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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Verfahren zur Herstellung von
Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivaten. Genauer betrifft die Erfindung wirtschaftliche und
effiziente Verfahren zur Herstellung von 2-Methylen-3-methylbicyclo[2.2.1]heptan,
2,3-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en, 2-Ethylidenbicyclo[2.2.1]heptan und 2-Ethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en,
die nützlich
sind als Materialien zur Herstellung eines Basisöls für eine Wälzgetriebeflüssigkeit,
das als Schmieröl
zum Antrieb einer Wälzgetriebeapparatur
verwendet wird.
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Stand der
Technik
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Wälzgetriebeflüssigkeit,
die als Wälzgetriebeschmieröl zum Antrieb
einer Wälzgetriebeapparatur
für stufenlose
Getriebe in Automobilen und gewerblichen Maschinen verwendet wird,
muss spezifische Eigenschaften, nämlich einen hohen Reibungskoeffizienten
und einen niedrigen Fließpunkt,
aufweisen. Um dieses Erfordernis zu erfüllen, werden Derivate cyclischer
Verbindungen in Basisöl
für Wälzgetriebeflüssigkeit
eingesetzt. Beispielsweise wurden Dimere von Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivaten vorgeschlagen
(japanisches Patent Nr. 2,060,214).
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Daher
sind Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivate, insbesondere 2-Methylen-3-methylbicyclo[2.2.1]heptan,
2,3-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en, 2-Ethylidenbicyclo[2.2.1]heptan und 2-Ethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en
wichtige Verbindungen als Materialien zur Herstellung von Basisöl für Wälzgetriebeflüssigkeit.
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Bisher
werden die Verbindungen dieses Typs beispielsweise durch Umsetzung
von Crotonaldehyd mit Dicyclopentadien durch Diels-Alder-Reaktion und anschließende Hydrierung
des Reaktionsproduktes und Dehydratisierung erhalten. Das Verfahren
der Herstellung von Bicyclo[2.2.1]-Verbindungen erfordert die drei
Schritte Diels-Alder-Reaktion, Hydrierung
und Dehydratisierung. Ein weiteres Problem bei dem Verfahren liegt
darin, dass das Reagenz Crotonaldehyd relativ teuer ist und dass
daher die Produktionskosten hoch sind.
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Dementsprechend
ist es erwünscht,
wirtschaftlichere und effizientere neue Verfahren zur Herstellung
von Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivaten zu entwickeln.
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Die
vorliegende Erfindung wurde unter Berücksichtigung des obigen Punkts
gemacht, und ihre Aufgabe besteht in der Bereitstellung von wirtschaftlichen
und effizienten Verfahren zur Herstellung von Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivaten,
wie 2-Methylen-3-methylbicyclo[2.2.1]heptan,
2,3-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en, 2-Ethylidenbicyclo[2.2.1]heptan und 2-Ethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en.
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Offenbarung
der Erfindung
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Wir,
die Erfinder, haben Studien durchgeführt, um die obige Aufgabe zu
lösen und
haben als Ergebnis gefunden, dass die Aufgabe tatsächlich gelöst werden
kann, indem vom relativ preiswerten und leicht verfügbaren Verbindungen
ausgegangen wird und die Reaktionsbedingungen der Verbindungen ausgewählt werden.
Auf der Basis dieses Befunds haben wir die vorliegende Erfindung
vervollständigt.
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Dementsprechend
wird die Erfindung wie folgt zusammengefasst:
- <1> Verfahren zur Herstellung
von Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivaten, welches Umsetzung von einem
oder mehr acyclischen (C3-4)Olefinen mit
Cyclopentadien zur Herstellung von Bicyclo[2.2.1]hepten-Derivaten
der folgenden allgemeinen Formel (I) umfasst: wobei R1 und
R2 jeweils ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe
oder eine Ethylgruppe darstellen, und die Summe der Kohlenstoffatome
in R1 und R2 1 oder
2 ist,
gefolgt von Isomerisieren in Gegenwart eines Isomerisierungs-Katalysators
zur Herstellung von einem oder mehr Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivaten der
folgenden allgemeinen Formel (II): wobei R3 und
R4 jeweils ein Wasserstoffatom oder eine
Methylgruppe darstellen, und die Summe der Kohlenstoffatome in R3 und R4 0 oder 1
ist, der folgenden allgemeinen Formel (III): wobei R5 und
R6 jeweils ein Wasserstoffatom oder eine
Methylgruppe darstellen, und die Summe der Kohlenstoffatome in R5 und R6 0 oder 1
ist, und der folgenden allgemeinen Formel (IV): wobei R7 und
R8 jeweils ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe
oder eine Ethylgruppe darstellen, und die Summe der Kohlenstoffatome
in R7 und R8 1 oder
2 ist.
- <2> Verfahren zur Herstellung
von Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivaten des obigen Punkts <1>, wobei das acyclische
Olefin 2-Buten ist, das Bicyclo[2.2.1]hepten-Derivat der allgemeinen
Formel (I) 5,6-Dimethylbicyclo-[2.2.1]hept-2-en
ist, das Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivat der Formel (II) oder (III)
2-Methylen-3-methylbicyclo[2.2.1]heptan ist, und das Bicyclo[2.2.1]-heptan-Derivat
der Formel (IV) 2,3-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en
ist.
- <3> Verfahren zur Herstellung
von Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivaten des obigen Punkts <1>, wobei das acyclische
Olefin 1-Buten ist, das Bicyclo[2.2.1]hepten-Derivat der Formel
(I) 5-Ethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en ist, das Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivat
der Formel (II) oder (III) 2-Ethylidenbicyclo[2.2.1]heptan
ist, und das Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivat der Formel (IV) 2-Ethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en
ist.
- <4> Verfahren zur Herstellung
von Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivaten, welches Umsetzung von einem
oder mehr acyclischen (C3-4)Olefinen mit
Cyclopentadien in Gegenwart eines Isomerisierungs-Katalysators zur
gleichzeitigen Isomerisierung zur Herstellung von einem oder mehr
Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivaten der folgenden allgemeinen Formel
(II) umfasst: wobei R3 und
R4 jeweils ein Wasserstoffatom oder eine
Methylgruppe darstellen, und die Summe der Kohlenstoffatome in R3 und R4 0 oder 1
ist, der folgenden allgemeinen Formel (III): wobei R5 und
R6 jeweils ein Wasserstoffatom oder eine
Methylgruppe darstellen, und die Summe der Kohlenstoffatome in R5 und R6 0 oder 1
ist, und der folgenden allgemeinen Formel (IV): wobei R7 und
R8 jeweils ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe
oder eine Ethylgruppe darstellen, und die Summe der Kohlenstoffatome
in R7 und R8 1 oder
2 ist.
- <5> Verfahren zur Herstellung
von Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivaten des obigen Punkts <4>, wobei das acyclische
Olefin 2-Buten ist, das Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivat der Formel
(II) oder (III) 2-Methylen-3-methyl- bicyclo[2.2.1]heptan ist, und das Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivat
der Formel (IV) 2,3-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en ist.
- <6> Verfahren zur Herstellung
von Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivaten des obigen Punkts <4>, wobei das acyclische
Olefin 1-Buten ist, das Bicyclo[2.2.1]hepten-Derivat der Formel
(II) oder (III) 2-Ethylidenbicyclo[2.2.1]heptan
ist, und das Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivat der Formel (IV) 2-Ethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en
ist.
- <7> Verfahren zur Herstellung
von Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivaten, welches Isomerisieren von Bicyclo[2.2.1]hepten-Derivaten
der folgenden allgemeinen Formel (I) umfasst: wobei R1 und
R2 jeweils ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe
oder eine Ethylgruppe darstellen, und die Summe der Kohlenstoffatome
in R1 und R2 1 oder
2 ist,
in Gegenwart eines Isomerisierungs-Katalysators zur
Herstellung von einem oder mehr Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivaten der
folgenden allgemeinen Formel (II): wobei R3 und
R4 jeweils ein Wasserstoffatom oder eine
Methylgruppe darstellen, und die Summe der Kohlenstoffatome in R3 und R4 0 oder 1
ist, der folgenden allgemeinen Formel (III): wobei R5 und
R6 jeweils ein Wasserstoffatom oder eine
Methylgruppe darstellen, und die Summe der Kohlenstoffatome in R5 und R6 0 oder 1
ist, und der allgemeinen Formel (IV): wobei R7 und
R8 jeweils ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe
oder eine Ethylgruppe darstellen, und die Summe der Kohlenstoffatome
in R7 und R8 1 oder
2 ist.
- <8> Verfahren zur Herstellung
von Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivaten des obigen Punkt <7>, wobei das Bicyclo[2.2.1]hepten-Derivat
der Formel (I) 5,6-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en ist, das Bicyclo[2.2.1]-heptan-Derivat
der Formel (II) oder (III) 2-Methylen-3-methylbicyclo[2.2.1]heptan
ist, und das Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivat der Formel (IV) 2,3-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en ist.
- <9> Verfahren zur Herstellung
von Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivaten des obigen Punkt <7>, wobei das Bicyclo[2.2.1]hepten-Derivat
der Formel (I) 5-Ethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en ist, das Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivat
der Formel (II) oder (III) 2-Ethylidenbicyclo[2.2.1]heptan ist,
und das Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivat der Formel (IV) 2-Ethylbicyclo[2.2.1]-hept-2-en ist.
- <10> Verfahren zur Herstellung
von Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivaten nach einem der obigen Punkte <1> bis <9>, wobei der Isomerisierungs-Katalysator ein fester
saurer Katalysator ist.
- <11> Verfahren zur Herstellung
von Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivaten nach einem der obigen Punkte <1> bis <6> und <10>, wobei Dicyclopentadien
anstelle von Cyclopentadien verwendet, und, während es zu Cyclopentadien
pyrolysiert wird, mit einem oder mehr acyclischen (C3-4)Olefinen
umgesetzt wird.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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Ausführungsformen
der Erfindung werden im folgenden beschrieben.
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Entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden acyclische (C3-4)Olefine mit Cyclopentadien
umgesetzt, um die angestrebten Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivate zu
erhalten. Die acylischen (C3-4)Olefine schließen beispielsweise
1-Buten, 2-Buten und Propylen ein. Von diesen sind 2-Buten und 1-Buten
als Ausgangsverbindungen in der Erfindung bevorzugt.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung, in der das acyclische Olefin 2-Buten ist, wird im
Detail beschrieben.
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In
dieser Ausführungsform
werden die Ausgangsverbindungen, 2-Buten und Cyclopentadien, miteinander
umgesetzt, und das resultierende 5,6-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en wird
in Gegenwart eines Isomerisierungs-Katalysators isomerisiert, um 2-Methylen-2-methylbicyclo[2.2.1]heptan
und/oder 2,3-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en herzustellen. Das Zwischenprodukt
5,6-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en in diesem erfindungsgemäßen Verfahren
wird durch die folgende chemische Formel (V) dargestellt, und die
Endprodukte 2-Methylen-3-methylbicyclo[2.2.1]heptan
und 2,3-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en werden jeweils durch die
folgenden chemischen Formeln (VI) und (VII) dargestellt:
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Entsprechend
dem Verfahren können
die Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivate in mindestens zwei Schritten ausgehend
von preiswertem 2-Buten und Cyclopentadien hergestellt werden. Zusätzlich können sie
in nur einem Schritt hergestellt werden, wie unten beschrieben.
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Erfindungsgemäß werden
die Ausgangsverbindungen, 2-Buten und Cyclopentadien, miteinander
umgesetzt. Dies ist eine Diels-Alder-Reaktion.
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Eine
Ausgangsverbindung, 2-Buten, kann trans-2-Buten oder cis-2-Buten
allein oder ihr Gemisch sein. Diese sind preiswert und leicht verfügbar. Die
andere Ausgangsverbindung, Cyclopentadien, kann Cyclopentadien selbst
sein oder kann auch aus Dicyclopentadien in situ hergestellt werden.
Wenn es erwärmt
wird, wird Dicyclopentadien leicht pyrolisiert, wobei Cyclopentadien
entsteht, und das resultierende Cyclopentadien wird im wesentlichen
mit 2-Buten umgesetzt. In anderen Worten wird Dicyclopentadien,
während
es zur Herstellung von Cyclopentadien pyrolisiert wird, durch die
Diels-Alder-Reaktion mit 2-Buten umgesetzt.
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Das
Mischungsverhältnis
der Ausgangsverbindungen, 2-Buten und Cyclopentadien, ist nicht speziell
definiert, Bevorzugt liegt jedoch 2-Buten im Überschuss gegenüber seiner
theoretischen Menge vor, oder d.h., das Verhältnis von 2-Buten/Cyclopentadien
(in Mol) ist mindestens 1 oder mehr. Falls das Mischungsverhältnis der
Ausgangsverbindungen kleiner ist als 1, kann die Reaktionsmischung
eine große
Menge schwerer Verbindungen zusätzlich
zu den angestrebten Produkten enthalten. Bevorzugter liegt das Mischungsverhältnis der
Ausgangsverbindungen zwischen 2 und 20, noch bevorzugter zwischen
4 und 15.
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Erfindungsgemäß werden
die oben genannten Ausgangsverbindungen miteinander durch Diels-Alder-Reaktion
umgesetzt. Die Reaktion wird allgemein bei etwa 20 bis 400°C durchgeführt, aber bevorzugt
bei 100 bis 350°C.
Wenn Dicyclopentadien jedoch anstelle von Cyclopentadien verwendet
wird und zu Cyclopentadien pyrolisiert wird, wird die Reaktion bevorzugt
bei 150 bis 350°C
durchgeführt. Dies
dient zur Förderung
der Pyrolyse von Dicyclopentadien.
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Der
Druck der Diels-Alder-Reaktion ist ebenfalls nicht speziell definiert,
und die Reaktion kann unter beliebigem Druck durchgeführt werden.
Im allgemeinen werden die Ausgangsverbindungen unter keinem speziellen
Druck durchgeführt,
der Dampfdruck von 2-Buten erhöht
aber den Reaktionsdruck, und der Druck variiert in Abhängigkeit
von der Reaktionstemperatur.
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Die
Diels-Alder-Reaktion ergibt das Zwischenprodukt gemäß der Erfindung,
5,6-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en der Formel (V).
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Erfindungsgemäß wird dieses
5,6-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en in Gegenwart eines Isomerisierungs-Katalysators
isomerisiert.
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Bevorzugt
ist der Isomerisierungs-Katalysator ein fester saurer Katalysator,
der im allgemeinen als fester saurer Katalysator bezeichnet wird.
Konkret schließt
er beispielsweise Metalloxide wie Aluminiumoxid, Siliziumoxid, Titanoxid,
Zirkoniumoxid, Chromoxid, Zinkoxid, Siliziumoxid-Aluminiumoxid, Siliziumoxid-Magnesiumoxid,
Aluminiumoxid-Boroxid, Siliziumoxid-Boroxid, Siliziumoxid-Zirkoniumoxid;
Metallphosphate wie Calciumphosphat, Zirkoniumphosphat, Calciumhydroxyapatit;
Metallsulfate wie Magnesiumsulfat, Calciumsulfat, Aluminiumsulfat;
Phyllosilikate wie Bentonit, Montmorillonit, Kaolin; Tone wie aktivierten
Ton, sauren Ton; feste Säuren, die
durch Infiltrieren von fester Phosphorsäure oder Schwefelsäure in Siliziumoxid
oder Aluminiumoxid hergestellt werden, und weitere Ionenaustauscherharze
und Zeolithe ein, Von diesen festen sauren Katalysatoren haben Siliziumoxid-Aluminiumoxid,
Aluminiumoxid-Boroxid
und Zeolith eine hohe Säurestärke; Titanoxid
und Montmorillonit haben eine mittlere Säurestärke; und Aluminiumoxid und
Siliziumoxid haben eine niedrige Säurestärke.
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Die
Säurestärke eines
Katalysators wird im allgemeinen durch seine Aziditätsfunktion
angegeben.
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Von
den oben erwähnten
festen sauren Katalysatoren sind solche bevorzugt, die eine mittlere bis
hohe Säurestärke haben,
da ihre Fähigkeit
zur Bewirkung eines hohen Umsatzes und einer hohen Selektivität gut ist.
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In
Korrelation mit der Zugabemenge der Ausgangsverbindungen in das
Reaktionssystem wird der Katalysator im allgemeinen so kontrolliert,
dass seine stündliche
Gewichtsraumgeschwindigkeit (weight hourly space velocity, WHSV)
zwischen 0,01 und 20 h–1 liegt, bevorzugt zwischen
0,1 und 10 h–1.
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Wie
die Diels-Alder-Reaktion kann auch die Isomerisierung in Abwesenheit
oder Anwesenheit eines Lösungsmittels
wie eines organischen Lösungsmittels
durchgeführt
werden.
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Die
Isomerisierungstemperatur liegt bevorzugt zwischen etwa 20 und 400°C, bevorzugter
zwischen etwa 50 und 250°C.
Falls die Reaktionstemperatur niedriger ist als etwa 20°C, wird die
Isomerisierung verzögert
und das Verfahren wird nicht praktikabel; falls sie höher ist
als 400°C,
werden die Produkte pyrolisiert. Der bevorzugte Reaktionstemperaturbereich
variiert in Abhängigkeit
von der Säurestärke des verwendeten
Isomerisierungs-Katalysators. Wenn beispielsweise die Säurestärke des
verwendeten Isomerisierungs-Katalysators hoch ist, kann die Reaktionstemperatur
zwischen 20°C
und 150°C
liegen; wenn sie mittel ist, kann die Temperatur zwischen 150°C und 250°C liegen;
und wenn sie niedrig ist, kann die Temperatur zwischen 250°C und 400°C liegen.
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Andererseits
ist der Isomerisierungsdruck nicht speziell definiert, und die Isomerisierung
kann unter jedem beliebigen Druck durchgeführt werden. Im allgemeinen
wird die Isomerisierung unter keinem speziellen Druck durchgeführt.
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Auf
die obige Weise werden 2-Methylen-3-methylbicyclo[2.2.1]heptan und/oder
2,3-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en der Formeln (VI) und (VII) erhalten.
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Wie
oben erwähnt,
umfasst das erfindungsgemäße Verfahren
die zwei Schritte Diels-Alder-Reaktion und Isomerisierung, um die
Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivate der Formeln (VI) und/oder (VII) herzustellen.
Abgesehen davon können
die Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivate auch in einem Schritt hergestellt
werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung der Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivate in einem Schritt
umfasst Umsetzung von 2-Buten
mit Cyclopentadien in Gegenwart eines Isomerisierungs-Katalysators zur
gleichzeitigen Isomerisierung zur Herstellung von 2-Methylen-3-methylbicyclo[2.2.1]heptan
und/oder 2,3-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en.
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In
diesem Verfahren verlaufen die Zwei-Schritt-Reaktionen effizient
und fast gleichzeitig.
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Das
Ein-Schritt-Verfahren unterscheidet sich im wesentlichen nicht vom
Zwei-Schritt-Verfahren mit der Ausnahme, dass der Isomerisierungs-Katalysator im Anfangsreaktionssystem
vorhanden ist. Daher sind die Details des zu verwendenden Isomerisierungs-Katalysators
und die der umzusetzenden Ausgangsverbindungen und ihres Mischungsverhältnisses
im Ein-Schritt-Verfahren im wesentlichen dieselben wie im oben genannten
Zwei-Schritt-Verfahren. Zusätzlich
unterscheiden sich die beiden Verfahren auch nicht wesentlich hinsichtlich
der anderen Reaktionsbedingungen wie Reaktionstemperatur und Reaktionsdruck.
Dementsprechend kann die Reaktionstemperatur im Ein-Schritt-Verfahren
zwischen etwa 20 und 400°C
liegen, bevorzugt zwischen 100 und 350°C. Bevorzugter liegt sie zwischen
150 und 350°C,
wenn die Reaktion von Dicyclopentadien ausgeht. Was den Reaktionsdruck
betrifft, so erfordert das System keinen speziellen Druck, und sein
Druck kann der Dampfdruck bei Reaktionstemperatur sein.
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Entsprechend
dem Ein-Schritt-Verfahren werden 2-Methylen-3-methylbicyclo[2.2.1]heptan und/oder
2,3-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en
ebenfalls effizient hergestellt.
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Die
oben genannten Verfahren werden auf acyclische (C3-4)Olefine,
abgesehen von 2-Buten angewendet, um die entsprechende Bicyclo[2.2.1]heptane
herzustellen, Wenn beispielsweise 1-Buten anstelle von 2-Buten verwendet
wird, ergibt es ein Zwischenprodukt, 5-Ethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en und dann
2-Ethylidenbicclo[2.2.1]heptan und/oder 2-Ethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en
durch Isomerisierung. Wenn Propylen anstelle von 2-Buten verwendet
wird, ergibt dies ein Zwischenprodukt 5-Methylbicyclo[2.2.1]hept-2-en
und dann 2-Methylidenbicyclo[2.2.1]heptan
und/oder 2-Methylbicyclo[2.2.1]hept-2-en durch Isomerisierung.
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Wenn
ein Gemisch von zwei oder mehr acyclischen (C3-4)Olefinen
verwendet wird, ergibt dies ein Gemisch von Zwischenprodukten, [2.2.1]
Hepten-Derivaten, und dann ein Gemisch ihrer Isomere [2.2.1] Heptan-Derivate
durch Isomiersierung.
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Daher
ergibt beispielsweise eine Mischung acyclischer Olefine aus 2- und
1-Buten ein Gemisch von 2-Methylen-3-methylbicyclo[2.2.1]heptan, 2,3-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en,
2-Ethylidenbicyclo[2.2.1]heptan und 2-Ethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en.
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Die
Produkte der oben genannten Verfahren, 2-Methylen-3-methylbicyclo[2.2.1]heptan,
2,3-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en, 2-Ethylidenbicyclo[2.2.1]heptan und 2-Ethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en sind
nützlich
als synthetische Materialien zur Herstellung von Basisöl, das für Wälzgetriebeflüssigkeit
vorgesehen ist.
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Die
Erfindung wird konkreter unter Bezug auf die folgenden Beispiele
beschrieben, die jedoch nicht zur Beschränkung des Umfangs der Erfindung
gedacht sind.
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Beispiel 1
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(Zwei-Schritt-Methode)
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324
g (5,78 Mol) 2-Buten-Gemisch (trans/cis = 62/38) und 66,8 g (0,51
Mol) Dicyclopentadien wurden in einen rostfreien Ein-Liter-Autoklaven
gegeben und bei 240°C
während
3 Stunden umgesetzt. Nach dem Abkühlen wurde die Reaktionsmischung
destilliert, wobei 49 g der 140°C-Fraktion gesammelt
wurden. Die Fraktion wurde durch Massenspektrometrie und kernmagnetische
Resonanzspektroskopie analysiert, und das Ergebnis bestätigte, dass
die Fraktion 5,6-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-1-en
ist.
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Ein
Normaldruck-Reaktionsrohr vom Fließ-Typ aus Quarzglas mit einem
Außendurchmesser
von 20 mm und einer Länge
von 500 mm wurde mit 25 g Aluminiumoxid-Boroxid (Shokubai Kasei
Kogyo's C-15) gefüllt, und die
Fraktion wurde dort eingeführt
und bei 155°C
mit einer stündlichen
Gewichtsraumgeschwindigkeit (WHSV) von 1,0 h–1 isomerisiert.
Dies ergab 48 g eines isomerisierten Produktes aus 5,6-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en, enthaltend 62%
2,3-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en und 28% 2-Methylen-3-methylbicyclo[2.2.1]heptan.
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Beispiel 2
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(Zwei-Schritt-Methode)
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Dasselbe
Verfahren wie in Beispiel 1 wurde wiederholt mit Ausnahme der folgenden
Punkte. Trans-2-Buten wurde anstelle von 2-Buten-Gemisch verwendet,
ein Siliziumoxid-Aluminiumoxid-Katalysator (Nikki Chemicals's N-632L) wurde anstelle
des Aluminiumoxid-Boroxid-Katalysators verwendet, und die Isomerisierung
wurde bei 110°C
und nicht bei 155°C
durchgeführt.
Dies ergab 48 g eines isomerisierten Produktes aus 5,6-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en,
enthaltend 52% 2,3-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en
und 20% 2-Methylen-3-methylbicyclo[2.2.1]heptan.
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Beispiel 3
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(Ein-Schritt-Methode)
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45
g (0,8 Mol) gemischtes 2-Buten (trans/cis = 62/38), 5,6 g (0,042
Mol) Dicyclopentadien und 10 g eines Katalysators, γ-Aluminiumoxid
(Nikki Chemical's
N613N), wurden in einen rostfreien 200-ccm Autoklaven gegeben und
während
5 Stunden bei 240°C umgesetzt,
Nach dem Abkühlen
wurde diese Reaktionsmischung durch Gaschromatographie analysiert. Das
Ergebnis bestätigte,
dass das Reaktionsprodukt 9% 2,3-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en
und 4% 2-Methylen-3-methylbicyclo[2.2.1]heptan
zusätzlich zu
5,6-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en
enthielt.
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Beispiel 4
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(Ein-Schritt-Methode)
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Dasselbe
Verfahren wie in Beispiel 3 wurde wiederholt mit der Ausnahme, dass
15 g Siliziumoxid enthaltendes γ-Aluminiumoxid
(Shokubai Kasei Kogyo's
DHC-1) anstelle von 10 g γ-Aluminiumoxid
als Katalysator verwendet wurde. Dies ergab 6 g eines isomerisierten
Produktes aus 5,6-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en,
enthaltend 64% 2,3-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en
und 26% 2-Methylen-3-methylbicyclo[2.2.1]heptan.
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Beispiel 5
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(Zwei-Schritt-Methode)
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Dasselbe
Verfahren wie in Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, dass
1-Buten anstelle des 2-Buten-Gemisches verwendet wurde. Dies ergab
93 g eines isomerisierten Produktes aus 5-Ethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en, enthaltend
67% 2-Ethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en und 29% 2-Ethylidenbicyclo[2.2.1]heptan.
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Beispiel 6
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(Zwei-Schritt-Methode)
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80
g (1,43 Mol) gemischtes n-Buten (35 Gew.-% 1-Buten, 40 Gew.-% trans-2-Buten,
25 Gew.-% cis-2-Buten) und 13,2 g (0,10 Mol) Dicyclopentadien wurden
in einen rostfreien 200 ccm Autoklaven gegeben und bei 240°C während 3
Stunden umgesetzt. Nach dem Abkühlen
wurde die Reaktionsmischung destilliert, wobei 18 g einer 140°C-Fraktion
erhalten wurden, die aus 75% 5-Ethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en und 25% 5,6-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en
bestand.
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Ein
Normaldruck-Reaktionsrohr vom Fließtyp aus Quarzglas mit einem
Außendurchmesser
von 20 mm und einer Länge
von 500 mm wurde mit 25 g Aluminiumoxid-Boroxid (Shokubai Kasei
Kogyo's C-15) gefüllt, und
die Fraktion wurde eingeführt
und bei 155°C
mit einer stündlichen
Gewichtsraumgeschwindigkeit (WHSV) von 1,0 h–1 isomerisiert.
Dies ergab 17 g eines isomerisierten Produktes aus 5,6-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en und 5-Ethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en,
enthaltend 15% 2,3- Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en,
6% 2-Methylen-3-methylbicyclo[2.2.1]heptan,
49% 2-Ethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en und 21% 2-Ethylidenbicyclo[2.2.1]heptan.
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Vergleichsbeispiel 1
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Dasselbe
Verfahren wie in Beispiel 2 wurde wiederholt mit der Ausnahme, dass
die Isomerisierung der destillierten Fraktion mit Keramikkugeln
bei 250°C
und nicht mit dem Siliziumoxid-Aluminiumoxid-Katalysator (Nikki
Chemical's N-632L)
bei 110°C versucht
wurde, jedoch vergeblich. Dabei wurde die Ausgangsverbindung 5,6-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en
nicht isomerisiert und direkt als solche nach dem Verfahren isoliert.
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Gewerbliche
Anwendbarkeit
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Ausgehend
von preiswerten acyclischen Olefinen wie 2-Buten und 1-Buten ergeben die
erfindungsgemäßen Verfahren
die angestrebten Bicyclo[2.2.1]heptan-Derivate wie 2-Methylen-3-methylbicyclo[2.2.1]heptan,
2,3-Dimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en, 2-Ethylidenbicyclo[2.2.1]heptan und 2-Ethylbicyclo[2.2.1]hept-2-en
in nur einem oder zwei Schritten, und die Verfahren sind wirtschaftlich und
effizient.