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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Diagnose von Tauopathien. Die
vorliegende Erfindung sieht ein neues Verfahren für den Nachweis
und/oder die differentielle Diagnose von Tauopathien vor. Die vorliegende Erfindung
stellt auch ein Phospho-Peptid bereit, welches für die Standardisierung in einem
Verfahren der Erfindung verwendet werden kann.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Mehrere
Formen von Demenz, die sogenannten Tauopathien (Goedert et al.,
1998) sind mit dem gleichen pathophysiologischen Mechanismus assoziiert
worden, der Beteiligung des Strukturproteins tau. Das Microtubulus-assoziierte Protein
tau ist zum Beispiel eine Hauptproteinkomponente von gepaarten helikalen
Filamenten (PHF) und neurofibrillären Tangles bzw. Verflechtungen
(NFT), welche mit Morbus Alzheimer assoziiert sind (Brion et al.,
1985; Delacourte und Defossez, 1986; Grundke-Iqbal et al., 1986;
Kosik et al., 1986; Wood et al., 1986; Kondo et al., 1988). Das
tau-Protein existiert in unterschiedlichen Isoformen, von welchen 4
bis 6 im adulten Gehirn gefunden werden, aber nur 1 Isoform im fötalen Gehirn
gefunden wird. Die Diversität der
Isoformen wird von einem einzelnen Gen auf dem menschlichen Chromosom
17 durch alternatives mRNA-Spleissen erzeugt (Himmler, 1989; Goedert
et al., 1989; Andreadis et al., 1992). Das erstaunlichste Merkmal
des tau-Proteins, wie abgeleitet aus der molekularen Klonierung,
ist ein Abschnitt von 31 oder 32 Aminosäuren, welcher im carboxyterminalen
Teil des Moleküls
vorkommt, der entweder 3- oder 4-mal wiederholt sein kann. Zusätzliche
Diversität
wird erzeugt durch 29 oder 58 Aminosäuren lange Insertionen im NH2-terminalen Teil von tau-Molekülen (Goedert
et al., 1989). In vivo fördert
tau Microtubuli-Zusammenbau und -Stabilität im axonalen Kompartiment
von Neuronen durch Interaktionen unter Beteiligung seiner Microtubulus-bindenden
Domäne,
welche in der Repeat-Region
von tau (255-381) lokalisiert ist (Lewis et al., 1988). Unter normalen
Umständen
enthält
erwachsenes Gehirn 2-3 Mol Phosphat pro Mol tau (Selden und Pollard,
1983; Ksiezak-Reding et al., 1992). Phosphorylierung von unterschiedlichen
Stellen in normalem tau, wie untersucht in Ratten und Menschen,
ist abhängig
vom Entwicklungs-Zustand (Lee et al., 1991; Bramblett et al., 1993;
Goedert et al., 1993). tau-Varianten von 60, 64 und 68 kDa, welche
als eine Konsequenz von Phosphorylierung entstehen, sind in Hirnarealen
nachgewiesen worden, welche neurofibrilläre Tangles aufzeigen (Delacourte
et al., 1990; Goedert et al., 1992; Flament et al., 1990; Greenberg
und Davies, 1990). Diese Gehirne enthalten 6-8 Mol Phosphat pro
Mol tau (Ksiezak-Reding et al., 1992). In tau, welches aus PHF isoliert
wurde (PHF-tau), findet Phosphorylierung an mehreren Positionen
statt (Iqbal et al., 1989; Lee et al., 1991; Hasegawa et al., 1992;
Hanger et al., 1998; Buee et al., 1999).
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Die
Alzheimer-Krankheit bzw. Morbus Alzheimer (AD) ist der häufigste
Typ von primärer
degenerativer Demenz, welche mit einer tau-Pathologie assoziiert
ist, aufweisend eine Häufigkeit
von 42-75 % (Brun, 1993; Gustafson, 1993; Ebly et al., 1994). Frontotemporale
Demenz (FTD) ist ein klinischer Zustand, bei welchem in pathologischer
Weise Morbus Pick, frontotemporale Demenz mit Parkinsonismus in
Verbindung mit dem bzw. gekoppelt an das Chromosom 17, sporadische
FTD und Motorneuronen-Erkrankung vorhanden sind. Gemäß einer
kleinen Untersuchung durch Mann et al. (2000) konnten 16 der 37
Fälle mit
FTD als Tauopathie klassifiziert werden, basierend auf tau-Immunhistochemie.
Filemantöse tau-Pathologie,
d. h. neurofibrilläre
Tangles (NFT) werden konsistent bei AD gefunden (Tomlinson und Corsellis,
1984), aber können
auch bei FTD gefunden werden (Spillantini und Goedert, 1998). Pathologische
tau-Proteine werden sowohl in AD als auch FTD gefunden (Vermersch
et al., 1995; Delacourte et al., 1996), allerdings haben Untersuchungen
an Hirngewebe nahe gelegt, dass die tau-Pathologie sich zwischen
AD und FTD unterscheidet, was möglicherweise
mit dem Grad der Phosphorylierung zusammenhängt (Delacourte et al., 1996).
Andere Formen von Demenz, assoziiert mit einer tau-Pathologie, schließen progressive
supranukleäre
Lähmung
(PSP), corticobasale Degeneration (CBD) und subakute sklerosierende
Panenzephalitis ein. Die Rolle von Hyperphosphorylierung in der
Pathologie dieser Tauopathien ist derzeitig nicht gut verstanden.
Darüber
hinaus ist es zu verschiedenen Schwierigkeiten bei der exakten Bestimmung
des Grads an Phosphorylierung von spezifischen Phospho-Stellen,
welche in der Prolin-Region
konzentriert sind, gekommen. Wegen dieser Schwierigkeiten fehlt
immer noch ein exaktes Verfahren für den spezifischen Nachweis
dieser Tauopathien.
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ZIELE DER ERFINDUNG
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren für die Diagnose
einer Tauopathie in einem Individuum bereitzustellen.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
für die
Diagnose von Morbus Alzheimer, Morbus Pick, sporadischer Frontotemporal-Demenz
und/oder frontotemporaler Demenz mit Parkinsonismus, gekoppelt an
Chromosom 17, in einer Person bereitzustellen.
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Es
ist ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren für die differentielle
Diagnose einer Tauopathie gegenüber
einer Nicht-Tauopathie bereitzustellen.
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Es
ist ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren für die differentielle
Diagnose einer Tauopathie gegenüber
einer Nicht-Tauopathie-Neurodegeneration bereitzustellen.
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Es
ist ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren für die differentielle
Diagnose einer Tauopathie gegenüber
vaskulärer
Demenz, Creutzfeldt-Jacob-Krankheit,
Schlaganfall und/oder Neurotoxizität in Patienten mit Leukämie bereitzustellen.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
für die
differentielle Diagnose von Morbus Alzheimer, Morbus Pick, sporadischer
frontotemporaler Demenz und/oder frontotemporaler Demenz mit Parkinsonismus,
gekoppelt an Chromosom 17, gegenüber
vaskulärer
Demenz, Creutzfeldt-Jacob-Krankheit,
Schlaganfall und/oder Neurotoxizität in Patienten mit Leukämie bereitzustellen.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein in vitro-Verfahren
bereitzustellen, wie oben beschrieben.
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Es
ist ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Phospho-Peptid
zur Verwendung bei der Standardisierung bereitzustellen.
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Es
ist ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Phospho-Peptid
zur Verwendung bei der Standardisierung in einem Verfahren zum Detektieren
von Phospho-tau (181) vorzusehen.
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Es
ist ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Phospho-Peptid
zur Verwendung bei der Standardisierung in einem Verfahren, wie
oben beschrieben, bereitzustellen.
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Es
ist ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, ein diagnostisches
Kit zur Verwendung in einem Verfahren, wie oben beschrieben, vorzusehen.
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Es
ist ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Peptid, ein
Verfahren und/oder ein diagnostisches Kit für das Testen oder Screening
von Arzneistoffen, für
therapeutische Überwachung
und/oder für
die Bestimmung der Effektivität
einer bestimmten Behandlung für
eine Tauopathie bereitzustellen.
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FIGUREN-LEGENDEN
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1.
Fein-Kartierung von tau-Antikörpern,
HT7, tau1, BT2, AT120 und AT270 auf überlappenden synthetischen
Peptiden. Nur immunreaktive Peptide sind gezeigt. A. Kartierung
auf Peptiden, welche auf Nadeln synthetisiert wurden. Es wurden
48 Nonapeptide, welche um 8 Aminosäuren überlappen, verwendet, um die
tau-Region von 155
bis 208 abzudecken. B. Peptid-Synthese auf Papier. Sechzehn überlappende
Peptide, 12 Aminosäuren
lang, definieren das AT120-Epitop in der Region 206-232. C. Kartierung
des AT270-Antikörpers
auf biotinylierten Phosphopeptiden (das phosphorylierte Threonin
ist angezeigt), welcher die Region 166 bis 196 abdeckt.
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2.
Spezifität
des AT270-Antikörpers
für Phosho-Thr 181, wie sie
durch Screening von synthetischen Phosphopeptiden definiert wurde.
Biotinylierte Phosphopeptide wurden auf Streptavidin-beschichteten Platten
bei einer Konzentration von 1 μg/ml
eingefangen. AT270 wurde durch einen Peroxidase-gekoppelten sekundären Antikörper detektiert. Die Sequenzen
der Peptide sind in der Tabelle 1 gezeigt.
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3.
Beziehung von Phospho-tau-Spiegeln, bestimmt durch den HT7-AT270-Assay,
und Gesamt-tau-Spiegeln (AT120-(HT7-BT2)-Assay). Mehrere PHF-tau-Präparationen
wurden bei unterschiedlichen Verdünnungen geassayt. Die Figur
zeigt die Rohdaten, wie geassayt in zweifacher Ausfertigung auf
zwei verschiedenen Platten aus der Verdünnung der PHF-tau-Präparation,
welche ungefähr
0,5 OD450 entspricht. Balken in der Grafik
sind Standardabweichungen. PHF-A bis -D sind aus dem frontotemporalen
Cortex abgeleitet, wohingegen PHF-E aus einer hippocampalen Region
eines Alzheimer-Gehirns präpariert
ist.
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4.
Scatter-Plot bzw. Streuungs-Auftragung von Liquor-Gesamt-tau bei
frontotemporaler Demenz, Parkinson-Krankheit, Morbus Alzheimer und
subcorticaler artheriosklerotischer Enzephalopathie.
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5.
Scatter-Plot von Liquor-Phospo-tau (181) bei frontotemporaler Demenz,
Parkinson-Krankheit, Morbus Alzheimer und subcorticaler artheriosklerotischer
Enzephalopathie.
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6.
Auftragung der Korrelation zwischen Liquor-Gesamt-tau und Liquor-Phospho-tau (181),
wobei alle Individuen in der Untersuchung eingeschlossen sind.
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7.
Scatterplot von Phospho-tau (181)/Gesamt-tau-Verhältnis
in Liquor aus Patienten mit frontotemporaler Demenz, Parkinson-Krankheit,
Morbus Alzheimer und subcorticaler artheriosklerotischer Enzephalopathie.
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8.
Liquor-Gesamt-tau (links) und Liquor-Phospho-tau (181) (rechts) bei unterschiedlichen
Zeitpunkten nach akutem Schlaganfall. Balken stehen für Mittelwerte
und Striche für
die SD bzw. Standardabweichung. Zahl von Proben bei unterschiedlichen
Zeitpunkten: Tag 0-1:
n = 9, Tag 2-3: n = 18, Tag 7-9: n = 22, Woche 3: n = 21, Monat
3-5: n = 21. Signifikanz, verglichen mit Tag 0-1: für Liquor-tau:
Tag 2-3: p = 0,002, Tag 7-9: p < 0,0001,
Woche 3 : p < 0,0001,
Monat 3-5: p = 0,035;
für Liquor-Phospho-tau:
Keine signifikanten Unterschiede zu irgendeinem Zeitpunkt, verglichen
mit Tag 0-1.
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9.
Individuelle Werte für
Liquor-Gesamt-tau (links) und Liquor-Phospho-tau (181) (rechts)
an verschiedenen Zeitpunkten für
die neun Patienten, von denen Liquorproben am Tag eins entnommen
wurden.
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10.
Korrelation zwischen Liquor-Gesamt-tau und Liquor-Phospho-tau (181)
in Patienten mit Morbus Alzheimer (n = 54) und Kontrollen (n = 17)
(links), und in Patienten mit akutem Schlaganfall (n = 22, Zahl von
Proben = 91) (rechts). TABELLEN Tabelle
1: Sequenz der phosphorylierten Peptide, welche zum Bestimmen der
Spezifizität
von AT270 für
Phospho-Thr 181
verwendet wurden.
- (p): Aminosäure ist phosphoryliert.
Tabelle
2: Klinische Charakteristika von Patienten, welche an der Untersuchung
beteiligt waren, die in Beispiel 2 beschrieben ist. - a MMSE-Bewertung; b Albumin-Verhältnis =
[Liquor-Albumin (mg/l)/Serum-Albumin (g/l)]. Alle Werte sind als Mittelwert ± Standardabweichung
ausgedrückt.
Es werden die folgenden Abkürzungen
verwendet:
- FTD: Frontotemporale Demenz; AD: Morbus Alzheimer; SAE: Subcorticale
artheriosklerotische Enzephalopathie; PD: Parkinson-Krankheit; wahrsch.:
wahrscheinlich; mögl.:
möglich;
N: Anzahl von Individuen; M: männlich;
F: weiblich; y: Jahre; CSF: Cerebrospinalflüssigkeit bzw. Liquor.
Tabelle
3: Liquor-Spiegel von Gesamt-tau, Phospho-tau (181) und Phospho-tau
(181)/Gesamt-tau-Verhältnis in
Demenz-Krankheiten, Parkinson-Krankheit und bei normalem Altern.
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Alle
Werte sind als Mittelwerte ± SD
ausgedrückt:
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Abkürzungen:
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- FTD: frontotemporale Demenz; AD: Morbus Alzheimer; PD: Parkinson-Krankheit;
SAE: Subkortikale Artheriosklerotische Enzephalopathie.
- ***: Wert ist signifikant unterschiedlich, verglichen zum Wert
für Kontrollen
(p < 0,001).
- **: Wert ist signifikant unterschiedlich, verglichen zum Wert
für Kontrollen
(p < 0,01).
- *: Wert ist signifikant unterschiedlich, verglichen zum Wert
für Kontrollen
(p < 0,05).
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die Diagnose einer Tauopathie
in einem Individuum, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- – Bestimmung
des Verhältnisses
von Phospho-tau (181)/Gesamt-tau in dem Individuum;
- – Schlußfolgern,
daß das
Individuum an einer Tauopathie leidet, indem man das erhaltene Verhältnis von Phospho-tau
(181)/Gesamt-tau in dem Individuum mit dem Verhältnis von Phospho-tau (181)/Gesamt-tau in
Kontroll-Individuen vergleicht, wobei ein gegenüber dem Verhältnis in
Kontrollindividuen geändertes
Verhältnis
von Phospho-tau (181) zu Gesamt-tau ein Anzeichen darstellt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren für die differentielle
Diagnose einer Tauopathie gegenüber
einer Nicht-Tauopathie in einem Individuum, wobei das Verfahren
die folgenden Schritte umfasst:
- – Bestimmen
des Verhältnis
von Phospho-tau (181)/-Gesamt-tau
in dem Individuum;
- – Schlußfolgern,
daß das
Individuum unter einer Tauopathie leidet, durch Vergleichen des
erhaltenen Verhältnisses
von Phospho-tau (181)/Gesamt-tau in dem Individuum mit dem Verhältnis von
Phospho-tau (181)/Gesamt-tau in Individuen, welche unter einer Nicht-Tauopathie
leiden, oder mit dem Phospho-tau (181)/Gesamt-tau-Verhältnis in
Kontroll-Individuen, wobei ein verändertes Verhältnis von
Phospho-tau (181)/Gesamt-tau, verglichen zu dem Verhältnis in
Individuen, welche unter einer Nicht-Tauopathie leiden, oder in
Kontroll-Individuen, ein Anzeichen darstellt.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der Feststellung, dass das Verhältnis von
Phospho-tau (181)/Gesamt-tau in Liquor aus Patienten, welche unter
AD leiden, und in Liquor aus Patienten, welche unter bestimmten
Formen von FTD leiden, signifikant verändert ist im Vergleich zu dem
Phospho-tau (181) zu Gesamt-tau-Verhältnis in Liquor aus Kontroll-Individuen.
Die vorliegende Erfindung basiert ferner auf dem Befund, dass das
Verhältnis
von Phospho-tau (181) zu Gesamt-tau in Liquor aus Patienten, welche
unter AD leiden, signifikant verändert
ist im Vergleich zu dem Phospho-tau
(181)/Gesamt-tau-Verhältnis
in Liquor aus Patienten, die unter Schlaganfall leiden. Das Anzeichen,
dass das Phospho-tau (181)/Gesamt-tau-Verhältnis
in Patienten mit einer Tauopathie verändert ist, bildet eine Grundlage
für die
Entwicklung eines diagnostischen Tests für die Diagnose einer Tauopathie
in einem Individuum und/oder für
die differentielle Diagnose von Individuen, welche unter einer Tauopathie
leiden, gegenüber
Individuen, welche unter einer Nicht-Tauopathie leiden.
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"Eine Tauopathie" ist jedwede Form
von Demenz, welche mit einer tau-Pathologie assoziiert ist.
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Morbus
Alzheimer und bestimmte Formen von frontotemporaler Demenz (Morbus
Pick, sporadische frontotemporale Demenz und frontotemporale Demenz
mit Parkinsonismus, gekoppelt an Chromosom 17) sind die häufigsten
Formen von Tauopathie. Demgemäß betrifft
die vorliegende Erfindung jegliches Verfahren, wie oben beschrieben,
wobei es sich bei der Tauopathie um Alzheimer, Morbus Pick, sporadische
frontotemporale Demenz und frontotemporale Demenz mit Parkinsonismus
handelt, gekoppelt an Chromosom 17. Andere Tauopathien schließen, ohne
jedoch darauf eingeschränkt
zu sein, progressive supranukleäre
Lähmung (PSP),
kortikobasale Degeneration (CBD) und subakute sklerosierende Panenzephalitis
ein.
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In
einer spezifischen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren für die Diagnose
von Morbus Alzheimer in einem Individuum, wobei das Verfahren folgende
Schritte umfasst:
- – Bestimmen des Verhältnisses
von Phospho-tau (181) zu Gesamt-tau in dem Individuum;
- – Schlussfolgern,
dass das Individuum an Morbus Alzheimer leidet, durch Vergleichen
des erhaltenen Verhältnisses
von Phospho-tau (181)/Gesamt-tau in dem Individuum mit dem Verhältnis von
Phospho-tau (181)/Gesamt-tau in Kontroll-Individuen, wobei ein verändertes
Verhältnis
von Phospho-tau (181)/Gesamt-tau, verglichen zu dem Verhältnis in
Kontroll-Individuen, ein Anzeichen darstellt.
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Eine "Nicht-Tauopathie" ist jedweder Status
des Gehirns, welcher nicht mit einer tau-Pathologie assoziiert ist.
In einer Ausführungsform
der Erfindung ist die Nicht-Tauopathie eine Nicht-Tauopathie-Neurodegeneration.
Eine Nicht-Tauopathie-Neurodegeneration ist jegliche Form von neurologischer
Krankheit bzw. Störung,
die nicht mit einer tau-Pathologie assoziiert ist. Nicht-Tauopathie-Neurodegenerationen
schließen,
ohne jedoch darauf eingeschränkt
zu sein, vaskuläre
Demenz, Creutzfeldt-Jacob-Krankheit, Schlaganfall und/oder Neurotoxizität in Patienten
mit Leukämie
ein.
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Deshalb
betrifft die vorliegende Erfindung, in einer spezifischen Ausführungsform,
ein Verfahren zur differentiellen Diagnose von Morbus Alzheimer
gegenüber
Schlaganfall in einem Individuum, wobei dass Verfahren folgende
Schritte umfasst:
- – das Bestimmen des Verhältnisses
von Phospho-tau (181) Gesamt-tau in dem Individuum;
- – das
Schlussfolgern, dass das Individuum an Morbus Alzheimer und nicht
an Schlaganfall leidet, indem man das erhaltene Verhältnis von
Phospho-tau (181) zu Gesamt-tau in dem Individuum mit dem Verhältnis von
Phospho-tau (181) zu Gesamt-tau in Individuen, die an Schlaganfall
leiden, vergleicht, wobei ein verändertes Verhältnis von
Phospho-tau (181) zu Gesamt-tau, verglichen mit dem Verhältnis in
Individuen, welche unter einem Schlaganfall leiden, ein Anzeichen
darstellt.
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Phospho-tau
(181) schließt
alle tau-Moleküle
ein, welche ein Phosphat auf dem Threonin an Position 181 tragen.
Die Nummerierung in Bezug auf die Aminosäuresequenz bezieht sich auf
die längste
tau-Isoform hTau40
(Goedert et al., 1989).
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Gesamt-tau
bezieht sich auf alle Formen von tau und beinhaltet tau in jedwedem
Phosphorylierungs-Zustand.
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Die
vorliegende Erfindung beruht daher auf der Verwendung von tau und
Phospho-tau (181) als neurologische Marker für die Diagnose einer Tauopathie
und/oder für
die differentielle Diagnose einer Tauopathie gegenüber einer
Nicht-Tauopathie.
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Basierend
auf dem Spiegel von Phospho-tau (181) und Gesamt-tau in einem Individuum
kann dann das Verhältnis
von Phospho-tau (181) zu Gesamt-tau in dem Individuum bestimmt werden.
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Das
Verhältnis
von Phospho-tau (181) zu Gesamt-tau kann in vitro genauso gut wie
in vivo bestimmt werden.
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Das
Verfahren für
den in vitro-Nachweis des Verhältnisses
von Phospho-tau (181) zu Gesamt-tau in einem Individuum umfasst
folgende Schritte:
- – Erhalten einer Probe aus
dem Individuum;
- – Bestimmen
des Verhältnisses
von Phospho-tau (181) zu Gesamt-tau in der Probe;
- – Schlussfolgern,
dass das Individuum unter einer Tauopathie leidet, durch Vergleichen
des erhaltenen Verhältnisses
von Phospho-tau (181) zu Gesamt-tau in dem Individuum mit dem Verhältnis von
Phospho-tau (181)
zu Gesamt-tau in einer Probe aus Individuen, welche unter einer
Nicht-Tauopathie leiden, oder mit dem Phospho-tau (181)/Gesamt-tau-Verhältnis in
einer Probe aus Kontroll-Individuen, wobei ein verändertes
Verhältnis
von Phospho-tau (181) zu Gesamt-tau, verglichen mit dem Verhältnis in
Individuen, welche an einer Nicht-Tauopathie leiden, oder in Kontroll-Individuen,
ein Anzeichen darstellt.
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Der
Begriff "Probe" bezieht sich auf
jedwede Quelle von biologischem Material, beispielsweise Körperflüssigkeiten,
Hirnextrakt, peripheres Blut oder eine beliebige andere Probe, umfassend
Phospho-tau (181)-Protein.
In einer Ausführungsform
der Erfindung wird das Verhältnis
von Phospho-tau (181) zu Gesamt-tau in vitro durch Analyse des Verhältnisses
von Phospho-tau (181) zu Gesamt-tau in einer Körperflüssigkeitsprobe des Patienten
bestimmt. Der Begriff "Körperflüssigkeit" bezieht sich auf
alle Fluide, welche im menschlichen Körper vorhanden sind, einschließlich, ohne
jedoch darauf eingeschränkt
zu sein, Blut, Lymphe, Urin und Liquor (CSF), umfassend Phospho-tau
(181)-Protein. In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird das Verhältnis
von Phospho-tau (181) zu Gesamt-tau in einer Liquor (CSF)-Probe
bestimmt, die aus dem Patienten entnommen wird. Demgemäß betrifft
die vorliegende Erfindung ein Verfahren, wie oben beschrieben, umfassend
die folgenden Schritte:
- – Erhalten einer Liquorprobe
aus dem Individuum;
- – Bestimmen
des Verhältnisses
von Phospho-tau (181) zu Gesamt-tau in der Liquorprobe;
- – Schlussfolgern,
dass das Individuum an einer Tauopathie leidet, durch Vergleichen
des erhaltenen Verhältnisses
von Phospho-tau (181) zu Gesamt-tau in dem Individuum mit dem Verhältnis von
Phospho-tau (181)
zu Gesamt-tau im Liquor aus Individuen, welche an einer Nicht-Tauopathie
leiden, oder mit dem Phospho-tau (181)/Gesamt-tau-Verhältnis in
Liquor aus Kontroll-Individuen, wobei ein verändertes Verhältnis von
Phospho-tau (181) zu Gesamt-tau, verglichen zu dem Verhältnis im
Liquor aus Individuen, die unter einer Nicht-Tauopathie leiden,
oder im Liquor aus Kontroll-Individuen ein Anzeichen ist.
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Gesamt-tau
kann durch jedwedes bekannte Verfahren quantifiziert werden, einschließlich, ohne
jedoch darauf eingeschränkt
zu sein, die Verwendung von Antikörpern oder ansonsten durch
einen funktionellen Assay (Bramblett et al., 1992). Jedweder monoklonale
oder polyklonale Antikörper,
welcher spezifisch Gesamt-tau
erkennt, kann für
die Quantifizierung von Gesamt-tau
verwendet werden. Antikörper,
welche normal und abnormal phosphoryliertes tau erkennen, schließen Alz50
(Ghanbari et al., 1990), HT7 (Mercken et al., 1992) und AT120 (Vandermeeren
et al., 1993) ein. Es können
aber auch andere im Fachgebiet bekannte Antikörper, welche Gesamt-tau erkennen,
verwendet werden. Ein sehr schnelles und anwenderfreundliches Verfahren
für die
Quantifizierung von Gesamt-tau ist der INNOTEST hTau-Ag (Innogenetics,
Gent, Belgien).
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Phospho-tau
(181) kann durch jedwedes im Fachgebiet bekannte Verfahren quantifiziert
werden, einschließlich,
ohne jedoch darauf eingeschränkt
zu sein, die Verwendung von Antikörpern. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird Phospho-tau (181) quantifiziert durch einen Immunoassay, welcher
mindestens die folgenden Schritte umfasst:
- – Erhalten
einer Probe aus dem Patienten;
- – Inkontaktbringen
der Probe mit einem monoklonalen Antikörper, der spezifisch Phospho-tau
(181) erkennt, unter Bedingungen, welche zur Erzeugung eines Antigen-Antikörper-Komplexes
geeignet sind;
- – Nachweisen
der immunologischen Bindung des Antikörpers an die Probe.
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In
einer noch weiter bevorzugten Ausführungsform kann Phospho-tau
(181) durch einen Sandwich-ELISA quantifiziert werden, welcher die
folgenden Schritte umfasst:
- – Erhalten
einer Probe aus dem Patienten;
- – Inkontaktbringen
der Probe mit einem monoklonalen Antikörper (primärer Antikörper oder Einfang-Antikörper), welcher
Phospho-tau (181) erkennt, unter Bedingungen, die zur Erzeugung
eines Antigen-Antikörper-Komplexes
geeignet sind;
- – Inkontaktbringen
der Probe mit einem monoklonalen Antikörper (sekundärer Antikörper oder
Detektor-Antikörper), der
Phospho-tau (181) spezifisch erkennt, unter Bedingungen, welche
zur Erzeugung eines Antigen-Antikörper-Komplexes geeignet sind;
- – Inkontaktbringen
des Antigen-Antikörper-Komplexes
mit einem Marker, entweder für
spezifisches Tagging oder Koppeln mit dem sekundären Antikörper, wobei der Marker jedweder
mögliche
Marker ist, der dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt ist;
- – möglicherweise,
für Standardisierungs-Zwecke,
auch Inkontaktbringen der Antikörper
mit einem gereinigten Phospho-tau-Protein oder Phospho-Peptid, welches mit
beiden Antikörpern
reaktiv ist.
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Vorteilhafterweise
trägt der
sekundäre
Antikörper
selbst einen Marker oder eine Gruppe für direkte oder indirekte Kopplung
mit einem Marker.
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Der
Ausdruck "erkennend", "reagierend mit", "immunologische Bindung" oder "einen Antigen-Antikörper-Komplex
erzeugend", wie
in der vorliegenden Erfindung verwendet, soll so interpretiert werden,
dass die Bindung zwischen dem Antigen und dem Antikörper unter
allen Bedingungen stattfindet, welche die immunologischen Eigenschaften
des Antikörpers
und des Antigens berücksichtigen.
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Der
Ausdruck "spezifisch
erkennend", wie
verwendet in der vorliegenden Erfindung, soll so interpretiert werden,
dass der Antikörper
zur Bildung eines immunologischen Komplexes mit Phospho-tau (181),
aber nicht mit einem tau-Molekül,
welchem die Phosphorylierung am Threonin 181 fehlt, in der Lage
ist.
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Jedweder
monoklonale Antikörper,
welcher spezifisch Phospho-tau (181) erkennt, kann in dem Verfahren
für die
Quantifizierung von Phospho-tau (181) verwendet werden. Ein bevorzugter
monoklonaler Antikörper
zur Verwendung in der Quantifizierung von Phospho-tau (181) ist
AT270 (Internationale Anmeldung, veröffentlicht unter WO 95/17429).
Es können
jedoch auch andere im Fachgebiet bekannte Antikörper, welche Phospho-tau (181)
spezifisch erkennen, verwendet werden.
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Für Standardisierungs-Zwecke
kann ein tau-Protein oder -Peptid, das am Threonin 181 phosphoryliert ist,
verwendet werden. Dieses kann durch jegliches Verfahren erhalten
werden, wie Extraktion aus Hirn oder in vitro-Phosphorylierung von normalem tau. Da
es schwierig ist, akkurat den Grad der Phosphorylierung von spezifischen
Phospho-Stellen, welche in der Prolinregion konzentriert sind, zu
bestimmen, wird in einer Ausführungsform
der Erfindung ein synthetisches Phospho-Peptid für die Standardisierung verwendet.
Das synthetische Phospho-Peptid sollte in der Lage sein, einen immunologischen
Komplex mit den im Immunoassay verwendeten Antikörpern zu bilden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft daher auch ein Phospho-Peptid, umfassend
mindestens zwei Epitope, welche von einem monoklonalen Antikörper erkennt werden,
wobei das Phospho-Peptid dazu neigt, einen immunologischen Komplex
mit den monoklonalen Antikörpern
in einem Sandwich-ELISA zu bilden. Frühere Arbeiten haben gezeigt,
dass, obwohl ein Peptid ein Epitop für einen bestimmten monoklonalen
Antikörper
enthält,
der monoklonale Antikörper
das Peptid nicht immer erkennt (DeLeys et al., 1996). Die Anmelder
der vorliegenden Erfindung waren in der Lage, ein Phospho-Peptid mit zwei Epitopen
zu definieren, sodass tatsächlich
das Phospho-Peptid in der Lage ist, einen immunologischen Komplex
mit den monoklonalen Antikörpern zu
bilden, welche die Epitope erkennen. Darüber hinaus waren die Anmelder
der vorliegenden Erfindung in der Lage, beide Epitope zu definieren,
sodass das Phospho-Peptid in der Lage ist, einen immunologischen
Komplex mit den monoklonalen Antikörpern zu bilden, welche die
Epitope in einem Sandwich-ELISA erkennen.
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Der
Begriff "Peptid" bezieht sich auf
ein Polymer von Aminosäuren
(aa) und bezieht sich nicht auf eine spezifische Länge des
Produkts. In einer Ausführungsform
der Erfindung beträgt
die Länge
für das
Phospho-Peptid zwischen 15 und 100 Aminosäuren. In einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung enthält das
Phospho-Peptid 20 bis 50 Aminosäuren.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das Phospho-Peptid
30 bis 40 Aminosäuren.
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Das
Peptid der Erfindung kann durch jedwedes im Fachgebiet bekannte
Verfahren produziert werden, wie klassische chemische Synthese,
wie beschrieben von Houbenweyl (1974) und Atherton und Shepard (1989),
durch jedwedes kommerziell verfügbare
Verfahren, wie beschrieben im Abschnitt "Beispiele", oder durch Methoden von rekombinanten
DNA-Techniken, wie beschrieben von Sambrook et al. (1989).
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Ein
Phospho-Peptid ist ein Peptid, welches ein Phosphat auf mindestens
einer Aminosäure
trägt.
Die Verwendung des Phospho-Peptids der Erfindung gestattete den
Anmeldern der vorliegenden Erfindung, die Beziehung von Phospho-Peptid
zu spezifischen Phospho-Isoformen zu bestimmen und den Phosphorylierungsgrad
von spezifischen Phospho-Stellen zu prüfen (siehe Beispiel 1, 1.5).
Die Verwendung des Phospho-Peptids der Erfindung wird die Quantifizierung
von bestimmten molekularen Formen von tau in einer standardisierten
Weise zulassen.
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Phosphorylierte
Peptide können
durch jedwedes bekannte Verfahren hergestellt werden. Sie können nach
der Assemblierung bzw. dem Zusammenbau hergestellt werden, zum Beispiel
durch Reaktion mit Di-t-butyldiisopropyl-Diisopropylphosphoaramidit und Oxidation
mit t-Butylhydroperoxid von ungeschützten Serin- und Threonin-Resten. Sie können ebenfalls
hergestellt werden durch Einbau von phosphorylierten Aminosäuren während der
Peptidsynthese. Seit kurzem sind neue phosphorylierte Serinderivate (N-α-Fmoc-O-benzyl-L-phosphoSer)
kommerziell verfügbar
(Calbiochem-Novabiochem AG, San Diego, CA 92121), um Phospho-Peptide
direkt ohne Nach-Assemblierungs-Phosphorylierung
zu synthetisieren.
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In
einer Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Phospho-Peptid, welches dazu
neigt, einen immunologischen Komplex mit monoklonalem Antikörper HT7
und monklonalem Antikörper
AT270 zu bilden, welcher wenigstens Folgendes umfasst:
- – das
minimale Epitop von HT7: PPGQK (SEQ ID NR.: 1); und
- – das
minimale Epitop von AT270: PPAPKT(p)P (SEQ ID NR.: 2).
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In
einer noch stärker
bevorzugten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Phospho-Peptid, wie oben
beschrieben, welches die folgende Sequenz umfasst:
PRGAAPPGQKGQANATRIPAKTPPAPKT(p)PPSSGE
(SEQ ID NR.: 3)
worin '(p)' anzeigt, dass Threonin
phosphoryliert ist, oder Variantensequenzen unter den Bedingungen,
dass sie noch an die monoklonalen Antikörper HT7 und AT270 binden.
Der Ausdruck 'Variantensequenzen' bezieht sich auf
jedwede Variante oder jedwedes Fragment des in SEQ ID NR. 3 repräsentierten
Peptides, durch Substitution oder Deletion von einer oder mehreren
Aminosäuren,
welches noch die monoklonalen Antikörper HT7 und AT270 erkennt.
Der Begriff bezieht sich nicht spezifisch auf, noch schließt er aus,
post-translationale Modifikationen des Peptids, wie Glycosylierung,
Acetylierung, Phosphorylierung, Modifikationen mit Fettsäure und dergleichen.
Eingeschlossen in der Definition sind beispielsweise Peptide, welche
ein oder mehrere Analoge einer Aminosäure (einschließlich unnatürlichen
Aminosäuren)
enthalten, Peptide mit substituierten Bindungen, mutierte Versionen,
Peptide, enthaltend Disulfidbindungen zwischen Cysteinresten, biotinylierte
Peptide sowie andere im Fachgebiet bekannte Modifikationen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner die Verwendung des Phospho-Peptids
in einem Verfahren zur Messung des Spiegels an Phospho-tau (181).
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner die Verwendung des Phospho-Peptids
in einem Verfahren für die
Diagnose einer Tauopathie und/oder für die differentielle Diagnose
einer Tauopathie gegenüber
einer Nicht-Tauopathie.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner die Verwendung des Phospho-Peptids
in einem Verfahren für die
Diagnose von Morbus Alzheimer.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner die Verwendung des Phospho-Peptids
in einem Verfahren für die
differentielle Diagnose von Morbus Alzheimer gegenüber Schlaganfall.
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Das
Verfahren für
den in vitro-Nachweis des Verhältnisses
von Phospho-tau (181) zu Gesamt-tau in einem Individuum kann auch
zum Testen oder Screening von Arzneimitteln, für therapeutische Überwachung und/oder
zur Auswertung des Effekts einer bestimmten Behandlung auf die Tauopathie
in dem Individuum verwendet werden.
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Das
Verfahren für
den frühen
in vivo-Nachweis des Verhältnisses
von Phospho-tau (181) zu Gesamt-tau in einem Individuum umfasst
die Schritte des Bestimmens des Verhältnisses von Phospho-tau (181) zu
Gesamt-tau in dem Individuum und des Vergleichens von diesem mit
dem Verhältnis
von Phospho-tau (181) zu Gesamt-tau in gesunden Kontroll-Individuen.
In einer Ausführungsform
können
Phospho-tau (181) und Gesamt-tau durch in vivo-Bildgebung quantifiziert werden. Phospho-tau
(181) und Gesamt-tau können
in situ durch nicht-invasive Verfahren quantifiziert werden, einschließlich, ohne
jedoch darauf eingeschränkt
zu sein, Hirn-Abbildungs-Verfahren,
welche beschrieben wurden von Arbit et al. (1995), Tamada et al.
(1995), Wakabayashi et al. (1995), Huang et al. (1996), Sandrock
et al. (1996), Mariani et al. (1997). Diese in vivo-Bildgebungsverfahren
können
die Lokalisierung und Quantifizierung von Phospho-tau (181) und
Gesamt-tau gestatten, zum Beispiel durch die Verwendung von markierten
Antikörpern,
welche jeweilig spezifisch Phospho-tau (181) erkennen oder Gesamt-tau
erkennen.
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Phospho-tau
(181) und Gesamt-tau können
auch als Marker für
in vivo-Bildgebung zum Testen oder Screening von Arzneistoffen,
zur therapeutischen Überwachung
und/oder zur Auswertung des Effekts einer bestimmten Behandlung
auf die Tauopathie in dem Individuum verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner einen diagnostischen Kit für die Diagnose
einer Tauopathie in einem Individuum und/oder für die differentielle Diagnose
einer Tauopathie gegenüber
einer Nicht-Tauopathie, umfassend
mindestens einen Antikörper,
welcher spezifisch Phospho-tau (181) erkennt.
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung einen diagnostischen Kit, wie oben
beschrieben, welcher wenigstens Folgendes umfasst:
- – einen
Antikörper,
welcher Phospho-tau (181) spezifisch erkennt;
- – einen
Antikörper,
welcher tau erkennt.
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung einen diagnostischen Kit, wie oben
beschrieben, umfassend wenigstens ein Phospho-Peptid gemäß der Erfindung.
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung einen diagnostischen Kit, wie oben
beschrieben, welcher wenigstens Folgendes umfasst:
- – einen
Antikörper,
der Phospho-tau (181) spezifisch erkennt;
- – ein
Phospho-Peptid gemäß der Erfindung.
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein diagnostisches Kit, wie oben beschrieben,
umfassend wenigstens:
- – einen Antikörper, welcher
Phospho-tau (181) spezifisch erkennt;
- – einen
Antikörper,
welcher tau erkennt;
- – ein
Phospho-Peptid gemäß der Erfindung.
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Ein
bevorzugter Kit für
die Diagnose einer Tauopathie in einem Individuum basiert auf einem
Immunoassay und umfasst Folgendes:
- – einen
monoklonalen Antikörper
(primärer
Antikörper),
der einen immunologischen Komplex mit einem Epitop von Phospho-tau
(181) bildet;
- – einen
monoklonalen Antikörper
(sekundärer
Antikörper),
welcher spezifisch Phospho-tau (181) erkennt;
- – einen
Marker, entweder für
spezifisches Tagging bzw. Markieren oder spezifische Kopplung mit
dem sekundären
Antikörper;
- – geeignete
Pufferlösungen
zum Ausführen
der immunologischen Reaktion zwischen dem primären Antikörper und der Testprobe, zwischen
dem sekundären
Antikörper
und der Testprobe und/oder zwischen dem gebundenen sekundären Antikörper und
dem Marker;
- – ein
Phospho-Peptid gemäß der Erfindung.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner die Verwendung eines diagnostischen
Kits, wie oben beschrieben, für
die Diagnose einer Tauopathie in einem Individuum und/oder für die differentielle
Diagnose einer Tauopathie gegenüber
einer Nicht-Tauopathie.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner die Verwendung eines diagnostischen
Kits, wie oben beschrieben, für
die Diagnose von Morbus Alzheimer, Morbus Pick, sporadischer frontotemporaler
Demenz und/oder frontotemporaler Demenz mit Parkinsonismus, gekoppelt
an das Chromosom 17.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner die Verwendung eines diagnostischen
Kits, wie oben beschrieben, für
die differentielle Diagnose von Morbus Alzheimer, Morbus Pick, sporadischer
frontotemporaler Demenz und/oder frontotemporaler Demenz mit Parkinsonismus,
gekoppelt an das Chromosom 17, gegenüber vaskulärer Demenz, Creutzfeldt-Jacob-Krankheit, Schlaganfall
und/oder Neurotoxizität
in Patienten mit Leukämie.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren die Verwendung von Gesamt-tau
und Phospho-tau (181) als neurologische Marker für die Herstellung eines diagnostischen
Kits zur Diagnose einer Tauopathie und/oder zur differentiellen
Diagnose einer Tauopathie gegenüber
einer Nicht-Tauopathie.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung eines Phospho-Peptids,
ein Verfahren und/oder einen diagnostischen Kit der Erfindung zum
Testen oder Screening von Arzneistoffen, für die therapeutische Überwachung
und/oder für
die Bestimmung der Effektivität
einer bestimmten Behandlung für
eine Tauopathie.
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Überall in
dieser Beschreibung und den Ansprüchen, welche folgen, wird,
es sei denn, der Kontext erfordert es anderweitig, das Wort "umfassen" und Variationen
wie "umfasst" und "umfassend", so zu verstehen sein,
dass es die Beinhaltung einer angegebenen ganzen Zahl oder einer
Stufe oder einer Gruppe von angegebenen ganzen Zahlen oder Stufen
bzw. Schritten, jedoch nicht den Ausschluss von jedweder anderen
ganzen Zahl oder Stufe oder Gruppe von ganzen Zahlen oder Stufen
impliziert.
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Die
Bezugnahme auf jedweden Stand der Technik in dieser Patentschrift
wird nicht und sollte nicht als eine Anerkennung oder irgendeine
Form von Nahelegung ausgelegt werden, dass dieser Stand der Technik einen
Teil des üblichen
allgemeinen Kenntnisstands in Australien darstellt.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun durch Bezugnahme auf die folgenden
Beispiele veranschaulicht werden, welche besonders vorteilhafte
Ausführungsformen
darstellen. Es sollte jedoch angemerkt werden, dass diese Beispiele
veranschaulichend sind und nicht ausgelegt werden können, um
die Erfindung in irgendeiner Weise einzugrenzen.
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BEISPIELE
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Beispiel 1: Entwurf eines
Phospho-Peptids zur Verwendung bei der Standardisierung
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1.1 Synthese von tau und
von tau abgeleiteten Peptiden
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Zwei
PCR-Primer (ein Primer, welcher das Start-Methionin-Codon enthält CATGGCTGAGCCCCGCCAGGAGTTCGAAGTGATGG
(-1 bis 34) (SEQ ID NR.: 4) und der Rückwärtsprimer in der Nähe des Stop-Codons
CCTGATCACAAACCCTGCTTGGCCAGGGAGGC (SEQ ID NR.: 5)) wurden verwendet,
um die kleinste Form aus humanem tau in einem PL-basierenden
Expressionssystem (Innogenetics, Gent, Belgien) zu amplifizieren.
Die Sequenz des PCR-Produktes wurde durch Sequenzierung bestätigt. Änderungen
wurden nur am dritten Basenpaar in folgenden Codons beobachtet:
bei Pro 182 CAG anstatt von CAA, bei Ala 227 GCG anstatt von GCA,
und bei Asn 251 AAC anstatt AAT. Sämtliche Nummerierung in Hinsicht
auf die Aminosäuresequenz
bezieht sich auf die längste
tau-Isoform: hTau40 (Goedert et al., 1989). Deletionsmutanten wurden
hergestellt, basierend auf dem Konstruieren von Rasterschub-Mutanten
durch Auffüllen
der SacII-Stelle (Aminosäureposition
154-155) und der PstI-Stelle (Position 242-243).
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Automatisierte
Peptidsynthese wurde auf einem Millipore 9050-Synthesizer durchgeführt, üblicherweise
als N-terminal biotinylierte
Peptide. Eine Synthese im großen
Maßstab
des Peptides Ac-PRGAAPPGQKGQANATRIPAKTPPAPKT(p)PPSSGE-NH2 (Position 154-187) (SEQ ID NR.: 3) für Sandwich-ELISA
wurde betriebsintern sowie durch Neosystems (Strasbourg, Frankreich)
synthetisiert. Die Qualitätskontrolle
umfasste RP-HPLC (Umkehrphasen-Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie) (>99 % rein), Massenspektrometer-Analyse (durchschnittliches
MW: 3454,8) und Aminosäureanalyse
(Netto-Peptidgehalt 84,3 %).
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Für die Epitop-Kartierung
wurden Peptide manuell auf derivatisierten Nadeln (Multiple Peptide
Systems, San Diego, CA92121) oder auf Papier synthetisiert. Für auf Papier
synthetisierte Peptide wurde das Papier unter Anwendung des symmetrischen
Anhydrids von Fmoc-β-Alanin
(9-Fluorenylmethoxycarbonyl-β-alanin)
in Gegenwart von Dimethylaminopyridin derivatisiert. Nach Entfernung
der Fmoc-Gruppe wurde ein zweiter β-Alanin-Rest addiert, im Anschluss
an Aktivierung mit TBTU (= 2-(1H-Benzotriazol-1-yl)-1,1',3,3'-tetramethyluroniumtetrafluorborat).
Peptide wurden anschließend
manuell als Spots bzw. Flecken synthetisiert.
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Phosphorylierte
Peptide wurden durch Nach-Assemblierungs-Reaktion mit Di-t-Butyldiisopropyl-diisopropylphoshoaramidit
und Oxidation mit t-Butylhydroperoxid von ungeschützten Serin-
und Thereoninresten hergestellt. Seit kurzem sind neue phosphorylierte
Serinderivate (N-α-Fmoc-O-benzyl-L-phosophoSer)
kommerziell verfügbar
(Calbiochem-Novabiochem AG, San Diego, CA 92121), um Phospho-Peptide
direkt ohne Nach-Assemblierungs-Phosphorylierung
zu synthetisieren. Nach Ablösung
von dem festen Träger
wurden Peptide und Phospho-Peptide durch Umkehrphasen-Hochleistungsflüssigkeits-Chromatographie
(RP-HPLC) gereinigt. Die Qualität
der Peptide wurde durch Massenspektrometrie bestätigt.
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1.2 Immunoassays
-
Einzelheiten
der Isolierung und Charakterisierung von Antikörpern sind für AT120
(Vandermeeren et al., 1993b), HT7 (Mercken et al., 1992), BT2 (Vandermeeren
et al., 1993a) und AT270 (Goedert et al., 1994) beschrieben worden.
Um Peptid-Antikörper-Wechselwirkungen
durch Einfang-Assay zu quantifizieren, wurde Streptavidin (Roche
Diagnostics, Brüssel,
Belgien) bei 5 μg/ml über Nacht
in 50 mM Carbonatpuffer, pH 9,5, aufbeschichtet. Nach dem Blockieren
wurden biotinylierte Peptide zugegeben und mit den tau-Antikörpern nachgewiesen.
Ein zweiter Antikörper,
welcher an Meerettichperoxidase gekoppelt war, wurde verwendet,
um die Immunreaktion zu quantifizieren.
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Die
Untersuchungsversion des INNOTEST-Phospho-tau (181P) war wie folgend
ausgelegt: HT7-beschichtete Immunplatten wurden über Nacht bei 4°C mit 75 μl Probe oder
Standard, gleichzeitig mit biotinyliertem AT270, inkubiert. Nach
dem Waschen wird mit Meerrettichperoxidase markiertes Streptavidin
(RDI, Flanders, NJ, US) 30 Minuten lang zugegeben. Die Reaktion
wird durch Zugabe von 50 μl
0,9 N H2SO4 gestoppt.
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Gesamt-tau
wurde unter Verwendung des INNOTEST hTau-Ag gemessen, und man wandte
ein berechnetes Molekulargewicht von 41065 für rekombinantes tau, welches
als Standard verwendet wurde, zum Umrechnen von pg/ml in pM an.
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1.3 Kartierung von tau-Antikörpern
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Um
die tau-Antikörper,
welche rekombinantes tau erkennen, auf dem vollständigen tau-Molekül zu kartieren,
wurden Deletionsmutanten konstruiert, basierend auf den PstI- und
SacII-Stellen. Die getesteten Antikörper, d.h. HT7, AT120, BT2
und tau1, kartieren alle in der prolinreichen Region (Position 154-242
auf hTau40, Ergebnisse nicht gezeigt). Um die Epitope weiter abzugrenzen,
wurden kleine überlappende
Peptide synthetisiert. In einem ersten Schritt wurden 48 Peptide,
9 Aminosäuren
lang und überlappend
um 8 Aminosäuren, auf
Nadeln synthetisiert. Die Sequenz reichte von 155 bis 208. AT120,
HT7, BT2 und tau1 wurden getestet. Vier der fünf Antikörper konnten kartiert werden:
Das minimale Epitop von HT7 war PPGQK (Position 159-163) (SEQ ID
NR.: 1), wohingegen die Reaktivitäten von BT2 und tau-1 nicht
zu unterscheiden waren. DRSGYS (Position 193-198) (SEQ ID NR.: 6)
(1a). Da AT120 nicht auf diesen Peptiden
kartiert werden konnte, wurde ein neuer Satz von Peptiden auf Papier
synthetisiert, welcher die Sequenz von 206-232 abdeckte. Insgesamt
16 Peptide, 12 Aminosäuren
lang und um 11 Aminosäuren überlappend,
wurden benötigt,
um diese Region abzudecken. Das minimale Epitop von AT120 wurde
definiert durch die Sequenz PPTREPK (Position 218- 224) (SEQ ID NR.:
7) (1b).
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1.4 Spezifität von AT270
-
Die
Spezifität
des phospho-abhängigen
Antikörpers,
AT270, wurde auf synthetischen Phospho-Peptiden bestätigt, welche
22 Phosphorylierungsstellen auf tau abdeckten. Die Sequenzen dieser
Peptide sind in der Tabelle 1 zusammengefasst. Nicht-phosphorylierte
Peptide, entsprechend 12 dieser Stellen, wurden parallel analysiert
(2). AT270 reagiert nur mit Phospho-Peptiden, welche
Phospho-Thr181 und/oder Phospho-Thr175 enthielten. Als diese Peptide
in einem Einfang-Assay austitriert wurden, war AT270 18fach weniger
reaktiv, auf einer molaren Basis, mit dem Peptid, welches Phosho-Thr175
enthielt, verglichen mit demjenigen von Phospho-Thr181 (Ergebnisse
nicht gezeigt). Schließlich
wurde das Minimal-Epitop unter Verwendung von biotinylierten phosphorylierten
Peptiden, welche 15 Aminosäuren
lang waren und die Region 166-196 abdeckten, definiert. Immunreaktive
Peptide sind in der 1c gezeigt, und
das Minimalepitop von AT270 war PPAPKT(p)P (Position 176-182) (SEQ ID NR.:
2).
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1.5 Entwurf des Phospho-Peptids
und Bestimmung des Phosphorylierungsgrades
-
Unter
Verwendung dieser Peptid-Information wurde ein Phospho-Peptid synthetisiert,
welches die Position 154 bis 187 abdeckte. Diese Sequenz deckt das
Epitop von HT7 (159-163) und AT270 (176-182) und ein. zusätzliche
5 Aminosäuren,
N-terminal zum HT7-Epitop und C-terminal zum AT270-Epitop, ab. Die
exakte Konzentration des Phospho-Peptids wurde unter Anwendung von
Aminosäureanalyse
bestimmt (Blennow et al., 1995). Basierend auf dieser Konzentration
liegt der dynamische Bereich eines auf Peroxidase basierenden ELISA
zwischen 5 und 300 pM unter Verwendung einer Präzisions-Profilerstellung. Die Intra-Assay- und
Inter-Assay-Koeffizienten
der Variation lagen unterhalb von 10 %.
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Um
zu bestimmen, wie der Grad der Phosphorylierung mit den Absolutspiegeln
an Phospho-tau (181) und Gesamt-tau zusammenhängt, wurden fünf unterschiedliche
PHF-tau-Präparationen
gleichzeitig in den jeweiligen Assays quantifiziert. PHF-tau wurde
gemäß Goedert
et al. (1992) unter Verwendung von 1 % N-Lauroylsarcosinat hergestellt,
um PHF-tau selektiv aus Hirnextrakt-Überständen zu
fällen.
Gewebe aus dem temporalen Cortex (PHF-A-D) oder Hippocampus (PHF-E)
von AD-Patienten wurde aus der "Born-Bunge-Brain"-Bank (Dr. P. Cras,
Antwerpen, Belgien) erhalten.
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Wie
in der 3 gezeigt, war der Grad der Phosphorylierung von
Phospho-Thr 181 zwischen den PHF-tau-Präparationen
unterschiedlich. Unter der Annahme, dass die PHF-tau-Präparation
mit den höchsten Phospho-tau-Spiegeln einen
Phosphorylierungsgrad nahe 100 aufweist, überschätzt das Verhältnis Phospho-tau
(181) zu Gesamt-tau den Phosphorylierungsgrad mindestens 3,3-fach. Nichtsdestoweniger,
bei Berücksichtigung,
dass das Verhältnis
von Phospho-tau (181) zu Gesamt-tau den Phosphorylierungsgrad überschätzt, beträgt der Phosphorylierungszustand
von Thr 181 in tau aus Liquor-tau
höchstens
59 % ± 18
% (1,952/3,3), was in enger Übereinstimmung
mit dem Phosphorylierungszustand von Thr 181 mit aus Hirn abgeleitetem
tau unter normalen Bedingungen steht (20-30 %; Watanabe et al.,
1993; Matsuo et al., 1994).
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Beispiel 2: Verwendung
des Phospho-Peptids zur Standardisierung in einem Assay zur Bestimmung
von Phospho-tau (181) in Patienten mit Morbus Alzheimer, frontotemporaler
Demenz und/oder vaskulärer
Demenz
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2.1 Patienten
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In
der Untersuchung eingeschlossen waren 18 Patienten mit FTD (Altersbereich
48-77 Jahre), 60 Patienten mit AD (Altersbereich 'möglich' 68-88 Jahre; 'wahrscheinlich' 58-90 Jahre), 17 Patienten mit subcorticaler
artheriosklerotischer Enzephalopathie (SAE; einer vermeintlichen
Form von vaskulärer
Demenz) (Altersbereich 67-84 Jahre), 15 Patienten mit PD (Altersbereich
59-82 Jahre), und 17 Kontrollen (Altersbereich 68-80 Jahre). Ihre
Charakteristika sind in der Tabelle 2 zusammengefasst.
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Alle
in der Untersuchung eingeschlossenen Patienten wiesen eine klinische
Diagnose von FTD, AD, SAE bzw. PD auf und wurden nachfolgend bzw.
fortlaufend aus prospektiven Longitudinalstudien an Patienten mit
Demenz oder PD rekrutiert. Die klinischen Diagnosen wurden aufgestellt,
und Liquorprobenentnahme wurde durchgeführt. Dann wurden neurochemische
Analysen am Institute of Clinical Neuroscience, Sahlgrenska University
Hospital, Mölndal,
Schweden, durchgeführt.
Patienten mit unspezifizierter Demenz (z. B. gemischter Demenz),
einer Krankheitsgeschichte einer schweren psychiatrischen Krankheit
(z. B. Schizophrenie), chronischem Alkoholismus, unterschiedlicher
bzw. ausgeprägter
nicht-degenerativer neurologischer Erkrankung (z. B. normotensiver
Hydrocephalus), einer Krankheitsgeschichte mit schwerer Kopfverletzung,
schweren Infektion im CNS, systemischer Erkrankung (z. B. bösartige
Tumoren) und sekundären
Ursachen (z. B. Hypothyreose) für
Demenz gemäß dem "Diagnostic and statistical
manual of mental disorders" bzw. "Diagnostisches und statistisches
Handbuch für
Geistesstörungen" (Association AP,
1987) oder biochemische Kriterien wurden ausgeschlossen. Ausgeschlossen
wurden auch Patienten mit großen
cerebralen Infarkten und/oder mehreren Lakunen. Alle eingeschlossenen
Patienten durchliefen eine gründliche
klinische Untersuchung, einschließlich medizinischer Geschichte,
physikalischen, neurologischen und psychiatrischen Untersuchungen,
Screening-Labortests des Blutes (relevante Laboratoriumstests zum
Ausschließen
anderer Ursachen von Demenz, z. B. Hypothyroidismus), Routineanalyse
des Liquors (z. B. Zytologie), ECG, Brustkorb-Röntgenuntersuchung, EEG, Computertomographie
(CT) oder Magnetresonanzabbildung (MRI) des Gehirns, Untersuchung
des regionalen cerebralen Blutflusses (CBF), unter Anwendung von
entweder Einzelphotonen-Emissions-Computertomographie (SPECT) oder
der 133Xenon-Inhalations-Technik (Cortexplorer;
Risberg und Gustafson, 1983).
-
FTD
wurde gemäß den Lund/Manchester-Kriterien
(Brun et al., 1994) diagnostiziert, wie früher beschrieben (Sjögren et
al., 1997). Keiner der FTD-Patienten wies Zeichen von Infarkten
auf, und nur schwache Veränderungen
der weißen
Substanz wurden in einigen FTD-Patienten gefunden.
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Die
Diagnose von "wahrscheinlich
AD" wurde durch
Ausschließen
nach den NINCDS-ADRDA-Kriterien (Mc Khann et al., 1984) erstellt.
Die AD-Patienten wurden in eine Gruppe mit wahrscheinlicher AD und
eine Gruppe mit möglicher
AD unterteilt, wie definiert durch die NINCDS-ADRDA-Kriterien.
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Die
diagnostischen Kriterien für
SAE waren sämtliche
der nachfolgenden: a) geistiger Verfall (vorwiegend asteno-emotionale
Störung
und frontale kognitive Dysfunktion); b) Gehstörung (Ataxie und/oder Motordysfunktion);
c) fokale neurologische Anzeichen; d) vaskuläre Risikofaktoren, wie Hypertension
und Diabetis, oder Vorhandensein von systemischer vaskulärer Krankheit;
e) bei MRI oder CT, in bilateraler Weise vorhandene mehrere von
diffusen subcorticalen – paraventrikulären Änderungen
der tiefen weißen
Substanz (> 2 mm),
lakunare Infarkte, ein vergrößertes ventrikuläres System
und Abwesenheit von mehr als einem kortikalem Infarkt. Die Kriterien
waren kompatibel mit denjenigen, welche von anderen vorgeschlagen
wurden (Bennett et al., 1990). Fünfzehn
der SAE-Patienten wiesen keinen kortikalen Infarkt auf; die restlichen
vier wiesen einen kortikalen Infarkt auf.
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Die
Diagnose von PD wurde gemäß den Empfehlungen
von Langstron und Koller (1991a, b) vorgenommen. Alle der PD-Patienten
zeigten wenigstens zwei der drei Merkmale Bradykinesie, Rigidität und Ruhezustands-Tremor,
und alle der PD-Patienten sprachen auf eine Behandlung mit L-Dopa
an. Kein Patient mit PD zeigte irgendwelche Anzeichen von Demenz,
und sie wiesen alle einen Wert bei der "Mini-Mental State"-Untersuchung (MMSE) (Folstein et al.,
1975) von 27 oder darüber
auf.
-
Alle
klinischen Diagnosen wurden durch Ärzte ohne Kenntnis der Ergebnisse
der biochemischen Analysen durchgeführt, und umgekehrt. Keiner
der Patienten wurde derzeitig hinsichtlich Demenz behandelt (z.
B. mit Cholinesterase-Inhibitoren).
-
In
den von Demenz betroffenen Patienten wurde das Ausmaß der Demenz
unter Anwendung der MMSE bewertet (Folstein et al., 1997).
-
Die
normalen Kontrollen und die Patienten mit PD wurden in die Analyse
der Empfindlichkeit und Spezifität
des potenziellen Markers eingeschlossen.
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Die
Kontrollgruppe bestand aus Individuen ohne Krankheitsgeschichte,
Symptome oder Anzeichen von psychiatrischer oder neurologischer
Krankheit, maligner Erkrankung oder systemischen Erkrankungen (z. B.
rheumatoider Arthritis, Infektionskrankheit). MMSE wurde angewandt,
um ihren kognitiven Zustand zu bewerten, und diejenigen Personen
mit Bewertungen unter 28 wurden ausgeschlossen.
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Die
Ethik-Komitees der Universitäten
von Göteborg,
Lund/Malmö und
Linköping,
Schweden, genehmigten die Studie. Alle Patienten (oder ihre nächsten Verwandten)
und Kontrollen gaben ihre schriftlich mitgeteilte Einverständniserklärung an
der Teilnahme in der Studie ab, welche in Übereinstimmung mit den Maßgaben der
Helsinki-Erklärung
durchgeführt
wurde.
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2.2 Liquor-Analysen.
-
Bei
allen Patienten und Kontrollen wurde eine Lumbar-Punktur am Zwischenraum L3/L4 oder L4/L5 durchgeführt. Die
ersten 12 ml Liquor wurden in Polypropylen-Röhrchen aufgefangen und vorsichtig
gemischt, um Gradienteneffekte zu vermeiden (Blennow et al., 1993).
Zur gleichen Zeit wurde eine Serumprobe entnommen. Alle Liquorproben
mit mehr als 500 Erythrocyten pro μl wurden ausgeschlossen. Die
Liquor- und Serumproben wurden bei 2000 × g während 10 Minuten zentrifugiert,
um Zellen und anderes unlösliches
Material zu eliminieren. Aliquots wurden dann bei –80°C bis zur
biochemischen Analyse aufbewahrt.
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Die
quantitative Bestimmung von Serum- und Liquor-Albumin wurde durch Nephelometrie durchgeführt, wobei
das Behring-Nephelometer-Analysegerät (Behringwerke AG, Marburg,
Deutschland) verwendet wurde. Das Liquor/Serum-Albumin-Verhältnis (Tibbling
et al., 1977) wurde berechnet als [Liquor-Albumin (mg/l)/Serum-Albumin (g/l)] und
wurde als das Maß der
Blut-Hirn-Schranken
(BBB)-Funktion herangezogen.
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Liquor-tau
wurde unter Verwendung eines Sandwich-ELISA (INNOTEST hTau-Ag, Innogenetics, Gent,
Belgien) bestimmt, der konstruiert war, um Gesamt-tau (sowohl normales
tau als auch PHF-tau) zu messen, wie früher ausführlich beschrieben wurde (Vandermeeren
et al., 1993b; Blennow et al., 1995).
-
Der
Spiegel an Phospho-tau (181) wurde durch den INNOTEST Phospho-tau
(181P) bestimmt, wie oben beschrieben.
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2.3 Statistische Analyse.
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Alle
Variablen waren normal verteilt, und deshalb wurden parametrische
statistische Verfahren für Gruppenvergleiche
unter Berücksichtigung
der Effektvariablen (Liquor-tau und Liquor-Phospho-tau) angewandt.
Eine vollständig
faktorielle multiple ANOVA wurde mit Liquor-tau bzw. Liquor-Phospho-tau
als abhängigen
Variablen, dem Alter, der Dauer und der Schwere der Demenz als Kovariaten
und der diagnostischen Kategorie (wahrscheinliche und mögliche AD,
FTD, PD, SAE und normale Alterung) als Faktor durchgeführt. Faktoren,
welche nicht zur Varianz beitrugen, wurden aus der Analyse ausgeschlossen,
und eine erneute Berechnung wurde ausgeführt. Post-hoc-Vergleiche wurden
unter Anwendung des Turkey'schen
Post-hoc-Tests für
ungleiche n's durchgeführt.
-
Das
mittlere Alter war bei PD (p < 0,001)
und wahrscheinlicher AD (p < 0,05)
signifikant niedriger, verglichen mit möglicher AD. Patienten mit wahrscheinlicher
AD waren signifikant stärker
dement als Patienten mit möglicher
AD (p < 0,05).
Es wurden keine Unterschiede zwischen jedweden der Patienten- oder Kontrollgruppen
hinsichtlich des Liquor/Serum-Albumin-Verhältnisses
(nur für
die Demenzgruppen) und des Geschlechts festgestellt (Tabelle 2).
-
2.4 Liquor-Gesamt-tau
und Liquor-Phospho-tau (181) bei Demenz, Parkinson-Krankheit und
normalem Altern.
-
Liquor-tau
war in wahrscheinlicher AD und möglicher
AD signifikant erhöht,
verglichen mit FTD (p < 0,001),
PD (p < 0,001),
SAE (p < 0,001)
und Kontrollen (p < 0,001),
und bei FTD verglichen mit SAE (p < 0,01) (Tabelle
3; 4).
-
Liquor-Phospho-tau
(181) war signifikant erhöht
bei wahrscheinlicher AD, verglichen mit FTD (p < 0,001), PD (p < 0,001), SAE (p < 0,001) und den Kontrollen (p < 0,0079), und bei
möglicher
AD, verglichen mit FTD (p < 0,001)
und SAE (p < 0,001)
aber nicht im Vergleich zu Kontrollen. Darüber hinaus war das Liquor-Phospho-tau
(181) auch signifikant verringert bei FTD (p < 0,0001) und in SAE (p < 0,0001) im Vergleich zu
Kontrollen (Tabelle 3; 5).
-
Liquor-tau
und Liquor-Phospho-tau (181) war positiv korreliert in allen diagnostischen
Gruppen (wahrscheinliche und mögliche
AD: r = 0,86, p < 0,001;
FTD: r = 0,66, p < 0,01;
SAE: r = 0,58, p < 0,05;
PD: r = 0,62, p < 0,05;
Kontrollen: r = 0,65, p < 0,01; 6).
-
Ein
Liquor-Phospho-tau (181)/Liquor-Gesamt-tau-Verhältnis
wurde berechnet und war festgestelltermaßen signifikant verringert
bei wahrscheinlicher AD (p < 0,001;
1,16 ± 0,24),
möglicher
AD (p < 0,001;
1,10 ± 0,20)
und FTD (p < 0,001;
0,88 ± 0,34),
verglichen zu den Kontrollen (p < 0,001
für alle
drei Gruppen; 1,95 ± 0,60),
PD (p < 0,001 für alle drei
Gruppen; 1,92 ± 0,42)
und SAE (p < 0,001
für alle
drei Gruppen; 1,96 ± 1,08) (Tabelle
3; 7).
-
Beispiel 3: Bestimmung
des Liquor-Phospho-tau (181)- und
Liquor-Gesamt-tau-Spiegels in Patienten mit Morbus Alzheimer gegenüber Patienten
mit akutem ischämischen
Schlaganfall
-
3.1 Patienten
-
Liquor-Gesamt-tau
und Liquor-Phospho-tau (181) wurden in longitudinalen Liquorproben
aus 22 Patienten, 16 Männer
und 6 Frauen, mittleres Alter ± Standardabweichung
65,7 ± 9,2
Jahre, mit einem akuten ischämischen
Schlaganfall untersucht. Alle Patienten wurden in einer standardisierten
Weise ausgewertet, wie früher
beschrieben (Tarkowski et al., 1999). Falls möglich, wurden Liquorproben
bei fünf
Gelegenheiten gesammelt; am Eintritts-Tag 0-1 (n = 9), Tag 2-3 (n
= 18), Tag 7-9 (n = 22), drei Wochen (n = 21) und 3-5 Monate (n = 21).
-
Es
wurden auch 54 Patienten mit wahrscheinlicher AD, 25 Männer und
29 Frauen, mittleres Alter + Standardabweichung 73,3 + 7,4 Jahre
und 17 gesunde Kontrollen, 4 Männer
und 13 Frauen, mittleres Alter + SD bzw. Standardabweichung 68,6
+ 7,5 Jahre, untersucht. Das mittlere Alter war signifikant (p < 0,05) höher in der
AD-Gruppe als in der Kontrollgruppe. Die Diagnose von "wahrscheinlich AD" wurde durch Ausschließen, gemäß der NINCDS-ADRDA-Kriterien
(McKhann et al., 1984), vorgenommen. Die klinische Auswertung und das
diagnostische Vorgehen sind andernorts ausführlich beschrieben worden (Andreasen
et al., 1998, 1999). Das Ausmaß an
Demenz wurde unter Anwendung der MMSE (Folstein, 1975) ausgewertet,
und belief sich auf 23,8 + 4,4 in der AD-Gruppe. Die Kontrollgruppe
bestand aus Individuen ohne Krankheitsvorgeschichte, Symptome oder
Anzeichen einer psychiatrischen oder neurologischen Erkrankung,
bösartigen
Krankheit oder systemischen Erkrankungen. Individuen mit MMSE-Werten über 28 wurden
nicht eingeschlossen. Alle klinischen Diagnosen wurden ohne Kenntnis
der Ergebnisse der biochemischen Analysen erstellt, und umgekehrt.
-
Die
Schlaganfall-Patienten wurden durch Computertomographie (CT) und
Magnetresonanz-Bildgebung (MRI) etwa 1 Monat nach dem Schlaganfall
untersucht, wie früher
ausführlich
beschrieben wurde (Tarkowski et al., 1999). Die Größe (in cm2) wurde mittels CT und das Volumen (in ml)
mittels MRT bestimmt.
-
Der
Kruskal-Wallis-Test wurde für
Vergleiche zwischen drei oder mehr Gruppen angewendet, und falls signifikant,
wurde der Mann-Whitney'sche
U-Test für
Vergleiche zwischen zwei Gruppen angewendet. Der Spearman-Korrelations-Koeffizient
wurde für
Korrelationen verwendet.
-
Die
Ethik-Komitees der Universitäten
von Göteborg
und Umeå stimmten
der Studie zu. Alle Patienten (oder ihre nächsten Verwandten) und Kontrollen
gaben ihre schriftlich mitgeteilte Einverständniserklärung zur Teilnahme an der Studie,
welche gemäß den Maßgaben der
Helsinki-Erklärung
durchgeführt
wurde.
-
3.2 Liquor-Analysen
-
Eine
Lumbar-Punktur wurde im Zwischenraum L3/L4 oder L4/L5 durchgeführt. Die
ersten 12 ml Liquor wurden in Polypropylen-Röhrchen aufgefangen und vorsichtig
vermischt, um mögliche
Gradienteneffekte zu vermeiden (Blennow, 1993). Liquorproben mit
mehr als 500 Erythrocyten pro μl
wurden ausgeschlossen. Die Liquorproben wurden bei 2000 × g 10 Minuten
lang zentrifugiert, um Zellen und anderes unlösliches Material zu eliminieren,
und Aliquots wurden dann bei –80°C bis zu
den biochemischen Analysen aufbewahrt.
-
Der
Spiegel an Liquor-tau wurde unter Verwendung eines Sandwich-ELISA
(Innotest hTAU-Ag, Innogenetics, Gent, Belgien) bestimmt, welcher
konstruiert war, um Gesamt-tau
(sowohl normales tau als auch PHF-tau) zu messen, wie früher ausführlich beschrieben
worden ist (Vandermeeren et al., 1993b; Blennow et al., 1995). Der
Spiegel an Liquor-Phospho-tau (181) wurde mittels des INNOTEST Phospho-tau
(181P) bestimmt, wie oben beschrieben.
-
3.3 Liquor-Phospho-tau
(181) und Liquor-Gesamt-tau in Patienten mit Morbus Alzheimer und
in Patienten mit Schlaganfall
-
In
den Schlaganfallpatienten zeigte Liquor-Gesamt-tau eine merkliche
Zunahme am Tag 2-3 (24,4 + 7,4 pM; p = 0,002) nach dem akuten Schlaganfall
im Vergleich zu Tag 0-1 (Mittelwert + Standardabweichung bzw. SEM:
5,4 + 1,2 pM), und blieb am Tag 7-9 (24,1 + 4,3 pM; p < 0,0001) und nach
drei Wochen (25,0 + 4,1 pM; p < 0,0001)
erhöht,
und kehrte dann auf normale Spiegel nach 3-5 Monaten zurück (8,5
+ 1,2 pM; p = 0,35) (8). Die individuellen Werte
für Liquor-Gesamt-tau
für die
neun Patienten mit Liquorproben, welche an der Basislinie erfasst
wurden, sind in der 9 angegeben.
-
Im
Gegensatz dazu gab es keine signifikante Änderung hinsichtlich Liquor-Phospho-tau
(181) zwischen der Basislinie (Mittelwert + SEM: 9,1 + 3,1 pM) und
Tag 2-3 (10,9 +
1,0 pM), Tag 7-9 (13,0 + 2,1 pM), drei Wochen (11,5 + 2, 0 pM) oder
3-5 Monaten (10,6 + 2,0 pM) (8). Die
individuellen Werte für
Liquor-Phospho-tau
(181) für
die neun Patienten, bei denen Liquorproben an der Basislinie entnommen
wurden, sind in der 9 angegeben.
-
Liquor-Gesamt-tau
war signifikant erhöht
bei wahrscheinlicher AD (Mittelwert + SD: 14,4 + 5,5 pM), verglichen
zu Kontrollen (8,3 + 2,8 pM) (p < 0,0001).
-
Auch
Liquor-Phospho-tau (181) war signifikant erhöht in wahrscheinlicher AD (20,5
+ 6,5 pM), verglichen mit den Kontrollen (15,9 + 5,7 pM) (p < 0,05).
-
Liquor-Gesamt
tau und Liquor-Phospho-tau (181) waren positiv korreliert in den
AD- (r = 0,93; p < 0,0001)
und in den Kontroll-Gruppen (r = 0,72, p < 0,01) (10). In
der Schlaganfallgruppe war die Korrelation am Tag 0-1 (r = 0,63,
p < 0,001) und
nach 3 Monaten (r = 0,80) höher
als am Tag 2-3 (r = 0,54), Tag 7-9 (r = 0,58) und speziell nach
drei Wochen (r = 0,15).
-
Aus
der 10 ist es deutlich, dass es einen Unterschied
zwischen dem Verhältnis
Liquor-phospho-tau (181)/Liquor-Gesamt-tau für Patienten mit Morbus Alzheimer
im Vergleich zu Schlaganfall-Patienten gibt. Eine Regressionsanalyse
für Werte,
erhalten aus Patienten mit Morbus Alzheimer (y = 0,82x + 4,39, r
= 0,90, p < 0,0001)
und aus Schlaganfall-Patienten (y = 0,17x + 8,09, r = 0,415, p < 0,0001) enthüllte einen
signifikanten Unterschied (p < 0,001).
-
Es
bestand eine positive Korrelation zwischen der Größe des Infarkts,
wie gemessen durch CT, und dem Maximumspiegel an Liquor-Gesamt-tau
(r = 0,72; p < 0,01),
während
die Korrelation zu Liquor-Phospho-tau (181) nicht signifikant war
(r = 0,349). Es gab auch eine positive Korrelation zwischen dem
Volumen des Infarkts, wie gemessen mittels MRI, und dem Maximumwert
von Liquor-Gesamt tau (r = 0,66; p < 0,05), wohingegen die Korrelation
zu Liquor-Phospho-tau (181) nicht signifikant war (r = 0,59).
-
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