Amino); R
2 und R
3 Substituenten
sind, die unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff und C
1-8-Alkyl,
R
4 und R
5 Substituenten
sind, die unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, C
1-8-Alkyl
und Aryl-C
1-8-alkyl; wobei Aryl fakultativ mit einem
bis drei Substituenten substituiert ist, die ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus C
1-8-Alkyl,
C
1-8-Alkoxy, Tri(halo)-C
1-8-alkyl
und Tri(halo)-C
1-8-alkoxy; oder, in der
Alternative, R
4 und R
5 mit
Stickstoff zusammen verbunden sein können, um -(Heteroaryl)-(R
6)
0-2; einen heterocyclischen
Ring zu bilden, der ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus:
worin x eine ganze Zahl von
3 bis 7 ist und Y ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus N, S, S = O, SO
2 und
O; und R
6 ein Substituent ist, der ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus C
1-8-Alkyl
und Hydroxy-C
1-8-alkyl; und pharmazeutisch
annehmbare Säureadditionssalze
davon; mit der Maßgabe,
im Falle der Verbindung, bei der n eine ganze Zahl von 1 bis 5;
R
1 ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus Wasserstoff und C
1-4-Alkyl; R
2 und
R
3 ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend
aus Wasserstoff und C
1-4-Alkyl; R
4 und R
5 unabhängig ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, C
1-4-Alkyl, Phenyl-C
1-4-alkyl und substituiertem Phenyl-C
1-4-alkyl, wobei der Substituent sich auf
dem Phenyl befindet und ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Methyl und Methoxy; oder, in der
Alternative, verknüpft
sind und zusammen mit dem Stickstoff einen heterocyclischen Ring
bilden, der ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus: 4-[bis(4-fluorphenyl)methylen]-piperidin-1-yl,
1,2,3,4-Tetrahydro-6,7-dimethoxyisochinolin-2-yl,
wobei
Y S oder O ist und x 3 bis 7; und R
6 ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Methyl und Hydroxymethyl; dann A nicht
substituiertes oder unsubstituiertes Phenyl sein kann, als Mittel
zur Behandlung von Störungen
des zentralen Nervensystems.
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Die
Isoindolyl- und Isochinolinylaroylpyrrolverbindungen der vorliegenden
Erfindung sind bisher nicht als nützliche Mittel zur Behandlung
von Störungen
des zentralen Nervensystems beschrieben worden.
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Demgemäß ist es
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindunng, Isoindolyl- und Isochinolinylaroylpyrrolverbindungen
bereitzustellen, die als Mittel zur Behandlung von Störungen des
zentralen Nervensystems nützlich
sind. Es ist auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Behandlung von Störungen des
zentralen Nervensystems zu lehren, unter Verwendung der Isoindolyl-
und Isochinolinylaroylpyrrolverbindungen der vorliegenden Erfindung.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt substituierte Isoindolyl- und Isochinolinylpyrrolverbindungen
als Mittel zur Behandlung von Störungen
des zentralen Nervensystems von Formel (I) und Formel (II) bereit:
worin
A
ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Aryl und Heteroaryl, fakultativ
substituiert mit einem bis zwei Substituenten, die unabhängig ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus C
1-4-Alkyl,
C
1-4-Alkoxy, Aryl, Aryl(C
1-4)alkyl,
Amino (fakultativ substituiert mit einem oder zwei Substituenten,
die unabhängig
ausgewählt sind
aus C
1-4-Alkyl), Amino(C
1-4)alkyl
(wobei Amino fakultativ mit einem oder zwei Substituenten substituiert
ist, die unabhängig
ausgewählt
sind aus C
1-4-Alkyl), C
1-4-Alkylthio,
C
1-4-Alkylsulfinyl, C
1-4-Alkylsulfonyl,
Halogen, Tri(halo)C
1-4-alkyl, Tri(halo)C
1-4-alkoxy, Hydroxy, Hydroxy-C
1-4-alkyl,
Cyano und Nitro;
R
1, R
2 und
R
3 unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff und C
1-4-Alkyl;
R
4 unabhängig
Wasserstoff ist;
n eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist; und
m
2 ist;
und pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze davon.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schließt diejenigen Verbindungen
ein, bei denen vorzugsweise A Phenyl ist, fakultativ substituiert
mit einem bis zwei Substituenten, die unabhängig ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend
aus C1-4-Alkyl, C1-4-Alkoxy,
Phenyl, Phenyl(C1-4)alkyl, Amino (fakultativ
substituiert mit einem oder zwei Substituenten, die unabhängig ausgewählt sind
aus C1-4-Alkyl), Amino(C1-4)alkyl
(wobei Amino fakultativ mit einem oder zwei Substituenten substituiert
ist, die unabhängig
ausgewählt
sind aus C1-4-Alkyl), C1-4-Alkylthio,
C1-4-Alkylsulfinyl, C1-4-Alkylsulfonyl,
Halogen, Trifluor-C1-4-alkyl, Trifluor-C1-4-alkoxy, Hydroxy, Hydroxy-C1-4-alkyl,
Cyano und Nitro.
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Bevorzugter
ist A fakultativ substituiert mit einem bis zwei Substituenten,
die unabhängig
ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl,
i-Butyl, t-Butyl,
Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Phenyl, Benzyl, Phenethyl, Phenylpropyl,
Amino, N-(C1-3-Alkyl)amino, N,N-Di(C1-3-alkyl)amino,
Amino(C1-3)alkyl, N-(C1-3-Alkyl)amino(C1-3)alkyl, N,N-Di(C1-3-alkyl)amino(C1-3)alkyl, Methylthio, Ethylthio, n-Propylthio,
n-Butylthio, i-Butylthio,
Methylsulfinyl, Ethylsulfinyl, n-Propylsulfinyl, n-Butylsulfinyl,
i-Butylsulfinyl, Methylsulfonyl, Ethylsulfonyl, n-Propylsulfonyl,
n-Butylsulfonyl, i-Butylsulfonyl, Chlor, Fluor, Trifluormethyl,
Trifluormethoxy, Hydroxy, Hydroxymethyl, Hydroxyethyl und Hydroxypropyl.
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Am
bevorzugtesten ist A Phenyl, fakultativ substituiert mit einem bis
zwei Substituenten, die unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Methoxy, Methylthio, Methylsulfinyl,
Methylsulfonyl, Chlor und Fluor.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schließt auch diejenigen Verbindungen
ein, bei denen vorzugsweise R1, R2 und R3 unabhängig ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, Methyl, Ethyl und Propyl.
Bevorzugter sind R1, R2 und
R3 unabhängig
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff und Methyl.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung schließen diejenigen Verbindungen
ein, bei denen n eine ganze Zahl von 1 bis 2 ist.
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Veranschaulichend
für die
Erfindung ist eine Verbindung, die ausgewählt ist aus Tabelle 1: Tabelle 1
Verb. | Verbindungsname |
2 | 2-(3,4-Dihydro-2(1H)-isochinolinyl)-1-[5-(4-fluorbenzoyl)-1-methyl-1H-pyrrol-3-yl]-ethanon; |
6 | 1-(5-Benzoyl-1-methyl-1H-pyrrol-3-yl)-2-(3,4-dihydro-2(1H)-isochinolinyl)-ethanon |
und pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze
davon.
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Repräsentative
Namen in Anlehnung an Chemical Abstracts Service (CAS) Index für die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung wurden unter Verwendung des Nomenklatursoftwareprogramms ACD/LABS-SOFTWARE® Index
Name Pro Version 4.5, geliefert von Advanced Chemistry Development,
Inc., Toronto, Ontario, Canada, abgeleitet.
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In
einer anderen Sicht schließen
beispielhafte Verbindungen der vorliegenden Erfindung diejenigen Verbindungen
ein, die in Tabelle 2 dargestellt sind (die Atomnummerierung gibt
die Ringposition an, an der der (die) R
4-Substituent(en)
gebunden ist (sind)), mit der allgemeinen Formel Tabelle
2
und pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze
davon.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können auch in der Form eines
pharmazeutisch annehmbaren Salzes vorliegenden. Das pharmazeutisch
annehmbare Salz nimmt allgemein eine Form an, in der das basische
Stickstoff mit einer anorganischen oder organischen Säure protoniert
ist. Repräsentative
organische oder anorganische Säuren
schließen
Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Iodwasserstoffsäure,
Perchlorsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Propionsäure, Glykolsäure, Milchsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Apfelsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Benzoesäure, Mandelsäure, Methansulfonsäure, Hydroxyethansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Oxalsäure, Pamoasäure, 2-Naphthalinsulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Cyclohexansulfamidsäure, Salicylsäure, Saccharinsäure oder
Trifluoressigsäure
ein.
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Überdies
können
einige der kristallinen Formen für
die Verbindungen als Polymorphe vorkommen und sollen als solche
in der vorliegenden Erfindung einschlossen sein. Zusätzlich bilden
einige der Verbindungen Solvate mit Wasser (d.h. Hydrate) oder üblichen
organischen Lösemitteln,
und solche Solvate sollen im Schutzumfang dieser Erfindung eingeschlossen
sein.
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Es
ist beabsichtigt, daß die
Definition irgendeines Substituenten oder irgendeiner Variablen
an einer bestimmten Stelle in einem Molekül unabhängig ist von seinen/ihren Definitionen
an anderer Stelle in jenem Molekül.
Selbstverständlich
können
Substituenten und Substitutionsmuster auf den Verbindungen dieser
Erfindung von einem Durchschnittsfachmann ausgewählt werden, um Verbindungen
zu liefern, die chemisch stabil sind und die leicht mit im Stand
der Technik bekannten Techniken sowie denjenigen Methoden, die hierin angegeben
sind, synthetisiert werden können.
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Die
bei der Beschreibung der Erfindung verwendeten Begriffe werden in üblicher
Weise verwendet und sind den Fachleuten bekannt. Die Begriffe, die
andere Bedeutungen haben könnten,
sind jedoch im folgenden definiert. Diese Definitionen treffen auf
die Begriffe zu, wie sie in dieser Beschreibung verwendet werden,
sofern nicht in spezifischen Fällen
anders beschränkt,
entweder einzeln oder als Teil einer größeren Gruppe.
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Ein "unabhängig" ausgewählter Substituent
bezieht sich auf eine Gruppe von Substituenten, in der die Substituenten
unterschiedlich sein können.
Daher sollen angegebene Anzahlen von Kohlenstoffatomen (z.B. C1-C6) sich unabhängig auf
die Anzahl von Kohlenstoffatomen in einer Alkylkette oder auf den
Alkylteil eines größeren Substituenten,
in dem Alkyl als eine Präfixwurzel
auftaucht, beziehen.
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Der
Begriff "Alkyl" bezieht sich auf
gerade und verzweigtkettige Alkylrestgruppen und der Begriff "Alkylen" bezieht sich auf
entsprechende gerade und verzweigtkettige Alkylverknüpfungsgruppen.
Der Begriff "Alkoxy" bezieht sich auf
O-Alkylgruppen, worin Alkyl ist, wie oben definiert.
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Der
Begriff Aryl bezieht sich auf einen einzelnen aromatischen Ring
mit sechs Kohlenstoffgliedern oder einen bicyclischen aromatischen
Ring mit zehn Kohlenstoffgliedern. Beispiele für solche Arylringe schließen Phenyl
und Naphthyl ein.
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Der
Begriff Heteroaryl bezieht sich auf einen aromatischen Ring mit
fünf oder
sechs Gliedern, wobei der Ring wenigstens ein Heteroatomglied aufweist.
Geeignete Heteroatome schließen
Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel ein. Im Falle fünfgliedriger
Ringe enthält
der Heteroarylring ein Glied aus Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel
und kann zusätzlich
bis zu zwei zusätzliche
Stickstoffe enthalten. Im Falle sechsgliedriger Ringe kann der Heteroarylring
von einem bis drei Stickstoffatome enthalten. Für den Fall, bei dem der sechsgliedrige Ring
drei Stickstoffe aufweist, sind höchstens zwei Stickstoffatome
benachbart. Beispiele für
solche Heteroarylringe schließen
Furyl, Thienyl, Pyrrolyl, Pyrrolinyl, Oxazolyl, Thiazolyl, Imidazolyl,
Imidazolinyl, Pyrazolyl, Pyrazolinyl, Isoxazolyl, Isothiazolyl,
1,2,3-Oxadiazolyl, 1,2,3-Triazolyl, 1,3,4-Thiadiazolyl, Pyranyl,
Pyridinyl, Pyridazinyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl und 1,3,5-Triazinyl
ein.
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Die
Begriffe "Aryl(C1-4)alkyl" oder "Hydroxy(1-4)alkyl" beziehen auf eine
Alkylengruppe, die am endständigen
Kohlenstoff mit einer Aryl- bzw. Hydroxygruppe substituiert ist.
In ähnlicher
Weise beziehen sich die Begriffe "C1-4-Alkylthio", C1-4-Alkylsulfinyl" und "C1-4-Alkylsulfonyl" auf eine Thio-,
Sulfinyl- oder Sulfonylverknüpfungsgruppe,
substituiert mit einer endständigen
Alkylgruppe.
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Wann
immer der Begriff "Alkyl" oder "Aryl" oder eine ihrer
Präfixwurzeln
in einem Namen eines Substituenten auftaucht (z.B. Aryl(C1-4)alkyl), soll er so interpretiert werden,
daß er
diejenigen Beschränkungen
einschließt,
die oben für "Alkyl" und "Aryl" angegeben sind.
Angegebene Anzahlen von Kohlenstoffatomen (z.B. C1-6)
sollen sich unabhängig
auf die Anzahl von Kohlenstoffatomen in einer Alkyl- oder Cycloalkyleinheit
oder auf den Alkylteil eines größeren Substituenten,
in dem Alkyl als seine Prefixwurzel auftaucht, beziehen.
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Der
Begriff "Hydroxy" bezieht sich auf
die Gruppe-OH.
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Der
Begriff "Halogen" oder "Halo" soll Iod, Brom,
Chlor und Fluor einschließen.
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Beispielhafte
Substituenten schließen
eine oder mehrere Alkylgruppen, wie oben beschrieben, oder eine
oder mehrere Gruppen, die oben beschrieben sind als substituiertes
Alkyl, ein.
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Die
neuartigen Verbindungen von Formel (I) und Formel (II) sind nützlich als
Mittel zur Behandlung von Störungen
des zentralen Nervensystems. Beispiele für Störungen des zentralen Nervensystems
schließen Epilepsie
und neuropathischen Schmerz ein, sind aber nicht hierauf beschränkt. Die
Nützlichkeit
der vorliegenden Verbindungen kann gemäß den hierin beschriebenen
Verfahren bestimmt werden.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist eine pharmazeutische Zusammensetzung, die eine
oder mehrere Verbindungen dieser Erfindung zusammen mit einem pharmazeutisch
annehmbaren Trägerstoff
umfasst. Eine weitere Ausführungsform
ist eine pharmazeutische Zusammensetzung, die hergestellt ist durch
Vermischen einer der oben beschriebenen Verbindungen und eines pharmazeutisch
annehmbaren Trägerstoffes. Eine
weitere Ausführungsform
ist ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung, welches
das Vermischen einer der oben beschriebenen Verbindungen und eines
pharmazeutisch annehmbaren Trägerstoffes
umfasst.
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Um
die pharmazeutischen Zusammensetzungen dieser Erfindung herzustellen,
werden eine oder mehrere Verbindungen von Formel (I) oder Formel
(II) oder ein Salz davon, als der aktive Inhaltsstoff, mit einem pharmazeutischen
Trägerstoff
gemäß herkömmlichen
pharmazeutischen Kompoundierungstechniken vermischt, wobei der Trägerstoff
eine breite Vielfalt von Formen annehmen kann, abhängig von
der für
die Verabreichung gewünschten
Zubereitungsform, z.B. oral oder parenteral, wie etwa intramuskulär. Bei der
Herstellung der Zusammensetzungen in oraler Dosierungsform kann
jedes der üblichen
pharmazeutischen Medien verwendet werden. So schließen, für flüssige orale
Zubereitungen, wie etwa z.B. Suspensionen, Elixiere und Lösungen,
geeignete Trägerstoffe
und Zusatzstoffe Wasser, Glykole, Öle, Alkohole, Geschmacksstoffe,
Konservierungsstoffe, Färbemittel
und dergleichen ein; für
feste orale Zubereitungen, wie etwa z.B. Pulver, Kapseln und Tabletten,
schließen
geeignete Trägerstoffe
und Zusatzstoffe Stärken,
Zucker, Verdünnungsmittel, Granuliermittel,
Gleitmittel, Bindemittel, Desintegrationsmittel und dergleichen
ein. Wegen der Einfachheit ihrer Verabreichung stellen Tabletten
und Kapseln die vorteilhafteste orale Dosierungseinheitsform dar,
wobei in diesem Fall offensichtlich feste pharmazeutische Trägerstoffe
eingesetzt werden. Falls gewünscht,
können
Tabletten mit Standardtechniken zuckerbeschichtet oder magensaftresistent
beschichtet werden. Für
parenterale Zubereitungen wird der Trägerstoff üblicherweise steriles Wasser
umfassen, obgleich andere Inhaltsstoffe z.B. für Zwecke der Unterstützung der
Löslichkeit
oder für
Konservierung, eingeschlossen sein können. Injizierbare Suspensionen
können
ebenfalls hergestellt werden, wobei in diesem Fall geeignete flüssige Trägerstoffe,
Suspendiermittel und dergleichen eingesetzt werden können. Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen hierin werden, pro Dosierungseinheit,
z.B. Tablette, Kapseln, Pulver, Injektion, Teelöffelvoll und dergleichen, eine Menge
des aktiven Inhaltsstoffes enthalten, die notwendig ist, um eine
effektive Dosis zuzuführen,
wie oben beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
ein Verfahren zur Behandlung einer Störung des zentralen Nervensystems
unter Verwendung der Isoindolyl- und Isochinolinylaroylpyrrolverbindungen
der vorliegenden Erfindung ein.
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Der
Begriff "Patient", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf ein Tier, vorzugsweise einen Säuger, am bevorzugtesten einen
Menschen, das/der der Gegenstand von Behandlung, Beobachtung oder
Experiment gewesen ist.
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Der
Begriff "therapeutisch
wirksame Menge",
wie hierin verwendet, bedeutet diejenige Menge an aktiver Verbindung
oder pharmazeutischem Mittel, die die biologische oder medizinische
Reaktion in einem Gewebesystem, Tier oder Menschen hervorruft, die
von einem Forscher, Tierarzt, medizinischen Doktor oder anderen
Kliniker gewünscht
ist, was Linderung der Symptome der Erkrankung oder Störung, die
behandelt werden soll, einschließt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt daher ein Verfahren zur Verwendung
einer aktiven Verbindung, ausgewählt
aus Formel (I) und Formel (II), bereit, um eine Störung des
zentralen Nervensystems bei einem Patienten, der derselben bedarf,
zu behandeln, was Verabreichung einer der Verbindungen, wie hierin
definiert, in einer therapeutisch wirksamen Dosis umfasst, um die
Störung
zu lindern. Insbesondere schließt
die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Verwendung einer
aktiven Verbindung, ausgewählt
aus Formel (I) und Formel (II), ein, um Epilepsie oder die Symptome
von Epilepsie bei einem Patienten, der derselben bedarf, zu behandeln,
was Verabreichung einer der Verbindungen, wie hierin definiert,
in einer therapeutisch wirksamen Dosis, um Epilepsie zu hemmen,
umfasst.
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Eine
Verbindung kann einem Patienten, der einer Behandlung bedarf, über jeden
herkömmlichen
Verabreichungsweg verabreicht werden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf,
oral, nasal, sublingual, okular, transdermal, rektal, vaginal und
parenteral (d.h. subkutan, intramuskulär, intradermal, intravenös etc.).
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Eine
therapeutisch wirksame Dosis zur Verwendung der vorliegenden Verbindungen
oder einer pharmazeutischen Zusammensetzung davon, um eine Störung des
zentralen Nervensystems zu behandeln, umfasst einen Dosisbereich
von etwa 0,01 mg bis etwa 12.000 mg, insbesondere von etwa 0,1 mg
bis etwa 4.000 mg oder bevorzugter von etwa 1 mg bis etwa 2.000
mg aktiver Inhaltsstoff pro Tag für einen durchschnittlichen (70
kg) Menschen.
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Zur
Behandlung von Epilepsie umfasst eine therapeutisch wirksame Dosis
zur Verwendung der vorliegenden Verbindungen oder einer pharmazeutischen
Zusammensetzung davon einen Dosisbereich von etwa 0,01 mg bis etwa
12.000 mg, insbesondere von 0,1 mg bis etwa 4.000 mg oder bevorzugter
von etwa 1 mg bis etwa 2.000 mg aktiver Inhaltsstoff pro Tag für einen
durchschnittlichen (70 kg) Menschen.
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Im
allgemeinen kann eine Verbindung mit Formel (I) und Formel (II)
oder eine pharmazeutische Zusammensetzung davon bei der Behandlung
von Epilepsie in einer ähnlichen
Weise wie derjenigen verwendet werden, die für Phenytoin verwendet wird.
Medizinische Aspekte der Behandlung von Epilepsie sind beschrieben
in L.S. Goodman, et a1., in "The
Pharmacological Basis of Therapeutics", 5. Auflage, Seiten 201 bis 226, Macmillan
(1975).
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Für orale
Verabreichung wird eine pharmazeutische Zusammensetzung vorzugsweise
in der Form von Tabletten bereitgestellt, die 0,01, 0,05, 0,1, 0,5,
1,0, 2,50, 5,0, 10,0, 15,0, 25,0, 50,0, 100, 150, 200, 250 und 500
Milligramm des aktiven Inhaltsstoffs enthalten, für die symptomatische
Einstellung der Dosierung auf den zu behandelnden Patienten. Bevorzugter
würde eine
Einheitsdosis von etwa 10 mg bis etwa 500 mg des aktiven Inhaltsstoffes
enthalten. Vorteilhafterweise können
Verbindungen der vorliegenden Erfindung in einer einzelnen täglichen
Dosis verabreicht werden, oder die gesamte tägliche Dosierung kann in unterteilten
Dosen von zwei-, drei- oder viermal täglich verabreicht werden.
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Es
ist für
einen Fachmann offensichtlich, daß die therapeutisch wirksame
Dosis für
aktive Verbindungen der Erfindung oder einer pharmazeutischen Zusammensetzung
davon gemäß dem gewünschten
Effekt variieren wird. Optimale zu verabreichende Dosierungen können daher
leicht bestimmt werden und werden mit der bestimmten verwendeten
Verbindung, dem Verabreichungsmodus, der Stärke der Zubereitung und dem Fortschritt
des Erkrankungszustandes variieren. Zusätzlich werden Faktoren, die
mit dem bestimmten zu behandelnden Patienten zusammenhängen, einschließlich Patientenalter,
-gewicht, -ernährung
und Verabreichungszeitraum, zur Notwendigkeit führen, die Dosis auf einen geeigneten
therapeutischen Spiegel einzustellen.
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Verbindungen
dieser Erfindung können
in jeder der vorstehenden Zusammensetzungen und Dosierungsregimes
verabreicht werden oder mittels derjenigen Zusammensetzungen und
Dosierungsregimes, die im Stand der Technik etabliert sind, wann
immer Verwendung der Verbindungen der Erfindung, um eine Störung des
zentralen Nervensystems zu behandeln, für einen Patienten, der derselben
bedarf, erforderlich ist.
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Die
bei der Beschreibung der Erfindung verwendeten Begriffe werden in üblicher
Weise verwendet und sind den Fachleuten bekannt. Wie hierin verwendet,
haben die folgenden Abkürzungen
die angegebenen Bedeutungen:
AlCl3 | Aluminiumchlorid |
DCE | 1,2-Dichlorethan |
Et2O | Diethylether |
EtOH | Ethanol |
h | Stunde |
K2CO3 | Kaliumcarbonat |
MeOH | Methanol |
NaBH4 | Natriumborhydrid |
NaBH(OAc)3 | Natriumtriacetoxyborhydrid |
NaOt-Bu | Natrium
tert-butoxid |
min. | Minute |
2-PrOH | 2-Propanol |
rt | Raumtemperatur |
TiCl4 | Titan(IV)-tetrachlorid |
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Allgemeine Synthesemethoden
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Repräsentative
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können gemäß den allgemeinen Synthesemethoden,
die unten beschrieben sind, synthetisiert werden und werden insbesondere
in den Schemata veranschaulicht, die folgen. Da die Schemata eine
Veranschaulichung sind, sollte die Erfindung nicht so verstanden
werden, daß sie
durch die ausgedrückten
chemischen Reaktionen und Bedingungen beschränkt wird. Die Herstellung der
verschiedenen Ausgangsmaterialien, die in den Schemata verwendet
werden, liegt innerhalb des Könnens
der Fachleute.
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Vorliegende
Verbindungen, die als Mittel zur Behandlung von Störungen des
zentralen Nervensystems nützlich
sind, können
in zwei Kategorien einsortiert werden, diejenigen mit einem aromatischen
Ring an der 2-Carbonylposition und diejenigen mit einem aromatischen
Ring an der 4-Carbonylposition. Beide Kategorien von Verbindungen
können
durch Variationen davon hergestellt werden, was grundsätzlich dasselbe
Reaktionsschema ist.
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Schema
A zeigt beispielhaft die Herstellung von Verbindungen mit dem fakultativ
substituierten Aryl- oder Heteroarylring in der 2-Position. Bezugnehmend
auf Schema A, wird im ersten Schritt ein einfaches Pyrrol, Verbindung
A1, mit einem geeignet substituierten Benzoylchlorid, Verbindung
A2, acyliert, um ein Benzoylpyrrol, Verbindung A3, herzustellen.
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Eine
Acylierungsmethode umfasst einfaches Erhitzen des Aroylchlorids,
Verbindung A2, und des Pyrrols, Verbindung A1, in einem aprotischen
Lösemittel,
gefolgt von der Entfernung des überschüssigen Aroylchlorids
durch Reaktion mit einem zweibasigen Amin und Extraktion mit HCl.
In dem Fall, wo die Substituenten auf dem Pyrrol, Verbindung A1,
die Ausbeute beeinträchtigen,
könnte
eine Vilsmeier-Acylierung (J. White und G. McGillivrey, J. Org.
Chem., 1977, 42, 42-48) rasch eingesetzt werden.
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Die
Temperatur der Acylierung wird in Abhängigkeit von der gewünschten
Reaktionsgeschwindigkeit und dem Substituenten auf dem Pyrrol, Verbindung
A1, variieren. Vorzugsweise wird die Acylierung bei einer Temperatur
von 50°C
bis 250°C
durchgeführt.
Ein geeignetes zweibasiges Amin ist Dimethyl-3-aminopropylamin.
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Anschließend wird
das Benzoylpyrrol, Verbindung A3, an der 4-Position in einer Friedel-Crafts-Reaktion mit
dem halogenierten Alkanoylsäurechlorid,
Verbindung A4, acyliert, um ein 2-benzoyl-4-halogeniertes Alkanoylpyrrol,
Verbindung A5, herzustellen. Die Friedel-Crafts-Reaktion wird durchgeführt, indem
das halogenierte Carbonsäurechlorid,
Verbindung A4 (in der X Cl, Br oder I ist), Verbindung A3 in einem
Lösemittel
und ein Friedel-Crafts-Reagens,
unter Rückfluß gekocht
werden, gefolgt von der Behandlung mit HCl und Verdampfung des Lösemittels.
Geeignete Friedel-Crafts-Reagentien schließen Aluminiumchlorid, Zinkchlorid,
BF3 und TiCl4 ein.
Geeignete Lösemittel
schließen
Methylenchlorid, 1,2-Dichlorethan, Tetrachlorkohlenstoff oder Chloroform
ein. Die Temperatur des Rückflusses
könnte
zwischen 30 und 150°C
variieren.
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Um
Verbindung A7 herzustellen, wird das 2-benzoyl-4-halogenierte Alkanoylpyrrol,
Verbindung A5, mit einem Isoindolyl oder Isochinolinyl, Verbindung
A6, aminiert, um das substituierte Aroylpyrrol, Verbindung A7, herzustellen.
Die Aminierung kann durchgeführt
werden, indem die Reaktanten, Verbindung A5 und Verbindung A6, rein
oder in einem Lösemittel
auf eine Temperatur von 40 bis 120°C und vorzugsweise von 50 bis 90°C erhitzt
werden. Geeignete Lösemittel,
wenn eingesetzt, schließen
Ethanol, i-Propanol oder Toluol ein. SCHEMA
A
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Schema
B zeigt beispielhaft die Herstellung von Verbindungen mit einem
aromatischen Ring in der 4-Position. Mit Ausnahme der spezifischen
Eigenschaften der Reaktanten, ist jeder Schritt von Schema B analog
zum entsprechenden Schritt von Schema A, wobei die Reaktionen und
deren Beschreibung identisch sind. Bezugnehmend auf Schema B, wird
im ersten Schritt ein einfaches Pyrrol, Verbindung B1, mit einem
geeignet substituierten halogenierten Alkanoylsäurechlorid, Verbindung B2,
acyliert, um ein 2-halogeniertes Alkanoylpyrrol, Verbindung B3,
herzustellen. Anschließend
wird das Alkanoylpyrrol, Verbindung B3, an der 4-Position in einer
Friedel-Crafts-Reaktion mit einem Benzoylchlorid, Verbindung B4,
acyliert, um ein 2-halogeniertes Alkanoyl-4-benzoylpyrrol, Verbindung
B5, herzustellen. In der dritten Reaktion wird das halogenierte
Alkanoylbenzoylpyrrol, Verbindung B5, mit einem Isoindolyl oder
Isochinolinyl, Verbindung B6, aminiert, um das substituierte Aroylpyrrol,
Verbindung B7, herzustellen. SCHEMA
B
![Figure 00240001](https://patentimages.storage.googleapis.com/d1/1f/37/5c588ccc7fbf6a/00240001.png)
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Die
Verbindung hierin bilden leicht pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze.
Solche Salze schließen
Hydrochloride, Sulfate, Phosphate, Methansulfonate, Fumarate, Maleate,
Citrate, Lactate und dergleichen ein. Die Fachleute werden ohne
weiteres geeignete Verfahren zur Herstellung und Verwendung der Säureadditionssalze
erkennen.
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Spezifische Synthesemethoden
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Spezifische
Verbindungen, die repräsentativ
für diese
Erfindung sind, können
hergestellt werden wie in den folgenden Beispielen, die zur Veranschaulichung
und nicht zur Beschränkung
angeboten sind. Auch sind Beispiele, die spezifisch verwendet werden,
um Zwischenprodukte für
die weitere Synthese von Verbindungen der Erfindung herzustellen,
mit "Verfahren" bezeichnet. Kein
Versuch ist unternommen worden, um die in irgendeiner der Reaktionen
erhaltenen Ausbeuten zu optimieren. Ein Fachmann würde wissen,
wie man solche Ausbeuten durch Routinevariationen in Reaktionszeiten,
Temperaturen, Lösemitteln
und/oder Reagentien erhöhen
könnte.
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Verfahren 1
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2-Chlor-1-[1-methyl-5-[4-(methylsulfinyl)benzoyl]-1H-pyrrol-3-yl]-ethanon
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Eine
Mischung von 2,5 g (0,008 mol) 2-Chlor-1-[1-methyl-5-[4-(methylthio)benzoyl]-1H-pyrrol-3-yl]-ethanon,
1,2 g Natriumperborat-Tetrahydrat und 50 ml HOAc wurde für 3 h gerührt. Das
Lösemittel wurde
im Vakuum verdampft und der Rückstand
zwischen CH2Cl2 und
NaHCO3 aufgeteilt. Die organische Phase
wurde abgetrennt und erneut mit NaHCO3,
Wasser, Salzlösung
gewaschen und getrocknet (Na2SO4).
Das Lösemittel
wurde im Vakuum verdampft. Der Rückstand
wurde durch eine Säule
Biotage-Flash 40L hindurchgegeben (Silicagel 9:1 CH2Cl2:MeOH), um 2,2 g (85%) 2-Chlor-1-[1-methyl-5-[4-(methylsulfmyl)benzoyl]-1H-pyrrol-3-yl]-ethanon
zu ergeben. CIMS m/z = 324 (MH+).
HNMR
(CDCl3) δ 8,0
(d, 2H); 7,75 (d, 2H); 7,6 (s, 1H); 7,15 (s, 1H); 4,4 (s, 2H); 4,1
(2, 3H); 2,8 (s, 3H).
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Verfahren 2
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2-Chlor-1-[1-methyl-5-[4-(methylsulfonyl)benzoyl]-1H-pyrrol-3-yl]-ethanon
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Eine
Mischung von 2,5 g (0,0074 mol) 2-Chlor-1-[1-methyl-5-[4-(methylsulfinyl)benzoyl]-1H-pyrrol-3-yl]-ethanon,
20 ml HOAc und 1,7 ml 30% H2O2 wurde
für 6 Tage
gerührt.
Der Feststoff wurde abfiltriert, um 0,75 g (30%) 2-Chlor-1-[1-methyl-5-[4-(methylsulfonyl)benzoyl]-1H-pyrrol-3-yl]-ethanon
zu ergeben. HNMR (CDCl3) δ 8,1 (s,
2H); 8,0 (s, 2H); 7,7 (ar, 1H); 7,1 (ar, 1H); 4,4 (s, 2H); 4,1 (s,
3H); 3,1 (s, 3H).
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Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel)
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2-(3,4-Dihydro-6,7-dimethoxy-2(1H)-isochinolinyl)-1-[1-methyl-5-[4-(methylthio)benzoyl]-1H-pyrrol-3-yl]-ethanon
(Verbindung 4)
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Eine
Mischung von 1,5 g (0,0049 mol) 2-Chlor-1-[1-methyl-5-[4-(methyl-thiobenzoyl)]1H-pyrrol-3-yl]-ethanon,
1,7 g (0,0074 mol) 6,7-Dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-Hydrochlorid, 1,9
ml (0,01 mol) Diisopropylethylamin und 40 ml 2-PrOH wurde für 3 h unter
Rückfluß gekocht,
und anschließend
wurde das Lösemittel
im Vakuum verdampft. Der Rückstand
wurde zwischen Et2O-THF und NaHCO3 aufgeteilt, die organische Phase wurde
abgetrennt, mit Wasser, Salzlösung
gewaschen und getrocknet (Na2SO4).
Das Lösemittel
wurde im Vakuum verdampft. Der Rückstand
wurde durch eine Säule
Biotage-Flash 40 L (Silicagel, 9:1; CH2Cl2:MeOH) hindurchgegeben, und das Produkt
wurde mit etherischem HCl in EtOH in das Hydrochloridsalz überführt, um
0,58 g (25%) Verbindung 4 zu ergeben. m.p. 231-233°C. CIMS m/z
= 465 (MH+). HNMR (DMSO-d6) δ 8,2 (s,
1H); 7,8 (d, 2H); 7,4 (d, 2H); 7,2 (s, 1H); 6,8 (d, 2H); 4,8 (bs,
2H); 4,5 (m, 1H); 4,3 (m, 1H); 4,0 (s, 3H); 3,7 (d, 6H); 3,65 (m,
1H); 3,4 (m, 1H); 3,05 (m, 2H); 2,6 (s, 3H).
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Beispiel 2
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Unter
Verwendung des Verfahrens von Beispiel 1 wurde die folgende Verbindung
hergestellt.
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Biologische Beispiele
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind als Mittel zur Behandlung
von Störungen
des zentralen Nervensystems nützlich.
Die folgenden biologischen Beispiele legen die Verwendung der vorliegenden Verbindungen
in einem Verfahren zur Behandlung von Störungen des zentralen Nervensystems,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, die Verwendung als Antikrampfmittel, Antiepileptika, neuroprotektive
Mittel, Muskelrelaxantien und als Mittel zur Behandlung von neuropathischem
Schmerz.
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Testverfahren in Mäuse-Antikrampfmodell
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Die
Verbindungen von Formel (I) und (II) sind nützlich als Antikrampfmittel.
Die Antikrampfaktivität
der vorliegenden Verbindungen wird unter Verwendung eines standardmäßigen "maximalen Elektroschocktests" (MES) bestimmt.
In diesem Test wird Aktivität
durch eine Blockierung des toxischen Extensoranfalls indiziert, wie
beschrieben von Swinyard, et al., in J. Pharmacol. Exptl. Therap.,
106, 319 (1952). Eine jüngere
Beschreibung des gegenwärtigen
Screenings auf Antikrampfmittel ist angegeben in Swinyard, et al.,
in Epilepsia, 19, 409 (1978).
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Testverfahren in einem Modell
für neuropathischen
Schmerz
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind nützlich bei der Behandlung von
neuropathischem Schmerz. Die Verwendung der Verbindungen bei der
Behandlung von neuropathischem Schmerz ist, wie unter Verwendung
eines Tiermodells bestimmt. Dieses Modell wurde entwickelt und als
erstes beschrieben von S.H. Chung und J.M. Chung, An Experimental
Model for Peripheral Neuropathy Produced by Segmental Spinal Nerve
Ligation in the Rat, Pain, 1992, 50, 355-363 (im weiteren als das "Chung-Modell" bezeichnet).
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Männliche
Sprague-Dawley-Ratten, die jeweils ungefähr 200 g wiegen, werden mit
Isofluran anästhesiert.
Der Rückenmarknerv
auf der Höhe
von L5 wird durch einen Einschnitt unmittelbar
links der dorsalen Mittellinie freigelegt und fest mit Seide 6-0
ligiert. Zu verschiedenen Zeitpunkten nach dem chirurgischen Eingriff werden
die Tiere auf mechanische Allodynie mit von-Frey-Haaren (Monofilamente,
die kalibriert sind, um sich unter einer bestimmten Menge Druck
zu biegen, der von 0,41 bis 15,1 g reicht) getestet. Um einen Pfotenwegzieh-Schwellenwert
(PWT) zu berechnen, wird taktile Allodynie gemessen, indem der Druck
aufgezeichnet wird, bei dem die betroffene Pfote von abgestuften
Stimuli weggezogen wird, gemäß dem Verfahren
von S.R. Chaplan, J.W. Pogrel, T.L. Yaksh, Role of Voltage-Dependent
Calcium Channel Subtypes in Experimental Tactile Allodynia, J. Pharmacol.
Exp. Ther. 1994, 269, 1117-1123. Normale Ratten können wenigstens
15 g Druck widerstehen, ohne zu reagieren. Operierte Ratten können jedoch
bei sowenig wie 0,25 g Druck reagieren. Der chirurgische Eingriff
wird als erfolgreich angesehen, wenn das Tier mit einem PWT von
weniger als 4 g, ausgeübt
auf die betroffene Pfote, reagiert.
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Die
Scheinoperation besteht aus einem ähnlichen chirurgischen Eingriff;
der Rückenmarknerv
wird visualisiert, ohne ligiert zu werden. Diese Tiere werden ebenfalls
auf mechanische Allodynie getestet und sollten keine Reaktion bis
mehr als 15 g Kraft, ausgeübt
auf die ipsilaterale Pfote, zeigen. Die Ergebnisse des Tests werden
ausgedrückt
als Prozent des maximalen möglichen
Effekts (% MPE), berechnet als der PWT vom Zeitpunkt der Testung
minus dem Basislinien-PWT, dividiert durch den maximalen PWT (15
g) minus dem Basislinien-PWT mal 100.
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Die
Verbindungen mit Formel (I) und Formel (II) werden auf Aktivität gegen
neuropathischen Schmerz getestet, indem sie in Wasser bzw. Hydroxypropylmethylcellulose
gelöst
oder suspendiert werden. Postoperative Tiere zwischen 14 bis 42
Tage werden vor der Dosierung über
Nacht gefastet. Tiere werden oral dosiert, und Dosierungsvolumen
werden auf einer Basis von 4 ml/kg berechnet. Die eingesetzte Screeningdosis
beträgt
30 mg/kg.