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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft im Allgemeinen ein Verfahren zum Abdichten, Isolieren,
Behandeln oder Minimieren der Erosion einer Oberfläche.
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Eine
erheblich Zahl von Seen, Teichen, Wasserspeichern, Lagunen, Marschlandschaften,
Flussbetten und Meeresbereichen in Küstennähe sind mit umweltschädlichen
Materialien verschmutzt. Beispiele für solche Materialien umfassen
polychlorierte Biphenyle ("PCB's"), weißen Phosphor, synthetische organische
Verbindungen, und verschiedene Metalle. Viele dieser Materialien
setzen sich auf dem Grund dieser Wasserkörper ab und haften an den Sedimenten,
sobald sie auf die ein oder andere Weise eingebracht wurden. Die
resultierenden kontaminierten Sedimente sind schädlich für das Ökosystem, insbesondere die
Flora und Fauna, die den Wasserkörper
nutzt, wie Fische, nahrungssuchende Wasservögel und kleine Vertebraten
und Invertebraten. In einigen Fällen
werden die Verunreinigungen langsam von den Sedimenten gelöst und wieder
in die Wassersäule
eingebracht. Solche aus dem Sediment hervorgehenden Verunreinigungen
können
zudem die Feuchtgebiet- oder Tiefwasser-Ökosysteme
indirekt über
Auswirkungen auf die Nahrungskette beeinträchtigen.
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In
einigen Fällen
ist es nicht möglich,
diese kontaminierten Sedimente an Ort und Stell oder in situ zu
entfernen oder zu behandeln. Damit die Flora und Fauna und andere
Organismen nicht mit den kontaminierten Sedimenten in Kontakt kommen
und damit die Sedimente abgedichtet oder isoliert werden, so dass
sie nicht mit der Wassersäule
in Kontakt kommen, wird somit der Aufbau einer Unterwassersperrschicht über den
kontaminierten Sedimenten vorgeschlagen. Verfahren des Standes der
Technik sind relativ schwierig und teuer zu installieren, und sind
anfällig
gegenüber
Schaden.
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US 5897946 offenbart ein
fließfähiges Material
zum Isolieren oder Behandeln einer Oberfläche, die aus einer Anzahl hergestellter
Verbundteilchen besteht. Jedes Verbundteilchen enthält einen
Kern und eine Dichtungsschicht, die den Kern zumindest teilweise
einkapselt. Die Dichtungsschicht enthält ein hydratisierbares Dichtungsmaterial,
das Wasser absorbieren und quellen kann. Die Dichtungsschicht kann
ebenfalls eine Reihe von Behandlungsmaterialien zum Behandeln der
Oberfläche
umfassen.
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US 5611642 offenbart ein
Sanierungsgerät und
-verfahren für
organische Kontamination in Boden und Grundwasser. Das Verfahren
beinhaltet das Einspritzen einer reaktiven Lösung durch Injektoren, die
in den Boden eingelassen werden.
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DE 3703442 offenbart ein
Sanierungsverfahren für
kontaminierte Landstellen, umfassend das Einkapseln von kontaminiertem
Material in Kunststofffolie und das Einbringen von Sanierungsmaterialien
in das kontaminierte Material, so dass ein bakterieller Abbau gefördert wird.
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WO
9301899 offenbart ein System für
die In-situ-Behandlung von kontaminiertem Unterwasser-Material durch
Herablassen eines hohlen Gehäuses
zu einem Unterbett, Herablassen einer mit Behandlungsmaterial beschickten
stromgetriebenen Kellystange mit Einspritz- und Mischschaufel, Bereitstellen
einer Decklage zum Eingrenzen des in dem Gehäuse zu behandelnden Sediments,
Einspritzen und Mischen des Behandlungsmaterials durch die Kellystange
und anschließendes
Transportieren des Gehäuses
zu nahegelegenen Behandlungsstandorten.
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US 4730672 offenbart ein
Verfahren und ein Gerät
zum Sammeln flüchtiger
Kontaminationen aus der vadosen Erdschicht. Das in sich geschlossene Gerät enthält Kontaminations-Entnahmeschächte, welche
von Luftwiedereingabeschächten
umgeben sind.
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EP 0567692 offenbart Bentonitton-Granulat, das
mit wasserlöslicher
Cellulose bedeckt ist. Das Granulat wird auf die Bodenfläche einer
Abfallgrube gepresst, so dass ein Bentonitteppich erhalten wird. Der
Bentonitteppich verhindert, dass der darunter liegende Boden verschmutzt
wird, da sich der Abfall löst und
in den Boden dringt.
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EP 0736494 offenbart ein
Phytomediationsverfahren, in dem ein abbaubarer Teppich an einem Wasserbett
oder an der Küste
verankert wird, und phytoreinigende Pflanzen in dem Teppich angepflanzt
werden.
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DE 4303811 offenbart ein
pflanzliches Sanierungsverfahren im Großmaßstab auf Landbasis. Somit
wird ein effizientes Verfahren zum Abdichten oder Isolieren kontaminierter
Sedimente benötigt.
Ein effizientes Verfahren ist vorzugsweise auch vorteilhaft bei
der Minimierung von Auslaufverlusten aus dem Oberflächen-Wasserkörper, und
bei der Minimierung potentieller Schäden für das Grundwasser, wenn der Wasserkörper gelöste Kontaminationen
aufweist.
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Kontaminierte
Sedimente kommen in Feuchtgebiet- sowie in Tiefwasser- (nicht mit
Pflanzen besiedelten) Umgebungen, die durch Süßwasser- oder Salzwasser- (auch
Brackwasser-) Bedingungen gekennzeichnet sind. Ein Sanierungsaushub und
Entfernen der Sedimente ist ein oft eingesetzter Ex-situ-Ansatz,
mit dem dieses Problem angegangen wird. Eine Anzahl von Umweltschäden geht
mit dem Sanierungsaushub einher, einschließlich der Resuspension der
kontaminierten Sedimente in der darüber liegenden Wassersäule und
eine unvollständige
Entfernung der Sedimente-Kontaminationen
aus den obersten und biologisch aktivsten Schichten. Sanierungsaushub
von Feuchtgebiet-Sedimenten kann ein Feuchtgebiet-Ökosystem ebenfalls
schwer schädigen
oder zerstören
und zugehörige
Feuchtgebiet-Funktionen beeinträchtigen.
Daher benötigt
man weniger invasive, aber gleichermaßen wirksame Sanierungs-Verfahren
oder Alternativen, mit denen man die kontaminierten Sedimente in
Tiefwasser- oder Feuchtgebiet-Umgebungen angeht.
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Starkströmungsbedingungen
können
periodisch bei einer Reihe von künstlichen
und natürlichen Wasserstraßen auftreten,
einschließlich
entlang von Drainagegräben
oder -kanälen,
in der Nähe
von Düker-Einlass-
und Auslassrohren und bei einigen Fluss-Umgebungen. Solche Bedingungen können zu erheblichen
Unterspülungs-
und Erosionsverlusten freiliegender Bodensubstrate führen. Die
Erosion der Grundsubstrate kann anschließend zum Versagen des Fördersystems
und in einigen Fällen
zu einem schädlichen
Aufbau verschleppter und wiederabgelagerter Sedimente an Standorte
stromabwärts
führen. Es
wird ein effizientes Verfahren für
die Erosionsbekämpfung
benötigt.
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Bei
der Installation unterirdischer Rohrleitungen (u.a. Düker) werden
die Rohrleitungen gewöhnlich
in Stein- oder Sand-Einbettungsmaterial eingebettet, das als Kanal
zur Wanderung von Wasser und/oder Kontaminationen dienen kann. Bei
Rohrleitungen, die einen Damm oder Deich durchstoßen, ist eine
durchgehende (durchlassschwache) Wasservorlage zwischen dem Rohr
und einer unmittelbaren Umgebung vonnöten; eine solche Abdichtung
minimiert das Potential für
eine Undichtigkeit des kommunalen Wasserhaushalts. Bei der Sanierung
kontaminierter Standorte können
Abwasser, Rohölprodukte oder
andere Kontaminationen durch das Einbettungsmaterial in das benachbarte
geologische oder Bodenmaterial strömen. Das größte Potential für ein Austreten
besteht gewöhnlich
an Stellen zwischen den Rohrabschnitten, obschon ein Austreten auch entlang
des Rohrkörpers
auftreten kann, wenn Risse oder Brüche entstanden sind. Ein wirksames
Abdichten der Rohrleitung minimiert auch das Potential zur Bewegung
des Grundwassers oder anderer Flüssigkeiten
in die Transportstruktur, was eine besondere Bedeutung in Bereichen
haben könnte,
in denen die Grundwasserspiegel hoch sind (wie in Feuchtgebieten)
und/oder in denen das Grundwasser kontaminiert ist. Ein wirksames
Verfahren zum Abdichten von Rohrleitungen ist vonnöten.
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Eine
Wasservorlage geringer Durchlässigkeit
ist ebenfalls bei der Konstruktion von Grundwasser-Überwachungs-
und Extraktionsschächten
und bei der Rohöl-
und Salzwasserbohr- und Gewinnungsindustrie erforderlich, damit
man das Potential für
einen vertikalen Übertritt
von kontaminiertem Grundwassser, Öl oder Salzwasser längs des ringförmigen Raums
des Schachtes minimiert. Solche Übertritte
können
zur Schadstoffwanderung in benachbarte Grundwasserhorizonte führen.
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Mülldeponien
werden gewöhnlich
konstruiert, indem der Boden ausgegraben wird und der Aushub vor
dem Füllen
mit Abfällen
ausgekleidet wird, so dass ein Aufnahmesystem erhalten wird. Leider
sind die Mülldeponien
anfällig
gegenüber
dem Austritt von Kontaminationen in den umgebenden Boden und möglicherweise
in den Grundwasserspiegel. Die obere Fläche der Mülldeponien zieht Schädlinge an, wie
Vögel und
Nagetiere, die möglicherweise
Krankheiten tragen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren bereitgestellt zum Behandeln eines kontaminierten Materials,
das fließbare
Stoffe enthält,
umfassend das Ausbilden einer Abdeckung geringer Durchlässigkeit über dem
kontaminierten Material, so dass ein hydraulisch geschlossenes System
geschaffen wird, und Behandeln des kontaminierten Materials unterhalb
der Abdeckung durch mindestens einen Schritt aus Liefern einer Substanz
mit einer Liefervorrichtung zur Behandlung der Kontamination und
Entfernen der fließbaren
Stoffe von unterhalb der Sperre, wobei die Abdeckung geringer Durchlässigkeit
ausgebildet wird durch Aufbringen einer Anzahl hergestellter Verbundteilchen,
und wobei das kontaminierte Material umfasst ein ständig oder
regelmäßig unter dem
Wasser liegendes Material, das in Tiefwasser- oder Feuchtgebieten
vorkommt.
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Das
kontaminierte Material wird vorzugsweise mit mindestens einem Prozess
aus chemischer Behandlung, biologischer Behandlung und Immobilisierung
der Kontaminationen behandelt.
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Die
Behandlung erfolgt vorzugsweise durch Anliefern eines fließbaren Behandlungsstoffes
in das kontaminierte Material.
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Die
Abdeckung geringer Durchlässigkeit
ist eine Sperrschicht und umfasst zusätzlich das Ausbilden einer
durchlässigen
Drainageschicht unterhalb der Abdeckung geringer Durchlässigkeit.
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Erste
Bereiche des kontaminierten Materials werden vorzugsweise abgedeckt
mit einer Abdeckung geringer Durchlässigkeit und zweite Bereiche des
kontaminierten Materials werden überdeckt
mit einem durchlässigen
Material, so dass ein Schacht-Tor-System geschaffen wird.
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Das
durchlässige
Material wird vorzugsweise hergestellt durch Vereinigen ein oder
mehrerer Materialien aus sandgroßem Material, Tonmineral, tongroßem oder
quasi- tongroßem Material,
pozzolanartigem Material, nullvalentem Eisen, Aktivkohle und Mikroben.
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Das
kontaminierte Material wird vorzugsweise behandelt mit einem biologischen
Behandlungsverfahren, das eine pflanzliche Sanierung umfasst.
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Die
pflanzliche Sanierung erfolgt vorzugsweise durch Pflanzenwuchs,
wodurch ein Abbau oder eine Entfernung der Kontamination erfolgt.
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Die
Abdeckung dient vorzugsweise als Habitat für benthische Organismen.
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Die
Abdeckung dient vorzugsweise als Substrat für die Anzucht von Pflanzen.
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Die
Abdeckung wird vorzugsweise als eine Sperrschicht ausgebildet und
umfasst zudem das Ausbilden einer modifizierten Sperrschicht über der Abdeckung,
wobei die modifizierte Sperrschicht so formuliert ist, dass sie
ein Habitat bereitstellt für
mindestens entweder Pflanzen oder benthische Organismen oberhalb
des kontaminierten Materials.
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Die
Abdeckung ist vorzugsweise als Sperrschicht ausgebildet und umfasst
zudem das Ausbilden einer modifizierten Sperrschicht zwischen der Abdeckung
und dem kontaminierten Material, wobei die modifizierte Sperrschicht
so modifiziert ist, dass sie ein Pflanzenwachstum innerhalb des
kontaminierten Materials fördert.
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Verschiedene
Vorteile der Erfindung werden dem Fachmann leicht aus der nachstehenden
eingehenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen anhand der beigefügten Zeichnungen
ersichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es
zeigt:
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1 eine
Schnittansicht eines einzelnen Verbundteilchens zum Ausbilden einer
erfindungsgemäßen Sperrschicht.
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2 eine
Schnittansicht einer Sperrschicht, ausgebildet durch eine Anzahl
Verbundteilchen.
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3 eine
Seitenansicht, partiell im Querschnitt, eines Verfahrens zur In-situ-Sediment-Behandlung
durch Einspritzen und Kontaminationsextraktion von unterhalb einer
Sperrschicht oder Kappe gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform.
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4 einen
Seitenquerschnitt einer weiteren Ausführungsform des Sediment-Behandlungsverfahren
von 3.
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5 einen
Seitenquerschnitt einer weiteren Ausführungsform des Sediment-Behandlungsverfahren
von 3.
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6 eine
Seitenansicht, partiell im Querschnitt, eines Verfahrens zur pflanzlichen
Sanierung organischer Kontaminationen unterhalb einer Sedimentkappe.
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7 einen
Seitenquerschnitt einer weiteren Ausführungsform der pflanzlichen
Sanierung von 6.
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8 einen
Seitenquerschnitt einer weiteren Ausführungsform der pfanzlichen
Sanierung von 6.
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9 eine
Perspektivansicht eines Verfahrens zum Abdichten einer unterirdischen
Rohrleitung, das den Stand der Technik der Erfindung darstellt, aber
keine Ausführungsform
der Erfindung ausmacht.
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10 einen
Seitenquerschnitt des Rohrleitungs-Abdichtverfahrens von 9.
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11 einen
Seitenquerschnitt eines Verfahrens zum Abdichten eines Schachts,
das den Stand der Technik der Erfindung darstellt, aber keine Ausführungsform
der Erfindung ausmacht.
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12 einen
Seitenquerschnitt eines Verfahrens zur Minimierung des Austritts
aus einem Oberflächen-Wasserkörper, das
den Stand der Technik der Erfindung darstellt, aber keine Ausführungsform
der Erfindung ausmacht.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In
den Zeichnungen veranschaulicht 1 eine bevorzugte
Ausführungsform
eines Verbundteilchens, das im allgemeinen mit 10 bezeichnet
wird, zur Ausbildung einer erfindungsgemäßen Sperrschicht. Die erfindungsgemäßen Verbundteilchen 10 werden
unter dem Handelsnamen AQUABLOK(RTM) von
AQUABLOK, Ltd. Toledo, Ohio, verkauft. Wie eingehend später beschrieben,
bildet eine Anzahl dieser Verbundteilchen 10 eine effiziente
Sperrschicht. Die Verbundteilchen fließen leicht aus einem Eimer,
Förderband,
Abwurf-Sack, einer Rutsche, einer Rohrleitung oder einem anderen
Verteilungsgerät,
und sie können
rasch ins Wasser sinken und eine Sperrschicht über einer Unterwasseroberfläche ausbilden.
Andere Verfahren zum Aufbringen und Anwenden der Verbundteilchen
sind nachstehend beschrieben.
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Die
Verbundteilchen können
beispielsweise auch derart verteilt werden, dass sie eine effiziente Sperrschicht
auf einer Landoberfläche
ausbilden, wie einer geordneten Mülldeponie, einer Gefahrgutdeponie
oder einem neu ausgehobenen Teich oder Wasserspeicher. Bei Verwendung
als Kappe an einer Mülldeponie
können
die Verbundteilchen auf der Deponie-Fläche abgeladen werden und dann
begradigt werden, so dass man eine Sperrschicht erhält, oder durch
andere Maßnahmen
aufgebracht werden. Die Materialien, die die Verbundteilchen umfassen,
sind vorzugsweise relativ gleichmäßig in der Sperrschicht verteilt.
Dies ist ein wichtiges Merkmal bei der Qualitätskontrolle für Sperrschichten
auf Mülldeponien. Die
Sperrschicht hält
auch Schädlinge,
wie Vögel
und Nagetiere, von dem bedeckten Abfallmaterial fern.
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Eine
erfindungsgemäße Sperrschicht
ist vorzugsweise nur schwach wasserdurchlässig, so dass sie gegenüber dem
Austritt von Wasser und gelösten Kontaminationen
beständig
ist. Im hydratisierten Zustand hat die Sperrschicht vorzugsweise
eine Wasserdurchlässigkeit
von weniger als 1 × 10–7 cm/sec. und
einen minimalen hydraulischen Gradient von 1 cm/cm gemäß dem ASTM-Verfahren
D 5084.
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Die
Größe des Verbundteilchens 10 kann von
einem kleinen Kiesel bis zu einem großen Stein oder sogar größer reichen.
Das Verbundteilchen ist im allgemeinen kugelförmig, kann aber auch anders geformt
sein, wie oval, länglich
oder unregelmäßig. Das
Verbundteilchen besteht aus einem Kern 11, der zumindest
teilweise von einer Dichtungsschicht 12 eingekapselt ist.
Der Kern ist vorzugsweise ganz von der Dichtungsschicht eingekapselt.
Bei einer bevorzugten Anordnung befindet sich eine Schutzschicht 13 über der
Dichtungsschicht 12. Jedes Verbundteilchen hat eine spezifische
Dichte größer 1.
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Der
Kern 11 des Verbundteilchens 10 besteht aus einem
Materialstück,
das im Vergleich zur Dichtungsschicht 12 gewöhnlich relativ
dicht und vorzugsweise relativ hart ist. Der Kern ist gewöhnlich relativ
dicht, weil er gewöhnlich
als Träger
des Verbundteilchens zur isolierten oder behandelten Oberfläche wirkt.
Beispiele für
geeignete Materialien zum Ausbilden des Kerns umfassen Stücke von
Fels oder Gestein, Eisenerz, Schlacke, Glasbruch, Glas- oder Porzellanscherben.
Der Kern des Verbundteilchens besteht vorzugsweise aus einem Stück Schotter
oder einem anderen festen Zuschlagstoff. Für einige spezifische Projektanwendungen
kann ein weniger dichter Kern (beispielsweise Perlit) relativ zur
Dichtungsschicht verwendet werden, obgleich die spezifische Dichte
des Verbundteilchens als ganzes größer als 1 ist.
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Bei
einer weiteren Anordnung, bei der die Erfindung als Unterwasser-Sperrschicht
verwendet wird, besteht der Kern des Verbundteilchens aus einem
abbaubaren Material, so dass es sich langsam mit der Zeit verteilen
kann. Die Verwendung eines abbaubaren Kerns bietet oft einige Vorteile.
Es erleichtert hydraulische Aushubvorgänge. Ein abbaubarer Kern ermöglicht auch,
dass die Unterwasser-Oberfläche
von Zeit zu Zeit mit einer neuen Sperrschicht aufgefüllt werden
kann, beispielsweise zur Neuansiedlung von Pflanzen an der Oberfläche. Wie
nachstehend erläutert
kann ein abbaubarer Kern auch Sanierungs- und Wiederherstellungs-Materialien
zur Unterwasseroberfläche
hinführen.
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Verschiedene
Materialien können
zur Ausbildung des abbaubaren Kerns verwendet werden, so lange der
Kern verglichen mit der Dichtungsschicht relativ dicht bleibt, und
das Verbundteilchen als Ganzes eine spezifische Dichte größer 1 hat.
Sand ist ein bevorzugtes Material zur Ausbildung eines abbaubaren
Kerns. Der Sand dient als Träger
für das
Verbundteilchen zur Unterwasseroberfläche, und dispergiert im hydratisierten
Zustand in das Material der Dichtungsschicht. Andere geeignete Materialien
für den
abbaubaren Kern umfassen sehr kleine Steine oder Felsen, Gummireifenschnitzel,
Materialien auf Zuckerbasis, wie Kandiszucker, pelletiertes Altpapier, wie
Magazine oder Tageszeitungen, pelletiertes Tonmineral, das sehr
langsam hydratisiert, oder hochdichter Dünger. Diese Materialien können von
einem Bindemittel zusammengehalten werden, wie es in der Dichtungsschicht
verwendet wird, so dass eine jegliche benötigte Kerngröße erzeugt
wird.
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Der
Kern des Verbundteilchens kann ebenfalls aus pozzolanartigen Materialien,
wie Gips, Gipsfeinstoffe, Portland-Zement, Zementofenstaub, Kalkstaub,
Steinstaub, Flugasche und Stuckgips, bestehen. Diese Materialien
werden nachstehend näher beschrieben.
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Der
Kern 11 des Verbundteilchens 10 ist zumindest
teilweise von einer Dichtungsschicht 12 eingekapselt. Das
Material in der Dichtungsschicht wirkt als Haupt-Sperrschicht für die Kontaminationen auf der
isolierten Oberfläche.
Ein bevorzugter Materialtyp für
die Dichtungsschicht ist ein Tonmineral oder ein Gemisch aus Tonmineralien,
das eine starke Absorptions- und Quell-Kapazität beim Hydratisieren aufweist.
Es wird vorzugsweise ein trockenes Tonmineral in der Dichtungsschicht
verwendet. Das Material besteht aus negativ geladenen, extrem kleinen Tonmineralteilchen,
die ein sehr großes
Verhältnis von
Oberfläche
zu Masse aufweisen. Diese Eigenschaften bewirken, dass das trockene
Tonmineral beim Einwirken von Wasser leicht hydratisiert, und es dehnt
sich zu einer zusammenhängenden
plastischen Bodenmasse mit sehr geringer Durchlässigkeit. Das Tonmineral kann
ein leicht hydratisierbarer Bentonitton sein, wie Calcium-Bentonit
oder Natrium-Bentonit. Bei bestimmten Anwendungen, insbesondere
in Gewässern
mit einem relativ hohen Salzgehalt, wie in Brackwasser- oder Salzwasser-Umgebungen,
kann die Dichtungsschicht eine spezielle Kombination von Tonmineralien
und/oder anderen tongroßen
Teilchen umfassen, einschließlich,
aber nicht unbedingt eingeschränkt
auf Bentonit, Attapulgit, Kaolinit und/oder Gips. "Tongroß" steht für ein Material
mit einer mittleren Teilchengröße von weniger
als etwa 10 Mikron, gewöhnlich
weniger als etwa 5 Mikron, und gelegentlich weniger als etwa 2 Mikron. Die
Dichtungsschicht kann auch andere ton- oder quasi-tongroße Materialien
enthalten, die die Sedimentbehandlung und/oder Sorption bestimmter
gelöster
Kontaminationen erleichtern; solche anderen tongroßen Materialien
umfassen organophyles Bentonit ("Organo-Tone"); Zeolithe; anorganische
Oxide von oder andere Formen von Aluminium, Eisen (einschließlich nullvalentes
Eisen) und/oder Magnesium; Huminstoffe; und/oder Aktivkohle.
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Eine
Dichtungsschicht auf Tonbasis bildet eine weiche Unterwasser-Sperrschicht,
die langsam in das Wasser über
einen verlängerten
Zeitraum verteilt werden kann, und zwar je nach den Erosionsbedingungen
an einem bestimmten Standort. An einigen Unterwasseroberflächen-Oberflächen kann
es gewünscht
sein, eine dauerhaftere Unterwasser-Sperrschicht zu schaffen, die
einen relativ harten, undurchlässigen
Mantel über
der kontaminierten Oberfläche
ausbildet. In diesen Fällen
bildet die Sperrschicht eine harte Krustenabdeckung, die eher wie
Beton ist, als ein weiches Material auf Tonbasis. Eine solche Sperrschicht
eignet sich beispielsweise auf Unterwasseroberflächen, die eine positive Beständigkeit
gegenüber
Strömungsfluss
oder Unterwasserturbulenz erfordert.
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Ein
pozzolanartiges Material kann in der Dichtungsschicht verwendet
werden, damit eine solche gehärtete
Sperrschicht erhalten wird. Der Begriff "pozzolanartiges Material" steht für ein Material,
das unter Wasser abbinden und härten
kann. Geeignete pozzolanartige Materialien umfassen Gips, Gipsfeinstoffe,
Portland-Zement, Zementofenstaub, Kalkstaub, Steinstaub, Flugasche
und Stuckgips. Gips, Portland-Zement
und sein Zementofenstaub-Nebenprodukt sind bevorzugt. Flugasche
ist Ruß und Asche,
die bei Abbrennen von Holz oder Kohle oder anderen Biomasse-Brennstoffen
entstehen. Die Abbinde-Eigenschaft des pozzolanartigen Materials
erzeugt eine stärker
gehärtete
dauerhafte Sperrschicht. Diese Materialien können anstelle des relativ weicheren
Materials auf Tonbasis verwendet werden, oder sie können im
Gemisch mit dem Tonmineral verwendet werden, so dass Zwischenhärte-Sperrschichten
erhalten werden.
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Die
Dichtungsschicht 12 kann gegebenenfalls auch ein Bindemittel
enthalten. Das Bindemittel fördert
die Bindung der Dichtungsschicht an den Kern 11. Bei Gebrauch
wird eine so große
Menge Bindemittel, dass die Dichtungsschicht an den Kern gebunden
wird, mit dem Dichtungsmaterial gemischt. Alternativ kann eine Schicht
aus dem Bindemittel zwischen das Dichtungsmaterial und den Kern
eingefügt werden.
Das Bindemittel wirkt auch als Verzögerer, der so lange das Abbinden
oder Ausdehnen des Dichtungsmaterials hinauszögert, bis es auf der Unterwasseroberfläche positioniert
ist. Das Bindemittel ist vorzugsweise ein Polymermaterial, wie ein
Cellulosepolymer. Ein bevorzugtes Cellulosepolymer ist Guargummi.
Andere bevorzugte Cellulosepolymere umfassen Hydroxyethylcellulosepolymer
und Carboxymethylcellulosepolymer. Andere geeignete Bindemittel
umfassen Klebstoffe, wie 3M organischer Lösungsmittel-Klebstoff, Lignite (Pflanzensaft)
aus Bäumen,
wie diejenigen, die von Arizona Chemical verkauft werden, stärkegepfropfte
Polyacrylate, wie Sanwet, verkauft von Hoechst Celanese und Sojaöl-Lecithine und ihre
Derivate.
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Wasser
ist ein weiteres geeignetes Bindemittel, jedoch sollte es in kleinen
Mengen verwendet werden, damit die Verbundteilchen nicht partiell
hydriert und klebrig werden, schwierig handzuhaben und unfließbar werden.
Bei einer Anordnung werden die Verbundteilchen hergestellt durch
Beschichten eines Kerns mit Wasser und dann Aufbringen einer Dichtungsschicht
um den beschichteten Kern. Beispielsweise kann ein Stück Schotter
mit Wasser beschichtet werden und dann mit einem Dichtungsmaterial
beschichtet werden, wie Aktivkohle, Bentonitton, Gips und Organoton.
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Bei
einer bevorzugten Anordnung wird ein Sanierungs- bzw. Wiederherstellungsmaterial
zum Verbundteilchen gegeben. Dieses Material behandelt die Verunreinigung
oder restauriert oder verbessert die Umgebung durch erleichternde
Behandlungsverfahren. Ein Allzweckmaterial kann für den allgemeinen
Gebrauch ausgelegt sein, oder das Material kann spezifisch auf die
Behandlung bestimmter Kontaminationen ausgerichtet sein. Der Bedarf
an speziell entwickelten Materialien ist leicht ersichtlich angesichts
der Vielfältigkeit
der Kontaminationen und deren Kombinationen, die in der Umgebung
zugegen sind, insbesondere in Unterwassersedimenten oder Mülldeponien.
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Sanierungs-
bzw. Restaurationsmaterialien umfassen bspw. Bakterien, die speziell
ausgelegt sind zur Behandlung der Kontamination aus Lösungsmitteln, Ölen oder
anderen Kohlenwasserstoffen. Beispielsweise können ölfressende Bakterien zu dem
Bindemittel oder der Dichtungsschicht der Verbundteilchen gegeben
werden, damit die Kontamination der Sedimente durch Schweröl aufgereinigt
wird. Ein Enzym oder ein Pilz kann ein besonders gewünschtes
Material zur Behandlung einer bestimmten Kontamination sein. Ein
bevorzugtes Verbundteilchen umfasst Ton oder Gips, Dünger und
einen Mikroorganismus, wie beispielsweise Bakterien, Algen und Pilze.
Der Dünger
wirkt neben den Kontaminationen als Wirtsmaterial zur Ernährung der
Bakterien.
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Andere
derartige Materialien können
Neutralisations- oder Oxidationsmittel umfassen, wie Ozon, Peroxide
oder Permanganate. Sanierungs-Chemikalien können ebenfalls zugefügt werden,
wie Methoxypolyethylenglycol, zur Behandlung der PCBs. Aktivkohle
kann auch zur Entfernung der Kontaminationen dazu gegeben werden.
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Als
Sanierungs- bzw. Restaurationsmaterial eignen sich weiterhin Algen,
wie in den Mikrobenteppichen, die mit Algen beimpft sind, welche
an der Clark Atlanta University von Bender und Philips entwickelt
wurden. In diesen Mikrobenteppichen wird fermentierter Gras-Schnitt
mit Blaugrün-Algen beimpft.
Die Algen ernähren
sich von Kontaminationen auf der behandelten Oberfläche, sowie
von dem Gras, und wandeln organische Kontaminationen in Kohlendioxid
um.
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Neben
den Materialien zur Behandlung einer bestimmten Kontamination können andere
Materialien zu den Verbundteilchen gegeben werden, welche die Umgebung,
insbesondere eine Unterwasseroberfläche, restaurieren oder verbessern.
Es können
beispielsweise Samen und/oder Dünger
zu einer Unterwasseroberfläche
gegeben werden, damit das Wachstum der Gräser und/oder einer anderen
hydrophytischen (Feuchtgebiet) Vegetation gefördert wird. Eine bevorzugte
Kombination von Materialien zum Aufbau oder Erneuern einer Marsch
umfasst Samen, Dünger,
Enzyme und Bakterien.
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Das
Sanierungs- bzw. Restaurationsmaterial wird vorzugsweise zur Dichtungsschicht
der Verbundteilchen gegeben. Es kann jedoch auch zum Kern des Verbundteilchens
gegeben werden oder diesen ausmachen, so lange der Kern seine erforderliche
Dichte beibehält.
Eine Sanierungs-Chemikalie oder Samen können beispielsweise zu einem
abbaubaren Kern gegeben werden. Als weiteres Beispiel kann der Kern
einen hochdichten Dünger
umfassen.
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Ein
Vogelabschreckstoff kann ebenfalls zu den Verbundteilchen 10 gegeben
werden. Geeignete Vogelabschreckstoffe umfassen beispielsweise Ester der
Anthranilsäure,
Ester der Phenylessigsäure
oder Dimethylbenzylcarbinylacetat. Bevorzugte Vogelabschreckstoffe
sind Dimethylanthranilat und Methylanthranilat. Der Vogelabschreckstoff
wird mit der Dichtungsschicht oder dem abbaubaren Kern in so großen Mengen
gemischt, dass nahrungssuchende Wasservögel abgestoßen werden, die damit in Kontakt
kommen.
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Ein
Tierabschreckstoff, wie Capsium kann ebenfalls zu den Verbundteilchen
zugegeben werden. Werden die Verbundteilchen zur Bildung einer Kappe über einer
Mülldeponie
verwendet, verhindert die Zugabe des Tierabschreckstoffs, dass Tiere durch
die Kappe in den Müll
graben.
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Das
Verbundteilchen 10 kann eine Außenbeschichtung 13 aufweisen,
die die Dichtungsschicht 12 intakt erhält, bevor das Verbundteilchen
auf einer Unterwasseroberfläche
abgesetzt wird. Die Dichtungsschicht des Verbundteilchens ist vorzugsweise von
einer dünnen
Polymerbeschichtung umgeben. Bevorzugte Materialien für die Außenschicht
sind ein Acrylharz oder ein Latex. Die Außenschicht sollte je nach Material
nicht so dick sein, dass sie eine mögliche Hydratisierung der Dichtungsschicht
des Verbundteilchens nach dem Unterbringen unter Wasser verhindert.
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Das
Verbundteilchen 10 kann in einer geeigneten Weise hergestellt
werden. Bei einer Ausführungsform
wird das Bindemittel in eine wässrige
Lösung
gebracht. Enzyme und/oder Bakterien werden vorzugsweise in die wässrige Bindemittellösung gemischt,
so dass sie innig mit allen anderen Inhaltsstoffen gemischt werden.
Das Dichtungsmaterial wird in die wässrige Lösung gemischt. Umfasst das
Verbundteilchen Sanierungschemikalien oder andere Reagenzien oder
Behandlungsverbindungen, werden sie vorzugsweise mit dem Dichtungsmaterial, wie
Bentonit, vorgemischt. Eine Anzahl von Kernen 11 wird zu
diesem Dichtungsgemisch gegeben und so gerührt, dass das Dichtungsgemisch
jeweils an diesen Kernen haftet. Das Dichtungsgemisch kann um die
Kerne trocknen und dann mit zusätzlichem Dichtungsgemisch
gerührt
werden, so dass eine mehrschichtige Dichtungsschicht 12 um
jeden der Kerne gebildet wird. Die Außenbeschichtung 13 kann dann
durch eine geeignete Maßnahmen,
wie Sprühen,
aufgebracht werden.
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Die
Verbundteilchen 10 werden hergestellt durch Pressen und
Verdichten der Dichtungsschicht gegen den Kern. Das Dichtungsmaterial
und wahlfreies Bindemittel können
beispielsweise in eine Walze gebracht werden, beispielsweise einen
Betonmischer oder einen Mörtelmischer.
Die Kerne, wie Schotterstücke,
werden ebenfalls in der Walze untergebracht. Die Drehung der Walze
bewirkt, dass die Kerne mit Dichtungsmaterial beschichtet werden
und sie gegen die Wand der Walze fallen und mit dieser kollidieren.
Dies packt das Dichtungsmaterial dicht um den Kern.
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Eine
Unterwasser-Sperrschicht 20, die um die Verbundteilchen 10 ausgebildet
ist, ist in der 2 veranschaulicht. Die Unterwassersperrschicht bedeckt
eine Schicht aus kontaminierten Sedimenten 21, die unterhalb
eines Wasserkörpers 22 liegt,
welcher je nach dem Salzgehalt des Wassers als Süß- oder Salzwasser (einschließlich Brackwasser)
charakterisiert ist. Zur Bildung dieser Sperrschicht wird eine Anzahl
von Verbundteilchen oben auf den kontaminierten Sedimenten abgelagert.
Befinden sich die kontaminierten Teilchen zum Zeitpunkt der Ablagerung
unter Wasser, werden die Verbundteilchen direkt in das Wasser abgelassen.
Die Verbundteilchen sinken, setzen sich oben auf den kontaminierten
Sedimenten ab. Da die trockenen Verbundteilchen relativ hart und
stoßbeständig sind,
können
sie aus der Luft in das Wasser abgelassen, beispielsweise von einem
Hubschrauber-Abwurfsack. Die Verbundteilchen können auch über den kontaminierten Sedimenten
mit einer herkömmlichen
Pumpe mit oder ohne vorhandene Wassersäule ausgepumpt werden. Die
Verbundteilchen können
auch von innerhalb der Wassersäule
untergebracht werden, durch ein Rüsselrohr, das direkt über der überschwemmten
Sedimentoberfläche
positioniert ist. Die Verbundteilchen können auch von einem Kahn oder
von der Küste
eines bestimmten Oberflächenwasserkörpers auf
die kontaminierten Sedimente abgelassen werden, wobei ein schwenkbarer
Teleskopförderer,
eine Schleuderformmaschine, oder ein Kran mit einem Zweischaufelgreifer
verwendet wird. Sofern es das Klima gestattet, können die Verbundteilchen alternativ
abgelagert werden, wenn das Wasser über den kontaminierten Sedimenten
gefroren ist. Die Verbundteilchen können dann mit einem Lastwagen,
Straßenplanierer,
bodendruckschwachen Bulldozer oder einem anderen geeigneten Mittel
effizient abgelagert werden. Wenn das Eis schmilzt, sinken die Verbundteilchen
auf den Boden und setzen sich oben auf den kontaminieren Sedimenten
ab.
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Sobald
die Verbundteilchen untergetaucht sind, beginnt die Dichtungsschicht
um jede der Verbundteilchen Wasser zu absorbieren und zu quellen. Das
Ausmaß der
Quellung hängt
von der Zusammensetzung der Dichtungsschicht sowie vom Salzgehalt
im Wasser ab. Eine durchgehende Schicht der Dichtungsschicht wird
so über
der Oberseite der Sedimente ausgebildet, wobei die Kerne statistisch
darin verteilt sind. Man nimmt an, dass die Kerne die Sperrschicht
oben auf den kontaminierten Sedimenten intakt halten.
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Eine
hinreichende Anzahl und/oder Dicke der geeignet formulierten Verbundteilchen
ist über
einem Bereich abgelagert, so dass eine Sperrschicht einer so großen Dicke
im hydratisierten Zustand ausgebildet wird, dass die Wanderung der
Kontaminationen (entweder gebunden an wandernde Sedimentteilchen
oder in gelöster
Form) in benachbarte Wasservorräte
verringert wird, einschließlich
der darüber liegenden
Wassersäule
und/oder dem darunter liegenden Bodenwasser. Dies kann gewöhnlich erfolgen
mit einer Sperrschicht aus Verbundteilchen einer bevorzugten Dicke
im hydratisierten Zustand zwischen etwa 7,62 bis 20,32 cm (etwa
3 bis 8 Inch), obschon andere Dicken hydratisierter Verbundteilchen im
Bereich von etwa 2,54 bis 30,48 cm (etwa 1 bis 12 Inch) für einige
Projekte geeignet sein können.
An den meisten Stellen sollte die bevorzugte Dicke im hydratisierten
Zustand der Verbundteilchen ebenfalls angemessen sein, dass Tiere
und andere Organismen, die diesen Wasserkörper nutzen, nicht mit den eingekapselten
Sedimenten in Kontakt kommen können
und die Erosion der darunter liegenden eingekapselten Sedimente
minimiert wird. Zudem können ein
oder mehrere Schichten der Verbundteilchen mit anderen Materialien
(einschließlich
Granulat-Materialien,
wie Sand, Stein und/oder große
Steine, sowie geosynthetische Materialien wie Geotextilien und/oder
Geogrid) angereichert werden, so dass ein Sperrschicht erhalten
wird, die derart ausgelegt ist, dass sie standortspezifische Anforderungen
erfüllt. Beim
Einbringen zusammen mit anderen Materialien kann die bevorzugte
Dicke der hydratisierten Verbundteilchen auch von etwa 7,62 bis
20,32 cm (etwa 3 bis 8 Inch) reichen, obschon andere Dicken im hydratisierten
Zustand für
die Verbundteilchen-Komponente
(vielleicht im Bereich von etwa 2,54 bis 30,48 cm (etwa 1 bis etwa
12 Inch)) auch geeignet sein können.
Zusammengefasst hängt
die geeignetste Dicke für
eine Verbundteilchen-Sperrschicht bei ausschließlichem Gebrauch oder bei Integration
mit anderen Materialien schließlich
von einer Reihe Faktoren ab, wie u.a. von standortspezifischen Bedingungen,
den physikalischen, hydraulischen und/oder chemischen Funktion(en),
die die Sperrschicht voraussichtlich erfüllen soll, und den Gesamt-Projektzielen.
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Wurde
ein Vogelabschreckstoff zu den Verbundteilchen zugegeben, wird es über die
Sperrschicht verteilt, was nahrungssuchende Wasservögel weiter
davon abhält,
mit den kontaminierten Sedimenten unterhalb der Sperrschicht in
Kontakt zu kommen.
-
Bei
Bedarf kann zusätzliches
Teilchenmaterial, wie Fasern, ebenfalls mit den Verbundteilchen
gemischt werden, bevor sie auf den kontaminierten Sedimenten abgelagert
werden. Beispiele für
solche Materialien umfassen Recycling-Kunststoff, Maiskolben, Sägemehl,
Altpapier, Kohlefasern und Glasfasern. Diese zusätzlichen Materialien unterstützen den
Zusammenhalt des Produktes und können
in einigen Fällen
ein verstärktes
Medium für
die Samenkeimung und das Pflanzenwachstum innerhalb der Sperrschicht
bereitstellen.
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Wird
in der Dichtungsschicht 12 ein Tonmineral verwendet, wird
vorzugsweise eine Deckschicht 23 über der Sperrschicht 20 geschaffen,
die die Verteilung des Tonminerals in das Wasser 22 minimiert, insbesondere
in Umgebungen höherer
Energie, wodurch die Haltbarkeit der Sperrschicht effizient vergrößert wird.
Solch eine Deckschicht kann ausgebildet werden aus einer Schicht
aus Zuschlagstoffen, wie Steine, Schotter oder Sand, die auch die
Stabilität
einer Vegetation fördern
kann, sobald sich diese entwickelt hat.
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Beschreibung der Techniken
zur Anwendung der Verbundteilchen:
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Mit
einer oder mehreren der vorstehend beschriebenen Anwendungsverfahren,
kann die Verbundteilchen-Technik auf vielerlei Weise und bei einer
Anzahl von unter der Oberfläche
oder unter Wasser befindlichen Süßwasser-
oder Salzwasser, Feuchtgebiet- oder
Tiefwasser-Umgebungen angewendet werden, damit verschiedene Funktionen
erfüllt
werden. Diese im Zusammenhang mit einigen spezifischen Beispielen
der Verbundteilchen-Anwendung nachstehend beschriebenen Funktionen
betreffen alle ganz oder zum Großteil die von Natur aus zusammenhängenden
Eigenschaften geringer Durchlässigkeiten
und/oder chemischer Reaktivität
der Verbundteilchen, sobald das Material aufgebracht und hydratisiert
ist. Die jeweilige Verbundteilchen-Formulierung, die für ein bestimmtes
Anwendungs-Szenario verwendet wird, hängt von einer Anzahl von Faktoren
ab, wie den spezifischen Projekt-Zielen und zahlreichen standortspezifischen
Bedingungen, einschließlich
des Salzgehalts des Wassers.
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Beispiel 1
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Verwendung von AQUABLOK
zur Ermöglichung
der In-Situ-Behandlung kontaminierter Sedimente durch Einspritz-
und Extraktionsverfahren.
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Problem-Beschreibung:
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Kontaminierte
Sedimente kommen in Feuchtgebiet- sowie Tiefwasser (nicht-bepflanzten) Umgebungen
vor, welche durch Süßwasser-
oder Salzwasserbedingungen charakterisiert sind. Der Sanierungsaushub
und die Entfernung von Sedimenten ist ein oft verwendeter Ex-situ-Ansatz
zur Lösung dieses
Problems. Eine Reihe von Auswirkungen auf die Umwelt geht bekanntlich
mit dem Sanierungsaushub einher, wie u.a. die Resuspendierung der
kontaminierten Sedimente in die darüber liegende Wassersäule und
eine unvollständige
Entfernung von Sedimentkontaminationen aus den obersten und biologisch
aktivsten Sedimentschichten. Der Sanierungsaushub von Feuchtgebiet-Sedimenten kann insbesondere
auch ein Feuchtgebiet-Ökosystem
schwer beeinträchtigen
oder zerstören
und die damit einhergehenden Feuchtgebiet-Funktionen gefährden. Daher
werden andere weniger invasive, jedoch gleichermaßen effiziente
Sanierungs-Techniken oder Alternativen benötigt, die sich mit den in Tiefwasser- oder
Feuchtgebiet-Umgebungen vorkommenden kontaminierten Sedimenten befassen.
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Derzeitiger Ansatz zur
Lösung
des Problems.
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Als
nicht-intrusive Alternative für
den Sanierungssedimentaushub können
die kontaminierten Sedimente an Ort und Stelle oder in situ behandelt werden.
Mit Hilfe eines solchen Ansatzes können die Sedimentkontaminationen
ohne übermäßige physikalische
Störungen
behandelt werden, die zu einer signifikanten Resuspendierung der
kontaminierten Sedimente beitragen. Die In-situ-Behandlung kann durch
Realisierung oder Förderung
von chemischen, biologischen und/oder Sediment-Immobilisierungsverfahren bewerkstelligt
werden, von denen die meisten oder alle entweder unter aeroben oder
anaeroben Bedingungen erfolgen können.
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Chemische
Behandlungsverfahren umfassen im Allgemeinen die Zugabe starker
Oxidationsmittel (beispielsweise Ozon, Wasserstoffperoxid oder Permanganat)
in Sedimente zur Zerstörung
organischer Kontaminationen. Biologische Behandlungsverfahren (oder
Biosanierung umfasst gewöhnlich die
Zugabe einer Reihe von Bestandteilen in die Sedimente (einschließlich Sauerstoff,
Nährstoffe, pH-Wert-Stellmittel und/oder
mikrobenhaltiges Impfgut) zur Steigerung des biologischen Abbaus
organischer Kontaminationen. Pflanzliche Sanierung ist ein besonderer
Typ von biologischer In-situ-Behandlung, die das Pflanzenwachstum
und den anschließenden Abbau
der organischen Kontaminationen innerhalb der biologisch aktiven
Durchwurzelungszone beinhaltet; dieses Verfahren kann ebenfalls
zur Extraktion und Entfernung anorganischer Kontaminationen (beispielsweise
von Metallen) aus kontaminierten Sedimenten verwendet werden. Und
schließlich
können Kontaminations-Immobilisierungsverfahren,
wie u.a. Verfestigung oder Stabilisierung, angewendet werden, was
im Allgemeinen die Verfestigung der Sedimentmasse und/oder die Umwandlung
organischer bzw. anorganischer Kontaminationen auf weniger lösliche oder
mobile Phasen beinhaltet.
-
Eine
gängige
Praxis für
die Abgabe chemischer, biologischer und/oder immobilisierender Substanzen
(die hier gemeinsam als "Reagenzien" bezeichnet werden)
in eine Sedimentmasse an Ort und Stelle beinhaltet im Allgemeinen
das Einspritzen von Reagenzien direkt in den Sedimentkörper wobei
eine harkenartige mechanische Einspritzauslegebaum-Vorrichtung verwendet
wird, die offensichtlich durch Sedimente in verschiedenen Tiefen
gezogen wird.
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In-situ-Sediment-Behandlungen,
wie vorstehend beschrieben, können
weniger effizient sein als Ex-situ-Behandlungsverfahren, und zwar
vorwiegend aufgrund des Fehlens von Verfahrenssteuerung, d.h. der
gleichförmigen
Abgabe von Reagenzien bei einer angemessenen Dosierung über die
gesamte kontaminierte Sedimentmasse. Eine Unfähigkeit zur Steuerung des Flusses
der reagenzhaltigen Porenwasser durch die Sedimentmasse schränkt ebenfalls
den effizienten Kontakt zwischen Reagenzien und Kontaminationen
ein, die an unbewegliche Sedimentpartikeloberflächen gebunden sind; die eingeschränkte Strömungssteuerung
verhindert auch die Entfernung von gelösten Kontaminationen und/oder
Reaktionsprodukten aus dem Sedimentkörper, was im wesentlichen die
Effizienz der In-situ-Behandlung für Verfahren einschränkt, die
die organischen Kontaminationen an Ort und Stelle abbauen. Schließlich minimiert ein
allgemeines Fehlen der Systemsteuerung auch die Fähigkeit
zur gleichförmigen
Erzeugung aerober Bedingungen (unter denen die Mikroben organische Kontaminationen gewöhnlich effizienter
abbauen können),
und schränkt
auch die effiziente Entfernung von Gasen ein (beispielsweise von
Methan und Sulfiden), die bei chemischen und biologischen In-situ-Verfahren
entstehen können.
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Bei
einem gegebenen allgemeinen Fehlen von Verfahrenssteuerung können ebenfalls
nachteilige Umweltschäden
während
der chemischen In-situ-Behandlung von Sedimenten auftreten. Während des
Einspritzverfahrens können
potentiell toxische Chemikalien oder andere Behandlungsmittel direkt
in die darüber
liegende Wassersäule
freigesetzt werden, was die betroffenen Tiefwasser- oder Feuchtgebiet-Organismen
potentiell gefährdet.
Die Chemikalien können
direkt nach dem Einspritzen in die Sedimente ebenfalls in die Wassersäule aufdiffundieren, was
nicht nur ihre effiziente Verweilzeit in dem für die Behandlung vorgesehenen
Sediment verringert, sondern auch die Qualität des Oberflächenwassers
potentiell beeinträchtigt.
Durch Verwendung von Verfahren mit einem harkenartigen Einspritzauslegerbaum
können
auch kontaminierte Sedimente (und Behandlungschemikalien) wieder
in die darüber
liegende Wassersäule
resuspendiert werden.
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Das
Fehlen der Verfahrenssteuerung während
der In-situ-Behandlung von Sedimenten verhindert die gesteuerte
und genaue Überwachung
der wahren Wirksamkeit von In-situ-Behandlungs-Techniken, einschließlich der
Ortungs-Effizienz natürlicher
Gesundungsprozesse. Eine Anzahl natürlich vorkommender Prozesse
(beispielsweise Bioturbation, Diffusion, Advektion und Sediment-Erosion
bzw. Ablagerung) erfolgt gewöhnlich
in einem dynamischen aquatischen Ökosystem, zusammen mit der In-situ-Behandlung. Durch
ein oder mehrere dieser natürlichen
Verfahren können
die Kontaminationskonzentrationen in den Sedimenten reduziert werden,
beispielsweise durch Diffusion in die darüber liegende Wassersäule oder
durch Erosionsverluste kontaminierter Oberflächensedimente. Solche Vorkommen
konnten, ungesteuert oder nicht eindeutig identifiziert und quantifiziert,
stark die Interpretation wahrer behandlungsgetriebener Reduktionen
der Kontaminationsmasse in Sedimenten komplizieren.
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Allgemeine Beschreibung
dieses AQUABLOK(RTM)-Anwendungsverfahrens:
-
Dieses
bestimmte Verfahren für
die AQUABLOK(RTM)-Anwendung ist vom Konzept
her in der 3 veranschaulicht und beinhaltet
im Allgemeinen die Unterbringung einer undurchlässigen AQUABLOK(RTM)-Kappe 30 mit
geeigneter Dicke über
die Oberschicht von Feuchtgebiet- oder Tiefwasser-Sedimenten 32,
die in Süßwasser-
oder Salzwasser-Umgebungen
vorkommen. Der 3 zufolge wird die AQUABLOK(RTM)-Kappe 30 unter einer Wassersäule 34 untergebracht.
Vor, während
oder nach der Kappenunterbringung wird ein System aus miteinander
verbundenen, variabel orientierten und geeignet voneinander beabstandeten
Rohrleitungen 36 unter der Kappe und über den Sedimentkörper installiert.
Abschnitte des Rohrleitungssystems 36 werden auch außerhalb
der Sedimente ausgebaut, und sind von Anhöhepositionen erreichbar. Die 3 zeigt eine Öffnung 38 für die Abgabe
und/oder Extraktion von Reagenzien. Rohrabschnitte in direktem Kontakt mit
dem Sediment können
Perforationen 40 aufweisen, die einen Durchtritt fließbarer Behandlungsreagenzien
in die Sedimente 32 ermöglichen;
die Abgabe der Reagenzien in die Sedimente kann optimiert werden
durch Einbringen speziell ausgelegter Diffusionsvorrichtungen, die
sich in annähernd
gleichen Abständen
entlang des Rohsystems befinden, anstelle der Verwendung perforierter
Rohrleitungen. Das Rohrleitungssystem ermöglicht auch die Extraktion und
die Entfernung von Sedimentporenwassern (die gelöste Kontaminationen, Reaktionsprodukte,
usw, enthalten) aus dem gesättigten
Sedimentkörper.
-
Je
nach dem Design und der Konfiguration, den standortspezifischen
hydrologischen Bedingungen, der Art(en) der beteiligten In-situ-Behandlungsverfahren,
und den jeweils zur Behandlung vorgesehenen Kontamination(en) kann
ein solches Rohrsystem gewöhnlich
aus einem oder mehreren der vorstehenden Zwecke betrieben werden:
(1) als Leitungen zum Einspritzen der Behandlungsreagenzien in die Sedimentmasse;
(2) als Leitungen zum Ablassen gasförmiger Reaktionsprodukte aus
den behandelten Sedimenten oder zum Einspritzen von Luft in die
Sedimente zur Förderung
der aeroben Bioabbau-Prozesse; und/oder (3) zum Steuern und/oder
Induzieren von Porenwasserfluss durch Sedimente über das Einspritzen von Behandlungsreagenzien
in einen Abschnitt des Rohrleitungssystems und gleichzeitige Extraktion
der umgesetzten Sedimentporenwässer aus
anderen Abschnitten des Systems. Umgesetzte Porenwässervolumina
können
direkt nach der Extraktion mit dem Rohrleitungssystem zu einem Behandlungssystem
auf Dammbasis für
eine weitere chemische oder biologische Behandlung entfernt werden.
Die 3 zeigt eine Rohrleitung 41 zu einem
Behandlungssystem auf Dammbasis. Zur Aufrechterhaltung hydrologisch
und druckbezogener Gleichgewichtsbedingungen in dem Sedimentkörper können die
Behandlungsreagenzien und/oder Wasservolumina in das Rohrleitungssystem
in einer Rate äquivalent
zur eingestellten Rate der Entfernung der umgesetzten Porenwässer eingespritzt
werden, so dass natürliche
Strömungsabfluss-
oder Erneuerungsflüsse
wiedergegeben werden.
-
Bei
einigen Anwendungsszenarios kann der Betrieb des beschriebenen Rohrleitungssystems 36 erleichtert
werden durch Installation einer granulären durchlässigen Drainageschicht 42,
direkt unterhalb der undurchlässigen
AQUABLOK(RTM)-Kappe (siehe 4); diese
Drainageschichten konnten nicht nur bei der Porenwasserentfernung
aus dem Sedimentsystem wirken, sondern konnten auch für die Zyklierung
an Ort und Stelle von Porenwasser- und Reagenzvolumina während der
Behandlungsverfahren verwendet werden. Die 4 zeigt
ein Einspritz-Extraktionssystem 44 in
der durchlässigen
Drainageschicht 42, und ein Einspritz-Extraktions-Sprenklersystem 46 in
den kontaminierten Sedimenten 32. Das System kann auch
ohne durchlässige
Schicht 42 betrieben werden.
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Bei
Tiefwasser- oder Feuchtgebiet-Standorten, die durch den Auftrieb
von Grundwasser (Sedimentfluss in die darüber liegende Wassersäule) gekennzeichnet
sind, kann eine relativ undurchlässige AQUABLOK(RTM)-Kappe 30 über ausgewählten Bereichen des Standorts
untergebracht werden, während ein
stärker
durchlässiger
und reaktiverer AQUABLOK(RTM) 48,
der so modifiziert ist, dass er ein oder mehrere Behandlungsreagenzien
enthält,
als "Behandlungsbereiche" in anderen Abschnitten
des Standorts installiert wird. "Stärker durchlässig" bedeutet, dass AQUABLOK(RTM) im hydratisierten Zustand eine Wasserdurchlässigkeit
von mehr als 1 × 10–7 cm/sec
unter einem Mindest-Hydraulikgradient von 1 cm/cm aufweist. Eine
solche relativ durchlässige,
aber reaktive AQUABLOK(RTM)-Formulierung kann
hergestellt werden durch Vereinigen variabler Anteile von einem
oder mehreren Tonmineralien, pozzolanartigen Materialen, Aktivkohle,
anderen tongroßen
Materialien und/oder sandgroßem
Material. Gewöhnlich
wird die durchlässigere
AQUABLOK(RTM)-Formulierung hergestellt durch
Einsatz eines höheren
Prozentsatzes von sandgroßen
Teilchen, obschon einige Tonmaterialien durchlässiger sind, wie nicht-reaktive
Tonmaterialien. Die spezifische Zusammensetzung solcher relativ
durchlässigen,
aber dennoch reaktiven Formulierung ist die Funktion einer Anzahl
von Faktoren, einschließlich der
beteiligten Arten von Kontaminationen, standortspezifischen Bedingungen,
wie der Salzgehalt des Wasser, und Projektzielen. Eine solche räumliche Anordnung
strategisch platzierter AQUABLOK(RTM)-Kappen
unterstützt
den lateralen Fluss von Behandlungsreagenzien und Sedimentporenwässern durch
die Sedimentmasse 32 (unter undurchlässig bedeckten Bereichen) und
hin zu durchlässigeren und
reaktiveren Behandlungsbereichen. Dieser Ansatz ist vom Konzept
her ähnlich
wie das "Schacht-Tor"-System, das zur
Behandlung von Grundwasser-Kontamination
verwendet wird (siehe 5). Dieser Ansatz kann mit oder
ohne darunter liegende Drainageschicht 42 verwendet werden.
Die veranschaulichten Pfeile zeigen das Potential zur Zirkulierung
der darüber
liegenden Wasserschicht 34 durch die Sedimente 32.
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Als
alternativer Ansatz, bei dem Grundwasser nicht in die Sedimente
abfließt,
kann das Oberflächenwasser,
das über
den Sedimenten liegt, zurück geleitet
werden und durch das Rohrsystem eingespritzt werden, so dass der
Sedimentkörper
effizient gespült
wird, indem ein gesteuerter Fluss durch die Sedimente und hin zu
den relativ durchlässigen
Behandlungs-"Toren" geschaffen wird.
Unteroptimale Umweltbedingungen (beispielsweise Oberflächenwasserqualität) kann
in den Behandlungstorbereichen vorherrschen, unabhängig von
der Tatsache, ob an diesem Standort Erneuerungs- oder Abfließ-Bedingungen
vorherrschen. Folglich können
Behandlungstore derart positioniert und betrieben werden, dass minimale
Auswirkungen auf die ansässigen
Flora- und Fauna-Gemeinschaften und Habitate erzeugt werden.
-
Verbesserungen gegenüber dem
gängigen
Ansatz:
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Die
Unterbringung einer AQUABLOK(RTM)-Kappe über den
oberen Sedimenten erzeugt eine relativ undurchlässige Sperre gegenüber vertikalem
Wasserfluss über
die Sediment-Wassersäule-Grenzfläche. Die
Erzeugung einer solchen Sperre "schließt" im Wesentlichen
das Sedimentsystem hydraulisch, wenn auch nicht vollständig, aber dennoch
zumindest in einem viel größeren Ausmaß als mit
einem durchlässigeren
granulären
Kappenmaterial. Die wesentliche Erosionsbeständigkeit von AQUABLOK(RTM) in Bezug auf nicht-kohäsive Sande gewährleisten
auch die fortgesetzte Anwesenheit der relativ undurchlässigen Kappe
in angemessener Dicke. Innerhalb der Grenzen dieses quasi-geschlossenen
Sedimentsystems kann dann ein wesentlicher Grad von Verfahrenssteuerung
erzielt werden, als bei der Anwendung chemischer, biologischer und/oder Immobilisierungs-Behandlungsverfahren,
insbesondere wenn Behandlungen im Zusammenhang mit einer oder mehreren
der vorstehend beschriebenen Rohrleitungssysteme eingesetzt werden.
Eine gesteigerte Verfahrenssteuerung sollte sich direkt zu einer
effizienteren In-Situ-Behandlung kontaminierter Sedimente umsetzen
lassen, unabhängig
davon welche Verfahren beteiligt sind.
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Die
Fähigkeit
zur Steuerung und sogar Induktion des Flusses der flüssigen Behandlungsreagenzien
durch das Sediment steigert stark den Kontakt zwischen den Reagenzien
und Kontaminationen, die an den Oberflächen der immobilen Sedimentteilchen
gebunden sind. Die Fähigkeit
zur Steuerung oder Bestimmung des Flüssigkeitsstroms ermöglicht auch
die Extraktion und Entfernung gelöster Kontaminationen und/oder
potentiell toxischer Reaktionsprodukte; sobald sie aus dem Sedimentsystem
entfernt sind, können
kontaminationshaltige Flüssigkeiten
zu einem nahe gelegenen Behandlungssystem auf Dammbasis geleitet
werden, in dem die Umgebungsbedingungen (beispielsweise Temperatur, pH-Wert,
Gehalt an gelöstem
Sauerstoff) gesteuert werden können,
so dass die Ex-situ-Behandlung der extrahierten Porenwässer optimiert
wird. Eine gesteigerte Fähigkeit
zur Steuerung oder Induktion des Flusses von Sauerstoff oder anderer
starker Oxidationsmittel in und durch die Sedimentmasse maximiert auch
das Potential zur Erzeugung von aeroben Bedingungen in dem Sediment,
die zur Durchführung des
Bioabbaus vieler organischer Kontaminationen oft günstiger
sind (im Vergleich zu anaeroben Bedingungen). Eine größere Systemsteuerung
bei der In-situ-Sedimentbehandlung steigert auch das Potential zur
effizienten Entfernung von Gasen (beispielsweise Methan und Sulfiden),
die bei In-situ-Behandlungsverfahren
entstehen können.
-
Dieses
Anwendungsverfahren kann auch die Effizienz der In-Situ-Behandlungstechniken
verbessern, indem eine zielgerichtetere (und effiziente) Anwendung
der Reagenzvolumina in der Sedimentmasse bereitgestellt wird, und
zwar insofern als die Verschwendung der angewendeten Reagenzien
durch Verlust oder Diffusion aus der Sedimentmasse in die darüber liegende
Wassersäule
minimiert werden kann. Mit einer relativ undurchlässigen Kappe,
wie AQUABLOK(RTM), an Ort und Stelle bleiben
sogar relativ lösliche
Kontaminationen auch in dem behandelten Bereich konzentriert; das
Aufrechterhalten höherer
Konzentrationen an bestimmten organischen Kontaminationen innerhalb
des Behandlungsbereichs kann auch die letztendliche Entwicklung (durch
Mutation und natürliche
Selektion) mikrobieller Arten oder Stämme fördern, die sogar ohne Zugabe
von leichter abbaubaren Nahrungssubstraten oder Nährstoffen
besonders wirksam beim Bioabbau von einem oder mehreren Kontaminationen
sind.
-
Durch
das Erzeugen eines geschlossenen Sedimentsystems ermöglicht dieses
Anwendungsverfahren ein stärker
gesteuertes und genaueres Überwachen
der wahren Wirksamkeit von In-situ-Behandlungs-Techniken, einschließlich der Überwachung
natürlicher
Gesundungsprozesse.
-
Die
Anwendung einer undurchlässigen AQUABLOK(RTM)-Kappe über Sedimenten als Komponente
eines In-situ-Behandlungsansatzes minimiert stark den Kollateralschaden
zusätzlicher
Reagenzien auf die darüber
liegende Wassersäule.
Die Verwendung eines immobilen Rohrleitungssystems für das Einspritzen
von Reagenzien statt eines Harken-Einspritz-Auslegebaumsystems minimiert
zudem erheblich die Resuspension kontaminierter Sedimente in die
Wassersäule.
-
Schließlich kann
eine aufgebrachte AQUABLOK(RTM)-Kappe auch
als Lebendsubstrat für
die Besiedelung von Flora und Fauna dienen, während sie gleichzeitig und
aktiv die In-situ-Behandlungsverfahren unterstützt. Samen von Feuchtgebiet-Pflanzen und/oder
Nährstoffe
können
ebenfalls in die Formulierung gegeben werden, so dass das Wachstum
und die Wiederansiedelung der Pflanzen in behandelten Feuchtgebietsystemen
gefördert
wird.
-
Beispiel 2
-
Verwendung von AQUABLOK
zur Erleichterung der durch pflanzliche Sanierung betriebenen Sanierung von
Sedimenten die durch organische Verbindungen kontaminiert sind
-
Problembeschreibung:
-
Kontaminierte
Sedimente kommen in Feuchtgebiet- sowie Tiefwasser (nicht-bewachsene) Umgebungen
vor, welche durch Süßwasser-
oder Salzwasserbedingungen charakterisiert sind. Der Aushub und
die Entfernung, ein oft verwendeter Ansatz zur Sanierung kontaminierter
Sedimente, würde ein
Feuchtgebiet-Ökosystem
stark beeinträchtigen oder
zerstören
und verwandte Feuchtgebiet-Funktionen gefährden. Daher werden weniger
invasive, aber gleichermaßen
effiziente Sanierungsverfahren oder Alternativen benötigt.
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Ein gängiger Ansatz zur Lösung des
Problems:
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Die
Sanierung von Feuchtgebiet-Sedimenten an Ort und Stelle oder in
situ bietet einen im Wesentlichen weniger invasiven Ansatz zur Sediment-Aufreinigung
als Aushub und Entfernung. Es gibt eine Anzahl von In-situ-Sanierungs-Verfahren, wie
u.a. die natürliche
Erneuerung (oder Attenuierung), das Abdecken, oder die Behandlung
der aus dem Sediment hervorgehenden Kontaminationen durch Starten
oder Fördern
von chemischen, biologischen und/oder Kontaminations-Immobilisierungsverfahren.
-
Ein
bestimmter Typ der biologischen In-situ-Behandlungsverfahren, die
für Süßwasser-
oder Salzwasser-(einschließlich
Brackwasser-)-Feuchtgebiet-Ökosysteme
geeignet ist, ist insbesondere die pflanzliche Sanierung. Die pflanzliche
Sanierung beinhaltet das Wachstum hydrophytischer (Feuchtgebiet-)
Pflanzen zur Herbeiführung
des Abbaus oder der Entfernung von aus dem Sediment hervorgehenden
organischen und anorganischen Kontaminationen. Durch den Prozess
des Pflanzenwachstums werden Kontaminationen, die sich in der an
Mikroben reichen Durchwurzelungszone (oder Rhizosphäre) der
Pflanze befinden, effizient reduziert, entgiftet und/oder von der
Pflanze aufgenommen und entweder metabolisiert oder verflüchtigt.
-
Ein
oder mehrere In-situ-Verfahren, wie u.a. die pflanzliche Sanierung,
können
zur Sedimentsanierung im gleichen Feuchtgebiet-System (entweder zugleich
oder nacheinander) angewendet werden. Die Sedimentkontaminationsmengen
können
beispielsweise so groß sein,
dass ein In-situ-Capping allein nur eine unannehmbare Langzeitgefahr
darstellt; in diesen Fällen
kann die pflanzliche Sanierung zusammen mit dem Capping solche Gefahren
mit der Zeit auf verträgliche
Niveaus reduzieren.
-
Die
pflanzliche Sanierung kann zwar die Kontaminationen innerhalb eines
Großteils
der Sedimentmasse sanieren, jedoch bleibt kontaminiertes Sediment,
das sich zwischen Pflanzensprossen befindet, frei zugänglich für benthische
Invertebraten-Organismen,
die die Feuchtgebiet-Sedimente bewohnen. Es besteht auch das Potential
für eine Diffusion
von Kontaminationen aus Sedimenten in die darüber liegende Wassersäule, was
die chemischen Bedingungen in der darüber liegenden Wassersäule stark
beeinträchtigen
würde.
-
Zudem
habe viele Feuchtgebiet-Umgebungen eine hydrologische Übergangsbeschaffenheit und
können
regelmäßigen hohen
Oberflächenwasserströmungsgeschwindigkeiten
unterliegen, die bereits angesiedelte Pflanzen und Samenbetten wieder entfernen
könnten.
Das unkontrollierte Wachstum von invasiven und aggressiven Feuchtgebiet-Pflanzenarten,
die weniger effizient bei der pflanzlichen Sanierung von Sedimentkontaminationen
sind, könnte
zudem auch die Gesamtrealisierbarkeit dieses Sanierungsverfahrens
reduzieren.
-
Allgemeine Beschreibung
dieses AQUABLOK(RTM)-Anwendungs-Verfahrens:
-
Dieses
bestimmte Verfahren für
die AQUABLOK(RTM)-Anwendung ist vom Konzept
her in der 6 veranschaulicht und beinhaltet
im Allgemeinen das Unterbringen einer AQUABLOK(RTM)-Kappe 30 mit
geeigneter Dicke über
der Oberschicht von Süßwasser- oder Salzwasser-Feuchtgebiet-Sedimenten 50,
sowie über
der bestehenden Feuchtgebiet-Vegetation 52. Auf der Basis
dokumentierter Feldstudien wächst
die bestehende Feuchtgebiet-Vegetation durch das AQUABLOK(RTM)-Kappen-Material 30 in dünner überdeckten
Bereichen. Die Vegetation kann mit der Zeit auch aus samentragenden
Sedimenten keimen, die über
der Kappe abgelagert sind, und in dem (und durch das) Kappen-Material
wachsen, ohne dass dessen Wirkung als Sperre aufgehoben wird.
-
Damit
man ein direkt lebensfähiges
Kappen-Substrat erhält,
so dass die Wurzeldurchdringung durch die Kappe und in die darunter
liegenden kontaminierten Sedimente leichter gefördert wird, kann zuerst eine
Initialschicht von AQUABLOK(RTM) 54,
die mit organischen Stoffen und Nährstoffen angereichert ist,
aufgebracht werden, gefolgt von einer nichtangereicherten und durchgehend
organisch armen (gewöhnlich
weniger lebensfähigen)
AQUABLOK(RTM)-Schicht 30 darüber (7).
Je nach der oder den Pflanzenarten, die für das Wachstum vorgesehen sind,
könnten
die Schichten 30, 54 ebenfalls umgekehrt werden,
so dass ein flacheres oder tieferes Wachstum der Pflanzenwurzeln
gefördert
wird (8).
-
Samen
geeigneter Feuchtgebiet-Pflanzenarten können ebenfalls direkt in die
AQUABLOK(RTM)-Formulierungen (zusammen mit
Nährstoffen)
eingebracht werden, bevor das Sediment überdeckt wird, wodurch das
Wachstum effizienter pflanzlicher Sanierer innerhalb gezielter und
vorgesehener Bereiche eines Sanierungsstandorts gefördert wird.
-
Verbesserungen gegenüber dem
derzeitigen Ansatz:
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Das
im allgemeinen oben beschriebene AQUABLOK(RTM)-Abwendungs-Verfahren
minimiert das direkte Einwirken benthischer Invertebraten-Organismen
auf die kontaminierten Sedimente während des pflanzlichen Sanierungsprozesses.
Es minimiert auch die Diffusion gelöster Kontaminationen in die
darüber
liegende Wassersäule,
insofern als AQUABLOK(RTM) eine sehr niedrige
Permeabilität
aufweist.
-
AQUABLOK(RTM), das ein relativ erosionsbeständiges Substrat
ist, kann auch ein besseres "Bett" zum Halten der Feuchtgebietpflanzen
an Ort und Stelle in Bereichen eines Standorts schaffen, der durch
regelmäßig höhere Oberflächenwasserströmungsgeschwindigkeiten
charakterisiert ist. Diese Eigenschaft von AQUABLOK(RTM) zusammen
mit dem Potential für
das Einbringen von Samen und Nährstoffen
in Produktformulierungen, ermöglicht
einen größeren Grad
an Kontrolle darüber,
welche Feuchtgebiet-Pflanzenarten für pflanzliche Sanierungszwecke
gepflanzt werden und wo man sie an dem Standort anpflanzen kann.
-
Die
Verwendung von AQUABLOK(RTM) bietet ein
realisierbares und physikalisch ähnliches
Substrat für
die Ansiedelung von Flora und Fauna verglichen mit Sand, einem weiteren
potentiellen, aber durchlässigeren
und stärker
erodierbaren Kappen-Material. Empirische Feld- und Laborstudien
zeigen auch, dass sich eine kontinuierlich hydratisierte und "selbstheilende" Abdichtung um die
Grenzfläche aus
Pflanzensprossen und AQUABLOK(RTM) bildet und
auch dort bestehen bleibt; diese Abdichtung minimiert den Auf- oder
Ab- Transport von Kontaminationen, die aus dem Wasser oder Sediment
hervorgehen.
-
Beispiel 3
-
Verwendung von AQUABLOK(RTM) zur Auswirkung auf eine Wasservorlage
in Umgebungen unter der Oberfläche
oder unter Wasser.
-
Problembeschreibung:
-
Bei
der Installation unterirdischer Rohrleitungen (einschl. Düker) werden
diese gewöhnlich
in ein Stein- oder Sand-Bettmaterial eingebettet, das als Kanal
zur Wanderung von Wasser und/oder Kontaminationen dienen kann. Bei
Rohrleitungen, die einen Damm oder Deich durchstoßen, ist
eine durchgehende (durchlassschwache) Wasservorlage zwischen dem
Rohr und seiner unmittelbaren Umgebung erforderlich; eine solche
Abdichtung minimiert das Potential zum Austritt der kommunalen Wasserzufuhr.
Bei der Sanierung eines kontaminierten Standorts können Abwässer, Petroleumprodukte,
oder andere Kontaminationen durch das Bettmaterial in benachbartes
geologisches oder Bodenmaterial fließen. Das größte Potential für ein Austreten
besteht gewöhnlich an
Verbindungsstellen zwischen den Rohrabschnitten, obschon ein Austreten
auch entlang des Rohrkörpers
erfolgen kann, wo Risse oder Brüche
entstanden sind. Ein effizientes Abdichten von Rohrleitungen minimiert
auch das Potential für
die Bewegung von Grundwässern
oder anderen Flüssigkeiten in
die Beförderungsstruktur,
was eine besondere Bedeutung in Bereichen hat, in denen die Grundwasserspiegel
hoch sind (wie in Feuchtgebieten) und/oder in denen das Grundwasser
kontaminiert ist.
-
Eine
Wasservorlage geringer Durchlässigkeit
ist auch bei der Konstruktion von Grundwasser-Überwachungs- und Extraktions-Schächten und bei
der Rohöl-
und Salzwasserbohr-Industrie erforderlich, damit das Potential für einen
vertikalen Transport von kontaminiertem Grundwasser, Öl oder Salzwasser
entlang des ringförmigen
des Schachtraums minimiert wird. Solche Transporte können zu
einer Wanderung von Schadstoffen in benachbarte Grundwasserhorizonte
führen.
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Die
Erzeugung einer hydraulischen Sperre entlang der Böden von
Süßwasser- oder Salzwasserteichen,
Wasserspeichern oder Lagunen ist ebenfalls vorteilhaft bei der Minimierung
der Austrittsverluste aus dem Oberflächenwasserkörper und bei der Minimierung
der potentiellen Auswirkungen auf das Grundwasser, wenn der Wasserkörper oder
das darunter liegende Sediment gelöste Kontaminationen enthält.
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Derzeitige Ansätze zur
Lösung
der Probleme:
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Auswirkung
auf eine durchgehende Wasservorlage bei der Rohrleitungsinstallation:
Während
der Rohrleitungsinstallation beinhaltet die derzeitige Praxis gewöhnlich das
Hinterfüllen
eines seichten Aushubs oder eines Grabens in den ein Rohr in Stein oder
Sand eingebettet ist. Ein geeignetes Hinterfüllungsmaterial, oft ein relativ
durchlässiger
Sand oder bei Dämmen
und Deichen, ein Bodenmaterial geringer Durchlässigkeit, wird in Hebevorrichtungen
in den Aushub untergebracht, und zwar oben auf und nächst dem
Rohr und wird bis zum geeigneten Verdichtungsgrad mittels kleiner
oder manuell betriebener Ausrüstung
verdichtet.
-
Vor
und/oder während
der Rohrleitungs-Installation, werden Sickerverhinderungsringe um
die Rohrverbindungen aus diesen besonders verwundbaren Abschnitten
der Rohrleitung installiert. Die Sickerverhinderungsringe bestehen
gewöhnlich
aus technischen Platten oder Ringen, die um den gesamten Umfang
des verbundenen Rohrs befestigt sind. Neben dem Weitertransport
der potentiell wertvollen Flüssigkeit
(beispielsweise während
des Öltransports)
minimiert eine Minimierung des Durchsickerns aus Verbindungsstücken oder
anderen Durchbrüchen
entlang des Rohrs das Potential für die lokalisierte "Röhrenbildung". Röhrenbildung
ist ein unter der Oberfläche
stattfindendes Erosionsphänomen, das
durch die Bildung großer
Hohlräume
(oder Röhren)
in dem Hinterfüllungs-
oder Bett-Material (und auch möglicherweise
im benachbarten intakten Substrat) charakterisiert ist, was auf
dem fortschreitenden Auswaschen von Bodenteilchen beruht. Ausgiebige
Röhrenbildung
kann zu physikalisch instabilen Bedingungen innerhalb eines Grabens
führen
und schließlich
zum Kollabieren oder zum Bruch der darin enthaltenen Leitung führen. Die
mit der Röhrenbildung
einhergehende Erosion kann ebenfalls zu einem katastrophalen Versagen
von Dämmen
oder Deichen führen,
durch die die Rohrleitungen verlaufen.
-
Die
Installation der Sickerverhinderungsringe an jedem Verbindungsabschnitt
entlang einer signifikanten Leitungsstrecke oder an Verbindungsstücken, an
denen die Rohrleitungen Dämme
oder Deiche durchstoßen,
kann ein arbeitsintensives und teures Unterfangen sein. Die Herstellung
eines physikalisch gleichförmigen
verdichteten Körpers
aus Hinterfüllungsmaterial,
das der Rohrleitungsstruktur eine effiziente laterale Stütze (sowie
eine geringe Durchlässigkeit,
sofern ebenfalls benötigt)
verleiht, kann auch ein mühsames
und teures Verfahren sein. Nicht-gleichförmige und/oder inadäquate Verdichtung
oder Hinterfüllung
in einem Graben kann potentiell physikalisch instabile und/oder
durchlässige
Bedingungen schaffen, die schließlich zu unterschiedlicher Niederschlagung
oder lateraler Bewegung führen,
und schließlich
zum Reißen
oder Brechen des Rohrs.
-
Sollten
zudem signifikante Erosionsverluste aufgrund von Röhrenbildung
des Hinterfüllungs-
oder Einbettungsmaterial erfolgen, muss ein Graben erneut ausgehoben
werden, die Integrität
der Verbindungsstücke
und Sickerverhinderungsringe überprüft und (bei
Bedarf) repariert werden, und neues Einbettungs- und/oder Hinterfüllungsmaterial
installiert werden; die Reparatur ähnlicher Erosionsverluste in Damm-
oder Deichsystemen könnte
signifikant stärker
beteiligt sein. Je nach der Rohrleitungstiefe und den regionalen
Klima-Bedingungen, können
Gefrier-Tau- oder Trockenprozesse ebenfalls semipermanente Risse
oder Brüche
in dem Hinterfüllungsmaterial
erzeugen, was einem effizienten Abdichten der Rohrleitung ebenfalls
schaden würden.
-
Auswirkung
auf eine Wasservorlage in Grundwasser-, Öl- oder Salzwasserschächten: Die derzeitige
Praxis für
das Erzeugen einer Wasservorlage oberhalb eines gesiebten Abschnitts
eines Schachtes beinhaltet gewöhnlich
die Installation einer durchlassschwachen halbfesten Kappe direkt über dem
Sand oder anderen granulären
Material, das zuvor in dem ringförmigen
Raum des Schachts nahe dem Schachtsieb untergebacht worden war. Die
Kappe wird gewöhnlich
erzeugt durch Gießen
einer angemessenen Menge von reinen trockenen Bentonit-Pellets oder
-Schnitzeln nach unten in den ringförmigen Raum und entlang der
Oberfläche
der granulären
Komponente. Das bei der Bildung vorhandene Wasser hydratisiert die
Pellets, was sich somit auf die Materialausdehnung und Abdichtung
des ringförmigen
Raums auswirkt. Schließlich
wird ein Bentonit- oder Beton-Bentonit-Schlamm, der auch als "Mörtel" bezeichnet wird, und gewöhnlich gekennzeichnet
ist durch eine schwache Tragekapazität, mittels Rüsselrohr
oben über
die halbfeste Kappe geleitet. Die Schachtkonstruktion wird dann
gewöhnlich durch
Aufbringen einer oberflächlichen
Betonkappe fertig gestellt.
-
Die
Konstruktion einer effizienten Bentonit-Kappe direkt oben über die
(und durchgehend mit der) darunter liegende Granulat-Einheit kann
durch ein Phänomen
verkompliziert werden, das als "Brückenbildung" bezeichnet wird.
Die Brückenbildung beinhaltet
gewöhnlich
ein "Verstopfen" der Bentonit-Pelletmassen
innerhalb der oberen Strecken des ringförmigen Raums während ihrer
Anwendung und ein Absinken durch den Raum. Dieser Prozess führt zur
Bildung einer ineffizienten darüber
positionierten Bentonit-Kappe,
und diese ist nicht durchgehend mit der drunter liegenden granulären Oberfläche; eine solche
hydraulische Lücke
kann Wege erzeugen für den
unkontrollierten Transport von kontaminierten Grundwässern von
einem Grundwasserhorizont zum nächsten.
Die Brückenbildung
kann auf der Zugabe von Pellet in unangemessenen Mengen und in einer unangemessenen
Rate, physikalisch eingeschränkten
ringförmigen
Räumen
und/oder "rauen" Oberflächen entlang
der Wand des angekündigten
Bohrlochs beruhen, was ein glattes Absinken des granulären Bentonitmaterials
einschränken
kann.
-
Minimieren
des Austritts aus Teichen, Wasserspeichern oder Lagunen: Die derzeitige
Praxis zum Erzeugen einer durchlassarmen Unterwasser-Sperre entlang
des Bodens von neu konstruierten (oder leeren) Teichen, Wasserspeichern
oder Lagunen beinhaltet im Allgemeinen das Unterbringen einer elastischen
Membranlage oder einer Schicht aus trockenem Bentonit (in Pulver-,
Granulat-, Pellet- oder Schnitzel-Form) durchgehend über die
untere Oberfläche,
bevor Wasser oder Abwasser zugegeben wird.
-
Bei
Bemühungen
zur Minimierung des Austritts aus bereits gefüllten Teichen, Wasserspeichern oder
Lagunen wird trockenes Bentonitmaterial gleichmäßig über die Wasseroberfläche über dem angestrebten
Bodenbereich verteilt. Das Bentonitmaterial sinkt durch die Wassersäule nach
unten, setzt sich entlang der Bodenoberfläche ab, hydratisiert und bildet
eine Dichtung geringer Durchlässigkeit.
Eines solche Dichtung kann auch durch Leiten eines Schlamm auf Bentonitbasis
mittels Rüsselrohr
durch die Wassersäule
und über
die Bodenfläche
erzeugt werden. Die Erzeugung einer Dichtung angemessener Gleichförmigkeit
und Dicke mit einem dieser Verfahren wird durch das allgemeine Fehlen
von Steuerung während
des Bentonitauftrags durch die Wassersäule beeinträchtigt, was primär zurückzuführen ist
auf die unkontrollierte laterale Dispersion von Bentonitmaterial,
insbesondere wenn es in Schlamm- oder Pulverformen aufgebracht wird.
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Allgemeine Beschreibung
diese AQUABLOK(RTM)-Anwendungs-Verfahrens:
-
Auswirkung
auf eine durchgehende Wasservorlage während der Rohrleitungs-Installation: Die Verwendung
von AQUABLOK(RTM) als Hinterfüllung geringer
Durchlässigkeit
und als Surrogat für
technische Sickerverhinderungsringe während der Rohrleitungs-Installation
ist allgemein in den 9 und 10 graphisch
dargestellt. Sobald das Rohr 56 in einem Grabenaushub 58 verlegt
wurde (oder durch eine Damm- oder
Deichstruktur installiert wurde) und die Rohrabschnitte 60 und 62 physikalisch
an der Verbindungsstelle 64 verbunden wurden, wird eine angemessene
Menge an trockenen AQUABLOK(RTM)-Teilchen
auf durchgehende und gleichförmige
Weise um die und über
der Rohrleitung untergebracht. Das Produkt wird dann durch Wasserzugabe hydratisiert.
Die aufgebrachte AQUABLOK(RTM)-Masse dehnt
sich nach dem Hydratisieren in allen Richtungen aus, so dass eine
durchlassschwache und gleichförmige
Dichtung 66 entlang der Rohroberfläche und in den verbundenen
Rohrabschnitten gebildet wird; eine feste und gleichförmige Abdichtung wird
ebenfalls entlang der Seitenwände
des Grabens gebildet, was der Rohrinstallation zusätzliche
Festigkeit verleiht. Wenn es bei einigen Projekten erforderlich
ist, kann auch eine relativ magere zuschlagstoffreiche AQUABLOK(RTM)-Formulierung
verwendet werden, so dass in dem hinterfüllten Bereich zusätzliche
physikalische Stabilität
geschaffen wird, ohne dass die Fähigkeit
des Produkts beeinträchtigt
wird, dass es auch als effiziente hydraulische Sperre wirkt.
-
Auswirkung
auf eine Wasservorlage in Grundwasser-, Öl- oder Salzwasser-Schächten: Die Verwendung
von AQUABLOK(RTM) während der Schachtkonstruktion
ist allgemein in der 11 graphisch dargestellt. Insbesondere
wird AQUABLOK(RTM) zur Konstruktion der
halbfesten und durchlassarmen Kappe 68 in dem ringförmigen Raum 70 eines
Schachts 71 verwendet und wird direkt oben über der
granulären
Komponente 72, wie Sand, untergebracht. Die granuläre Komponente 72 ist
innerhalb des gesiebten Abschnitts des Schachtsiebs 74 positioniert.
Trockene AQUABLOK(RTM)-Teilchen werden in
den ringförmigen
Raum 70 gegossen und genauso wie Bentonit-Pellets oder
-Schnitzel hydratisiert. Die Mörtel-Komponente 76 auf
Bentonitbasis kann je nach den standortspezifischen Bedingungen und
Ziele für
die Schachtkonstruktion ebenfalls ganz oder teilweise durch AQUABLOK(RTM) ersetzt werden. Eine Schicht 78 aus
Beton oder zusätzlichem
Mörtel wird
gewöhnlich
oben auf der Mörtelkomponente 76 untergebracht.
Die Schichten umgeben den Schachtmantel 80. Die 11 zeigt
auch die Grundwasser-Druckfläche 82.
-
Minimierung
des Austritts aus Teichen Wasserspeichern oder Lagunen: Die Verwendung
von AQUABLOK(RTM) bei der Minimierung des
Austritts von Süßwasser-
oder Salzwasserteichen, -Wasserspeichern oder -Lagunen ist allgemein
in der 12 graphisch dargestellt. Insbesondere
die 12 zeigt einen Oberflächenwasserkörper, wie einen Wasserspeicher 84,
der von einem Damm oder einem Deich 86 umgeben ist. Eine
durchlassarme Unterwasserabdeckung 88 wird erzeugt durch
das durchgehende Aufbringen von AQUABLOK(RTM) über die
Bodenfläche
vor dem Füllen
oder durch das Aufbringen des Produkts durch eine bestehende Süßwasser-
oder Salzwassersäule
und über
alle oder ausgewählte
Abschnitte der Bodenfläche,
wenn der Oberflächenwasserkörper bereits
gefüllt
ist. Die 12 zeigt Teilchen 90 von
AQUABLOK(RTM), das auf dem Boden des Speichers 84 auf
das Substrat abgelassen wird, was relativ durchlässige Formationen, wie einen
Sandsaum 94, umfassen kann.
-
Verbesserungen gegenüber gängigen Ansätzen:
-
Auswirkungen
auf eine durchgehende Wasservorlage während der Rohrleitungs-Installation: AQUABLOK(RTM) kann eine durchlassschwache und elastische
durchgehende Abdichtung um die Rohrleitung schaffen. Die Verwendung
von AQUABLOK(RTM) als Haupt-Hinterfüllungskomponente
eliminiert den Bedarf an arbeitsintensiver steigender Zugabe und Verdichtung
des üblichen
Bodenmaterials, und den potentiellen Schaden an der Rohrleitung,
der bei den Verdichtungsverfahren auftreten kann. Die gleichförmigen Dehnungskräfte, die
während
der Produkt-Hydratisierung in dem Graben und gegen die äußeren Rohrwände erzeugt
werden, erzeugen auch physikalisch stabile Bedingungen, insbesondere,
wenn zuschlagstoffreiche Produktformulierungen aufgebracht wurden.
Die Verwendung von AQUABLOK(RTM) statt mehrfacher
Sickerverhinderungsmanschetten während
der Rohrleitungsinstallation in Gräben oder durch Dämme oder
Deiche wäre
auch ein sehr rentables und dennoch technisch realisierbarer Ansatz für die Rohrleitungsinstallation.
Die um Rohrverbindungen erzeugte Abdichtung geringer Durchlässigkeit
minimiert das Potential für
ein Durchsickern und eine anschließende unterirdische Erosion;
jegliches lokalisierte Durchsickern, das an Verbindungen oder anderen
Rohrleitungs-Durchbrüchen
entstanden ist, erhält
hydratisierte und physikalisch ausgedehnte Bedingungen nahe dem
Durchbruch, wie ein selbstheilendes Material aufrecht. Durch das
Klima induzierte lokalisierte Brüche
oder Risse im AQUABLOK(RTM)-Material würden beim
Tauen oder neuerlichen Benetzen wieder verschließen, so dass eine Abdichtung
geringer Durchlässigkeit
erhalten bleibt.
-
Auswirkung
auf eine Wasservorlage in Grundwasser-, Öl oder Salzwasser-Schächten: Je nach
stellenspezifischen Bedingungen, des Schacht-Designs und den Projekt-Anforderungen kann
die Sinkgeschwindigkeit der AQUABLOK(RTM)-Teilchen
in dem ringförmigen
Raum in Bezug auf diejenige von reinen Bentonit-Pellets oder -Schnitzeln
erheblich gesteigert werden, und zwar durch Optimieren von Schlüsselvariablen,
die mit dem Absinken in Zusammenhang stehen, (beispielsweise Teilchendichte,
Durchmesser und Form) bei AQUABLOK(RTM)-Design
und -Formulierung. Die Verwendung eines solchen relativ dichten,
bentonithaltigen Produktes zur Konstruktion halbfester Kappen minimiert
die Brückenbildung
während
des Absinkens durch den ringförmigen
Raum, was eine effizientere Unterbringung der reaktiven Bentonit-Komponente direkt
oben auf der Sandeinheit ermöglicht,
wodurch so eine durchgehende und effiziente Schachtdichtung erhalten
wird. Relativ dichte AQUABLOK(RTM)-Teilchen
mit kleinerem Durchmesser können
auch zur Unterbringung in besonders engen ringförmigen Räumen formuliert werden. AQUABLOK(RTM) kann auch anstelle von oder in Kombination mit üblichem
Mörtelmaterial
verwendet werden, was sich auf eine Wasservorlage an beliebiger
Stelle in einem Schacht auswirkt, wie es durch standortspezifische
hydrologische und hydraulische Bedingungen, Schacht-Aufbau und spezifische
Ziele bei der Schachtkonstruktion bestimmt wird.
-
Ein
zusätzlicher
Vorteil der Verwendung von AQUABLOK(RTM) anstelle
von Bentonit-Pellets zur Konstruktion einer Schachtabdichtung ist,
dass der Massestrom der Kontaminationen durch eine AQUABLOK(RTM)-Kappe signifikant niedriger als durch
eine reine Bentonit-Kappe ist. Die Anwesenheit undurchlässiger Zuschlagstoff-Kerne
in üblichen
AQUABLOK(RTM)-Formulierungen verlängert effizient
den Strömungsweg
und erhöht
anschließend
die Wanderzeit für
gelöste
Kontaminationen, die durch das Bentonitmaterial diffundieren; keine
solche Reduktion der Kontaminations-Wanderzeiten erfolgt in reinem
Bentonit. Bei diesem zusätzlichen
Vorteil von AQUABLOK(RTM) lässt sich
weniger Produkt zur Herstellung einer effizienten Dichtungskappe
verwenden, als bei der Verwendung von reinem Bentonitmaterial für die Konstruktion
von Schachtwänden.
-
Minimierung
des Austritts aus Teichen Wasserspeichern oder Lagunen: Das einzigartige
AQUABLOK(RTM)-Design ermöglicht eine effiziente und
kontrollierte Abgabe angemessener Mengen Bentonit und von anderen
tongroßen
Materialien gleichmäßig über die
Bodenfläche,
ungeachtet der Größe oder Tiefe
des Süßwasser-
oder Salzwasser-Körpers.
Der größere Grad
an Kontrolle während
der Bentonitabgabe, verglichen mit dem relativ unkontrollierten
Absinken vieler anderer Bentonit-haltiger Materialien, wird direkt
umgesetzt in die Konstruktion räumlich durchgehender
durchlassschwacher Unterwasser-Kappen mit einer angemessenen Gleichförmigkeit
und Dicke.
-
Beispiel 4
-
Verwendung von AQUABLOK
zur physikalischen Stabilisierung von Erosionsbekämpfungs-Produkten auf
Betonblock-Basis in Fließgewässer-Umgebungen
-
Problembeschreibung:
-
Entlang
einer Anzahl von künstlichen
und natürlich
vorkommenden Wasserstraßen
können
regelmäßig Starkströmungs-Bedingungen
auftreten, wie bei Drainage-Gräben
oder -Kanälen,
nahe Düker-Einlässen und
-Auslässen
und in einigen Fluss-Umgebungen. Solche Bedingungen können zu signifikanten
Unterspülungs-
und Erosions-Verlusten der freiliegenden Bodensubstrate führen. Die
Erosion von Basissubstraten kann anschließend auch zum Versagen des
Beförderungssystems
und in einigen Fällen
zu einem schädlichen
Aufbau von verdrängten und
wieder abgelagerten Sedimenten an Stellen weiter stromabwärts führen.
-
Ein gängiger Ansatz zur Lösung des
Problems:
-
Ein
effizientes und allgemein verwendetes Verfahren zum Kanalschutz
und zur Erosionsbekämpfung
beinhaltet die Installation von ineinander greifenden und gegliederten
Fertig-Betonblöcken (verschiedener
Dicke, Form und Größe) entlang
der Bodenfläche
einer Wasserstraße.
Eine Anzahl solcher technischen Erosionsbekämpfungs-Produkte ist kommerziell
erhältlich,
einschließlich
Tri-Lock, Channel-Lock und Hydropave. Zur Erleichterung der Block-Installation
und Erosionsbekämpfung
an einigen Stellen können
die Blöcke
miteinander verkabelt werden, so dass man eine einzelne Einheit,
oder Schicht über
dem darunter liegenden Substrat erhält. Die Blöcke können so ausgelegt, gegossen
und installiert werden, dass sie offene Räume oder Hohlräume innerhalb
und zwischen den ineinandergreifenden Einheiten aufweisen. Solche
offenen Räume schaffen
ein Relief aus hydraulischen Drücken
(wenn benötigt)
und ermöglichen
in einigen Fällen
ein Vegetationswachstum über
die bedeckten Bereiche (was wiederum die Betonschicht weiter stabilisiert).
Für bestimmte
Anwendungen können
offene Räume
in und zwischen den Blöcken
auch minimiert werden, damit Sickerverluste minimiert werden, wie
in den Fällen,
bei denen die Blöcke
zum Auskleiden von Wasserbeförderungsstrukturen,
wie Aquädukten, verwendet
werden.
-
Während der
Block-Installation wird gewöhnlich
ein Geotextil-Filtergewebe unter den Blöcken und über dem darunter liegenden
Substrat untergebracht, obgleich ein offeneres Geogrid-Material ebenfalls
statt der Geotextilie verwendet werden kann. Die Hauptfunktion der
durchlässigen
Geotextil- oder Geogrid-Komponente ist die Minimierung von Erosion
des darunter liegenden Substrates, während der Wasserdurchtritt
während
der hydraulischen Stabilisierung des Wasserstraßensystems noch ermöglicht wird.
Die Unterbringung der Geotextilie oder des Geogrids ermöglicht auch
eine stabile Basis für
die Betonschicht, insbesondere bei der Konstruktion oben über dem
relativ weichen Substrat, wobei das Potential für signifikant verschiedenes
Absinken unterhalb der ausgeübten
Last besteht.
-
Je
nach der spezifischen Weise ihres Einbaus kann die Verwendung eines
kohäsiven
Materials auf Tonmineralbasis als Komponente in Erosionsbekämpfungssystemen
auf Blockbasis erheblich die Substraterosionsbeständigkeit
steigern und/oder der Betonschichteinheit während der Starkströmungsereignisse
Stabilität
verleihen. Der Einbau eines kohäsiven durchlassschwachen
Materials als unterliegende Dichtungsschicht minimiert auch stark
die Sickerverluste aus Beförderungssystemen
mit Betonlage. Die effiziente und kontrollierte Anwendung eines solchen
kohäsiven
Materials, insbesondere wenn eine Wassersäule oben über dem Substrat zugegen ist,
kann jedoch logistisch problematisch sein, und insbesondere, wenn
es über
Weichsubstrat installiert wird.
-
Allgemeine Beschreibung
dieses AQUABLOK(RTM)-Anwendungs-Verfahrens:
-
AQUABLOK(RTM) kann auf mehrere unterschiedliche Weisen
in das Design von Erosionsbekämpfungssystemen
auf Betonblockbasis eingebracht werden, die in Unterwasser-Wasserstraßen-Umgebungen
installiert sind. Je nach standortspezifischen Bedingungen und Projekt-Zielen kann
AQUABLOK(RTM) (1) zwischen die Geotextil- oder
Geogrid- und die Blockschichtkomponente eingebracht werden; oder
(2) direkt zwischen die Blockschicht und das darunter liegende Substrat
statt einer Geotextil- oder Geogrid-Komponente aufgebracht werden.
-
Verbesserungen gegenüber dem
gängigen
Ansatz:
-
Das
AQUABLOK(RTM)-Abgabesystem zur Beförderung
von kohäsivem
bentonitreichem Material zum Boden von überschwemmten Wasserstraßensystemen
ermöglicht
den Einbau einer kohäsiven Schicht
in Erosionsbekämpfungssysteme
auf Block-Basis. Der Einbau von AQUABLOK(RTM) in
System-Designs, wie oben allgemein beschrieben, kann die Gesamt-Effizienz
dieses Verfahrens für
die Kanalstabilisierung und Erosionsbekämpfung stark verbessern, und
zwar entweder durch signifikantes Steigern der Haftung zwischen
den Beton- und Geotextil- oder Geogrid-Komponenten (wo keine innen
existiert) oder durch Steigern der Haftung zwischen Betonblöcken und
dem darunter liegenden Substrat (wobei nur eine eingeschränkte Adhäsion existieren kann,
beispielsweise wenn granuläre
oder Substrate auf Schlickbasis beteiligt sind). Eine gesteigerte
Haftung, wie sie durch Zugabe eines stark kohäsiven Materials gefördert, wird
direkt umgesetzt in eine größere Erosionsbekämpfung sowie
eine gesteigerte Stabilität
des technischen Gesamtsystems. Die Installation realisierbarer Erosionsbekämpfungssysteme
auf Blockbasis kann besonders rentabel sein, wenn AQUABLOK(RTM) statt der teueren Geotextil- oder Geogrid-Komponente
als kohäsive
und stabile Nivellierungsschicht verwendet wird.
-
AQUABLOK(RTM) kann bei der Konstruktion von Wasserbeförderungsstrukturen,
in denen Sickerverluste minimiert werden müssen, zudem die Installation
besonders durchlassschwacher (und zudem erosionsbeständiger)
Systeme auf Blockbasis schaffen.
-
Schließlich können Hohlräume innerhalb
und zwischen den Betonblöcken,
wo das AQUABLOK(RTM)-Material in einigen
Anwendungs-Designs freiliegt, einen lebensfähigen Habitat zum Wachstum von
Feuchtgebiet-Pflanzen und/oder benthischen Invertebraten-Organismen schaffen.
Das Pflanzenwachstum innerhalb blockbedeckter Systeme kann auch
durch Einbringen von Samen von Feuchtgebiet-Pflanzen und/oder Nährstoffen
in die AQUABLOK(RTM)-Formulierungen gefördert werden.
-
Das
Prinzip und der Anwendungsmodus der Erfindung wurden anhand ihrer
bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben. Man beachte jedoch, dass die Erfindung auch auf andere
Weise ausgeführt
werden kann, als es hier spezifisch veranschaulicht und beschrieben
ist, ohne dass man von ihrem Schutzbereich gemäß der Ansprüche abweicht.