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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Untersuchen einer Probe, wobei
eine Probe, wie Blut, in eine Mischzelle pipettiert und mit einem
Reagens umgesetzt wird, um dadurch eine Komponente davon zu analysieren.
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2. Diskussion
des Hintergrunds
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Vorgänge zum
Pipettieren von Proben und Reagenzien in Reaktionsbehältern sind
mechanisiert worden, um Streuung von einer Arbeitskraft zur anderen
zu verhindern, Personalaufwand einzusparen, Untersuchungszeit zu
verkürzen
usw. Da diese Pipettiervorrichtungen sehr teuer sind, wurde in der
Praxis eine einzelne Vorrichtung für mehrere Zwecke eingesetzt,
sogar wenn mehrere Reagenstypen angewendet wurden.
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Zum
Vereinfachen einer solchen Pipettiervorrichtung und um Verunreinigung
der Reagenzien untereinander zu vermeiden, offenbart JP-A-8-122336
(der Ausdruck „JP-A", wie er hier verwendet
wird, bedeutet eine „ungeprüfte veröffentlichte
japanische Patentanmeldung")
ein Untersuchungsverfahren, bei dem eine Pipettierspitze (die in
diesem Dokument eine Pipette genannt wird) unter Verwendung einer
Patrone eingesetzt wird, die mit einer Vertiefung für die optische
Messung (hiernach als „Messzelle" bezeichnet), einem
Halteteil zum Halten der Pipettierspitze und einer weiteren Vertiefung,
in der eine Waschflüssigkeit
enthalten sein soll (hiernach als „Zelle für die Waschflüssigkeit" bezeichnet) versehen
ist.
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Die
oben beschriebene Patrone wird eingesetzt, wenn eine Probe (Blut,
Körperflüssigkeit
usw.) in die Mischzelle in einer bestimmten Menge entweder direkt
oder nach dem Verdünnen
mit einem flüssigen
Verdünnungsmittel,
das in der Verdünnungszelle
enthalten ist, pipettiert wird und ein Reagens, das in der Flüssigreagenszelle
in einer bestimmten Menge gesammelt und in die oben beschriebene
Mischzelle, zu der die Probe bereits hinzugefügt worden ist, geleitet wird,
wodurch die Untersuchung begonnen wird.
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In
der Patrone, wie oben beschrieben, wird eine einzelne Pipette in
all den Vorgängen
des Pipettierens und Verdünnens
der Probe, Pipettierens des flüssigen
Reagens, Waschen der Waschflüssigkeit
usw. verwendet. Obgleich diese Pipettiervorgänge unter Verwendung einer
einzelnen Pipette durchgeführt
werden, kommt es zu keiner Verunreinigung. Das ist, weil die Pipettierspitze
mit der Waschflüssigkeit,
die zuvor in die Zelle, die die Waschflüssigkeit enthalten soll, eingeführt wurde,
gewaschen wird. Diese Zelle, die die Waschflüssigkeit enthalten soll, dient
außerdem
als Zelle für
die Abfallflüssigkeit,
die die Abfallflüssigkeit
nach dem Waschen enthält.
Solange kein Problem der Verunreinigung auftritt, ist es von Vorteil,
all diese Pipettiervorgänge unter
Verwendung einer einzelnen Pipette durchzuführen. Der Vorteil besteht darin,
dass es in dieser Vorrichtung nicht notwendig ist, häufig die
Pipettierspitzen auszutauschen oder ein Teil zum Waschen der Spitze
bereitzustellen, wie in herkömmlichen
Fällen,
und folglich kann die Größe der Untersuchungsvorrichtung
verringert werden.
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Wie
es in dem in JP-A-8-122336 offenbarten Untersuchungsverfahren beschrieben
ist, war es allgemeine Praxis, dass eine Pipettierspitze, die in
einer Patrone enthalten ist, an eine Pipettiermündung sofort zu Beginn der
Untersuchung angebracht wird, und die erste Probe, das Flüssigreagens
oder dergleichen, dadurch aufgesaugt wird. In den meisten Fällen wird
die erste Probe, das flüssige
Reagens oder dergleichen aufgesaugt, ohne dadurch irgendeine Vorbehandlung
zu bewirken. Normalerweise wird die Innenfläche der Pipettenspitze mit
Silikon usw. behandelt, um dadurch die gesamte gesammelte Flüssigkeit
abzugeben. Wenn eine Flüssigkeit
mit einer niedrigen Viskosität
gesammelt wird, kann die Flüssigkeit
ausreichend von der Pipettierspitze abgegeben werden, ohne darin
enthalten zu bleiben und folglich kann die Sammlung der Flüssigkeit
mit einer hohen Genauigkeit durchgeführt werden.
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Die
in JP-A-8-12233 offenbarte Patrone muss mit Zellen für die Waschflüssigkeit,
die ausschließlich die
Waschflüssigkeit
zum Waschen der Pipettierspitze enthalten soll, ausgestattet werden.
Da nicht ausreichendes Waschen Verunreinigung verursacht, sollte
das Waschen mindestens bis zu einem Ausmaß durchgeführt werden, das Verunreinigung
verhindert. Daher sind eine Mehrzahl von Zellen, die die Waschflüssigkeit enthalten
sollen, notwendig. Als Ergebnis ist die Patrone vergrößert und
die Durchführung
ist verschlechtert.
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Wie
oben beschrieben, ist es unvermeidbar, eine neue Pipettierspitze
sofort nach dem Beginn der Untersuchung zu verwenden. Wenn eine
hoch-viskose Flüssigkeit
(wie Vollblut usw.), aufgesaugt wird, variiert das Volumen der aufgesaugten
Probe, obgleich die Innenfläche
der Pipettierspitze mit Silikon, wie oben beschrieben, vorbehandelt
worden ist. Als Folge kommt es zu Fehlern in den Untersuchungsdaten.
Das ist anscheinend darauf zurückzuführen, dass
Vollblut sowohl hydrophile als auch hydrophobe Eigenschaften aufweist,
aber die Pipettierspitze eine hoch-hydrophobe Beschaffenheit entfaltet,
die im Laufe des Aufsaugens starken Widerstand bewirkt. Die Viskosität könnte ebenfalls
dieses Phänomen
bewirken.
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EP-A-0
843 176 betrifft einen Behälter
(Apparat, Vorrichtung), der zu verwenden ist, wenn eine Probe und/oder
Reagens in diesen Behälter
abzugeben, zu rühren
oder freizusetzen ist. Der Behälter
umfasst einen Zwischenraum, der sich am inneren unteren Teil des
Behälters
befindet, und der eine geringere Breite aufweist als ein Format
am vorderen Endteil einer Flüssigaufsaugenden/abgebenden
Grenze bildet. Der Zwischenraum wird derart gebildet, dass er eine
Form aufweist, die die gesamte Menge der Flüssigkeit durch den vorderen Endteil
aufnehmen und abgeben kann, sogar in einem Zustand, in dem der vordere
Endteil in Kontakt mit dem inneren unteren Teil angeordnet ist.
Der Behälter
kann mehrere Aufbewahrungsgefäße für Flüssigkeiten
umfassen, um eine Patrone oder eine Mikroplatte zu bilden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine
erfindungsgemäße Aufgabe
ist es, ein Untersuchungsverfahren bereitzustellen, bei dem eine Spitze
gewaschen werden kann, ohne eine Zelle bereitzustellen, die ausschließlich dem
Waschen gilt.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Aufgabe
ist es, ein Untersuchungsverfahren bereitzustellen, bei dem eine
Flüssigkeit
genau in einer bestimmten Menge unter Verwendung einer Pipettierspitze
gesammelt werden kann.
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Diese
und weitere erfindungsgemäße Aufgaben
wurden erreicht durch ein Verfahren zum Untersuchen einer Probe,
umfassend:
Herstellen (i) einer Probe, (ii) einer Flüssigzelle,
in der eine Flüssigkeit
enthalten sein soll, die zum Untersuchen einer Komponente in der
Probe verwendet wird, und (iii) eine Mischzelle, in der die Probe
und die Flüssigkeit gemischt
werden;
Bereitstellen einer Flüssigkeit in der flüssigen Zelle
in einer Menge, die die für
die Untersuchung erforderliche Menge überschreitet;
Pipettieren
eines Teils der Probe und eines Teils der Flüssigkeit in die Mischzelle
unter Verwendung einer Pipettierspitze, und
Waschen der Pipettierspitze
mit der Flüssigkeit,
die in der Flüssigzelle
zurückgeblieben
ist.
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Darüber hinaus
sind diese und weitere erfindungsgemäße Aufgaben bewerkstelligt
worden durch ein Verfahren zum Untersuchen einer Probe umfassend:
Herstellen
(i) einer Probe, (ii) einer Flüssigreagenszelle,
in der das flüssige
Reagens enthalten sein soll, und eine Flüssigverdünnungsmittelzelle, in der das
flüssige
Verdünnungsmittel
enthalten sein soll, und (iii) eine Mischzelle, in der die Probe
und das flüssige
Reagens gemischt werden;
Bereitstellen eines flüssigen Reagens
eines flüssigen
Verdünnungsmittels
jeweils in der flüssigen
Reagenszelle und der Flüssigverdünnungsmittelzelle
in jeweiligen Mengen, die die für
die Untersuchung erforderliche Menge überschreitet; und
Pipettieren
eines Teils der Probe, eines Teils des flüssigen Reagens und eines Teils
des flüssigen
Verdünnungsmittels
in der Mischzelle unter Verwendung einer Pipettierspitze; und
das
Verfahren außerdem
mindestens einen Schritt umfasst aus:
Waschen der Pipettierspitze
mit der Flüssigkeit,
die in der Flüssigreagenszelle
zurückgeblieben
ist; und
Waschen der Pipettierspitze mit einer Flüssigkeit,
die in der Flüssigverdünnungsmittelzelle
zurückgeblieben ist.
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Kurze Beschreibung der
Abbildungen
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1 ist
eine Schnittdarstellung einer Patrone und veranschaulicht das frühe Stadium
des in Beispiel 1 beschriebenen Untersuchungsverfahrens.
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2 ist
eine Schnittdarstellung einer Probe und stellt ein Zwischenstadium
des in Beispiel 1 beschriebenen Untersuchungsverfahrens dar.
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3 ist
eine Schnittdarstellung und veranschaulicht das frühe Stadium
des in Beispiel 3 beschriebenen Untersuchungsverfahrens.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird die Flüssigkeit,
die zur Untersuchung einer Komponente in der Probe verwendet wird,
bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einem flüssigen Reagens und einem flüssigen Verdünnungsmittel
(z. B. Wasser, physiologische Kochsalzlösung, Puffer, organisches Lösungsmittel
usw.).
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Zum
Beispiel wird der Waschschritt der Pipettierspitze mit der Flüssigkeit,
die in der Flüssigzelle
zurückgeblieben
ist, bevorzugt durchgeführt
nach dem Pipettierschritt eines Teils der Flüssigkeit oder eines Teils der
Probe in die Mischzelle.
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Speziell
wird das erfindungsgemäße Verfahren,
bei dem die Flüssigkeit,
die zur Untersuchung einer Komponente in einer Probe verwendet wird,
bevorzugt in der Reihenfolge (I) oder (II) durchgeführt:
- (I) Der Pipettierschritt eines Teils der Flüssigkeit
in die Mischzelle unter Verwendung einer Pipettierspitze, und anschließend
der
Pipettierschritt eines Teils der Probe in die Mischzelle unter Verwendung
der Pipettierspitze, und anschließend
der Waschschritt
der Pipettierspitze mit der in der Flüssigzelle zurückgebliebenen
Flüssigkeit
durchgeführt wird,
oder
- (II) Der Pipettierschritt eines Teils der Probe in die Mischzelle
unter Verwendung der Pipettierspitze, und anschließend
der
Pipettierschritt eines Teils der Flüssigkeit in die Mischzelle
unter Verwendung der Pipettierspitze, und anschließend
der
Waschschritt der Pipettierspritze mit der in der Flüssigzelle
zurückgebliebenen
Flüssigkeit
durchgeführt wird.
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Gemäß diesem
Untersuchungsverfahren wird die Pipettierspitze gewaschen mit der
Flüssigkeit,
die zum Untersuchen einer Komponente in der Probe verwendet wird,
wie dem flüssigen
Reagens und/oder dem flüssigen
Verdünnungsmittel,
das in einer Menge bereitgestellt wird, die die für die Untersuchung
erforderliche Menge überschreitet.
Daher ist es nicht notwendig, eine Waschflüssigkeit separat herzustellen.
Die Pipettierspitze kann darüber
hinaus in der Flüssigreagenszelle
und/oder der Flüssigverdünnungsmittelzelle
gewaschen werden nach im Pipettieren des flüssigen Reagens und/oder des
flüssigen
Verdünnungsmittels
oder der Probe in einer Menge, die für die Untersuchung erforderlich
ist. Daher ist es auch nicht notwendig, einen separaten Waschbehälter oder
separaten Behälter
für die
Abfallflüssigkeit
herzustellen.
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Speziell
wird der Waschschritt der Pipettierspitze mit der Flüssigkeit,
die in der Flüssigreagenszelle
zurückgeblieben ist,
bevorzugt durchgeführt
nach dem Pipettierschritt eines Teils des flüssigen Reagens, eines Teils
des flüssigen
Verdünnungsmittels
oder eines Teils der Probe in die Mischzelle.
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Außerdem wird
der Waschschritt der Pipettierspitze mit der Flüssigkeit, die in der Flüssigverdünnungsmittelzelle
zurückgeblieben
ist, bevorzugt durchgeführt
nach dem Pipettierschritt eines Teils des flüssigen Reagens, eines Teils
des flüssigen
Verdünnungsmittels
oder eines Teils der Probe in die Mischzelle.
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Genauer
gesagt, wird das erfindungsgemäße Verfahren
unter Verwendung des flüssigen
Reagens und des flüssigen
Verdünnungsmittels
bevorzugt durchgeführt
durch eine der Reihenfolgen von (I) bis (IV):
- (I)
Der Pipettierschritt eines Teils des flüssigen Verdünnungsmittels in die Mischzelle
unter Verwendung einer Pipettierspitze, und anschließend
der
Pipettierschritt eines Teils der Probe in die Mischzelle unter Verwendung
einer Pipettierspitze und anschließend
der Waschschritt
der Pipettierspitze mit der Flüssigkeit,
die in der Flüssigverdünnungsmittelzelle
zurückgeblieben
ist, und anschließend
der
Pipettierschritt eines Teils des flüssigen Reagens in die Mischzelle
unter Verwendung einer Pipettierspitze,
- (II) der Pipettierschritt eines Teils des Flüssigreagens in die Mischzelle
unter Verwendung einer Pipettierspitze, und anschließend
der
Pipettierschritt eines Teils der Probe in die Mischzelle unter Verwendung
einer Pipettierspitze, und anschließend
der Waschschritt
der Pipettierspitze mit der Flüssigkeit,
die in der Flüssigreagenszelle
zurückgeblieben
ist, und anschließend
der
Pipettierschritt eines Teils des flüssigen Verdünnungsmittels in die Mischzelle
unter Verwendung einer Pipettierspitze;
- (III) der Pipettierschritt eines Teils des flüssigen Reagens
und eines Teils des flüssigen
Verdünnungsmittels in
die Mischzelle unter Verwendung einer Pipettierspitze, und anschließend
der
Pipettierschritt eines Teils der Probe in die Mischzelle unter Verwendung
einer Pipettierspitze, und anschließend
der Waschschritt
der Pipettierspitze mit der Flüssigkeit,
die in der Flüssigreagenszelle
zurückgeblieben
ist;
- (IV) der Pipettierschritt eines Teils des flüssigen Reagens und eines Teils
des flüssigen
Verdünnungsmittels in
die Mischzelle unter Verwendung einer Pipettierspitze, und anschließend
der
Pipettierschritt eines Teils der Probe in die Mischzelle unter Verwendung
einer Pipettierspitze, und anschließend
der Waschschritt
der Pipettierspitze mit der Flüssigkeit,
die in der Flüssigverdünnungsmittelzelle
zurückgeblieben
ist.
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Die
Probe kann mit dem flüssigen
Verdünnungsmittel
in der Mischzelle verdünnt
werden oder kann als eine verdünnte
Probe, nach dem Verdünnen
mit dem flüssigen
Verdünnungsmittel,
in eine andere Zelle pipettiert werden.
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Sofern
nach dem Waschen die Abfallflüssigkeit
nicht in die Sammelzelle zurückgeführt wird,
sondern einer anderen Zelle zugeführt wird, die nicht an der
Untersuchung beteiligt ist, kann das Waschen wiederholt werden,
solange das flüssige
Reagens oder das flüssige
Verdünnungsmittel übrig bleibt.
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Wenn
die Menge des flüssigen
Reagens oder des flüssigen
Verdünnungsmittels,
die in der Zelle zurückbleibt,
kleiner ist als die Menge, die für
einen einzelnen Waschvorgang erforderlich ist, wird die gesamte zurückbleibende
Flüssigkeit
aufgesaugt und anschließend
das flüssige
Verdünnungsmittel
oder das flüssige Reagens,
das in einer anderen Zelle zurückgeblieben
ist, zur Kompensierung hinzugefügt,
wodurch der Waschvorgang durchgeführt wird. Folglich können Hilfszelle/-zellen
bereitgestellt werden, wenn notwendig, ohne eine Zelle zu verwenden,
die ausschließlich
der Abfallflüssigkeit
gilt. Die so bereitgestellte Hilfszelle/-zellen kann Abfallflüssigkeit
enthalten, die bei mehreren Waschvorgängen erhalten wird.
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Ein
festes Reagens kann außerdem
in der Mischzelle verwendet werden, solange das feste Reagens durch
die Probe oder die Flüssigkeit,
die zum Untersuchen der Probe verwendet wird, wie einem flüssigen Verdünnungsmittel,
aufgelöst
wird. Der Ausdruck „flüssiges Reagens" umfasst ein solches
Reagens, bei dem das feste Reagens in der Flüssigkeit aufgelöst wird.
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In
dem erfindungsgemäßen Untersuchungsverfahren
wird die Innenfläche
der Pipettierspitze bevorzugt mit der Flüssigkeit, die in der Flüssigreagenszelle
und/oder der Flüssigverdünnungsmittelzelle
enthalten ist, vorgewaschen.
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Durch
Anfeuchten einer neuen Spitze mit dem flüssigen Reagens oder dem flüssigen Verdünnungsmittel
kann die Probe oder das flüssige
Reagens, das zum nächsten
Mal aufgesaugt wird, genau gesammelt werden. Folglich ist es möglich, den
Unterschied in dem pipettierten Volumen zwischen einer hoch-viskosen Vollblutprobe
und einer weniger viskosen Plasma- oder Serumprobe zu minimieren.
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Durch
Anfeuchten einer neuen Spitze ist zu erwarten, dass nicht nur die
Probe oder das flüssige
Reagens, die beim nächsten
Mal aufgesaugt werden, genau gesammelt werden können, sondern außerdem eine vorteilhafte
Waschwirkung in dem darauf folgenden Waschschritt der Pipettierspitze
erreicht werden kann. Das ist anscheinend darauf zurückzuführen, dass
die Oberfläche
innerhalb der Pipettierspitze (z. B. Silikonoberfläche) mit
der Vorwaschflüssigkeit
beschichtet worden ist.
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Bei
dem Pipettierschritt in die Mischzelle wird bevorzugt ein Aufsaugschritt
und ein Abgabeschritt der Flüssigkeit
in der Mischzelle durchgeführt.
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Erfindungsgemäß kann eine
Pipettenspitze wiederholt verwendet werden, wodurch es möglich ist, Ressourcen
einzusparen und Kosten zu verringern. Da es nicht notwendig ist,
eine Patrone mit Waschflüssigkeiten,
Waschflüssigkeitszellen
oder Abfallflüssigkeitszellen
bereitzustellen, kann die Patrone per se von geringerer Größe sein.
Darüber
hinaus kann eine hoch-viskose Probe, wie Vollblut, genau pipettiert
werden. Folglich können
Untersuchungsdaten mit geringer Fehlerquelle erhalten werden, was
auf dem Gebiet der klinischen Medizin von großem Vorteil ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend auf Basis der Beispiele erläutert, aber
die Erfindung ist nicht auf diese beschränkt.
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Beispiel 1
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Eine
Ausführungsform
des Waschverfahrens mit der Pipettierspitze gemäß der Erfindung wird jetzt
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Abbildungen beschrieben.
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1 ist
eine Schnittdarstellung einer vierzelligen Patrone mit vier Zellen,
die zum Pipettieren verwendet werden, wobei die Zellen miteinander
reihenweise verbunden sind. Die Patrone umfasst außerdem einen Probenbehälter.
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Als
Patrone 1 ist es möglich,
eine zu verwenden, die z. B. aus Plastik (Polystyrolharz, Acrylharz,
Vinylchloridharz usw.) oder Glas hergestellt ist. Es ist bevorzugt,
eine Patrone zu verwenden, die aus Polystyrolharz hergestellt ist,
das weniger teuer ist und das hinsichtlich der Durchlässigkeit
und der Zweckmäßigkeit
der Handhabung ausgezeichnet ist.
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Patrone 1 wird,
von links nach rechts, bereitgestellt mit einer ersten Mischzelle 2,
einer ersten Flüssigreagenszelle 3,
einer zweiten Mischzelle 4 und einer zweiten Flüssigreagenszelle 5.
Diese Zellen sind sukzessiv miteinander verbunden, da sie aufgepresst
sind. Die erste Flüssigreagenszelle 3 und
die zweite Flüssigreagenszelle 5 enthalten
jeweils ein Flüssigreagens
A und ein weiteres Flüssigreagens
B, jedes in einer Menge, die die Menge überschreitet, die für die Untersuchung
erforderlich ist. Der Probenbehälter 6,
der sich in der Nähe
der Patrone 1 befindet, enthält eine Probe in einer Menge,
die die Menge übersteigt,
die für
die Untersuchung unterschiedlicher Elemente erforderlich ist.
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Jede
Zelle (Kammer, Behälter,
Gefäß usw.)
wird abgedichtet, um zu verhindern, dass die Flüssigkeit, die darin enthalten
ist, während
des Transportes ausströmt.
Die Abdichtung kann aus einer Aluminiumfolie oder verschiedenen
Polymerfilmen entweder allein oder als Laminat verwendet werden.
Die Zelle kann vor der Verwendung mit der Hand geöffnet werden.
Alternativ kann die Abdichtung während
der Verwendung entfernt werden, z. B. mittels eines Abtrenners.
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Als
Pipettierspitze ist es möglich,
eine zu verwenden, die z. B. ist aus Plastik (Polystyrolharz, Acrylharz,
Vinylchloridharz usw.) oder aus Glas, und es ist bevorzugt, dass
die innere Oberfläche
davon mit Silikon beschichtet ist.
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Um
die Untersuchung zu starten, wird zunächst eine neue Pipettierspitze
an die Pipettiermündung
angebracht. Nach dem Aufsaugen und Abgeben des flüssigen Reagens
A, das in der ersten Flüssigreagenszelle 3 enthalten
ist, mit der Pipettierspitze, wird das Flüssigreagens A in einer Menge
aufgesaugt, die für
die Untersuchung erforderlich ist, und wird anschließend in
die erste Mischzelle 2 abgegeben. Anschließend wird
das Flüssigreagens
B in einer Menge aufgesaugt, die für die Untersuchung erforderlich
ist, aus der zweiten Flüssigreagenszelle 5 aufgesaugt
und anschließend
in die Mischzelle 4 abgegeben. Die Reihenfolge des Aufsaugens
und Abgebens der flüssigen
Reagenzien A und B wird so ausgewählt, dass kein Einfluss auf
die darauf folgenden Reaktionen mit der Probe ausgeübt wird.
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Daraufhin
wird die Probe in einer Menge, die für die Untersuchung erforderlich
ist, aus dem Probenbehälter 6 aufgesaugt
und in die erste Mischzelle 2 abgegeben. Bei diesem Schritt,
wie in 2 gezeigt, dienen die erste Mischzelle 2 und
die zweite Mischzelle 4 in der Patrone 1 jeweils
als Mischgefäße des flüssigen Reagens
A und flüssigen
Reagens B, wohingegen die erste Flüssigreagenszelle 3 und
die zweite Flüssigreagenszelle 5 als
Waschbehälter
dienen. Anschließend
wird es dem flüssigen
Reagens ermöglicht,
mit der Probe unter Rühren
zu reagieren, indem das Aufsaugen und Abgeben mit der Pipettierspitze
mehrere Male wiederholt wird.
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Anschließend wird
das flüssige
Reagens B, das in der Flüssigreagenszelle 5 zurückgeblieben
ist, aufgesaugt und wiederholt durch die Pipettierspitze abgegeben,
um dadurch die Pipettierspitze zu waschen. Nach dem Waschen wird
eine für
die Untersuchung erforderliche Menge der Probe durch die Pipettierspitze
aus dem Probenbehälter 6 aufgesaugt
und in die zweite Mischzelle 4 abgegeben. Dann wird es
dem flüssigen
Reagens unter Rühren
durch wiederholtes Aufsaugen und Abgeben mit der Pipettierspitze
ermöglicht,
mit der Probe zu reagieren.
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Nach
dem Durchlauf über
eine bestimmte Zeitdauer, die die Beendigung der Reaktion sicherstellt,
wobei eine Änderung
der Farbe oder Trübung
des flüssigen
Reagens in Verbindung mit der Reaktion optisch nachweisbar ist und
folglich das Ergebnis einer spezifischen Komponente in der Probe
ist.
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Durch
das vorherige In-Kontakt-Bringen der neuen Pipettierspitze mit dem
flüssigen
Reagens B wird erwartet, dass das flüssige Reagens B genau gesammelt
werden kann und das Waschen der Pipettierspitze effektiver wird.
Das beim Waschen verwendete flüssige
Reagens B ist die Flüssigkeit,
die in der zweiten Flüssigreagenszelle 5 zurückgeblieben
ist, und daher die gleiche ist wie die flüssige Reagensmischung in der
zweiten Mischzelle 4. Folglich besteht keine Gefahr, dass
die Reaktion dadurch beeinträchtigt
ist.
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Beispiel 2
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Bei
diesem Experiment wurde ein Vergleich zwischen einem Fall, in dem
Vollblut gesammelt worden ist unter Verwendung einer neuen Pipettierspitze,
und einem anderen Fall, bei dem Vollblut verwendet worden ist nach
dem Vorwaschen einer Pipettierspitze mit einem flüssigen Reagens
oder einem flüssigen
Verdünnungsmittel,
um dadurch zu bestätigen,
ob Vollblut genau gesammelt werden könnte oder nicht.
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Bei
diesem Beispiel wurde eine 0,5 % Saponinlösung in physiologischem Kochsalz
als die Flüssigkeit zum
Verdünnen
der Probe verwendet. Zunächst
wurde eine Pipettierspitze an die Pipettiermündung angebracht und 10 μl Vollblut
wurden sofort ohne Vorwaschen aufgesaugt. Anschließend wurde
das Vollblut, das in der Pipettierspitze enthalten ist, abgegeben
und gewogen. Danach wurde eine andere neue Pipettierspitze an der
Pipettiermündung
angebracht, die anschließend
durch Aufsaugen und Abgeben der 0,5 % Saponinlösung in physiologischer Kochsalzlösung gewaschen
wurde. Daraufhin wurden 10 μl
Vollblut aufgesaugt und das Vollblut, das in der Pipettierspitze
enthalten ist, wurde abgegeben und mit einer elektronischen Waage
gewogen. Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse. Tabelle
1
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Aus
der obigen Tabelle ist ersichtlich, dass ein offensichtlicher Unterschied
beobachtet wird zwischen dem Fall der Sammlung mit der neuen Pipettierspitze
und dem Fall, bei dem mit 0,5 % Saponinlösung in physiologischem Kochsalz
vorgewaschen wurde.
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Da
das Blut eine relative Dichte von 1,07 hat, beläuft sich das wahre Gewicht
der 10 μl
Vollblut auf 0,0107. die Daten in dem Fall mit dem Vorwaschen liegen
fast bei dem wahren Wert, obgleich etwas Streuung beobachtet wurde.
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Auf
der anderen Seite liegen die Daten in dem Fall ohne das Vorwaschen
weit von dem wahren Wert entfernt. Folglich kann Vollblut genau
durch Vorwaschen der Innenfläche
der Pipettierspitze gesammelt werden.
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Beispiel 3
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Als
nächstes
wird eine Patrone zum Verdünnen
einer Probe mit einem flüssigen
Verdünnungsmittel erläutert.
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Wie
in der Schnittdarstellung der 3 gezeigt,
wird die Patrone 11, die aus einem transparenten Plastik
oder dergleichen, wie in Beispiel 1, ist, von links nach rechts,
mit der Pipettierspitze enthaltenden Zelle 12, der Flüssigverdünnungsmittelzelle 13,
der ersten Mischzelle 14, der ersten Flüssigreagenszelle 15,
der zweiten Mischzelle 16 und der zweiten Flüssigreagenszelle 17 versehen.
Diese Zellen sind miteinander verbunden, da sie aufgepresst sind.
Die Flüssigverbindungsmittelzelle 13 enthält ein flüssiges Verdünnungsmittel zum
Verdünnen
einer Probe in einer Menge, die die Menge überschreitet, die für die Untersuchung
erforderlich ist. In ähnlicher
Weise enthält
die erste Flüssigreagenszelle 15 und
die zweite Flüssigreagenszelle 17 jeweils das
flüssige
Reagens A und ein weiteres flüssiges
Reagens B, jedes in einer Menge, die die Menge überschreitet, die für die Untersuchung
erforderlich ist. Der Probenbehälter 18,
der sich in der Nähe
der Patrone 11 befindet, enthält Vollblut, Serum oder Plasma
als zu untersuchende Probe.
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Die
Untersuchung wurde in der Praxis wie folgt durchgeführt: Zunächst wurde
die Pipettierspitze in der Pipettierspitzen enthaltenden Zelle 12 an
der Pipettiermündung
angebracht. Anschließend
wurde die Flüssigkeit
zum Verdünnen
der Probe in der Flüssigverdünnungsmittelzelle 13 aufgesaugt
und abgegeben, um dadurch die Pipettierspitze vorher in Kontakt
zu bringen. Anschließend
wurde das gleiche flüssige
Reagens in einer erforderlichen Menge aufgesaugt und anschließend in
die erste Mischzelle 14 abgegeben. Darüber hinaus wurde das gleiche
flüssige
Reagens in einer erforderlichen Menge aufgesaugt und anschließend in
die zweite Mischzelle 16 abgegeben. Da die Rate der Verdünnung der
Probe von Assay-Element
zu Assay-Element variiert, variieren die Mengen des flüssigen Verdünnungsmittels
und der Probe in Abhängigkeit
des Elementes.
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Der
Probenbehälter 18 kann
verschiedene Proben enthalten. Wenn Vollblut darin enthalten ist,
wird es in eine Vollblutschicht und eine Plasmaschicht getrennt
durch Zeitablauf nach der Sammlung. Anschließend wird das Vollblut gerührt durch
wiederholtes Aufsaugen und Abgeben unter Verwendung der Pipettierspitze und
anschließend
in einer bestimmten Menge aufgesaugt und danach in die erste Mischzelle 14 und
die zweite Mischzelle 16 abgegeben. Zum Rühren der
verdünnten
Probe werden das Aufsaugen und das Abgeben mit der Pipettierspitze
wiederholt.
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Vor
dem Aufsaugen des flüssigen
Reagens A mit der Pipettierspitze wird der erste Waschschritt unter Verwendung
des in der Flüssigverdünnungsmittelzelle 13 zurückgebliebenen
flüssigen
Verdünnungsmittels durchgeführt. Dieses
Waschen wird durch wiederholtes Aufsaugen und Abgeben des zurückgebliebenen
flüssigen
Verdünnungsmittels
mehrmals durchgeführt.
Nach dem Waschen wird das flüssige
Reagens A in einer bestimmten Menge aufgesaugt und in die erste
Mischzelle 14 abgegeben. Dem flüssigen Reagens A wird es ermöglicht,
mit der verdünnten
Probe unter Rühren
zu reagieren, wobei das Aufsaugen und Abgeben mit der Pipettierspitze
mehrmals wiederholt wird.
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Anschließend wird
das zweite Waschen der Pipettierspitze durch wiederholtes Aufsaugen
und Abgeben des flüssigen
Reagens A, das in der ersten Flüssigreagenszelle 15 zurückgeblieben
ist, bewirkt. Anschließend
wird das flüssige Reagens
B, das in der zweiten Flüssigreagenszelle 17 enthalten
ist, in einer bestimmten Menge aufgesaugt und in die zweite Mischzelle 16 gegeben.
Dem flüssigen
Reagens B wird es ermöglicht,
mit der verdünnten
Probe unter Rühren
zu reagieren, indem das Aufsaugen und Abgeben mehrmals wiederholt wird.
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Folglich
wird die Pipettierspitze mit der Flüssigkeit zum Verdünnen der
Probe das erste Mal gewaschen und anschließend mit dem zurückgebliebenen
flüssigen
Reagens das zweite Mal. Wenn das flüssige Reagens A etwas die Reaktion
mit dem flüssigen
Reagens B beeinträchtigt,
wird geraten, dass die Reaktion in der zweiten Mischzelle 16 zunächst durchgeführt wird
durch Sammeln des flüssigen
Reagens B, wobei anschließend
die Pipettierspitze mit dem zurückgebliebenen
flüssigen
Reagens B gewaschen wird, und dann das flüssige Reagens A aufgesaugt
wird und in der ersten Mischzelle 14 umgesetzt wird. Durch
Auswählen
einer Flüssigkeit
zum Waschen unter den zurückgebliebenen
Flüssigkeiten
wie im vorliegenden Fall, die keine Wirkung auf die Reaktion entfaltet,
werden die Untersuchungsdaten zuverlässiger.
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Es
ist notwendig, vorausgehend zu untersuchen, wie sehr das als Waschflüssigkeit
verwendete flüssige
Reagens die darauf folgende Reaktion beeinträchtigt. Dann kann die Reihenfolge
der Verwendung der zurückgebliebenen
flüssigen
Reagenzien ermittelt werden.
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In
den Beispielen 1 und 3 werden zwei flüssige Reagenzien, zwei Flüssigreagenszellen
und zwei Mischzellen verwendet, aber jede davon kann eine, drei
oder mehr aufweisen.
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Diese
Anmeldung basiert auf der japanischen Anmeldung mit der Nr. 2000-134478,
die am 8. März 2000
eingereicht wurde, und deren gesamter Inhalt ist hier durch Bezugnahme
aufgenommen.
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Obgleich
die Erfindung im Detail beschrieben worden ist und auf spezifische
Ausführungsformen
Bezug genommen wurde, ist für
den Fachmann verständlich,
dass verschiedene Änderungen
und Modifikationen durchgeführt
werden können.