DE60128861T2 - Methode zur Virusinaktivierung - Google Patents

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Description

  • BEREICH DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen und Inaktivieren von Viren aus biologischen Präparaten.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Biologisch erhaltende Flüssigkeitspräparate wie Blut- und Plasmapräparate werden als Rohmarterialien verwendet, aus denen eine Vielzahl von biologisch nützlichen Verbindungen gereinigt werden kann. Beispiele von solchen Verbindung schließen Immunglobulin, Faktor VIII, Albumin, α 1-Anti-Trypsin, Faktor IX, Faktor XI, PPSB, Fibrinogen und Thrombin (Prothrombin) ein. Zusätzlich werden verschiedene biologische Produkte wie Hormone, Wachstumsfaktoren, Enzyme und Liganden aus den biologischen Präparaten, die von Zellkulturen erhalten werden, isoliert.
  • Die Zellen, die in der Produktion dieser nützlichen Materialien verwendet werden, können entweder Wildtyp-Zellen von verschiedenen tierischen Quellen oder alternativ gentechnisch manipulierte prokaryontische oder eukaryontische Zellen sein. Wenn die biologischen Materialien, die von diesen Flüssigkeitspräparaten erhalten werden, zu therapeutischen Zwecken an Menschen verabreicht werden sollen, insbesondere durch intravenöse Verabreichung, ist die Sterilität des Präparats ein Hauptbedenken. Daher werden große Bemühungen in der Inaktivierung von Viren wie Hepatitis-Viren und HIV-Viren unternommen, die in diesen Präparaten vorhanden sein können.
  • Lipidumhüllte Viren werden durch Behandlung mit nicht-ionischen, biologisch verträglichen Lösungsmitteln und Detergenzien wirksam inaktiviert. Verfahren für eine Virusinaktivierung durch Lösungsmittel-Detergens-Anwendungen sind zum Beispiel in EP 0131740 beschrieben. Nicht-lipidumhüllte Viren können jedoch durch Lösungsmittel-Detergens-Behandlungen nicht inaktiviert werden, daher müssen andere Inaktivierungs-Methodiken für ihre Inaktivierung verwendet werden. Diese schließen die Anwendung von Hitze (Pasteurisierung), die Anwendung einer Bestrahlung wie kurzwelliges ultraviolettes Licht (UVC) oder Gamma-Bestrahlung sowie Eliminieren durch physikalische Mittel, z.B. die Filtration des Präparats durch sehr enge Filterporen, um Viren durch Größenausschluss (Nanofiltration) zu entfernen, ein.
  • Noreen et al., (Biologicals, 26:321-329 1998) untersuchen die Verwendung der 35 nm-Memberg Microporous Membran-Hohlfaser(Planova)-Filter, um potenzielle Belastungen sowohl von nicht-umhüllten als auch von umhüllten Viren vor der Lösungsmittel-Detergens-Behandlung in einer 7% IVIg-Lösung zu reduzieren. In der obigen Untersuchung wurde die Nanofiltration für das Entfernen einer Vielzahl von umhüllten und nicht-umhüllten Viren mit einer Größe im Bereich der von 70 nm bis 18 nm, einschließlich: Sindbis-Virus, Affenvirus 40 (SV40), Virus der viralen Diarrhoe des Rindes (BVDV), Katzen-Calicivirus, Encephalomyocarditis-Virus (EMC), Hepatitis A-Virus (HAV), Rinder-Parvovirus (BPV) und Schweine-Parvovirus (PPV), für gültig erklärt. Die Untersuchung zeigte eine vollständige Reduktion (bis zur Grenze des Nachweistests) von allen Viren, die größer als 35 nm sind. Interessanterweise wurden sogar kleinere Viren wie EMC und HAV zumindest teilweise durch dieses Verfahren der Filtration entfernt.
  • Diese Untersuchungen führten zur Verwendung der Nanofiltration für das Entfernen von Viren aus biologischen Präparaten. In Fällen, wo es erwünscht war, sowohl eine Virusinaktivierung durch das Lösungsmittel-Detergens-Verfahren (um lipidumhüllte Viren zu inaktivieren) sowie eine Nanofiltrations-Eliminierung (zum Größenausschluss und daher Entfernen von nicht-lipidumhüllten Viren) zu kombinieren, wurde jedoch entdeckt, dass der Nanofiltrationsschritt der Lösungsmittel-Detergens-Anwendung vorangehen musste, insbesondere, wenn das Lösungsmittel-Detergens durch Ölextraktion und C-18-Umkehrphasenharz entfernt werden musste. Der Grund dafür war, dass es nach der Extraktion des Lösungsmittel-Detergens immer Spuren von kleinen Öltröpfchen sowie Reste von Lösungsmittel-Detergens gab, die an den hydrophilen Teil des Harzes banden. Darüber hinaus können manche der Proteine, die von dem biologischen Präparat gereinigt werden, während des Reinigungsvorgangs modifiziert werden, und die veränderten Proteine können Dimere und Polymere bilden, die sich in der Hydrophobie des veränderten Proteins ändern. Diese Spuren von Öltröpfchen, Protein-Dimer-Aggregaten und das Gemisch von Öl- und Proteinresten tendieren dazu, die kleinen Öffnungen des Nanofilters zu blockieren, was dadurch die Zeit der Filtration beträchtlich verlängert, das häufige Ersetzen von teuren Filtern erfordert und im Allgemeinen den Ertrag des Produkts verringert.
  • Die Reste der Öltröpfchen (Kontaminationen), die dazu tendieren, die Nanofilter zu blockieren, wurden durch Verwenden entweder eines Chromatographie-Mechanismus des molekularen Ausschlusses oder durch hydrophobe Chromatographie entfernt. Dennoch hat bis jetzt keine der konventionellen Verfahren zum Entfernen des Lösungsmittel-Detergens das Thema der Dimerisierung oder Aggregation, die durch das Lösungsmittel-Detergens verursacht wird, angesprochen, und dieses Problem bleibt noch bestehen. Das Entfernen der Lösungsmittel-Detergenzien aus biologischen Flüssigkeitspräparaten wie Immunglobulin-Präparaten wird im Allgemeinen durch Verwenden einer Gel-Chromatographie ausgeführt. US 5,094,960 und US 5,648,472 betreffen das Entfernen eines Lösungsmittel-Detergens aus Immunglobulin-Präparaten ohne die Verwendung der Umkehrphasen (hydrophoben) Gel-Chromatographie.
  • Zwei andere Patente sind für Vorgehensweisen erteilt worden, die darauf hinweisen, dass die Entfernung von Lösungsmittel-Detergens die Stabilität eines flüssigen IVIg-Produkts beeinflusst ( US 5094960 , US4789545 und US5648472 ). G. Werner und P. Selosse ( US5648472 ) beschreiben einen Vorgang zum Herstellen von Immunglobulin-Lösungen, bei den Viren mit Hüllen inaktiviert sind, die für eine intravenöse Anwendung geeignet sind, umfassend das Behandeln des Immunglobulins mit TnBP und/oder Triton X-100, gefolgt von einer Extraktion unter Verwendung eines biologisch verträglichen Pflanzenöls, wenn TnBP und/oder Triton X-100 und das Pflanzenöl danach durch Festphasen-Extraktion auf hydrophoben Materialen entfernt werden. Dies wies darauf hin, dass die Kombination einer Pflanzenöl-Extraktion von IVIg, gefolgt von einer Chromatographie durch eine hydrophobe Säule, sogar bei einer erhöhten Temperatur eine sehr stabile flüssige Lösung von Immunglobulinen produziert. Dieses Patent beanspruchte, dass ein IVIg-Präparat in Übereinstimmung mit zwei früheren Patenten hergestellt wird: Bonomo, 1992, ( US 5094960 ) lehrt die Verwendung einer Festphasen-Extraktion und Bulk C-18-Packung von Waters, Inc. als ein bevorzugtes Harz. Woods 1986 ( US, 4789545 ) zeigt das Entfernen eines Lösungsmittel-Detergens durch natürlich vorkommende Öle, die durch dieses Verfahren erhaltenen Produkte resultierten jedoch in einem unstabilen Präparat von intravenösen Immunglobulinen.
  • Guerrier et al. (Journal of Chromatography B 664:119-125 (1995)) beschreiben ein spezifisches Sorptionsmittel, das Lösungsmittel-Detergens-Gemische aus Virus-inaktivierten biologischen Flüssigkeiten entfernen soll. Die Lösungsmittel-Detergens-Entfernungs(SDR)-HyperD-Sorptionsmittel wurden durch Biosepra (Ceroy-Saint-Christophe, Frankreich) geliefert. Diese chromatographische Packung wurde aus Silica-Perlen gemacht, in denen das Porenvolumen mit einem dreidimensional vernetzten, hydrophoben Acrylpolymer gefüllt war.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung basiert auf dem Ergebnis, dass ein Verfahren zum Inaktivieren von Viren, die in biologischen Präparaten vorhanden sind, umfassend zuerst Behandeln des Präparats durch ein Lösungsmittel-Detergens, wonach das Lösungsmittel-Detergens durch die Verwendung von Pflanzenöl in einer Kombination mit/ohne Festphasen-Extraktion (spezifisch unter Verwendung von Bulk C18, wie durch US 5,648,472 empfohlen) extrahiert wird, in einem Immunglobulin-Flüssigkeitspräparat resultierte, das sehr schwer durch den 35 nm-PlanovaTM-Filter durchzuleiten war. Daher wurde erkannt, dass solch eine Vorgehensweise für die effiziente Inaktivierung von Viren unpassend war.
  • In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung wurde überraschenderweise entdeckt, dass die Kombination einer Lösungsmittel-Detergens-Behandlung, gefolgt von einer Chromatographie, die SDRHyperD von Biosepra anwendete, das Durchleiten des IVIg in einer hohen Durchflussrate durch 35 nm-Planova-Filter ermöglichte und in einem Flüssigkeitspräparat resultierte, dem aktive Viren fehlten, während es einen sehr hohen Ertrag zeigte. In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung wurde weiterhin gefunden, dass das Problem der Dimerisierung von Immunglobulinen durch Reduzieren des pH-Werts auf 4,0 vor dem Nanofiltrationsschritt teilweise gelöst werden kann.
  • Daher betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren für die Inaktivierung von Viren, die in einem Flüssigkeitspräparat vorhanden sind, umfassend die Schritte von:
    • (a) Inkontaktbringen des biologischen Flüssigkeitspräparats mit einer Lösungsmittel-Detergens-Kombination in Konzentrationen und unter Bedingungen, die ausreichend sind, um lipidumhüllte Viren zu inaktivieren;
    • (b) Entfernen von Lösungsmittel-Detergens-Spuren aus dem Flüssigkeitspräparat mittels Überleiten des in (a) erhaltenen Flüssigkeitspräparats auf eine chromatographische Packung, die aus Silica-Perlen zusammengesetzt ist, deren Porenvolumen mit einem dreidimensional vernetzten hydrophoben Acrylpolymer gefüllt ist; und
    • (c) Durchleiten des flüssigen Produkts von Schritt (b) durch einen Filter, der eine Porengröße im Bereich von etwa 15 nm bis ungefähr 70 nm hat.
  • Optionell kommt nach dem Schritt (a) ein Schritt einer Extraktion des Lösungsmittel-Detergens durch eine hydrophobe Zusammensetzung wie Öl, zum Beispiel ein biologisch verträgliches Pflanzenöl. Das Entfernen der chromatographischen Packung im Schritt (b) ist daher auch nützlich in der Eliminierung der Öl-Spuren und von mit Öl in Beziehung stehenden Verunreinigungen.
  • Der Begriff „Inaktivieren von Viren" bezeichnet sowohl die Situation, in der Viren in der Lösung behalten werden, aber nicht-lebensfähig gemacht werden (zum Beispiel durch Auflösen ihrer Lipidhülle), als auch die physikalische Entfernung der Viren aus dem Flüssigkeitspräparat (zum Beispiel durch Größenausschluss). Daher bezeichnet dieser Begriff im Zusammenhang mit der Erfindung sowohl eine Viren-Zerstörung als auch die Viren-Entfernung.
  • Der Begriff „biologisches Flüssigkeitspräparat" bezeichnet jeden Typ eines Flüssigkeitspräparats, der aus einer biologischen Quelle erhalten wurde. Dies schließt typischerweise Präparate, die aus Körperflüssigkeiten wie Blut, Plasma und Urin erhalten werden, sowie Flüssigkeiten ein, die aus Zellkulturen erhalten werden, die biologische Substanzen enthalten, die durch die Zellen in das Präparat sezerniert werden, oder Substanzen enthalten, die ursprünglich in den Zellen vorhanden waren und aufgrund von verschiedenen Manipulationen wie dem Lysieren der Zellen an das Flüssigkeitspräparat freigesetzt wurden.
  • Das Verfahren der Virusinaktivierung in Übereinstimmung mit der Erfindung kann für eine Vielzahl von Anwendungen verwendet werden, wie: die Isolierung von verschiedenen Proteinen, einschließlich Immunglobulinen, Faktor VIII, Albumin, α 1-Anti-Trypsin, Faktor IX, Faktor XI, PPSB, Fibrinogen und Thrombin (Prothrombin) und anderen; die Isolierung von gentechnisch manipulierten Proteinen aus Zellkulturen, die Isolierung von Hormonen, Wachstumsfaktoren, Enzymen, Gerinnungsfaktoren, Rezeptoren und anderen biologisch aktiven Copolymeren und dergleichen.
  • In Übereinstimmung mit einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das biologische Flüssigkeitspräparat für die Isolierung von Immunglobulinen gedacht, die daraus gereinigt werden sollen, und wird durch Resuspendieren der Paste II von der Plasma-Fraktionierung in Wasser, Einstellen des pH-Wert des Präparats und Ultrafiltrieren und Diafiltrieren der resultierenden Produkte durch Verwenden von Membranfiltern, um eine erwünschte Proteinkonzentration zu ergeben, erhalten.
  • Die Lösungsmittel-Detergens-Kombination, die verwendet wird, um lipidumhüllte Viren zu inaktiveren, kann jede Lösungsmittel-Detergens-Kombination sein, die auf dem Fachgebiet bekannt ist, wie TnBP und Triton X-100; Tween 80 und Natriumcholat und andere. Die Konzentration der Lösungsmittel-Detergenzien sollte jene sein, die üblicherweise auf dem Fachgebiet verwendet werden, zum Beispiel > 0,1% TnBP und > 0,1% Triton X-100. Typischerweise bestehen die Bedingungen, unter denen das Lösungsmittel-Detergens die Viren inaktiviert, aus 10-100 mg/ml Lösungsmittel-Detergens bei einem pH-Wert im Bereich von 5-8 und einer Temperatur im Bereich von 2-37°C für 30 min bis 24 Stunden. Andere Lösungsmittel-Detergens-Kombinationen und geeignete Bedingungen werden jedoch für jeden Fachmann offensichtlich sein.
  • Nach dem Durchmachen einer Lösungsmittel-Detergens-Behandlung wird die Masse des Lösungsmittel-Detergens durch die Verwendung eines SDR-Harzes (Lösungsmittel-Detergens-Entfernung) entfernt, das eine chromatographische Packung ist, die aus Silica-Perlen gemacht ist, in denen das Porenvolumen mit einem dreidimensional vernetzten hydrophoben Acrylpolymer gefüllt ist. Ein Beispiel eines solchen SDR ist das HyperD-Material, vertrieben durch Biosepra.
  • Das resultierende Präparat wird dann durch einen Nanofilter geleitet, der eine Porengröße von weniger als 70 nm hat, vorzugsweise zwischen 15 und 50 nm. Die genaue Größe der Pore sollte in Übereinstimmung mit dem Protein, das in dem Flüssigkeitspräparat beibehalten werden muss, und der Größe der Viren bestimmt werden, die durch Größenausschluss eliminiert werden sollen.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung hat die folgenden Vorteile gegenüber anderen Verfahren der Inaktivierung von Viren, in denen der Nanofiltrationsschritt der Behandlung mit einem Lösungsmittel-Detergens vorangeht:
    • (1) Die Menge der Viren, die an die Poren des Filters adhärieren, ist kleiner (da einige der Viren durch die Lösungsmittel-Detergens-Behandlung eliminiert werden), sodass das Ersetzen von Filtern, was ein teurer Teil der Durchführung ist, verringert wird.
    • (2) Der Zeitablauf der Vorgehensweise ist verkürzt, da das Flüssigkeitspräparat, nachdem es mit dem Lösungsmittel-Detergens und der SDR-Extraktion behandelt wurde, viel schneller durch den Nanofilter durchgeleitet wird, als wenn dieser Nanofiltrationsschritt als der erste Schritt des Verfahrens ausgeführt worden wäre.
    • (3) Ein Blockieren der Filter während der Produktion resultierte normalerweise in einem signifikanten Abfall des Ertrags. Der Ertrag der vorliegenden Erfindung ist etwa 97-100%.
    • (4) Das hydrophobe Füllen des SDR-Harzes senkt die Dimer-Konzentration in der Immunglobulin-Lösung. Sobald das Immunglobulin an seinen Dimeren verarmt ist, reduzieren die niedrigen pH-Werte die Rate einer neuen Dimer-Bildung durch das Beladen der Moleküle mit einer zusätzlichen negativen Ladung, die sie von einander abstößt.
  • Das Dimerisierungs-Problem wird, wenn das Präparat ein Immunglobulin-Präparat ist, teilweise durch Senken des pH-Werts auf einen pH-Wert unter 5 gelöst.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1: zeigt die Rate der Nanofilter-Blockierung durch Darstellen der Reduktion der Durchflussrate als eine Funktion des akkumulierten Filtrats, das durch den Nanofilter läuft. Zwei Quellen von 45 mg/ml-Immunglobulin-Lösungen werden in diesem Experiment verwendet: eine IVIg-Lösung, in der das Lösungsmittel-Detergens durch Öl-Extraktion, gefolgt von einer Chromatographie auf C-18 entfernt wurde, und eine IVIg-Lösung, in der das Lösungsmittel-Detergens durch SDR alleine entfernt wurde; und
  • 2: zeigt die Wirkung der Lösungsmittel-Entfernung auf die akkumulierte Filtrationszeit durch einen 35N-Nanofilter; bei einer erhöhten Temperatur (37°C) ist die Durchflussrate für die Lösungsmittel-Detergens-Entfernung in beiden Verfahren etwas schneller.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Beispiel 1: Inaktivierung von Viren in einem Immunglobulin-Präparat
  • Die Paste II, die vom Plasma durch das Cohn-Fraktionierungsverfahren hergestellt wurde, wurde für 18 Stunden in Wasser resuspendiert; der pH-Wert wurde durch die Zugabe von HCl auf 4,6 eingestellt. Die resultierende Lösung wurde durch Verwenden von 30000 K-Filtron-Membranfiltern ultrafiltriert/diafiltriert, um eine Proteinkonzentration von 90 mg/ml zu ergeben. Der pH-Wert wurde auf 5,3 eingestellt, und 0,3% TnBP und 1% Triton X-100 wurden zu der Lösung zugegeben. Die resultierende Suspension wurde für 4 Stunden bei 6°C inkubiert. Die Suspension wurde dann in zwei Unter-Vorgehensweisen geteilt. Eine Suspension wurde zuerst durch Rizinusöl extrahiert, gefolgt von einer Chromatographie auf einem Bulk C-18-Harz von Waters, und die zweite Probe machte (ohne vorherige Öl-Extraktion) eine Chromatographie auf einem Biosepra SDR Hyper D-Harz durch.
  • 300 ml von jeder der Lösungen wurden dann durch einen 0,2 μ-Celluloseacetat-Filter gefiltert. Beide Lösungen wurden dann auf ihre Fähigkeit, einen 35N-Planova-Filter zu passieren, getestet. Das Testen wurde gestaltet, wie in 1 angezeigt.
  • 300-350 ml Proteinlösung werden in einen Druckbehälter platziert. Der Druck wird durch ein großes Reservoir von Stickstoffgas unter Druck geliefert. Dieses Reservoir wurde aus einem Stickstoff-Zylinder befüllt, wie es nötig war. Durch Steigern des Drucks in dem Druckbehälter floss die Proteinlösung durch eine Reihe von Vorfiltern von 0,2 μ, 0,1 μ, gefolgt von einem Planova-Vorfilter von 75N.
  • Der Planova 35N war am Ende der Filterreihe angeschlossen, die auch mit einer Druckmessgerät verbunden war. Der Druck wurde auf dem 35N-Filter konstant bei 10 PSI und auf dem 75N-Filter bei 11-12 PSI gehalten. Wenn eine teilweise Blockade des Filters erfolgte, sinkt daher bei diesem konstanten Druck die Durchflussrate der Proteinlösung durch den Filter rapide. Die Drücke vor den zwei Planova-Filtern (75N und 35N) wurden während der gesamten Filtration überwacht. Die Durchflussrate wurde jedoch für alle 50 ml der Lösung, die den 35N-Filter passierte, gemittelt. Die Filtration wurde gestoppt, wenn die mittlere Durchflussrate einen Spiegel erreichte, der niedriger als 50% der anfänglichen Durchflussrate war. Diese Art von Grenzwert repräsentiert die Rate, bei der 50% der Filteröffnungen blockiert sind. Wie aus 1 gesehen werden kann, ist die Rate für diese Art von Lösung einigermaßen linear, wohingegen die Messung nach diesem Grenzwert einigermaßen fehlerhaft ist. Tabelle 1 Wirkung des C-18-Harzes als die SD-Entfernungs-Vorgehensweise auf die Durchflussraten und Drücke während der Nanofiltration in Beispiel 1
    Messung Druck (psi) vor dem Filter Durchflussrate Filtrationsvolumen
    75N 35N (ml/min) (ml)
    1 12.5 10 0.91 50
    2 12.5 10 0.6 50
    3 12 10 0.44 50
    Tabelle 2 Wirkung des SDR-Harzes als die SD-Entfernungs-Vorgehensweise auf die Durchflussraten und Drücke während der Nanofiltration in Beispiel 1
    Messung Druck (psi) vor dem Filter Durchfluss rate Filtrations volumen
    75N 35N (ml/min) (ml)
    1 11.5 10 1.16 50
    2 12 10.3 1.06 50
    3 12 10.5 0.92 50
    4 12 10.8 0.87 50
    5 12 10.8 0.89 50
    6 12.5 11 0.8 50
    7 12 11 0.72 50
    8 12.5 10.9 50
    9 12.5 10.9 0.71 50
    10 11 12.5 0.56 50
    11 12 11 0.57 46
  • Wie in den Tabellen 1 und 2 gezeigt, waren die anfänglichen Durchflussraten niedriger, wenn das C-18-Harz verwendet wurde (0,9 gegenüber 1,16 ml/min). Darüber hinaus sank die Durchflussrate schneller, und als eine Folge wurde das Filtrationsvolumen niedriger, wenn das C-18-Harz im Vergleich zu SDR verwendet wurde.
  • Wie in 2 und den Tabellen 3-4 gesehen werden kann, ist die Menge der Filtrat-Akkumulierung, bis der 50%-Grenzwert erreicht ist, mindestens zweimal schneller, und das Volumen ist zweimal höher im Produkt, das eine Chromatographie durch SDR durchgemacht hat, als im Produkt, wo das S/D durch Öl-Extraktion, gefolgt von einer C-18-Chromatographie entfernt wurde.
  • Dies ist auf die Entfernung von Dimeren, Polymeren und Aggregaten aus der IgG-Lösung durch die SDR-Säulen-Chromatographie, zurückzuführen.
  • In einem Experiment für Labor-Größe wurden verschiedene Bedingungen für den SD-Schritt untersucht: der pH-Wert, die S/D-Konzentrationen, die Temperatur und Inkubationszeit-Dauer wurden untersucht, und die Proben wurden in SDR-Säulen einer Chromatographie unterzogen. Das Folgende (Tabelle 3) zeigt die gemittelten Werte von vier Wiederholungen der Prozentsätze von Monomeren, Dimeren und Aggregaten in IgG-Proben vor und nach SDR unter den verschiedenen Bedingungen.
  • Die Ergebnisse zeigen einen signifikanten Abfall von Dimeren und ein sehr geringes Ansteigen von Aggregaten (Polymeren) nach der SDR-Säule. Der Anstieg in Aggregaten (Polymeren) erfolgt mit dem Standardfehler oder dem analytischen Test, unabhängig von den verwendeten SD-Bedingungen. Tabelle 3 Wirkung von unterschiedlichen S/D-Bedingungen auf die Molekulargewichts-Verteilung von IgG-Lösungen nach der SDR-Chromatographie
    Versuchsbedingungen Vor S/D-Zugabe und SDR Nach 4,5 h S/D-Inkubation und SDR
    Produktionsergebnisse Monomere Dimere Polymere 95.45 3.76 0.04 99.27 0.64 0.09
    Produktionsbedingungen Monomere Dimere Polymere 96.17 3.78 0.04 99.25 0.61 0.15
    Hoher pH-Wert Monomere Dimere Polymere 95.58 4.39 0.04 99.21 0.69 014
    Niedriger pH-Wert Monomere Dimere Polymere 96.77 3.20 0.03 99.24 0.69 0.08
    Hohe S/D-Konzentration Monomere Dimere Polymere 96.17 3.78 0.04 99.28 0.62 0.21
    Hohe Temperatur Monomere Dimere Polymere 96.17 3.78 0.04 99.23 0.68 0.10
  • Beispiel 2: Flüssigkeitspräparate, wo S/D entfernt wurde
  • Dieselbe Proben-Herstellungsvorgehensweise wie in Beispiel Nr. 1 wurde verwendet, aber dieses Mal wurde die Probe, von der das Lösungsmittel-Detergens (S/D) entfernt wurde, durch Öl-Extraktion und Säulenchromatographie aus einer vollständigen Produktions-Charge zurückgewonnen. Die Proben, in denen S/D durch Chromatographie auf SDR entfernt wurde, wurden auch aus derselben Charge, aber zu einem früheren Stadium (nach der S/D-Inaktivierung) wiedergewonnen, und die Chromatographie wurde in einem kleineren Rahmen durchgeführt. Um den Filtrationsvorgang zu beschleunigen, wurde die Temperatur von beiden Lösungen auf 37°C erhöht, und beide wurden auf 45 mg/ml Protein eingestellt. Tabelle 4 Wirkung des C-18-Harzes als die SD-Entfernungs-Vorgehensweise auf die Durchflussraten und Drücke während der Nanofiltration in Experiment 2
    Messung Druck (psi) vor dem Filter Durchflussrate Filtrationsvolumen
    75N 35N (ml/min) (ml)
    1 11 10 0.73 50
    2 11 10 0.74 50
    3 12 10 0.62 50
    4 12 10 0.55 50
    5 12 10 0.49 50
    6 11.5 10 0.42 50
    7 11 10 0.36 50
    Tabelle 5 Wirkung des SDR-Harzes als die SD-Entfernungsvorgehensweise auf die Durchflussraten und Drücke während der Nanofiltration in Experiment 2
    Messung Druck (psi) vor dem Filter Durchfluss rate Filtrations volumen
    75N 35N (ml/min) (ml)
    1 11.5 10 1.25 50
    2 11 10 1.08 50
    3 11 10 1.00 50
    4 11.5 10 0.96 50
    5 11.5 10 0.89 50
    6 11.5 10 0.84 50
    7 11.5 10 0.83 50
    8 11.5 10 0.78 50
    9 12 10 0.74 50
    10 11.5 10 0.66 50
    11 11.5 10 0.6 17
  • Beispiel 3: Wirkung der Nanofiltration
  • Das Material wurde wie in Beispiel 2 hergestellt. Eines wurde auf die Viren-Entfernung durch die Verwendung eines 35N-Planova-Filters getestet. 45 mg/ml IgG-Lösung wurde mit HIV-1, PRV, BVDV, HAV oder MVM bei einem pH-Wert von 4,0 versetzt. Um eine Endkonzentration von mehr als 107-109 PbE/ml zu erhalten, wurden alle Viren durch Ultrazentrifugation sedimentiert und in Wasser oder serumfreiem Puffer in einem kleinen Volumen resuspendiert.
  • Aufgrund des pH-Werts von 4,0±0,1 des Ausgangsmaterials und der Bedingung der Filtration (37±C1°C) wurde die Untersuchung einer potenziellen viruziden Wirkung dieser Lösung bei 35±1°C auf BVDV vor der Untersuchung der Nanofiltration mit dem Planova-Filter bewertet. Die Ergebnisse, die während der Experimente erhalten wurden, zeigten einen sehr niedrigen Inaktivierungsgrad (1,01 log) im Ausgangsmaterial nach 8 Stunden der Inkubation bei pH = 4,0. Dieselben Ergebnisse wurden mit MVM und HAV erhalten. Auf der anderen Seite zeigten HIV und PRV unter derselben Bedingung nach 6 Stunden der Inkubation einen 5,03 beziehungsweise 5,22 log-Reduzierungsfaktor.
  • Die Versetzungs-Experimente wurden gemäß den Verkleinerungs-Bedingungen in doppelter Ausführung ausgeführt. Aufgrund der frühen Blockierung des 75N-Filters, die während der Filtration von großen Viren erfolgte, wurde eine spezielle Reihe von drei austauschbaren 0,1 und 0,2 μm-Planova 75N-Filtern eingesetzt (1). Der Druck beim 35N-Filter wurde konstant auf 0,7 bar eingestellt. Das Filtrat wurde gewonnen, und die Restviren wurden für eine maximale Viren-Gewinnung ultrazentrifugiert.
  • Die folgende Tabelle wird dem Virus-Titer-Reduzierungsfaktor von Modell-Viren als eine Folge der Nanofiltration durch 35N und den Bedingungen, die oben erwähnt wurden, z.B. Inkubation bei 35±1°C und pH = 4,0, und der Verwendung von Vorfiltern zugeschrieben. Tabelle 6 Virus-Titer-log-Reduzierung von verschiedenen zugesetzten Modell-Viren
    Virus-Name Modell für ... Reduzierungsfaktor (log10) Virus-Typ
    Menschliches Immunschwäche-Virus Typ 1 (HIV-1) HIV-1 und andere Lentiviren > 5.25 (> 5.18, > 5.31) Umhüllte RNA
    Pseudotollwut-Virus (PRV) Hepatitis B > 5.58 Umhüllte DNA
    Minute-Virus der Mäuse (MVM) Parvovirus B-19 1.71 (1.91, 1.51 Nicht umhüllte DNA
    Virus der viralen-Diarrhoe des Rindes (BVDV) Hepatitis C 4.62 (4.91, 4.34) Umhüllte RNA Nicht umhüllte
    Hepatitis A (HAV) Hepatitis A > 8.68 RNA
  • Dieser spezifische Schritt reduziert weder die Protein-Konzentration noch ändert er die Charakteristika des Immunglobulins, z.B. sind die die Fc-Funktion, die anti-Komplementär-Aktivität (ACA) und die Integrität des Moleküls, getestet durch HPLC, erhalten geblieben.
  • Beispiel 4: Nanofiltration nach S/D-Entfernung in einem Fibrinogen-Präparat
  • Ein resuspendiertes Kryopräzipitat wurde nach einer Alhydrogel-Adsorption, um Vitamin K-abhängige Proteasen zu entfernen, bei einem pH-Wert von 7,5 einer Virusinaktivierung unter Verwendung eines Lösungsmittel-Detergens(S/D)-Gemisches von 1% TnBP und 1% Triton X-100 unterzogen. Das Gemisch wurde bei 30°C für 4 h inkubiert. Dann wurde das S/D-Gemisch entweder durch Rizinusöl, gefolgt von einer Chromatographie auf einem Bulk C-18-Harz von Waters oder einer Chromatographie auf einem Biosepra-SDRHyperD-Harz ohne vorherige Öl-Extraktion entfernt. Beide Proben wurden dann durch denselben Filtrations-Vorgang wie im Beispiel 1 gefiltert, und die Durchflussraten wurden alle 10 ml überwacht. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 7 und 8 dargestellt. Tabelle 7 Wirkung des C-18-Harzes als die SD-Entfernungs-Vorgehensweise auf die Durchflussraten und die Drücke während der Nanofiltration im Beispiel 4
    Messung Druck (psi) vor dem Filter Durchflussrate Filtrationsvolumen
    75N 35N (ml/min) (ml)
    1 12.5 10 5 10
    2 12.5 10 4.0 10
    3 12.5 10 3.4 10
    4 12 10 2.3 5
    Tabelle 8 Wirkung des SDR-Harzes als die SD-Entfernungs-Vorgehensweise auf die Durchflussraten und die Drücke während der Nanofiltration im Beispiel 4
    Messung Druck (psi) vor dem Filter Durchflussrate Filtrationsvolumen
    75N 35N (ml/min) (ml)
    1 11.5 10 4.9 10
    2 12 10 4.8 10
    3 12 10 4.7 10
    4 12 10 4.8 10
    5 12 10 4.1 10
    6 12.5 11 2.4 10
    7 12 11 2.0 5
  • Wie in den Tabellen 7 und 8 gezeigt, sanken, obwohl die anfänglichen Durchflussraten bei beiden Harzen ähnlich waren, die Durchflussraten schneller, wenn die Kombination von Öl-Extraktion (C-18) verwendet wurde, und folglich war das Filtrationsvolumen, wenn das C-18-Harz verwendet wurde (35 ml), im Vergleich zu dem Filtrationsvolumen, wenn SDR verwendet wurde (65 ml), niedriger.

Claims (11)

  1. Verfahren zum Inaktivieren von Viren in einem biologischen Flüssigkeitspräparat, umfassend die Schritte: (a) Behandeln des biologischen Flüssigkeitspräparats mit einer Lösungsmittel-Detergens-Kombination bei Konzentrationen und unter Bedingungen, welche ausreichend sind, um lipidumhüllte Viren zu inaktivieren; (b) Entfernen von Lösungsmittel-Detergens-Reagenzien aus dem Flüssigkeitspräparat mittels Überleiten des in (a) erhaltenen Flüssigkeitspräparats über eine chromatographische Packung, welche aus Silica-Perlen besteht, deren Porenvolumen mit dreidimensional vernetztem hydrophobem Acrylpolymer gefüllt ist; und (c) Durchleiten des flüssigen Produkts aus Schritt (b) durch einen Filter, welcher eine Porengröße von etwa 15 nm bis etwa 70 nm hat.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die chromatographische Packung SDRHyperD (Biosepra) ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei auf Schritt (a) Schritt (a1) folgt, welcher umfasst: (a1) Extrahieren der Lösungsmittel-Detergens-Kombination mit einer hydrophoben Einheit.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die hydrophobe Einheit ein biologisch verträgliches Pflanzenöl ist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Lösungsmittel-Detergens-Kombination mindestens eines der Agenzien enthält, welches ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: TnBP; Triton X-100; Tween 80 und Natriumcholat.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Flüssigkeitspräparat von menschlichem Plasma erhalten wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Flüssigkeitspräparat von einem Präzipitat von menschlichem Plasma stammt.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das Präzipitat ein Kryopräzipitat ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, wobei das Präzipitat Immunglobuline enthält.
  10. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Flüssigkeitspräparat ein Präparat ist, welches durch ein Verfahren enthalten wird, umfassend: (a) Gewinnen eines Immunoglobulin-enthaltenden Plasmapräzipitats; (b) Resuspendieren des Präzipitats in Wasser; (c) Einstellen des pH-Werts des in Schritt (b) erhaltenen Präparats; und (d) Ultrafiltrieren/Diafiltrieren des in Schritt (c) erhaltenen Präparats unter Verwendung von Membranfiltern, um eine gewünschte Proteinkonzentration zu erhalten.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei der pH-Wert von Schritt (c) auf einen pH-Wert unter 5 eingestellt wird.
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