-
TECHNISCHES GEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein die Verwendung von Zusammensetzungen
zur Behandlung von entzündlichen
Erkrankungen der Atemwege, einschließlich Bronchitis. Insbesondere
betrifft die Erfindung die Verwendung von Resveratrol (3,5,4'-Trihydroxystilben)
und Analogen davon, die beispielsweise bei der Behandlung chronisch
obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), einschließlich chronischer Bronchitis,
und anderer entzündlicher
Erkrankungen der Lunge, einschließlich zystischer Fibrose, Bronchiektase
und interstitiellen Lungenerkrankungen (ILD), nützlich sind. Die Erfindung
findet Anwendung auf den Gebieten der Medizin, der Pharmakologie
und der Arzneimittelverabreichung.
-
HINTERGRUND
-
Es
wurde herausgefunden, daß es
eine Anzahl an biologisch aktiven phenolischen Verbindungen gibt, die
in Wein, insbesondere Rotwein, vorliegen. Solche Verbindungen umfassen
beispielsweise Catechin, Epicatechin, Quercetin, Rutin, trans-Resveratrol,
cis-Resveratrol, cis-Resveratrolglucosid
und trans-Resveratrolglucosid. Siehe z.B. Goldberg et al. (1996),
Anal. Chem. 68:1688-1694. Es wurde gezeigt, daß diese Verbindungen Low-Density-Lipoproteine
vor Oxidation schützen.
Es wurde gezeigt, daß insbesondere
die Resveratrolisomere durch die Erzeugung von Stickstoffoxid durch
das Endothel eine vaskuläre
Relaxation fördern und
die Synthese von Eicosanoid in einer Weise modulieren, die ihre
Verwendung bei der Verhinderung eines Koronararterienverschlusses
und folglich akuter und chronischer ischämischer Herzkrankheit, einschließlich Myokardinfarkt,
nahelegen. (A.a.O., S. 1688-89). Diese Entdeckung scheint die Studien
zu erklären,
die zeigen, daß ein
moderater Konsum von Rotwein tendenziell eine Schutzwirkung gegen
Herzerkrankungen hat. Bertelli et al. (1995) Inst. J. Tiss. Reac.
XVII(1):1-3.
-
-
-
Resveratrol
(3,5,4'-Trihydroxystilben)
wurde nicht nur als Bestandteil der Schalen von Weintrauben (Soleas
et al. (1995) Am. J. Enol. Vitic. 46(3):346-352) identifiziert,
sondern es wurde auch herausgefunden, daß es in Erdnüssen, Eukalyptus
und anderen Pflanzenspezies vorliegt. Goldberg et al. (1995) Am.
J. Enol. Vitic. 46(2):159-165. Ein großer Teil des Interesses konzentrierte
sich auf die Aktivität
der Verbindung gegen Pilze und ihre Korrelation mit einer Resistenz
gegen Pilzinfektion. Ebd., S. 159. Resveratrol ist kommerziell erhältlich (typischerweise
in Form des trans-Isomers, z.B. von der Sigma Chemical Company,
St. Louis, MO), oder es kann aus Wein oder der Schale von Weintrauben
isoliert werden oder es kann chemisch synthetisiert werden. Die
Synthese erfolgt typischerweise durch eine Wittig-Reaktion, bei
der zwei substituierte Phenole durch eine Styren-Doppelbindung verknüpft werden, wie es von Moreno-Manas
et al. (1985) Anal. Quim. 81:157-61 beschrieben und später durch
andere (Jeandet et al. (1991) Am. J. Enol. Vitic. 42:41-46, Goldberg et
al. (1994) Anal. Chem. 66:3959-63) modifiziert wurde.
-
Es
gibt mehr Studien bezüglich
trans-Resveratrol als bezüglich
des cis-Isomers. Das cis-Isomer scheint
jedoch von einem biologischen Standpunkt aus ebenso wichtig zu sein.
Für die
Resveratrolisomere wurden zahlreiche Verwendungen vorgeschlagen
und beurteilt. Jana et al. (19971 Science 275:218-220, zeigen, daß Resveratrol
in Assays, die drei Hauptstadien der Karzinogenese repräsentieren,
eine chemopräventive
Wirkung gegen Krebs besitzt. Das heißt, die Autoren haben herausgefunden,
daß die
Verbindung (1) als ein Antioxidans und Antimutagen wirkte und Arzneimittel
abbauende Enzyme der Phase II induzierte, (2) antientzündliche
Wirkungen vermittelte und Cyclooxygenase und Hydroperoxidase hemmte
und (3) die Differenzierung humaner promyelozytischer Leukämiezellen
induzierte. Zusätzlich
wurde Resveratrol, wie oben erwähnt,
aufgrund seiner Korrelation mit der kardiovaskulären Nützlichkeit von Rotwein ausgiebig
studiert. Siehe z.B. Bertelli et al., a.a.O., Pace-Asciak et al.
(1995), Clinica Chimica Acta 235: 207-219I, und Frankel et al. (24. April
1993), The Lancet 341: 1104. Es wurden auch neurologische Verwendungen
vorgeschlagen (Lee et al. (1994), Society for Neuroscience Abstracts
20(1-2): 1648). In jüngerer
Zeit wurde gezeigt, daß Resveratrol
die Transkription von COX-2 hemmt (Subbaramaiah et al. (1998) J.
Biol. Chem. 273:21875-82, Martinez et al. (2000) Biochem. Pharmacol.
59:865-70) und ebenso auch die enzymatische Aktivität von COX-1
hemmt (Jang et al. (1997) Science 275:218-20), was darauf hindeutet,
daß Resveratrol
eine Wirkung auf die Transkription ausübt, indem es zusätzlich zur
NSAID-artigen direkten Inhibition der enzymatischen Aktivität von COX
die Transkriptionsfaktoren beeinflußt. Kürzlich entdeckte Anzeichen
deuten darauf hin, daß Makrolidantibiotika eine
Steroide ersparende antiinflammatorische Wirkung besitzen, die von
ihrer antibiotischen Aktivität
und irgendeiner Auswirkung auf den Steroidabbau unabhängig ist
(Cazzola et al. (2000) Monaldi Arch. Chest Dis. 55(3):231-6). Der
Mechanismus der Reduktion einer bronchialen Überreaktivität bei Asthmatikern
durch Makrolide, der durch die Anzeichen angedeutet wird, ähnelt dem
von Jang et al. (2000), a.a.O., vorgeschlagenen Mechanismus, einer
Kombination aus der Inhibition von COX und einer gesteigerten Synthese
von antiinflammatorischen Zytokinen, die die anfängliche Chemotaxie von PMNs
und die gemischte Lymphozytenreaktion hemmen, was schließlich zu
einer eosinophilen Entzündung
führt,
wie sie bei einer Entzündung
der Bronchien zu beobachten ist (Cazzola et al. (2000), a.a.O.).
Die WO 00/13685 beschreibt die Verwendung von COX-2-Inhibitoren
aus einer natürlichen
Quelle bei der Behandlung von Mandelentzündung, Rachenkatarrh und Parodontose.
-
Zusätzlich wurde
herausgefunden, daß Resveratrol
als chemopräventives
Mittel gegen Krebs nützlich ist.
Bekannte chemopräventive
Mittel gegen Krebs umfassen nicht-steroide antientzündliche
Arzneimittel (NSAIDs), wie Indomethacin, Aspirin, Piroxicam und
Sulindac, die alle Cyclooxygenase, im folgenden abgekürzt mit
COX, hemmen. Eine COX hemmende Aktivität ist bei der Chemoprävention
von Krebs wichtig, da COX die Umwandlung von Arachidonsäure in proentzündliche
Substanzen, wie Prostaglandine, die das Wachstum von Tumorzellen
stimulieren und die Immunüberwachung
unterdrücken
können,
katalysiert. Plescia et al. (1975) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 72:
1848; Goodwin (1984) Am J. Med. 77: 7. Zusätzlich kann COX Karzinogene
zu Formen aktivieren, die genetisches Material schädigen. Zenser
et al. (1983), J. Pharmacol. Exp. Ther. 227: 545; Wild et al. (1987)
Carcinogenesis 8: 541. Die Forscher haben nach neuen chemopräventiven
Mitteln gegen Krebs gesucht, indem sie Hunderte von Pflanzenextrakten
auf ihr Potential, COX zu hemmen, hin untersuchten. Ein von Cassia
quinquangulata Rich. (Leguminosae) abgeleiteter Extrakt wurde als wirksamer
COX-Inhibitor identifiziert, und auf Basis von durch Bioassays geleiteter
Frak tionierung wurde trans-Resveratrol als die aktive Verbindung
identifiziert. Siehe Mannila et al. (19983) Phytochemistry 33: 813, und
Jayatilake et al. (1993), J. Nat. Prod. 56: 1805.
-
Bis
heute ist die Verabreichung von Resveratrol zur Behandlung von entzündlichen
Erkrankungen der Atemwege jedoch unbekannt. Die vorliegende Erfindung
basiert auf der unerwarteten Entdeckung, daß die Verabreichung von Resveratrol
bei der Behandlung entzündlicher
Erkrankungen der Atemwege überaus
effektiv ist, und daß sie
sogar noch effektiver ist als die orale, parenterale oder pulmonare
Verabreichung von Kortikosteroiden.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Dementsprechend
ist es ein Hauptziel der Erfindung, den oben genannten Bedarf in
der Technik anzugehen, indem ein Verfahren zur Behandlung entzündlicher
Erkrankungen der Atemwege, einschließlich COPD, bereitgestellt
wird.
-
Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung eines aktiven
Mittels, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Resveratrol, pharmakologisch verträglichen
Salzen, Estern oder Amiden davon und Kombinationen aus irgendwelchen
der vorgenannten, für
die Herstellung eines Medikaments zur Behandlung eines Patienten,
der unter einer Entzündung
der Alveolen bzw. Lungenbläschen
leidet oder dafür prädisponiert
ist, bereitgestellt. Das Medikament kann dem Patienten auf dem pulmonaren
Weg verabreicht werden.
-
In
einer Ausführungsform
liegt das Resveratrol in stereoisomerisch reiner Form, d.h. entweder
in der cis- oder in der trans-Form, vor.
-
Die
Erkrankung kann die Folge einer berufs- oder umgebungsbedingten
Aussetzung an Rauch, einen organischen oder anorganischen Staub
oder ein Allergen sein. Der organische oder anorganische Staub kann von
einem oder mehreren Materialien abgeleitet sein, die aus der Gruppe
ausgewählt
sind, bestehend aus Quarz, Asbest, Beryllium, Kohle, Kohlenstoff,
Holz, Stärke,
Zucker, Mehl, synthetischen Polymeren, zellulosen Materialien, Tonzement,
Kalk und Erde.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung eines
ersten aktiven Mittels, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Resveratrol, pharmakologisch verträglichen
Salzen, Estern oder Amiden davon und Kombinationen von irgendwelchen
der Vorstehenden, und eines zweiten aktiven Mittels, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Glucokortikoiden, nicht-steroiden antiinflammatorischen Arzneimitteln,
Makrolidantibiotika, Bronchodilatatoren und Kombinationen davon,
bei der Herstellung eines Medikaments zur Verwendung bei der Behandlung
eines Patienten, der an einer Entzündung der Alveolen leidet oder
dafür prädisponiert
ist, bereitgestellt.
-
Zusätzliche
Ziele, Vorteile und neue Merkmale der Erfindung werden zum Teil
in der nachstehenden Beschreibung ausgeführt, und zum Teil werden sie
beim Studium des Nachstehenden für
Fachleute auf dem Gebiet offensichtlich oder können durch Praktizieren der
Erfindung erlernt werden.
-
Im
allgemeinen ist das aktive Mittel der vorliegenden Erfindung cis-Resveratrol,
trans-Resveratrol
oder ein Komplex, in dem eine oder mehrere der Hydroxylgruppen der
Verbindung an ein Mono- oder Disaccharid, z.B. cis-Resveratrolglucosid,
trans-Resveratrolglucosid usw., konjugiert sind. Wie es sich jedoch
für Fachleute auf
dem Gebiet versteht und wie es hier ausführlicher diskutiert wird, können auch
andere Formen der aktiven Mittel verwendet werden. Die Entzündung der
Alveolen kann beispielsweise bei COPD (welche chronische Bronchitis
und Emphysem umfaßt)
und diffuser interstitieller pulmonarer Fibrose (DIPF), auch bekannt
als interstitielle Lungenerkrankung (ILD), vorliegen.
-
In
einer Ausführungsform
umfaßt
eine pharmazeutische Formulierung der vorliegenden Erfindung ein aktives
Mittel, wie oben beschrieben, mit cis-Resveratrol, trans-Resveratrol
und Konjugaten von cis-Resveratrol oder trans-Resveratrol, wobei
Mono- oder Disaccharide bevorzugt sind. Die Formulierung umfaßt auch
einen pharmazeutisch verträglichen
Träger,
der für
die pulmonare Arzneimittelverabreichung geeignet ist. Die Formulierung
kann ein(en) oder mehrere zusätzliche
aktive Mittel und/oder Hilfsstoffe enthalten, mit der Maßgabe, daß die Hilfsstoffe
keine schädigende
Wirkung auf den Patienten und keine nachteilige chemische oder physikalische
Wirkung auf irgendeine Komponente in der Formulierung ausüben.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Bevor
die vorliegende Erfindung ausführlich
beschrieben wird, versteht es sich, daß diese Erfindung, soweit es
nicht anders angegeben ist, nicht auf irgendeine bestimmte Formulierung,
einen Träger
oder eine Arzneimittelverabreichungskur beschränkt sein soll, da diese variieren
können.
Es sei auch angemerkt, daß die
hier verwendete Terminologie nur dem Zweck der Beschreibung bestimmter
Ausführungsformen
dienen soll.
-
Es
muß angemerkt
werden, daß die
Singularformen "ein", "eine" und "der/die/das", wie sie hier und
in den Ansprüchen
verwendet werden, auch Pluralbezeichnungen umfassen, wenn es der
Kontext nicht ausdrücklich
anders vorgibt. So umfaßt
beispielsweise die Bezugnahme auf "ein aktives Mittel" in einer Formulierung zwei oder mehrere
aktive Mittel, die Bezugnahme auf "einen Träger" umfaßt zwei oder mehrere Träger und
so weiter.
-
In
dieser Beschreibung und in den nachfolgenden Ansprüchen wird
auf eine Reihe von Begriffen Bezug genommen, die so definiert werden
sollen, daß sie
die folgenden Bedeutungen haben:
Die Begriffe "aktives Mittel", "Arzneimittel" und "pharmakologisch aktives
Mittel" werden hier
austauschbar verwendet, um auf ein chemisches Material oder eine
Verbindung Bezug zu nehmen, das bzw. die bei Verabreichung an einen
Organismus (Mensch oder Tier) eine gewünschte pharmakologische Wirkung
auslöst.
Mit umfaßt
sind Derivate der und Analoge zu diesen Verbindungen oder Klassen
von Verbindungen, von denen speziell erwähnt wird, daß auch sie
die gewünschte
pharmakologische Wirkung auslösen.
-
"Pharmazeutisch verträglicher
Träger" bedeutet ein Material
oder Materialien, das (die) für
die Arzneimittelverabreichung geeignet ist (sind) und das (die)
nicht biologisch oder in anderer Weise unerwünscht ist (sind), d.h. daß es (sie)
zusammen mit einem aktiven Mittel an ein Individuum verabreicht
werden kann (können),
ohne daß irgendwelche
unerwünschten
biologischen Wirkungen hervorgerufen werden oder ohne daß es (sie)
in nachteiliger Weise mit irgendeiner der anderen Komponenten der
pharmazeutischen Formulierung, in der es (sie) enthalten ist (sind),
wechselwirkt (wechselwirken).
-
In ähnlicher
Weise ist ein "pharmazeutisch
verträgliches/verträglicher" Salz, Ester oder
ein anderes Derivat eines aktiven Mittels, wie es hier verwendet
wird, ein Salz, ein Ester oder ein anderes Derivat, das bzw. der
nicht biologisch oder in anderer Weise unerwünscht ist.
-
Die
Begriffe "wirksame
Menge" oder "therapeutisch wirksame
Menge" eines Mittels,
wie sie hier verwendet werden, bedeuten eine Menge des Mittels,
die nicht toxisch, jedoch ausreichend ist, um die gewünschte therapeutische
Wirkung bereitzustellen. Die exakte erforderliche Menge variiert
von Subjekt zu Subjekt, und zwar in Abhängigkeit vom Alter, dem Gewicht
und dem allgemeinen Zustand des Subjekts, der Schwere des behandelten
Zustands, der Beurteilung des Arztes und dergleichen. Daher ist
es nicht möglich,
eine genaue "wirksame
Menge" zu spezifizieren.
Eine angemessene "wirksame" Menge kann jedoch
in jedem Einzelfall lediglich unter Verwendung routinemäßiger Experimente
durch einen Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet bestimmt werden.
-
Die
Begriffe "Behandeln" und "Behandlung", wie sie hier verwendet
werden, beziehen sich auf die Reduzierung der Schwere und/oder der
Häufigkeit
der Symptome, die Beseitigung der Symptome und/oder der zugrundeliegenden
Ursache, die Verhinderung des Auftretens der Symptome und/oder der
ihnen zugrundeliegenden Ursache und die Verbesserung oder Heilung
von Schäden.
So umfaßt
beispielsweise das vorliegende Verfahren zur "Behandlung" von Asthma, wie der Begriff "Behandlung" hier verwendet wird,
sowohl die Prävention
von Asthma in einem dafür
prädisponierten
Individuum als auch die Behandlung von Asthma in einem klinisch
symptomatischen Individuum.
-
Die
Begriffe "Zustand", "Erkrankung" und "Störung" werden hier austauschbar
verwendet und beziehen sich auf einen physiologischen Zustand, der
durch Verabreichung einer pharmazeutischen Formulierung, wie sie
hier beschrieben wird, verhindert oder behandelt werden kann.
-
Der
Begriff "Patient", wie in Behandlung "eines Patienten", bezieht sich auf
ein Säugerindividuum,
das an einem Zustand, einer Erkrankung oder Störung, wie sie hier ausgeführt werden,
leidet oder dafür
anfällig ist,
und umfaßt
sowohl Menschen als auch Tiere.
-
Der
Begriff "pulmonar", wie er hier verwendet
wird, betrifft irgendein Teil, Gewebe oder Organ, das direkt oder
indirekt am Gasaustausch, d.h. dem O2/CO2-Austausch, in einem Patienten beteiligt
ist. "Pulmonar" berücksichtigt
sowohl die oberen als auch die unteren Atemwegsdurchgänge und
umfaßt
beispielsweise den Mund, die Nase, den Rachen, den Mund-Rachen-Raum,
den Kehlkopfrachen, den Kehlkopf, die Luftröhre, die Carina, die Bronchien,
die Bronchiolen und die Alveolen. Der Ausdruck "pulmonare Arzneimittelverabreichung" bezieht sich daher
auf die Verabreichung der hier beschriebenen Formulierung an irgendein
Teil, Gewebe oder Organ, welches direkt oder indirekt am Gasaustausch
in einem Patienten beteiligt ist.
-
Der
Begriff "Resveratrol" soll entweder das
cis-Isomer von Resveratrol, das trans-Isomer von Resveratrol oder
ein Gemisch der beiden Isomere bedeuten. Der Begriff soll auch sowohl
das natürlich
vorkommende aktive Mittel als auch die Verbindung, wie sie chemisch
im Labor synthetisiert werden kann, umfassen. Weiterhin soll der
Begriff "Resveratrol", wie er hier verwendet
wird, pharmakologisch verträgliche
Salze, Ester und Amide von Resveratrol umfassen.
-
"Optional" oder "wahlweise" bedeutet, daß der nachfolgend
beschriebene Umstand auftreten kann oder nicht, so daß die Beschreibung
Fälle umfaßt, in denen
der Umstand auftritt, und Fälle,
in denen er nicht auftritt. Beispielsweise umfaßt die Beschreibung eines Zusatzstoffs
als "optional vorhanden" in einer Formulierung
hier sowohl die den Zusatzstoff enthaltende Formulierung als auch
die den Zusatzstoff nicht enthaltende Formulierung.
-
Die
Erfindung umfaßt,
wie oben erwähnt,
die Verwendung von Resveratrol zur Verabreichung an ein Individuum,
um eine entzündliche
Erkrankung der Atemwege zu behandeln. Das Resveratrol kann in natürlicher
Form, d.h. wie es aus der Haut von Trauben, Wein oder anderen von
Pflanzen abgeleiteten Zusammensetzungen isoliert wird, verabreicht
werden, oder es kann verabreicht werden, wie es im Labor chemisch
synthetisiert wird (z.B. unter Verwendung der Verfahren von Moreno-Manas
et al., Jeandet et al. oder Goldberg et al. (1994), wie hier zuvor
zitiert), oder wie es kommerziell, z.B. von der Sigma Chemical Company
(St. Louis, MO), erhältlich
ist. Bevorzugte Verfahren zum Erhalten von Resveratrol aus einer
natürlichen
Quelle bestehen darin, die Verbindung aus P. capsudatum oder aus
den getrockneten Wurzeln von C. quinquangulata, die in Peru geerntet
werden können,
zu isolieren. Das getrocknete, gemahlene Pflanzenmaterial kann mit
einem geeigneten Lösungsmittel,
z.B. Methanol, extrahiert werden, vorzugsweise gefolgt von Konzentration
und Verdünnung
mit Wasser. Nach Waschen mit Hexan oder einem gleichermaßen geeigneten
nicht-polaren organischen Lösungsmittel
kann die wäßrige Schicht
beispielsweise mit Ethylacetat abgetrennt werden. Der Ethylacetatextrakt
wird dann unter Verwendung beispielsweise von Chloroformmethanol
(0 bis 30% Methanol) als Elutionsmittel über einer Silicagel-Chromatographiesäule in Fraktionen
unterteilt. Fraktionen mit höheren
Konzentrationen von Resveratrol können vereinigt und weiterer
Säulenchromatographie
unterzogen werden, bis das Produkt in ausreichend hoher Ausbeute
erhalten wird.
-
Das
aktive Mittel kann in der Form eines pharmakologisch verträglichen
Salzes, Esters oder Amids oder als eine Kombination davon verabreicht
werden. Salze, Ester und Amide von Resveratrol können unter Verwendung von Standardverfahren,
die Fachleuten auf den Gebieten der synthetischen organischen Chemie und
der pharmazeutischen Formulierung bekannt sind, wie sie beispielsweise
von J. March, "Advanced
Organic Chemistry: Reactions, Mechanism and Structure", 4. Aufl. (New York:
Wiley-Interscience, 1992) und in Remington's Pharmaceutical Sciences, 19. Aufl.
(Easton, PA: Mack Publishing Company, 1995) beschrieben sind, hergestellt
werden. Beispielsweise werden Basenadditionssalze unter Verwendung
konventioneller Mittel, die die Umsetzung einer oder mehrerer der
freien Hydroxylgruppen des aktiven Mittels mit einer geeigneten Base
umfassen, aus dem neutralen Arzneimittel hergestellt. Im allgemeinen
wird die neutrale Form des Arzneimittels in einem polaren organischen
Lösungsmittel,
wie Methanol oder Ethanol, gelöst,
und die Base wird dazugegeben. Das resultierende Salz präzipitiert
entweder, oder es kann durch Zugabe eines weniger polaren Lösungsmittels
außer
Lösung
gebracht werden. Geeignete Basen zur Bildung von Basenadditionssalzen
umfassen anorganische Basen, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Ammoniumhydroxid, Calciumhydroxid, Trimethylamin oder dergleichen,
sind jedoch nicht hierauf beschränkt.
Die Herstellung von Estern umfaßt
die Funktionalisierung von Hydroxylgruppen, die in der molekula ren
Struktur des Arzneimittels vorhanden sein können. Die Ester sind typischerweise
Acylsubstituierte Derivate von freien Alkoholgruppen, d.h. Reste,
die von Carbonsäuren
der Formel RCOOH abgeleitet sind, wobei R Alkyl und vorzugsweise
niederes Alkyl ist. Ester können,
falls gewünscht,
unter Verwendung konventioneller Hydrogenolyse- oder Hydrolyseverfahren
wieder in die freien Säuren
umgewandelt werden. Die Herstellung von Amiden kann in analoger
Weise erfolgen. Weitere Derivate der aktiven Mittel können unter
Verwendung von Standardtechniken, die Fachleuten auf dem Gebiet
der synthetischen organischen Chemie bekannt sind, hergestellt werden,
oder sie können
unter Bezugnahme auf die zugehörige
Literatur abgeleitet werden.
-
Bevorzugte
Derivate von cis- und trans-Resveratrol sind diejenigen, in denen
eine oder mehrere der Hydroxylgruppen der Verbindungen, typischerweise
die 3-Hydroxylgruppe, an ein Mono- oder Disaccharid, im allgemeinen die
1-Position eines Monosaccharids, konjugiert ist bzw. sind. Beispiele
von Sacchariden, die an das Resveratrolmolekül konjugiert sein können, umfassen
Glucose, Galactose, Maltose, Lactose und Saccharose, sind jedoch
nicht hierauf beschränkt.
Cis-Resveratrolglucosid
und trans-Resveratrolglucosid sind besonders bevorzugt.
-
Dementsprechend
umfaßt
die Erfindung die Verwendung pharmazeutischer Formulierungen, die
Resveratrol in Verbindung mit einem pharmazeutischen Träger oder
Verdünnungsmittel
umfassen. Die Formulierung kann oral, durch parenterale (intramuskuläre, intraperitoneale,
intravenöse
oder subkutane) Injektion oder unter Verwendung der pulmonaren Zuführung verabreicht
werden. Die Formulierungen werden in den Dosierungsformen bereitgestellt,
die für
jeden Verabreichungsweg angemessen sind.
-
Feste
Dosierungsformen für
die orale Verabreichung umfassen Kapseln, Tabletten, Pillen, Pulver
und Granulate. In festen Dosierungsformen ist das aktive Mittel
mit wenigstens einem inerten pharmazeutisch verträglichen
Träger,
wie Saccharose, Lactose oder Stärke,
gemischt. Solche Dosierungsformen können auch, wie es die normale
Praxis ist, eine zusätzliche
Substanz umfassen, die kein inertes Verdünnungsmittel ist, wie z.B.
ein Schmiermittel, wie Magnesiumstearat. Bei Kapseln, Tabletten
und Pillen können
die Dosierungsformen auch ein Pufferungsmittel enthalten. Tabletten
und Pillen können
zusätzlich
mit enterischen Beschichtungen hergestellt werden.
-
Flüssige Dosierungsformen
für die
orale Verabreichung umfassen pharmazeutisch verträgliche Emulsionen,
Lösungen,
Suspensionen und Sirupe, wobei die Elixiere ein inertes Verdünnungsmittel,
wie Wasser, enthalten, wie es für
gewöhnlich
in der Technik verwendet wird. Diese Zusammensetzungen können auch
ein oder mehrere Adjuvanzien, wie z.B. ein Netzmittel, ein Emulgiermittel,
ein Suspendiermittel, ein Süßungsmittel,
einen Aromastoff oder einen Duftstoff, enthalten.
-
Präparate für die parenterale
Verabreichung umfassen sterile wäßrige oder
nicht-wäßrige Lösungen, Suspensionen
und Emulsionen. Beispiele nicht-wäßriger Lösungsmittel oder Vehikel sind
Propylenglycol, Polyethylenglycol, pflanzliche Öle, wie Olivenöl und Maisöl, Gelatine
und injizierbare organische Ester, wie Ethyloleat. Solche Dosierungsformen
können
auch ein oder mehrere Adjuvanzien, wie z.B. ein Konservierungsmittel,
ein Netzmittel, ein Emulgiermittel und ein Dispergiermittel, enthalten.
Die Dosierungsformen können
beispielsweise mittels Filtration durch einen Bakterien zurückhaltenden
Filter, durch Aufnahme von sterilisierenden Mitteln in die Zusammensetzungen, durch
Bestrahlen der Zusammensetzungen oder durch Erhitzen der Zusammensetzungen
sterilisiert werden. Sie können
auch unter Verwendung von sterilem Wasser oder eines anderen sterilen
injizierbaren Mediums vor der Verwendung hergestellt werden.
-
Pharmazeutische
Formulierungen für
die orale oder parenterale Verabreichung können auch eine Resveratrol
enthaltende Mikroemulsion umfassen, und sie können alternative pharmazeutisch
verträgliche Träger, Vehikel,
Additive usw. enthalten, die für
die orale oder parenterale Arzneimittelverabreichung besonders geeignet
sind. Alternativ kann eine Resveratrol enthaltende Mikroemulsion
ohne Modifikation oral oder parenteral verabreicht werden.
-
Mikroemulsionen
sind thermodynamisch stabile, isotropisch klare Dispersionen zweier
miteinander nicht mischbarer Flüssigkeiten,
wie Öl
und Wasser, die an der Grenzfläche
durch einen Film von oberflächenaktiven
Molekülen
stabilisiert werden (Encyclopedia of Pharmaceutical Technology (New
York: Marcel Dekker, 1992), Band 9). Für die Herstellung von Mikroemulsionen
werden ein oberflächenaktiver
Stoff (Emulgator), ein oberflächenaktiver
Hilfsstoff (Co-Emulgator), eine Ölphase
und eine Wasserphase benötigt.
Geeignete oberflächenaktive
Stoffe umfassen alle oberflächenaktiven
Stoffe, die bei der Herstellung von Emulsionen nützlich sind, z.B. Emulgatoren,
die typischerweise bei der Herstellung von Cremes verwendet werden.
Der oberflächenaktive
Hilfsstoff (oder "Co-Emulgator") ist im allgemeinen
aus der Gruppe von Polyglycerolderivaten, Glycerolderivaten und
Fettalkoholen ausgewählt.
Bevorzugte Emulgator/Co-Emulgator-Kombinationen sind im allgemeinen,
jedoch nicht notwendigerweise aus der Gruppe ausgewählt, bestehend
aus: Glycerylmonostearat und Polyoxyethylenstearat, Polyethylenglycol-
und Ethylenglycolpalmitostearat und Capryl- und Caprinsäuretriglyceriden
und Oleoylmacrogolglyceriden. Die Wasserphase umfaßt nicht
nur Wasser, sondern typischerweise auch Puffer, Glucose, Propylenglycol,
Polyethylenglycole, vorzugsweise Polyethylenglycole mit niederem
Molekulargewicht (z.B. PEG 300 und PEG 400) und/oder Glycerol und
dergleichen, während
die Ölphase im
allgemeinen beispielsweise Fettsäureester,
modifizierte pflanzliche Öle,
Silikonöle,
Gemische von Mono-, Di- und Triglyceriden, Mono- und Diester von PEG (z.B. Oleoylmacrogolglyceride)
usw. umfaßt.
-
Trockenpulverformulierungen
für die
pulmonare Verabreichung umfassen das aktive Mittel, und es kann
irgendein für
die pulmonare Arzneimittelverabreichung geeigneter Träger verwendet
werden, obwohl im allgemeinen pharmazeutische Zucker, wie z.B. Fructose,
Galactose, Glucose, Lactitol, Lactose, Maltitol, Maltose, Mannitol,
Melezitose, Myoinositol, Palatinit, Raffinose, Stachyose, Saccharose,
Trehalose, Xylitol, Hydrate davon und Kombinationen davon, als Träger bevorzugt
sind. Ausgewählte
Komponenten werden unter Bildung eines homogenen, einheitlichen
Pulvergemischs zuerst vereinigt und dann gemischt. Techniken zur
Herstellung solcher Pulver sind auf dem Gebiet gut bekannt. Kurz
gefaßt
umfaßt
die Herstellung typischerweise die Stufen, bei denen die Teilchengröße jeder
Komponente (je nach Erfordernis) reduziert wird und die einzelnen
Komponenten vereinigt und gemischt werden. Techniken zur Reduzierung
der Teilchengröße verwenden beispielsweise
Mühlen,
wie z.B. eine Luftstrahlmühle
oder eine Kugelmühle.
Teilchengrößen mit
einem Durchmesser von zwischen etwa 0,1 μm bis etwa 65 μm sind für die pulmonare
Verabreichung erforderlich. Die Mischverfahren umfassen das Passieren
der vereinigten Pulver durch ein Sieb und das Mischen der einzelnen Pulver
in einem Pulvermischer, wie einem "Doppelkegel"-Mischer oder einem "V-Mischer". Ganz gleich, welche Technik verwendet
wird, das resultierende Pulver muß sowohl homogen als auch einheitlich
sein. Typischerweise machen die aktiven Mittel von etwa 0,10% bis
etwa 99% (w/w) der gesamten Formulierung aus.
-
Pulmonare
Formulierungen, die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind,
können
auch als Aerosolzusammensetzungen verabreicht werden. Aerosolformulierungen
sind Fachleuten bekannt und werden beispielweise in Remington: The
Science and Practice of Pharmacy, a.a.O., beschrieben. Kurz gefaßt ist die
in der Erfindung nützliche
Aerosolformulierung entweder ein Lösungsaerosol, in dem die aktiven
Mittel im Träger (z.B.
Treibmittel) löslich
sind, oder ein Dispersionsaerosol, in dem die aktiven Mittel im
gesamten Träger
oder den Trägern
und optional in Lösungsmittel
suspendiert oder dispergiert sind. In Aerosolformulierungen ist
der Träger
typischerweise ein Treibmittel, für gewöhnlich ein verflüssigtes
Gas oder ein Gemisch aus verflüssigten Gasen.
Beispielsweise kann der Träger
ein fluorierter Kohlenwasserstoff sein. Bevorzugte fluorierte Kohlenwasserstoffe
sind ausgewählt
unter Trichlormonofluormethan, Dichlordifluormethan, Dichlortetrafluorethan, Chlorpentafluorethan,
1-Chlor-1,1-difluorethan, 1,1-Difluorethan, Octafluorcyclobutan,
1,1,1,2-Tetrafluorethan (HFA-134a), 1,1,1,2,3,3,3-Heptafluorpropan
(HFA-227) und Kombinationen davon. Wie es sich für einen Fachmann auf dem Gebiet
versteht, können
die Aerosolformulierungen der Erfindung einen oder mehrere Hilfsstoffe
umfassen. Die Aerosolformulierungen können beispielsweise folgendes
enthalten: ein Lösungsmittel
(z.B. Wasser, Ethanol und Gemische davon) zur Steigerung der Löslichkeit
des aktiven Mittels, ein Antioxidans (z.B. Ascorbinsäure) zur
Hemmung der oxidativen Zersetzung der aktiven Mittel, ein Dispergiermittel
(z.B. Sorbitantrioleat, Oleylalkohol, Ölsäure, Lecithin, Maisöl und Kombinationen
davon) zur Verhinderung der Anlagerung von Teilchen und/oder ein
Schmiermittel (z.B. Isopropylmyristat) zur Bereitstellung von Gleitfähigkeit
zwischen den Teilchen und zum Schmieren der Komponenten, z.B. des
Ventils und der Feder, des Inhalators.
-
Wie
es in Bezug auf die Trockenpulverformulierungen beschrieben wurde,
muß die
aus Aerosolformulierungen freigesetzte Teilchengröße für die pulmonare
Verabreichung angemessen sein. Lösungsaerosole
erzeugen bei Betätigung
des Inhalators von Natur aus kleine Teilchen, da das aktive Mittel
zusammen mit der Träger-,
d.h. Treibmittel-, Lösung
ausgestoßen
wird, während
es verdampft. Folglich liefert die Verabreichung von Lösungsaerosolen
ausreichend kleine Teilchen, z.B. mit einer Größe im Bereich von etwa 0,1 μm bis etwa 65 μm, der aktiven
Mittel. Dispersionsaerosole enthalten jedoch ungelöste aktive
Mittel, in denen die Teilchengröße konstant
bleibt, d.h. die Größe der Teilchen
in dem Dispersionsaerosol bleibt während der Zuführung des
aktiven Mittels unverändert.
Die aktiven Mittel müssen
daher eine angemessene Teilchengröße haben, ehe sie in einem
Dispersionsaerosol formuliert werden. Die Techniken zur Reduzierung
der Teilchengröße aktiver
Mittel, wie sie oben für
die Trockenpulverformulierungen beschrieben wurden, sind daher gleichermaßen auf
die Herstellung aktiver Mittel mit einer angemessenen Teilchengröße in einem
Dispersionsaerosol anwendbar. Darüber hinaus sind die gleichen
Bereiche von Teilchengrößen, die
für die
Trockenpulverformulierungen bevorzugt sind, auf die Dispersionsaerosole
anwendbar.
-
In
der Erfindung nützliche
Aerosolformulierungen können
unter Verwendung eines Kaltabfüllverfahrens
hergestellt werden. Zuerst werden die Komponenten der Aerosolformulierung
und ein Aerosolbehälter
auf etwa –40°C gekühlt, so
daß der
Träger,
d.h. das Treibmittel, eine Flüssigkeit
ist. Alle Komponenten mit Ausnahme des Trägers werden dann in den Aerosolbehälter gegeben.
Als nächstes
wird der Träger
zugegeben, und die Komponenten werden gemischt. Dann wird ein Ventilaufbau
dort eingesetzt. Schließlich
wird der Ventilaufbau gebördelt,
so daß der
Behälter
luftdicht ist. Man kann den die Inhalationsformulierung enthaltenden, zusammengesetzten
Behälter
nach dem Zusammenbau wieder auf Umgebungstemperatur zurückkehren
lassen. Als Alternative zum Kaltabfüllverfahren kann die Aerosolformulierung
durch Überführen eines
Trägers
aus einem Massenbehälter,
nachdem alle Komponenten mit Ausnahme des Trägers in einen Aerosolbehälter gegeben
und ein Ventilaufbau dort eingesetzt und gebördelt wurde, hergestellt werden.
Der flüssige
Träger
wird dann unter Druck aus einem Massenbehälter oder Tank durch den Ventilaufbau
dosiert. Nachdem der Träger zudosiert
wurde, wird der Behälter überprüft, um sicherzustellen,
daß die
unter Druck stehenden Inhaltsstoffe nicht auslaufen. Für diese
beiden Verfahren zur Herstellung von Aerosolformulierungen macht
das aktive Mittel typischerweise von etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 40
Gew.-% der gesamten
Formulierung aus. Vorzugsweise machen die aktiven Mittel etwa 1
Gew.-% bis etwa 15 Gew.-% der gesamten Formulierung aus.
-
Die
pulmonaren Formulierungen, die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind,
können
auch eine flüssige
Zusammensetzung für
die Inhalation sein, wie es in der Technik gut bekannt ist. Siehe
z.B. Remington. The Science and Practice of Pharmacy, a.a.O. Vorzugsweise
ist die Flüssigkeit
eine wäßrige Suspension,
doch es können
auch wäßrige Lösungen verwendet
werden. Die flüssigen
Formulierungen umfassen zusätzlich
zu den aktiven Mitteln einen oder mehrere Träger. Im allgemeinen ist der
Träger
eine Natriumchloridlösung
mit einer Konzentration, die die Formulierung zu normaler Körperflüssigkeit
isotonisch macht. Zusätzlich
zu dem Träger
können
die flüssigen
Formulierungen Wasser und/oder Hilfsstoffe, einschließlich eines
antimikrobiellen Konservierungsmittels (z.B. Benzalkoniumchlorid,
Benzethoniumchlorid, Chlorbutanol, Phenylethylalkohol, Thimerosal
und Kombinationen davon), eines Pufferungsmittels (z.B. Zitronensäure, Kaliummetaphosphat, Kaliumphosphat,
Natriumacetat, Natriumcitrat und Kombinationen davon), eines oberflächenaktiven
Stoffs (z.B. Polysorbat 80, Natriumlaurylsulfat, Sorbitanmonopalmitat
und Kombinationen davon) und/oder eines Suspendiermittels (z.B.
Agar, Bentonit, mikrokristalline Zellulose, Natriumcarboxymethylzellulose,
Hydroxypropylzellulose, Tragantgummi, Veegum und Kombinationen davon),
enthalten. Die Vereinigung der Komponenten, gefolgt von konventionellem
Mischen liefert eine flüssige
Formulierung, die für
die Inhalation geeignet ist. Typischerweise machen die aktiven Mittel
von etwa 0,01 % bis etwa 40% der gesamten Formulierung aus.
-
Verschiedene
bekannte Vorrichtungen können
verwendet werden, um pulmonare Formulierungen, seien es Trockenpulver,
Aerosole oder Flüssigkeiten,
zu verabreichen. Trockenpulverinhalatoren sind Fachleuten auf dem
Gebiet bekannt und werden verwendet, um die vorgenannten Trockenpulverformulierungen
zu verabreichen. Geeignete Trockenpulver-Inhalationsvorrichtungen
zur Verabreichung der vorliegenden Formulierungen umfassen beispielsweise
TURBOHALER® (Astra Pharmaceutical
Products, Inc., Westborough, MA) und ROTAHALER® (Allen & Hanburys, Ltd.,
London, England). Aerosolformulierungen können durch unter Druck stehende
Dosierinhalatoren verabreicht werden. Flüssige Formulierungen für die Erfindung
können durch
eine Pumpsprühflasche
oder einen Zerstäuber
verabreicht werden.
-
Weitere
aktive Mittel, einschließlich
weiterer antiinflammatorischer Mittel, die die Atemwege aufweiten und
insbesondere bei COPD, die mit einer Entzündung der Alveolen einhergeht,
eine Zuführung
in tiefer liegende Bereiche bewirken, können ebenfalls in die Formulierungen
der Erfindung aufgenommen werden. Es wurde gezeigt, daß Mittel,
die diese beiden Funktionen ausüben,
insbesondere lang wirksame β-adrenerge Agonisten,
einschließlich
Salmeterol (insbesondere Salmeterolxinafoat), und Phosphodiesteraseinhibitoren, einschließlich Hypoxanthintheophyllin,
in inflammatorischen pathophysiologischen Prozessen in der Lunge eine
synergistische antiinflammatorische Wirkung ausüben; siehe Pang et al. (2000)
Am. J. Respir. Cell Mol. Biol. 23(1):79-85.
-
Beispiele
geeigneter zusätzlicher
aktiver Mittel zur Verabreichung zusammen mit Resveratrol bei der Behandlung
von entzündlichen
Erkrankungen der Atemwege umfassen ohne Beschränkung Bronchodilatatoren, einschließlich β-adrenerger
Agonisten, Anticholinergika, für
die Inhalation geeignete Phosphodiesteraseinhibitoren und Kortikosteroide.
Kombinationen von Bronchodilatatoren können ebenfalls verwendet werden. Lang
wirksame β-adrenerge
Agonisten sind besonders bevorzugt, da sie nicht nur eine antiinflammatorische Wirkung
bereitstellen, sondern auch eine Zuführung in tiefere Bereiche der
Lunge bewirken können;
dies ist besonders bei einer Erkrankung wichtig, die mit einer Entzündung der
Alveolen einhergeht. Gleichermaßen kann
irgendein Glucokortikoid, welches für die Verabreichung durch Inhalation
therapeutisch geeignet ist, oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz, ein Ester oder ein anderes Derivat davon für die gleichzeitige Verabreichung
durch Inhalation mit eingeschlossen sein.
-
Wie
es oben angedeutet wurde, sind Bronchodilatatoren dahingehend nützlich,
daß sie
eine Zuführung
von aktivem Mittel tief in die Lungen sicherstellen. Dies ist besonders
bei COPD und ILD wichtig, wo eine Entzündung in den Alveolen vorliegt.
Typische Bronchodilatatoren des anticholinergischen Typs umfassen eher
beispielhaft als beschränkend
atropine Verbindungen, wie Ipratropium, von denen gezeigt wurde
(Dusser (1998) Ann. Fr. Anesth. Reanim. 17 (Erg. 2):40s-42s), daß sie mit β-Agonisten,
insbesondere β2-Agonisten, bei der Bronchodilatation für akutes
Asthma stark synergistisch sind, und es wird erwartet, daß sie ähnliche
Wirkungen ausüben,
wenn sie zur Aufweitung der Atemwege verwendet werden, um für die Zuführung des
antiinflammatorischen Mittels eine Zuführung tief in die Alveolen
sicherzustellen. Typische Bronchodilatatoren der Klasse der β-adrenergen
Agonisten umfassen Albuterol, Bitolterol, Clenbuterol, Fenoterol,
Formoterol, Levalbuterol (d.h. homochirales (R)-Albuterol), Metaproterenol,
Pirbuterol, Procaterol, Reproterol, Rimiterol, Salmeterol und Terbutalin,
sind jedoch nicht hierauf beschränkt.
Der Bronchodilatator kann in Form eines Salzes, Esters, Amids, Arzneimittelvorläufers oder
eines anderen Derivats in der Formulierung vorliegen, oder er kann auf
verschiedene Weisen funktionalisiert werden, wie es für Fachleute
auf dem Gebiet auf der Hand liegt.
-
Weitere
antiinflammatorische Arzneimittel können in der allgemeinen Erwartung,
daß die
resultierende Kombination synergistisch sein wird, mit Resveratrol
kombiniert werden, und sie können
unter den zahlreichen Beispielen synergistischer antiinflammatorischer
Kombinationen, die in der Technik bekannt sind, identifiziert werden.
Kortikosteroide und nicht-steroide antiinflammatorische Arzneimittel
(NSAIDs) sind potentiell Mittel für Kombinationstherapien und
werden bereits bei der Behandlung entzündlicher Erkrankungen der Atemwege eingesetzt.
Cromolynsulfat und die neue Klasse von Leukotrieninhibitoren werden
ebenfalls bei der Behandlung entzündlicher Erkrankungen verwendet.
Mittel, die nicht in erster Linie antiinflammatorisch sind und von denen
bewiesen wurde, daß sie
eine antiinflammatorische Wirkung besitzen, umfassen die lang wirksamen β-adrenergen Agonisten
und Theophyllin, wie oben erwähnt,
und Makrolidantibiotika (Cazzola (2000) a.a.O.), die Erythromycin
und dessen Derivate, z.B. Azithromycin und Clarithromycin, umfassen.
-
Die
Erfindung ist geeignet zur Behandlung von Menschen und Tieren, die
an einer Entzündung
der Alveolen leiden oder dafür
anfällig
sind. Beispielsweise finden die Zusammensetzungen Anwendung bei
der Prävention
oder Behandlung einer lokalen Entzündung in der Lunge, wie sie
bei COPD, einschließlich
chronischer Bronchitis und Emphysem, zu beobachten ist. Die interstitielle
Lungenerkrankung (ILD) umfaßt
fibrosierende Alveolitis, Sarkose, Bronchiektase und fibrotische
Lungenerkrankungen. Die Ursache von ILD ist unbekannt, kann jedoch
mit einer Aussetzung an anorganischen oder organischen Staub oder
Strahlung, einschließlich
einer berufs- und umgebungsbedingten Aussetzung, in Verbindung gebracht
werden. Eine Überempfindlichkeitsalveolitis,
die durch Allergene verursacht wird, kann zu ILD führen; der
Ursprung idiopathischer ILD ist unbekannt und umfaßt wahrscheinlich
Autoimmun-Alveolitis. Berufsbedingte entzündliche Erkrankungen der Lunge,
die zu ILD führen
können,
umfassen Asbestose, pulmonare Berylliose, Grubenarbeiter-Pneumokoniose, Silikose
und Byssinose (Baumwollstaub). Die Erfindung ist darüber hinaus
nützlich
für die
Chemoprävention
der schwächenden
fibrotischen Beteiligung von ILD ohne die potentiellen Nachteile,
die mit einer Langzeittherapie mit Kortikosteroiden einhergehen,
wenn die Behandlung vor der oder früh in der Pathogenese der Fibrose,
z.B. in dem Stadium oder vor dem Stadium, in dem die Lungenentzündung ein
asymptomatischer pathophysiologischer Prozeß ist, begonnen wird.
-
Die
Erfindung ist auch als Ersatz für
Kortikosteroide nützlich,
beispielsweise bei der Behandlung von Patienten, die signifikante
systemische Nebenwirkungen in Reaktion auf die Kortikosteroidverabreichung
zeigen, wie z.B. HPA-regulatorische endokrine Insuffizienz. Die
Erfindung ist auch als Ersatz für
Glucokortikosteroide in der Einzel- oder Kombinationstherapie resistenter
asthmatischer Patienten, einem Zustand, bei dem der lokale entzündliche
Prozeß in
der Lunge histologisch nicht auf Steroide reagiert, geeignet. Die
Erfindung ist weiterhin als Ersatz für Kortikosteroide in der Kombinations-
oder Einzeltherapie von steroid-naiven Patienten geeignet, um beispielsweise
in Kindern, bei denen geringe systemische endokrine Wirkungen schwerwiegende
Konsequenzen für
die Entwicklung haben können,
den steroid-naiven Status zu erhalten. Die Erfindung ist in einer
abwechselnden Behandlung unter Verwendung entweder eines Kortikosteroids
oder eines inhalierten Mittels der Erfindung bei der Kombinations-
oder Einzeltherapie gleichermaßen
nützlich.
Die Erfindung ist auch bei der Behandlung von entzündlichen
Zuständen
der Atemwege in Patienten mit geschwäch tem Immunsystem, einschließlich Patienten,
deren Immunsystem durch die Krankheit HIV geschwächt ist, nützlich.
-
Die
Erfindung kann auch in Bezug auf die Chemoprävention, insbesondere für chronisch
fibrotische Erkrankungen, wie ILD, nützlich sein sowie dafür, irreversible
Verengungen der Atemwege und eine Lungendestruktion bei COPD zu
verhindern. Bei der Chemoprävention
werden Patienten, die als gefährdet
eingestuft werden oder die sich in den frühen Stadien einer histopathologisch
bestimmbaren entzündlichen
Erkrankung befinden, vor der Entwicklung einer signifikanten pulmonaren
Obstruktion, gemessen anhand von Veränderungen im Volumen der forcierten
Ein- und Ausatmung, der Hypoxämie
(Menge an O2) oder einer respiratorischen Azidose,
ganz gleich, ob diese metabolisch kompensiert werden oder nicht,
behandelt.
-
Die
Dosis des aktiven Mittels liegt im Bereich von etwa 0,015 bis etwa
135 mg pro kg pro Tag, vorzugsweise etwa 0,80 bis etwa 100 mg pro
kg pro Tag, für
die orale Verabreichung, bevorzugt in 1 bis 8 Dosen pro Tag. Für die pulmonare
Verabreichung liegt die Dosis des aktiven Mittels im Bereich von
etwa 1,67 × 10–5 bis etwa
0,66 mg pro kg pro Tag, bevorzugt in 1 bis 8 Dosen pro Tag. Für Fachleute
versteht es sich, daß die
optimale Menge und der zeitliche Abstand der einzelnen Dosen durch
die Art und das Ausmaß des
behandelten Zustands, den Verabreichungsmodus und das betreffende,
der Behandlung unterzogene Individuum bestimmt werden und daß solche
Optima mittels konventioneller Techniken bestimmt werden können. Das
heißt,
eine optimale Dosierungskur für
irgendeinen bestimmten Patienten, d.h. die Anzahl und Häufigkeit
der Dosen, kann unter Verwendung herkömmlicher Tests zur Bestimmung
des Behandlungsverlaufs festgestellt werden.
-
Es
versteht sich, daß,
obwohl die Erfindung zusammen mit den speziellen bevorzugten Ausführungsformen
derselben beschrieben wurde, die vorstehende Beschreibung sowie
die nachfolgenden Beispiele die Erfindung veranschaulichen und nicht
ihren Schutzbereich beschränken
sollen. Weitere Aspekte, Vorteile und Modifikationen liegen für Fachleute
auf dem Gebiet, zu dem diese Erfindung gehört, auf der Hand.
-
EXPERIMENTELLES:
-
Die
folgenden Beispiele werden angegeben, um Durchschnittsfachleuten
auf dem Gebiet eine vollständige
Offenbarung und Beschreibung darüber
an die Hand zu geben, wie die Formulierungen der Erfindung herzustellen
und zu verwenden sind, und sie sollen den Umfang dessen, was die
Erfinder als ihre Erfindung betrachten, nicht einschränken. Es
wurden Anstrengungen unternommen, im Hinblick auf Zahlenangaben (z.B.
Mengen, Temperaturen usw.) Genauigkeit sicherzustellen, doch sollte
das Auftreten einiger Fehler und Abweichungen in Betracht gezogen
werden. Wenn es nicht anders angegeben ist, verstehen sich Teile
als Gewichtsteile, die Temperatureinheit ist EC und der Druck ist
atmosphärisch
oder nahezu atmosphärisch.
Alle Lösungsmittel,
Reagenzien und Formulierungskomponenten waren von pharmazeutischer
Güte.
-
BEISPIEL 1
-
Auswirkung von Resveratrol
zur Inhibition der Expression von iNOS und Aktivität im Vergleich
zu Steroiden in primären
menschlichen Epithelzellen
-
Es
wird angenommen, daß die
induzierbare Form des Enzyms NO-Synthase, iNOS (NOS2), das bekanntermaßen bei
Entzündungen
exprimiert wird, für
erhöhte
NO-Mengen in asthmatischen Patienten verantwortlich ist. Mittel,
von denen bekannt ist, daß sie
iNOS in primären
menschlichen Epithelzellen induzieren, wie Interleukin-1β, Tumornekrosefaktor-α und Interferon-γ (Cytomix),
sind beim Testen von Resveratrol hinsichtlich Inhibition der Expression
und Aktivität
von iNOS und beim Vergleichen seiner Wirkung mit der von Steroiden nützlich.
-
Primäre menschliche
Epithelzellen werden aus normalem Donorgewebe kultiviert. Explantatkulturen von
Gewebe, das aus normalen menschlichen Lungentransplantat-Donoren
erhalten wurde, lieferte primäre menschliche
Epithel-(HPE-) Zellen. Die HPE-Zellen wurden in Ham'schem F12-Nährmedium, welches 5% (v/v)
fötales
Kälberserum
(FCS), 1 μM
Hydrokortison, 5 ng/ml EGF (epithelialer Wachstumsfaktor), 10 μg/ml Insulin,
10 nM Retinsäure,
0,5 μg/ml
Transferrin, 2 μg/ml
Triiodthyronin, 1,5 μg/ml
NaHCO3, 100 μg/ml Penicillin, 100 μg/ml Streptomycin
und 0,25 μg/m
Amphotericin B enthielt, kultiviert; die Zellen wurden bei 37°C in einer
feuchten Atmosphäre,
die 95% (v/v) Luft und 5% (v/v) CO2 enthielt,
inkubiert. Die HPE-Zellen wurden während der letzten 24 Stunden
vor den experimentellen Behandlungen unter den gleichen Bedingungen
kultiviert, mit der Ausnahme, daß das additivfreie Ham'sche F12-Medium durch
das oben beschriebene ergänzte Ham'sche F12-Medium ersetzt
wurde.
-
Diese
Zellen wurden für
24 Stunden mit 50 ng/ml Cytomix (Interferon-() in Abwesenheit oder
in Gegenwart von Resveratrol oder entweder Glucokortikoiden, Dexamethason
oder Budenosid stimuliert. Die Aktivität von iNOS wird durch Bestimmung
der Ansammlung von Nitrat und Nitrit/Nitrat gemessen. Nitrit wurde durch
eine Modifikation des Verfahrens von Misko et al. (1993) Anal. Biochem.
214:11-16, gemessen. Kurz gefaßt
wurde der durch Zentrifugation eines Gemischs aus 200 μl Medium
oder Standardlösung
und 100 μl
2% (w/v) Aktivkohle in 0,2% (w/v) Dextran bei 10.000 g für 10 Minuten
erhaltene Überstand
mit 10 μl
0,05 mg/ml 2,3-Diaminonaphthalen in 0,625 M HCl gemischt und im
Dunkeln für
10 Minuten inkubiert. Die Reaktion wurde durch Zugabe von 10 μl 1,4 M NaOH
gestoppt, und die Fluoreszenz wurde mit einem Biolite F1-Fluorimeter (Labtech,
Uckfield, UK), welches auf 460 nm Emissionswellenlänge, 360
nm Anregungswellenlänge
und 40-50% Empfindlichkeit eingestellt war, gemessen. Die Nitritkonzentration
der Probe wurde unter Bezugnahme auf eine Standardkurve bekannter
Nitritkonzentrationen berechnet, was eine Empfindlichkeit des Tests
bis auf 0,1 μM
gestattete.
-
Resveratrol
war das einzige Mittel, das die Nitritbildung hemmte. Sowohl Dexamethason
als auch Budenosid konnten die Ansammlung von Nitrit in dem Zellkulturmedium
bei Konzentrationen im Bereich von 10–9 M
bis 10–5 M
nicht hemmen. Die EC50-Werte wurden als
3,6 ± 2,9 μM für die Nitritansammlung
und 0,88 ± 0,47 μM für die Nitrit/Nitrat-Ansammlung
bestimmt. Die Expression von mRNA für iNOS wurde mittels RT-PCR
mit RNA, die unter Verwendung des Qiagen RNeasy Mini-Kits nach den
Vorgaben des Herstellers (Crawley, Sussex, UK) aus den Zellen extrahiert
wur de, beurteilt. RT-PCR wurde gemäß Routineverfahren durchgeführt. Kurz
gefaßt
wurde eine reverse Transkription mit 5 μg RNA, die vor dem Inkubieren
für eine
Stunde bei 42°C in
einer Lösung
für reverse
Transkription (in 1x reverse Transkriptase-Puffer: reverse Transkriptase
AMV: 0,25 μg/μl, Desoxynukleotidtriphosphate
(dNTP): 1,0 mM, RNAsin: 1 μg/μl und zufällige Primer:
0,01 μg/μl) für 5 Minuten
auf 70°C
erhitzt wurde, gefolgt von Denaturierung bei 90°C für 4 Minuten und Verdünnung durch
Zugabe von 80 μl
H2O durchgeführt. PCR wurde mit der resultierenden
cDNA unter Verwendung von 5 μl
der vorherigen Lösung,
die in einem Endvolumen von 25 μl,
welches zusätzlich
zu der cDNA folgendes enthielt: 1x KCl-Puffer, 2 mM dNTP, 5 ng/μl spezifische
Primer und 0,02 μg/μl Taq-Polymerase (Vorwärts-Primer:
5'-GAGCTTCTACCTCAAGCTATC-3' (SEQ ID NO:1), Rückwärts-Primer: 5'-CCTGATGTTGCCATTGTTGGT-3' (SEQ ID NO:2), verwendete
T-Zyklen: [94°C
für 45
Sekunden\56°C
für 45
Sek. 172°C
für 60
Sek.] – 32
Zyklen, gefolgt von 10 Minuten bei 72°C), inkubiert wurde, durchgeführt. RT-PCR
von GAPDH wurde als interne Kontrolle durchgeführt (Vorwärts-Primer: 5'-ATTCCATGGCACCGTCAAGGCT-3' (SEQ ID NO:3), Rückwärts-Primer: 5'-TCAGGTCCACCACTGACACGT-3' (SEQ ID NO:4), verwendete
T-Zyklen: [94°C
für 45
Sekunden\56°C
für 45
Sek.\72°C
für 60
Sek.] – 26
Zyklen, gefolgt von 10 Minuten bei 72°C). Spezifische Primer für iNOS-PCR ergaben
ein PCR-Produkt mit einer Länge
von 312 bp, spezifische Primer für
GADPH-PCR ergaben ein PCR-Produkt von 571 bp Länge. Die PCR-Produkte wurden
auf 2% (w/v) Agarosegel identifiziert. Proben, die keine reverse
Transkriptase enthielten, wurden als Negativkontrollen verwendet.
-
Primäre Epithelzellen
wurden für
4 Stunden in Gegenwart von Resveratrol oder entweder Dexamethason
oder Budenosid mit Cytomix behandelt und hinsichtlich iNOS-mRNA
getestet. Nur Resveratrol hemmte die Expression von iNOS, gemessen
durch mRNA.
-
BEISPIEL 2
-
Inhibition der inflammatorischen
Genexpression und der Freisetzung von IL-8 durch Resveratrol im
Vergleich zu Steroiden in Epithelzellen der menschlichen Atemwege
-
Die
Epithelzellinie A549 der menschlichen Atemwege kann verwendet werden,
um die Inhibition der Freisetzung von IL-8 (Interleukin-8) und GM-CSF
(Granulozyten-Makrophagenkoloniestimulierender Faktor) durch Resveratrol
mittels einer Stimulation mit 1 ng/ml an IL-1β (Interleukin-1β) zu untersuchen.
A549-Zellen, KEAS-2B-Zellen und 16HBE-16o–-Zellen
wurden in Gegenwart von Resveratrol mit Mengen von 1 ng/ml an IL-1β stimuliert.
-
Die
Zellen, einschließlich
der A549-Zellen, wurden in Dulbeccos modifiziertem Eagle-Medium (DMEM), 10%
(v/v) fötalem
Kälberserum
(FCS), 100 μg/ml
Penicillin und 100 μg/ml
Streptomycin kultiviert. Die Freisetzung von IL-8 wurde mittels
eines kommerziell erhältlichen
ELISA-Kits (R&D
Systems) gemessen. Der EC50-Wert für die Inhibition
der Freisetzung von IL-8 durch diese Zellen wurde für die BEAS-2B-Zellen
als 111 ± 2,9 μM, für die 16HBE-16o–-Zellen
als 8,9 ± 3,5 μM und für die A549-Zellen
als 72 ± 11 μM bestimmt.
Resveratrol hemmte auch die Freisetzung von GM-CSF in A549-Zellen,
die mit 1 ng/ml IL-1β stimuliert
wurden, mit einem EC50-Wert von 22 ± 8 μM.
-
Die
Freisetzung von GM-CSF wurde in Kulturmedium durch Sandwich-Test
unter Verwendung von monoklonalem Einfang-Antikörper der Ratte (Ab, mAb) gegen
GM-CSF und einem biotinylierten Ratte-Anti-Mensch-GM-CSF-mAb gemessen.
Der Ratten-Einfang-mAb gegen GM-CSF, in 0,1 M NaHCO3 1:500
verdünnt,
wurde über
Nacht bei 4°C
auf 96-Well-Platten aufgeschichtet. Nach dem Waschen mit Waschpuffer (NaCl:
145 mM, KCl: 4 mM, NaH2PO4:
10 mM, Tween-20: 0,05% (v/v), pH 7,4) wurden die Platten durch Aufbringen
von 10% (v/v) FCS bei Raumtemperatur für 2 Stunden blockiert. Nach
dem Waschen wurden Proben und Standards zu den Well-Platten zugegeben
und bei 4°C über Nacht
inkubiert. Nach zusätzlichem
intensivem Waschen wurden die Platten für 45 Minuten mit biotinyliertem
Ratte-Anti-Mensch-GM-CSF-mAb, in 10% (v/v) FCS in Waschpuffer 1:1000
verdünnt,
inkubiert und dann für
30 Minuten mit einer 1:400-Verdünnung
von Avidin-Peroxidase
in 10% (v/v) FCS in Waschpuffer inkubiert.
-
Die
Platten wurden dann mit ABTS-Substratlösung (2,2'-Azino-bis-(3-ethylbenzthiazolin-6-sulfonsäure): 0,547
mM, Zitronensäure:
0,1 M, pH: 4,35, H2O2:
0,03% (v/v)) entwickelt. Die entwickelten Platten wurden hinsichtlich
Absorption bei 405 nm gemessen, und GM-CSF wurde unter Bezugnahme
auf eine Standardkurve berechnet, was einen Erfassungsgrenzwert
von 32 pg GM-CSF/ml
erlaubte.
-
Die
Expression inflammatorischer Gene wurde dann in Zellen, die mit
Luciferase-Reportergenen,
die Stellen für
Transkriptionsfaktoren (Tf, Tfs) enthielten, transformiert wurden,
beurteilt. Die A549-Zellen wurden durch Routineverfahren mit Luciferase-Reportergenen,
die die Transkriptionsfaktoren NF-κB, THE (AP-1, auf TPA reagierendes
Element) und CRE (auf cAMP reagierendes Element) enthielten, stabil
transfiziert. Die Luciferaseaktivität von Zellysaten, die in 100
mml Zellysepuffergemisch (40 mml resuspendiertes Lysat: 40 mml Testreagens)
resuspendiert wurden, wurde unter Verwendung des Luciferase-Testsystems
(Promega) gemessen, wobei das emittierte Licht mit einem Turner
DesignsTD-20/20-Luminometer (Steptech Instruments Ltd., Stevenage,
UK) gemessen wurde.
-
Resveratrol
hemmte die NF-κB-abhängige Transkription
vollständig,
mit einem EC50-Wert von 21 ± 7 μM. Dexamethason
hemmte die NF-κB-abhängige Transkription
nur zu 41 %, mit einem EC50-Wert von 16 ± 12 μM. Resveratrol
hemmte die TRE-abhängige
Transkription zu 85%, mit einem EC50-Wert
von 7 ± 4 μM. Dexamethason
hemmte die CRE-abhängige
Transkription zu 62%, mit einem EC50-Wert
von 3,4 ± 3 μM. Resveratrol
hemmte die CRE-abhängige
Transkription zu 91 %, mit einem EC50-Wert
von 30 ± 17 μM. Dexamethason hemmte
die CRE-abhängige
Transkription zu 62%, mit einem EC50-Wert
von 3,4 ± 3 μM.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 3
-
Orale Verabreichung von
Resveratrol zur Behandlung von Asthma
-
Resveratrol
wird hinsichtlich seiner Wirksamkeit bei der Behandlung von Asthma
klinisch beurteilt. Die Verfahren der folgenden Literaturstellen
werden im allgemeinen bei der Beurteilung einer asthmatischen Erkrankung
verwendet: Wohl et al. (2000) N. Engl. J. Med. 343(15):1113-4, Agertoft
et al. (2000) N. Engl. J. Med. 343(15):1064-9. Patienten mit Asthma
werden einmal oder häufiger
pro Tag mit Resveratrol enthaltenden Gelatinekapseln behandelt.
Die Patienten werden zufällig
und blind in vier ungefähr
gleiche Gruppen aufgeteilt, die entweder 0 (Placebo), 200, 2000
oder 3000 mg/Tag an Resveratrol für etwa sechs Monate in oralen
Dosen von 0, 50, 500 oder 750 mg, die über etwa sechs Monate viermal
täglich
verabreicht werden, erhalten. Die Patienten werden während der
gesamten Studie hinsichtlich klinischer Symptome von Asthma, einschließlich der Häufigkeit
und der Schwere akuter Asthmaanfälle,
medizinisch überwacht.
Zusätzlich
werden an den Tagen 0, 30, 90 und 180 Proben von Blutserum und induziertem
Sputum von den Patienten erhalten und mittels Routineverfahren hinsichtlich
IL-8 (Tang et al. (2000) J. Asthma 37(5):409-13 (beschreibt die
Verwendung von Serum-IL-8 (sIL-8)]) und eosinophilem kationischem
Protein (ECP) (Baba et al. (2000) J. Asthma 37(5):339-408 [beschreibt
die Verwendung von Serum-ECP (sECP)]) getestet. Zusätzlich können die
Mengen an ausgeatmetem Stickstoffoxid (NO) und Kohlenmonoxid (CO)
in häufigeren
Intervallen, wie z.B. jede zweite Woche, gemessen werden. Das Volumen
der forcierten Ausatmung (FEV) und das Volumen der forcierten Einatmung (FIV)
werden ebenfalls beurteilt, um die Durchgängigkeit der Atemwege als ein
direktes Maß für die klinische Morbidität zu messen
und die Korrelation der histopathologischen und anderer Indikatoren
einer klinischen Erkrankung, wie das ausgeatmete NO, zu bestimmen.
Bei der immunohistopathologischen Untersuchung werden Biopsieproben
von Lungengewebe, die in den gleichen Intervallen entnommen werden
wie die Blutproben, auch auf histopathologische Anzeichen für das Ausmaß und die
Histologie der Entzündung
untersucht. Experimentelle Arbeiten, die gemäß den dokumentierten Verfahren
durchgeführt
werden, zeigen, daß Resveratrol und
verwandte Verbindungen dieser Erfindung für die Behandlung von Asthma
effektiv sind.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 4
-
Pulmonare Verabreichung
von Resveratrol zur Behandlung von Asthma
-
Resveratrol
wird hinsichtlich seiner Wirksamkeit bei der Behandlung von Asthma,
wenn es pulmonar verabreicht wird, klinisch beurteilt. Die Verfahren
der folgenden Literaturstellen werden im allgemeinen bei der Beurteilung
einer asthmatischen Erkrankung verwendet: Wohl et al. (2000) N.
Engl. J. Med. 343(15):1113-4, Agertoft et al. (2000) N. Engl. J.
Med. 343(15):1064-9. Patienten mit Asthma werden einmal oder häufiger pro Tag
mit mittels Inhalator zugeführten,
pulmonar verabreichten Dosen von Resveratrol behandelt. Die Patienten werden
zufällig
und blind in ungefähr
gleiche Gruppen aufgeteilt, die entweder 0 (Placebo), 4, 8 oder
20 mg/Tag an Resveratrol in inhalierten Dosen von 0, 1, 2 oder 5
mg, die für
etwa sechs Monate viermal täglich
verabreicht werden, erhalten. Die Patienten werden während der
gesamten Studie hinsichtlich klinischer Symptome von Asthma, einschließlich der
Häufigkeit
und der Schwere akuter Asthmaanfälle,
medizinisch überwacht.
Zusätzlich
werden an den Tagen 0, 30, 90 und 180 Proben von Blutserum und induziertem
Sputum von den Patienten erhalten und mittels Routineverfahren hinsichtlich
IL-8 (Tang et al. (2000) J. Asthma 37(5):409-13 [beschreibt die
Verwendung von Serum-IL-8 (sIL-8)]) und eosinophilem kationischem
Protein (ECP) (Baba et al. (2000) J. Asthma 37(5):339-408 [beschreibt
die Verwendung von Serum-ECP (sECP)]) getestet. Zusätzlich können die Mengen
an ausgeatmetem Stickstoffoxid (NO) und Kohlenmonoxid (CO) in häufigeren
Intervallen, wie z.B. jede zweite Woche, gemessen werden. Das Volumen
der forcierten Ausatmung (FEV) und das Volumen der forcierten Einatmung
(FIV) werden ebenfalls beurteilt, um die Durchgängigkeit der Atemwege als ein
direktes Maß für die klinische
Morbidität
zu messen und die Korrelation der histopathologischen und anderer
Indikatoren für
eine klinische Erkrankung, wie das ausgeatmete NO, zu bestimmen.
Bei der immunohistopathologischen Untersuchung werden Biopsieproben
von Lungengewebe, die in den gleichen Intervallen entnommen werden
wie die Blutproben, auch auf histopathologische Anzeichen für das Ausmaß und die
Histologie der Entzündung
untersucht. Experimentelle Arbeiten, die gemäß den dokumentierten Verfahren
durchgeführt
werden, zeigen, daß Resveratrol
und verwandte Verbindungen dieser Erfindung für die Behandlung von Asthma
effektiv sind.
-
BEISPIEL 5
-
Vergleich von oral verabreichtem
oder inhaliertem Resveratrol und inhalierten Glucokortikoiden zur
Behandlung von COPD in steroid-naiven Patienten
-
Steroid-naive
Patienten, die an verschiedenen Arten von COPD leiden, werden ausgewählt und
entsprechend der COPD in Populationen aufgeteilt. Populationen mit
chronischer Bronchitis und Populationen mit Emphysem werden in geeigneter
Weise untersucht. Die Populationen werden im Hinblick auf die Progression ihrer
COPD in Subpopulationen, wie frühes
Stadium oder leicht, mittleres Stadium oder mäßig und fortgeschrittene Einschränkung der
Lungenfunktion, unterteilt. Die Studie ist im allgemeinen entsprechend
den Asthmastudien aufgebaut, mit geeigneten Modifikationen für die klinische
und histopathologische Beurteilung der COPD-Erkrankung, und die
in den vorangegangenen Beispielen aufgeführten Literaturstellen können verwendet
werden, wie es angemessen erscheint. Ein Hauptunterschied besteht
darin, daß die
COPD-Studie aufgrund der chronischen Natur der COPD 1 bis 2 Jahre
oder länger
dauern sollte. Jede Subpopulation wird gleich und zufällig in
drei Gruppen unterteilt. Die erste Gruppe wird oral mit Resveratrol
behandelt, wobei die Gruppe zufällig
und blind in vier ungefähr
gleiche Untergruppen unterteilt wird, die entweder 0 (Placebo),
200, 2000 oder 3000 mg/Tag an Resveratrol für etwa 12 bis 24 Monate in
oralen Dosen von 0, 50, 500 oder 750 mg, die für etwa 12 bis 24 Monate viermal
täglich
verabreicht werden, erhalten. Die zweite Gruppe wird pulmonar mit Resveratrol
behandelt, wobei die Gruppe zufällig
und blind in vier ungefähr
gleiche Untergruppen unterteilt wird, die entweder 0 (Placebo),
4, 8 oder 20 mg/Tag an Resveratrol in inhalierten Dosen von 0, 1,
2 oder 5 mg, die für
etwa 12 bis 24 Monate viermal täglich
verabreicht werden, erhalten. Die dritte Gruppe wird pulmonar mit
Budenosid behandelt, wobei die Gruppe zufällig und blind in vier ungefähr gleiche
Untergruppen unterteilt wird, die entweder 0 (Placebo), 200, 400
oder 800 mg/Tag an Budenosid in einmal täglich inhalierten Dosen erhalten
(die Dosen können
für eine
viermal täglich
erfolgende Verabreichung aufgeteilt werden, dies ist jedoch aufgrund
der relativ langen Halbwertszeit der Steroide im Plasma und in Gewebe
nicht notwendig).
-
Die
Patienten werden während
der gesamten Studie hinsichtlich klinischer Symptome von COPD, einschließlich der
Häufigkeit
und der Schwere der Verschlimmerung der Hypoxämie und der respiratorischen
Azidose, medizinisch überwacht.
Zusätzlich
werden an den Tagen 0, 30, 60, 90, 120, 180 und danach alle 30 Tage Proben
von Blutserum und induziertem Sputum von den Patienten erhalten
und Neutrophilenzählungen
werden durchgeführt,
und die Proben werden mittels Routineverfahren hinsichtlich IL-8
und Myeloperoxidaseaktivität
getestet. Zusätzlich
können
die Mengen an ausgeatmetem Stickstoffoxid (NO) und Kohlenmonoxid
(CO) in häufigeren
Intervallen, wie z.B. jede zweite Woche, gemessen werden. Das Volumen
der forcierten Ausatmung (FEV) und das Volumen der forcierten Einatmung
(FIV) werden ebenfalls beurteilt, um die Durchgängigkeit der Atemwege als ein
direktes Maß für die klinische
Morbidität
zu messen und die Korrelation der histopathologischen und anderer
Indikatoren einer klinischen Erkrankung zu bestimmen. Bei der immunohistopathologischen
Untersuchung werden Biopsieproben von Lungengewebe, die in den gleichen
Intervallen entnommen werden wie die Blutproben, auch auf histopathologische
Anzeichen für
das Ausmaß und
die Histologie der Entzündung
untersucht. Experimentelle Arbeiten, die gemäß den dokumentierten Verfahren
durchgeführt werden,
zeigen, daß pulmonar
zugeführtes
und oral verabreichtes Resveratrol und verwandte Verbindungen dieser
Erfindung bei der Behandlung von COPD effektiver sind als inhalierte
Steroide und weniger systemische Wirkungen zeigen, als es bei Patienten,
die mit inhalierten Glucokortikosteroiden behandelt wurden, der
Fall ist. Es wird gezeigt, daß COPD
in früheren
Stadien im Vergleich zu weiter fortgeschrittenen Stadien besser anspricht.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 6
-
Ersetzung von Glucokortikoiden
durch Resveratrol im Vergleich zur Initiierung von Steroiden bei
der Behandlung von Asthma
-
Asthmatische
steroid-naive Kinder mit einer Asthmaerkrankung, die so schwer ist,
daß sie
eine dauerhafte pulmonare Steroidtherapie erfordert, werden zufällig und
blind in drei Gruppen aufgeteilt. Die Dauer der Studie sollte lang
sein, da pulmonar verabreichte Steroide für Asthma eine Dauertherapie
darstellen, so daß 1
bis 2 Jahre optimal sind. Die erste Gruppe wird oral mit Resveratrol
behandelt, wobei die Gruppe zufällig und
blind in vier ungefähr
gleiche Untergruppen unterteilt wird, die entweder 0 (Placebo),
200, 2000 oder 3000 mg/Tag an Resveratrol für etwa 12 bis 24 Monate in
oralen Dosen von 0, 50, 500 oder 750 mg, die für etwa 12 bis 24 Monate viermal
täglich
verabreicht werden, erhalten. Die zweite Gruppe wird pulmonar mit
Resveratrol behandelt, wobei die Gruppe zufällig und blind in vier ungefähr gleiche
Untergruppen unterteilt wird, die entweder 0 (Placebo), 4, 8 oder
20 mg/Tag an Resveratrol in inhalierten Dosen von 0, 1, 2 oder 5
mg, die für
etwa 12 bis 24 Monate viermal täglich
verabreicht werden, erhalten. Die dritte Gruppe wird pulmonar mit
Budenosid behandelt, wobei die Gruppe zufällig und blind in vier ungefähr gleiche
Untergruppen unterteilt wird, die entweder 0 (Placebo), 200, 400
oder 800 μg/Tag
an Budenosid in einmal täglich
inhalierten Dosen erhalten (die Dosen können für eine viermal täglich erfolgende
Verabreichung aufgeteilt werden, dies ist jedoch aufgrund der langen
Halbwertszeit von Steroiden in Plasma und Gewebe nicht notwendig).
-
Die
Verfahren der folgenden Literaturstellen können bei der Beurteilung asthmatischer
Erkrankungen verwendet werden: Wohl et al. (2000) N. Engl. J. Med.
343(15):1113-4, Agertoft et al. (2000) N. Engl. J. Med. 343(15):1064-9.
Die Patienten werden während
der gesamten Studie hin sichtlich klinischer Symptome von Asthma,
einschließlich
der Häufigkeit
und der Schwere akuter Asthmaanfälle,
medizinisch überwacht.
Zusätzlich
werden an den Tagen 0, 30, 90 und 180 Proben von Blutserum und induziertem
Sputum von den Patienten erhalten und mittels Routineverfahren hinsichtlich
IL-8 (Tang et al. (2000) J. Asthma 37(5):409-13 [beschreibt die
Verwendung von Serum-IL-8
(sIL-8)]) und eosinophilem kationischem Protein (ECP) (Baba et al.
(2000) J. Asthma 37(5):339-408
[beschreibt die Verwendung von Serum-ECP (sECP)]) getestet. Zusätzlich können die Mengen
an ausgeatmetem Stickstoffoxid (NO) und Kohlenmonoxid (CO) in häufigeren
Intervallen, wie z.B. jede zweite Woche, gemessen werden. Das Volumen
der forcierten Ausatmung (FEV) und das Volumen der forcierten Einatmung
(FIV) werden ebenfalls beurteilt, um die Durchgängigkeit der Atemwege als ein
direktes Maß für die klinische
Morbidität
zu messen und die Korrelation der histopathologischen und anderer
Indikatoren einer klinischen Erkrankung, wie z.B. das ausgeatmete
NO, zu bestimmen. Bei der immunohistopathologischen Untersuchung
werden Biopsieproben von Lungengewebe, die in den gleichen Intervallen
entnommen werden wie die Blutproben, auch auf histopathologische
Anzeichen für
das Ausmaß und
die Histologie der Entzündung
untersucht. Experimentelle Arbeiten, die gemäß den dokumentierten Verfahren
durchgeführt
werden, zeigen, daß oral
und pulmonar verabreichtes Resveratrol und verwandte Verbindungen
dieser Erfindung als Ersatz für
die antiinflammatorische Behandlung mit inhalierten Steroiden bei
der Behandlung von Asthma effektiv sind und daß inhalierte Glucokortikoide
mit der gleichen therapeutischen Wirkung bei allen gemessenen Parametern
und mit reduzierten systemischen Nebenwirkungen, einschließlich der
reduzierten Unterdrückung des
Wachstums bei Beginn der Therapie, klinisch durch sie ersetzt werden
können.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 7
-
Beurteilung einer Ergänzung von
Glucokortikoiden durch Resveratrol im Vergleich zur Steigerung der
Dosis von Steroiden bei der Behandlung von Steroid-resistentem Asthma
-
Anstelle
von steroid-naiven asthmatischen Kindern als Patienten (Kinder werden
aufgrund der gesteigerten Schwere systemischer endokriner Wirkungen
bei Kindern ausgewählt,
Erwachsene können
jedoch in analoger Weise untersucht werden), wie sie in Beispiel
6 ausgewählt
werden, werden Patienten ausgewählt, die
gegenüber
der existierenden pulmonaren Steroidtherapie resistent sind. Die
Studie ist ansonsten analog zu der Studie in Beispiel 7, mit der
Ausnahme, daß in
den ersten beiden Gruppen die inhalierte Steroiddosis, die vor Beginn
der Beurteilung verabreicht wird, durch die orale oder inhalierte
Verabreichung von Resveratrol ergänzt wird, während bei der dritten Gruppe
die vor der Studie verabreichte Dosis an inhaliertem Steroid verdoppelt
wird. Alternativ kann die dritte Gruppe oral Prednison in der geeigneten
systemischen Dosis erhalten. Die Beurteilung wird ansonsten identisch
zu derjenigen in Beispiel 6 durchgeführt. Experimentelle Arbeiten,
die gemäß den dokumentierten
Verfahren durchgeführt
werden, zeigen, daß die
orale und pulmonare Verabreichung von Resveratrol und verwandten
Verbindungen dieser Erfindung als Ergänzung zu der existierenden Steroidtherapie
für die
antiinflammatorische Behandlung ebenso effektiv ist wie oder effektiver
ist als eine Verdopplung der Steroiddosis bei der Behandlung von
Asthma. Die Ergänzung durch
Resveratrol ist daher klinisch gegenüber einer Steigerung der Menge
der inhalierten Glucokortikoide mit der gleichen oder einer besseren therapeutischen
Wirkung bei allen gemessenen Parametern und reduzierten systemischen
Nebenwirkungen im Vergleich zu einer Verdopplung der Steroiddosis,
einschließlich
einer reduzierten Unterdrückung
des Wachstums bei Beginn der Verabreichung der erhöhten Dosis,
vorzuziehen.
-
BEISPIEL 8
-
Klinische Beurteilung
von oral verabreichtem Resveratrol zur Behandlung von COPD
-
Resveratrol
wird hinsichtlich seiner Wirksamkeit bei der Behandlung von COPD
klinisch beurteilt. Die Studie ist im allgemeinen entsprechend den
Asthmastudien aufgebaut, mit geeigneten Modifikationen für die klinische
und histopathologische Beurteilung der COPD-Erkrankung, und die
in den vorangegangenen Beispielen aufgelisteten Literaturstellen
können
verwendet werden, wie es angemessen erscheint. Raucher werden einmal
oder häufiger
pro Tag mit Resveratrol enthaltenden Gelatinekapseln behandelt.
Die verschiedenen Populationen von COPD-Patienten werden in Subpopulationen
unterteilt: Emphysempatienten, Bronchitispatienten und Patienten
mit anderen COPD. Die Patienten werden zufällig und blind in vier ungefähr gleiche Gruppen
aufgeteilt, die entweder 0 (Placebo), 200, 2000 oder 3000 mg/Tag
an Resveratrol für
etwa sechs Monate in oralen Dosen von 0, 50, 500 oder 750 mg, die
für etwa
sechs Monate viermal täglich
verabreicht werden, erhalten.
-
Die
Patienten werden während
der gesamten Studie hinsichtlich klinischer Symptome von COPD, einschließlich der
Häufigkeit
und der Schwere der Verschlimmerung der Hypoxämie und der respiratorischen
Azidose, medizinisch überwacht.
Zusätzlich
werden an den Tagen 0, 30, 90 und 180 Proben von induziertem Sputum
von den Patienten erhalten und Neutrophilenzählungen werden durchgeführt, und
die Proben werden mittels Routineverfahren hinsichtlich IL-8 und
Myeloperoxidase getestet. Das Volumen der forcierten Ausatmung (FEV)
und das Volumen der forcierten Einatmung (FIV) werden ebenfalls
beurteilt, um die Durchgängigkeit
der Atemwege als ein direktes Maß für die klinische Morbidität zu messen
und die Korrelation der histopathologischen und anderer Indikatoren
einer klinischen Erkrankung zu bestimmen. Bei der immunohistopathologischen
Untersuchung werden Biopsieproben von Lungengewebe, die in den gleichen
Intervallen entnommen werden wie die Blutproben, auch auf histopathologische
Anzeichen für
das Ausmaß und
die Histologie der Entzündung
untersucht. Experimentelle Arbeiten, die gemäß den dokumentierten Verfahren
durchgeführt
werden, zeigen, daß oral
verabreichtes Resveratrol und verwandte Verbindungen dieser Erfindung
für die
Behandlung von COPD effektiv sind.
-
BEISPIEL 9
-
Klinische Beurteilung
von pulmonar verabreichtem Resveratrol zur Chemoprävention
von COPD
-
Die
pulmonare Verabreichung von Resveratrol gegen COPD kann durch das
Verfahren im vorangegangenen Beispiel 8 unter Verwendung der in
Beispiel 4 spezifizierten inhalierten Dosen beurteilt werden. Insbesondere
erhalten die Teilgruppen entweder 0 (Placebo), 4, 8 oder 20 mg/Tag
an Resveratrol in inhalierten Dosen von 0, 1, 2 oder 5 mg, die während der
Dauer der Studie viermal täglich
verabreicht werden. Experimentelle Arbeiten, die gemäß den dokumentierten
Verfahren durchgeführt
werden, zeigen, daß pulmonar
verabreichtes Resveratrol und verwandte Verbindungen dieser Erfindung
für die
Behandlung von COPD effektiv sind.
-
BEISPIEL 10
-
Beurteilung der oralen
Verabreichung von Resveratrol zur Chemoprävention von COPD bei Rauchern
-
Resveratrol
wird hinsichtlich seiner Wirksamkeit bei der Chemoprävention
von COPD in Rauchern klinisch beurteilt. Die Studie ist im allgemeinen
entsprechend den Asthmastudien aufgebaut, mit geeigneten Modifikationen
für die
klinische und histopathologische Beurteilung der COPD-Erkrankung, und die
in den vorangegangenen Beispielen aufgeführten Literaturstellen können verwendet
werden, wie es angemessen erscheint. Raucher ohne Erkrankung oder
mit leichter COPD werden einmal oder häufiger pro Tag mit Resveratrol
enthaltenden Gelatinekapseln behandelt. Die Population von Rauchern
wird in Subpopulationen unterteilt: klinisch und histopathologisch
frei von Erkrankung, klinisch asymptomatisch mit histopathologischer
Entzündung
und mit leichten Symptomen von COPD, d.h. leichte chronische Bronchitis,
jedoch keine pulmonare Einschränkung,
die zu Hypoxämie
oder Azidose führt.
Jede Subpopulation wird zufällig
und blind in vier ungefähr gleiche
Gruppen unterteilt, die entweder 0 (Placebo), 200, 2000 oder 3000
mg/Tag an Resveratrol für
etwa sechs Monate in oralen Dosen von 0, 50, 500 oder 750 mg, die
für 2 bis
5 Jahre viermal täglich
verabreicht werden, erhalten. Die Studie sollte so lange durchgeführt werden,
wie die Patientenpopulation verfolgt werden kann.
-
Die
Patienten werden während
der gesamten Studie hinsichtlich klinischer Symptome von COPD, einschließlich dem
Einsetzen der Symptome und deren Häufigkeit und Schwere, medizinisch überwacht.
Zusätzlich
werden an den Tagen 0, 30, 60, 90, 120, 180 und danach alle 30 Tage
Proben von induziertem Sputum von den Patienten erhalten und Neutrophilenzählungen
werden durchgeführt,
und die Proben werden mittels Routineverfahren hinsichtlich IL-8
und Myeloperoxidase getestet. Das Volumen der forcierten Ausatmung (FEV)
und das Volumen der forcierten Einatmung (FIV) werden ebenfalls
beurteilt, um die Durchgängigkeit
der Luftwege als ein direktes Maß für die klinische Morbidität zu messen
und die Korrelation der histopathologischen und anderer Indikatoren
einer klinischen Erkrankung zu bestimmen. Bei der immunohistopathologischen
Untersuchung werden Biopsieproben von Lungengewebe, die in den gleichen
Intervallen entnommen werden wie die Blutproben, auch auf histopathologische
Anzeichen für
das Ausmaß und
die Histologie der Entzündung
untersucht. Experimentelle Arbeiten, die gemäß den dokumentierten Verfahren
durchgeführt
werden, zeigen, daß oral
verabreichtes Resveratrol und verwandte Verbindungen dieser Erfindung
bei der Chemoprävention
von COPD in Rauchern ohne signifikante Nebenwirkungen, wie man sie
bei der Verabreichung von Steroiden erwarten würde, effektiv sind, wobei die
Chemoprävention
am wirkungsvollsten ist, wenn sie so früh wie möglich im pathophysiologischen
Prozeß begonnen
wird. Diese Studie kann in analoger Weise für die pulmonare Verabreichung
von Resveratrol in den in den vorangegangenen Beispielen aufgeführten Dosen
durchgeführt
werden.
-
BEISPIEL 11
-
Beurteilung der oralen
Verabreichung von Resveratrol zur Chemoprävention von ILD in gefährdeten
Individuen
-
Resveratrol
wird hinsichtlich seiner Wirksamkeit bei der Chemoprävention
von ILD in Rauchern klinisch beurteilt. Die Studie ist im allgemeinen
entsprechend der Studie zur Chemoprävention von COPD (Beispiel
10) aufgebaut, mit geeigneten Modifikationen für die klinische und histopathologische
Beurteilung von ILD, und die in den vorangegangenen Beispielen aufgeführten Literaturstellen
können
verwendet werden, wie es angemessen erscheint. Gefährdete Individuen
ohne Erkrankung oder mit leichter COPD werden einmal oder häufiger pro
Tag mit Resveratrol enthaltenden Gelatinekapseln behandelt. Eine
Population von Individuen, bei denen die Gefahr einer spezifischen
ILD, wie Silikose, besteht, können
untersucht werden, oder mehrere solche Populationen, wie Sandstrahler
(Silikose) oder Bergleute, können
parallel untersucht werden. Die verschiedenen Populationen werden
in Subpopulationen unterteilt: klinisch und histopathologisch frei
von Erkrankung, klinisch asymptomatisch mit histopathologischer
Entzündung
und mit leichten Symptomen von ILD, d.h. leichte Fibrose, jedoch
keine pulmonare Einschränkung,
die zu Hypoxämie
oder Azidose führt.
Jede Subpopulation wird zufällig
und blind in vier ungefähr
gleiche Gruppen unterteilt, die entweder 0 (Placebo), 200, 2000
oder 3000 mg/Tag an Resveratrol für etwa sechs Monate in oralen
Dosen von 0, 50, 500 oder 750 mg, die für 2 bis 5 Jahre viermal täglich verabreicht
werden, erhalten. Die Studie sollte so lange durchgeführt werden,
wie die Patientenpopulation verfolgt werden kann.
-
Die
Patienten werden während
der gesamten Studie hinsichtlich klinischer Symptome von ILD, einschließlich dem
Einsetzen der Symptome und deren Häufigkeit und Schwere, medizinisch überwacht.
Zusätzlich
werden an den Tagen 0, 30, 60, 90, 120, 180 und danach alle 30 Tage
Proben von induziertem Sputum von den Patienten erhalten und Neutrophilenzählungen
werden durchgeführt,
und die Proben werden mittels Routineverfahren hinsichtlich IL-8
und Myeloperoxidase getestet. Das Volumen der forcierten Ausatmung (FEV)
und das Volumen der forcierten Einatmung (FIV) werden ebenfalls
beurteilt, um die Durchgängigkeit
der Atemwege als ein direktes Maß für die klinische Morbidität zu messen
und die Korrelation der histopathologischen und anderer Indikatoren
einer klinischen Erkrankung zu bestimmen. Bei der immunohistopathologischen
Untersuchung werden Biopsieproben von Lungengewebe, die in den gleichen
Intervallen entnommen werden wie die Blutproben, auch auf histopathologische
Anzeichen für
das Ausmaß und
die Histologie der Entzündung
untersucht. Experimentelle Arbeiten, die gemäß den dokumentierten Verfahren
durchgeführt
werden, zeigen, daß oral
verabreichtes Resveratrol und verwandte Verbindungen dieser Erfindung
für die
Chemoprävention
von ILD ohne signifikante Nebenwirkungen, wie man sie bei der Verabreichung
von Steroiden erwarten würde,
effektiv sind, wobei die stärkste
chemopräventive
Wirkung dann zu beobachten ist, wenn die Therapie früh im histopathologischen
Verlauf der Erkrankung begonnen wird. Diese Studie kann in analoger
Weise für die
pulmonare Verabreichung von Resveratrol in den in den vorangegangenen
Beispielen aufgeführten
Dosen durchgeführt
werden.