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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verwalten einer
Kurznachricht in einem Telekommunikationsendgerät und insbesondere ein Verfahren
zum Verwalten einer verketteten erweiterten Kurznachricht (EMS)
in einem Telekommunikationsendgerät, wie beispielsweise ein Mobiltelefon. Die
Erfindung betrifft ferner ein Telekommunikationsendgerät, welches
das Verfahren anwendet.
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Der
Kurzmitteilungsdienst (Short Message Service – SMS) ist Benutzern von Mobiltelefonen sehr
willkommen. Ein Vorteil von SMS gegenüber dem herkömmlichen
Fernsprechdienst ist der, dass der Absender sich sehr viel weniger
Gedanken über den
Empfang einer Nachricht machen muss. Selbst wenn das Empfangsendgerät abgeschaltet
ist oder sich an einem Ort mit schwachen Signalen befindet, wird
die Nachricht letztlich erhalten, wenn der Benutzer sein Mobiltelefon
wieder einschaltet oder sich an einen Ort mit starken Signalen begibt.
Was jedoch den herkömmlichen
Fernsprechdienst betrifft, haben die meisten Benutzer schon ein
Erlebnis der Art gehabt, dass ein Anrufsignal nicht empfangen werden kann
oder die Sprachqualität
vermindert ist, wenn die Stärke
der Signale vor Ort schwach ist. In einer solchen Situation erhält der Empfänger keine
Nachricht, bis zwischen den beiden Orten wieder eine Kommunikationsverbindung
mit starken Signalen hergestellt ist. Weiterhin muss nicht gesondert
darauf hingewiesen werden, dass keine Anrufe erhalten werden, wenn
das Empfangsendgerät
abgeschaltet ist. Ein weiterer Vorteil von SMS sind die niedrigen
Gebühren
für diesen
Dienst.
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Im
frühen
Stadium der Entwicklung von SMS umfasst eine Kurznachricht nur Textinhalte
ohne irgendwelche Multimedia-Informationen,
zum Beispiel Melodien und Bilder, weshalb die Nachricht eine kleine
Anzahl von Informationen beinhaltet und somit aus einer Transportprotokoll-Dateneinheit
(TPDU – Transport
Protocol Data Unit) bestehen kann. Das SMS-Protokoll unterstützt die Übertragung
einer Kurznachricht dieser Art. In jüngerer Zeit ist die erweiterte
Kurznachricht (EMS – Enhanced
Short Message Service) in der Empfehlung für mobile SMS 3GPP TS 23.040
aufgenommen. Es ist möglich,
dass eine EMS viele Informationen enthält und daher mehr als eine
TPDU benötigt.
Das derzeitige Protokoll unterstützt
auch die Übertragung
einer EMS im Netz durch Verketten mehrerer TPDU.
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Das
derzeitige Protokoll gewährleistet
jedoch nicht, dass die verketteten TPDU das Endgerät in ihrer
Reihenfolge erreichen. Es kann sein, dass nicht nur die TPDU von
einer EMS das Endgerät
in falscher Reihenfolge erreichen, sondern auch die TPDU von unterschiedlichen
EMS verschachtelt empfangen werden. Es werden zum Beispiel zwei EMS
an ein Endgerät übertragen.
Die eine umfasst 4 verkettete TPDU in der Reihenfolge m1, m2, m3
und m4, während
die andere 5 verkettete TPDU in der Reihenfolge M1, M2, M3, M4 und
M5 enthält.
Da das Protokoll nicht einen Empfang der TPDU in ihrer Reihenfolge
unterstützt,
können
sie im Endgerät
in der Reihenfolge m4, m1, M3, m2, M5, M2, ... eintreffen.
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Da
EMS das Endgerät
in falscher Reihenfolge erreichen können, ergeben sich verschiedene Probleme
und diese müssen
gelöst
werden. Das erste Problem tritt auf, wenn der Benutzer über das
Eintreffen einer EMS informiert wird. Eine vereinfachte Überlegung
ist die, den Benutzer zu benachrichtigen, wenn alle TPDU eintreffen.
Wie allgemein bekannt ist, könnten
eine oder mehrere TPDU einer EMS während des Zeitraums der Übertragung
verloren gehen. In dem Fall, dass eine dieser TPDU nie eintrifft, wird
bei der vorliegenden Überlegung
daher keine Verbindung einer Mensch-Maschine-Schnittstelle (MMI)
mit einer Anwendungsschicht des offenen Systems bewirkt werden,
so dass der Benutzer weder über
das Eintreffen einer EMS informiert wird noch in der Lage ist, irgendwelche
Inhalte der EMS einzusehen. Eine andere Überlegung ist die, den Benutzer jedes
Mal, wenn eine TPDU eintrifft, hierüber zu informieren. Dieses
Verfahren wird das Endgerät
jedoch in manchen Fällen
belasten und den Benutzer zu sehr verwirren.
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Eine
andere in Betracht gezogene Ausführung
ist die, den Benutzer über
das Eintreffen einer EMS zu informieren und deren Inhalt auf einem
Ablesefenster anzuzeigen, wenn alle TPDU in der richtigen Reihenfolge
eintreffen, und den nicht korrekten Inhalt (beispielsweise durch
Anzeigen in falscher Reihenfolge) auf dem Ablesefenster anzuzeigen, wenn
die EMS in falscher Reihenfolge empfangen wird oder wenigstens eine
TPDU verloren gegangen ist. Wenngleich der Benutzer durch die dritte
Ausführungsmöglichkeit
zwar über
das Eintreffen einer EMS informiert wird, auch wenn eine TPDU nie
eintrifft, wird die EMS auf dem Ablesefenster einfach mit dem nicht
korrekten Inhalt angezeigt. Dies ist weder benutzerfreundlich noch
für die
Benutzerschnittstelle plausibel.
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Deshalb
ergibt sich ein weiteres Problem, d.h. wie sollen einzelne TPDU,
die das Endgerät
in falscher Reihenfolge erreichen, erkannt und angezeigt werden?
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Noch
ein anderes Problem ist die Frage, wie eine „zerrissene" EMS dargestellt
werden soll. Der Begriff „zerrissen" meint hier, dass
die EMS nicht vollständig
ist und eine oder mehrere TPDU fehlen.
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US-Patent
Nr. 5 426 422 offenbart ein selektives Anrufempfangsgerät für den Empfang
persönlicher
Nachrichten und Datenbank-Nachrichten, welches einen Schnell-Lesemodus
zum schnellen Anzeigen ausgewählter
Ablesefenster umfasst. Sobald eine Aktualisierung eines Schnellablesefensters
erfolgt, wird der Benutzer durch Alarmgabe informiert und das angezeigte
Symbol wird auf „UNGELESEN" gesetzt.
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Deshalb
besteht ein Bedarf für
die Bereitstellung eines verbesserten Verfahrens zum Verwalten einer
verketteten erweiterten Kurznachricht in einem Telekommunikationsendgerät, um den
Benutzer zum richtigen Zeitpunkt über das Eintreffen einer Nachricht
zu informieren und den Inhalt der empfangenen EMS plausibel und
benutzerfreundlich anzuzeigen.
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Dementsprechend
ist ein Ziel dieser Erfindung die Bereitstellung eines Verfahrens
zum Verwalten einer verketteten erweiterten Kurznachricht in einem
Telekommunikationsendgerät.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zum Informieren des Benutzers über
das Eintreffen einer EMS.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zum Anzeigen einer EMS in benutzerfreundlicher Weise.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist auch die Bereitstellung eines Telekommunikationsendgeräts, welches
das erfindungsgemäße Verfahren
zum Verwalten einer verketteten erweiterten Kurznachricht anwendet.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Verwalten einer verketteten
erweiterten Kurznachricht bereit, die durch ein Telekommunikationsnetz
an ein Telekommunikationsendgerät
gesendet wird, wobei die Nachricht wenigstens eine Seite umfasst.
Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- a)
Erzeugen einer Zustandsvariablen, die den Status GELESEN/UNGELESEN
einer Seite darstellt;
- b) Zuweisen dieser Zustandsvariablen an jede durch das Telekommunikationsendgerät empfangene
Seite;
- c) Setzen dieser zugewiesenen Zustandsvariablen auf UNGELESEN;
und
- d) Fortschreiben der Zustandsvariablen aller empfangenen Seiten
in der Nachricht in GELESEN, nachdem jede der empfangenen Seiten
der Nachrichten gelesen wurde, und Fortschreiben der Zustandsvariablen
aller früher
empfangenen Seiten der Meldung in UNGELESEN, wenn eine spätere Seite
der Nachricht empfangen wird.
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Bei
dem vorstehenden Verfahren kann die Nachricht eine oder mehrere
Seiten enthalten. Wenn die Nachricht wenigstens zwei Seiten umfasst,
enthält
jede Seite Felder zum Darstellen der Gesamtzahl der Seiten der EMS
und der jeweiligen Seitennummer. wann immer eine Seite empfangen
wird, wird ein vorbestimmtes Symbol in einen Eingabeaufforderungszustand
versetzt. In diesem Fall kann das Verfahren ferner die Schritte
eines Aktivierens eines Benutzermenüs, das Auswählen eines Eintrags von Kurznachrichten
aus dem Benutzermenü und
das Anzeigen von zwei Nachrichten der Gruppe UNGELESEN und der Gruppe
GELESEN in dem Ablesefenster, wobei die Gruppe UNGELESEN Nachrichten enthält, deren
Seiten den Status UNGELESEN aufweisen, und die Gruppe GELESEN Nachrichten
enthält,
deren Seiten den Status GELESEN aufweisen, ein Markieren der Gruppe
UNGELESEN und ein Auflisten der Nachrichten in der Gruppe UNGELESEN
in dem Ablesefenster, ein Markieren einer gewünschten Nachricht und Anzeigen
ihres Inhalts in dem Ablesefenster, ein Fortschreiben der Zustandsvariablen
aller Seiten der Nachricht in GELESEN, und ein Versetzen des vorbestimmten
Symbols in einen Gegenabfragezustand umfassen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann auch eine gewünschte
Nachricht und der Gruppe GELESEN ausgewählt und deren Inhalt jederzeit
auf dem Ablesefenster angezeigt werden.
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Wenn
die letzte Seite einer Nachricht empfangen wird, erfolgt eine Alarmgabe
und es wird ein Ablesefenster angezeigt, um auf den Eingang der Nachricht
hinzuweisen. An diesem Punkt kann das Verfahren ferner die Schritte
eines Anzeigens des Inhalts der Nachricht auf dem Ablesefenster,
wenn eine Anzeigeanweisung erhalten wird, und eines Fortschreibens
der Zustandsvariablen aller empfangenen Seiten der Nachricht in GELESEN
umfassen.
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Bei
der vorstehenden Erfindung kann der Schritt des Auflistens der Nachrichten
in der Gruppe UNGELESEN oder in der Gruppe GELESEN den Schritt einer
Auflistung der UNGELESENEN oder GELESENEN Nachrichten in zunehmender
oder abnehmender Reihenfolge gemäß den jeweiligen
Zeitparametern umfassen. Der Schritt des Anzeigens des Inhalts der
Nachricht kann den Schritt eines Anzeigens des Inhalts der Nachricht
in zunehmender Reihenfolge der Seitennummern umfassen. Vorzugsweise
wird ein vorbestimmtes Symbol oder eine vorbestimmte Zeichenfolge
zum Ersetzen einer fehlenden Seite verwendet.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann ferner den Schritt eines Aufforderns des Empfängernetzes
zum Senden einer Statusmeldung für
die letzte Seite an das Nachrichten-erzeugende Endgerät umfassen,
die besagt, dass die Nachricht ordnungsgemäß empfangen worden ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner ein Telekommunikationsendgerät bereit,
welches das vorstehende Verwaltungsverfahren anwendet. Zusätzlich zu
einer Vorrichtung zum Eingeben von Anweisungen, einer Vorrichtung
zum Empfangen einer Seite, einer Vorrichtung zum Speichern der empfangenen
Seite und einer Vorrichtung zum Informieren des Benutzers über den
Eingang der Seite, umfasst das Telekommunikationsendgerät zudem
eine Vorrichtung zum Erzeugen einer Zustandsvariablen zum Darstellen
des Status GELESEN/UNGELESEN einer Seite, eine Vorrichtung zum Zuweisen
dieser Zustandsvariablen an jede von dem Telekommunikationsendgerät empfangene
Seite, eine Vorrichtung zum Versetzen dieser Zustandsvariablen in
den Status UNGELESEN, und eine Vorrichtung zum Fortschreiben der
Zustandsvariablen aller empfangenen Seiten in der Nachricht in GELESEN,
nachdem jede der empfangenen Seiten der Nachrichten gelesen wurde,
und zum Fortschreiben der Zustandsvariablen aller früher empfangenen
Seiten der Nachricht in UNGELESEN, wenn eine spätere Seite der Nachricht empfangen
wird.
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Das
vorgenannte Telekommunikationsendgerät kann ein Mobiltelefon sein,
während
die Speichervorrichtung eine SIM-Karte
sein kann. Ferner kann das Telekommunikationsendgerät eine Vorrichtung
zum Auffordern des Empfängernetzes
zum Senden einer Statusmeldung für
die letzte Seite an das Nachrichtenerzeugende Endgerät umfassen,
welche besagt, dass die Nachricht ordnungsgemäß übermittelt worden ist.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschreiben.
Dabei zeigen:
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1A–1D schematische
Darstellungen eines Mobiltelefons, die jeweils ein Beispiel für die vier
Anzeigemodi gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigen;
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2 eine
schematische Darstellung der Datenstruktur einer EMS;
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3 ein
Ablaufschema eines Verfahrens zum Verwalten einer eingehenden EMS
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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4 ein
Ablaufschema eines Verfahrens zum Anzeigen einer EMS gemäß der vorliegenden Erfindung;
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5 ein
Blockdiagramm eines Telekommunikationsendgeräts gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Es
wird nun im Einzelnen Bezug genommen auf die vorliegenden bevorzugten
Ausführungsbeispiele
der Erfindung, die beispielhaft in den beiliegenden Zeichnungen
dargestellt sind. wo immer dies möglich ist, werden in allen
Zeichnungen für
gleiche oder ähnliche
Teile dieselben Referenzzeichen verwendet.
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1 zeigt ein typisches Mobiltelefon. Das Mobiltelefon 10 hat
eine Tastatur 1 und ein Ablesefenster 2. Die Tastatur 1 umfasst
die Zifferntasten 0–9 und
Funktionstasten. Das Ablesefenster 2 wird zum Anzeigen
von Informationen, zum Beispiel Aufforderungszeichen, Mitteilungen
und Kurznachrichten, verwendet.
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2 ist
eine schematische Darstellung der Datenstruktur einer EMS. Eine
EMS besteht im Allgemeinen aus mehreren verketteten TPDU, die jeweils einen
TP-Nachrichtenkopf (TP Header) und die TP-Benutzerdaten (TP User
Data) umfassen. Der TP-Nachrichtenkopf enthält Übermittlungsinformationen,
zum Beispiel eine Telefonnummer, einen Zeitstempel des Service-Centers (im Folgenden
der TP_SCTS – TP
Service Center Time Stamp), der den Zeitpunkt zeigt, an dem die
betreffende TPDU das Service-Center erreicht, und eine erzeugte
Adresse (im Folgenden die TP_OA – TP Originated Address). Die
TP-Benutzerdaten
bestehen aus Länge
des Nachrichtenkopfes der Benutzerdaten, wobei der Benutzerdaten-Nachrichtenkopf
verschiedene Informations-Elemente (IE) enthält, und der Kurznachricht. Eine
verkettete EMS weist ein IE mehr auf als eine herkömmliche
Nachricht mit nur einer Seite. Im Allgemeinen ist diese zusätzliche
IE als erste IE angeordnet. Zu den im ersten Informations-Element
gespeicherten Informationen gehören
das IE-Identifizierungszeichen (IE Identifier), die IE-Datenlänge und die
IE-Daten. Von diesen Feldern dient das IE-Identifizierungszeichen
zur Darstellung der verketteten Informationen der Nachricht. Wenn
das IE-Identifizierungszeichen
beispielsweise für
eine 8-bit Referenznummer 0x00 ist, oder 0x08 für eine 16-bit Referenznummer,
ist die entsprechende Nachricht verkettet. Normalerweise ist die
IE-Datenlänge
gleich 0x03, und die IE Daten bestehen aus 3 Oktetten aus Nachrichten-Referenznummer,
Gesamtzahl der Seiten (d.h. TPDU) und Seitennummer. Alle TPDU in
ein und derselben EMS haben dieselbe Nachrichten- Referenznummer und dieselbe erzeugte
Adresse. Einzelne TPDU in einer EMS können mittels ihrer Seitennummer
unterschieden werden. So kann eine EMS beispielsweise durch die
Reihenfolge m1, m2, m3 und m4 dargestellt sein, wobei m ein Schlüsselwort
ist, das die EMS repräsentiert,
die Zahlen 1–4 die
Seitennummern der zugehörigen
TPDU-Elemente darstellen und m1 bis m4 somit zur Darstellung der jeweiligen
TPDU in der EMS verwendet werden können.
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Bei
der vorliegenden Erfindung werden unterschiedliche EMS in einer
eingegebenen Reihenfolge von Nachrichten mittels der Nachrichten-Referenznummern
und der erzeugten Adressen der einzelnen TPDU unterschieden. TPDU
mit derselben Nachrichten-Referenznummer
und derselben erzeugten Adresse werden als zur selben EMS zugehörig betrachtet.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird jeder TPDU eine Zustandsvariable
zugeordnet. Für
eine neue EMS werden die Zustandsvariablen ihrer TPDU auf UNGELESEN
gesetzt und die neue EMS wird in eine Gruppe UNGELESEN eingeordnet.
Nachdem eine neue EMS gelesen wurde, werden die Zustandsvariablen
aller TPDU-Elemente in GELESEN geändert, und die EMS wird einer
Gruppe GELESEN zugeordnet. Wenn die empfangene EMS eine zerrissene
EMS ist und eine fehlende Seite später eintrifft, wird nicht nur
die Zustandsvariable der fehlenden Seite auf UNGELESEN gesetzt,
sondern es werden auch die Zustandsvariablen der früher gelesenen Seite
der EMS in UNGELESEN geändert.
Die sich daraus ergebende EMS wird in die Gruppe UNGELESEN umgruppiert.
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Bei
der vorliegenden Erfindung werden die Benutzer über das Eintreffen einer Nachricht
vorzugsweise auf zweierlei Weise informiert. 1A zeigt
die schematische Darstellung eines Anzeigemodus in dieser Bedienphase.
Wenn eine erste oder eine letzte Seite einer EMS im Endgerät eintreffen, ertönt ein Alarm
und es erscheint ein temporäres
Ablesefenster, das Meldungen wie „Sie haben eine neue Kurznachricht" anzeigt. In diesem
Fall kann der Benutzer den Inhalt der EMS lesen, indem er einfach eine
Eingabetaste drückt,
unabhängig
davon, ob die erste oder letzte Seite zuerst zusammen mit den anderen
Seiten der EMS eintrifft oder später
als fehlende Seite. Hier ist die erste Seite die Seite mit der Seitennummer „1", während die
letzte Seite die Seite mit der höchsten
Seitennummer der Nachricht ist. Eine andere Methode ist ein Beleuchten
eines vorbestimmten Aufforderungszeichens, wann immer eine Seite
eintrifft. In 1A ist dieses Zeichen in einer Leiste
oben im Ablesefenster angeordnet. In diesem Fall kann der Benutzer
ein Benutzermenü aktivieren und
aus diesem einen Eintrag für
Kurznachrichten auswählen.
Danach werden auf dem Ablesefenster zwei Nachrichten angezeigt,
eine für
die Gruppe UNGELESEN und eine für
die Gruppe GELESEN. 1B zeigt die schematische Darstellung
eines Beispiels für
einen Anzeigemodus in dieser Bedienphase. Durch Auswählen der
Nachricht der Gruppe UNGELESEN werden bestimmte Einträge, zum
Beispiel Telefonnummern oder Namen, auf dem Ablesefenster aufgelistet,
wobei alle EMS, die diesen Einträgen
entsprechen, den Status UNGELESEN aufweisen. 1C zeigt
die schematische Darstellung eines Beispiels für einen Anzeigemodus in dieser
Bedienphase. Indem ferner ein gewünschter Eintrag markiert wird,
kann der Benutzer den Inhalt der entsprechenden EMS auf dem Ablesefenster
lesen. Werden eine oder mehrere Seiten der Nachricht gelesen, werden
die Zustandsvariablen aller empfangenen Seiten der Nachricht in
GELESEN geändert,
und das Aufforderungszeichen erlischt. Bei der vorliegenden Erfindung
kann der Benutzer selbst dann, wenn das vorbestimmte Aufforderungszeichen
nicht beleuchtet ist, das Benutzermenü eigenständig aktivieren, die Gruppe
GELESEN auswählen
und dann den gewünschten
Eintrag zum Einsehen des Inhalts der entsprechenden EMS markieren.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung können
die in 1C gezeigten Einträge in einer
vorbestimmten Reihenfolge gemäß den Zeitparametern
der EMS aufgelistet werden. Wie vorstehend erwähnt wurde, ist jede TPDU im
TP-Nachrichtenkopf mit einem TP_SCTS versehen, der den Zeitpunkt
angibt, an dem die TPDU in einem Service-Center eintrifft. Die einzelnen
TPDU können
unterschiedliche TP_SCTS aufweisen, selbst wenn sie zur selben EMS
gehören.
Zum Sortieren der EMS wird der TP_SCTS der Seite mit der niedrigsten
Seitennummer aus allen empfangenen Seiten der gleichen EMS als Zeitparameter
für die
EMS ausgewählt.
Durch einen Vergleich dieser Zeitparameter der EMS in einer gleichen
Gruppe (Gruppe UNGELESEN bzw. Gruppe GELESEN), können die entsprechenden Einträge je nach
Wunsch in zunehmender oder abnehmender Reihenfolge aufgelistet werden.
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In
einem besonderen Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung wird der Inhalt einer EMS gemäß den Seitennummern
ihrer TPDU-Elemente in zunehmender Reihenfolge angezeigt. Wenn eine oder
mehrere TPDU fehlen, wird der entsprechende Inhalt vorzugsweise
durch Anzeigen einer speziellen Zeichenfolge, zum Beispiel „(...)", oder eines speziellen
Symbols ersetzt. 1D zeigt die schematische Darstellung
eines Beispiels für
diesen Anzeigemodus. Dieser Anzeigemodus ist von Vorteil, da er
mit den Lesegewohnheiten der Benutzer übereinstimmt und auf eine fehlende
Seite hinweisen kann.
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In
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist das mobile Zielendgerät, wenn
der Erzeuger einer EMS bei GSM REC den Merker „Statusmeldung" setzt und für die Nachricht
eine Statusmeldung anfordert, um feststellen zu können, ob
die Nachricht ordnungsgemäß empfangen
wurde, so ausgeführt,
dass das Empfängernetz
aufgefordert wird, nur für
die letzte Seite der Nachricht eine Statusmeldung zu erzeugen. Wenn
die Seiten der Nachricht in zunehmender Reihenfolge angeordnet sind, ist
die letzte Seite diejenige, die die höchste Seitennummer aufweist.
Die von dem Empfängernetz
erzeugte Statusmeldung für
die letzte Seite gilt als Statusmeldung für die gesamte Nachricht von
dem die Nachricht erzeugenden Mobiltelefon.
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3 zeigt
das Ablaufschema eines Verfahrens zum Verwalten einer eingehenden
EMS gemäß der vorliegenden
Erfindung. Das Verfahren beginnt mit Schritt S20. In diesem Schritt 20 trifft
eine neue Seite einer EMS (d.h. eine TPDU) in einem Mobiltelefon
ein und wird auf einer SIM-Karte gespeichert. In Schritt S22 wird
der Seite eine Zustandsvariable zugewiesen und diese auf UNGELESEN
gesetzt. Das Verfahren geht dann zu Schritt S24 über, bei dem auf der Grundlage
des IE-Identifizierungszeichens
der TPDU festgestellt wird, ob die Seite verkettet oder nicht verkettet
ist. Ist sie nicht verkettet, bedeutet dies, dass die eingehende
Nachricht nur eine Seite enthält,
wobei das Verfahren dann zu Schritt S26 übergeht. In Schritt S26 ertönt ein Alarm,
ein temporäres
Ablesefenster wird angezeigt und ein Aufforderungszeichen leuchtet
auf, das den Benutzer über das
Eintreffen der Nachricht informiert. Wenn die eingehende Nachricht
verkettet ist, vergleicht Schritt S28 ihre Seitennummer mit der
Höchstzahl
der Seiten, die für
das Mobiltelefon verfügbar
sind. Wenn die Seitennummer höher
als die zulässige
maximale Seitenzahl ist, wird der Inhalt der Seite von der SIM-Karte
gelöscht,
und das Netz wird in Schritt S30 über den Empfang der Seite informiert.
Falls dies nicht zutrifft, wird in Schritt S32 anhand der Nachrichten-Referenznummern
und der TP_OA der TPDU ferner festgestellt, ob es irgendwelche anderen
Seiten gibt, die auf der SIM-Karte gespeichert sind und zu derselben EMS
wie die eintreffende Seite gehören.
Werden keine Seiten dieser Art gefunden, geht das Verfahren zu Schritt
S36 über.
Wenn bestimmte Seiten zueinander passen, werden die Zustandsvariablen
dieser passenden Seiten in Schritt S34 in UNGELESEN geändert, und
das Verfahren geht dann zu Schritt S36 über. In Schritt S36 stellt
das Verfahren fest, ob die Seitennummer der eingehenden Seite die
höchste Seitennummer
ist. Falls es die letzte Seite ist, geht das Verfahren zu Schritt
S26 über,
um einen Alarm ertönen
zu lassen, eine Mitteilung anzuzeigen und ein Aufforderungszeichen
aufleuchten zu lassen. Falls es nicht die letzte Seite ist, leuchtet
in Schritt S38 ein vorbestimmtes Aufforderungszeichen auf dem Ablesefenster
auf. Wenn der Benutzer die Kurznachricht in Schritt 40 gelesen
hat, wird der Status aller zugehörigen
Seiten in GELESEN geändert,
und das beleuchtete Aufforderungszeichen erlischt wieder.
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4 zeigt
das Ablaufschema eines Verfahrens zum Lesen einer EMS gemäß der vorliegenden Erfindung.
Wenn auf dem Ablesefenster eine Mitteilung wie beispielsweise „Sie haben
eine neue Kurznachricht" angezeigt
wird, kann der Benutzer in einem Schritt S42 eine Eingabetaste drücken. Danach geht
das Verfahren zu Schritt S70 zum Lesen des Inhalts der neuen Nachricht über. Anderweitig
kann der Benutzer ein Benutzermenü aktivieren, um einen Eintrag
von Kurznachrichten aus dem Menü auszuwählen. Es
werden dann zwei Nachrichten aus der Gruppe UNGELESEN und der Gruppe
GELESEN in einem Schritt S52 auf dem Ablesefenster angezeigt. Nach
Markieren von einer der beiden Nachrichten stellt das Verfahren
fest, ob in einem Schritt S54 die Nachricht der Gruppe UNGELESEN
ausgewählt wird.
Wenn die Gruppe UNGELESEN ausgewählt wird,
geht das Verfahren zu Schritt S56 über; anderweitig wechselt das
Verfahren zu Schritt S58. In Schritt S56 werden die EMS mit dem
Status UNGELESEN gemäß ihren
Zeitparametern in zunehmender oder abnehmender Reihenfolge aufgelistet.
In Schritt S58 werden die EMS mit dem Status GELESEN in gleicher
Weise wie in Schritt S56 aufgelistet. In einem Schritt S60 markiert
der Benutzer die gewünschte
EMS aus der Gruppe der aufgelisteten Nachrichten. Das Verfahren
geht danach zu Schritt S70 zum Anzeigen des Inhalts der markierten
Nachricht über.
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5 ist
ein Blockdiagramm eines Beispiels für ein Telekommunikationsendgerät gemäß der vorliegenden
Erfindung. Das Telekommunikationsendgerät 100 umfasst eine
Eingabevorrichtung 102, eine Empfangsvorrichtung 104,
eine Speichervorrichtung 106, eine Variablen-Erzeugungs-,
Zuweisungs- und Auslösevorrichtung 108,
eine Änderungsvorrichtung 110 und
eine Anzeigevorrichtung 112. Eine Seite einer neuen Nachricht
wird durch die Empfangsvorrichtung 104 empfangen und in
der Speichervorrichtung 106 gespeichert.
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Die
Variablen-Erzeugungs-, Zuweisungs- und Auslösevorrichtung 108 erzeugt
eine Zustandsvariable, die den Status GELESEN/UNGELESEN einer Seite
darstellt, diese Zustandsvariable jeder neu eintreffenden Seite
zuweist und als Status der Variablen UNGELESEN auslöst. Die Änderungsvorrichtung 110 ändert die
Zustandsvariablen aller anderen Seiten, die bereits in der Speichervorrichtung
gespeichert wurden und zu derselben Nachricht wie die neue Seite
gehören,
in UNGELESEN. Die Mitteilung über
das Eintreffen der neuen Seite wird auf der Anzeigevorrichtung 112 angezeigt.
Danach kann der Benutzer Befehle mit der Eingabevorrichtung 102, die
zum Beispiel eine Tastatur ist, eingeben und die Nachricht lesen.
Wenn die Nachricht gelesen wurde, ändert die Änderungsvorrichtung 110 alle
Seiten der gelesenen Nachricht in GELESEN.
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Das
Folgende ist ein Beispiel. Eine Nachrichtenfolge geht in der Reihenfolge
m4, m1, M3, m2, M4, M2 ein. Diese Nachrichtenfolge enthält zwei EMS.
Die erste EMS ist durch das Schlüsselwort
m dargestellt und umfasst 4 Seiten, wobei m1, m2 und m4 jeweils
die erste, die zweite bzw. die vierte Seite der EMS sind. Die zweite
EMS ist durch das Schlüsselwort
M dargestellt und umfasst 5 Seiten, wobei M2, M3 und M4 jeweils
die zweite, die dritte bzw. die vierte Seite der EMS sind. Zu diesem
Zeitpunkt werden die beiden Nachrichten in der Gruppe UNGELESEN
angeordnet.
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Wenn
die letzte Seite der Nachricht m eintrifft, erscheint ein temporäres Ablesefenster
mit der Mitteilung „Sie
haben eine neue Kurznachricht". Wenn
der Benutzer eine Eingabe vornimmt, wird der Inhalt der Nachricht
angezeigt, wie dies in 1C gezeigt ist. Zudem wird der
Status von m1, m2 und m4 in GELESEN geändert und die Nachricht m wird in
die Gruppe GELESEN umklassifiziert. Die Nachricht M befindet sich
noch in der Gruppe UNGELESEN.
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Von
diesem Zeitpunkt an kann der Benutzer die Nachricht m in der Gruppe
GELESEN finden.
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Wenn
später
die Seite m3 eintrifft, werden die Seiten m1, m2 und m4 wieder in
den Status UNGELESEN zurückversetzt
und die Nachricht m kehrt in die Gruppe UNGELESEN zurück.
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In
Zusammenfassung des Vorstehenden werden in der vorliegenden Erfindung
ein Verfahren zum Fortschreiben des Status, ein Verfahren zum Benachrichtigen,
ein Verfahren zur Zusammensetzungsgruppierung und -sortierung und
ein Verfahren zum Einsetzen einer Ersatz-Zeichenfolge verwendet. Genauer
gesagt, wird im Verfahren zum Fortschreiben des Status jeder empfangenen
Seite einer EMS eine Zustandsvariable zugewiesen. Alle Seiten einer EMS
Fortschreiben ihre Zustandsvariable einheitlich von GELESEN in UNGELESEN
und umgekehrt. Ein Neueingang einer EMS-Seite bewirkt, dass andere Seiten,
die auf der SIM-Karte gespeichert sind und zu derselben EMS wie
die neue Seite gehören,
vom Status GELESEN in den Status UNGELESEN gesetzt werden. Das Verfahren
zum Benachrichtigen kann auf zweierlei Weise umgesetzt werden. Wenn
die erste oder die letzte Seite einer EMS eintrifft, ertönt ein Alarm
und es erscheint ein temporäres
Ablesefenster, auf dem eine Mitteilung wie zum Beispiel „Sie haben
eine neue Kurznachricht" angezeigt
wird. Wenn eine Seite eintrifft, wird ein Aufforderungszeichen aktiviert.
Das Verfahren zur Zusammensetzungsgruppierung und -sortierung wird
für Anzeigemodi
der vorliegenden Erfindung verwendet. Bei diesem Verfahren werden
EMS, deren Seiten den Status UNGELESEN aufweisen, in eine Gruppe
UNGELESEN eingeordnet, während
EMS, deren Seiten den Status GELESEN aufweisen, in eine Gruppe GELESEN
eingeordnet werden. In jeder Gruppe werden die EMS in zunehmender
oder abnehmender Reihenfolge gemäß ihren
repräsentativen
TP_SCTS sortiert. Jede EMS entspricht einer Folge von Seiten mit
derselben Nachrichten-Bezugsnummer und derselben TP_OA. Ferner wird
jede EMS in zunehmender Reihenfolge nach Seitennummer angezeigt,
wobei eine fehlende Seite durch eine spezielle Zeichenfolge oder
ein spezielles Symbol ersetzt wird.
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Bei
der vorliegenden Erfindung kann jede EMS jederzeit eingesehen werden,
unabhängig
davon, ob sie gelesen oder UNGELESEN wurde, oder ob sie zerrissen
oder nicht zerrissen ist, außer
in dem Fall, dass die gesamte EMS gelöscht wurde. Der Benutzer kann
eine EMS unmittelbar dann lesen, wenn ein temporäres Ablesefenster aktiviert
ist, oder die gewünschte
EMS aus der Gruppe UNGELESEN oder der Gruppe GELESEN auswählen. Der
Inhalt der EMS wird benutzerfreundlich angezeigt. Dies erfolgt in
Einklang mit den Lesegewohnheiten der Benutzer, und auf fehlende
Seiten kann hingewiesen werden. Ähnlich
einem Suchprogrammverfahren zum Herunterladen kann der Benutzer
bei der vorliegenden Erfindung eine verkettete EMS Stück für Stück, Seite
für Seite
lesen, ohne dass alle Seiten der EMS eingetroffen sein müssen.
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Der
Fachmann wird erkennen, dass an der vorliegenden Erfindung vielfältige Modifikationen
und Variationen vorgenommen werden können, ohne von ihrem Umfang
abzuweichen, der in den angehängten Ansprüchen definiert
ist. Daher ist beabsichtigt, dass die vorliegende Erfindung diese
Modifikationen und Variationen mit einschließt, vorausgesetzt, diese fallen
in den Umfang der angehängten
Patentansprüche.