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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Datenkommunikationen und insbesondere
die zuverlässige
Datenlieferung in einem Datenkommunikationssystem.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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In
digitalen Datenkommunikationssystemen ist es üblich, dass Datenpakete über einen
Kommunikationskanal übertragen
werden, der durch Fehler beeinträchtigt
werden kann, z.B. wenn eine Kommunikation in gefährlichen Umgebungen ausgeführt wird.
Drahtlose Funkkommunikationen werden oft in einer besonders gefährlichen
Umgebung ausgeführt. Der
Funkkanal ist einer Vielzahl von beeinträchtigenden Faktoren ausgesetzt,
einschließlich
Rauschen, sich schnell ändernden
Kommunikationskanal-Charakteristiken, einem Mehrwege-Schwund, und
einer Zeitdispersion, die eine Symbolzwischenstörung, und eine Störung von
benachbarten Kanalkommunikationen verursachen können.
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Es
gibt zahlreiche Techniken, die von einem Empfänger verwendet werden können, um
derartige Fehler zu erfassen. Ein Beispiel einer Fehlererfassungstechnik
ist die altbekannte zyklische Redundanzüberprüfung (Cyclic Redundancy Check;
CRC). Andere Techniken, die in Paketdatenkommunikationen verwendet
werden, verwenden fortgeschrittenere Typen von Blockcodes oder Faltungscodes,
um sowohl eine Fehlererfassung als auch eine Fehlerkorrektur zu
erreichen. Für
sowohl eine Fehlererfassung als auch eine Fehlerkorrektur wird eine
Kanalcodierung angewendet, die Redundanz zu den Daten hinzufügt. Wenn
die Information über
den Kommunikationskanal empfangen wird, werden die empfangenen Daten
unter Verwendung der Redundanz decodiert, um zu erfassen, ob die
Daten durch Fehler beeinträchtigt
worden sind. Je mehr Redundanz in eine Dateneinheit eingebaut wird,
desto wahrscheinlicher ist es, dass Fehler genau erfasst werden
können,
und in einigen Fällen
unter Verwendung eines Vorwärtsfehlerkorrektur-(Forward
Error Correcting; FEC)-Verfahrens korrigiert werden können. In
einem reinen FEC Verfahren ist der Fluss von Information unidirektional
und der Empfänger
sendet nicht Information zurück
an den Sender, wenn ein Paketdecodierungsfehler auftritt.
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In
vielen Kommunikationssystemen, einschließlich drahtlosen Kommunikationen,
ist es wünschenswert,
einen zuverlässigen
Datenlieferungsdienst zur Verfügung
zu haben, der eine Lieferung von Dateneinheiten, die von einer Maschine
gesendet werden, an eine andere ohne eine Duplizierung von Daten
oder einen Datenverlust garantiert. Die meisten von derartigen zuverlässigen Datenlieferungsprotokollen
verwenden eine grundlegende Neuübertragungstechnik,
wo der Empfänger
der Daten an den Sender der Daten mit Bestätigungen und/oder negativen
Bestätigungen
antwortet. Diese Technik ist gewöhnlicherweise
als eine Transaktionsverarbeitung mit einer automatischen Wiederholungsaufforderung
(Automatic Repeat Request; ARQ) bekannt. Codierte Datenpakete werden
von einem Sender an einen Empfänger über einen
Kommunikationskanal gesendet. Unter Verwendung der Fehlererfassungsbits
(der Redundanz), die in dem codierten Datenpaket enthalten ist,
wird jedes empfangene Datenpaket von dem Empfänger verarbeitet, um zu bestimmen,
ob das Datenpaket richtig empfangen oder durch Fehler zerstört bzw.
beeinträchtigt wurde.
Wenn das Paket richtig empfangen wurde, sendet der Empfänger ein
Bestätigungs-(ACK)-Signal
an den Sender. Wenn der Empfänger
Fehler in dem Paket erfasst, kann er auch eine explizite negative
Bestätigung
(NACK) an den Sender senden. Wenn die NACK empfangen wird, kann
der Sender das Paket erneut übertragen.
In einem reinen ARQ System wird der Kanalcode nur für eine Fehlererfassung
verwendet.
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In
einem hybriden ARQ (HARQ) werden Merkmale eines reinen FEC Verfahren
und eines reinen ARQ Verfahrens kombiniert. Fehlerkorrektur- und
Fehlererfassungs-Funktionen werden zusammen mit einer ACK/NACK-Rückkopplungssignalisierung
ausgeführt.
Der Signalcode in einem hybriden ARQ Verfahren kann sowohl für eine Fehlerkorrektur als
auch eine Fehlererfassung verwendet werden. Alternativ können zwei
getrennte Codes verwendet werden: Einer für eine Fehlerkorrektur und
einer für eine
Fehlererfassung. Ein NACK-Signal wird zurück an den Sender gesendet,
wenn ein Fehler nach einer Fehlerkorrektur erfasst wird. Das fehlerhaft
empfangene Datenpaket in diesem ersten Typ des hybriden ARQ Systems
wird verworfen.
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Ein
effizienteres hybrides ARQ Verfahren besteht darin, das fehlerhaft
empfangene und negativ bestätigte
Datenpaket zu speichern und dieses dann in irgendeiner Weise mit
der erneuten Übertragung zu
kombinieren. Hybride ARQ Verfahren, die eine Paketkombinierung verwenden,
werden als hybrides ARQ mit einem Kombinieren bezeichnet. In einem hybriden
ARQ Kombinierverfahren kann die „Neuübertragung" eine identische Kopie des ursprünglichen
Pakets sein. Wenn die Neuübertragung
identisch zu der ursprünglichen Übertragung
ist, werden die individuellen Symbole von mehreren Paketen kombiniert,
um ein neues Paket zu bilden, welches aus zuverlässigeren Symbolen besteht.
Alternativ kann die Neuübertragung
eine inkrementale Redundanz (Incremental Redudancy; IR) verwenden.
Bei der IR Paket-Kombinierung werden zusätzliche Paritätsbits übertragen,
was den Fehlerkorrekturcode leistungsfähiger als und im allgemeinen überlegen gegenüber einer
identischen Paketkombinierung macht.
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Es
gibt systematische und nicht-systematische FEC Kanalcodierer. Eine
systematische Codierung erzeugt Codewörter durch Anhängen von
redundanten bits, die manchmal als Paritätsbits bezeichnet werden, an
einen Block von Informationsbits. Ein nicht-systematischer Codierer
bildet einen Satz von Informationsbits auf einen vollständig anderen
Satz von codierten Bits ab. Eine Klasse von leistungsfähigen systematischen
Codes ist Turbo-Codes. Ein Turbo-Codierer verwendet wenigstens zwei
rekursive Faltungscodierer, die von einem Verschachteler (Interleaver)
getrennt sind. Informationsbits werden direkt an den ersten Codierer
und über
den Verschachteler an den zweiten Codierer gesendet. Die Turbo-codierten
Codewörter
umfassen die ursprünglichen
Informationsbits (z.B. die systematischen Bits) und zusätzliche
Paritätsbits
von den ersten und zweiten codierern. Weil die systematischen Bits
sowohl in dem ersten als auch in den zweiten Codierer verwendet
werden, sind die systematischen Bits für den Decodierer an dem Empfänger wichtiger
als die Paritätsbits.
In der Tat, wenn die systematischen Bits verloren werden, kann es
für den
Decoder unmöglich sein,
die Datenpakete selbst dann richtig zu decodieren, wenn eine wesentliche
Anzahl von Paritätsbits danach
empfangen werden.
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Sowohl
systematische als auch nicht-systematische Codes können für den FEC
Code in einem hybriden ARQ mit Kombinierungs Verfahren verwendet
werden. Jedoch kann die Verwendung einer IR Paket-Kombinierung schwieriger
zum Kombinieren mit einem Kanalcode sein, bei dem unterschiedliche Codebits
unterschiedliche Wichtigkeit für
den Codierer haben. Die Verwendung von Turbo-Codes und einer IR
Kombinierung ist beispielsweise problematisch, weil dann, wenn ein
neues Datenpaket zum ersten Mal übertragen
wird, sämtliche
systematischen Bits bei der ersten Übertragung enthalten sind, was
ein gutes Betriebsverhalten des TurboDecoders sicherstellt. Bei
der IR Paket-Kombinierung enthalten irgendwelche Neuübertragungen
Paritätsbits,
aber nicht die systematischen Bits. Es gibt ein Problem, wenn der
Empfänger
vollständig
die ursprüngliche Übertragung
nicht erhält
oder die ursprüngliche Übertragung so
zerstört
wird, dass sie für
den Decoder nutzlos ist. Weil nachfolgende Neuübertragungen zusätzlicher
Paritätsbits
ohne die systematischen Bits enthält, kann das Datenpaket unter
Umständen nicht
richtig decodiert werden. Wenn der Kanal höchst unzuverlässig ist,
z. B. ein Funkkanal, kann das Szenarium mit dem verlorenen ursprünglichen Paket
relativ oft auftreten, was eine große Anzahl von unnötigen Neuübertragungen
und Verzögerungen, die
zu einem verringerten Wirkungsgrad und verringertem Durchsatz führen, verursachen.
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Beispiele
von Neuübertragungssystemen unter
Verwendung einer Fehlerkorrektur von Datenpaketen sind in der WO
98/05140 oder EP-A-0703685 gezeigt.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, in einem Paketdaten-Kommunikationssystem den
Durchsatz zu erhöhen
und die Verzögerung
zu verringern.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes und
flexibleres hybrides ARQ Verfahren bereitzustellen.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Probleme zu beseitigen,
die dann auftreten, wenn ein hybrides ARQ mit einer Paket-Kombinierung
Verfahren über
einen unzuverlässigen
Kommunikationskanal verwendet wird, wenn codierte Bits für eine Decodierung
wichtiger als andere codierte Bits sind.
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Bei
Datenpaket-Übertragungen
zwischen einem Sender und einem Empfänger umfasst ein Datenpaket
einen ersten Typ von Bits und einen zweiten Typ von Bits. In der
bevorzugten Ausführungsform
ist der erste Typ von Bits wichtiger für die Decodierung des Datenpakets
an dem Empfänger
als der zweite Typ von Bits. Zum Beispiel kann der erste Typ von Bits
tatsächliche
Informationsbits oder systematische Bits (tatsächliche Informationsbits plus
andere Bits, wie Endbits) enthalten, während der zweite Typ von Bits
Paritätsbits
einschließen
kann. Ohne die tatsächlichen
Informationsbits kann es relativ schwierig oder sogar unmöglich, das
Datenpaket lediglich unter Verwendung der Paritätsbits richtig zu decodieren. Wenn
ein Paket von dem Empfänger
negativ bestätigt
wird, überträgt der Sender
die Information erneut, die bei einem nachfolgenden Decodierungsbetrieb an
dem Empfänger
verwendet werden soll. Eine derartige Neuübertragung umfasst den zweiten
Typ von Bits. In einer Ausführungsform
der Erfindung kann die Neuübertragung
auch den ersten Typ von Bits genauso umfassen. In einer anderen
bevorzugten Ausführungsform
werden die Bits des zweiten Typs ohne die Bits des ersten Typs neu übertragen.
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Wenn
ein Datenpaket als fehlend oder in einer anderen Weise wesentlich
zerstört
erfasst wird, wird ein LOST (Verloren) Signal an den Sender gesendet,
und nicht eine negative Bestätigung.
Im Ansprechen auf das LOST Signal sendet der Sender eine erste Neuübertragung
an den Empfänger,
mit den Datenbits des ersten Typs in dem Paket, und vorzugsweise
auch genauso mit den Bits des zweiten Typs. Diese erste Neuübertragung
wird decodiert, und wenn sie nicht erfolgreich ist, wird eine negative Bestätigung an
den Sender gesendet. Im Ansprechen auf die negative Bestätigung sendet
der Sender in einer bevorzugten Ausführungsform eine zweite Neuübertragung,
die Bits des zweiten Typs ohne Bits des ersten Typs einschließt. In einer
anderen Ausführungsform
werden beide Typen von Bits erneut übertragen.
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Ein
beispielhafter Empfänger
umfasst eine Sende/Empfangs-Schaltungsanordnung zum Empfangen eines
codierten Datenpakets, das über
einen Kommunikationskanal gesendet wird. Ein ursprünglich gesendetes,
codiertes Datenpaket umfasst Bits sowohl des ersten als auch des
zweiten Typs. Wenn die Abwesenheit eines erwarteten Pakets erfasst wird,
sendet die Paketverarbeitungs-Schaltungsanordnung
ein LOST Signal an den Sender. Eine Neuübertragung des erwarteten Pakets,
mit wenigstens den Bits des ersten Typs und möglicherweise auch den Bits
des zweiten Typs, wird decodiert. Wenn ein empfangenes codiertes
Datenpaket wesentlich zerstört
ist, kann zusätzlich
auch ein LOST Signal an den Sender gesendet werden. Die Paketverarbeitungs-Schaltungsanordnung
umfasst einen Puffer zum Speichern einer empfangenen Paketinformation,
einen Kombinierer zum Kombinieren von gepufferter Information mit
neu übertragener
(neu gesendeter) Information, einen Decoder zum Decodieren eines
Ausgangs des Kombinierers und einen Controller zum Erneuern des
Betriebs des Puffers, Kombinierers und Decodierers. In einer bevorzugten
beispielhaften Ausführungsform
führen
der Puffer und der Kombinierer einen implementalen Redundanzbetrieb
aus. Wenn eine Decodierung der ersten Neuübertragung nicht erfolgreich
ist, aber angenommen wird, dass die empfangenen Daten bei nachfolgenden
Decodierungsversuchen nützlich
sind, dann wird eine negative Bestätigung an den Sender gesendet. Im
Ansprechen darauf wird eine zweite Neuübertragung empfangen mit einem
Satz des zweiten Typs von Bits, entweder mit oder ohne dem ersten
Typ von Bits, in Abhängigkeit
von der Implementierung.
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Ein
beispielhafter Sender umfasst einen Signalprozessor zum Verarbeiten
von Daten, die gesendet werden sollen und zum Erzeugen von entsprechenden
systematischen Bits und Paritätsbits.
Ein Kombinierer empfängt
selektiv die systematischen und/oder Paritätsbits von dem Signalprozessor
und erzeugt ein codiertes Datenpaket. Die Sende/Empfangsschaltungsanordnung
sendet das codierte Datenpaket über
den Kommunikationskanal. Ein Controller steuert, welche Bits von
dem Kombinierer gewählt
werden, um das kombinierte Datenpaket zu erzeugen, und zwar auf
Grundlage des Rückkopplungssignals
von dem Empfänger.
Wenn eine negative Bestätigung
empfangen wird, werden Paritätsbits entsprechend
zu den systematischen Bits über
den Kanal an den Empfänger
erneut übertragen.
Wenn (1) ein LOST Signal empfangen wird, oder (2) keine Bestätigung oder
keine negative Bestätigung
für ein codiertes
Datenpaket empfangen wird, werden die systematischen Bits und möglicherweise
einige Paritätsbits über den
Kommunikationskanal an den Empfänger
gesendet. In einer beispielhaften Ausführungsform werden die systematischen
Bits zusammen mit einem Satz von Paritätsbits erneut übertragen,
die ursprünglich
mit den systematischen Bits übertragen
wurden. Alternativ werden die systematischen Bits erneut mit einem
Satz von Paritätsbits übertragen,
die sich von denjenigen unterscheiden, die ursprünglich übertragen wurden. Nach der
ersten Neuübertragung
im Ansprechen auf (1) oder (2), wird dann, wenn der Sender eine
negative Bestätigung
im Ansprechen auf die erste Neuübertragung
empfängt, ein
Satz von Paritätsbits,
die zu den systematischen Bits gehören, mit oder (vorzugsweise)
ohne den systematischen Bits erneut übertragen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
voranstehenden und anderen Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung lassen sich einfacher unter Bezugnahme auf die folgende
Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen verstehen.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 ein
Diagramm eines ARQ Verfahrens, das eine erfolgreiche Übertragung
eines Pakets bei dem ersten Versuch zeigt;
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2 ein
Diagramm eines hybriden ARQ Verfahrens mit einer Kombinierung eines
identischen Pakets;
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3 ein
hybrides ARQ Verfahren mit einer vollständigen IR Paket-Kombinierung;
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4 ein
hybrides ARQ Verfahren mit einer teilweisen IR Paket-Kombinierung;
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5 ein
hybrides ARQ Verfahren mit einer vollständigen IR Paket-Kombinierung,
bei der die ursprüngliche
Paketübertragung
verloren ist;
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6 ein
hybrides ARQ Verfahren mit einer teilweisen IR Paket-Kombinierung,
bei der eine verlorene ursprüngliche
Paketübertragung
wiederhergestellt wird;
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7 ein
hybrides ARQ Verfahren mit einer vollständigen IR Paket-Kombinierung,
bei der eine verlorene ursprüngliche
Paketübertragung
wiederhergestellt wird;
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8 ein
Diagramm, welches ein Kommunikationssystem zeigt, das ein hybrides
ARQ Verfahren für
eine Paketdatenübertragung
verwendet, bei der die vorliegende Erfindung verwendet werden kann.
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9 ein
Flussdiagramm, das die Prozedur für eine beispielhafte Implementierung
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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10 eine
ausführlicheres
Funktionsblockdiagramm eines beispielhaften hybriden ARQ Senders;
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11 ein
ausführlicheres
Funktionsblockdiagramm eines beispielhaften hybriden ARQ Empfängers;
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12 einen
Graph, der das Betriebsverhalten von verschiedenen hybriden ARQ
Verfahren darstellt;
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13 ein
Funkkommunikationssystem, bei dem die vorliegende Erfindung in vorteilhafter
Weise verwendet werden kann; und
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14 in
einem Blockformat einen Turbo-Codierer.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In
der folgenden Beschreibung werden für eine Erläuterung und nicht zur Beschränkung spezifischer
Einzelheiten aufgeführt,
wie besondere Ausführungsformen,
Prozeduren, Techniken etc., um ein gründliches Verständnis der
vorliegenden Erfindung bereitzustellen. Jedoch wird für Durchschnittsfachleute
in dem technischen Gebiet offensichtlich sein, dass die vorliegenden
Erfindung in anderen Ausführungsformen
umgesetzt werden kann, die von diesen spezifischen Einzelheiten
abweichen. Zum Beispiel kann die vorliegende Erfindung in jedem
Datenkommunikationssystem zwischen irgendeinem Datensender und irgendeinem
Datenempfänger
implementiert werden, z. B. siehe 8. Eine
spezifische nicht-beschränkende
Anwendung der Erfindung besteht bei einem CDMA Funkkommunikationssystem, z.
B. siehe 13.
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In
einigen Fällen
werden ausführliche
Beschreibungen von altbekannten Verfahren, Schnittstellen, Einrichtungen
und Signalisierungstechniken weggelassen, um so die Beschreibung
der vorliegenden Erfindung nicht mit unnötigen Einzelheiten zu belasten.
Ferner sind individuelle Funktionsblöcke in einigen der Figuren
gezeigt. Durchschnittsfachleute in dem technischen Gebiet werden
erkennen, dass die Funktionen unter Verwendung von individuellen Hardware-Schaltungen,
unter Verwendung einer Software, die in Verbindung mit einem geeignet
programmierten digitalen Mikroprozessor oder einem Allzweckcomputer
arbeitet, unter Verwendung einer anwendungsspezifischen integrierten
Schaltung (Application Specific Integrated Circuit; ASIC), und/oder unter
Verwendung von ein oder mehreren Digitalsignalprozessoren (Digital
Signal Processors; DSPs) implementiert werden können.
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1 zeigt
ein Beispiel einer erfolgreichen Datenpaketübertragung in einem Versuch.
In 1 und verschiedenen nachfolgenden Figuren (2-7)
stellen die Boxen in der oberen Zeile eine Datenpaketübertragung
von dem Sender zu dem Empfänger
dar und die Boxen in der unteren Zeile stellen eine Übertragung
einer Rückkopplungsinformation
von dem Empfänger
zurück
an den Sender dar. Bei Kanal-codierten Kommunikationen, die nachstehend
beschrieben werden, umfassen die Bits, die das n-te Datenpaket bilden,
zwei Gruppen von Bits, die mit Sn und Pn bezeichnet sind. Die Bits in der Gruppe
Sn sind für den Decodierungsprozess in
dem Empfänger
wichtiger als die Bits in der Gruppe Pn.
Zum Beispiel kann die Gruppe Sn sämtliche systematischen
Bits von einem Codierer umfassen, und Pn kann
sämtliche
Paritätsbits
von dem gleichen Codierer umfassen. Die Gruppe Pn ist
weiter in die Untergruppen Pn1, Pn2, Pn3 ... aufgeteilt,
die Paritätsbits
darstellen, die bei dem ersten, dem zweiten, dem dritten Übertragungsversuch
jeweils übertragen
werden. Die Untergruppen Pn,k, k = 1, 2,
3 etc. können beispielsweise
durch eine unterschiedliche Punktierung des Satzes von allen Paritätsbits Pn erzeugt werden. In 1 umfasst
die erste Übertragung
des ersten Datenpakets die Bits in den Gruppen S1 und P1,1. Nach einer bestimmten Verzögerung,
die durch den Vorwärtskanal
eingeführt
wird, erreicht das Paket den Empfänger, der dieses decodiert.
Wenn die Fehlererfassung in dem Empfänger bestimmt, dass das Datenpaket
richtig empfangen wird, wird ein ACK Signal zurück an den Sender gesendet.
Nach einer bestimmten Verzögerung,
die durch den Rückwärtskanal
eingeführt
wird, empfängt
der Sender das ACK Signal, und das nächste Datenpaket wird gesendet, welches
aus den Datenbits in S, und P2,1 besteht.
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2 zeigt
das Prinzip eines hybriden ARQ Verfahrens mit einer identischen
Paketkombinierung. Jedes Mal, wenn der Sender ein NACK Signal von dem
Empfänger
empfängt, überträgt er die
gleichen Bits erneut. Wenn die ursprüngliche Übertragung die Bits in S1 und P1,1 einschließt, dann
schließen
somit sämtliche
Neuübertragungen
S1 und P1,1 ein.
Der Empfänger
kombiniert die ursprüngliche Übertragung mit
sämtlichen
Neuübertragungen,
um einen zuverlässigeren
Satz von empfangenen Symbolen zu bilden. Schließlich wird das Paket richtig
decodiert und der Empfänger
sendet ein ACK Signal zurück
an den Sender.
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3 zeigt
das Prinzip eines hybriden ARQ Verfahrens mit einer inkrementalen
Redundanz(Incremental Redundancy; IR) Paket-Kombinierung. Jedes
Mal, wenn der Sender ein NACK Signal von dem Empfänger empfängt, sendet
der Sender einen neuen Satz von Bits, die mit P1,k (k
= 2, 3, ...) bezeichnet werden. Zum Beispiel bestehen die Bits P1,2 bei der zweiten Übertragung nur aus den zusätzlichen
Paritätsbits,
die von dem FEC Decoder in dem Empfänger verwenden werden. Der
FEC Decoder in dem Empfänger
verwendet die systematischen und die Paritätsbits, die bei dem ersten
Versuch übertragen werden
(S1 und P1,1) und
die Paritätsbits,
die bei der ersten Neuübertragung übertragen
werden (P1,2). Unter der Annahme, dass die
systematischen Bits empfangen werden, besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit,
dass der Decoder ein Paket unter Verwendung einer größeren Anzahl
von Paritätsbits
decodiert, insbesondere in gefährlichen
Umgebungen. In diesem Beispiel ist die Anzahl von Paritätsbits in
P1,2 im allgemeinen viel größer als
in P1,1, weil Bits von der Gruppe S1 nicht übertragen
werden, wenn P1,2 übertragen wird. Schließlich wird
das Paket richtig decodiert und der Empfänger sendet ein ACK Signal
zurück
an den Sender.
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4 zeigt
ein hybrides ARQ Verfahren mit einer teilweisen inkrementalen Redundanz-(IR)-Paket-Kombinierung
in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung. Hierbei werden die Eigenschaften von beiden Typen
einer Kombinierung, die in 2 und 3 dargestellt
sind, verwendet. Jedes Mal, wenn der Sender ein NACK Signal von dem
Empfänger
empfängt, überträgt er erneut
die gleichen Bits von S1, aber ein neuer
Satz von Paritätsbits
P1,k (k = 2, 3, ...) wird für jede neue Übertragung
gewählt.
Der Empfänger
kombiniert die verschiedenen Übertragungen
der Bits in S1, um sie zuverlässiger zu
machen, und der FEC Decoder verwendet die Bits in den unterschiedlichen
Paritätsbit-Sätzen P1,k (k = 2, 3 ...), um die Fehlerkorrekturfähigkeit
des FEC Decoders zu verbessern. Schließlich wird das Paket richtig
decodiert, und der Empfänger sendet
ein ACK Signal zurück
an den Sender.
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Die
in den 2-4 dargestellten hybriden ARQ
Paket-Kombiniersysteme weisen Vorteile und Nachteile auf. Zum Beispiel
erfordert ein hybrides ARQ Verfahren mit einem Kombinieren von identischen
Paketen weniger Empfängerpufferspeicher als
die zwei IR Kombinierverfahren. Wenn eine ursprüngliche Übertragung mit einer identischen
Neuübertragung
in dem Empfänger
kombiniert wird, kann das kombinierte Ergebnis in dem gleichen Puffergebiet
wie demjenigen, das der Empfänger
zum Speichern der ursprünglichen Übertragung
verwendet hat, gespeichert werden. Da das Ergebnis nach einem Kombinieren
zuverlässiger
als das alte gespeicherte Ergebnis aus der ursprünglichen Übertragung ist, wird die alte
Information nicht mehr benötigt.
Für IR
Kombinier-Verfahren enthält
die erneute Übertragung
jedoch eine neue Paritätsinformation,
die getrennt von der alten Information gespeichert werden muss.
Ein Hauptnachteil mit dem hybriden ARQ Verfahren mit dem Kombiniersystem
für identische
Pakete in 2 weist ein schlechteres Betriebsverhalten
im Vergleich mit den anderen beiden Verfahren auf. Das in 3 gezeigte
Verfahren weist potentiell das beste Betriebsverhalten der drei
Verfahren im Hinblick auf den Durchsatz und die Verzögerungscharakteristiken
der übertragenen
Datenpakete auf. Jedoch tritt ein Nachteil des vollständigen IR
Verfahrens auf, wenn die ursprüngliche
Paketübertragung den
Empfänger
nicht erreicht. Die fehlgeschlagene ursprüngliche Paketübertragung
ist in 5 dargestellt. Alternativ kann die Qualität der ursprünglichen Übertragung
so schlecht sein, dass sie an den FEC Decoder nutzlos ist. In beiden
Fällen
werden die wichtigen Bits in der Gruppe S1 (z.B.
die systematischen Bits von einem Codierer) nicht erneut übertragen.
Die Neuübertragungen
in 3 und 5 umfassen Bits nur von der
weniger wichtigen Gruppe von Bits P1 (z.
B. die Paritätsbits
von einem systematischen Codierer). Eine große Anzahl von Neuübertragungen
wird benötigt,
weil es schwierig sein kann, das Datenpaket zu decodieren, ohne
wenigstens einige der wichtigen Bits in der Gruppe S, empfangen zu
haben.
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Im
Gegensatz dazu löst
das hybride ARQ-Teil-IR-Verfahren, das in 4 gezeigt
ist, dieses Problem von verlorenen Paketen. Wie in 6 gezeigt,
ist das hybride ARQ-Teil-IR-Verfahren robuster als das hybride ARQ-Voll-IR-Verfahren,
weil es die Situation beseitigt, wenn die ursprüngliche Übertragung verloren geht oder
wesentlich gestört wird.
Die Neuübertragungen
in diesem Verfahren umfassen die Bits in S1 und
für jede
Neuübertragung eines
neuen Satzes von Paritätsbits
P1,k (k = 2, 3, ...). Da der Decoder die
wichtigen Bits, z. B. S1, in der Neuübertragung
empfängt,
kann das Paket decodiert werden. Weil jede Neuübertragung jedoch relativ wenige
Redundanzbits enthält,
wird die entsprechende Codierungsverstärkung im Vergleich mit derjenigen eines
vollständigen
IR Verfahrens verringert, wenn die Neuübertragungen nur Redundanzbits
umfassen. Somit wird das Betriebsverhalten und der Wirkungsgrad
in dem Teil-IR-Verfahren hinsichtlich der Robustheit bei der Behandlung
von Neuübertragungen von
verlorenen Paketen abgewogen.
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Eine
andere Lösung
für das Übertragungsproblem
von im wesentlichen verlorenen/zerstörten ursprünglichen Paketen ist in einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt, die in 7 gezeigt
ist. Wenn der Empfänger
ein Datenpaket nicht empfängt
oder das empfangene Datenpaket stark gestört ist, sendet der Empfänger ein LOST
(VERLOREN) Signal (d. h. nicht ein NACK, und auch nicht ein ACK
Signal) zurück
an den Sender. Das LOST Signal triggert den Sender, die wichtigeren
Bits in der Gruppe S1 bei der folgenden
Neuübertragung
und vorzugsweise (obwohl nicht notwendigerweise) Bits aus der weniger
wichtigen Gruppe P1, z. B. P1,1,
einzuschließen.
Wenn der Empfänger entscheidet,
dass das empfangene Datenpaket nützlich
ist, aber Fehler noch in dem Decoderausgang erfasst werden, sendet
der Empfänger
andererseits ein NACK Signal zurück
an den Sender. Das NACK Signal triggert den Sender, eine Neuübertragung
mit Bits aus der weniger wichtigen Gruppe P1,
z. B. P1,2, zu senden, ohne die wichtigeren
Bits, z. B. S1 einbauen zu müssen. In
dieser Weise genießt
jede Neuübertragung
eine größere Codierungsverstärkung als
die Lösung
in 4. Sobald das Datenpaket erfolgreich von dem Empfänger empfangen
wird, wird ein ACK Signal zurück
an den Sender gesendet, was eine Übertragung des nächsten Datenpakets
triggert. Eine Interpretation des NACK und des LOST Signals ist,
dass der Empfänger
eine NACK sendet, um nach einer Neuübertragung zu fragen, die hauptsächlich zusätzliche,
weniger wichtige Bits enthält,
und ein LOST Signal sendet, um nach einer Neuübertragung zu fragen, die hauptsächlich die
wichtigen Bits enthält.
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In
der Ausführungsform
der 7 verwendet das hybride ARQ Verfahren, welches
eine vollständige
IR Paket-Kombinierung einschließt,
drei Rückkopplungsantworten:
ACK, NACK oder LOST. Wenn der Empfänger nicht erfasst, dass der
Sender ein Datenpaket gesendet hat, oder dieses nicht decodieren kann,
kann eine alternative Antwort von dem Empfänger eine stille sein, anstelle
dass ein LOST Signal für
einfache ARQ Verfahren, wie Stopp- und Warten ARQ, gesendet wird.
Der Empfänger
interpretiert eine Abwesenheit einer Antwort von dem Sender als ein
LOST Signal und dies triggert den Sender, das Paket erneut zu übertragen.
Dieser Ansatz verringert die Signalisierung auf der Rückwärtsstrecke
von dem Empfänger
an den Sender, wenn nur die ACK und NACK Antworten verwendet werden.
Für ausgefeiltere
ARQ Verfahren, z.B. N zurückgehen
und selektive Wiederholung (go-back-N und selected repeat), kann jedoch
das Senden eines LOST Signals für
ein besonders identifiziertes Paket wünschenswert oder erforderlich
sein.
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Das
hybride ARQ Verfahren mit einer vollständigen IR Datenpaket-Kombinierung
der 7 kombiniert die Vorteile einer identischen Paketkombinierung
mit einer vollständigen
IR Datenpaketkombinierung. Durch Einführen einer Rückkopplungssignalisierung
auf drei Ebenen (ACK, NACK oder LOST) nutzt das Verfahren die robuste
Art der identischen Datenpaket-Kombinierung und des guten Betriebsverhaltens,
welches sich aus einer größeren Codierungsverstärkung ergibt,
die durch ein vollständiges IR
Datenpaket-Kombiniersystem bereitgestellt wird, aus. Die ultimativen
Vorteile sind ein erhöhter
Durchsatz und eine verringerte Verzögerung des Paketdaten-Kommunikationssystems.
Ein erhöhter
Durchsatz und eine verringerte Verzögerung bedeuten bessere Kommunikationsdienste.
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In
den Ausführungsformen
der 4 und der 6 muss der
Empfänger
nicht immer drei Rückkopplungsantworten
(ACK/NACK/LOST) benötigen. Solange,
wie der Empfänger
nachverfolgen kann, welche die weniger wichtigen Bits sind, die
in einer erneuten Übertragung
eingebaut werden, ist es ausreichend, nur zwei Rückkopplungsantworten (ACK/NACK)
zu verwenden. Jedoch gibt es Situationen, bei denen die Verwendung
von drei Rückkopplungsantworten
sogar für
das teilweise IR Kombinierverfahren noch nützlich sein kann. Wenn der
Empfänger
z. B. vollständig
die ursprüngliche Übertragung
oder eine der Neuübertragungen
verfehlt, könnte
er sich bei den Neuübertragungen
verzählen. Wenn
der Empfänger
erfasst, dass der Satz von weniger wichtigen Bits bei einer Neuübertragung
nicht demjenigen entspricht, was der Empfänger erwartet hatte, kann er
somit ein LOST Signal zurück
an den Sender senden, welches den Sender triggert, mit der ursprünglichen Übertragung
insgesamt nochmals zu starten. Alternativ kann der Empfänger nicht
genug Pufferspeicher in einem Kombiniererpuffer aufweisen, um irgendwelche
zusätzlichen
weniger wichtigen Bits zu speichern. Durch Senden eines LOST Signals
an den Sender wird die folgende Neuübertragung nur weniger wichtige
Bits enthalten, die früher gesendet
worden sind, und die nicht irgendwelchen neuen Pufferspeicher benötigen.
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Die
hybriden ARQ-Mit-Paket-Kombinierverfahren in Übereinstimmung mit den 4, 6 und 7 können jeweils
in einem Datenkommunikationssystem 1 implementiert werden,
wie in 8 gezeigt. Übertragene
Datenpakete werden von einem hybriden ARQ Sender 2 empfangen
und verarbeitet. Eine Kanal-codierte Information, mit einer ersten Gruppe
von Bits, die für
die Decodierung wichtig sind, und einer zweiten Gruppe von Bits,
die für
die Decodierung weniger wichtig sind, werden über einen Vorwärtskanal 4 übertragen.
Ein hybrider ARQ Empfänger 6 empfängt Informationen über den
Vorwärtskanal 4 und
umfasst eine Fehlerkorrektur- und Erfassungs-Funktionalität, um empfangene
Datenpakete zu verarbeiten und außerdem die Abwesenheit eines Datenpakets
zu erfassen. Für
zufrieden stellend decodierte Pakete mit keinen Fehlern sendet der
hybride ARQ Empfänger 6 ein
Bestätigungssignal
(ACK) über
einen Rückkopplungskanal 8 an
den hybriden ARQ Sender 2. Bestätigte Datenpakete werden ebenfalls
von dem Empfänger
an Anwendungen auf einer höheren
Ebene in dem Empfänger
bereitgestellt. Für
decodierte Datenpakete mit erfassten Fehlern wird eine negative
Bestätigung
(NACK) zurück an
den Sender 2 über
den Rückkopplungskanal 8 gesendet.
Wenn das Verfahren der 4 verwendet wird, sendet der
Sender 2 erneut sowohl die wichtigen Bits, z. B. S1, sowie einen Satz der weniger wichtigen
Bits, z. B. P1,2 erneut. Der Prozess wird
fortgesetzt, bis das Datenpaket erfolgreich decodiert und bestätigt wird.
Wenn das Verfahren in 7 verwendet wird, überträgt der hybride
ARQ Sender 2 einen Satz der weniger wichtigen Bits, z.
B. P1,2, ohne die wichtigeren Bits zu senden,
z. B. S1. Das letztere Verfahren wird wegen
seines besseren Betriebsverhaltens bevorzugt.
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Wenn
jedoch ein Datenpaket als abwesend erfasst wird oder bestimmt wird,
dass es ausreichend zerstört
ist, um von dem Empfängerdecoder
nicht korrigierbar (oder teilweise so) zu sein, wird ein LOST Signal
von dem Empfänger 6 durch
den Rückkopplungskanal 8 an
den Hybriden ARQ Sender gesendet. Für ein Stopp-und-Warten (Stop-and-Wait)
ARQ Verfahren kann das Nicht-Empfangen einer ACK oder einer NACK
innerhalb eines bestimmten Zeitfensters nach einer Übertragung
von dem Sender als ein LOST Paket interpretiert werden. Eine nachfolgende
negative Bestätigung
von dieser ersten Neuübertragung
führt.
zu einer zweiten Neuübertragung der
gleichen wichtigen Bits sowie eines Satzes der weniger wichtigen
Bits. Dieser Satz von weniger wichtigen Bits kann der gleiche sein
wie bei der ersten Neuübertragung,
z. B. P1,2, oder er kann ein anderer Satz
sein, z. B. P1,3. Ein anderer Satz wird
bevorzugt. Wenn bei der Lösung
in 7 die erste Neuübertragung negativ bestätigt wird,
dann wird eine zweite Neuübertragung
an den Empfänger
mit einem Satz von weniger wichtigen Bits gesendet, ohne die wichtigeren
Bits einzubauen. Wiederum können
die weniger wichtigen Bits, die bei der zweiten Neuübertragung
eingebaut werden, die gleichen wie diejenigen sein, die bei der
ersten Neuübertragung
eingebaut werden, oder sie können
andere (bevorzugte) sein.
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Prozeduren,
die in einer beispielhaften Implementierung der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können,
werden nun in Übereinstimmung
mit dem Flussdiagramm beschrieben, welches in 9 dargestellt
ist. 9 zeigt die Prozedur, wenn der Empfänger erwartet,
ein Paket zu empfangen (Block 10). Der Empfänger entscheidet,
ob ein erwartetes Datenpaket abwesend ist oder nicht (Block 11). Wenn
das erwartete Paket abwesend ist, dann sendet der Empfänger ein
LOST Signal an den Sender (Block 12). Im Ansprechen auf
einen Empfang des LOST Signals sendet der Sender eine Neuübertragung
mit wichtigeren Bits, und möglicherweise
weniger wichtigen Bits (Block 13). Der Empfänger folgt dann
dem Flag C zurück
zu dem Block 11. Sobald der Empfänger in dem Block 11 erfasst,
dass ein erwartetes Paket nicht abwesend ist, decodiert der Empfänger das
Paket (Block 14). Eine Entscheidung wird getroffen, ob
ein Paket erfolgreich decodiert wird (Block 15). Wenn dem
so ist, dann sendet der Empfänger
ein Bestätigungssignal
ACK an den Sender (Block 16). Wenn das Bestätigungssignal
empfangen wird, dann sendet der Sender das nächste Datenpaket (Block 17).
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Wenn
andererseits das Paket nicht erfolgreich im Block 15 decodiert
wird, dann trifft der Empfänger
eine Entscheidung, ob die Interim-Decodierungsergebnisse akzeptabel
sind und ob der Empfänger
einen Nutzen aus zusätzlichen,
weniger wichtigen Bits ziehen kann (Block 18). Eine Vorgehensweise
zum Bestimmen, ob das Interim-Decodierungsergebnis akzeptabel oder
in einer anderen Weise in einem Paket Kombinier-Fehlerkorrektur-Verfahren
verwendbar ist, besteht einfach darin, dass Interim-Decodierungsergebnis
mit einer vorgegebenen Schwelle zu vergleichen. Ein Grund für den Empfänger zu
entscheiden, dass er keinen Nutzen aus zusätzlichen, weniger wichtigen
Bits ziehen kann, ist, wenn der Kombiniererpuffer (s. 11,
Block 54) voll ist und wenn kein Pufferspeicher vorhanden
ist, um irgendwelche zusätzlichen,
weniger wichtigen Bits zu speichern.
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Wenn
die Antwort im Block 18 JA ist, dann speichert der Empfänger die
empfangene Information und sendet ein NACK Signal an den Sender (Block 21).
Im Ansprechen auf das NACK Signal sendet der Sender weniger wichtige
Bits bei der Neuübertragung
(s. 7) oder alternativ, sowohl wichtigere als auch
weniger wichtige Bits (s. 4 und 6).
Der Empfänger
wird dann im Block 23 fortgesetzt.
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Wenn
bestimmt wird, dass das Interim-Decodierungsergebnis im Block 18 nicht
akzeptabel ist (z. B. die Daten so zerstört sind, dass sie praktisch
nicht korrigiert werden können),
oder wenn der Empfänger entscheidet,
dass er keinen Nutzen aus zusätzlichen, weniger
wichtigen Bits ziehen kann (z. B. der Kombiniererpuffer ist voll),
dann geht die Steuerung zum Block 19 und der Empfänger sendet
ein LOST Signal an den Sender. Im Ansprechen auf einen Empfang eines
LOST Signals sendet der Sender eine Neuübertragung mit den wichtigeren
Bits, und möglicherweise
einige weniger wichtige Bits. Die weniger wichtigen Bits, die im
Ansprechen auf ein LOST Signal übertragen
werden, können
die gleichen wie diejenigen sein, die in der ursprünglichen Übertragung
(bevorzugt) übertragen
werden, oder sie können
unterschiedlich sein. Der Empfänger
fährt dann
weiter mit dem Block 23.
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Im
Block 23 entscheidet der Empfänger, ob die Neuübertragung
abwesend ist oder nicht. Wenn die Neuübertragung abwesend ist, dann
folgt der Empfänger
dem Flag B zurück
zu dem Block 18. Wenn die Neuübertragung nicht abwesend ist,
dann wiederholt der Empfänger
den Decodierungsbetrieb unter Verwendung von neu übertragenen
Bits und gespeicherter Information (Block 24). Nach diesem Decodierungsbetrieb
folgt der Empfänger
dem Flag A zurück
zu dem Block 15.
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Wie
voranstehend beschrieben, kann in dem System der 8 der
Sender auf unterschiedliche Weise reagieren, wenn ein LOST Signal
empfangen wird. In einem bevorzugten Ansatz startet der Sender von
vorne und überträgt sowohl
die ursprünglich übertragenen wichtigen als auch weniger wichtige Bits,
z. B. S1 und P1,1 immer
dann, wenn ein Verloren-Signal empfangen wird (bevorzugt). Alternativ kann
die Neuübertragung
die wichtigen Bits S1, zusammen mit einem
neuen Satz von weniger wichtigen Bits, die früher nicht überfragen wurden, z. B. P1,2, einschließen, wenn ein LOST Signal empfangen wird.
Noch weiter ist es möglich,
eine Kombination von neuen und früher übertragenen Bits aus dem Satz
von weniger wichtigen Bits P zu senden, wenn ein LOST Signal empfangen
wird. Der Vorteil zum Senden eines neuen Satzes von weniger wichtigen Bits
ist ein besseres Betriebsverhalten im Vergleich mit dem Senden der
ursprünglichen
weniger wichtigen Bits. Der Vorteil, nochmals von vorne zu beginnen
und die gleichen Bits wie bei dem ersten Versuch erneut zu übertragen,
besteht darin, dass dies sicherstellt, dass die empfangene Information
bei der Neuübertragung
in den Kombiniererpuffer in den Empfänger passen wird.
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Die 10 und 11 zeigen
jeweils in einem Funktionsblockformat einen hybriden ARQ Sender 31 und
einem hybriden ARQ Empfänger 50,
die in einer beispielhaften Implementierung der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können.
Der hybride ARQ Sender 31 in 10 umfasst
einen Kanalcodierer 32, der Kanalcodierungsfunktionen einschließlich einer
Codierung von ursprünglichen
Daten mit Vorwärtsfehlerkorrektur-
und Fehlererfassungsbits ausführt.
Der Ausgang des Kanalcodierers 32 umfasst wichtige Bits,
wie systematische Bits, und weniger wichtige Bits, wie Paritätsbits.
Systematische Bits sind wichtiger, z.B. für den Decodierungsbetrieb in
dem Empfänger,
als die Paritätsbits.
Der Controller 42 steuert den Betrieb des Kanalcodierers 32,
der Puffer 34 und 36 und des Kombinierers 38.
In Abhängigkeit
von dem empfangenen Rückkopplungssignal
(ACK/NACK/LOST), welches von dem Empfänger 44 an dem Controller 42 bereitgestellt wird,
werden Bits von einem oder beiden Puffern 34 und 36 in
dem Kombinierer 38 kombiniert und an dem Sender-Frontend 40 für eine Übertragung über den Kommunikationskanal
bereitgestellt. Wie voranstehend beschrieben können in Abhängigkeit von dem empfangenen
Rückkopplungssignal
und der bestimmten verwendeten Ausführungsform systematische Bits
in der Neuübertragung
kombiniert werden oder nicht kombiniert werden, und bestimmte Paritätsbits können gewählt und
bei der Neuübertragung kombiniert
werden.
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Der
hybride ARQ Empfänger 50 in 11 umfasst
einen Empfänger-Frontend 52,
das das Signal empfängt,
welches über
den Kommunikationskanal übertragen
wird. Die empfangene Signalinformation wird tatsächlich in einem Kombiniererpuffer 54 gespeichert
und auch an einen Kombinierer 56 bereitgestellt. Der Ausgang
des Kombinierers 56 wird in einem Vorwärtsfehlerkorrektur-(Forward
Error Correction; FEC) Decoder 58 verarbeitet. Der decodierte Ausgang
wird in dem Fehlererfassungsblock 60 verarbeitet, um Fehler
in dem decodierten Ausgang zu erfassen. Wenn keine Fehler erfasst
werden, wird das Datenpaket für
eine weitere Verarbeitung durch Anwendungen auf höheren Ebenen
in dem Empfänger
ausgegeben. Für
genau decodierte Pakete sendet der Controller 62 ein ACK
Signal mit Hilfe des Senders 64 an den Sender 31.
Wenn andererseits Fehler in dem Decoderausgang erfasst werden, dann überträgt der Decoder 62 ein
NACK Signal über
den Sender 64, der eine erneute Übertragung anfordert. Noch
weiter kann der Controller 62 auch bestimmen, ob ein Paket
innerhalb eines bestimmten Zeitfensters nicht empfangen worden ist.
Paketidentifizierer werden typischerweise in Datenpaketen eingebaut,
um die Sequenz, sowie die Identität eines bestimmten Pakets zu
spezifizieren. Unter Verwendung dieser Identifikationsinformation
kann der Empfänger
erfassen, ob ein spezifisches Paket empfangen worden ist, und kann
ein LOST Signal an den Sender 31 senden. Diese identifizierende
Sequenzinformation wird auch von dem Kombinierer 56 verwendet,
um eine inkrementale Redundanz-Kombinierung von systematischen und
Paritätsbits
auszuführen.
Wenn der Controller ein Signal von dem Fehlererfassungsblock 60 empfängt, welches
anzeigt, dass von dem FEC Decoder 58 zu viele Fehler ausgegeben
werden, was eine Fehlerkorrektur entweder zu schwierig oder unmöglich macht,
dann sendet der Controller 62 ein LOST Signal von seinem
Sender 64.
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Die
folgenden Ausführungen
sind ein Beispiel dafür,
wie die Bits S1 und P1,1 inkremental
mit P1,2 kombiniert werden. Ein Turbo-Codierer
mit einer Rate R = 1/5 wird für
eine Fehlerkorrektur angenommen (ein Turbo-Codierer wird in Verbindung
mit 14 beschrieben). Der Turbo-Codierer berechnet vier
Ströme
von Paritätsbits,
d. h. 4 Bits für
jedes systematische Bit. Wenn somit das Datenpaket, welches übertrgen
werden soll, aus N Bits besteht, werden vier N Paritätsbits aus
dem Kanalcodierer 32 erhalten. Bei dem ersten Übertragungsversuch
kann es nicht erforderlich sein, sämtliche fünf N Bits zu übertragen,
da eine Übertragung
von diesen vielen Bits immer die erforderliche Bandbreite des Kommunikationssystems
erhöhen
wird. Anstelle davon werden nur die N systematischen Bits in S1 und N der Paritätsbits (d. h. P1,1)
bei dem ersten Übertragungsversuch
gesendet. Zum Beispiel kann P1,1 ungerade nummerierte
Paritätsbits
aus dem ersten Strom und gerade nummerierte Bits von dem dritten
Strom von Paritätsbits
einschließen.
Somit werden in diesem Beispiel Bits von den zweiten oder vierten
Strömen von
Paritätsbits
bei dem ersten Übertragungsversuch nicht
gesendet.
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Wenn
ein NACK Signal empfangen wird, dann werden zwei N neue Paritätsbits P1,2 gesendet. Bei dem zweiten Übertragungsversuch
können
P1,2 sämtliche
gerade nummerierten Bits von den ersten, ungerade nummerierten Bits,
von den zweiten, ungerade nummerierten Bits von dem dritten, und
gerade nummerierten Paritätsbits
aus den vierten Strömen von
Paritätsbits
enthalten. Der FEC Decoder 58 in dem Empfänger hat
nun sämtliche
Bits auf den ersten und dritten Strömen und die Hälfte der
Bits aus den zweiten bzw. vierten Strömen erhalten. Die Bits in S1, P1,1 und P1,2 sind in der richtigen Reihenfolge von
dem Kombinierer 56 angeordnet und die Bits, die noch fehlen,
werden ignoriert (d. h. die gerade nummerierten Bits aus dem zweiten
Strom von Paritätsbits
und die ungerade nummerierten Bits aus dem vierten). Nach dem zweiten Übertragungsversuch weist
der Decoder 58 einen viel stärkeren und leistungsfähigeren
Kanalcode zum Decodieren auf, und dies verbessert signifikant die
Wahrscheinlichkeit einer richtigen Decodierung.
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Die
unterschiedlichen hybriden ARQ Verfahren werden durch Verwendung
einer beispielhaften Simulation verglichen, deren Ergebnisse in 12 gezeigt
sind. Die folgenden Ausführungen
sind die Simulationsannahmen. Der FEC Codierer ist ein Turbo-Codierer
mit einer Standardrate 1/2 mit einer Beschränkungslänge 3. Die Bits von
dem Turbo-Codierer weden durch einen QPSK Modulator moduliert und über einen
AWGN Kanal übertragen.
Der Trubo-Codierer verwendet eine Blockgröße von 960 Bits und der Turbo-Decoder
verwendet vier Iterationen. 12 zeigt
die simulierte Schlitzfehlerrate (SELR) als Funktion von Es/N0 in dB, wobei
Es als die durchschnittliche Energie pro
Modulationssymbol definiert wird, und N0 die
einseitige Leistungsspektraldichte des weißen Rauschens auf dem Kanal
ist. Die Schlitzfehlerraten, die in 12 dargestellt
sind, werden als die Wahrscheinlichkeit interpretiert, dass das Datenpaket
nicht richtig nach einem, zwei, drei oder vier Übertragungsversuchen kommuniziert
wird. Das Schlitzfehlerraten-Betriebsverhalten für die ursprüngliche Übertragung von jedem Datenpaket
ist unter Verwendung einer ausgezogenen Linie mit keinen Markierungen
gezeigt. Schlitzfehlerraten-Betriebsverhalten
nach einer, zwei und drei Neuübertragungen
sind mit schwarzen Quadraten, weißen Kreisen und schwarzen Dreiecken
jeweils gezeigt. Gestrichelte Linien mit Markierungen stellen das
identische Paket-Kombiniersystem dar, welches in 2 gezeigt
ist. Strichpunktierte Linien mit Markierungen stellen das in 4 dargestellte
Teil-IR-Paketdaten-Kombiniersystem dar. Ausgezogene Linien mit Markierungen
stellen das in 3 dargestellte Voll-IR-Paketdaten-Kombiniersystem
dar. Das Betriebsverhalten von sämtlichen
Verfahren verbessert sich, wenn die Anzahl von Übertragungsversuchen zunimmt.
Der Unterschied zwischen einer identischen Paket-Kombinierung und
einer Teil-IR-Kombinierung
beträgt
ungefährt
0,5 dB. Das Voll-IR-Kombinierverfahren ist 0,5 dB besser als das
Teil-IR-Kombinierverfahren.
In dieser beispielhaften Simulation ist das Voll-IR-Kombinierverfahren
um ungefähr
1 dB besser als das Einfach-Paket-Kombinierverfahren, was der Grund
dafür ist,
warum das hybride ARQ Verfahren mit einer vollständigen IR Kombinierung in 7 gegenüber dem
hybriden ARQ Verfahren mit einer teilweisen IR Kombinierung in den 4/6 bevorzugt
wird.
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Bei
Verwendung der vorliegenden Erfindung ist es möglich ein identisches, ein
teilweises IR, und ein vollständiges
IR-Kombinierverfahren in dem gleichen hybriden ARQ Protokoll zu
implementieren. Wenn der Empfänger
nur in der Lage ist eine identische Paket-Kombinierung zu handhaben,
dann kann er LOST Signale anstelle von NACK Signalen senden, sodass
der Sender die ursprünglichen
Daten neu überträgt, bis
der Empfänger
diese richtig decodieren kann. Sobald das Datenpaket richtig decodiert wird, überträgt der Empfänger ein
ACK Signal. Ein fortgeschrittenerer Empfänger kann den Vorteil des verbesserten
Betriebsverhaltens des teilweisen oder vollständigen IR hybriden ARQ Verfahrens
ausnutzen durch Übertragen
von NACK Signalen, um den Sender zu triggern weitere und veränderte redundante
Information zu senden. Eine andere mögliche Verwendung der Erfindung
besteht darin dem Empfänger
zu erlauben eine vollständige
IR Kombinierung zu verwenden, bis er keinen Speicher in dem Empfänger-Kombiniererpuffer
mehr hat. Sobald der Empfänger-Kombiniererpuffer
voll ist, kann der Empfänger auf
das identische Paket-Kombinieren zurückfallen. Dies erlaubt dem
Empfänger
auch eine vollständige IR
Kombinierung für
kleine Datenpakete und eine identische Paket-Kombinierung für größere Datenpakete
zu verwenden. Somit kann der Empfänger zwischen den Kosten des
Kombinierer-Pufferspeichers und dem Betriebsverhalten abwägen.
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Ein
Typ von System, bei dem dies ein Vorteil sein kann, ist ein mobiles
Funkkommunikationssystem, bei dem der Sender die Basisstation ist
und der Empfänger
die mobile Einheit ist, oder umgekehrt. Eine fortgeschrittenere
mobile Einheit, die in der Lage ist eine teilweise oder eine vollständige IR
Paketdaten-Kombinierung auszuführen,
wird dann einen höheren
Durchsatz erreichen als eine einfachere (und weniger kostenaufwändige) mobile
Einheit. 13 zeigt ein beispielhaftes
CDMA Kommunikationssystem 100. Externe Netze 102,
die Netze eines leitungsvermittelten Typs, sowie Netze eines paketvermittelten
Typs umfassen, sind mit einem CDMA Funkzugriffsnetz 104 verbunden,
welches ein oder mehrere Funknetzcontroller (Radio Network Controller;
RNCs) 106 einschließt.
Jeder RNC 106 ist mit einer Vielzahl von Funkbasisstationen
(BSs) 108 und mit anderen RNCs in dem Funkzugriffsnetz 104 verbunden.
Funkkommunikationen zwischen ein oder mehreren Basisstationen 108 und
einem drahtlosen Benutzergerät
(WUE) 110 finden mit Hilfe einer Funkschnittstelle statt.
Ein Mobilfunkterminal ist ein Beispiel eines drahtlosen Benutzergeräts 110.
Ein Zugriff in diesem nicht-beschränkten Beispiel ist auf CDMA
gestützt,
wobei individuelle Funkkanäle
unter Verwendung von Spreizungcodes unterschieden werden. CDMA stellt
eine breite Funkbandbreite für Multimediadienste
bereit, einschließlich
von Paketdatenanwendungen mit Anforderungen einer hohen Datenrate/und
einer hohen Bandbreite. Ein Szenarium, bei dem Hochgeschwindigkeitsdaten
in der Abwärtsrichtung
von dem Funkzugriffsnetz 104 über die Funkschnittstelle an
ein drahtloses Benutzergerät 110 übertragen
werden müssen,
ist, wenn das drahtlose Benutzergerät 110 Information
von einem Computer anfordert, der an dem Internet angebracht ist, z.B.
von einer Website.
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Jede
WUE und jede BS umfasst einen Kanal-Codierer und einen Decoder.
Ein Kanal-Codierer bildet einen Block (oder eine Sequenz) von Eingangsinformationsbits
in einen Block (oder eine Sequenz) von codierten Bits ab. In dieser
WCDMA nicht-beschränkenden
Anwendung der vorliegenden Erfindung sind der Kanal-Codierer und
der Decoder vorzugsweise ein Turbo-Codierer und Turbo-Decoder. Ein
Turbo-Codierer wird
mit näheren
Einzelheiten nachstehend beschrieben.
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14 zeigt
einen beispielhaften Turbo-Codierer der Rate R = 1/3 mit zwei rekursiven
systematischen Faltungs-(Recursive Systematic Convolutional (RSC))Codierern.
Die RSC-Codierer werden als faltungsmäßig bezeichnet, weil der Aufbau
mit einem linearen Schieberegister einem standardmäßigen digitalen
linearen Filter ähnelt,
und lineare Filter falten den Eingang mit der Filterimpulsantwort.
Der Ausdruck „rekursiv" bezieht sich auf
die Tatsache, dass in den RSC-Codierern eine Rückkopplungsschleife vorhanden
ist. Die zwei RSC-Codierer sind parallel verkettet und durch einen
Verschachteler getrennt. Der Verschachteler nimmt einen Block von
Eingangsbits und ordnet diese in einer zufälligen Weise um. Die Eingangsbits
werden direkt an den ersten RSC-Codierer weitergeleitet und über den
Verschachteler an den zweiten RSC-Codierer. Ein Turbo-Codierer arbeitet
mit einem Block von Eingangsbits Ntot und
auch die Größe des Verschachtelers
gleicht Ntot.
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Der
Codierer in 14 ist nicht so sehr „Turbo", sowie dies der
entsprechende Decoder in dem Empfänger tut. Die empfangenen systematischen Bits
und die empfangenen Paritätsbits
entsprechend zu dem ersten RCS-Codierer werden in einem Decoder
verwendet, der nur RSC-1 berücksichtigt.
Aus diesem Decodierungsprozess wird eine bestimmte Kenntnis über die
gesendeten Informationsbits gewonnen. Diese so-genannte „Soft-Information" wird verwendet,
um eine verschachtelte Version der empfangenen systematischen Bits
und der empfangenen Paritätsbits
von RSC-2 zu decodieren. Nach dem Decodierungsbetrieb ist mehr darüber bekannt,
welche Information übertragen
wurde. Der Decodierungsprozess wird wiederholt, aber dieses Mal
unter Verwendung von Kenntnissen, die über die Informationsbits während der
voranstehenden Iteration des Decodierungsprozesses gelernt wurden.
Der Decodierungsprozess kann wiederholt werden, und das Betriebsverhalten
steigt ein wenig bei jeder neuen Iteration an. Somit ist die Verwendung
des Ausdrucks „Turbo". Wünschenswerte
Qualitäten
von Turbo-Codierern umfassen:
(1) Die Codewörter
schauen wie Zufallscodewörter
an dem Kanal aus, und (2) es ist einfach sehr lange Codewörter zu
konstruieren. Der Aufbau, der für
die Codewörter
durch den Turbo-Codierer
aufgeprägt
wird, ist ausreichend, um den Decodierungsprozess praktisch zu machen,
aber nicht soweit, dass die gewünschten
Zufallseigenschaften verloren gehen.
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Während die
vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf bestimmte beispielhafte
Ausführungsformen
beschrieben worden ist, werden Durchschnittsfachleute in dem technischen
Gebiet erkennen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf diese spezifischen
Ausführungsformen,
die hier beschrieben und dargestellt wurden, beschränkt ist.
Andere Formate, Ausführungsformen,
Adaptionen, abgesehen von denjenigen, die gezeigt und beschrieben werden,
sowie zahlreiche Modifikationen, Variationen und äquivalente
Anordnungen können
verwendet werden, um die Erfindung zu implementieren. Während systematische
Bits und Paritätsbit
als Beispiele der wichtigen und weniger wichtigen Bits angeführt wurden,
können
andere Gruppen und Typen von Bits als wichtig und weniger wichtig
identifiziert werden. Demzufolge ist beabsichtigt, dass die Erfindung
nur durch den Umfang der hier angehängten Ansprüche beschränkt wird.
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Beim
Implementieren der Ansprüche
soll ein Paket, welches gerade abwesend ist, so verstanden werden,
dass das erwartete Paket mit einem spezifischen Identifizierer innerhalb
einer spezifischen Zeitperiode nicht als empfangen erfasst worden
ist, und ein Verloren-Signal soll so verstanden werden, dass es
als Folge davon gesendet wird, dass ein Paket abwesend ist.