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Technisches
Gebiet
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Verdichten einer
porösen
Struktur und sie betrifft insbesondere eine Verbesserung dieses
Verfahrens, das die Verringerung der verbrauchten elektrischen Energie
und die Erhöhung
der Geschwindigkeit der Verdichtung sowie die Verbesserung der Homogenität der Struktur
des abgeschiedenen Produkts erlaubt.
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Es
sei daran erinnert, dass das Verfahren zum Verdichten durch Erwärmen (ein
Gas-Flüssigkeits-Mischverfahren)
einer porösen
Struktur darin besteht, die Hohlräume (Zwischenräume) der
porösen
Struktur dadurch zu füllen,
dass man in diesen ein Material abscheidet, das identisch ist oder
verschieden ist von demjenigen, das die Struktur aufbaut, durch
thermische Zersetzung eines flüssigen Vorläufers. Die
Erfindung bezieht sich auf die Verdichtung von porösen Materialien,
insbesondere von Filzen, Geweben (Stoffen), genadelten und dreidimensionalen
Formteilen (Vorformlingen), die in vorteilhafter Weise verwendet
werden können
aufgrund ihrer hohen mechanischen Beständigkeit, ihres ausgezeichneten
Wärmeisoliervermögens und
ihrer guten Schock- und Abriebsbeständigkeit für die Herstellung von Hitzeschilden
(thermischen Abschirmungen), Bremsscheiben und Düsenverengungen (Düsenhülse).
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Stand der
Technik
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Die
Grundtechnik für
Verfahren zum Verdichten durch Erwärmen oder zur schnellen Verdichtung ist
insbesondere in dem Dokument FR-A-2 516 914 [1] beschrieben. Diese
Technik besteht darin, die zu verdichtende poröse Struktur in einen flüssigen Vorläufer, der
aus einem Kohlenwasserstoff besteht, einzutauchen und das Ganze
durch Induktion zu erwärmen,
um auf diese Weise durch Zersetzung des Kohlenwasserstoffs pyrolytischen
Kohlenstoff oder pyrolytischen Graphit zu bilden, der sich im Innern
der Poren der Struktur abscheiden kann.
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Diese
Technik wurde auch bereits angewendet, wie in FR-A-2 712 884 [2]
beschrieben, zum Verdichten einer porösen Struktur mit einem keramischen
Material, wie z.B. Bornitrid, wobei man als Vorläufer einen flüssigen Vorläufer, ausgewählt aus
Borazinen, wie z.B. Trichlorborazin, verwendet.
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Nach
dieser Technik kann man auch in den Poren der porösen Struktur
zwei unterschiedliche Materialien abscheiden, indem man im Innern
der Struktur einen Zusammensetzungsgradienten der beiden Materialien
erzeugt, wie in EP-A-0515 186 [3] beschrieben.
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Verbesserungen
an der für
diese Technik der Verdichtung durch Erwärmung verwendeten Vorrichtung
sind außerdem
bereits beschrieben in US-A-5 389 152 [4] und in US-A-5 547 717
[5].
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In
den Dokumenten FR-A-2 760 741 [6] und FR-A-2 760 742 [7] wurde bereits
vorgeschlagen, andere flüssige
Vorläufer
als Cyclohexan zu verwenden, wobei es sich bei diesen Vorläufern um
aromatische Verbindungen handelt, die aus Halogen-Derivaten oder Alkyl-Derivaten
von Benzol und Naphtalin aufgebaut sind. In diesen Dokumenten wurde
auch bereits vorgeschlagen, eine andere poröse Struktur mit einer Dicke
von mindestens 3 mm, wie z.B. einen Filz mit einer Dicke von 3 bis
5 mm, mit der zu verdichtenden porösen Struktur im Kontakt zu
halten, um die Verdichtung der porösen Struktur über ihre gesamte
Dicke zu gewährleisten.
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In
entsprechender Weise wurde in WO-A-99/40042 bereits vorgeschlagen,
die Verdichtung eines porösen
kohlenstoffhaltigen Vorformlings (Formteils) im Bereich seiner Ränder zu
verbessern, indem man letztere mit einem Wärmeisoliermaterial, wie z.B.
einem Filz aus Kohlenstoff, bedeckt, der geeignet ist, einer höheren Temperatur
auf dem Umfang des Vorformlings (des Formteils) standzuhalten.
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In
den Verfahren, wie sie in den oben genannten Dokumenten beschrieben
sind, werden die Materialflüsse
beherrscht durch das Phänomen
der Erwärmung
und dies geschieht auf natürliche
Weise, was führt:
- – zu
einer schlechten Energieausbeute, da 50 bis 90 % der Wärmeenergie
in die Verdampfung gehen, ohne zur Crackung beizutragen; und
- – zu
nicht optimalen Verdichtungsgeschwindigkeiten, da die thermischen
Gradienten sehr hoch sind und die Verdichtungsgeschwindigkeit abnimmt,
wenn der thermische Gradient zunimmt.
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Beschreibung der Erfindung
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist insbesondere eine Verbesserung der
Verfahren zur Verdichtung einer porösen Struktur durch Erwärmen, das
die Herabsetzung der verbrauchten elektrischen Energie und die Erhöhung der
Verdichtungsgeschwindigkeit sowie eine Verbesserung der Homogenität der Struktur
des abgeschiedenen Produkts für den
Fall, dass es sich dabei um Kohlenstoff handelt, erlaubt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Verdichtung durch Erwärmung
einer porösen
Struktur besteht darin, dass man die poröse Struktur in Gegenwart eines
Suszeptors oder in Abwesenheit eines Suszeptors in einen flüssigen Vorläufer eintaucht
und das Ganze erwärmt,
um das Zersetzungsprodukt des genannten flüssigen Vorläufers in den Poren der porösen Struktur
abzuscheiden, und es ist dadurch gekennzeichnet, dass man die Durchflussmenge
des flüssigen
Vorläufers,
der in die poröse
Struktur eindringt, vermindert, um auf diese Weise das Phänomen der
Verdampfung des flüssigen
Vorläufers
um die zu verdichtende poröse
Struktur herum zu reduzieren. Die Erwärmung kann eine solche vom
Widerstands- bzw. Ohm'schen
Typ oder vom Induktions-Typ (mit Suszeptor oder ohne Suszeptor,
durch direkte (galvanische) Kopplung an den Vorformling) sein.
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Die
Erfindung besteht somit darin, den Eintritt des flüssigen Vorläufers in
das zu verdichtende poröse
Werkstück
zu kontrollieren (zu steuern). Dies kann dadurch erzielt werden,
dass man mindestens um einen Teil der porösen Struktur herum einen Filter aus
einem Material anordnet, das verschieden ist von demjenigen, das
die Struktur aufbaut, der eine Permeabilität aufweist, die niedriger ist
als diejenige der zu verdichtenden Struktur. Man kann beispielsweise einen
Filter verwenden, der eine Permeabilität von 0,05 bis 20 D (Darcy)
und eine Dicke von 50 μm
bis 2 mm aufweist.
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Dank
der Anwesenheit dieses Filters um die poröse Struktur herum erhält man für eine identische maximale
Temperatur in dem Werkstück
eine Verminderung der elektrischen Energie und eine Erhöhung der
Verdichtungsgeschwindigkeit.
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Die
Verminderung der elektrischen Energie ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass
die Verdampfung des Vorläufers,
die ein stark endothermes Phänomen
ist, wodurch Energie absorbiert wird und das Äußere der porösen Struktur
abgekühlt
wird, stark reduziert wird, bezogen auf die Zuflussmenge.
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Die
Erhöhung
der Verdichtungsgeschwindigkeit ist eine Folge des vorgenannten
Phänomens.
Sie resultiert aus der Tatsache, dass die Wärmegradienten in dem Werkstück niedriger
sind, weil die abgezogene Wärmemenge
geringer ist und dass die Abscheidungsgeschwindigkeiten mit der
Temperatur exponentiell zunehmen, sodass eine höhere Gesamt-Verdichtungsgeschwindigkeit
erhalten wird.
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Schließlich verbessert
der Filter für
den Fall, dass das erfindungsgemäße Verfahren
zum Verdichten einer porösen
Struktur durch Abscheidung von Kohlenstoff angewendet wird, auch
für einen
weniger hohen Temperaturbereich die Homogenität des abgeschiedenen Kohlenstoffs.
Er erlaubt die Eliminierung der Bildung von Kohlenstoff vom Mosaik-Typ oder
von Kohlenstoff aus Teer im Innern der Litzen oder Lunten (Dochte)
von Fasern der porösen
Struktur durch Schwächung
oder Beruhigung der Störungen,
die auf das Sieden des Vorläufers
oder auf das stoßförmige Eindringen
der Flüssigkeit
in die poröse Struktur
zurückzuführen sind.
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Erfindungsgemäß erhält man somit
diese Ergebnisse, indem man den flüssigen Vorläuferstrom, der in die poröse Struktur
eindringt, vermindert, was entgegengesetzt zu dem Ziel ist, das
in dem Dokument [4] verfolgt wird, bei dem man vielmehr versucht,
den Vorläuferstrom
in die Struktur zu erhöhen durch
Erzeugung von Wellen der Flüssigkeit,
anstatt ihn zu begrenzen.
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Desgleichen
ist der Effekt, der durch die Anwesenheit eines Filters erzielt
wird, durchaus verschieden von demjenigen, den man mit dem Filz
erhält,
der in den Dokumenten [6] und [7] verwendet wird.
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In
diesen Dokumenten fungiert der Filz als Fortsetzung bzw. Verlängerung
der porösen
Struktur und er wird teilweise zu Beginn des Verfahrens verdichtet.
Auf diese Weise wird die Verdichtung der porösen Struktur über ihre
gesamte Dicke gewährleistet.
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Erfindungsgemäß dient
der Filter nicht als Fortsetzung bzw. Verlängerung der porösen Struktur, sondern
zur Begrenzung der Durchflussmenge beim Eintritt der Vorläufer-Flüssigkeit
in die poröse
Struktur.
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Der
erfindungsgemäß verwendete
Filter kann aus verschiedenen Materialien hergestellt sein, vorausgesetzt,
dass das verwendete Material gegenüber dem verwendeten flüssigen Vorläufer inert
ist und gegenüber
der Siedetemperatur dieses flüssigen Vorläufers beständig ist.
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Dieser
Filter kann aus Mineralfasern, aus organischen Fasern oder aus Glasfasern
(beispielsweise in Form einer oder mehrerer Gewebe-Schichten) hergestellt
sein.
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Das
für den
Filter verwendete Material wird außerdem ausgewählt als
Funktion der Art des verwendeten flüssigen Vorläufers, sodass es eine für den flüssigen Vorläufer geeignete
Benetzbarkeit aufweist.
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Erfindungsgemäß verwendet
man zweckmäßig einen
Filter, der aus einem Polytetrafluorethylen-Gewebe bzw. -Stoff besteht.
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Die
Dicke des Filters wird außerdem
ausgewählt
als Funktion der Art des verwendeten flüssigen Vorläufers, um eins geeignete Reduktion
der Vorläufer-Zuflussmenge zu erreichen.
Die Auswahl der Dicke erlaubt außerdem die Modulation der Leistung und
der Geschwindigkeit der Abscheidung in der porösen Struktur. Jenseits einer
bestimmten Dicke des Filters führt
nämlich
die Verdichtung zu einer zunehmenden Porosität, was im Allgemeinen bei den
geläufigsten
Anwendungen nachteilig ist für
die Qualität des
verdichteten Materials.
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Erfindungsgemäß kann auch
der gleiche Effekt der Verminderung der Durchflussmenge des flüssigen Vorläufers, der
in das Werkstück
eingeführt wird,
dadurch erzielt werden, dass man um das Werkstück herum im Innern des Reaktors
eine Diffusions-Sperrschicht anordnet, die aus Füllkörpern (Glaskugeln, Raschig-Ringen)
besteht.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann durchgeführt
werden zur Abscheidung verschiedener Produkte, insbesondere von
Kohlenstoff oder keramischen Verbindungen oder Mischungen derselben.
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Für den Fall,
dass man die poröse
Struktur durch Abscheidung von Kohlenstoff verdichtet, kann der
flüssige
Vorläufer
ein flüssiger
Kohlenwasserstoff sein, der unter den Alkanen, Cycloalkanen, Alkenen, aromatischen
Kohlenwasserstoffen und Derivaten davon ausgewählt wird.
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Das
Cycloalkan kann insbesondere Cyclohexan sein.
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Die
aromatischen Kohlenwasserstoffe können ausgewählt werden aus der Gruppe Benzol, Naphthalin
und ihren Halogen- oder Alkyl-Derivaten.
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Im
Falle der Abscheidung einer keramischen Verbindung kann der flüssige Vorläufer ausgewählt werden
aus den Borazinen, den Alkoholaten, den Silanen und ihren Derivaten.
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Erfindungsgemäß kann man
auch zwischen die zu verdichtende poröse Struk tur und den Filter eine
andere poröse
Struktur mit einer Dicke von ≥ 3 mm,
beispielsweise einen Filz mit einer Dicke von 3 bis 10 mm, einführen.
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Um
die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zu ermöglichen,
kann man das Ganze erwärmen
durch Induktion, durch den Joule-Effekt oder durch direkte (galvanische)
Kopplung oder auch durch eine Kombination dieser Methoden.
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Wenn
die Erwärmung
eine induktive Erwärmung
ist, die mit einem Suszeptor durchgeführt wird, oder eine Widerstands-Erwärmung ist,
die mit einem Resistor durchgeführt
wird, wird zwischen der zu verdichtenden porösen Struktur und dem Suszeptor oder
dem Resistor vorzugsweise eine Dehnungsfuge angeordnet.
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Eine
solche Dehnungsfuge hat im Allgemeinen eine Dicke von mindestens
1 mm, zweckmäßig von
mindestens 3 mm. Sie kann aus Graphitpapier bestehen.
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Die
porösen
Strukturen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verdichtet werden
können,
können
insbesondere Gewebe (Stoffe) oder Filze aus Kohlenstoff oder Graphit
sein.
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Im
Allgemeinen führt
man die Verdichtung solcher poröser
Strukturen durch durch Abscheidung von Kohlenstoff, wobei man von
den oben genannten flüssigen
Vorläufern
ausgeht.
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Weitere
Charakteristika und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
Lek türe
der nachfolgenden Beschreibung, aus den angegebenen Ausführungsbeispielen
und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen, die selbstverständlich die Erfindung
lediglich erläutern,
ohne sie jedoch darauf zu beschränken.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die 1 stellt
eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäß verwendbaren
Verdichtungsanordnung dar;
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die 2 stellt
eine horizontale Schnittansicht der zu verdichtenden porösen Struktur
der 1 dar;
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die 3 erläutert die
Temperaturprofile in porösen
Strukturen in Form von Scheiben, die in Gegenwart eines Filters
einer Verdichtung unterworfen worden sind;
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die 4 erläutert die
Temperaturprofile in porösen
Strukturen, die identisch sind mit denjenigen, wie sie für die 3 verwendet
wurden, die jedoch ohne die Anwesenheit des Filters verdichtet worden
sind.
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Detaillierte
Beschreibung von Ausführungsformen
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In
der 1 ist eine Verdichtungsvorrichtung dargestellt,
in der eine Induktionserwärmung
mit Suszeptor angewendet wird, die verwendbar ist für die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Diese
Vorrichtung umfasst eine Kolonne, die aus drei Abschnitten besteht,
d.h. aus einem Reaktor 1, einem Devesikulator 2 oder
einer Aerosol-Falle, und einem Kondensator oder Wärmeaustauscher 3. Der
Reaktorabschnitt ist mit einem Schutzbehälter oder einer Clove-Box (Handschuhkasten) 4 ausgestattet,
der im Innern von einem Inertgasstrom durchspült ist. Dies gewährleistet
die Sicherheit des Operators im Falle eines Platzens (Zerreißens) des
Reaktors und erlaubt die Verhinderung einer Entflammung oder Explosion
der Reaktionsgase sowie der Inhalation des Produkts durch den Operator.
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Das
Ganze, umfassend die zu verdichtende poröse Struktur 5 und
den Suszeptor 7, wird auf einem rotierenden oder nicht
rotierenden Träger 6 angeordnet.
Der Träger 6 ist
in dem unteren Abschnitt des Reaktors 1 montiert und durchquert
die Verschlussklappe 8 durch den hindurch er verschiebbar ist.
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Die
Induktionsspulen 10, die im Innern des Reaktors angeordnet
sein können,
werden mit einem Hochfrequenzsstrom mittels eines Generators 11 gespeist.
Die Temperaturen der porösen
Struktur und des Suszeptors werden mittels Thermoelementen oder
Thermosonden 12 gemessen, die mit einem Steuergerät 13 verbunden
sind, das die Einstellung der Leistung des Generators 11 erlaubt,
um die Temperatur der Abscheidung zu kontrollieren (zu steuern).
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Außerdem umfasst
der Reaktor eine Rohrleitung 14, welche die kontinuierliche
Einführung
des Vorläufers
in das innere des Reaktors 1 erlaubt, und eine Rohrleitung 15,
die das kontinuierliche Filtrieren des Reaktorinhalts erlaubt, um
Teere und Suspensionen zu eliminieren, die in demselben gebildet
werden; diese beiden Rohrleitungen sind jeweils mit einer Zirkulationspumpe 16 und 17 ausgestattet.
Der Reaktor ist auch mit einer Rohrleitung 18 für Stickstoff
oder ein anderes Inertgas ausgestattet, die dazu dient, die in dem
Reaktor 1 enthaltene Luft zu Beginn des Verfahrens herauszuspülen, und
schließlich
ist er mit einer Öffnung
ausgestattet, die einen Schieber (Ventil) 19 aufweist,
die in dem unteren Abschnitt des Reaktors angeordnet ist und die
Entleerung des Reaktors erlaubt.
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Der
Devesiculator 2, der oberhalb des Reaktors 1 angeordnet
ist, hat die Aufgabe, den im Bereich des Reaktors 1 erzeugten
Nebel zu entfernen. Der Kondensator oder Wärmeaustauscher 3,
der oberhalb des Devesikulators 2 angeordnet ist, umfasst
eine Rohrschlange 20 für
die Zirkulation der Kühlflüssigkeit
(im Allgemeinen Wasser).
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Der
Wärmeaustauscher
erlaubt durch Abkühlung
der Vorläuferdämpfe und
durch Kondensation derselben, sie in den Reaktor 1 wieder
einzuführen.
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Die
Reaktionsgase werden unter Unterdruck mittels eines Schiebers 21 zur
Druckregulierung abgezogen und durch eine Rohrleitung geführt bis
zu einer Gasbehandlungsanlage 22 (Neutralisation im Falle
der Verwendung von halogenhaltigen Verbindungen). Der Druckregulierschieber 21 wird
durch einen Regler 23 gesteuert, der mit einem Druckregler 24 verbunden
ist. Die Durchflussmenge der Crackgase wird mittels eines Durchflussmessers 25 bestimmt.
Die Leitung 26 erlaubt die Durchführung von Gasanalysen.
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Die
Anlage umfasst auch einen zweiten Druckregler 27, um den
Druck im Reaktor zu bestimmen, sowie zwei Rohrleitungen, die mit
Sicherheitsventilen 28 und 29 ausgestattet sind,
um einen Überdruck
in der Kolonne zu vermeiden (Einstellung auf 0,2 MPa). Ein Explosimeter 30 ist
ebenfalls in der Nähe
der Anlage angeordnet, um jedes Entweichen von Crackgasen nach außen nachzuweisen.
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Die
Schieber 32, 33, 34 und 35 erlauben
die Verwendung der Pumpe 16 entweder zur Einführung des
Vorläufers
P während
der Durchführung
des Verfahrens oder zum Zirkulierenlassen des Lösungsmittels S in geschlossenem
Kreislauf durch die Rohrleitungen 14 und 36, um
die Anlage am Ende der Experimente zu reinigen.
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In
der 2 ist eine horizontale Schnittansicht des Ganzen
dargestellt, gebildet durch die poröse Struktur 5 und
den Suszeptor, der von Papyex (Graphitpapier) 53 der 1 umgeben
ist.
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In
dieser Figur sieht man, dass die poröse Struktur 5 um den
Suszeptor 7 herum angeordnet ist und dass sie von einem
Filz 51 und von dem Filter 52 gemäß der vorliegenden
Erfindung umgeben ist.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass in dieser Figur die Dicke des Filters übertrieben
dargestellt ist im Verhältnis
zu derjenigen des Filzes, während
der Filter eine deutlich geringere Dicke aufweist.
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Nachstehend
wird eine Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens
in dieser Vorrichtung beschrieben.
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Man
ordnet das Ganze, bestehend aus dem Suszeptor 7, der porösen Struktur 5,
dem Filz 51 und dem Filter 52 auf dem Träger 6 im
Innern des Reaktors 1 an. Man bringt die Thermosonden 12 an,
dann führt
man eine Spülung
des Reaktors 1 und des Schutzbehälters 4 mit einem
Inertgas durch, um eventuell vorhandenen Sauerstoff auszutreiben. Dann
füllt man
den Reaktor mit einem Vorläufer,
beispielsweise mit Cyclohexan.
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Nachdem
man den Kühlkreislauf 20 und
die Gasbehandlunganlage 22 eingeschaltet und die Filtrationspumpe 17,
den Generator 11, die Temperaturregel-Einrichtung 13 und den Druckregler 23 unter Spannung
gesetzt hat, fährt
man die Temperatur des Ganzen hoch. Der Druck wird auf 0,12 MPa
eingestellt mittels des Druckregulators 23.
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Sobald
der Varläufer
siedet, stoppt man die Spülung
des Reaktors mit Inertgas. Wenn die Crackungstemperatur (etwa 800°C für Cyclohexan)
erreicht ist, zersetzen sich die Vorläuferdämpfe in der porösen Struktur,
was zu einer Abscheidung von Kohlenstoff im Innern der Poren des
Substrats führt.
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Die
Crackung wird insbesondere im Bereich der heißesten Wände der porösen Struktur durchgeführt. Wenn
die poröse
Struktur auf einen Suszeptor montiert ist, breitet sich die Verdichtungsfront
von der Oberfläche
der porösen
Struktur im Kontakt mit dem Suszeptor in Richtung auf die Außenwand
aus. Wenn kein Suszep tor vorhanden ist, schreitet die Verdichtungsfront
fort ab dem Innern der porösen
Struktur in Richtung auf ihre äußeren Wände, die
mit dem flüssigen
Vorläufer
in Kontakt stehen.
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Die
Ausbreitungsgeschwindigkeit der Verdichtungsfront kann variieren
von einigen 10 mm/h bis zu cm/h als Funktion der maximalen Temperatur der
porösen
Struktur und ihrer Natur (Typ der Porosität). Die Temperatur wird durch
das Programmsteuergerät 13 kontrolliert,
das mit dem Thermoelement 12 verbunden ist, das in dem
Suszeptor 7 (oder im Zentrum der porösen Struktur 10, wenn
kein Suszeptor vorhanden ist) angeordnet ist. Die Messung der Reaktionsgaszuflussmengen
mittels des Durchflussmessers 25 und die Kenntnis ihrer
Zusammensetzung erlaubt die Berechnung der Ausbeitungsgeschwindigkeit
der Verdichtungsfront.
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Die
kontinuierliche Zugabe von Vorläufern wird
durchgeführt,
um eine konstante Vorläufermenge
in dem Reaktor aufrechtzuerhalten.
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Die
Mischung von Reaktionsgasen, nicht-gecracktem Dampf und Aerosolen,
die in dem Reaktor gebildet werden, wird aus dem oberen Abschnitt
des Reaktors abgezogen. Die Aerosole und die Dämpfe werden im Bereich des
Devesiculators 2 und des Wärmeaustauschers 3 kondensiert,
die Reaktionsgase werden in dem oberen Abschnitt der Anlage abgezogen
und gegebenenfalls in der Gasbehandlungsanlage 22 neutralisiert.
Wenn man schließlich
das Ende der Verdichtung erreicht, fällt die gemessene Gasdurchflussmenge
stark ab. Man setzt dann allmählich
die Temperatur bis auf Umgebungstemperatur herab.
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Das
so erhaltene Ganze wird dann abgetrennt und einer thermischen Behandlung
bei etwa 500°C
in einem Vakuum-Trockenschrank unterzogen, um den restlichen Vorläufer abzuziehen,
mit dem die verbliebenen Porositäten
imprägniert
sind. Der Suszeptor und der Filter werden von dem Ganzen getrennt
und der äußere Abschnitt
der nicht verdichteten Struktur (zugegebener Filz, wenn ein solcher
verwendet wird) wird maschinell bearbeitet.
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Im
Falle der Abscheidung von Kohlenstoff sind die erhaltenen verdichteten
Strukturen homogen, sie haben eine Dichte von ≥ 1,7 und weisen eine unebene
laminare Struktur auf, wie die Charakterisierung mit einem optischen
Mikroskop im polarisierten Licht zeigt. Diese Struktur ist am vorteilhaftesten,
weil sie die Erzielung einer kristallinen Struktur nahe bei derjenigen
von Graphit durch thermische Behandlung bei hoher Temperatur (2
400°C) erlaubt.
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Nachstehend
werden zwei Beispiele zur Verdichtung von Werkstücken aus Kohlenstoff beschrieben,
in denen als flüssiger
Vorläufer
Cyclohexan verwendet wird und in denen die Ergebnisse angegeben sind,
wenn die Verdichtung in Gegenwart oder in Abwesenheit eines Filters
durchgeführt
wird.
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Beispiel 1
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Der
verwendete Reaktor hat einen Innendurchmesser von 200 mm, eine Höhe von 300
mm. Der Induktor (die Erregerspule), die sich in dem Reaktor befindet,
hat eine Höhe
von 150 mm und besteht aus sechs Windungen mit einem Innendurchmesser
und einem Außendurchmesser
von jeweils 175 mm bzw. 195 mm.
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Der
verwendete Suszeptor hat einen Durchmesser von 80 mm und eine Höhe von 100
mm. Er ist vollständig
bedeckt mit drei Werkstücken
aus einem zu verdichtenden Kohlenstoff-Filz (Dichte 0,40 bis 0,45):
- – ein
hohler Zylinder mit einem Innendurchmesser und einen Außendurchmesser
von 80 mm bzw. 120 mm und einer Höhe von 100 mm bedeckt seine
seitliche Oberfläche;
- – zwei
Scheiben mit einem Durchmesser von 120 mm und einer Dicke von 20
mm bedecken im oberen Abschnitt und im unteren Abschnitt seine beiden
ebenen Oberflächen.
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Das
Ganze ist von einem Filter bedeckt, der aus zwei Gewebeschichten
aus Polytetrafluorethylen GORE TEX® besteht,
der die folgenden Eigenschaften aufweist:
- – Dicke
einer Schicht: 0,2 mm;
- – Filtration:
er lässt
nur Teilchen mit einem Durchmesser von < 7,5 μm passieren;
- – Permeabilität: 1 Darcy
(oder 1 μm2);
- – Wärmeleitfähigkeit:
0,045 W/m·K
bei 50°C; 0,054
W/m·K
bei 100°C.
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Die
Gesamtdicke des Filters beträgt
0,4 mm.
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Der
Druck wird auf 0,1 MPa eingestellt. Der Temperaturanstieg erfolgt
mit einer Geschwindigkeit von 500°C/h
bis zu 1100°C.
Man stellt die Leistung mit dem Ablauf der Zeit so ein, dass die
Durchflussmenge der Crackgase nahezu konstant gehalten wird. Nach
etwa 7-stündiger
Verdichtung wird die Temperatur mit einer Geschwindigkeit von 800°C/h gesenkt.
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Es
werden die folgenden Ergebnisse erhalten:
- – die Verdichtungsgeschwindigkeit
beträgt
3 mm/h;
- – der
Energieverbrauch beträgt
65 kWh/kg abgeschiedenem Kohlenstoff;
- – der
Kohlenstoff ist homogen abgeschieden und weist eine Struktur vom
unebenen Laminat-Typ auf.
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Im
Vergleich dazu dauert die Verdichtung ohne GORE TEX® Filter
unter den leichen Bedingungen etwa 10 h:
- – die Verdichtungsgeschwindigkeit
beträgt
1,9 mm/h;
- – der
Energieverbrauch beträgt
120 kWh/kg;
- – die
Abscheidung ist nicht homogen, da in den Faserlitzen im äußeren Abschnitt
Kohlenstoff-Abscheidungen vom Mosaik-Typ oder Kohlenstoff aus Teer
auftreten.
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Beispiel 2
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Dieses
Beispiel betrifft die Verdichtung von kleinen Kohlenstoff-Werkstücken.
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Die
Erwärmung
wird als Widerstandserhitzung durchgeführt.
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Das
Erwärmungselement
ist ein Graphitstab mit einem Durchmesser von 3 mm. Er ist umgeben von
der zu verdichtenden Probe, bei der es sich um ein Rohr aus Kohlenstoff-Filz
(Dichte 0,1) mit einem Durchmesser von 2 cm und einer Höhe von 3
cm handelt. Das Ganze wird in einen Filter aus zwei GORE TEX® Gewebeschichten
wie in Beispiel 1 eingehüllt.
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Der
Druck wird auf 0,1 MPa eingestellt. Der Temperaturanstieg erfolgt
mit einer Geschwindigkeit von 1000°C/h bis auf 1100°C. Die Temperatur
wird 30 min lang bei 1100°C
gehalten, dann lässt
man die Temperatur mit einer Geschwindigkeit von 1000°C/h absinken.
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Die
Ergebnisse sind die folgenden:
- – die Verdichtungsgeschwindigkeit
beträgt
4 mm/h;
- – der
Energieverbrauch beträgt
110 kWh/kg abgeschiedenem Kohlenstoff;
- – die
Dichte beträgt
1,8.
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Im
Vergleich dazu betragen dann, wenn kein GORE TEX® Filter
verwendet wird, unter den gleichen Bedingungen:
- – die Verdichtungsgeschwindigkeit
0,6 mm/h;
- – der
Energieverbrauch 1 400 kWh/kg abgeschiedenem Kohlenstoff; und
- – die
Dichte 1,8.
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Die 3 und 4 erläutern die
Temperaturprofile in Kohlenstoff-Scheiben mit einer Dicke von 20
mm, die in Beispiel 1 verdichtet worden sind.
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In
der 3 erläutert
die Kurve Ts die Änderung
der Temperatur (in °C)
des Suszeptors als Funktion der Zeit (in h und in min). Die dabei
entstehenden Kurven zeigen die Entwicklung der Temperatur (in °C) als Funktion
der Zeit (in h und in min) für
die Regionen der Scheibe an, die in den angegebenen Abständen (in
mm) angeordnet sind. Jeder Abstand entspricht dem Abstand zwischen
der Stelle, an der die Temperatur des Werkstücks und des Suszeptors gemessen
worden ist, und dem Suszeptor.
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In
der 4 sind die Temperaturprofile dargestellt, die
unter den gleichen Bedingungen mit Scheiben mit einer Dicke von
20 mm erhalten wurden, jedoch in Abwesenheit eines GORE TEX® Filters.
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Aus
dem Vergleich dieser beiden Figuren sieht man, dass der schnellere
Temperaturanstieg gegenüber
der 3 zeigt, dass niedrigere thermische Gradienten
vorliegen. Da die Abscheidungsgeschwindigkeiten auf den Fasern und
die Ausbeuten an Kohlenstoff mit der Temperatur zunehmen, führen höhere Temperaturwerte
in dem Werkstück,
d.h. ein geringerer Temperaturgradient für den Fall, dass man einen
GORE TEX® Filter
verwendet, zu einer schnelleren Verdichtung, zu einem geringeren
Energieverbrauch und zu einer höheren
Kohlenstoff-Ausbeute.
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Man
stellt somit fest, dass durch die Verwendung eines Filters gemäß der vorliegenden
Erfindung die Flüssigkeit/Gas-Grenzfläche kontrolliert
(gesteuert) wird und die Dampfströme im Innern der Werkstücke leicht
modifiziert werden, was beträchtliche Steigerungen
in Bezug auf die Verdichtungsgeschwindigkeit und Verminderung der
elektrischen Energie, die für
die Verdichtung erforderlich ist, erlaubt, die wichtige wirtschaftliche
Faktoren für
die Herstellung von Werkstücken
sind.