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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Genregulationstherapie, welche
Ferritin einschließt.
Spezifischer betrifft die Erfindung die Verwendung von Ferritin-H
und Derivatproteinen davon für
die Regulation von Genen, die den Eisenmetabolismus und Regulation
betreffen.
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1. Grundlagen
der Sichelzellenkrankheit
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Hämatopoese
oder die Bildung von Blutzellen beginnt in dem sich entwickelnden
menschlichen Embryo als Anhäufung
von Stammzellen, genannt Blutinseln. Diese Zellen erscheinen in
dem Dottersack in etwa der dritten Woche der Entwicklung, und sie
wandern etwa im dritten Monat zu der sich entwickelnden Leber, welche
der Hauptort für
die Blutzellenbildung wird. Obwohl die Milz, Lymphknoten und Knochenmark
alle kleine Beiträge
für die
Blutzellenentwicklung bringen, wird das Knochenmark nicht vor dem
vierten Monat der Hauptort für
Hämatopoese.
Bei der Geburt entstehen fast alle Blutzellen aus dem Knochenmark.
Obwohl kleine Foci der Blutbildenden Zellen manchmal in der Leber
für längere Zeitdauern
bestehen bleiben, ist die hepatische Blutzellenbildung auf einen
Bruchteil gesunken. Zu diesem Zeitpunkt besteht das gesamte Mark
aus aktiv sich bildenden Blutzellen und fährt damit bis nach der Pubertät fort,
wenn in einem Alter von etwa 18 Jahren die Hauptorte für die Blutzellenbildung
das Mark der Wirbel, der Rippen, des Sternums, des Schädels, des Beckens
und die proximalen Epiphysealregionen des Femurs und Humerus werden.
Diese Gebiete repräsentieren
nur etwa die Hälfte
des verfügbaren
Marks. Die Höhlen,
welche verbleiben, sind mit gelblichen Fett-Geweben gefüllt.
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In
Erwachsenen schließt
die Hämatopoese
das Knochenmark, die Lymphknoten und die Milz ein. Diese Organe
und assoziierte Gewebe sind traditionell unterteilt in myeloide
und lymphoide Gewebetypen. Myeloide Gewebe und aus dem Myeloidgewebe
abgeleitete Zellen schließen
die Erythrozyten, Blutplättchen,
Granulozyten und Monozyten ein. Lymphoide und Lymphoidabgeleitete
Gewebe schließen
den Thymus, Lymphknoten und die Milz ein. Die myeloide/lymphoide
Unterteilung ist ein bisschen künstlich,
da von diesen beiden Gewebetypen angenommen wird, dass sie aus einer
einzelnen pluri-potenten Stammzelle entstanden sind.
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Lymphoide
und myeloide Stammzellen, welche aus der Unterteilung der pluri-potenten
Zelle gebildet wurden, sind Vorstufen für alle nachfolgenden Zelltypen.
Die festgelegten Zelltypen für
die lymphoide Stammelle schließen
die Pro-T-Zellen ein, welche die reifen T-Zellen bilden, und die
Pro-B-Zellen, welche in Plasmazellen differenzieren. Zwischenzelltypen
können
aufgrund des Zelloberflächenphänomens,
wie die Expression schwerer und leichter Kette von Immunglobulin,
Ia-Protein und anderen Zelloberflächenmarkern unterschieden werden.
Die drei Zelltypen für
die Myeloidstammzelle schließen
E/Mega-Zellen ein, welche in die Erythrozyt-Ausbruchs-bildende Einheit („erythrocyte-burst
forming unit") (BFU-E)
differenzieren, gefolgt von den Erythrozyt-Kolonie-bildenden Einheitszellen
(„erythrocyte-colony
forming unit cells")
(CFU-E) und Megakaryozyt-CFU-Zellen (CFU-Mega), Granulozyten/Makrophagen-CFU-Zellen
(CFU-G/M), welche zu CFU-G- und CFU-M-Zellen differenzieren, und
den eosinophilen CFU-Zellen
(CFU-Eo), welche letztlich die reifen Eosinophilen bilden. Obwohl
diese Zelltypen hauptsächlich
im Mark anwesend sind, zirkulieren einige in dem Blutstrom durch
den Körper.
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Das
relative Größenverhältnis der
Zelltypen im Knochenmark hat ein Myeloid/Erythroid-Verhältnis von etwa
3:1, wobei etwa 60 % Granulozyten und ihre Vorläufer, etwa 10 % Lymphozyten
und ihre Vorläufer,
etwa 20 % Erythrozyten und ihre Vorläufer und etwa 10 % nicht-identifzierte
Zellen umfasst sind. Die vorhenschenden Myoloidzelltypen in der
Markhülle
sind die Myelozyten, Metamyelozyten und Granulozyten. Die vorhenschenden
Zelltypen in dem Erythroidkompartiment sind die polychromatophilen
und orthochromen Normoblasten. Unter Bedingungen des normalen Eisenmetabolismus,
enthalten etwa 30 % bis 40 % der Normoblasten verstreute Ferritin-Granulate.
Diese Zellen werden als Sideroblasten bezeichnet, und die Eisengranula,
die sie enthalten, sind Reservoirs aus denen geschöpft wird,
wenn die Zellen Eisen in Protoporphyrin einfügen, um Häm zu bilden. Die Herstellung
von Häm
und die Herstellung von Globin sind präzise in der Zelle ausgeglichen. Wenn
eines von beiden behindert oder unterdrückt wird, aus welchem Grund
auch immer, akkumuliert der Überschuss
an Ferritin in den Sideroblasten. Diese erhöhte Eisenakkumulation kann
in den Mitochondrien sichtbar gemacht werden, den Orten der Hämsynthese.
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Die
Hauptfunktion von roten Blutzellen ist der Transport von Sauerstoff
in Gewebe des Körpers.
Neben-Funktionen schließen
den Transport von Nährstoffen,
interzellulären
Botschaften und Zytokinen und die Absorption zellulärer Metabolite
ein. Anämie,
oder ein Verlust an roten Blutzellen oder roter Blutzellkapazität, kann
in grober Weise als eine Reduktion der Fähigkeit des Blutes, Sauerstoff
zu transportieren, definiert sein und kann akut oder chronisch sein.
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Chronischer
Blutverlust kann durch extrinsische rote Blutzellanormalitäten, intrinsische
Anormalitäten oder
beeinträchtigte
Herstellung von roten Blutzellen verursacht werden. Extrinsische
oder extrakorpuskuläre Anormalitäten schließen Antikörper-vermittelte
Funktionsstörungen,
wie Transfusionsreaktionen und Erythroblastosis, mechanisches Trauma
bezüglich
roter Zellen, wie mikroangiopathische hämolytische Anämien, thrombotische
thrombozytopenische Purpura und verstreute intravaskuläre Koagulation
ein. Zusätzlich
können
Infektionen durch Parasiten, wie Plasmodium, chemische Verletzungen
durch zum Beispiel Bleivergiftung und Absonderung in dem mononukleären System,
wie durch Hypersplenismus, rote Blutzellenfunktionsstörungen bewirken.
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Hämoglobin
umfasst vier Proteinketten, zwei Alphaketten und zwei Betaketten
(α2 β2), verflochten miteinander, jedes mit seinem
eigenen Eisenmolekül
und mit einem kombinierten Molekulargewicht von etwa 68 kD. Das
Hämoglobinmakromolekül wird normalerweise
glykosyliert und nach Aufnahme von Sauerstoff aus den Lungen in
Oxihämoglobin
(HbO2) umgewandelt. Es gibt mindestens sechs
eindeutige Formen von Hämoglobin,
jede wird zu unterschiedlichen Zeiten während der Entwicklung exprimiert.
Im Embryo werden mindestens drei Formen von Hämoglobin gefunden, Hb-Gower
1 (ξ2 ε2), Hb-Gower 2 (α2 ε2)
und Hb-Portand (ξ2 γ2). Das
Hämoglobin
in dem Fötus
umfasst nahezu das gesamte HbF (α2 γ2), wobei Hämoglobin im Erwachsenen etwa
96 % HbA (α2 β2), etwa 3 % HbA2 (α2 δ2)
und etwa 1 % fötales
HbF (α2 γ2) enthält.
Die embryonale Umschaltung der Globinexpression von ξ- nach α- und von ε- nach γ- beginnt
in dem Dottersack. Jedoch wurden embryonale ξ- und ε- Ketten in der fötalen Leber
gefunden, und bis zur späten
fötalen
Entwicklung tritt kein kompletter Übergang zu der fötalen Form
auf. Der fötale Übergang
von γ- nach β- beginnt
später
in der Erythropoese mit der Menge an β-Globin, das während des
Reifeprozesses erhöht
hergestellt wird. Bei der Geburt macht β-Globin etwa 40 % der nicht-α-Globinkettensynthese
aus und nimmt weiterhin rasch zu.
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Defekte
oder Mutationen in der Globinkettenexpression sind gewöhnlich.
Manche dieser genetischen Mutationen stellen keine Beeinträchtigung
dar oder nur geringe Konsequenzen für die Person, jedoch verhindern
die meisten Mutationen die Bildung eines intakten oder normalen
Hämoglobinmoleküls durch
eine funktionelle oder strukturelle Unfähigkeit, effektiv Eisen zu
binden, eine Unfähigkeit
der Ketten oder Kettenpaare, effektiv oder genau zu interagieren,
eine Unfähigkeit
des Moleküls,
Sauerstoff zu absorbieren oder frei zulassen, ein Defekt, um ausreichende
Mengen einer oder mehrerer Globinketten zu exprimieren, oder eine
Kombination dieser Fehlfunktionen. Zum Beispiel stellen Austausche
von Valin durch Glutaminsäure
an der 6. Position der β-Kette
HbS her, und es wurde gezeigt, dass diese in etwa 30 % der schwarzen
Amerikaner auftauchen. In dem HbS-Heterozygoten sind nur etwa 40
% des Gesamthämoglobins
HbS, wobei der Rest das normalere HbA ist.
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Nach
der Deoxygenierung durchlaufen die HbS-Moleküle Aggregation und Polymerisierung,
was letztendlich zu einer morphologischen Verformung der roten Zellen
führt,
welche eine Sichel- oder Stechpalmenblattform erhalten. Die Sichelverformung
hat zwei Hauptkonsequenzen, eine chronische hämolytische Anämie und
eine Einschließung
von kleinen Blutgefäßen, was
in einem ischämischen
Gewebeschaden resultiert. Zudem formt die Polymerisierung bei einer
Exposition gegenüber
niedriger Sauerstoffspannungen das HbS-Hämoglobin
von einer frei fließenden
Flüssigkeit
zu einem viskosen Gel um. Somit kann das Ausmaß der Pathologie assoziiert
mit der Sichelzellenanämie
mit der relativen Menge an HbS im System des Patienten korreliert werden.
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Individuen
mit schwerer Sichelzellenanämie
entwickeln keine Symptome bis etwa fünf bis sechs Monate nach der
Geburt. In diesen Kindern wurde bestimmt, dass das fötale Hämoglobin
nicht mit HbS interagiert und, solange ausreichende Mengen vorhanden
waren, die Auswirkungen der HbS-Krankheit modulieren konnten. Dieser
modulierte Effekt von γ-Globin
wird auch bei anderen β-Globinfunktionsstörungen,
wie HbC und HbD, und anderen Mutationen der β-Kette beobachtet. HbS-Polymerisierung
wird auch signifikant durch die Hämoglobinkonzentration der Zelle
beeinflusst. Je höher
die HbS-Konzentration, desto größer sind
die Chancen für
einen Kontakt zwischen zwei oder mehreren HbS-Molekülen. Dehydrierung
erhöht
die Hämoglobinkonzentration
und fördert
sehr die Sichelverformung.
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Teilweise
ist die Sichelverformung ein reversibles Phänomen. Bei erhöhten Sauerstoffspannungen
depolymerisieren Sichelzellen. Dieser Prozess der Polymerisierung-Depolymerisierung
ist sehr schädlich
für rote Zellmembranen
und führt
evtl. zu irreversiblen Sichelzellen (ISC), welche ihre anormale
Form sogar bei voller Oxigenierung behalten. Die Durchschnitts ISC überlebt
verglichen mit der normalen 120 Tage Lebensspanne für etwa 20
Tage in dem Körper.
Individuen mit HbS-Syndromen haben häufig Infektionen, chronische
Hämolyse
mit einer auffälligen
Retikoluzytosis und Hyperbilirubinemie. Der Ablauf der Krankheit
ist typischerweise punktiert mit einer Vielzahl von schmerzhaften
Krisen, genannt vaso-okklusive Krisen. Diese Krisen repräsentieren
Abschnitte von hypoxischer Verletzung und Infarkt in den Organen,
Abdomen, Brust, Extremitäten
oder Gelenken. Beingeschwüre
sind eine zusätzliche
Manifestation für
die vaso-okklusive Tendenz dieser Krankheit. Die zentrale Nervensystembeteiligung
ist normal, wodurch Krämpfe
und sogar Schlaganfälle
verursacht werden. Aplastische Krisen, welche auch normal sind,
repräsentieren
eine befristete Einstellung der Knochenmarksaktivität und können durch
Infektionen, Folsäuredefizienz
oder beides ausgelöst
werden. Krisen sind episodisch und reversibel, können aber fatal sein. Der Schaden
von Krisenabschnitten tendiert dazu, kumulativ zu sein, und selbst
in solchen Individuen mit milderen Formen der Sichelzellenfunktionsstörungen können die Lebensspannen
sehr reduziert sein. Bei Abwesenheit eines alternativen Eingriffs
sterben die Patienten typischerweise, bevor sie 30 Jahre alt werden.
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Für Anti-Gelierverbindungen,
schließen
klofibrische Säure
(ClC6H5OC(CH3)2COOH), P-Chlorphenoxyessigsäure (ClC6HSOCH2COOH)
und Phenoxyessigsäure
(C6H5OCH2COOH) ein, ist gezeigt worden, dass sie prophylaktisch
Polymerisierung in künstlichen
deoxygenierten Blut inhibieren. Es wurde spekuliert, dass diese Verbindungen
nützlich
in einer begrenzten Hinsicht sein können, um Blutzellensichelverformung
in der Sichelzellenkrankheit zu verhindern. Solche Behandlungen
können
die Frequenz der symptomatischen Abschnitte potenziell senken, welche
durch vaso-okklusive Krisen verursacht werden, wenn genug von der
Chemikalie verabreicht werden kann, um das gesamte Hämoglobin
in dem Körper
zu binden.
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Die
Thalassämiesyndrome
sind eine heterogene Gruppe von Funktionsstörungen, welche alle durch ein
Fehlen oder eine verringerte Synthese der Globinketten von HbA charakterisiert
sind. Defizienzen der β-Globinexpression
werden als β-Thalassämien bezeichnet
und Defizienzen des α-Globins
als α-Thalassämien bezeichnet.
Die hämolytischen
Konsequenzen der defizienten Globinkettensynthese resultieren aus
verringerter Synthese einer Kette und auch einem Überschuss
der komplementären
Kette. Freie Ketten tendieren zum Ansammeln in unlöslichen
Eischluß-Körpern in
den Erythrozyten, was die verfrühte
Zerstörung
der reifenden Erythrozyten und ihrer Vorläufer, ineffektive Retropoese
und die Hämolyse
von reifen roten Blutzellen verursacht. Die zugrunde liegenden Defekte
der Hämoglobinsynthese
wurden über
die Jahre ermittelt und liegen weitgehend in den Nukleinsäuresequenzen,
welche exprimieren oder die Expression des α- oder β-Globinproteins kontrollieren.
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Säugetierglobingenexpression
wird während
der Entwicklung stark reguliert. Die Basisstruktur der α- und β-Globingene
sind ähnlich,
wie die grundlegenden Schritte in der Synthese des α- und β-Globins.
Es gibt mindestens fünf
humane α-Globingene,
welche auf dem Chromosom 16 lokalisiert sind, welche zwei α-Globingene
des Erwachsenen a 141 Aminosäuren
einschließen,
die für
identische Polypeptide kodieren und sich nur in ihren 3'-untranslatierten
Bereichen unterscheiden, ein embryonales α-Gen Z(ζ) und mindestens zwei Pseudo-α-Gene, psi
zeta (ΨZ)
und omega alpha (ωα).
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Der
humane α-Globingencluster
schließt
ein embryonales Gen, epsilon (ε),
zwei Betaglobingene des Erwachsenen, beta (β) und delta (δ), zwei fötale Betaglobingene
G-Gamma (G-γ)
und A-Gamma (A-γ.), welche sich
nur in einer Aminosäure
unterscheiden, und mindestens ein Pseudo-Betagen, psi-beta (Ψβ), ein. Alle werden von einem
einzelnen 43 Kilobasensegment auf dem menschlichen Chromosom 11
exprimiert. Fötales β-Typ Globin
oder γ-Globin
werden in den frühesten
Phasen der Säugetierentwicklung
exprimiert und dauern bis etwas 32 bis 34 Wochen des Reifeprozesses
an. In dieser Phase beginnen die Formen des β-Goobins des Erwachsenen exprimiert
zu werden und ersetzen die fötalen
Proteine. Studien, die die klinischen hämatologischen Ergebnisse mit
den Orten der verschiedenen Mutationen, die dem Wechsel entsprechen,
korrelieren, zeigen an, dass ein Bereich, der stromaufwärts des
5'-Endes des δ-Gens lokalisiert
ist, in die cis-Unterdrückung
der γ-Genexpression
in Erwachsenen eingeschlossen sein kann. Die Anregung für diesen
Wechsel vom fötalen
zum Protein des Erwachsenen ist unbekannt.
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Jedes β-Globingen
umfasst drei Exons, welche für
etwa 146 Aminosäuren
kodieren, zwei Introns und einen 5' untranslatierten Bereich, der die Promotorsequenzen
enthält
und einen 3' untranslatierten
Bereich. Die Biosynthese des β-Globins
beginnt mit der Transkription des gesamten Gens, gefolgt von der
RNA-Prozessierung der Botschaft, Entfernung der Introns durch Splicen,
PolyA-Anhang, Versehen mit einer Kappe und posttranskriptionelle
Modifikationen. Das reife mRNA-Molekül wird aus dem Nukleus herausgeführt und
in β-Golbin translatiert.
Für Defekte
in jeder dieser Funktionen wurde gezeigt, dass sie spezifisch mit
Thalassämien
assoziiert sind. Identifizierte Mutationen schließen Einzelnukleotiddeletionen,
Insertionen und Austausche, Leserastermutationen, Deletionen von
gesamten Segmenten für
kodierende oder kontrollierende Bereiche, ungeeignete Terminationssignale,
abweichende Splicesignale und vielfache Mutationen ein. β°-Thalassämien werden
durch eine komplette Abwesenheit jeglicher β-Globinketten charakterisiert; β+-Thalassämien werden durch
eine nachweisbare Anwesenheit einer verringerten Menge an β-Ketten charakterisiert.
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Es
gibt drei prinzipielle Kategorien für β-Thalassämie, Haupt-Thalassämie, Zwischen-Thalassämie und
geringe Thalassämie.
Patienten mit geringer Thalassämie
können
komplett asymptomatisch sein und sind genotypisch β+/β oder β°/β. Obwohl
rote Zellanormalitäten
nachgewiesen werden können,
sind die Symptome milde. Zwischen-Thalassämiepatienten sind oft genotypisch β+/β+ oder β°/β und zeigen
schwere Symptome, welche durch seltene Bluttransfusionen gemildert
werden können.
Im Gegensatz dazu sind Haupt-Thalassämiepatienten
genotypisch β°/β°, β°/β+ oder β+/β+ und
benötigen
regelmäßige und
häufige
Transfusionen. Kinder erleiden schwere Wachstumsverzögerung und
sterben in einem frühen
Alter aufgrund der tiefgreifender Effekte der Anämie. Solche, die länger überleben,
erleiden morphologische Veränderungen.
Das Gesicht wird entstellt aufgrund der Ausdehnung des Knochenmarks
in den Knochen des Schädels,
Hepatusplenomegalie folgt, es gibt eine verspätete Entwicklung der endokrinen
Organe, einschließlich
der sexuellen Organe, und eine fortschreitenden Eisenüberladung
mit sekundärer
Hämochromatose.
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Es
gibt zwei direkte Konsequenzen der β-Thalassämie. Zum ersten gibt es eine
inadequate Bildung von HbA und deshalb eine beeinträchtigte
Fähigkeit,
um Sauerstoff zu transportieren. Es gibt auch vielfache Effekte,
die einem Ungleichgewicht zwischen α- und β-Kettensynthese zuschreibbar
sind. Überraschenderweise
scheinen die pathologischen Konsequenzen des Globinkettenungleichgewichts
schwerer zu sein. Freie α-Ketten
bilden unstabile Aggregate, die in den roten Vorläufer-Zellformen
in der Form von unlöslichen
Einschlusskörpern
ausfallen. Diese Einschlüsse
schaden den Zellmembranen, was in einem Verlust von Kalium resultiert.
Der akkumulative Effekt dieser Einschlüsse hinsichtlich der roten
Blutzellen ist eine ineffektive Erythropoese. Geschätzte 70
% bis 85 % der Normoblasten in dem Mark sind eventuell zerstört. Solche,
die der sofortigen Zerstörung
entkommen, besitzen ein erhöhtes
Risiko für
die Eliminierung durch die Milz, wo Makrophagen anormale Zellen
entfernen. Zudem leitet Hämolyse
eine erhöhte
Expression von Erythropoetin ein, was die Populationen der Erythroidvorläuferformen
in dem Knochenmark ausdehnt und zu Skelettanormalitäten führt. Eine
andere schwere Komplikation der β-Thalassämie ist,
dass Patienten dazu neigen, eine erhöhte Fähigkeit zu haben, Eisen aus
der Nahrung zu absorbieren. Da die meisten Behandlungen für Thalassämie vielfache
Transfusionen der roten Blutzellen einschließen, haben Patienten oft einen
schweren Zustand von Eisenüberladung,
was alle Organe und insbesondere die Leber schädigt. Um die Menge des Eisens
in ihrem System zu verringern, werden typischerweise Eisenchelatoren
verabreicht. Obwohl dies hilfreich ist, erliegen die Patienten in einem
Durchschnitt zwischen etwa 17 bis 35 Jahren den akkumulativen Effekten
der Krankheit und der Eisenüberladung.
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Genotypische Änderungen
in gesunden Individuen wurden identifiziert, wobei β-Globin des
Erwachsenen nicht gebildet wird, aber schwere Komplikationen vermieden
werden. Diese Patienten exprimieren konstitutiv fötales oder γ-Globinprotein
in ausreichenden Mengen, um das fehlende β-Globinprotein zu ersetzen.
Dieses vererbbare Fortdauern des fötalen Hämoglobins (HPFH) kann eins
oder beide der fötalen β-Globingene, A-γ und G-γ, einschließen. Offenbar
führt die
beständige
Herstellung eines der beiden γ-Globinproteine
die notwendigen Funktionen des anormalen oder fehlenden β-Globinproteins
aus.
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Für eine Auswahl
von kleinen Molekülen
wurde gezeigt, dass sie Hämoglobin
oder fötale
Globinexpression bewirken. Frühe
Experimente zeigten, dass von Acetat (CH3COOH),
Propionat (CH3CH2COOH),
Butyrat (CH3CH2CH2COOH) und Isobutyrat (CH3CH(CH3)COOH) alle Hämoglobinsynthese in kultivierten
Friend-Leukämiezellen
induzieren. Zusätzliche
Studien zeigten, dass polare Verbindungen, wie Säureamide und Fettsäuren die
Expression sowohl von fötalen,
als auch von Globingenen des Erwachsenen in Mauserythroleukämiezellen
stimulieren könnten.
Für Hydroxyharnstoff
(H2NCONHOH), einem anderen relativ kleinen
Molekül,
wurde gezeigt, dass es Globinexpression stimuliert. Jedoch scheint
die Stimulation nicht sehr spezifisch für fötales Globin zu sein. Hydroxyharnstoff
ist gegenwärtig
der einzige Wirkstoff, der für
die Behandlung von Sichelzellenkrankheit verwendet wird. Jedoch
gibt es eine große
Sorge, dass ein antineoplastischer Ribonukleotidreduktaseinhibitor
karzinogen ist. Seine karzinogenen Eigenschaften machen seine verbreitete
und Langzeitverwendung als ein Pharmazeutikum zu einer fragwürdigen Praktik.
Es gibt eine große
Notwendigkeit, Verfahren für
die Behandlung von Sichelzellenkrankheit zu finden, die nicht einschließen, den
Patienten anderen Risiken auszusetzen.
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Die
Expression von γ-Globingenen
wurde erfolgreich in vivo und in vitro unter Verwendung von Wirkstoffen,
wie Zytosinarabinosid (AraC), einem zytotoxischen Wirkstoff, der
fötale
Retikulozytenherstellung induziert, und 5-Azacytidin (AZA), einem
gut bekannten DNA-Methylaseinhibitor,
manipuliert. Eine kontinuierliche intravenöse Verabreichung von AZA stellt
einen 5- bis 7-fachen Anstieg in der γ-Globin mRNA der Knochenmarkzellen
her. Zusätzliche
Studien haben gezeigt, dass es signifikante Veränderungen in der Population
der Stammellen in dem Knochenmark nach der AZA-Behandlung gibt.
Diese Experimente zeigen an, dass AZA- Effekte mehr als andere für das Umprogrammieren
und Verstärken
von Erythroidvorläuferzellen
verantwortlich sind, als für
jede anderen direkten Effekte auf spezifische Genexpression. Viele
dieser Wirkstoffe, die AZA, AraC und Hydroxyharnstoff einschließen, sind
myelotoxisch, karzinogen oder teratogen, was Langzeitverwendung
unpraktisch macht.
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Einer
der Hauptdurchbrüche
in der Behandlung von Hämoglobinopathien
wurde gemacht, als entdeckt wurde, dass Buttersäure (Butnsäure; CH3CH2CH2COOH) genau und
spezifisch die Transkription des humane fötalen (γ) Globingen stimuliert. Diese
Entdeckungen wurden schnell in vivo bestätigt, wobei gezeigt wurde, dass
pharmakologische Dosen von Buttersäure die Expression des fötalen Globins
in erwachsenen Hühnern stark
erhöhte,
welche Anämie
durch Injektionen mit Phenylhydrazin erbrachten. Es wurde spekuliert,
dass die Histonacetylierung, ein bekannter Effekt von Buttersäure, mindestens
teilweise für
das Ansteigen der fötalen Genexpression
verantwortlich sein kann.
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Seitdem
wurden über
50 Derivate von Buttersäure
gefunden, die in der Stimulierung der fötalen Globinherstellung effektiv
sind. Einige von diesen schließen
Buttersäuresalze,
wie Natrium und Argininbutyrat, α-Amino-N-Buttersäure (Butyramid;
CH3CH2CH2CONH2) und Isobutyramid
(CH3CH(CH3)CONH2) ein. Obwohl dies in klinischen Pilot-Studien
vielversprechend war, waren behandelte Patienten nicht in der Lage,
die angemessenen Niveaus des fötalen
Globins in ihrem System beizubehalten. Es wurde später bestimmt,
dass viele dieser Formen von Buttersäure eine extrem kurze Halbwertszeit
hatten. Oxidation in dem Serum, Beseitigung durch Häpatozyten
und Filtrierung durch die Nieren eliminierten diese Wirkstoffe schnell
aus dem System des Patienten. Mit anderen, entwickelten Patienten
schnell Toleranz oder Metaboliten der Verbindungen, welche den entgegengesetzten
Effekt des gewünschten
Effekts hatten.
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Kürzlich wurde
eine Anzahl von aliphatischen Karbonsäuren auf ihre Fähigkeit
getestet, spezifisch die fötale
Globinexpression im K562 humanen Erythroleukämiezellen zu erhöhen. Obwohl
es für
längere
Ketten erachtet wurde, dass sie toxisch zu Zellen sind, wurde gezeigt,
dass Propionat (CH3CH2COOH)
und Valerat (Pentansäure;
CH3CH2CH2CH2COOH) am effektivsten
sind. Butyrat (CH3(CH2)2COOH), Capronat (CH3(CH2)4COOH), Caprylate
(CH3(CH2)6COOH), Nonanoat (CH3(CH2)7COOH) und Caprat
(CH3(CH2)6COOH) stellten einen viel geringeren Effekt
her. Es wurde für
Phenylacetat (C6H5CH2COOH) und seiner Vorläuferform 4-Phenylbutyrat (C6H5CH2CH2CH2COOH) gezeigt,
dass sie die fötale
Globinexprimierende Retrikulozytenproliferation senken, aber die
relativen Anteile des fötalen
Globins pro Zelle in kultivierten Erythroidvorläuferzellen erhöhen. Acetat
(CH3COOH), ein metabolisches Produkt des
Butyratkatabolismus, erhöhte
sowohl die Erythrozytenvorläuferpopulationen,
als auch die fötale
Globinsynthese. Jedoch zeigten diese Studien auch, dass positive
Effekte nur für
sehr kurze Zeitdauern beibehalten werden konnten.
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Andere
Methoden, um die fötale
Globinexpression zu steigern, konzentrierten sich auf die Rekrutierung
und Umprogrammierung von Erythroidvorläuferzellen, um fötales Globin
zu exprimieren. Wirkstoffe, die in vivo oder in vitro unter Verwendung
dieses Ansatzes getestet wurden, schließen hämatopoetische Wachstumsfaktoren,
wie Erytropoitin (EPO), Granulozyt/Makrophagenkolonie-Stimulierungsfaktor
(GM-CSF) und Interleukin-3 (IL3) ein. Für jeden dieser Faktoren wurde
gezeigt, dass er fötale
Globinsynthese in Gewebekulturzellen zu steigert.
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Andere
Wirkstoffe, für
die gezeigt wurde, dass sie fötale
Globinexpression beeinflussen, schließen Aktivin und Inhibin ein.
Inhibin, ein Disulfid-verbundenes Hormon von zwei Untereinheiten,
unterdrückt
die Sekretion eines Follikel-stimulierenden Hormons aus der Hypophyse.
Aktivin, das manchmal als Erythroid-differenzierender Faktor (EDF)
oder Follikel-stimulierendes
Hormon freisetzendes Protein (FRP) bezeichnet wird, ist auch ein
Hormon, und beide dieser Makromoleküle induzierten Hämoglobinakkumulation
in kultivierten menschlichen Erythrozyten (S. P. Perrine et al.,
Blood 74:114a, 1989). Kürzlich
haben Studien gezeigt, dass der Steel-Faktor, ein Produkt des Maus-Steellokus,
auch fähig
ist, die fötale
Globinsynthese in erythroiden Vorläufern zu beeinflussen.
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Mehrere
Studien fokusierten auf dem Mechanismus, wobei Buttersäure und
andere kleine organischen Moleküle
in der Lage waren, fötale
Globinexpression zu stimulieren. Experimente mit kultivierten Zellen haben
gezeigt, dass Buttersäure
durch Erhöhung
des Niveaus von Histonacetylierung durch möglicherweise Senken der Aktivität von einem
oder mehreren Histondeacetylasen funktionieren kann. Die resultierende
Histonhyperacetylierung kann ungefaltetes Nukleosom herstellen und
dabei die Genexpression erhöhen.
Andere Studien haben gezeigt, dass Hypomethylierung auf dem Gebiet
der DNA um den β-Genkomplex
mit einer erhöhten γ-Globin-Genexpression
in Thalassämie-Patienten
korreliert. Alternativ können
Buttersäure
und andere kleine Moleküle
so funktionieren, dass die spezifische Genexpression durch direktes
Einwirken auf Wirkstoffe, die die Transkription regulieren, die
sogenannten Transkriptionsfaktoren, erhöhen. Diese Faktoren binden an
Sequenz-spezifischen Stellen auf dem Genom an Gebiete, welche die
Expression von nahe gelegenen Genen kontrollieren.
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Im
Gegensatz zu dem menschlichen α-Globingenlokus,
wurde der β-Lokus
teilweise aufgrund der Identifizierung von vielfachen Mutationen
der β-Globingene
in HPFH-Patienten sehr im Detail analysiert. Der β-Lokus enthält eine
große
Sequenz stromaufwärts,
die als die Lokuskontrollregion (LCR) bezeichnet wird, die sich
8-16 kbp 5' des
Epsilon-Gens erstreckt. Diese Sequenz ist in vier DNase hyperempfindliche
Stellen, HSS 1-5, unterteilt, die Enhancersequenzen, Silencersequenzen,
Transkriptionsfaktor-Bindestellen und andere cis-wirkende Sequenzen enthalten. Jedes
der Gene des β-Globinclusters
enthält
seinen eigenen Promotor, der in Zusammenarbeit mit Enhancerelementen
in dem LCR wirkt. Vielmehr bewirkt die Deletion des LCR in einem Thalassämie-Syndrom
mit geringer oder keiner β-Globinexpression.
Diese Ergebnisse zeigen an, dass das β-Globin exprimierte Gen eine
kompetitive Wechselwirkung über
die LCR einsetzen kann, so dass ihre Enhancerwirkung nur für ein einzelnes
Gen zu jedem gegebenen Zeitpunkt der Entwicklung verfügbar ist.
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Eine
Anzahl von Transkriptionsfaktoren wurde in dem β-Lokus identifiziert, für die erachtet
wurde, das Niveau der β-Globingenexpression
zu ändern.
Für ein
Enhancer-Element des LCR wurde gezeigt, dass es ein Bindestellenpaar
für den
Kernfaktor E2 (NF-E2) enthält,
welches mit einem Tandemsatz von Bindestellen für den Transkriptionsfaktor
AP-1 überlappt.
NF-E2, ein hämatopoetisch-spezifisches
basisches Leuzin-Reißverschlussprotein,
und AP-1-Bindestellen ermittelt auf einer Auswahl von Globin-genetischen
Elementen. Kürzlich wurde
für eine
konservierte Sequenz (CS), die stromaufwärts der AP-1/NF-E2-Stelle lokalisiert
ist, vorgeschlagen, die Enhanceraktivität zu steigern.
-
Zusatzfaktoren,
die an Elemente in den Promotoren des β-Globinclusters binden, wurden
identifiziert. Das CAT-Box ersetzende Protein (CDP) bindet an der
Sequenz CAAT, die etwa 50 Basenpaare stromaufwärts vieler Genpromotoren lokalisiert
ist. Ein anderer ziemlich all gegenwärtiger Transkriptionsfaktor,
SP1, bindet an die Positionen-140 und -202 und genauso an mögliche zusätzliche
Stellen. Für
TAFII110 ist gezeigt worden, dass es an die TATA-Box vieler β-Globinpromotoren
bindet. Der Transkriptionsfaktor GATA-1 bindet an die Transkriptionsinitiationsstelle
(GATA) und kann durch TFIID unter Bildung eines aktiven Initiationskomplexes ersetzt
werden. Ein anderer Erythroid-spezifischer Faktor, YY1, bindet mindestens
an 11 Stellen, die auf der Globin-regulierenden Region verteilt
sind.
-
Kürzlich ist
ein Faktor identifiziert worden, der in der Regulation der Entwicklungs-Hämoglobinexpression eingeschlossen
sein kann. Dieser Faktor, der Phasensortierprotein („stage
selector protein")
(SSP) genannt wird, bindet an eine Stelle, die etwa 50-60 bp stromaufwärts des
Gamma-Globinpromotors lokalisiert ist, der als das Phasensortierelement
(„stage
selector protein")
(SSE) bezeichnet wird. Das SSE ist auch die Stelle, an der eine
Anzahl an Mutationen in den HPFH-Syndrom-Patienten gefunden worden
sind. SSP wurde aus K562-Zellkernextrakten aufgereinigt, und seine
relative fötale
und erythroide Spezifität
ist einem Heterodimerpartnerprotein von 40-45 kD, genannt CP2, zugeordnet
worden, welches selektiv die Anordnung des SSP-Komplexes auf den
SSE und auch auf Stellen in dem ε-Promotor
und eine nachfolgende Interaktion mit der RNA-Polymerase erlaubt.
-
Die
Ermittlung des Mechanismus des Entwicklungs-Hämoglobin (Hb)-Wechsels kann
die Rückaktivierung
des fötalen
Hb in erwachsenen Menschen mit Sichelzellenkrankheit oder β-Thalassämie erlauben,
eine Manipulation, die die klinischen Offenbarungen dieser Krankheiten
mildern. Die Inaktivierung der mutierten Form des β-Globingens
des Erwachsenen, die die Sichelzellenkrankheit verursacht, ist auch
von klinischem Wert, da sie in einer kompensatorischen Erhöhung der γ(fötalen)-Globinexpression
resultiert.
-
Es
ist klar, dass die Entwicklungsregulation der Globingene vielfache
abwickelnde Faktoren einschließt,
und der Mechanismus des Wechsels wahrscheinlich eine Chromatinumformung
und Interaktionen zwischen Proteinfaktoren, welche an eine Vielzahl
von DNA-Regionen gebunden sind, benötigt. Obwohl ein paar der bekannten
DNA-Bindeproteine die Entwicklungsspezifität in etwa anzeigen (z.B. Erythroid-Kruppel-ähnlicher
Faktor, EKLF, ein positiver Regulator des β-Globingens des Erwachsenen; (Dome, D.,
Townes, T. M. & Bieker,
J. J. (1995) J Biol Chem 270, 1955-9; und FKLF-2, der die γ-Globingene
aktiviert, aber auch in einem geringerem Ausmaß die ε- und β-Globingene aktiviert – Asano,
H., Li, X.S. & Stamatoyannopoulos,
G. (2000) Blood 95, 3578-3584), sind die präzise Kombination der Faktoren,
die den Hb-Wechsel vermitteln, und wie sie das exakt machen nicht
klar.
-
Menschliche
K562-Zellen behandelt mit Hemin weisen einen Hb-Phänotyp ähnlich zu
embryonischen Erythroidzellen auf, welche primär E- und G-Globine, aber kein β-Globin des
Erwachsenen exprimieren, d.h. embryonische rote Zellen des Menschen
und anderer Vertebraten enthalten auch eine große Menge an Ferritin des spezialisierten
Zell(H)-Typs (welcher Eisen für die
Verwendung von anderen Zellen hauptsächlich speichert), wobei Erythrozyten
von Erwachsenen viel weniger Ferritin des Housekeeping-Typs enthalten,
das Eisen für
die eigene/intrazelluläre
Verwendung speichert.
-
Nach
einer langen Reihe der Experimentierung entdeckten die Erfinder,
dass in CV-1-Zellen ein Expressionsklon des menschlichen H-Ferritins
die Expression eines EKLF-stimulierten β-Globinpromotor angetriebenen CAT-Reportergens
herunterreguliert. Die Erfinder zeigen zudem, dass Ferritin in Kernextrakten
der K562-Zellen 5'-β-Globin-DNA
zwischen -153 und -148 binden können,
und dass eine hochkonservierte Hexanukleotidsequenz CAGTGC für diese
Bindung benötigt
wird. Diese Sequenz ist essentiell für B-Globinexpression in DMSO-induzierten MEL-Zellen
(de Boer, E., Antoniou, M., Mignotte, V., Wall, L. & Grosveld, F.
(1988) Embo J7, 4203-4212) und ist Teil der Bindestelle eines vemuteten
B-Globinrepressors in nicht-induzierten MEL-Zellen (Macleod, K. & Plumb, M. (1991)
Mol Cell Biol 11, 4324-32). Wenn dieses CAGTGC-Motiv mutiert ist,
ist die in vitro-Bindung etwa um das 20-fache reduziert. Die Fähigkeit
von Ferritin-H, in diesem System zu hemmen, ist aufgehoben, aber
EKLF-Stimulierung wird beibehalten, wenn die -153/-148-Ferritin-Bindestelle
in dem kotransfizierten β-Globin-Reporterplasmid
mutiert ist. Diese Ergebnisse zeigen, dass Ferritin-H das menschliche β-Globingen
des Erwachsenen durch Bindung des Promotors in einer Sequenzspezifischen
Weise hemmen kann. Die Biologie dieses Ferritin-Familienproteins
und seine Bindestelle, genauso wie seine gezeigte Funktion in transienten
Assays, schlagen vor, dass es in K562-Zellen in der Tat als ein β-Globinrepressor funktioniert.
Wie oben erwähnt,
ist ein solcher Repressor für
die Verbesserung der Sichelzellen- und anderer genetischer Krankheiten
nützlich.
-
Studien
haben gezeigt, dass Ferritin-H die effizienteste Ferroxidase-Aktivität aufweist,
wenn es grob in denselben Niveaus wie Ferritin-L exprimiert wird.
Gleiche Expressionsniveaus resultieren in der höchsten Anzahl von Ferritin-H/Ferritin-L-Heteropolymeren.
Die Heteropolymerform des 24-mer-Ferritin-Komplexes ist am effizientesten
bei der Verarbeitung des Eisen-II-Ions in das Eisen-III-Ion und
bei der Absonderung der Eisenionen. Dies schlägt vor, dass der Erhalt gleicher
Konzentrationen des Ferritin-H und Ferritin-L höchstwahrscheinlich in einer
geeigneten Eisenhandhabung resultiert. Steigende Niveaus von Ferritin-H
würden
in der Bildung von Ferritin-H-Homopolymeren resultieren. Ferritin-H-Homopolymere
weisen niedrige Feroxidase-Aktivität auf. Es würde erwartet werden, dass dies
zu höheren
Niveaus des schädlicheren
Eisen-II-Ions führen
würde und
nachteilige Beeinflussungen auf diese Zellen haben würde. Jedoch
haben die Erfinder entdeckt, dass die Gen-regulatorischen Funktionen
des Ferritin-H nur verursachen, dass das Entgegengesetzte auftritt.
-
Hintergrund
von Hautkrebs und anderen Krebsarten: Für ultraviolettes (UV-)Licht
ist bekannt, schädlich
für die
menschliche Haut zu sein, und wurde in die Ätiologie von Hautkrebsarten
einbezogen. Kürzliche Studien
haben offenbart, dass Ferritin in kultivierten Hautzellen, welche
UV-Licht ausgesetzt wurden, erhöht ist,
und es wurde postuliert, dass das erhöhte Ferritin das Bestreben
der Hautzellen repräsentiert,
sich selbst vor Schaden durch freie Radikale durch Bindung und Absonderung
von Eisen zu schützen,
das wiederum den oxidativen und durch freie Radikale vermittelten
Schaden verursachen könnte.
-
Das
Grundprinzip für
andere Krebsarten ist ähnlich.
Eisen wurde einbezogen als ein ätiologischer
oder verschlimmender Wirkstoff für
Hautkrebs, Hepatome (Leberkrebs), renale Zellkarzinome (Nierenkrebs),
Neuroblastome, Leukämien
und Brustkrebs. Die Erfinder bringen ein, dass Ferritin-H schützend gegen
karzinogene Ereignisse in Zellen sein wird, welche zu einem Anstieg
von all diesen Krebsarten führen.
Das vorliegende Grundprinzip der Erfinder ist, dass durch die Behandlung
der menschlichen Haut in solcher Weise, dass sie mit einem Ferritin-H-Unterfamilienpeptid
oder einem Gen, das das Peptid exprimieren wird, transfiziert werden, kann
den Zellen Schutz vor dem UV-induzierten Schaden zur Verfügung gestellt
werden. Peptide der Ferritin-H-Unterfamilie sind in dieser Angelegenheit
höher gestellt,
da sie Eisen absondern können
und nicht leicht freisetzen und dies so tun können, ohne normale Aspekte
des Eisenmetabolismus und andere Funktionen der Zellen, zu verändern. Auf
der anderen Seite können
Peptide der Ferritin-L-Unterfamilie voraussichtlich sogar mehr Schaden
verursachen, da sie leicht Eisen abgeben, was das Problem durch
Erhöhung
von freiem Eisen und Radikalerzeugung verschlimmern würde. Deshalb
würde die
Zufuhr eines Peptids oder eines Gens (Expressionsklons) für das Peptid
einer Ferritin-H-Unterfamilie zu den Zielzellen schützend sein
und/oder verbessernd für
Ereignisse, die zu Krebs führen.
Gleichermaßen
würden
Wirkstoffe, die das endogene Gen oder Gene der Ferritin-H-Unterfamilie
aktivieren würden,
in derselben Weise nützen.
-
Es
ist realisiert worden, dass alle menschlichen Ferritine, sogar solche,
welche stark in Ferritin-L angereichert sind, eine geringe Menge
an Ferritin-H und seine verbundene Ferrooxidaseaktivität benötigen, um die
Funktionen der Eisenlagerung und -freisetzung auszuüben. Es
ist das Gleichgewicht zwischen Ferritinen-L und -H, das kritisch
ist. Eine Erhöhung
des Gleichgewichts zugunsten von Ferritin-H, sogar zu dem Punkt
des großen Überschusses
von Ferritin-H, scheint eine Zellrückkehr zu einer gesunden Eisenhandhabung
zu vermitteln.
-
Hintergrund für neurodegenerative
Krankheiten:
-
Die
Verteilung von freiem Eisen und Ferritin verändern sich beiden während der
Gehirnentwicklung in Menschen und Tieren. Erhöhtes Eisen wurde in den Basalganglien,
beginnend früh
in dem Krankheitsprozess, gefunden, sowohl in der Parkinson-Krankheit,
als auch in der Chorea-Huntington-Krankheit. Ein Anstieg an Eisen
in verschiedenen Gebieten des Gehirns bei der Alzheimer-Krankheit,
bei anderen Demenzen und im Alterungsprozess; und die Verteilung
des Isoferritins in einer Vielzahl von Gehirnregionen ist verschieden
und verändert
sich in den oben genannten Krankheiten. H-Ferritin, aber nicht L-Ferritin,
ist in dem Kern von neuronalen Zellen im Cortex von sich entwickelnden
Rattengehirnen vorhanden und kann schützend gegenüber oxidativem Schaden sein,
der durch freies Eisen verursacht werden würde. Das Grundprinzip: Ferritin-H
sinkt in kritischen Gehirnzellen während des Alterungsprozesses
und neurogenerativen Krankheiten, wobei freies Eisen und vom lokalisierten
Ferritin-L freigesetztem Eisen in dem oxidativen Schaden in Krankheiten
und Demenzen impliziert sind. Ferritin-H oder ein Peptid einer zugehörigen Unterfamilie
werden gegenüber
einer Auswahl von neurodegenerativen Veränderungen mit dem Alterungsprozess,
die mit oben beschriebenen Krankheiten und Demenzen assoziiert sind,
schützend
sein. Ebenso wird für
einen Expressionsklon eines Gens einer Ferritin-H-Unterfamilie und/oder
einen Regulator von Genen einer Ferritin-H-Unterfamilie, wenn sie
zu dem geeigneten Gehirnbereich und zu spezifischen Zellen zugeführt werden,
vorhergesagt, dass sie schützend sind.
-
Hintergrund der Friedreich-Ataxie
und zugehörige
neuromuskuläre
Funktionsstörungen:
-
Eine
Deletion von YDL120, dem Hefehomolog zum menschlichen Gen, das für die Friedreich-Ataxie verantwortlich
ist, löst
eine verringerte zelluläre
Respiration assoziiert mit einer verringerten Zytochrom-C-Oxidaseaktivität aus und,
in bestimmten Kernhintergründen,
geht mitochondriale DNA verloren. In den Nullmutanten ist das zelluläre Wachstum
hochsensibel für
Oxidationsmittel, wie H2O2,
Eisen und Kupfer; und Eisen (II-Sulfat) löst den Verlust von mitochondrialer
DNA aus. Mitochondrien der Nullmutanten enthalten 10-mal mehr Eisen
als der Wildtyp. Die Neurodegeneration, welche bei Friedreich-Ataxie
beobachtet wurde, kann gut auf der Basis einer mitochondrialen Eisenüberladung,
welche für
eine erhöhte
Herstellung von hochtoxischen freien Radikalen verantwortlich ist,
erklärt
werden. Das Grundprinzip: Da Eisenakkumulation in die Ätiologie der
Friedreich-Ataxie impliziert ist, werden sowohl das anfängliche
Auftreten von Symptomen, als auch das Fortschreiten dieser Krankheit
durch die Absonderung des freien Eisens verlangsamt oder unterbrochen.
Die Transfizierung von Peptiden der Ferritin-H-Unterfamilie oder
von Expressionsklonen und/oder Behandlung mit Wirkstoffen, welche
die Expression der endogenen Gene der Ferritin-H-Unterfamilie hochregulieren
würden, werden
verbessernd sein.
-
Hintergrund der Arteriosklerose:
-
Ein
starker epidemiologischer Hinweis ist erhältlich, dass Eisen (z.B. Eisenüberschuss)
ein wichtiger Faktor in dem Prozess der Arteriosklerose ist, und
dass Eisenarmut einen kardiovaskulären Nutzen hat und gegen Ischämie-Herzkrankheit
schützt.
Eisenkatalysierte Erzeugung von freien Radikalen kann zum Gefäßwandschaden,
zur Plaquebildung und bei beiden Mechanismen zum Herzgefäßschaden
beisteuern. Noch einmal, intrazelluläre Eisenfreisetzung von L-Ferritin
ist als eine Quelle des Eisenbeisteuerns für diese Ätiologie impliziert; H-Ferritin
kann durch Chelatbildung und Absonderung des freien und freigesetzten
Eisens schützend
sein. Das Grundprinzip: Transfizierung der geeigneten Zelle mit
einem Peptid oder einem Genexpressionsklon einer Ferritin-H-Unterfamilie
oder mit einem Genregulator, der das endogene Gen/die endogenen Gene
einer Ferritin-H-Unterfamilie in arteriellen Wandzellen aktivierten,
oder zelluläre
Elemente von Arterioskleroseplaques werden die arterielle Blockade
verhindern oder umkehren.
-
Hintergrund bezüglich möglicher
Zufuhrsysteme und Zell-zielende Mechanismen:
-
Für die Zufuhr
von Proteinen oder Peptiden in lebende Zellen ex vivo, gibt es verschiedene
Ansätze. Kleine
Peptide (etwa 20 kDa oder kleiner) können von Zellen ohne ein spezialisiertes
Zufuhrsystem aufgenommen werden. Größere Proteine können eingekapselt
in Liposomen, liposomalen Konstrukten oder in einer Membran, wie
einem roten Zellgeist („red
cell ghost"), geliefert
werden, und die Vesikel werden dann gemacht, um mit den rezipienten
Zellen durch chemische Mittel zu fusionieren (z.B. Polyethylenglycol
[PEG] oder Kalziumionen). Größerer Proteinkomplexe
können
auch verkapselt durch Fusion der Membranen der Kapsel mit den Plasmamembranen
der Zielzelle geliefert werden. Die Erfinder hatten eine große Erfahrung
mit diesem Typ der Zufuhr in dem Labor der Erfinder (Literaturangaben
sind unten aufgelistet). Für eine
in vivo-Zufuhr von Proteinen oder Peptiden, die auf einen spezifischen
Zelltyp gerichtet sind, ist das Verfahren der Wahl eher ein liposomaler
Typ der Zufuhr mit einem Antikörper
oder Liganden, die auf ein spezifisches Zelloberflächenprotein oder
-rezeptor gerichtet sind, die in das Liposom eingebaut werden und
das Peptid oder Protein in das Liposom eingekapselt werden. Alternativ
kann ein Fusionsprotein, das das gewünschte Peptid (z.B. Ferritin-H),
das mit einem Proteinliganden, der spezifisch für den Vielzellenrezeptor ist,
fusioniert ist, umfasst, direkt injiziert werden. Ein Beispiel für einen
Proteinliganden, den man verwenden könnte, um hämatopoetische Stammzellen anzuzielen,
ist der Stammzellfaktor (C-Kit-Ligand), welcher an einen Rezeptor
(C-Kit) bindet, welcher auf der Oberfläche von hämatopoetischen Stammzellen
im Knochenmark angereichert ist. Der Fachmann wird erkennen, dass
es eine große
Anzahl von pharmazeutischen Zufuhrmechanismen gibt, welche für das Einfügen von Proteinen,
Proteinfragmenten und genetischem Material in eine Zelle geeignet
sind.
-
Für die Zufuhr
von Expressionsklonen von Genen, die (zum Beispiel) für Peptide
der Ferritin-H-Unterfamilie
kodieren, sind eine Anzahl von Plasmidträgern und Transfektionsreagenzsystemen
erhältlich,
um Zellen ex vivo zu transfizieren, um für die Rückinfusion in das Wirtstier
oder Patienten entweder stabile Transformanten oder vorübergehend
transfizierte Zellen zu erzeugen. Gute Expressionsplasmide sind
kommerziell als Transfektionreagenzien erhältlich, viele von den letzteren
sind kationische Liposomen des einen anderen Typs. Für in vivo-
genauso wie für
ex vivo-Gentransfer – d.h.
Gentherapie – schließen die
erhältlichen
Vektoren retrovirale Vektoren (nur geeignet für teilende Zellen), adenovirale
Vektoren (transfizieren viele Zelltypen, mit sehr geringer Zellspezifität), adeno-assoziierte
virale Vektoren, lentivirale Vektoren und Elektroporationssysteme
ein. Alle von diesen können
in einem ex vivo-Protokoll verwendet werden, wo die Zielzellen als
eine pure oder stark angereicherte Population erhalten werden, um
nach einem Gentransfer rückinfusioniert
zu werden. Für
den in vivo-Gentransfer ist die Wahl gegenwärtig limitiert, aufgrund der
Schwierigkeit, spezifische Zellen mit ausreichenden Genkopien effizient
anzuzielen. Ein angezieltes Liposom, wie in dem vorherigen Absatz
beschrieben, ist eine Möglichkeit,
wenn ein Ligand für
einen mit hoher Affinität,
reichlich aber zellspezifischen Rezeptor eingebaut wird.
-
Hintergrund bezüglich der
Induktion der Ferritin-H-Genexpression in menschlichen Zellen:
-
Ferritin-H
gehört
zu einer Gruppe von Genen, welche identifiziert worden sind, während der
Embryogenese exprimiert zu werden. Die erste Hauptstelle für die Ferritin-H-Expression
ist in der embryonischen roten Blutzelle, welche in dem Säugetierdottersack
gebildet wird, bevor die Blutzirkulation etabliert ist. Diese zellspezifische
Expression von Ferritin-H in der frühen Entwicklung korrespondiert
mit der Rolle des roten Blutkörperchens
als der Ort für
die Eisenlagerung des Embryos. Rote Blutkörperchen des Erwachsenen exprimieren
viel weniger Ferritin, und Eisen wird hauptsächlich in der Leber (in Hepatozyoten)
in Erwachsenen gelagert, wo das primäre Ferritin, das exprimiert
wird, Ferritin-L ist. „Ausknocken" des Ferritin-H-Gens
in Mäusen
resultiert im Tod innerhalb des Uterus zwischen den Tagen 3,5 und
9,5 der Entwicklung. Deshalb ist Ferritin-H ein Entwicklungs-reguliertes
Gen, dessen Expression auch einigermaßen auf bestimmte Zell- und
Gewebetypen eingeschränkt
ist. Die Erfinder haben entdeckt, dass die Expression von Ferritin-H
in differenzierenden Erythroidzellen des Erwachsenen den Entwicklungs-Hämoglobinwechsel
umkehren wird, direkt durch die Repression des β-Globingens des Erwachsenen,
und entweder direkt oder indirekt eine Aktivierung des fötalen β-Globingens
verursachen. Um das endogene Ferritin-H-Gen zu aktivieren, kehrt
die Expression in Erythroidzellen des Erwachsenen auch einen Entwicklungsgenwechsel
in dieser einen Zelllinie um. Durchführung dieses Wechsels wird
wiederum einen anderen Entwicklungswechsel umkehren, den Hämoglobinwechsel,
was einen therapeutischen Nutzen für Menschen mit Sichelzellenkrankheit, β-Thalassämie und
andere Hämoglobinopathien hat.
Aktivierung der Ferritin-H-Expression in anderen Zelltypen mildert
und schützt
vor Krebsarten, Atherosklerose und neurodegenerative Krankheiten.
-
Es
sollte erwähnt
werden, dass obwohl viel über
die Regulation der Ferritin-Expression auf der Stufe der Translation
durch Eisen, wie durch die IRE-Bindeproteine festgestellt wird (zum
Beispiel zytosolische cis-Aconitase, welche das IRP-1-Protein ist
[IRE-Bindeprotein-1]), bekannt ist, unterscheidet diese Stufe und dieser
Typ der Regulation nicht zwischen den Ferritin-Typen. Um spezifisch Ferritin-H hochzuregulieren,
benötigt
die Expression die Regulation des spezifischen Gens auf dem Level
der Transkription.
-
BT-20-Brustkrebszellen
steigern schnell die Ferritin-H mRNA-Synthese, wenn sie exogen zugefügtem Häm ausgesetzt
werden, aber steigern nur etwas die Ferritin-L mRNA. Dieser Wandel
ist schützend
gegenüber dem
Schaden durch freie Radikale der Karzinogenese. In den Caco-2-Zellen
des Dickdarmkrebs führt
Ferritin-H-Expression zu erhöhter
Zelldifferenzierung und einer Abnahme des Krebsphänotyps.
Erhöhte
Ferritin-H-Expression tritt auch während der Zelldifferenzierung
der Erythroleukämie
(K562) und Hepatom (HepG2)-Zelllinien in Kultur auf. Obwohl einige
der DNA-Elemente in dem Ferritin-H-Genpromotor und Kernproteinen,
die an sie binden (zum Beispiel P/CAF-CBP, Bbf und NF-E2) bekannt
sind, ist der Mechanismus der Aktivierung der Ferritin-H-Transkription
nicht ausreichend verstanden, um klinisch angewendet zu werden.
-
Unter
den exogenen Faktoren, die Zellen zugeführt/auf sie angewandt werden
können,
um endogene Ferritin-H-Genexpression zu aktivieren, sind Häm, das Phytohormon-Abscisinsäure und
Kombinationen von infrarotem- und ultraviolettem Licht, insbesondere
angewendet bei menschlichen Keratinozyten und Hautkrebsarten.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
Erfinder haben entdeckt, dass eine nukleäre Ferritin-H-Unterfamilie
von Eisen absondernden Proteinen ein Gen-regulatorisches Protein
in menschlichen Zellen ist. Speziell haben sie entdeckt, dass nukleäres Ferritin
an eine spezifische DNA-Sequenz bindet, die zentral in dem Promotor
des humanen β-Globingens platziert
ist, und dass der Effekt der Ferritin-H-Bindung der ist, die Transkription
dieses Gens in transfizierten Zellen zu reprimieren. So bietet ein
Ferritin-H-Gen oder -Peptid, das auf die richtigen Zellen gezielt
ist, eine Heilung für
Sichelzellenkrankheit an, bei der das β-Globin-Gen mutiert ist, genauso
wie für
andere genetische Krankheiten, wo es eine schlechte Handhabung von
Eisen gibt. Überexpression
von Ferritin-H bis zu 500 x in menschlichen Zellen ist nicht schädlich, verringert
den labilen Eisenvorrat, verringert die Proliferation in Krebszelllinien
und fördert
die Apoptose in Krebszellen.
-
Basierend
auf der obigen Entdeckung sind Verfahren und/oder Zusammensetzungen
zur Änderung des
Phänotyos
einer Zelle aus dem Inneren durch die Herstellung einer Veränderung
in der Genexpression, zum Beispiel Genexpressionstherapie, denkbar.
Es werden Verfahren beschrieben für die Übertragung eines Gens für Ferritin-H
oder anderen Peptiden der Ferritin-H-Familie in eine Zelle, so dass das Ferritin-H-Gen
darin exprimiert wird und als ein Ergebnis davon Ferritin-H hergestellt
wird. Dies verändert
den Phänotyp
der Zelle entweder durch das Ferritin selber, das die Expression
eines anderen Gens, das mit dem Krankheitsphänotyp assoziiert ist, reguliert
(wie in dem von den Erfindern gut untersuchten Beispiel für die Sichelzellenkrankheit) oder
durch die Ferritin-Veränderung
des Eisengleichgewichts in der Zelle, welches wiederum in einer Änderung
in der Genexpression resultiert, die den Phänotyp verändert. Der Phänotyp der
betroffenen Zelle kann auch durch die Zufuhr des exprimierten Peptids
selber (zum Beispiel Ferritin) oder Teile davon direkt in die erkrankte
Zelle oder zu der Zelle, bevor sie den Krankheitsphänotyp aufweist,
verändert
werden. Induktion der Expression des endogenen Ferritin-H-Gens in
den geeigneten Zellen durch Stimulierung seiner Transkription ist
ein dritter Ansatz für
die Genregulationstherapie; dies wird durch das Anwenden von exogenen
Zytokinen oder anderen Wirkstoffen auf die Zellen getan. H-Ferritin
ist bekannt, bei der Antwort auf TNFα und IL-1β anzusteigen, wobei L-Ferritin
bei einer Antwort auf exogen hingefügtes Eisen selektiv ansteigt.
Und ein vierter Ansatz ist der, den Zellphänotyp durch eine Genregulationstherapie
durch die Zufuhr eines Antisense-Oligonukleotids
zu verändern,
das die Expression eines spezifischen Peptids der Ferritin-Familie
verhindern würde durch
Inhibierung der Translation und/oder Transkription seiner mRNA.
-
Welche
dieser Ansätze
für die
Genregulationstherapie anwendbar sein werden, wird von der Ätiologie jeder
der spezifischen Krankheiten hierin beschrieben abhängen, welche
alle die falsche Handhabung von Eisen einschließen. Ferritin-Genexpression
kann sie entweder verbessern oder verschlechtern, abhängig der
Art des exprimierten Ferritins, von der spezifische Krankheit oder
dem Stadium der Krankheit, in welchen der Eingriff initiiert. wird.
Der Ansatz der Wahl kann für
die Erhöhung
des Ferritin-Hs (zum Beispiel durch die zur Verfügungstellung eines Expressionsvektors
des Ferritin-H-Gens) sein, oder zur Senkung einer spezifischen Ferritin-Art
sein (zum Beispiel durch ein Antisense-Oligonukleotid). Jeder dieser
Ansätze
wird den gewünschten Effekt
erfüllen.
Es ist das Gleichgewicht zwischen der Expression des Ferritin-Hs und anderen Ferritinen,
das in die zelluläre
Veränderung
des Phänotyps
resultiet. Die Erhöhung
der Menge an Ferritin-H in Bezug auf die Konzentrationen der anderen
Ferritin-Proteine
erfüllt
die gewünschte
genetische Regulation, die die Effekte der genetischen Krankheit
verbessert, die die fehlerhafte Handhabung des Eisens verursacht.
-
Die
Zufuhr von Ferritin-H, eines Ferrtin-H-Gens oder Derivaten davon
zu erythroiden Vorläufern
oder Stammzellen reprimiert die Expression des mutierten β-Glogin-Gens
des Erwachsenen in der Sichelzellenkrankheit und stimulieren begleitend
die γ(fötale) Globin-Gen-Expression, um dadurch
eine phänotypische Heilung
zu bewirken.
-
In
neurodegenerativen Krankheiten und neuromuskulären Funktionsstörungen,
wie Alzheimer-Krankheit
(AD), Parkinsonsche Krankheit (PD), Chorea Huntington (HD) und Friedreichs
Ataxie, ist der Überschuss an
Eisen (oder Fehlhandhabung von Eisen) ein ätiologischer oder verschlinmernder
Wirkstoff. H-Ferritin wird selektiv in Neuronen exprimiert und ist
auch in den neuronalen Kernen lokalisiert. H-Ferritin nimmt im Gehirn mit
dem Alter ab und liegt in geringer Menge in Teilbereichen des Gehirns
bei AD, PD und HD vor. H-Ferritin allein unter den bekannten Ferritinen
besitzt Ferroxidase-Aktivität,
und die Gegenwart von Ferritin-H im Gehirn wirkt schützend gegenüber dem überschüssigen oder
freien Eisen. Die Erhöhung
von H-Ferritin in
spezifisch lokalisierten Neuronen dieser Klasse an Patienten verschlimmert
die Symptome und das Voranschreiten dieser Krankheiten. Alternativ
kann die Zufuhr von spezifischen Ferritin-Antisense-Oligonukleotiden
zu Glia und anderen assoziierten ZNS-Zelltypen in spezifischen Gehirnbereichen
den bevorzugten Weg der Gen-Regulationstherapie sein, als ein Ansatz,
um die Niveaus an gespeicherten Eisen in solchen Zellen zu verringern.
Der Fachmann wird verstehen, dass das beste Verfahren zur Erhöhung von
intrazellulärem
Eisen von Ferritin-H oder eines Derivats davon von einer Vielzahlen
von Faktoren abhängen
wird, einschließlich,
aber nicht limitierend darauf, die Art des Gewebes, das angezielt
wird, das gewünschte
Niveau des intrazellulären
Ferritin-Hs oder des Derivats, die Krankheit, die behandelt wird,
und das momentane Niveau des intrazellulären Ferritins in den angezielten
Zellen.
-
In
Krebsarten ist es auch klar, dass der Überschuss an Eisen als ein ätiologischer
oder verschlimmernder Wirkstoff einbezogen ist. H-Ferritin ist dafür bekannt,
intrazellulär
in einer Anzahl von Krebsarten erhöht zu sein (zum Beispiel Brustkrebs),
wobei L-Ferritin in dem Serum von vielen Krebspatienten erhöht ist (zum
Beispiel Neuroblastom). Die Erhöhung
in der H-Ferritin-Expression,
die in einer Anzahl von Krebsarten gesehen wird, ist das Bestreben
der Zelle, sich selber gegenüber
freien/überschüssigen Eisen
zu schützen;
und in so einem Fall, kann die sehr frühe Zufuhr von H-Ferritin, einem
H-Ferritin-Gen oder Anregungen zur Erhöhung der endogenen Ferritin-H-Gen-Expression
die beste therapeutische Wahl sein. Beim Hautkrebs, wo entweder UV-
oder infrarotes Licht endogenes Ferritin-H induzieren, wirkt das
Ferritin schützend
gegenüber
einigen Wegen des oxidativen Schadens.
-
Der Überschuss
an Eisen in Atheroskleroseplaques ist ein ätiologischer oder verschlimmernder
Wirkstoff; und Genregulationstherapie zur Erhöhung von Ferritin-H in den
Zellen dieser Plaques verlangsamt oder hält den Krankheitsprozess an.
-
Ein
wichtiger Aspekt der Erfindung ist das Entdecken, dass Ferritin-H
das menschliche β-Globingen des Erwachsenen
durch eine spezifische Bindung der DNA-Sequenz SEQ ID NR:1, CAGTGC,
in dem β-Globin-Promotor
reprimiert. Viele andere Gene haben diese Sequenz in ihren Promotoren,
einschließlich
der menschlichen ε-
und γ-Globingene,
die durch Ferritin stimuliert werden. Deshalb beeinflusst der Kontext
des CAGTGC-Motivs, einschließlich
der umgebenen DNA genauso wie die Distanz des Motivs von der Startstelle der
Transkription, ob Ferritin reprimiert oder aktiviert. Einige der
Gene, die dieses Promotormotiv haben, werden in der Apoptose exprimiert,
und andere sind Gene, die im Eisenmetabolismus involviert sind.
Die Verwendung von Zytokinen, um Krebszellen in die Apoptose zu
drängen,
ist eine Weg zur Heilung, und die Stimulierung der Ferritin-H-Expression
durch dieses Mittel ist eine wirkungsvolle Therapie.
-
Das
CAGTGC-Motiv, das wir entdeckt haben, zeigt Homologie mit wichtigen,
vorher entdeckten Elementen, einschließlich des ARE (antioxidant
response element), das die Sequenz RTGACnnnGC hat (wo R ein Pyrimidin
ist und n jedes der vier Standardnukleotide sein kann) und eine
Sequenz RTGR, dass das bevorzugte Objekt zur Schneidung durch Fe++
vermittelte Fenton-Reaktion ist. Es gibt eine Vielzahl von anderen Genen,
die in Gesundheit und Krankheit involviert sind, welche durch Ferritin-Bindung
an diese Elemente reguliert werden können.
-
Die
obigen Erwägungen
haben eine Bedeutung für
Behandlungen aufgrund der wichtigen Entdeckung, dass nukleäres Ferritin
(d.h. Ferritin-H und Derivate davon) Genexpression vom menschlichen β-Globin-Genpromotor
durch Bindung an das CAGTGC-Motiv reprimieren, das in der Region
von -150 Basenpaaren von der Transkriptionsstartstelle lokalisiert
ist, wie durch unsere in vitro DNA-Bindungsexperimente und durch unsere
Gen-Ko-Transfektionsexperimente in CV-1-Zellen gezeigt wurde.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Es
wurde entdeckt, dass Ferritin ein Repressor des menschlichen β-Globin-Gens
ist, dasselbe Gen, das in der Sichelzellenkrankheit und in einigen
Formen der β-Thalassämie mutiert
ist. Der Repressor ist eine nukleäre Form von Ferritin (Broyles
et al., „A
Ferritin-Like Protein Binds to a Highly Conserved CAGTGC Sequence
in the β-gobin
promoter, in Sickle Cell Disease and Thalassaemias: New Trends in
Therapy) der Ferritin-H-Unterfamilie von Ferritin-Peptiden. Kurz
gesagt, die Erfinder haben das Folgende entdeckt:
- 1)
Ein Protein der Ferritin-Familie aus Kernextrakten von humanen K562
Erythroleukämiezellen
(genauso wie reines humanes Ferritin-H) bindet an den Promotor des
humanen β-Globingens
(der Promotor, der die mutierte Form des Gens in der Sichelzelle
treibt) an der Position -150 Basenpaare von der Transkriptionsstartstelle,
in vitro. Die Bindung ist sehr spezifisch für diese DNA-Sequenz.
- 2) Ein Expressionsklon von Ferritin-H reprimiert diesen β-Globin-Promotor
in transienten Ko-Transfektionsexperimenten.
Dies ist in Mehrfachen-Experimenten mit zwei verschiedenen Reportergenen
sehr reproduzierbar, wobei keine Expression durch die Kontroll/Nullplasmide
gesehen wurde.
- 3) Ferritin-H reprimiert nicht länger, wenn der Promotor eine
mutierte Bindestelle enthält.
Die Erfinder haben einen perfekten Kontrollplasmid-a β-Globinpromotor,
welcher nur in der Ferritin-H-Bindestelle mutiert ist, und zu demselben
Reportergen abhängig
ist (CAT, in diesem Fall). Dies ist nicht nur die perfekte Kontrolle für die Transfektionen,
sondern es verbindet auch sehr schön die in vitro DNA-Bindung
mit in vivo-Funktion.
-
Da
eine Verrringerung in der β-Globinexpression
durch eine Erhöhung
in der Gamma(fötalen)-Globinexpression
in humanen Erythroidzellen kompensiert wird, und da eine kleine
Menge dieses Wechsels bekannt dafür ist, die Sichelzelle ganz
zu verbessern und komplett oder teilweise die β-Thalassämien zu verbessern, macht diese
neue Entdeckung Ferritin nützlich
für das
Heilen des Phänotyps
dieser klassischen genetischen Krankheiten.
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Berichte
in der wissenschaftlichen Literatur deuten an, dass H-Ferritin (schwere
Kette von Ferritin) um 50 % in älteren
Rattengehirnen gesenkt ist und bei anderen neurodegenerativen Krankheiten,
wie Alzheimer-Krankheit, und zeigen, dass Ferritin-H in den neurodegenerativen
Krankheiten gefunden wurde, wo Eisen-vermittelter oxidativer Schaden
gezeigt wurde, wie bei der Parkinson-Krankheit und möglicherweise
der Chorea-Huntington-Krankheit. Es gibt auch Studien, die eine
schützende
Rolle des Ferritins gegenüber
Krebsarten andeuten, wie Leberkrebs- oder Hautkrebsarten. Es wurde berichtet,
dass UV-Licht Ferritin-Herstellung in Hautzellen induziert, und
dass Ferritin schützend
gegenüber
UV-Schaden ist. In der Tat kann Ferritin-H verwendet werden, um
jene Krankheiten zu behandeln, in welchen zelluläre Verletzung durch Eisen-vermittelten oxidativen
Schaden verursacht wird.
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Die
Zufuhr des Ferritin-H-Peptids oder einer verkürzten Form davon zu erythroiden
Vorläuferzellen
ist eine effektivere, natürlichere
Form der Therapie als teilweise die gegenwärtigen Maßnahmen zur Verwendung zur
Behandlung der Sichelzellenkrankheit und β-Thalassämien. Auf ähnliche Weise stellt die Zufuhr
von Ferritin-abgeleiteten Peptiden effektive Behandlungen und Schutz
bei Alzheimer und anderen neurodegenerativen Krankheiten und Krebsarten
zur Verfügung.
Das Peptid kann auch als ein Fusionsprotein zugeführt werden,
mit Teilen oder dem gesamten Ferritin-H-Peptid, fusioniert an ein
anderes Protein, so wie Transferrin oder an einen anderen Liganden,
für den
spezifische Rezeptoren auf der Oberfläche der Erythroidvorläuferzellen existieren,
Neuronen oder andere Zelltypen, für welche Schutz gewünscht wird.
Das Herstellen der Fusionsproteine, welche auf spezifische Gewebe
gezielt sind, ist dem Fachmann gut bekannt. Alternativ ist ein Expressionsklon,
der für
Ferritin-H oder einen Teil davon kodiert, geliefert auf erythroide
Vorläuferzellen,
auf Blut-bildende Stammzellen, auf Neuronen oder auf andere Gewebezellen
in einem geeigneten Vektor, entweder ex vivo oder in vivo; und das
Protein, das von so einem Vektor exprimiert wird, heilt und schützt auch
vor der Krankheit.
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Das
hier beschriebene Ferritin-H ist von anderen bekannten trans-agierenden
Proteinen in seinen physiologischen Eigenschaften und seiner vorgeschlagenen
Funktion als ein Repressor, der primär an den β-Globin-Promotor bindet, verschieden.
Die H-Ferritin-Unterfamilie wird durch eine größere Anzahl von Genen als der
L-Ferritin-Unterfamilie dargestellt und schließt eine Anhäufung von Genen/Pseudogenen
auf dem X-Chromosom ein. Eins von diesen, Ferritin-X, scheint für ein Peptid
zu kodieren, das in seiner Größe identisch
und sehr ähnlich
in der vorhergesagten dreidimensionalen Struktur zu Ferritin-H ist.
-
Die
Möglichkeit
verbleibt, dass die tatsächliche
DNA-Bindung des b-Globin-Promotors des CAGTGC-Motivs an der Position
-150 in vivo durch ein Ferritin-assoziiertes Protein vermittelt
wird, das durch die Proteinase K und Hitzebehandlung geschützt sein
würde und
mit dem Anti-Ferritin-Antiserum
aufgrund seiner starken Assoziation zu dem Ferritin reagieren würde. Jedoch,
wenn dies der Fall sein sollte, ist es ein Protein, das ubiquitär im humanen
nukleären
Extrakt verteilt ist, und es würde
keine Notwendigkeit geben, es hochzuregulieren, und es ist ineffektiv
in der Abwesenheit von Ferritin-H. Hochregulation von Ferritin-H
ist genug.
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Aus
den transienten Expressionsassays der Erfinder wird klar, dass Ferritin-H
das humane b-Globingen
reprimieren kann, und dass diese Repression durch die Bindung von
Ferritin-H und/oder eines Ko-Repressors an die -150 Region des Promotors,
welcher ein hoch konserviertes CAGTGC-Motiv enthält, vermittelt ist. Diese Bindestelle
des Ferritin-Hs ist innerhalb einer wichtigen ARE, welche für die Aktivierung
der Transkription des β-Globingens
benötigt
wird. Deshalb könnte
die Bindung dieses Proteins und die Verdrängung von anderen Faktoren
wichtig sein in der Repression des humanen β-Globingens, wie anscheinend
das Maus-BB1-Protein (welches dieselbe Sequenz erkennt) in der Unterdrückung des
Maus-β-Hauptglobingens
in uninduzierten MEL-Zellen ist. Eine nachfolgende Interaktion dieser
Bindestelle mit den stromaufwärts
negativ regulatorischen Regionen erzeugt einen eng gebundenen Komplex,
der die Bindung von anderen positiven Faktoren, wie GATA-1, verhindert,
genauso wie er die sterische Bildung eines aktiven Transkriptionskomplexes auf
dem proximalen Promotor durch DNA-Schleifenbildung behindert.
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Das
Ferritin-H-Protein kann ein gebundenes Eisenion haben. Die aktive
Stelle, welche für
die Ferroxidase-Aktivität
verantwortlich ist, wurde aufgeklärt. Jedoch wurden die aktive
Stelle oder Stellen des Proteins, welche für die Unterdrückung der
Transkription verantwortlich sind, noch nicht identifiziert. Genauso
wie für alle
anderen Genregulationsproteine werden Derivate des Ferritin-Hs die
DNA-Transkription genauso gut oder besser als das Ferritin-H selber
reprimiren. Diese Derivate schließen Fragmente der Ferritin-Proteine
und jeglicher Fusionsproteine ein, in welchen die aktive Stelle
oder Stellen des Ferritin-Hs, welche für die Unterdrückung der
Transkription verantwortlich sind, gespleißt wurden. Ferritin-H-Derivate
können
also größere Transkriptions-
oder Translationsprodukte eines Proteins der Ferritin-Familie einschließen. Ferritin-H-Derivate schließen zudem
jegliche nachahmende Proteine ein, die die Transkription durch eine
aktive Stelle, welche im Wesentlichen dieselbe wie die Ferritin-H
aktive Stelle ist, welche für
die DNA-Bindung und Unterdrückung
der Transkription verantwortlich ist, reprimiert. Der Fachmann wird
begrüßen, dass
die Ferritin aktive Stelle oder Stellen, welche für die Unterdrückung der
DNA-Transkription verantwortlich sind, sowohl die DNA-Bindestellen,
als auch die Proteinbindestellen einschließen kann. Ferritin-H-Derivate
können
in Fragmenten von jedem Protein der Ferritin-Familie gefunden werden.
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Ferritin-H
ist nur ein Mitglied der Familie der Ferritin-Proteine. Ferritin-H
und Ferritin-L sind die am besten untersuchten. Es gibt wahrscheinlich
Proteine der Ferritin-Familie, welche noch nicht identifiziert worden sind.
Proteine der Ferritin-Familie sind im Allgemeinen in dem Eisenmetabolismus
involviert. Jetzt, wo die Erfinder die genregulatorische Aktivität von Ferritin-H
und seinen Derivaten aufgeklärt
haben, ist es wahrscheinlich, dass andere Proteine der Ferritin-Familie
auch genregulatorische Funktionen haben.
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Die
Fähigkeit
der Proteine der Ferritin-Familie an die 5'-Promotorregion des β-Globingens zu binden, wurde
nur nach übermäßig langem
und strengem Experimentieren, wie unten beschrieben wurde, bestimmt. Das
erste Beispiel zeigt, dass Ferritin-H an die CAGTGC-Ferritin-Bindestelle bindet,
SEQ ID NR:1, die an den Basen -148 bis -153 der 5'-Protomorregion des
humanen β-Globingens
gefunden werden. Beispiel 2 zeigt, dass zusätzlich zur Bindung an die Ferritin-Bindestelle,
Ferritin-H an ein anderes nukleäres
Protein bindet, das an die β-Globin
5'-Promotorregion weiter
stromaufwärts
der Ferritin-Bindestelle bindet. Diese Ergebnisse stellen andauernde
Arbeit dar und zeigen, dass nukleäres Ferritin aus der humanen
K562-Zelle mit anderen DNA-Bindeproteinen interagiert, besonders
um diesen Promotor zu reprimieren, stromaufwärts Silencer-Bindeproteine
durch DNA-Schleifenbildung."
-
BEISPIEL 1
-
Material und
Methoden
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Zelllinien.
K562 (humane Erythroleukämie)-Zellen
wurden in einer Suspension in RPMI 1640 Medium mit 10 % oder 15
% fötalem
Rinderserum (FBS) und Antibiotika wie beschrieben (Berg, P. E.,
Williams, D. M., Qian, R. L., Cohen, R. B., Cao, S. X., Mittelman,
M. & Schechter,
A. N. (1989) Nucleic Acids Res 17, 8833-52) wachsen gelassen und
bei einer Dichte von 106 Zellen/ml für das Herstellen
von nukleären
Extrakten geerntet. CV-1 Zellen (Nierenepithelzellen des afrikanischen
Grün-Affen)
(adhärente
Zellen, welche für
Transfektionen/transiente Genexpressionsassays verwendet werden)
wurden in DMEM mit L-Glutamin, 10 % FBS und Antibiotika wachsen
gelassen (Miller, I. J. & Bieker,
J. J. (1993) Mol Cell Biol 13, 2776-86).
-
Klone,
Transfektionen und Genexpressionsassays. Die stromaufwärts liegende
Region (-610/+20)
des humanen b-Globin-Gens, das vorher in pSV2CAT kloniert wurde
(Berg, P. E., Williams, D. M., Qian, R. L., Cohen, R. B., Cao, S.
X., Mittelman, M. & Schechter,
A. N. (1989) Nucleic Acids Res 17, 8833-52), wurde mittels pGEM
und pSELECT zwischenkloniert (nun genannt pALTER) und in pCAT-Basic
zurückkloniert
(alle Vektoren von Promega). Mutanten der -153/-148-Stelle des b-Globin-Promotors
wurden durch Transkription von mutierten Oligonukleotiden, welche
der -164/-128-Region entsprechen, unter Verwendung des pSELECT- Systems erzeugt.
Transfektionen der CV-1-Zellen wurden mit Hilfe des DMRIE-C-Transfektionsreagenz
(GibCoBRL) in OptiMEM serumfreien Medium durchgeführt und
wurden unter Verwendung des grünen
Fluoreszenzprotein-Plasmids pEGFP-C1 (Clontech), Fluoreszenzmikroskopie
und quantitative Fluoreszenz der Zelllysate mit einem Mikrotiter-Plattenleser optimiert.
Das Reportergen Chloramphenicol-Acetyltransferase (CAT) wurde in
Lysaten von transfizierten Zellen unter Verwendung von ELISA (Promega)
quantifiziert, welcher mit aufgereinigtes CAT standardisiert wurde.
Das EKLF (Erythroid-Krüppel ähnlicher
Faktor)-Expressionsplasmid hat das EKLF-Gen in pSG-5 kloniert (Stratagene;
(Miller, I. J. & Bieker,
J. J. (1993) Mol Cell Biol 13, 2776-86) und der Ferritin-H-Expressionsklon
ist in dem eukaryotischen Expressionsvektor pcEXV-1 (Wu, Y. J. & Noguchi, C. T. (1991)
J Biol Chem 266, 17566-72). Das gesamt zelluläre Protein wurde mit dem BCA
Mikrotiterplattenassay (Pierce) unter Verwendung von Rinderserum-Albumin
als Standard bestimmt.
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Proteine
und Antikörper.
Ferritine aus der humanen Leber (angereichert in L-Ketten) und aus
humanem Herz (angereichert in H-Ketten), humanes Transferrin (gesättigtes
Eisen) und Apotransferrin, polyklonales (Kaninchen) Antiserum gegen
Ferritin aus der humanen Milz und nicht-immunes Kaninchenserum wurden von
Sigma Chemical Company erhalten.
-
Restriktionsfragmente
und Oligonukleotide. Die 5'-Region
des humanen b-Globingens (von -610 bis +20), zunächst kloniert in pSV2CAT, wurde
in 3 Fragmente durch aufeinander folgende Verdaus mit HindIII und RsaI
geschnitten. Die 3 Fragmente, welche aus Agaxose elektroeluiert
wurden (Maniatis, T., Fritsch, E. F. & Sambrook, J. (1989) Molecular Cloning:
A Laboratory Manual (Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor,
New York), waren 416 Basenpaare (-638/-223), 147 Basenpaare (-127/+20),
welches die proximale Promotor-Region enthält) und 95 Basenpaare groß (das Rsa-Fragment,
-222/-128, das hauptsächlich
die distalen Promotorsequenzen enthält). Diese 3 Fragmente wurden
PhenoUChloroform-behandelt, dephosphoryliert, und durch 32-P wie
beschrieben endmarkiert (Maniatis, T., Fritsch, E. F. & Sambrook, J.
(1998) Molecular Cloning: A Laboratory Manual(Cold Spring Harbor
Laboratory, Cold Spring Harbor, New York; Kurien, B. T., Scofield,
R. H., & Broyles,
R. H. (1997) Anal Biochem 245, 123-126). Synthetische Oligonukleotide
entsprechend zu -232/-188 und -164/-128 wurden aufgereinigt, und
wie vorher beschrieben wurde, erhitzt (Berg, P. E., Williams, D.
M., Qian, R. L., Cohen, R. B., Cao, S. X., Mittelman, M. & Schechter, A.
N. (1989) Nucleic Acids Res 17, 8833-52), und die doppelsträngigen Oligos
wurden wie oben endmarkiert und/oder als unmarkierte Kompetitoren
in Gel-Mobilitätsshiftassays
verwendet.
-
Zubereitung
von nukleären
Extrakten. Jede Zubereitung eines nukleären Extraktes wurde aus 2 Litern von
K562-Zellen (1 × 106 Zellen/ml) unter Verwendung der Vorgehensweise
von Dignam, Lebovitz und Roeder gemacht (Dignam, J. D., Lebovitz,
R. M. & Roeder,
R. G. (1983) Nucleic Acids Res 11, 1475-89). Proteingehalt der Extrakte
war in einem Bereich von 3 bis 6 mg/ml. Extrakte angereichert mit
80 bis 90 % von Ferritin-ähnlichem
Protein(en) wurden durch Behandlung der Rohextrakte mit Proteinase-K
und/oder Erhitzen auf 75 °C
zubereitet (Atkinson, B. G., Dean, R. L., Tomlinson, J. & Blaker, T. W.
(1989) Biochem Cell Biol 67, 52-7).
-
Gelmobilitätsshiftassays.
Gelretardationsassays (d.h. Gelshift) wurden verwendet, um die DNA-Bindung
der Extraktproteine an das Rsa-I (95 bp)-Fragment und synthetische
Oligonukleotide zu bestimmen (Berg, P. E., Williams, D. M., Qian,
R. L., Cohen, R. B., Cao, S. X., Mittelman, M. & Schechter, A. N. (1989) Nucleic
Acids Res 17, 8833-52; Fried, M. & Crothers,
D. M. (1981) Nucleic Acids Res 9, 6505-25). Jede Reaktion enthielt
0,5 bis 2 ng DNA, 1,0 bis 5,0 μg
des Proteinextrakts, 1,0 bis 5,0 μg
von Poly dI: Poly dC, 100 mM KCl und Bindungspuffer (Berg, P. E.,
Williams, D. M., Qian, R. L., Cohen, R. B., Cao, S. X., Mittelman,
M. & Schechter,
A. N. (1989) Nucleic Acids Res 17, 8833-52). Unmarkierte Kompetitor-Oligonukleotide waren
in einem Bereich von 15- bis 2000-fachem molarem Überschuss
vorhanden und wurden in das Reaktionsgemisch mit der Sonde vor Zugabe
des Proteins eingeschlossen. Die Gele, welche für die Retardationsassays verwendet
wurden, enthielten 4 %, 5 % oder 6 % Acrylamid und der Laufpuffer
war TAE mit niedriger Ionenstärke (Berg,
P. E., Williams, D. M., Qian, R. L., Cohen, R. B., Cao, S. X., Mittelman,
M. & Schechter,
A. N. (1989) Nucleic Acids Res 17, 8833-52).
-
Sequenz-Alignments
und Homologie-Suchen. Alle Säugetier-β-Globin-Promotorsequenzen
(-200/+1) wurden
direkt von der GenBank erhalten und unter Verwendung des PILEUP-Programms, gefolgt
von dem LINEUP-Programm des GCG-Packets der Universität von Wisconsin,
manipuliert.
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ERGEBNISSE
-
Ferritin-H
reprimiert die Expression, welche durch den b-Globin-Promotor in
transienten Ko-Transfektionsassays voran getrieben wird. Ein transienter
Expressionsassay wurde mit CV-1-Zellen angeordnet, in welchen b-Globin-Promotor
gesteuerte Expression eines Reportergens niedrig ist, solange die
Zellen nicht mit einem Expressionsklon EKLF kotransfiziert werden,
einem Entwicklungs-spezifischen Aktivator der Transkription. Das
Expressionsniveau von b-CAT, stimuliert durch EKLF, wurde um über 60 %
bei der Ko-Transfektion eines
Expressionsklons eines humanen H-Ketten-Ferritins (d.h. Ferritin-H)
reprimiert.
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Kontrollen
schlossen ein positives CAT-Kontrollplasmid (welches CAT konstitutiv
exprimierte), ein negatives CAT-Grundplasmid (enthält keinen
Promotor) und ein b-CAT ohne EKLF-Stimulation ein. Das Experiment wurde
5 zusätzliche
Male mit b-CAT und 3 mal mit einem b-LUC (b-Promotor-Luziferase)-Konstrukt
mit sehr ähnlichen
Ergebnissen wiederholt. Die Repression ist auch erwiesen (obwohl
die Reporteraktivität
niedriger ist), wenn EKLF weg gelassen wird (Daten nicht gezeigt).
Andere Kontrollen haben Ko-Transfektion von „leeren Trägerplasmiden" für alle der
Expressionsklone (kein Effekt auf Reportergenexpression), genauso
wie das Konstanthalten der Mikrogramm-Gesamtmenge an transfizierten
Zellen eingeschlossen, um die Möglichkeit
der nicht-spezifischen Inhibierung der Genexpression aufgrund eines Überschusses
der DNA oder von dem Aspekt der Struktur eines Trägerplasmids
auszuschließen.
Die Ko-Transfektion eines Expressionsklons für Ferritin-L resultiert manchmal
in einer gewissen Repression der Reportergenexpression; aber der
Effekt wurde als weniger dramatisch und inkonsistent beobachtet.
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Bindung
von Ferritin an b-Globinpromotor-DNA. Ein Restriktionsfragment,
das einen Teil des distalen Promotors des humanen β-Globingens
enthält,
von -222/-128, wird von humanem Leber- oder humanem Herz abgeleiteten
Ferritin gebunden, wie in Gel-Retardationssassays gezeigt. In den
Experimenten der Erfinder zeigte Ferritin aus dem humanen Herz (welches
in H-Typ (schweren)
Untereinheiten angereichert ist) ein höheres Ausmaß an Bindung als das Ferritin
der Leber (welches relativ in den L-Typ-Untereinheiten angereichert ist).
Ein Restriktionsfragment, welches den proximalen Promotor (-127/+20)
enthält,
zeigt diese Bindung nicht; und ein anderes Eisenbindungsprotein,
Transferrin (bekannt dafür,
hauptsächlich
extrazellulär
vorzuliegen, außer
wenn es an seinen Rezeptor gebunden ist) bindet nicht das distale
Fragment, das von Ferritin gebunden ist. Die Shiftbanden, welche
durch die Bindung des Ferritins der humanen Leber und durch das
Ferritin des humanen Herzens hergestellt werden, entsprechen normalerweise
den niedrigeren beziehungsweise höheren Shiftbanden, hergestellt
durch rohnukleären
Extrakten von K562-Zellen. Die Erfinder haben auch entdeckt, dass
Ferritin in nukleärem
Extrakt beide Shiftbanden herstellen kann, und dass die Bande mit
dem höheren Molekulärgewicht
die niedrigere Bande hervorbringen wird, wenn sie eluiert und zurückgeshiftet
wird. Vielfache Shiftbanden mit Rohextrakten sind das Ergebnis von
Aggregaten verschiedener Größen von
Ferritin-Untereinheiten oder Oligomeren des DNA-Proteinkomplexes
und/oder Komplexen mit anderen Proteinen in den Rohextrakten, da
die Erfinder herausgefunden haben, dass mindestens eine der vielfachen
Banden GATA-1 enthält.
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Anreicherung
von Ferritin-ähnlichen
Proteinen aus nukleären
Extrakten von K562-Zellen. Für
polyklonales Antiserum gegen Ferritin aus humaner Milz (welches
aus einer Mischung von schweren und leichten Ketten von Ferritin
gebildet ist) wurde entdeckt, einen Supershift eines Teils der DNA-Proteinkomplexe
zu verursachen, welches von dem rohnukleären Extrakt der K562 Zellen
und dem -222/-128-Restriktionsfragment gebildet wird, und die Intensität der Supershiftbande
war proportional zu der Menge des zugefügten Antiserums. Für die Supershiftbande
mit dem Anti-Ferritin-Antiserum wurde entdeckt, spezifisch für diesen
DNA-Proteinkomplex
zu sein, dass sehr wenig bis keine DNA in der Abwesenheit von nukleärem Extrakt
verändert
wurde, dass weder Anti-Transferrin-Antiserum noch nicht-immunes
Kaninchenserum (nicht gezeigt) den Komplex shifteten, dass Anti-Kaninchen-IgG
den Supershift inhibierte und Proteinkomplexe mit anderen DNAs,
wie β-IVS2,
nicht durch das Anti-Ferritin-Antiserum
geshiftet wurden.
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Ferritin
im Gegensatz zu den meisten Proteinen ist resistent gegenüber Proteinase
K-Verdau und Erhitzen bei 75°C
und kann 90 % rein aus Extrakten von embryonalen/larvalen Erythroidzellen
unter Verwendung dieser beiden Behandlungen erhalten werden. Wenn
diese Vorgehensweise auf K562 nukleären Extrakten angewendet wurde,
ergab das verbleibende Protein eine einzelne Shiftbande mit dem
-222/-128 Restriktionsfragment. Zudem wurde, wenn das Anti-Ferritin-Antiserum zu dem
Reaktionsgemisch nach der Inkubation der DNA und des Bindungsproteins
zugegeben wurde, ein größerer Komplex
gebildet, welcher in einer Supershiftbande resultierte. Es sollte
angemerkt werden, dass die Haupt-Shiftbande mit nukleärem Extrakt
behandelt mit Proteinase K sich nicht so sehr shiftete, wie die
Gelbanden, welche mit unbehandeltem Extrakt erhalten wurden. Die
Erfinder haben dies in einer Serie von zeitlich festgelegten Verdaus
untersucht und haben entdeckt, dass Ferritin einem teilweisen Verdau
durch Proteinase K unterliegt; was nach einem 10- bis 15-minütigen Verdau
verbleibt, scheint ein Proteinase K-resistenter Kern zu sein, welcher immer
noch DNA bindet. Zudem ergibt eine Erhöhung der Menge der angereicherten
Peptidzubereitung eine erhöhte
Intensität
der Shiftbande, und die Bande rückt
schrittweise auf dem Gel auf, so wie der Komplex sich in Mengen
bildet.
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Ein
einzelne Supershiftbande wurde mit dem 95 bp distalen Promotor erhalten,
welche mit Erhöhung des
Antiserums in ihrer Intensität
erhöht
ist. Um zudem die Bindung des Anti-Ferritin-reagierenden Proteins zu lokalisieren,
wurde der Supershift auch mit 32 P-markierten doppelsträngigen Oligonukleotiden
der -232/-188 und -164/-128 Sequenzen durchgeführt. Das größer als 39 bp Oligonukleotid
ergab eine Supershiftbande, wobei das größer als 59 bp Oligonukeotid
diese nicht ergab, was anzeigte, dass das Protein, welches durch
das Antiserum erkannt wurde, an eine 37 bp Sequenz zwischen -164
und -128 bindet. Das Fehlen eines Supershifts mit dem -232/-188
Oligonukleotid dient auch als eine Kontrolle für die Spezifität des Antikörpers.
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Lokalisierung
der Bindungsregion mit dem Antikörper-Supershiftassay.
Der Antikörper-Gelshift wurde auch
mit 32 P-markierten doppelsträngigen
Oligonukleotiden verwendet entsprechend zu den 3'- und 5'-Enden des 95 bp Restriktionsfragments
und von rohnukleären
Extrakten von K562 Zellen, um die Bindung von Ferritin weiter zu
lokalisieren. Auf diese Weise ergab nur das 3'-Oligo die Supershiftbande,' das anzeigt, dass
das Protein, das durch das Antiserum erkannt wurde, an eine 37 Basenpaar(bp)-Sequenz
zwischen -164 und -128 bindet.
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Definition
der Bindestelle mit Kompetitionsgelshifts. Um die Bindung von Ferritin
weiter zu lokalisieren, mutierten die Erfinder das 37 bp Oligonukleotid
an unterschiedlichen Orten, wobei 6 Nukleotide jeweils mit allen
As, allen Cs oder allen Gs mit komplementären Nukleotidaustauschen in
dem Gegenstrang ersetzt wurden. Ein Kompetitionsgelshiftassay wurde
mit dem teilweise aufgereinigten Protein aus erhitzten K562 nukleären Extrakt
durchgeführt,
in welchen sowohl jedes der unmarkierten mutierten Oligos, als auch
die native Sequenz mit der 32 P-markierten nativen Sequenz für eine Bindung
konkurrierten. Alle Mutanten konkurrierten genauso wie die native
Sequenz für
eine Bindung, außer
solchen, welche in der -153/-148 Region mutiert waren, d.h. in der
Sequenz CAGTGC mutiert waren. Die Erfinder schlossen daraus, dass
diese 6 Basenpaare die Bindestelle des Ferritin-Hs umfassen. Die
Spezifität
dieser Bindung wird in Oligo-Kompetitionen titriert, wobei die unmarkierte
native Sequenz mit der Sequenz verglichen werden, welche in allen
der 6 Nukleotide mutiert ist, welche entdeckt wurden, für die Bindung
wichtig zu sein, d.h. die Sequenz CAGTGC (nativ) mit der Mutante Nr.
4 verglichen, und quantifiziert. Während die Bindung zu der markierten
nativen Sequenz signifikant mit 50-fachem Überschuss von unmarkierter
Eigensequenz konkurriert, benötigte
es einen 1000-fachen Überschuss
des unmarkierten mutierten Oligos, damit Kompetition um die Bindung
mit der native Sequenz eintrat, eine 20-fache Differenz,.
-
Sequenzvergleiche
des Promotors (-162/+1) aus 12 Säugetier β-Globingene
des Erwachsenen zeigen, dass das -150 CAGTGC des humanen β-Promotors
sehr hoch konserviert ist. In einem phylogenetischen Vergleich von
12 Säugetier β-Globinpromotoren
des Erwachsenen von dem Ort der Kappe bis -162 haben die Erfinder
entdeckt, dass die CAGTGC-Sequenz
in der -150-Region, unter den am höchsten konservierten der cis-agierenden
Elemente ist, an zweiter Stelle nur die TATA- und CCAAT-Boxen, in
seinem hohen Ausmaß an Konservierung,
genauso hoch konserviert wie das proximale CACC-Motiv und höher konserviert
als das distale CACC.
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DISKUSSION
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Die
Ergebnisse der Erfinder zeigen, dass in CV-1-Zellen ein Expressionsklon
des humanen H-Ferritins die
Expression eines EKLF-stimulierten b-Globinpromotor gesteuerten
CAT-Reportergens
herunterreguliert. Die Erfinder haben ein Protein in den nukleären Extrakten
von K562 Zellen identifiziert, welches einzigartige Eigenschaften
besitzt, d.h. Stabilität
gegenüber
Proteinase K und Hitze (75°C)
und Reaktivität
zu Anti-Ferritin-Antisera. Ferritin-H bindet an eine 5'-Region des β-Globingens,
das für
die Aktivierung des β-Globingens
in K562 und normalen Erythroidzellen benötigt wird, d.h. die Region
zwischen -128 und -222 von dem Ort der Kappe aus. Für diese
DNA-Region wurde gezeigt, natives humanes Ferritin in Gelshiftexperimenten
zu binden. Die Spezifität
der Bindung des Ferritin-ähnlichen
Proteins wurde unter Verwendung von verschiedenen DNA-Segmenten
und Oligonukleotiden in einen Antikörpergelshiftassays bestätigt, und
die Oligos und das Anti-Ferritin-Antiserum wurden verwendet, um
zu zeigen, dass die Bindestelle zwischen -128 und -165 ist. Kompetitionsgelshiftassays
mit mutierten Oligonukleotiden haben gezeigt, dass die Bindung von
Ferritin die Nukleotide CAGTGC benötigt, an Positionen -153/-148
des humanen β-Globingens;
und wenn dieses CAGTGC-Motiv mutiert ist, ist die in vitro-Bindung
etwa um das 20-fache reduziert. Die Fähigkeit von Ferritin-H in diesem
System zu reprimieren, wurde aufgehoben, aber EKLF-Stimulation wird
beibehalten, wenn die -153/-148-Ferritin-Bindestelle in dem ko-transfizierten b-Globin-Reporterplasmid
mutiert ist. Diese Ergebnisse zeigen, dass Ferritin-H das humane
b-Globingen des Erwachsenen durch Bindung an den Promotor in sequenzspezifischer
Art und Weise reprimieren kann. Die Biologie von Ferritin-H und
seiner hochkonservierten Bindestelle, genauso wie seine gezeigte
Funktion in transienten Assays, geben an, dass es in K562-Zellen
in der Tat als ein b-Globin-Repressor funktioniert. So ein Repressor
ist nützlich
in der Verbesserung der Sichelzelle und anderen genetischen Krankheiten.
-
Es
ist nennenswert, dass für
eine RNA-Sequenz CAGUGN vorher entdeckt worden ist, in der Regulation
der Translation und Stabilität
von mRNAs, welche für
Proteine kodieren, welche im Eisenmetabolismus involviert sind,
zu funktionieren, zum Beispiel mRNAs für Ferritin-Untereinheiten und für den Transferrin-Rezeptor.
In diesem recht unterschiedlichen Kontext ist das Hexa-Nukleotid
an der Spitze einer Stammschleifenstruktur, bezeichnet als IRE (Eisenantwortendes
Element), eine stabile Sekundärstruktur
gebildet in den 5'- oder
3'-untranslatierten
Regionen der einzelsträngigen
mRNAs. Das regulatorische Protein, welches an das IRE (das IRE-BP)
bindet, wurde als die zytosolische Form von Aconitase identifiziert,
ein Kuban-Eisen-Sulfur-Cluster-Protein
mit einer molekularen Masse nahe bei 97 kDa. Im Gegensatz erkennt
das hitzestabile Ferritin-H die CAGTGC-Sequenz auf der DNA und hat
offenbar eine molekulare Masse von etwa 20 kDa, oder weniger, wenn
es teilweise proteolysiert ist.
-
Globingen-Regionen
sind in CAGTGC/CAGTGN Sequenzen im Vergleich zu der Frequenz angereichert,
die man für
die Sequenzen bei zufälligem
Auftreten erwarten würde.
Das menschliche Genom, genauso die 73.326 bp-Sequenz des β-ähnlichen
Globingen-Clusters auf Chromosom 11, bestehen etwa aus 40 % G+C.
Daher wird die Frequenz des Auftretens von G und C-Nukeotiden jeweils
0,2 sein, und die Frequenz von A und T wird jeweils 0,3 sein. Die
zufällige
Frequenz des Auftretens der Sequenz CAGTGC wird (0,2) (0,3) (0,2)
(0,3) (0,2) (0,2) _ 0,000144 sein. Daher wird für die Sequenz erwartet werden,
zufällig
10 bis 11 Mal in den 73.326 bp des β-ähnlichen Clusters aufzutreten.
Das tatsächliche
Auftreten ist 36 Mal, 3- bis 4-mal häufiger als die Zahl, die durch
Zufall erwartet worden ist. Ähnlicherweise
tritt das Pentamer CAGTG (in der Sequenz CAGTGN) 205 Mal auf, wieder
etwa 4-mal häufiger,
als die 52/53-Male
des Auftretens, die bei Zufall erwartet worden sind. Die Funktion
dieser Sequenz, wie anderer cis-regulatorischer Elemente, ist Kontext-abhängig. Die
Sequenz tritt in den 5'-
und 3'-Regionen der Epsilon-
und Gamma-Globingene auf, aber diese Orte und ihre umgebenden Sequenzen
sind merklich verschieden von dem -153-Ort für das β-Globingen. Bindung des Ferritin-H
an den Stellen 5' und/oder
3' an die Epsilon-
und Gamma-Globingene wird eher einen stimulatorischen als einen
inhibitorischen Effekt auf die Transkription haben.
-
Phylogenetisches
Footprinting ist für
die Identifizierung wichtiger Bindestellen für regulatorische Proteine nützlich.
Diebezüglich
ist es interessant, dass die CAGTGC/CAGTGN-Sequenz sehr hoch in der Sequenz und
dem Ort in den Säugetier-β-Globingenpromotoren
konserviert ist, und sie wurde in den β-Promotoren von Hühnern und
Fröschen
genauso entdeckt. Die hohe Konservierung dieser Sequenz zeigt, dass
diese Bindestelle eine wichtige Funktion hat. Das Xenopus-Haupt-β-Globingen
des Erwachsenen hat die CAGTGC-Sequenz an der -45-Position des Ortes
der Kappe, und ein Oligonukleotid, welche diese Sequenz enthält, bindet
an das humane Ferritin-H aus K562 nukleären Extrakten stärker als
an die korrespondierende Region des humanen β-Globinpromotors. Konsistent
mit der Endeckung der Erfinder, dass Ferritin-H als ein Repressor
des β-Globins
des Erwachsenen in humanen K562-Zellen als ein Repressor agiert,
ist die Entdeckung der Erfinder, dass die -150-Bindestelle für dieses
Protein mit der β-Haupt-160-Stelle
aus der Maus konkurriert, für
welche bekannt ist, das Repressorprotein BB1 zu binden.
-
BEISPIEL 2
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MATERIALIEN
UND METHODEN
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Materialien:
Basische Phosphatase aus dem Kalbsdarm, T4 Polynukleotidkinase und
Sau96I wurden von Promega/Fisher erhalten. 32P-γ-ATP wurde von Dupont/NEN erhalten.
Polyklonales (Kaninchen) Antiserum für humanes Ferritin aus der
Milz wurde von Sigma Chemical Company erhalten. Alle anderen Reagenzien
waren von molekular biologischer Qualität.
-
Restriktionsfragmente
und Oligonukleotide: Die 5'-Region
des humanen β-Globingens
(von -610 bis +20), welche vorher in pSV0CAT kloniert wurde, wurde
aus dem aufgereinigtem Plasmid durch Verdaue mit HindIII und BamHI
herausgeschnitten. Das 630 bp-Fragment wurde PhenoUChloroform behandelt,
dephosphoryliert und mit 32-P endmarkiert. Synthetische Oligonukleotide
korrespondierend zu der Kern/BP-1-Bindestelle von NCR1 (-584/-527),
die distaler liegende der beiden 5'-β-Globin-Silencer,
und die -164/-128-Region des Promotors wurden aufgereinigt und annealt,
und die doppelsträngigen
Oligos wurden endmarkiert wie oben beschrieben wurde und/oder als
unmarkierte Kompetitoren in Gelmobilitätsshiftassays verwendet.
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Zubereitung
der Kernextrakte: Nicht-adhärente
K562-Zellen wurden in einer Suspension in einem Medium, zusammengesetzt
aus RPMI 1640 und 15 %-igen fötalen
Rinderserum, wie beschrieben wurde, wachsen gelassen und bei einer
Dichte von 106 Zellen/ml geerntet. Für jede Zubereitung wurde nukleärer Extrakt aus
zwei Litern der Zellen zubereitet. Der Proteingehalt der Extrakte
lag im Bereich von 3 bis 6 mg/ml. Extrakte, bei denen die Proteine
auf etwa 80 % angereichert wurden, welche spezifisch an die -150-Promotorregion
und die -550-Silencerregion binden, wurden durch Behandlung der
Rohextrakte mit Erhitzen auf 80°C
zubereitet.
-
Gelmobilitätsshiftassays:
Gelretardationsassays (d.h. Gelshifts) wurden verwendet, um die
DNA-Bindung von
teilweise aufgereinigten Proteinextrakten zu bestimmen, zunächst für die synthetischen
Oligonukleotide korrespondierend zu der -550 Silcencerregion und
zu der -150-Region
des Promotors, und anschließend zu
dem 630 Basenpaarfragment des humanen β-Globingens, das sowohl die Promotor-
als auch die stromaufwärts
liegenden regulatorischen Sequenzen mit Modifikationen enthält. Gele,
welche für
die Retardationsassays verwendet wurden, waren 4 %-ige Acrylamidgele
und der Laufpuffer war TAE mit niedriger Ionenstärke.
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Experimenteller
Aufbau: Der DNA-Schleifenassay wurde durch Mischung eines Extraktes
durchgeführt,
welcher Proteine spezifisch für
die regulatorischen Stellen enthält,
für welche
vorgeschlagen wurde, mit DNA zu interagieren, welche die angrenzenden
Orte enthält,
welche durch Eingreifen in die DNA getrennt wurden; und die Bindung
der Proteine wird durch einen Standard-EMSA nachgewiesen. Wenn Proteine,
die an separate Stellen gebunden sind, in einer stabilen Weise miteinander
interagieren, wird die eingreifende DNA eine Schleife bilden, welche
an einer einzigartigen Restriktionsschnittstelle in der Schleife
geschnitten werden kann. Der Test für die Schleifenbildung ist
der, dass der DNA-Proteinkomplex seine EMSA-Wanderung als eine einzelne
Bande nach dem Schneiden beibehält.
Kontrollen schließen
Spuren ein mit deproteinisierten Aliquots der Reaktion bevor und
nach dem Restriktionsverdau, um zu beweisen, dass die Schleife in
der Tat geschnitten worden ist. Die Bedingungen, welche für das Schneiden
des Schleifenkomplexes mit Sau 96 I verwendet wurden, sind im Folgenden
beschrieben wird. Der in vitro-DNA-Schleifenassay basierte auf der
kombinierten Verwendung des elektromotorischen Mobilitätsshiftassays
(EMSA) und einem Schneiden an einer einzelnen Stelle mit einem geeigneten
Restriktionsenzym. Gelshifts (EMSAs) wurden mit einem teilweise
aufgereinigtem nukleären
Extrakt aus uninduzierten K562-Zellen und der DNA, vor- und nach
dem Schneiden mit Sau 96 I durchgeführt. Die gesamte DNA wurde
durch das Protein in einem einzelnen, geshifteten Komplex gebunden,
welcher seine Wanderung als eine einzelne Bande nach dem Restriktionsschnitt
beibehielt. DNA-Proben wurden nach Deproteinisierung der Komplexe
zurück
gewonnen. Zubereitung von nukleären
Extrakten: Nukleäre
Extrakte von nicht-adhärenten
K562-Zellen wurden durch die Vorgehensweise von Dignam et al., wie
vorher beschrieben wurde, zubereitet. Teilweise aufgereinigte Extrakte,
in denen die Bindeproteine von Interesse zu 80 % angereichert wurden,
wurden durch Erhitzen der nukleären
Extrakte auf 80°C
zubereitet, zentrifugiert und die Überstandsflüssigkeit aufbewahrt, wie von
Atkinson et al. (25) beschrieben wurde. Der angereicherte Extrakt
enthielt Proteine, die die -150 (-164/-128)- und die -530 (-584/-527)-
Oligonukleotide in dem Standard-EMSA gebunden hatten. Gehnobilitätsshiftassays
(EMSAs): Die Vorgehensweise von Fried und Crothers (26) wurde verwendet,
wie von Berg et al. (19) beschrieben wurde, außer, dass jede Reaktion (welche
2 ng [9000 cpm] der 630 bp DNA, 2, 5 μg des Proteinextraktes, 1,0 μg von Poly
dI: Poly dC, 100 mM KCl und Bindungspuffer enthielt) in einem Volumen
von 5 μl
(anstelle der gewöhnlichen
25 μl) war.
Dem Protein und der DNA wurde erlaubt, bei Raumtemperatur für 20 Minuten
zu interagieren, und die Retardationsassays wurden mit 4 %-igen
Acrylamidgelen bei hoher Ionenstärke
durchgeführt.
Aufbau der DNA-Schleifenbildungsexperimente: Um Schleifenbildung,
aufgrund der Interaktion von Promotor-gebundenem Protein mit Protein,
welches weiter stromaufwärts
gebunden ist (ca. -300--600 bp), nachzuweisen, wurde der DNA-Proteinkomplex ging
mit Sau 96 I, welches diese DNA bei der Position -210/-209 bp unter
Verwendung der Herstellerangaben schneidet, umgesetzt, mit folgender
Modifiaktion: 2 μl
Enzym und 15 μl
des Enzympuffers + BSA wurden in einem Gesamtvolumen von 31 μl verwendet,
welches die Bestandteile (5 μl)
der Protein-DNA-Bindereaktion bei Raumtemperatur einschloss.
-
ERGEBNISSE
-
Wir
haben in einer früheren
Veröffentlichung
berichtet, dass ein Restriktionsfragment, das einen Teil des distalen
Promotors des humanen β-Globingens
enthält,
von -222/-228 bp, durch Ferritin-H-Protein
in nukleären
Extrakten von K562-Zellen gebunden ist, und spezifisch für die -150-Region ist. Mindestens
2 Proteine, welche spezifisch für
Funktionalität,
definierte Silencer, sind, welche stromaufwärts des proximalen und distalen
Promotors des humanen β-Globingens
angeordnet sind, in den Regionen von -300 (-338/-233) und -530 (-610/-490)
von der Stelle der Kappe. Mit dem letztendlichen Ziel der Erforschung
der Interaktionen zwischen diesen Silencern und dem β-Promotor,
haben wir einen experimentellen Ansatz zum Nachweis der DNA-Schleifenbildung
entworfen, welche durch Interaktionen zwischen Proteinen, welche
an Stellen gebunden waren, welche durch angemessene Längen der
eingreifenden DNA getrennt waren, stabilisiert. Wir haben einen
teilweise aufgereinigten K562 nukleären Zellextrakt verwendet,
der Proteine enthält,
welche diese getrennten Regionen bindet.
-
Der
teilweise aufgereinigte Proteinextrakt, welcher für diese
Experimente verwendet wurde, hat gezeigt, dass er sowohl das -150
Promotor-Bindeprotein enthält,
als auch die Silencer(-530)-Bindungsaktivität aufweist,
in separaten Gelshiftassays mit ihren betreffenden Oligonukleotiden
(Daten nicht gezeigt).
-
DNA
ist in ihrer Wanderung aufgrund der Bindung der Proteine aus dem
teilweise aufgereinigten K562 nukleären Extrakt verzögert. Wenn
das Material mit den Restriktionsenzymen Sau 96 I reagierte, nachdem
die DNA und Proteine einen Komplex gebildet hatten; die große Mehrheit
dieses Materials war in seiner Wanderung verzögert. Es gibt eine einzelne
Sau 96 I-Stelle in der 5' β-Globinsequenz,
bei -210, welche die DNA zwischen dem Promotor und seinen stromaufwärts liegenden
Regionen schneidet. Es wurde gezeigt, dass ein großes Stück der DNA
aus einem Komplex zurück
gewonnen wurde, wobei die gesamte DNA von einem anderen Komplex
geschnitten wurde, wodurch 2 saubere Banden erhalten wurden, welche
in ihrer Wanderung zu den Banden identisch waren, welche erhalten
wurden, wenn reine DNA mit dem Restriktionsenzym reagierte. Die
Längen
dieser Fragmente sind 229 bp (+20/-209, welche den Promotor enthalten)
und 401 bp (enthält die
stromaufwärts
liegenden Sequenzen, einschließlich
die Silencer-Regionen). Wenn das Gemisch, das diese Fragmente der
vorgeschnittenen DNA enthält,
mit diesen teilweise aufgereinigten Proteinen reagiert hat, wurden
die beiden Fragmente unabhängig
geshiftet, aber der große
(Schleifen-bildende) Komplex wurde nicht gebildet. Diese beobachtete
Tatsache, dass der Komplex zusammenhält, nachdem die DNA komplett
durch Sau 96 I herausgeschnitten wurde, zeigt an, dass eine Schleife
anfänglich
zwischen einer Stelle oder Stellen stromabwärts von -209 und einer Stelle
oder Stellen stromaufwärts
von -210 gebildet wurde.
-
Ferritin
bindet an die Promotorregion an der Ferritin-Bindestelle. Verschiedene
DNA-Bindeproteine binden
auch an die β-Globin-Promotorregion.
Die Bindeproteine binden alle stromaufwärts der Ferritin-Bindestelle.
Reprimierung des β-Globingens
durch Ferritin wird durch eine Protein-Protein-Interaktion zwischen Ferritin
und mindestens einem der Promotor-Bindeproteine gesteigert. Ein Protein-Protein-DNA-Komplex
wird durch Ferritin mit mindestens einem Bindeprotein gebildet.
Die Promotorregion hat eine Ferritin-Bindestelle und stromaufwärts davon
eine Proteinbindestelle. Ein Bindeprotein heftet sich an die Bindestelle
und Ferritin bindet an die Ferritin-Bindestelle. Ferritin und das
Bindeprotein binden dann aneinander, wodurch sie eine Schleifenbildung
in der DNA erzeugen. Die Promotorregion kann in zwei kleinere Fragmente
geschnitten werden: An einer Restriktionsenzymstelle durch Restriktionenzym
Sau 96 I. Wegen der Protein-Protein-Interaktion zwischen dem Bindeprotein
und Ferritin bleibt der Komplex intakt. Deshalb resultiert die Anwendung
eines Restriktionsenzyms nicht in einem Mobilitätsshift auf einem Gelassay.
Entfernen von Proteinen von der angeschnittenen DNA-Schleife resultiert
in einer intakten Promotorregion. Entfernen der Proteine von der DNA-Schleife,
nachdem sie durch ein Restriktionsenzym geschnitten worden ist,
resultiert in zwei DNA-Fragmenten. Wenn Promotorfragmente mit einem
nukleären
Extrakt kombiniert werden, welcher Ferritin und ein Bindeprotein
hat, resultiert dies in einem Gelshift. Dies zeigt, dass die DNA-Schleife
durch Ferritin-Bindung an die Promotorregion verursacht wird.
-
Kontrollen:
Kontrollen, welche in die Experimente, welche oben beschrieben wurden,
eingebaut wurden, schließen
Deproteinisierung der Komplexe ein, um zu zeigen, dass die Schleife
durch das Retriktionsenzym geschnitten wurde, und um zu zeigen,
dass nicht-betroffene DNA-Sequenzen
(zum Beispiel P. puptida DNA) keinen Komplex mit diesem Extrakt
bilden. Als eine weitere Kontrolle wurde ein Komplex einer einzelnen Bande
isoliert, deproteinisiert, und es wurde auch gezeigt, dass er gleiche
Mengen der beiden Restriktionsfragmente enthält, welche aus einem Sau 96
I-Verdau resultieren. Die beiden Sau 96 I-Fragmente der β-Globin 5'-Region shiften unabhängig mit
diesem Extrakt und bilden nicht den großen Komplex, außer wenn
sie verbunden sind; zudem wird eine etwa 8 mal größere Proteinkonzentration
benötigt,
um zu beginnen, um die seperaten Restriktionsfragmente zu shiften,
genauso wird sie benötigt,
um die Bildung des Schleifenkomplexes zu initiieren.
-
DISKUSSION
-
Interpretationen:
Die berichteten Experimente haben gezeigt, dass DNA-Schleifenbildung
in vitro durch einen EMSA-Assay nachgewiesen werden kann, welcher
mit einem Verdau mit einem spezifischen Restriktionsenzym kombiniert
ist. In diesen DNA-Schleifenbildungsexperimenten
zeigen die Ergebnisse, dass Sequenzen zwischen -209 und +20 bp des
humanen β-Globingens
mit stromaufwärts
liegenden Sequenzen zwischen -210 und -610 bp interagieren. Die
Schleifenbildung wird durch einen teilweise aufgereinigten Extrakt vermittelt,
welcher ein -150 Promotor-Bindeprotein und ein β-Globin-Silencer-Bindeprotein
enthält,
was durch Bindeexperimente mit dem Extrakt und den separaten Bindesequenzen
bestätigt
wurde. Wenn der einzelne große
DNA-Proteinkomplex, welcher durch unsere EMSAs nachgewiesen wurde,
mit Sau 96 I geschnitten wurde, wanderte der Komplex immer noch
als ein einzelner, großer
Komplex hoch in den Gelen. (Es gab einen kleinen Anstieg in der
Wanderung des geschnittenen Komplexes, welcher erwartet wird, da
ein einzelner, doppelsträngiger
Restriktionsschnitt die DNA-Konformation ein bisschen verändern wird.)
Es sollte auch festgehalten werden, dass die Bindung der Proteine
in diesem Schleifenkomplex sehr eng zu sein scheint; es wird ein
hoher Überschuss
von unmarkierten -164/-128 und -584/-527 Oligonukleotiden benötigt, um
den Komplex aufzubrechen (nicht gezeigt). Zudem zeigte ein Vergleich
der Bindungsaffinität
der Volllängen
630 bp DNA mit den Bindungsaffinitäten eines Gemisches der Fragmente,
welche durch Sau 96 I erzeugt wurden, dass es etwa 8 mal weniger
Protein benötigt,
um einen geshifteten Komplex mit der großen, intakten (630 bp)-DNA
zu bilden, als mit einem Gemisch der separaten Fragmenten, was zeigt,
dass die Bindung an die größere 630
bp DNA zusammen wirkend ist und dass eine Schleifenbildung auftritt.
-
Alle
diese Ergebnisse sind mit bekannten Parametern und Kräften konsistent,
die die DNA-Schleifenbildung
kontrollieren, welche durch zwei oder mehr Proteine vermittelt wird,
welche eine zusammen wirkende (und, für gewöhnlich, enge) Bindung zeigen.
Diese Ergebnisse dieser Experimente zeigen auch, dass die Repremierung
des β-Globingens
durch stromaufwärts
liegende Silencer-Regionen durch DNA-Schleifenbildung vermittelt
werden kann. Dieser Ansatz erlaubt es nicht, die Identität der Proteine
zu bestimmen, welche involviert sind, und können in Fällen nicht funktionieren, wo
eine DNA-Supercoilstruktur vorliegt, wie bei bestimmten Plasmidkonstrukten
in vitro, oder bei schwachen Protein-Protein-Interaktion.
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Die
Schleife in der Promotorregion, welche durch die Interaktion zwischen
Ferritin und einem oder mehrerer stromaufwärts liegender Bindeproteine
gebildet wird, steigert die Reprimierung des β-Globingens. Humane Zellen haben
im Allgemeinen genügend
Mengen von stromaufwärts
liegenden Bindeproteinen, so dass die Zugabe von Ferritin allein
zu einer humanen Zelle durch die Verfahren, welche hierin beschrieben wurden,
im Allgemeinen ausreichen, um Reprimierung des β-Globingens und anderer Gene,
welche durch diese Aktivität
reguliert werden, zu verursachen. Zusätzlich ist die Bindung von
Ferritin an die CAGTGC Ferritin-Bindestelle im Allgemeinen ausreichend,
um Transkription des β-Globingens
zu reprimieren.
-
Ein
Verfahren zur Erhöhung
der Ferritin-H-Expression ist, die Expression von Ferritin-L oder
anderen Proteinen der Ferritin-Familie zu reprimieren. Dies kann
unter Verwendung von Antisense-DNA Oligonukleotiden ausgeführt werden,
welche für
die Gene spezifisch sind, welche für Proteine andere als Ferritin-H
der Ferritin-Familie kodieren,. Reduktion und Expression dieser
Ferritin-Proteine führt
zu einer höheren
Konzentration und erhöhten
Expression von Ferritin-H. Durch Shiften der Verhältnisse
zwischen Ferritin-H und anderen Proteinen der Ferritin-Familie,
wird β-Globin
reprimiert und die schädlichen
Effekte von der Sichelzellenanämie werden
auf akzeptierbare Niveaus reduziert.
-
Erhöhte Expression
von Ferritin-H heilt auch intrazelluläre Eisenfehlhandhabung, was
in niedrige Niveaus von schädlichen
Eisen(II)-Ionen resultiert. Während
Ferritin-H Ferroxidaseaktivität
eine Rolle in der angemessenen Handhabung von intrazellulärem Eisen
spielen kann, beeinflussen höhere
Konzentrationen von Ferritin-H die Expression einer Anzahl von Genen,
welche in den Eisenmetabolismus involviert sind. Diese genetische
regulatorische Funktion von Ferritin-H erleichtert eine angemessene
Eisenhandhabung in den Zellen, die durch eine große Anzahl
von Krankheiten nachteilig beeinflusst wurden. Wie in dem Hintergrund
beschrieben wurde, Krebs, neurodegenerative Krankheiten, neuromuskuläre Funktionsstörungen und
Atherosklerose führen
alle zu einer ungeeigneten Eisenhandhabung in den Körperzellen.
Erhöhung
der Konzentration von Ferritin-H und das Resultieren genetischer
regulatorischer Effekte verbessert die schädlichen Effekte einer ungeeigneten
Eisenhandhabung.
-
Studien
haben gezeigt, dass Ferritin-H die effizienteste Ferroxidaseaktivität besitzt,
wenn es annähernd
auf denselben Niveaus wie Ferritin-L exprimiert wird. Gleiche Expressionsniveaus
resultieren in der höchsten
Anzahl von Ferritin-H/Ferritin-L Heteropolymeren. Die heteropolymerische
Form von dem 24-mer-Ferritin-Komplex ist der effizienteste bei der
Formung von Eisen(II)-Ionen nach Eisen(III)-Ionen und bei der Absonderung
von Eisenionen. Dies legt nahe, dass die Beibehaltung gleicher Konzentrationen
von Ferritin-H und Ferritin-L am wahrscheinlichsten ist, um in eine
geeignete Eisenhandhabung zu resultieren. Erhöhte Niveaus von Ferritin-H
würden
in die Bildung von Ferritin-H Homopolymeren resultieren. Ferritin-H
Homopolymere besitzen eine niedrige Ferroxidaseaktivität. Es würde erwartet
werden, dass dies zu höheren
Niveaus des schädlicheren
Eisen(II)-Ions führt
und einen nachteiligen Effekt auf die Zellen haben. Jedoch haben
die Erfinder entdeckt, dass die Gen-regulatorischen Funktionen von
Ferritin-H verursachen, dass genau das Gegenteil auftritt.
-
Der
Fachmann wird realisieren, dass es eine Anzahl von Wegen gibt, um
die Niveaus an Ferritin-H
in einer Zelle zu erhöhen.
Es kann das Einführen
des Ferritin-H-Proteins selber durch eine Anzahl von pharmazeutischen
verträglichen
Mitteln einschließen,
welche dem Fachmann gut bekannt sind. Dies kann die Verwendung von
liposomalen Konstrukten, welche Ferritin-H-Protein enthalten, einschließen. Diese
Konstrukte können
oder können
nicht Liganden oder Antikörper
haben.
-
Ein
alternatives Verfahren für
die Erhöhung
intrazellulärer
Niveaus von Ferritin-H ist, die Expression von Molekülen der
Ferritin-Familie zu regulieren. Dies kann auf einer Vielzahl von
Wegen getan werden. Antisense-DNA Oligonukleotide, welche andere
Gene der Ferritin-Familie als Ferritin-H anzielen, werden in eine verringerte
Expression des Zielgens resultieren und größere und höhere Konzentrationen des Ferritin-Hs
in der Zelle verursachen. Es ist auch möglich, Proteine oder andere
Verbindungen einzuführen,
welche die Transkription oder Translation eines endogenen Ferritin-H-Gens
oder eines verwandten Gens der Ferritin-Familie erhöhen. Diese
aktivierenden Verbindungen können
in die Zellen eingeführt
werden, durch Verfahren ähnlich zu
der Einführung
des Ferritin-H-Proteins selber, wie oben diskutiert worden ist.
-
Noch
ein anderes Verfahren ist zur Erhöhung der intrazellulären Niveaus
von Ferritin-H, einen Ferritin-H-exprimierenden Vektor in die Zelle
einzuführen.
Der Fachmann wird begrüßen, dass
es eine Anzahl von Verfahren gibt, um Zellen mit einer Anzahl von
verschiedenen Vektoren zu transfizieren, einschließlich Plasmide,
Phagemide und Kosmide. Die Art des Vektors der verwendet wird, die
Promotorregion in dem Vektor und jede Kontrollsequenzen, welche
mit dem Vektor verwendet werden, werden variieren, abhängig von
einer Vielzahl von Faktoren, die dem Fachmann bekannt sind. Diese
Faktoren schließen
ein, aber sind nicht darauf limitiert, das angezielte Zellgewebe,
das Expressionsniveau der Proteine der Ferritin-Familie innerhalb
der angezielten Zellen.
-
Noch
ein anderes Verfahren zur Erhöhung
der intrazellulären
Niveaus von Ferritin-H ist, die Niveaus von Proteinen oder Verbindungen
zu erhöhen,
welche die Transkription oder Translation der Ferritin-Promotoren
erhöhen.
-
Verfahren
zur intrazellulären
Erhöhung
können
Verfahren berücksichtigen,
entweder intrazelluläre
Induktionsverfahren, wo die Zelle ihr eigenes Ferritin erzeugt,
oder extrazelluläre Einführungsverfahren,
wo Ferritin zu der Zelle zugegeben wird, zum Beispiel wenn liposomale
Konstrukte verwendet werden.
-
Transfektionen
von Zellen mit Vektoren, welche für ein Protein der Ferritin-Familie
kodieren, können entweder
ex vivo oder in vivo durchgeführt
werden. Wenn dies in vivo durchgeführt wird, werden die Vektoren in
den Körper
des Patienten eingeführt.
Wenn dies ex vivo durchgeführt
wird, werden die Zellen mit einem Vektor transfiziert und dann in
das Körpergewebe
des Patienten implantiert. Stammzellen sind besonders gut hierfür geeignet,
jedoch können
auch andere Zellen verwendet werden.
-
Literaturverzeichnis
-
Zitate in der folgenden
Liste von Quellenangaben.
-
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