DE60127716T2 - Verwendung eines systems zur endpunktdetektierung um verschiedene prozess-stationen innerhalb einer anlage aneinander anzupassen - Google Patents

Verwendung eines systems zur endpunktdetektierung um verschiedene prozess-stationen innerhalb einer anlage aneinander anzupassen Download PDF

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Description

  • Technisches Gebiet
  • Diese Erfindung betrifft im Allgemeinen die Halbleiterbearbeitung und betrifft insbesondere das Polieren von Prozessschichten, die über einem halbleitenden Substrat gebildet sind.
  • Hintergrund der Erfindung
  • WO-A-00/60657 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Endpunkterkennung bei der Herstellung von Halbleiterbauelementen. Eine Prozesskammer ist mit einem Endpunkterkennungssystem versehen, das eine Strahlungsquelle und einen Strahlungsdetektor aufweist. Die Strahlungsquelle emittiert Strahlung mit einer Wellenlänge, die im Wesentlichen auf einem vorbestimmten optischen Weg entlang der Dicke einer Schicht auf einem Halbleitersubstrat absorbiert wird. Der Strahlungsdetektor erkennt geringe Intensitäten der reflektierten Strahlung. Die Endpunkterkennung wird durch Computeranalyse der reflektierten geringen Strahlungsintensitäten ausgeführt.
  • Die Herstellung von Halbleiterbauelementen beinhaltet im Allgemeinen die Ausbildung diverser Prozessschichten, das selektive Entfernen oder Strukturieren von Bereichen dieser Schichten und das Abscheiden weiterer Prozessschichten unter der Oberfläche eines halbleitenden Substrat. Das Substrat und die abgeschiedenen Schichten werden gemeinsam als „Scheibe" bezeichnet. Dieser Prozess setzt sich fort, bis ein Halbleiterbauelement vollständig aufgebaut ist. Zu den Prozessschichten können beispielsweise Isolierschichten, Gateoxidschichten, leitende Schichten und Schichten aus Metall oder Glas, etc. gehören. Es ist im Allgemeinen wünschenswert in gewissen Schritten des Scheibenherstellungsprozesses, dass die oberste Fläche der Prozessschichten näherungsweise eben ist, d. h. flach ist, um das Abscheiden nachfolgender Schichten zu verbessern. Der Vorgang, der zum Erzeugen einer näherungsweise ebenen obersten Fläche auf einer Scheibe eingesetzt wird, wird als „Einebnung" bezeichnet.
  • Eine Einebnungsoperation ist bekannt als „chemisch-mechanisches Polieren", oder „CMP". In einem CMP-Vorgang wird ein abgeschiedenes Material poliert, um die Scheibe für nachfolgende Prozessschritte einzuebnen. Es können sowohl isolierende als auch leitende Schichten poliert werden, abhängig von dem speziellen Schritt in dem gesamten Fertigungsvorgang. Z. B. kann eine Schicht eines zuvor abgeschiedenen Metalls auf der Schei be mit einer CMP-Anlage poliert werden, um einen Teil der Metallschicht zu entfernen, um damit leitende Verbindungsstrukturen, etwa Metallleitungen und Metallpfropfen; zu bilden. Die CMP-Anlage entfernt die Metallprozessschicht unter Anwendung eines Ablösevorgangs, der durch ein chemisch aktives Schleifmittel und ein Polierkissen hervorgerufen wird. Typischerweise ist es ein Ziel, die Metallprozessschicht bis zu einem oberen Pegel der isolierenden Schicht abzutragen, wobei dies nicht immer der Fall ist.
  • Der Punkt, an welchem das überschüssige leitende Material entfemt ist und die eingebetteten Verbindungsstrukturen zurückbleiben, wird als der „Endpunkt" des CMP-Vorgangs bezeichnet. Die CMP-Anlagen nutzen optische Reflektion, thermische Erkennung und/oder reibungsbasierte Techniken, um den Endpunkt zu erkennen. Der CMP-Vorgang sollte zu einer ebenen Oberfläche mit wenigen oder kaum erkennbaren Kratzern oder ohne überschüssiges Material auf der Oberfläche führen. In der Praxis wird die Scheibe mit den abgeschiedenen eingeebneten Prozessschichten über den Endpunkt hinaus poliert (d. h. „nachpoliert"), um sicherzustellen, dass das gesamte überschüssige leitende Material abgetragen ist. Ein übermäßiges Nachpolieren erhöht jedoch die Wahrscheinlichkeit einer Schädigung der Scheibenoberfläche, es wird mehr von den Verbrauchsmaterialien, Schleifmittel und Polierkissen verbraucht, als notwendig ist, und es wird somit die Produktionsrate der CMP-Anlage verringert. Das Fenster für die Polierzeit kann relativ klein sein, beispielsweise in der Größenordnung von Sekunden. Auch können Änderungen in der Materialdicke eine Änderung des Endpunkts bewirken. Daher ist eine genaue in-situ-Endpunkterkennung äußerst wünschenswert.
  • Ferner poliert eine CMP-Anlage typischerweise mehrere, manchmal fünf Scheiben gleichzeitig und Toleranzen im Fertigungsprozess führen zu Schwankungen in den Scheiben. Häufig werden eine oder mehrere Scheiben bis zum Endpunkt poliert, während andere nicht bis dahin poliert werden. Konventionelle CMP-Anlagen müssen jedoch alle Scheiben über die gleiche Zeitdauer hinweg polieren. Dies gilt auch, selbst wenn eine optische Reflektion, die thermische Detektion und reibungsbasierte Daten anzeigen, dass eine oder mehrere der Scheiben bereits beim Endpunkt angelangt sind. Wenn daher die CMP-Anlage ihre Tätigkeit beendet, können die Scheiben in unterschiedlichen Zuständen vorliegen, d. h. im Bereich von stark nachpoliert bis nicht ausreichend poliert. Wenn eine spezielle CMP-Anlage kontinuierlich in einer ihrer Stationen zu wenig oder übermäßig nachpoliert, kann dies manuell eingestellt werden. Insbesondere kann die CMP-Anlage aus dem Prozessab lauf herausgenommen, geprüft und manuell eingestellt und anschließend wieder in den Prozessablauf integriert werden.
  • Dieses Problem ist nicht auf CMP-Anlagen beschränkt. Viele Arten von Prozessanlagen enthalten mehrere Arbeitskammern, die identische Operationen mit unterschiedlichen Raten ausführen. Zu diesen Anlagenarten gehören beispielsweise Ätzanlagen mit mehreren Kammern. Ätzen ist ein sehr verbreiteter Vorgang, der zum selektiven Entfernen von Bereich von Schichten auf einer Scheibe angewendet wird. Eine Ätzanlage enthält typischerweise mehrere Ätzkammem. Wie bei CMP-Anlagen mit mehreren Stationen können Schwankungen von Scheibe zu Scheibe auf Grund des Betriebs der Ätzanlage angetroffen werden. Diese Fluktuationen in den Ätzraten können zu noch weiteren Schwankungen im Fertigungsprozess führen, wobei die Ausbeute reduziert wird.
  • Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, ein Halbleiterbearbeitungsverfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, die einige oder alle der zuvor vorgenannten Probleme lösen oder zumindest verringern.
  • Überblick über die Erfindung
  • Die Erfindung beinhaltet eine Technik zur Bearbeitung einer Scheibe in einem Halbleiterfertigungsprozess. Die vorliegende Erfindung ist durch das Verfahren gemäß dem Anspruch 1 definiert. In anderen Aspekten umfasst die Erfindung ein Programmspeichermedium, das mit Befehlen kodiert ist, um das Verfahren auszuführen, und ferner ist eine Computereinrichtung vorgesehen, die zum Ausführen des Verfahrens programmiert ist.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die Erfindung kann durch Bezug auf die folgende Beschreibung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen verstanden werden, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente bezeichnen, und in denen:
  • 1 in einer konzeptionellen Ansicht eine spezielle Ausführungsform einer Multistations-Prozessanlage zeigt, die gemäß der vorliegenden Erfindung betrieben wird;
  • 2a und 2b das Einebnen einer Scheibe während eines CMP-Vorgangs zeigen;
  • 3a und 3b eine CMP-Anlage in einer Draufsicht bzw. in einem Schritt entlang der Linie 3b-3b in 3a zeigen, wobei die Funktionsweise während eines CMP-Vorgangs gemäß einer speziellen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt ist;
  • 4 ein Verfahren zeigt, das mit der vorliegenden Erfindung praktiziert wird; und
  • 5 eine spezielle Ausführungsform eines Prozessablaufs zeigt, der gemäß der vorliegenden Erfindung eingerichtet ist.
  • Obwohl die Erfindung diversen Modifizierungen und alternativen Formen unterliegen kann, sind dennoch spezielle Ausführungsformen beispielhaft in den Zeichnungen gezeigt und im Detail beschrieben. Es sollte jedoch beachtet werden, dass die Beschreibung spezieller Ausführungsformen hierin nicht beabsichtigt, die Erfindung auf die speziellen offenbarten Formen einzuschränken, sondern die Erfindung soll vielmehr alle Modifizierungen, Äquivalente und Alternativen abdecken, die innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung liegen, wie sie durch die angefügten Patentansprüche definiert ist.
  • Art bzw. Arten zum Ausführen der Erfindung
  • Es werden nunmehr anschauliche Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Im Sinne der Einfachheit werden nicht alle Merkmale einer tatsächlichen Implementierung in dieser Beschreibung dargelegt. Es ist zu beachten, dass bei der Entwicklung einer derartigen tatsächlichen Ausführungsform zahlreiche implementationsspezifische Entscheidungen getroffen werden müssen, um die speziellen Ziele der Entwickler zu erreichen, etwa die Verträglichkeit mit systemabhängigen und geschäftsabhängigen Rahmenbedingungen, die sich von Implementierung zu Implementierung unterscheiden. Des weiteren ist zu beachten, dass ein derartiger Entwicklungsaufwand eine Routinemaßnahme darstellt, selbst wenn dieser komplex und zeitaufwendig ist, wenn der Fachmann im Besitze der vorliegenden Offenbarung ist.
  • 1 zeigt ein Konzept einer Vorrichtung 100, die gemäß der vorliegenden Erfindung betrieben wird. Die Vorrichtung 100 umfasst eine Prozessanlage 105 mit mehreren Stationen.
  • In dieser speziellen Ausführungsform ist die Prozessanlage eine CMP-Anlage. Die CMP-Anlage 105 enthält in der speziellen Ausführungsform fünf Träger 110, wovon lediglich zwei zur besseren Darstellung gezeigt sind, und jeder Träger 110 ist in der Lage, eine der Scheiben 115 auf dem Polierteller 120 zu polieren. Jeder Träger 110 ist eine separate Prozessstation. Somit ist die CMP-Anlage 105 eine spezielle Ausführungsform einer Prozessanlage mit mehreren Stationen und besitzt fünf Prozessstationen. Zu beachten ist, dass in alternativen Ausführungsformen andere Arten an Prozessanlagen eingesetzt werden. Zu beispielhaften alternativen Prozessanlagen, die verwendbar sind, gehören, ohne einschränkend zu sein, Ätzanlagen mit mehreren Kammern. In einer Ätzanlage mit mehreren Kammern wird jede Kammer als eine Prozessstation betrachtet.
  • Es sei wieder auf 1 verwiesen; der Träger 110 und der Polierteller 120 bewegen sich im Gegenuhrzeigersinn, wie dies durch die Pfeile 125 angegeben ist. Jeder der Träger 110 wird von einem Trägermotor (nicht gezeigt) angeteben, und ein Tellermotor (nicht gezeigt) treibt den Polierteller 120 an. Ein Polierkissenstapel 130 ist in einer speziellen Ausführungsform ein Rodel IC 1000/Suba Doppelkissenstapel, der auf dem Polierteller 120 in bekannter Weise festgemacht ist. Wenn sich somit der Polierteller 120 dreht, dreht sich auch der Polierkissenstapel 130.
  • Der Fachmann erkennt, wenn er im Besitze der vorliegenden Offenbarung ist, dass die CMP-Anlage 105 auch eine Vielzahl von Prozesssensoren aufweisen kann, um den Prozess zu überwachen. Prozessanlagen sind häufig mit mehreren Sensoren versehen, die verwendet werden, um diverse Parameter des Prozesses zu erfassen. Prozessanlagen sind für gewöhnlich nicht mit derartigen Prozesssensoren ausgestattet, wenn diese gekauft werden. Stattdessen werden die Prozessanlagen und die Sensoren typischerweise separat bezogen und die Prozessanlage wird im Nachhinein mit dem Prozesssensor versehen. Die Sensoren werden daher für gewöhnlich als „Zusatz- oder Nachrüst "Sensoren bezeichnet. In dieser speziellen Ausführungsform können die Prozesssensoren die thermische Kamera und optische Sensoren (nicht gezeigt) zum Überwachen des CMP-Vorgangs enthalten. In der dargestellten Ausführungsform umfasst jeder Träger 110 einen Prozesssensor 135, der die Andruckkraft F erfasst, die von dem entsprechenden Träger 110 ausgeübt wird. Jeder Sensor 125 erzeugt ein Signal, das die Größe der jeweiligen ausgeübten Andruckkraft F repräsentiert. Jedes erzeugte Signal wird über eine Leitung 140 übermittelt.
  • Zu beachten ist, dass die Art der Prozesssensoren, die in einer speziellen Ausführungsform verwendet werden, zu einem gewissen Grad von der Art des Prozesses abhängt. Z. B. ist die Andruckskraft keine relevante Eigenschaft eines Ätzprozesses in einer Ätzanlage mit mehreren Kammern. Selbst für eine gegebene Art an Prozessen gibt es eine gewisse Vielfalt. Z. B. wurden Andruckskraftsensoren, thermische Kameras und optische Sensoren speziell genannt. Aber CMP-Anlagen erfassen typischerweise auch andere Funktionseigenschaften, etwa den Tellermotorstrom, den Trägermotorstrom und noch weitere Größen. Somit ist die Art der Prozesssensoren, die in einer gegebenen Ausführungsform eingesetzt werden, implementationsabhängig.
  • Die Vorrichtung 100 umfasst ferner eine programmierbare Computereinrichtung 145, die mit einer CMP-Anlage 105 über ein Bussystem 150 Signale austauscht. Die programmierbare Computereinrichtung 145 kann ein beliebiger Computer sein, der für die Aufgabe geeignet ist, und der, ohne einschränkend zu sein, einen Personalcomputer (Tischrechner oder Notebook), einen Arbeitsplatzrechner, einen Netzwerkserverrechner oder einen Großrechner mit einschließt. Die Computereinrichtung 145 kann unter einem beliebigen geeigneten Betriebssystem, etwa Windows, MS-DOS, OS/2, UNIX oder Mac OS arbeiten. Das Bussystem 150 kann entsprechend einem beliebigen geeigneten oder angemessenen Bus- oder Netzwerkprotokoll arbeiten. Zu beispielhaften Netzwerkprotokollen gehören Ethernet, RAMBUS, Firewire, Netzwerk mit umlaufenden Berechtigungszeichen, und geradlinige Busprotokolle. In einigen Ausführungsformen können auch eine oder mehrere serielle Schnittstellen, beispielsweise RS232, SECS, GEM, verwendet werden.
  • Wie der Fachmann im Besitze der vorliegenden Offenbarung erkennt, hängen die geeigneten Arten von Computern, Bussystemen und Prozessanlagen in der entsprechenden Implementierung entsprechenden Entwurfsrahmenbedingungen, etwa Kosten und Verfügbarkeit, ab. In einer speziellen Variation dieser Ausführungsform ist die Computereinrichtung 145 ein IBM-kompatibler Tischrechner, der unter Windows und/oder Windows NT als Betriebssystem arbeitet; die CMP-Anlage 105 ist von Speedfam Corporation hergestellt; und das Bussystem 150 ist ein Ethernet-Netzwerk. Zu beachten ist, dass die CMP-Anlage eine beliebige bekannte CMP-Anlage sein kann. Die Gestaltung, Installation und die Funktionsweise von Ethernet-Netzwerken sind im Stand der Technik gut bekannt. Eine Datensammel- und Verarbeitungseinheit 155 sammelt Datensignale, die von den Prozesssensoren 135 ausgegeben werden, und sendet diese an die Computereinrichtung 145 gemäß dem Ethernet-Protokoll. Die Datensammel- und Verarbeitungseinheit 155 kann in der CMP-Anlage 105 eingebettet sein oder kann eine „Zusatz"-Einheit sein, mit der die CMP-Anlage 105 im Nachhinein zu diesem Zweck ausgestattet wurde. Die in dieser Ausführungsform verwendete spezielle CMP-Anlage 105 ist mit einem Netzwerkanschluss versehen, über den die Computereinrichtung 145 mit der Einheit 155 über das Bussystem 150 in Verbindung treten kann. Diese Auswahl an Komponenten führt zu einer Vorrichtung 100, die die vorliegende Erfindung sowohl in Hardware als auch in Software einrichtet. In anderen Ausführungsformen können jedoch nur Hardware oder nur Software verwendet werden, wie der Fachmann leicht erkennt.
  • Die CMP-Anlage 105 umfasst ferner die Datensammel- und Verwaltungseinheit 155, die zuvor beschrieben ist. Die Datensammel- und Verarbeitungseinheit 155 empfängt Datensignale über die Leitung 140, wobei ein Signal mit eingeschlossen ist, das für die Größe der Andruckskraft repräsentativ ist. In anderen Ausführungsformen kann das Signal für andere Prozessparameter repräsentativ sein, etwa den Trägermotorstrom und/oder den Tellermotorstrom. Die Festlegung des Prozessparameters ist für die Ausführung der Erfindung nicht wesentlich, solange der Prozessparameter verwendet wird, um die Endpunkterkennung zu definieren. In einem Ätzprozess wird beispielsweise ein vollständig anderer Satz an Prozessparameter verwendet, wie dies der Fachmann im Besitze der vorliegenden Erfindung leicht erkennen kann. Die Datensammel- und Verarbeitungseinheit 155 empfängt jedes der Datensignale über eine entsprechende Leitung 140, wobei dies in dieser speziellen Ausführungsform gleichzeitig und parallel erfolgt. Die Einheit 155 sendet dann die Datensignale zu der Computereinrichtung 145 über das Bussystem 150. In dieser speziellen Ausführungsform werden die Datensignale ungefiltert weitergeleitet. In alternativen Ausführungsformen können die Signale nach dem Sammeln vor dem Senden zu der Computereinrichtung 145 gefiltert werden.
  • Die Computereinrichtung 145 ist programmiert, ein Anwendungssoftwarepaket auszuführen, dessen Befehle auf der Festplatte der Computereinrichtung 145 kodiert sind (nicht gezeigt). Insbesondere ist die Computereinrichtung 145 programmiert das Verfahren 400 der 4, wie dies nachfolgend beschrieben wird, zu implementieren. Obwohl dies in dem vorhergehenden Zusammenhang zuvor nicht dargelegt ist, sind kommerzielle handelsübliche Softwarepakete verfügbar, die konfiguriert werden können, um dieses Verfahren auszuführen. Ein derartiges Paket ist LabVIEW (Version 5.0) als Softwareanwendung, das von Na tional Instruments Corporation, in 5700 N Mopac Expressway, Austin, TX 78579-3504 bezogen werden kann, und die unter der Telefon-Nr. (512) 794-0100 erreicht werden können.
  • 2a und 2b zeigen das Einebnen einer Scheibe 115 gemäß der dargestellten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. 2a zeigt im Querschnitt einen Teil der Scheibe 115 während der Herstellung eines Halbleiterbauelements. Die Scheibe 115 wird hergestellt, indem zunächst eine Schicht eines isolierenden Materials 210 über dem Substrat 211 abgeschieden wird und teilweise diese isolierende Schicht geätzt wird, um die Öffnung 212 in der Schicht 210 zu erzeugen. Eine erste Schicht aus leitendem Material 214 und eine zweite Schicht aus leitendem Material 215 werden dann nacheinander über der Scheibe 115 abgeschieden, um die Schicht 210 und das Substrat 211 abzudecken. Die erste und die zweite Schicht 214, 215 sind Metalle. Typischerweise besitzt die zweite Schicht 215 Eigenschaften, die für spezielle Zwecke wünschenswert sind, wobei diese aber nicht in geeigneter Weise auf dem Substrat 211 haftet. Die erste Schicht 214 haftet jedoch an der zweiten Schicht 215 und dem Substrat 211 und bietet damit einen geeigneten Mechanismus zum Festmachen der zweiten Schicht 215 auf der Scheibe 215 als Ganzes. Aus diesem Grunde wird die erste Schicht 214 häufig auch als eine „Haftschicht" oder „Adhesionsschicht" bezeichnet. Die erste Schicht 214 wird manchmal auch als ein „Barrierenmetall" bezeichnet. Die erste und die zweite Schicht aus leitendem Material 214, 215 werden dann in einem chemischen-mechanischen Poliervorgang („CMP") „eingeebnet", um die Verbindungsstrukturen in der Öffnung 212 in der isolierenden Schicht 210 zu schaffen, wie in 2b gezeigt ist.
  • 3a bis 3b zeigen konzeptionell einen Teil der CMP-Anlage 200, mit der der CMP-Vorgang gemäß der dargestellten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ausgeführt werden kann. Nachdem die erste und die zweite Schicht 214, 215 abgeschieden sind, wird die Scheibe 115 nach unten weisend auf einem Träger 110 montiert. Der Träger 110 drückt die Scheibe 115 mit einer „Andruckskraft" F nach unten. Der Träger 110 und die Scheibe 115 werden über den rotierenden Kissenstapel 130 auf dem Polierteller 120 in Drehung versetzt, wenn der Träger 110 die Scheibe 115 gegen den rotierenden Kissenstapel 130 drückt. Der Kissenstapel 130 umfasst typischerweise ein hartes Polyurethankissen 130a und ein poröses Kissen 130b. Das Kissen aus Poromer-Material 130b ist eine weichere Art eines Polierkissens und das harte Polyurethan-Kissen 130 ist ein härteres Kissen, das mit dem Schleifmittel 130 verwendet wird. In einer speziellen Ausführungsform ist der rotieren de Kissenstapel 130 ein Rodel IC 1000/Suba IV-Kissenstapel, der kommerziell von Rodel, Inc. erhältlich ist, die ansässig ist in 451 Bellevue Road, Newark, DE 19713 . Der Rodel IC 1000/Suba IV-Kissenstapel enthält ein Poromer-Kissen, das unter der Handelsbezeichnung Rodel Suba IV verkauft wird, und ein hartes Polyurethan-Kissen, das unter der Markenbezeichnung Rodel IC 1000 verkauft wird. Zu beachten ist, dass das Suba IV als ein Poromermaterial betrachtet werden kann, aber es berührt die Scheibe 115 während des Polierens nicht, da das IC 1000/Kissen das Suba IV-Kissen vollständig abdeckt. Es kann jedoch ein beliebiger Kissenstapel, der im Stand der Technik bekannt ist, eingesetzt werden.
  • Das Schleifmittel 310 wird zwischen die rotierende Scheibe 115 und den rotierenden Kissenstapel 130 während des Poliervorgangs eingeführt. Das Schleifmittel 310 enthält eine Chemikalie, die die oberste Prozessschicht bzw. die obersten Prozessschichten auflöst, und enthält ein abreibendes Material, das physikalisch Teile der Schichten) abträgt. Die Zusammensetzung des Schleifmittels 130 hängt in gewisser Weise von den Materialien ab, aus denen die erste und die zweite Schicht 214, 215 aufgebaut sind. In einer speziellen Ausführungsform beinhaltet die Scheibe 115 einen Wolfram/Titannitrid/Titan-Stapel und das Schleifmittel 310 ist ein Semi-Sperce-W-2585 Schleifmittel, das kommerziell erhältlich ist von Microelectronic Materials Devision, Carbot Corp., die einen Sitz in 500 Commons Drive, Aurora, IL 60504 haben. In diesem speziellen Schleifmittel ist ein Silika-Schleifanteil und ein Peroxidoxidationsmittel enthalten. Es können jedoch auch andere Scheibenaufbauten mit alternativen Schleifmitteln verwendet werden.
  • Der Träger 110, die Scheibe 115 und der Kissenstapel 130 werden in Drehung versetzt, um die erste und die zweite Schicht 214, 215 zur Erzeugung der Verbindungsstrukturen 216, die in 2b gezeigt sind, zu polieren. Die Scheibe 115 und der Kissenstapel 135 können in der gleichen Richtung oder in der entgegengesetzten Richtung in Drehung versetzt werden, je nach dem, was für den speziellen Prozess, der einzurichten ist, erwünscht ist. In dem Beispiel der 3a und 3b werden die Scheibe 115 und der Kissenstapel 120 in der gleichen Richtung in Drehung versetzt, wie dies durch die Pfeile 315 angegeben ist. Der Träger 110 kann ferner über den Kissenstapel 130 auf dem Polierteller 120 hin- und herbewegen, wie dies durch den Pfeil 320 angegeben ist. Wenn die diversen Komponenten in Drehung versetzt sind, wird die zweite Schicht 215 abgetragen. Die erste Schicht 214 ist typischerweise dünn im Vergleich zu der zweiten Schicht 215 und wird relativ rasch abgetragen. Der Endpunkt des Poliervorgangs wird daher schnell erreicht, nachdem die zweite Schicht 215 entfernt ist. Dies kann bereits nach einigen Sekunden der Fall sein. Aus diesem Grund sollte die erste Schicht 214 nicht weniger als ungefähr 50 Angstrom bis 100 Angstrom dick sein, um zu verhindern, dass der Endpunkt zu rasch erkannt wird.
  • Somit wird der Verlauf des Vorgangs durch mehrere Prozessparameter gesteuert, wozu gehören, ohne einschränkend zu sein:
    • • der Tellermotorstrom, der die Drehrate des Poliertellers 120 bestimmt;
    • • der Trägermotorstrom, der die Drehrate des Trägers bestimmt; und
    • • die von dem Träger 110 ausgeübte Andruckskraft.
  • Diese Prozessparameter werden durch das „Rezept" festgelegt und in konventionellen Systemen wird jeder Prozessstation das gleiche Rezept zugeführt. Die vorliegende Erfindung erlaubt jedoch eine autonome Einstellung der individualisierten Rezepte für jede Prozessstation. „Autonom" heißt in diesem Zusammenhang ohne Eingreifen eines Bedieners.
  • Wie genannt, enthält die Vorrichtung 100 eine programmierte Computereinrichtung 145. Der Träger 110, der rotierende Kissenstapel 130 und der Polierteller 120 bilden zusammen einen Teil der CMP-Anlage 105, dessen Betrieb durch die programmierte Computereinrichtung 145 gesteuert wird. Die programmierte Computereinrichtung 145 ist als eine individuelle Arbeitsplatzstation dargestellt, wobei die Erfindung jedoch nicht durch die Art der programmierten Computereinrichtung 145 beschränkt ist. Beispielsweise kann die programmierte Computereinrichtung 145 in alternativen Ausführungsformen ein Prozessor sein, der in die CMP-Anlage 105 eingebunden ist. Zu geeigneten Prozessoren können Mikroprozessoren, digitale Signalprozessoren oder Mikrokontroller gehören. Die programmierte Computereinrichtung kann auch beispielsweise ein Personalcomputer in Form eines Tischrechners sein. Somit kann die programmierte Computereinrichtung 145 sich in Abhängigkeit der speziellen Implementierung stark unterscheiden.
  • Die programmierte Computereinrichtung 145 verwirklicht das Verfahren 400 der 4 unter Anwendung der CMP-Anlage 145 gemäß einer speziellen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Programm ist auf einer gewissen Art eines computerlesbaren Programmspeichermediums gespeichert. Das Programmspeichermedium kann optisch sein, etwa eine optische Disk 325, oder kann magnetisch sein, etwa eine Diskette 330. Jedoch ist die Erfindung nicht auf die spezielle Art des Programmierspeichermediums eingeschränkt, und in alternativen Ausführungsformen können andere Realisierungen gewählt werden. Beispielsweise kann das Programm auf einem Magnetband oder der Festplatte eines Personalcomputers gespeichert sein. Es können andere Variationen in alternativen Ausführungsformen eingesetzt werden.
  • Daher sind einige Bereiche der detaillierten Beschreibung hierin in Begriffen von softwareimplementierten Techniken, Algorithmen und/oder symbolischen Darstellungen von Operationen an Datenbits innerhalb eines Computerspeichers angegeben. Diese Begriffe sind die Mittel, die vom Fachmann verwendet werden, um den Inhalt seiner Arbeit anderen Fachleuten effizient zu vermitteln. Eine derartige durch Software eingerichtete Technik oder ein Algorithmus wird hierin und auch im Allgemeinen verstanden als eine selbstkonsistente Sequenz aus Schritten, die zu einem gewünschten Ergebnis führen. Die Schritte sind solche, die eine physikalische Manipulation physikalischer Größen erfordern. Für gewöhnlich nehmen diese Größen, ohne dass dies erforderlich ist, die Form elektrischer, magnetischer oder optischer Signale an, die gespeichert, übertragen, kombiniert, verglichen oder anderweitig manipuliert werden können. Es hat sich häufig als günstig herausgestellt, insbesondere für die allgemeine Anwendung, diese Signale als Daten, Bits, Werte, Elemente, Symbole, Zeichen, Terme, Zahlen oder dergleichen zu bezeichnen.
  • Jedoch sind alle diese und ähnliche Begriffe mit den geeigneten physikalischen Größen zu verknüpfen. Die Begriffe sind lediglich effiziente Namen, die diesen Größen verliehen werden. Sofern dies nicht anders angegeben ist oder dies aus der Erläuterung hervorgeht, bezeichnen Begriffe wie „Verarbeiten" oder „Berechnen" oder „Ausrechnen" oder „Bestimmen" oder „Darstellen" oder dergleichen die Tätigkeit und Prozesse eines Computersystems oder einer ähnlichen Computereinrichtung, die Daten, die als physikalische Größen innerhalb des Speichers eines Computers dargestellt sind, manipulieren und in andere Daten umwandeln, die ebenfalls als physikalische Größen innerhalb des Speichers des Computers dargestellt oder in derartigen anderen Informationsspeichern, Übertragungs- oder Anzeigeeinrichtungen repräsentiert sind.
  • Daher ist das Verfahren 400 in 4 nur ein Aspekt der vorliegenden Erfindung. Die vorliegende Erfindung umfasst ferner die Computereinrichtung 145, die programmiert ist, um das Verfahren 400 auszuführen, das Programmspeichermedium, etwa die Disketten 325, 335, auf denen das Programm kodiert ist, oder sogar die gesamte Prozessanlage 105. Es sind auch weitere Variationen und Permutationen dieser Aspekte im Schutzbereich der Erfindung, wie sie nachfolgend beansprucht wird, enthalten.
  • Gemäß 4 ist das Verfahren 400 ein Verfahren zur Bearbeitung einer Scheibe in einem Halbleiterfertigungsprozess. Das Verfahren wird „autonom bzw. automatisch" ausgeführt, d. h. ohne direkte Einwirkung eines menschlichen Bedieners. Das Verfahren 400 beginnt durch das Sammeln eines Satzes aus Prozessratendaten von einer Prozessanlage mit mehreren Stationen, beispielsweise der CMP-Anlage 105, wie dies im Feld 410 dargestellt ist. Der Satz umfasst Prozessratendaten von jeder Station in der Prozessanlage, beispielsweise jedem Träger 110 der CMP-Anlage 105. Die Prozessratendaten können implementationsspezifisch sein, sind jedoch typischerweise die verstrichene Zeit ab den Beginn des Vorgangs bis zu dem Endpunkt. Wie der „Endpunkt" definiert ist, hängt von dem Prozess ab. Der Endpunkt wird typischerweise durch eine Reihe von Kriterien bestimmt, die, wenn sie einen gegebenen Schwellwert übersteigen, anzeigen, dass der Prozess abgeschlossen ist. Die Definition des Endpunkts im Zusammenhang mit diversen Arten von Operationen ist im Stand der Technik gut bekannt.
  • Das Verfahren 400 geht weiter, indem mindestens ein Prozessparameter, beispielsweise die Andruckkraft für mindestens eine Station, beispielsweise einen Träger 110 so eingestellt wird, dass der Prozessendpunkt für die mindestens eine Station damit übereinstimmt, wie in dem Feld 420 dargelegt ist. Das „Übereinstimmen" mit dem Prozessendpunkt in diesem Zusammenhang bedeutet, dass die Station den Endpunkt gleichzeitig mit den anderen Stationen erreicht. Idealerweise erreichen alle Stationen den Endpunkt gleichzeitig, d. h. alle Stationen sind entsprechend angepasst oder übereinstimmend. Jedoch ist dies zur Ausübung der Erfindung nicht erfordelich. In einigen Implementierungen werden deutliche Leistungssteigerungen erreicht, indem lediglich eine Teilmenge der Stationen entsprechend angepasst ist. Zu beachten ist, dass der Begriff „Übereinstimmen bzw. Anpassen" nicht notwendigerweise impliziert, dass die diversen Stationen den Endpunkt genau gleichzeitig unter Zugrundlegung eines sehr hohen Maßes an Genauigkeit erreichen. Stattdessen impliziert „Übereinstimmen oder Anpassen" näherungsweise die gleiche Zeit, die durch zulässige Toleranzen gegeben ist, die einem Fertigungsprozess innewohnen.
  • In einer speziellen Ausführungsform werden die Prozessratendaten in einem ersten Durchlauf gesammelt, wobei aber das Einstellen der Prozessparameter in einem zweiten Durchlauf verwirklicht wird. Somit wird in dieser speziellen Ausführungsform die vorliegende Erfindung eingesetzt, um den Betrieb auf einer „Durchlauf-zu-Durchlauf Basis zu steuern. Jedoch ist die Erfindung nicht darauf eingeschränkt, und die Einstellungen können in „Echtzeit" in dem gleichen Durchlauf ausgeführt werden. Ferner reduziert diese spezielle Steuerungstechnik auf Durchlauf-zu-Durchlauf-Basis die Schwankungen zwischen einzelnen Scheiben, die sich aus dem Prozess ergeben.
  • Um die Erfindung weiter zu verstehen, wird eine speziellere Implementierung der Ausführungsform, die zuvor angegeben ist, in 5 dargestellt. 5 ist eine vereinfachte Blockansicht eines fortschrittlichen Prozesssteuerungs- („APC") Systems 500. Das APC-System 500 umfasst ein verteiltes Softwaresystem aus austauschbaren, standardisierten Softwarekomponenten, die eine Durchlauf-zu-Durchlauf-Steuerung und eine Fehlererkennung/Klassifizierung. ermöglichen. Die Softwarekomponenten implementieren eine Standardarchitektur auf der Grundlage von Systemtechnologien, die mit internationalen Halbleiteranlagen und Materialienstandards („SEMI") und computerintegrierten Fertigungsplattformen („CIM") verträglich sind und auch auf der APC-Plattform basieren. CIM (SEMI E81-0699 – Vorläufige Spezifikation für CIM-Plattformarchitektur) und APC- (SEMI E93-0999 – Vorläufige Spezifikation für CIM-Plattform und fortschrittliche Prozesssteuerungskomponenten) Spezifikationen sind öffentlich von SEMI erhältlich. Diese spezielle Architektur beruht im Wesentlichen auf Software unter Anwendung von objektorientierter Programmierung und verwendet die allgemeine Objektanforderungshandelsarchitektur („CORBA") von der Objektverwaltungsgruppe („OMG") und verwendet CORBA Dienstleistungsspezifikationen für verteilte Objektsysteme. Informationen und Spezifikationen für die OMG-CORBA-Architektur sind ebenso öffentlich erhältlich. Ein beispielhaftes Softwaresystem, das angepasst werden kann, um die Funktionen des APC-Systems 500, wie es hierin beschrieben ist, auszuführen, ist das von KLA-Tencor, Inc. angebotene Katalyst-System.
  • Die Softwarekomponenten kommunizieren miteinander unter Anwendung der CORBA-Schnittstellendefinitionssprache („IDL") und beruhen auf einer gemeinsamen Menge aus Dienstleistungen, um ihre Wechselwirkung zu unterstützen. Eine Standardmenge aus verteilten Objektdienstleistungen ist durch die OMG definiert. Zu diesen Dienstleistungen gehören:
    • • CORBA – das standardbasierte Kommunikationsprotokoll, das für alle direkten Wechselwirkungen zwischen Komponenten verwendet wird. Standardschnittstellen können gemäß einem objektorientierten Fernaufrufkommunikationsmodell definiert sein. Diese Schnittstellen und alle APC-Kommunikationsabläufe werden unter Anwendung von IDL definiert. Komponenten kommunizieren durch Aufrufen von Operationen an ihren zugehörigen Schnittstellen. Daten werden zwischen Komponenten als Operationparameter und Rückgabewerte ausgetauscht.
    • • OMG-Ereignisdienstleistung – unterstützt eine asynchrone Kommunikation zwischen den Komponenten. Viele der APC-Objekte geben Ereignisse aus, wenn sie ihren Zustand ändern. Diese Ereignisse werden von interessierten Ereignisteilnehmern empfangen. Beispiele der Benutzung von Ereignissen innerhalb des APC-Systems beinhalten, ohne einschränkend zu sein, einen Kommunikationskomponentenzustand (einschließlich eines Fehlerzustands), die Bekanntgabe von Fehleralarmen, die von einer Fehlererkennungs- und Klassifizierungssoftware erkannt werden, und das Berichten von Maschinenzuständen und gesammelten Daten.
    • • OMG-Handelsdienstleistung – ermöglicht es einer Komponente, eine weitere Komponente zu finden, mit der eine Wechselwirkung stattfinden soll. Wenn eine Komponente installiert wird, wird eine Beschreibung ihrer Dienstleistungen (das Anbieten von Diensten) an die Handelsdienstleistung exportiert. Eine weitere Komponente kann später eine Liste von Dienstleistungsanbietern anfordern, die gewisse Kriterien erfüllen. Die Handelsdienstleistung liefert eine Liste anderer Komponenten, die die angeforderte Dienstleistung anbieten können. Diese Fähigkeit wird beim Initialisieren der Komponente verwendet, um einer Komponente die Möglichkeit zu bieten, andere Komponenten zu finden, mit denen sie in Wechselwirkung treten muss. Sie wird auch beim Initialisieren eines Planes angewendet, wenn eine Planausführungskomponente Resourcenanbieter finden muss, die die erforderlichen Ressourcen bereitstellen, die in dem Plan angegeben sind.
  • Diese Dienstleistungen sind im Stand der Technik gut bekannt. Spezifikationsdokumente von CORBAIIIOP von OMG und CORBA-Dienstleistungsspezifikationsdokumente sind hinreichend im Stand der Technik bekannt und bieten genauere Details.
  • Gemäß 5 ist das APC-System 500 ausgebildet, eine Halbleiterfertigungsumgebung zu steuern. Die Softwarekomponenten kommunizieren miteinander unter Anwendung der CORBA IDL. Die zusammenarbeitenden Softwarekomponenten führen Prozesssteuerungspläne bzw. Strategien durch; sammeln Daten von Prozessanlagen, Messanlagen und. Zusatzsensoren; rufen diverse Prozesssteuerungsanwendungen/Algorithmen mit dieser Information auf; und aktualisieren Prozessmodelle und modifizieren/laden Anlagenprozessrezeptparameter nach Bedarf herunter. In der speziellen dargestellten Ausführungsform ist das APC-System 500 ein fabrikumspannendes Softwaresystem, jedoch ist dies zum Ausüben der vorliegenden Erfindung nicht erforderlich. Die hierin durch die vorliegende Erfindung bereit gestellten Strategien können nahezu in jedem Computersystem auf jeden Maßstab angewendet werden.
  • In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst das APC-System 500 einen APC-Host- bzw. Leitrechner 505, einen Datenbankserverrechner bzw. Server 510, eine Prozessanlage 520 und eine oder mehrere Arbeitsstationen 530. Die Prozessanlage 520 wurde nachträglich mit einem Prozesssensor oder einem „Zusatzsensor" 525 ausgerüstet, der den Betrieb der Prozessanlage 525 überwacht. Die Komponenten des APC-Systems 500 sind über einem Bus 535 miteinander verbunden. Der Bus 535 kann tatsächlich mehrere Schichten enthalten und mehrere Protokolle anwenden. Die Gesamtfunktionsweise des APC-Systems 500 wird von einer APC-Systemvennraltungseinheit 540, die in einem APC-Host-Computer 505 enthalten ist, gesteuert. Die APC-Systemvennraltungseinheit 540 stellt bereit:
    • • administrative Dienstleistungen, Konfigurations-, Ereignis- und Zustandsdienstleitungen für alle Dienstleister die für die APC-Plattform entwickelt sind;
    • • die Definition, Gruppierung, Installation und Verwaltung der Komponenten in dem APC-System 500;
    • • zentralisierte Dienstleistungen zur Aufzeichnung von Aktivitäten und Verfolgungsinformationen für Diagnose- und Überwachungszwecke;
    • • eine zentralisierte Plattform für Komponentenkonfigurationsinformation einschließlich von Initialisierungswerten, Systemumgebungseinstellungen; und
    • • eine Liste abhängiger Objekte und Ereigniskanäle.
  • Jedoch können in alternativen Ausführungsformen diese Funktionen auf eine oder mehrere Softwarekomponenten aufgeteilt werden, beispielsweise eine Basisverwaltungseinheit, eine Systemverwaltungseinheit, eine Datenaufzeichnungseinheit und eine Registrierung.
  • Das APC-System 500 enthält ein Netzwerk aus Softwarekomponenten, die als Prozessmodule fungieren. Diese Softwarekomponenten werden häufig auch als „Integrationskomponenten" bezeichnet. Die Integrationskomponenten in dieser speziellen Ausführungsform enthalten, ohne einschränkend zu sein, die APC-Systemverwaltungseinheit 540; eine Planausführungsverwaltungseinheit 545; die Anlagenschnittstellen 550, 555, die den Anlagen 520, 525 zugeordnet sind; eine Sensorschnittstelle 560, die mit der Prozessanlage 520 verbunden ist; eine Anwendungsschnittstelle 565; Maschinenschnittstellen 570a, 570b; eine Bedienerschnittstelle 580; und eine Datenhandhabungseinheit 585. Die Integrationskomponenten dienen als Schnittstellen für bestehende Fabriksysteme und tiefem die Fähigkeiten bzw. Ressourcen, um APC-Pläne auszuführen. Ein „APC-Plan" ist ein Anwendungsprogramm, das aufgerufen wird, einige spezielle Aufgaben auszuführen, wie dies nachfolgend detaillierter erläutert ist. Die Integrationskomponenten sind so dargestellt, dass diese durch die diversen Prozessressourcen innerhalb des APC-Systems 500 vertreten sind. Diese speziellen Zellen zur Aufnahme sind nur als Beispiel angegeben. Die Prozessressourcen sind untereinander verbunden, und die diversen Softwarekomponenten können auf diverse Computer aufgeteilt sein oder können zentral vorgesehen sein, abhängig von der Komplexität des Systems.
  • Jede der Integrationskomponenten in dieser speziellen Ausführungsform ist softwareimplementiert. Sie sind in C++ unter Anwendung einer objektorientierten Programmiertechnik programmiert, wie dies im Stand der Technik bekannt ist. Zu beachten ist jedoch, dass in alternativen Ausführungsformen Techniken eingesetzt werden können, die nicht objektorientiert sind und auch andere Programmiersprachen als C++ verwendet werden können. Ein Vorteil des APC-Systems 500 ist seine modulare Struktur, die eine Portabilität von Softwarekomponenten bietet.
  • Die Planausfühnangsverwaltungseinheit 545 ist die Komponente, die im Wesentlichen für die „Choreographie" der Funktionsweise des APC-Systems 500 verantwortlich ist. Die Planausführungsverwaltungseinheit 545 übersetzt APC-Pläne, führt die Hauptskripten und Unterskripten aus und ruft Ereignissskripten auf, wie dies durch die Ereignisse erforderlich ist. Es können diverse Pläne, Skripten und Unterskripten in den diversen Ausführungsformen eingesetzt werden. Die spezielle Anzahl und Funktion der diversen Pläne, Skripten und Unterskripten ist implementationsspezifisch. Beispielsweise enthält die vorliegende Ausführungsform, ohne jedoch einschränkend zu sein, die folgenden Pläne:
  • • einen Datensammelplan – eine Datenstruktur, die von Sensor- und Maschinenschnittstellen verwendet wird, wobei Erfordernisse definiert werden, für was Daten von einer speziellen Prozessanlage gesammelt werden soll, und wie diese Daten zurückberichtet werden sollen;
    • • einen Zeitdauerplan – ein Plan, der Auslösebedingungen und Auslöseverzögerungen definiert, die die Aktivität von Sensoren hervorrufen, beispielsweise Beginn der Datensammlung, Ende der Datensammlung;
    • • einen Berichtsplan – ein Plan, der definiert, was mit den gesammelten Daten zu tun ist, sowie wann die Verfügbarkeit von Daten zu signalisieren ist;
    • • einen Datennahmeplan – ein Plan, der die Häufigkeit definiert, mit der Daten durch einen externen Sensor zu nehmen sind;
    • • einen Steuerungsplan – eine Ansammlung von Steuerskripten, die so gestaltet sind, dass sie zusammen verwendet werden, um APC-Aktivitäten auszuführen; und
    • • ein Steuerungskript – eine Sequenz aus Aktionen/Aktivitäten, die das APC-System in einer speziell definierten Situation ausführen soll.
  • Die Planausführungsverwaltungseinheit 545 koordiniert das Ausführen von anwenderdefinierten Prozesssteuerungsplänen unter allen Integrationskomponenten für eine gegebene Prozessanlage, etwa die Anlage 520. Nach Anweisung ruft die Planausführungsverwaltungseinheit 545 einen Plan und die zugehörigen Skripten auf. Sie verarbeitet Unterskripten vor, um Routinen für das Hauptskript und Ereignisskript bereitzustellen. Sie enthält ferner eine Liste aus Ressourcen bzw. Fähigkeiten, die erforderlich sind, den Plan auszuführen, wie dies in dem Plan spezifiziert ist und sie stellt eine Verbindung zu geeigneten Integrationskomponenten, die die erforderlichen Fähigkeiten bereitstellen, her.
  • Die Planausführungsverwaltungseinheit 545 delegiert dann die Verantwortlichkeit für das Ausführen des Planes an eine Planausführungseinheit 590. In der dargestellten Ausführungsform werden die Planausführungseinheiten 590 durch die Planausführungsverwaltungseinheit 545 so erzeugt, dass sie sequenziell den Plan ausführen und die Abarbeitung des Planes berichten, oder Fehler bei der Ausführung des Planes an die Planausführungsverwaltungseinheit 545 berichten. Obwohl die Planausführungsverwaltungseinheit 545 für die Gesamtverwaltung aller ausgeführten Pläne verantwortlich ist, ist somit jede Planausführungseinheit 590 für das Ausführen lediglich eines einzelnen Planes verantwortlich. Die Planausführungseinheit 590 wird von der Planausführungsverwaltungseinheit 545 erzeugt, besteht über die Lebensdauer des Planes hinweg und wird von der Planausführungsverwaltungseinheit 545 zerstört, nachdem der Plan als beendet oder als abgebrochen berichtet wird. Jede Planausführungseinheit 590 führt ein Hauptskript 0 oder mehr Ereignisskripte aus. Die Planausführungsverwaltungseinheit 545 kann mehrere Pläne gleichzeitig mittels mehrerer Planausführungseinheiten beginnen.
  • Die Maschinenschnittstelle 570 überbrückt die Lücke zwischen der APC-Plattform, beispielsweise der APC-Systemvennraltungseinheit 540, und der Anlagenschnittstelle 550. Die Maschinenschnittstelle 570 verbindet die Prozessanlage 520 mit der APC-Plattform und unterstützt die Maschineninitialisierung, Aktivierung, Überwachung und die Datensammlung. In dieser speziellen Ausführungsform übersetzt die Maschinenschnittstelle 570 im Wesentlichen die spezielle Kommunikation der Anlagenschnittstelle 550 in die CORBA-Kommunikation der APC-Plattform. Insbesondere empfängt die Maschinenschnittstelle 570 Befehle, Statusereignisse und gesammelte Daten von der Anlagenschnittstelle 550 und leitet diese nach Bedarf an andere APC-Komponenten und Ereigniskanäle weiter. Andererseits werden Antworten von anderen APC-Komponenten von der Maschinenschnittstelle 570 empfangen und an die Anlagenschnittstelle 550 weitergeleitet. Die Maschinenschnittstelle 570 erstellt ein neues Format für die Nachrichtendaten und strukturiert diese um, falls dies erforderlich ist. Die Maschinenschnittstelle 570 unterstützt Anlauf/Ablaufprozeduren innerhalb der APC-Systemverwaltungseinheit 540. Sie dient auch als APC-Datensammeleinheit, zum Puffern von Daten, die von der Anlagenschnittstelle 550 gesammelt werden, und zum Ausgeben geeigneter Datensammelereignisse.
  • Die Sensorschnittstelle 560 sammelt Daten, die von dem Zusatzsensor 525 gesammelt werden. Die Sensorschnittstelle 560 stellt die geeignete Schnittstellenumgebung für die APC-Plattform bereit, um mit externen Sensoren zu kommunizieren, etwa LabView oder einer anderen Datennahemsoftware auf Sensor- und Busbasis. Die Anwendungsschnittstelle 565 stellt die geeignete Schnittstellenumgebung bereit, um Steuerungseinschubanwendungen auszuführen, etwa LabVIEW, Mathematika, Modellware, Mathematika, Modellware, MatLAB, Simc 400 und Excel. Obwohl der Prozesssensor 525 ein Zusatzsensor ist, können in alternativen Ausführungsformen die Sensoren zusammen mit der Prozessanlage 520 durch den Originalanlagenhersteller ausgeliefert werden ("OEM"). Die Sensorschnittstelle 560 sammelt Daten, die von dem Sensor 525 erzeugt werden. Die Anwendungsschnittstelle 565 nimmt Daten von der Planausführungseinheit 590 und führt Berechnungen oder Analysen an diesen Daten durch. Die Ergebnisse werden dann an die Planausführungseinheit 590 zurückgegeben. Die Maschinenschnittstelle 570 und die Sensorschnittstelle 560 benutzen eine gemeinsame Menge an Funktionen, um die zu verwendenden Daten zu sammeln. Die Anlagenschnittstelle 550 sammelt die entsprechenden Daten, die von den Sensoren in der Prozessanlage 520 gesammelt werden und sendet die gesammelten Daten an die Maschinenschnittstelle 570.
  • Die Bedienerschnittstelle 580 ermöglicht eine Kommunikation zwischen einem Fabriktechniker und dem APC-System 500 über eine graphische Anwenderschnittstelle („GUI") (nicht gezeigt). Die GUI kann ein Windows-basiertes oder UNIX-basiertes Betriebssystem sein. Jedoch ist dies für die Verwirklichung der Erfindung nicht erforderlich. Es kann tatsächlich in einigen alternativen Ausführungsformen eine GUI weggelassen werden oder eine Kommunikation kann über ein Diskettenbetriebssystem („DOS") erfolgen. Die Bedienerschnittstelle 580 zeigt Dialogfelder an, um Information bereitzustellen, Eingaben anzufordern und zusätzliche Daten zu sammeln. Über eine CORBA-Schnittstelle ermöglicht es die Bedienerschnittstelle 580 Technikern, eine Vielzahl an menügeführten Dialogen gleichzeitig auf einer beliebigen Zahl an Anzeigegruppen darzustellen. Die Bedienerschnittstelle 580 unterhält auch eine Gruppe aus Anzeigen, in denen die Menüs angezeigt werden können. Die Bedienerschnittstelle 580 kann auch eine Benachrichtigungsfunktion ermöglichen, d. h. eine Nachricht in einer Richtung, die ein einfaches Fenster mit Nachricht und einem „OK"-Knopf darstellt.
  • Die Datenhandhabungseinheit 585 empfängt Daten, die an anderen Komponenten des APC-Systems 500 erzeugt wurden, und speichert die Daten in dem Datenspeicher 595 (beispielsweise eine relationelle Datenbank) auf dem Datenbankrechner 510. Die Datehandhabungseinheit 585 kann ausgebildet sein, Befehle in der standardmäßigen strukturierten Abfrage („SQL") zu empfangen oder alternativ kann die Datenhandhabungseinheit 585 eine andere Art an Zugriffsprotokoll übersetzen, um einen SQL-Befehl oder einen anderen Protokollbefehl zu erzeugen. Das Zentralisieren der Datenspeicherfunktionen erhöht die Portabilität der diversen Komponenten.
  • In der speziellen dargestellten Ausführungsform ist die Prozessanlage 520 eine CMP-Anlage, etwa die Anlage 105 aus 1. Der Prozesssensor 525 misst die Andruckskraft, die von jedem der fünf Trägerarme (nicht gezeigt) der Prozessanlage 520 ausgeübt wird. Wiederum können in alternativen Ausführungsformen alternative Arten von Prozessanlagen und/oder Sensoren eingesetzt werden. Beispielsweise kann die Prozessanlage 520 eine Ätzanlage mit mehreren Kammern sein, und die Prozesssensoren 525 können die Temperatur oder den Druck in den Kammern in alternativen Ausführungsformen erfassen.
  • Die Operation beginnt, wenn die APC-Verwaltungseinheit 540 die entsprechenden Pläne an die Planausführungsverwaltungseinheit weitergibt. Die in dieser speziellen Ausführungsform delegierten Pläne enthalten einen Zeitdauerplan, einen Berichtsplan, einen Abtastplan und einen Steuerungsplan. Die Planausführungsverwaltungseinheit 545 erzeugt dann eine Planausführungseinheit 590 für jeden der Pläne. Die Planausführungseinheiten beginnen dann das Ausführen ihrer entsprechenden Hauptskripten und von entsprechenden Unterskripten.
  • Der CMP-Prozess beginnt entsprechend den dem Steuerungsplan zugeordneten Skripten zu Beginn eines „Durchlaufs" von Scheiben. Der Prozesssensor 525 beginnt die Datensammlung gemäß dem Zeitdauerplan und dem Abtastplan. Die Prozesssensoren 525 leiten die Daten entsprechend dem Berichtsplan an die Datenhandhabungseinheit 585 über die Sensorschnittstelle 560 weiter. Die Datenhandhabungseinheit speichert dann die berichteten Daten in dem Datenspeicher 595 über den Datenserver gemäß dem Berichtsplan. Dies setzt sich fort, bis zum Ende des Durchlaufs, wie dies durch die diversen Pläne definiert ist, woraufhin dann die Planausführungseinheiten 590 zerstört werden.
  • Nach dem Ende des Durchlaufs ruft die APC-Systemverwaltungseinheit 540 eine Softwareanwendung 575 auf, die in dem APC-Host-Computer 505 enthalten ist. Die Softwareanwendung 575 analysiert die Daten in dem Datenspeicher 595, um zu erkennen, ob die Operationen in jeder Prozessstation den Endpunkt gleichzeitig erreicht haben, d. h. ob diese angepasst bzw. übereinstimmend sind. Wenn nicht, analysiert die Softwareanwendung 575 die Daten, um zu erkennen, warum dies nicht der Fall ist. Beispielsweise kann in einem CMP-Prozess ein Träger ständig eine Scheibe auf Grund einer nicht ausreichenden Andruckskraft zu wenig polieren. Dieser Aspekt der Erfindung ist jedoch implementationsspezifisch und hängt von dem Prozess ab, der von der Prozessanlage 520 ausgeführt wird.
  • Sobald die Softwareanwendung die Analyse abschließt, werden die Ergebnisse zurück an die APC-Systemverwaltungseinheit 540 übertragen. Diese Ergebnisse enthalten Änderungen an dem Rezept, so dass die Prozessendpunkte in den diversen Stationen „angepasst" bzw. übereinstimmend gemacht werden. Eine Konsequenz dieser Vorgehensweise besteht darin, dass das Rezept individualisiert oder speziell für jede Prozessstation zugeschnitten wird. Diese Änderungen werden in dem nächsten Durchlauf an Scheiben mit eingebaut, wenn der Steuerungsplan für den nächsten Durchlauf ausgegeben wird. Der neue Steuerungsplan wird ausgegeben und wird die speziell zugeschnittenen Rezepte für jede Prozessstation verwirklichen.
  • Die speziellen hierin offenbarten Ausführungsformen sind lediglich anschaulicher Natur, da die Erfindung auf unterschiedliche aber äquivalente Weisen modifiziert und praktiziert werden kann, wie dies dem Fachmann im Besitze der vorliegenden Lehre klar ist. Des weiteren sind keine Einschränkungen im Hinblick auf die Details des Aufbaus oder der hierin beschriebenen Gestaltung beabsichtigt, sofern diese nicht in den nachfolgenden Ansprüchen beschrieben sind. Es ist daher klar, dass die speziellen offenbarten Ausführungsformen geändert oder modifiziert werden können und dass alle derartigen Variationen als innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung, wie sie beansprucht ist, liegend erachtet werden. Folglich ist der angestrebte Schutzbereich in den nachfolgenden Patentansprüchen beschrieben.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Bearbeiten mehrerer Scheiben (115) in einem Halbleiterherstellungsprozess (100) in einer Prozessanlage mit mehreren Stationen (105), wobei jede Station (110) Prozessparameter aufweist und einen Prozessendpunkt besitzt, wobei das Verfahren die Schritte umfasst: Sammeln eines Satzes an Prozessratendaten von mindestens zwei Stationen (110) während des Prozesses; Übermitteln des Satzes an eine Rechnereinrichtung (145), die die weiteren Verfahrensschritte ausführt: Vergleichen der Prozessratendaten jeder Station (110); und abhängig von den Vergleichsergebnissen, Einstellen mindestens eines Prozessparameters für mindestens eine Station (110) derart, dass der entsprechende Endpunkt für die mindestens eine Station dem Prozessendpunkt für mindestens eine weitere Station angepasst ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Sammeln des Satzes aus Prozessratendaten von der Prozessanlage mit mehreren Stationen (105) umfasst: Sammeln des Satzes aus Prozessratendaten von einer Prozessanlage (105), die eine chemisch-mechanische Polieranlage oder eine Ätzanlage mit mehreren Prozesskammern repräsentiert.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Sammeln des Satzes aus Prozessratendaten sammeln von Daten in Bezug auf die vergangene Zeit bis zu einem Prozessendpunkt umfasst.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei das Sammeln des Satzes aus Prozessratendaten umfasst: Nehmen von Daten, die während des Prozesses (100) erzeugt werden, während einer vordefinierten Zeitdauer; Speichern der genommenen Daten; und Übermitteln der gespeicherten Daten am Ende der vordefinierten Zeitdauer zu der Rechnereinrichtung (145).
  5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, wobei: das Sammeln des Satzes aus Prozessratendaten das Sammeln des Satzes aus Prozessratendaten in einem ersten Prozessdurchlauf umfasst; und Einstellen des mindestens einen Prozessparameters Einstellen des mindestens einen Parameters in einem zweiten Prozessdurchlauf umfasst.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Halbleiterherstellungsprozess (100) in einem Bereich eines Systems mit fortschrittlicher Prozesssteuerung ausgeführt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei das Sammeln des Satzes aus Prozessratendaten umfasst: Ausgeben eines Datensammelablaufplanes und/oder eines Ablaufplanes über die Dauer und/oder eines Übermittlungsplanes und/oder eines Probennahmeplanes.
  8. Programmspeichermedium (325, 330), das mit Befehlen kodiert ist, die, wenn sie von einer Rechnereinrichtung (145) ausgeführt werden, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 ausführen.
  9. Rechnereinrichtung (145), die ausgebildet ist, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 auszuführen.
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