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Diese
Erfindung betrifft Verbindungen und Verfahren für die Behandlung oder Vermeidung
von Schmerzen oder Nozizeption.
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Stand der
Technik
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Schmerz
ist für
ein großes
Maß an
Leid verantwortlich und ist eine Empfindung, die sich von der Empfindung
der Berührung,
des Druckes, der Hitze und der Kälte
unterscheidet. Er ist von den darunter Leidenden oft mit solchen
Begriffen wie hell, dumpf, stechend, prickelnd, schneidend oder
brennend beschrieben worden und es wird allgemein angenommen, dass
er sowohl die ursprüngliche
Empfindung als auch die Reaktion auf die Empfindung einschließt. Diese
Breite an Empfindungen sowie die Variation der Wahrnehmung von Schmerzen
durch verschiedene Individuen gestaltet die genaue Definition von
Schmerz schwierig. Falls der Schmerz durch die Stimulation von nozizeptiven
Rezeptoren „verursacht
ist" und über intakte
neuronale Netzwege übertragen
wird, wird er als nozizeptiver Schmerz bezeichnet. Schmerz kann
auch durch Beschädigungen
von neuronalen Strukturen verursacht werden und Schmerz manifestiert
sich oft als neuronale Überempfindlichkeit;
dieser Schmerztyp wird als neuropathischer Schmerz bezeichnet.
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Das
Niveau an Stimulation, das benötigt
wird, um als Schmerz wahrgenommen zu werden, wird als „Schmerzgrenze" bezeichnet. Wenn
die Schmerzgrenze zum Beispiel durch die Gabe eines analgetischen Arzneimittels
angehoben wird, wird eine größere Intensität oder ein
längerer
Stimulus benötigt,
bevor Schmerzen wahr genommen werden. Analgetika sind eine Klasse
von pharmazeutischen Verbindungen, die nach der Gabe an einen solch
eine Behandlung benötigenden
Patienten Schmerz ohne Verlust des Bewusstseins lindert. Dies steht
im Gegensatz zu anderen schmerzlindernden Arzneimitteln, zum Beispiel
allgemeine Anästhetika,
die den Schmerz dämpfen,
indem sie ein Hiatus im Bewusstsein verursachen, oder lokale Anästhetika, die
die Übertragung
in peripherem Nervengewebe blockieren, wodurch Schmerz vermieden
wird.
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Von
Tachykininantagonisten wurde berichtet, dass sie die Antinozizeption
in Tieren induzieren, von der angenommen wird, dass sie analog zu
der Analgesie in Menschen ist (für
eine Übersicht
siehe Maggi et al., J. Auton. Pharmacol. (1993) 13, 23–93). Insbesondere
wurde von Nicht-Peptid-NK-1-Rezeptorantagonisten gezeigt, dass sie
solch eine Analgesie erzeugen, so erzeugte zum Beispiel in klassischen
Tests auf Chemonozizeption (Phenzylbenzochinon-induziertes Schmerzkrümmen und
Formalintest) der NK-1-Rezeptorantagonist RP 67,580 Analgesie mit
einer Potenz, die vergleichbar mit derjenigen von Morphin war (Garret
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1993) 88, 10208–10212).
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Opioide
Analgetika sind eine gut bekannte Klasse von analgetischen Mitteln.
Von diesen Verbindungen ist allgemein akzeptiert, dass sie in einem
allgemeinen Verständnis
alle Arzneistoffe, natürliche
oder synthetische, mit Morphin-ähnlicher
Wirkung einschließen.
Die synthetischen und halbsynthetischen opioiden Analgetika sind
Derivate von fünf
chemischen Klassen von Verbindungen: Phenanthrene; Phenylheptylamine; Phenylpiperidine;
Morphinane; und Benzomorphane. Pharmakologisch betrachtet weisen
diese Verbindungen eine Vielzahl von Wirkungen auf, wobei einige
starke Agonisten der Opioid-Rezeptoren (z. B. Morphin) und andere
moderate bis schwache Agonisten (z. B. Codein) sind; wieder andere
zeigen eine gemischt agonistische antagonistische Aktivität auf (z.
B. Nalbuphin); und wiederum andere sind partielle Agonisten (z.
B. Nalorphin). Während
ein opioider partieller Agonist, wie Nalorphin (das N-Alkylanalogon
von Morphin), die analgetischen Wirkungen von Morphin antagonisiert,
ist es, falls es alleine verabreicht wird, für sich genommen ein starkes
Analgetikum. Von allen opioiden Analgetika ist Morphin immer noch
das am meisten verwendete und ist eine geeignete Archetyp-Verbindung.
Jedoch weist Morphin neben seinen nützlichen therapeutischen Eigenschaften
unglücklicherweise
auch eine Reihe von Nachteilen auf, einschließlich eine Unterdrückung des respirativen
Systems, eine Abnahme der gastrointestinalen Beweglichkeit (was
zu Konstipation führt)
und bei einigen Patienten kann Übelkeit
und Erbrechen auftreten. Ein anderes Charakteristikum ist die Entwicklung von
Toleranz und körperlicher
Abhängigkeit,
die die klinische Verwendung solcher Verbindungen beschränken könnte.
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Entzündungshemmende
Verbindungen, die sich auf eine Vermeidung oder Verringerung von
synovialer Entzündung
beziehen und dadurch die Funktion verbessern, und Analgetika, die
sich auf die Verringerung von Schmerzen beziehen, sind gegenwärtig die
primäre
Methode zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen und Arthritis.
Aspirin und andere Salicylatverbindungen werden häufig zur
Behandlung zur Unterbrechung der Steigerung des entzündlichen
Vorgangs verwendet und erleichtern vorübergehend die Schmerzen. Andere
Arzneiverbindungen, die für
diese Zwecke verwendet werden, schließen Phenylpropionsäurederivate, wie
Ibuprofen und Naproxin, Sulindac, Phenylbutazon, Corticosteroide,
Anti-Malariamittel, wie Chloroquin und Hydroxychloroquinsulfat,
und Fenemate ein. Für
einen umfassenden Überblick über verschiedene
zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen verwendeten Arzneimitteln
ist Bezug genommen auf J. Hosp. Pharm. 36:622 (Mai 1979).
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Calciumtunnel
sind Membran-überbrückende aus
mehreren Untereinheiten aufgebaute Proteine, die den regulierten
Eintritt von Ca++-Ionen in die Zellen aus
der Extrazellularflüssigkeit
erlauben. Solche Kanäle sind
im gesamten Tierreich gefunden worden und sind in bakteriellen,
pilzlichen und pflanzlichen Zellen identifiziert worden. Herkömmlicherweise
sind Calciumkanäle
spannungsabhängig.
In solchen Kanälen
erlaubt das „Öffnen" ein anfängliches
Einströmen
von Ca++-Ionen in die Zellen, was den Potentialunterschied
zwischen dem Inneren der Zelle, die den Kanal trägt, und dem extrazellulären Medium,
in dem die Zelle badet, verringert. Die Einflussgeschwindigkeit
der Ca++-Ionen in die Zelle hängt von
dieser Potentialdifferenz ab. Alle „anregbaren" Zellen in Tieren,
wie Neuronen des zentralen Nervensystems („ZNS)", die peripheren Nervenzellen und die
Muskelzellen, einschließlich
derjenigen der Skelettmuskeln, der Herzmuskeln und der glatten venösen und arteriellen
Muskeln, weisen spannungsabhängige
Calciumkanäle
auf. Calciumkanäle
sind physiologisch wichtig, da die Kanäle eine zentrale Rolle bei
der Regulierung der intrazellulären
Ca++-Ionenniveaus
aufweisen. Diese Niveaus sind wichtig für die Zelllebensfähigkeit
und -funktion. Somit werden die intrazellulären Ca++-Ionenkonzentrationen
mit einer Reihe von lebenswichtigen Prozessen in Tieren, wie die
Freisetzung von Neurotransmittern, die Muskelkontraktion, die Schrittmacheraktivität und die
Sekretion von Hormonen, in Verbindung gebracht.
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Es
wird angenommen, dass die Calciumkanäle bei gewissen Krankheitsbildern
relevant sind. Von einer Reihe von Verbindungen, die zur Behandlung
verschiedener kardiovaskulärer
Erkrankungen in Tieren, einschließlich dem Menschen, nützlich sind,
wird angenommen, dass sie ihre vorteilhaften Wirkungen durch die Modulation
von Funktionen der spannungsabhängigen
Calciumkanäle,
die kardio- und/oder vaskulären
glatten Muskeln vorhanden sind, ausüben. Viele dieser Verbindungen
binden an Calciumkanäle
und blockieren oder verringern die Geschwindigkeit des Einströmens von
Ca++-Ionen in diese Zellen als Antwort auf
die Depolarisation der Zellmembran. Ein Verständnis der Pharmakologie dieser
Verbindungen, die mit den Calciumkanälen in anderen Organsystemen,
wie dem zentralen Nervensystem, interagieren, und die Fähigkeit,
rational Verbindungen zu entwerfen, die mit diesen spezifischen
Subtypen von humanen Calciumkanälen
unter Erhalt der gewünschten
therapeutischen Wirkungen, z. B. Behandlung von neurodegenerativen
Erkrankungen, interagieren, wurden durch das Unvermögen behindert,
unabhängig
zu bestimmen, wie viele verschiedene Typen von Calciumkanälen existieren
oder die molekulare Natur der einzelnen Subtypen, insbesondere im
ZNS, zu bestimmen, und durch die Nicht-Verfügbarkeit von reinen Präparationen
dieser spezifischen Kanalsubtypen, d.h. Systeme zum Bewerten der
Spezifität
der Calciumkanalbeeinflussenden Verbindungen.
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Verschiedene
Typen von Calciumkanälen
wurden auf Grundlage von elektrophysiologischen und pharmakologischen
Untersuchungen von verschiedenen Säugetierellen aus verschiedenen
Geweben (z. B. Skelettmuskel, Herzmuskel, Lunge, glatte Muskelzellen
und Gehirn) entdeckt, Bean, B.P., Annu. Rev. Physiol. 51:367–384 (1989)
und Hess, P., Annu. Rev. Neurosci. 56:337 (1990). Diese verschiedenen
Typen von Calciumkanälen
sind grob in vier Klassen unterteilt worden, L-, T-, N- und P-Typ, die sich
voneinander hinsichtlich der Strömungskinetiken,
Haltepotentialempfindlichkeit und Empfindlichkeit gegenüber Calciumkanal-Agonisten
und -Antagonisten unterscheiden. Vier Subtypen von neuronalen spannungsabhängigen Calciumkanälen wurden
von Swandulla, D. et al., Trends Neurosci. 14:46 (1991) vorgeschlagen.
Die L-, N- und P-Typ-Kanäle werden
mit der Nocizeption in Verbindung gebracht, jedoch nur der N-Typ-Kanal
wurde konsistent mit akuten, persistenten und neuropathischen Schmerzen
in Verbindung gebracht. Eine synthetische Version von ω-Conotoxin
MVIIA, ein 25-Aminosäurepeptid,
das aus dem Gift der piscivoren Meeresschnecke, Conus magus, abgeleitet
wurde, wurde intrathekal in Menschen verwendet und weist eine ~
85 % Erfolgsrate für
die Behandlung von Schmerzen mit einer größeren Potenz als Morphin auf.
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Obgleich
bekannte Arzneimitteltherapien Nützlichkeit
aufweisen, ist ihre Verwendung mit Nachteilen verbunden. Zum Beispiel
kann es bis zu sechs Monaten durchgängiger Verwendung einiger Medikationen
benötigen,
damit für
das Produkt die Wirkung der Schmerzlinderung des Patienten eintritt.
Demgemäß kann ein bestimmter
Patient eine Behandlung erhalten und für bis zu sechs Monate weiterleiden,
bevor der Arzt beurteilen kann, ob die Behandlung wirksam ist. Viele
existierende Arzneistoffe haben auch wesentliche nachteilige Nebenwirkungen
bei gewissen Patienten, und die Patienten müssen daher sorgfältig überwacht
werden. Zusätzlich
ermöglichen
die meisten existierenden Arzneistoffe nur eine vorübergehende
Linderung für
die Leidenden und müssen
durchgehend auf einer täglichen
oder wöchentlichen
Basis für
eine fortgesetzte Linderung genommen werden. Weiter kann mit dem
voranschreitenden Krankheitsverlauf die Menge der zur Schmerzlinderung
notwendigen Medikation zunehmen, was das Potential für Nebenwirkungen
erhöht.
Daher besteht immer noch die Notwendigkeit für eine effektive und sichere
Behandlung zur Schmerzlinderung.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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In
einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung Verbindungen zur Verfügung, die
eine selektive Wirkung auf N-Typ-Calciumkanäle aufweisen und die für die Behandlung
von Schmerzen nützlich
sind.
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Verbindungen
der vorliegenden Erfindung welche eine selektive Wirkung auf Calciumkanäle vom N-Typ zeigen,
sind Verbindungen gemäß folgendem
Strukturdiagramm I:
wobei:
R
1 für NE
1E
2 steht, worin
E
1 ausgewählt ist aus Wasserstoff und
Methyl und E
2 ausgewählt ist aus Wasserstoff, C
1-4-Alkyl und Phenyl-C
1-4-alkyl,
R
2 ausgewählt
ist aus E
3 und E
4,
wobei
E
3 ausgewählt ist aus C
1-6-Alkyl,
C
1-4-Alkoxy und C
1-6-Alkoxy-C
1-4-alkyl
und
E
4 mit einer Gruppierung, ausgewählt aus
Halogen, C
1-4-Alkyl, C
1-4-Alkoxy,
Perfluor-C
1-2-alkyl und C
5-7-Cycloalkyl, phenylsubstituiert
ist,
R
3 ausgewählt ist aus E
5 und
E
6, wobei
E
5 ausgewählt ist
aus NH
2, Perfluor-C
1-2-alkyl,
C
1-6-Alkyl,
C
1-6-Alkoxy-C
1-4-alkyl,
Phenyl-C
1-2-alkoxy und Phenoxy-C
1-2-alkyl und
E
6 in
einer oder zwei Stellungen mit Gruppierungen, unabhängig ausgewählt aus
Halogen, Cyano, Perfluor-C
1-2-alkyl, C
1-4-Alkoxy,
Phenyl-C
1-2-alkoxy, Phenoxy-C
1-2-alkyl
und C
1-6-Alkoxy-C
1-4-alkyl,
phenylsubstituiert ist.
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Spezielle
Verbindungen der Erfindung sind jene wobei:
R1 für NE1E2 steht, worin
E1 für
Wasserstoff steht und E2 ausgewählt ist
aus Wasserstoff, Methyl und Benzyl,
R2 ausgewählt ist
aus E3 und E4, wobei
E3 ausgewählt
ist aus Methyl, Pentyl, Propoxymethyl und
E4 mit
einer Gruppierung, ausgewählt
aus Fluor, Chlor, Methyl, Methoxy, Trifluormethyl und Cyclohexyl,
phenylsubstituiert ist,
R3 ausgewählt ist
aus E5 und E6, wobei
E5 ausgewählt
ist aus Methyl, Pentyl, Trifluormethyl, Propoxymethyl, Benzyloxy
und Phenyloxymethyl und
E6 in einer
oder zwei Stellungen mit Gruppierungen, unabhängig ausgewählt aus Chlor, Fluor, Butyl,
Trifluormethyl, Methoxy, Ethoxy, Benzyloxy, Phenoxymethyl, Propoxymethyl
und Cyano, phenylsubstituiert ist.
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Die
speziellsten Verbindungen der Erfindung sind diejenigen, die hier
beispielhaft aufgeführt
sind.
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In
einem anderen Aspekt umfasst die Erfindung ein Verfahren zur Verwendung
von Verbindungen gemäß dem Strukturdiagramm
I für die
Behandlung von Schmerzen, wobei das Verfahren die Verabreichung
einer zur Linderung der Schmerzen wirksamen Menge irgendeiner dieser
Verbindungen umfasst.
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Eine
Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung umfasst die Verabreichung einer zur
Schmerzlinderung wirksamen Menge einer Verbindung im Einklang mit
dem Strukturdiagramm I an einen Patienten, der der Behandlung von
akuten, persistenten oder neuropathischen Schmerzen bedarf.
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In
einem weiteren Aspekt umfasst die Erfindung Verfahren zur Herstellung
von Verbindungen gemäß dem Strukturdiagramm
I.
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In
noch einem anderen Aspekt umfasst die Erfindung pharmazeutische
Zusammensetzungen, die Verbindungen gemäß dem Strukturdiagramm I zusammen
mit Exzipierten, Verdünnungsmitteln
oder Stabilisatoren, wie sie hier weiter offenbart sind, umfassen
und für die
Behandlung von akutem, persistentem und neuropathischem Schmerz
nützlich
sind.
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Die
GB 794 043 offenbart verschiedene
6-[Pyrimidyl-4-amino]-chinoline,
die als Ausgangsverbindungen in der Synthese von Chinolinderivaten,
die Aktivität
bei der Behandlung von Piroplasmose zeigen, verwendet werden. Die
explizit offenbarten Verbindungen tragen ein unsubstituiertes Phenyl
am C-2 des Chinolinrests oder werden in Form ihrer Salze erhalten.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Verbindungen
der Erfindung sind diejenigen innerhalb des Umfangs der allgemeinen
Beschreibung und insbesondere diejenigen Verbindungen, die nachstehend
beispielhaft aufgeführt
sind.
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Geeignete
pharmazeutisch akzeptable Salze von Verbindungen der Erfindung schließen Säureadditionssalze
wie Methansulfonat, Fumarat, Hydrochlorid, Hydrobromid, Citrat,
Tris(hydroxymethyl)aminomethan, Maleat und Salze, die mit Phosphorsäure und
Schwefelsäure
gebildet sind, ein.
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Wenn
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung ein chirales Zentrum
besitzen, versteht es sich, dass die Erfindung alle optischen Isomeren
und Diastereomeren dieser Verbindungen umfasst.
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Wenn
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung tautomerisieren können, versteht
es sich, dass die Erfindung alle tautomeren Formen solcher Verbindungen
umfasst.
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Wenn
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung in nicht-solvatisierten
Formen sowie in solvatisierten Formen, wie zum Beispiel hydratisierten
Formen, vorliegen können,
versteht es sich, dass die Erfindung alle solchen solvatisierten
und nicht-solvatisierten Formen umfasst.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung stellt Verfahren zur Herstellung von
Verbindungen der vorliegenden Erfindung zur Verfügung. Im Allgemeinen werden
Verbindungen der vorliegenden Erfindung hergestellt, indem Chlorpyrimidin-
oder Triflatpyrimidin-Vorstufen
von Hydroxypyrimidin-Vorstufen hergestellt werden, und indem die
Chlorpyrimidin- oder Triflatpyrimidin-Vorstufen mit Chinolin-Vorstufen
unter Bildung von Pyrimidyl-Chinolin-Verbindungen der Erfindung
umgesetzt werden.
- a) Hydroxypyrimidin-Vorstufen
wurden hergestellt, indem ein 3-substituierte-3-Oxopropionsäureethylester mit
Guanidinhydrochlorid in N-Dimethylformamid in Gegenwart von Natriumhydrid
und aktivierten 5 Å Molekularsieben
umgesetzt wurden.
- b) Chlorpyrimidin-Vorstufen wurden hergestellt, indem eine Hydroxypyrimidinverbindung
gemäß dem Strukturdiagramm
II durch Refluxieren mit Phosphoryloxychlorid und Phosphorpentachlorid
unter Bildung einer Verbindung gemäß dem Strukturdiagramm III
chloriert wurde,
- c) Triflatpyrimidin-Vorstufen wurden hergestellt, indem eine
Hydroxypyrimidinverbindung gemäß dem Strukturdiagramm
II durch Erhitzen mit N-Phenyltrifluormethansulfonamid, Triethylamin
und trockenem N-Methyl-2-pyrolidinon
unter Bildung einer Verbindung gemäß dem Strukturdiagramm IV umgesetzt
wurde,
- d) die neuen Vorstufenchinoline wurden hergestellt gemäß dem folgenden
Verfahren:
d1) Herstellung neuer 3-substitierte-3-Oxopropionsäureethylester
(β-Ketoester)
gemäß dem Strukturdiagramm
V, wie folgt: worin
R2 wie vorstehend definiert ist;
d2)
Umsetzen der β-Ketoester
gemäß dem Strukturdiagramm
V zu Enaminen gemäß dem Strukturdiagramm
VI, wie folgt worin
R6 eine Gruppe ist, die unter -NH-CO-CH3 oder NO2 gewählt ist;
d3)
Zyklisieren der Enamine gemäß dem Strukturdiagramm
VI unter Bildung von Verbindungen gemäß dem Strukturdiagramm VII,
wie folgt und
d4)
wenn R6 -NH-CO-CH3 ist,
Umsetzen einer Verbindung gemäß dem Strukturdiagramm
VII zu einer Verbindung gemäß dem Strukturdiagramm
I durch ein Verfahren gemäß dem folgenden
Schema: oder,
wenn
R6 -NO2 ist, Umsetzen
einer Verbindung des Strukturdiagramms VII oder einer Verbindung
gemäß dem Strukturdiagramm
I, wie folgt: oder,
alternativ,
falls R6 -NO2 ist,
Umsetzen einer Verbindung gemäß dem Strukturdiagramm
VII zu einer Verbindung gemäß dem Strukturdiagramm
I wie folgt:
- e) Umsetzen einer Chinolin-Vorstufe der Struktur VIII mit einer
Chlorpyrimidin-Vorstufe der Struktur III gemäß dem folgenden Schema unter
Bildung einer Verbindung gemäß dem Strukturdiagramm
I: oder,
- f) Umsetzen einer Chinolin-Vorstufe der Struktur VIII mit einer
Triflatpyrimidin-Vorstufe der Struktur IV gemäß dem folgenden Schema unter
Bildung einer Verbindung gemäß dem Strukturdiagramm
I: worin,
falls notwendig, in den Schritten a), b), c), d), e) und f) jedwede
funktionelle Gruppe mit einer Schutzgruppe geschützt ist und anschließend
- g) Entfernen jeglicher dieser Schutzgruppe;
- h) Umsetzen einer Verbindung gemäß dem Strukturdiagramm I zu
einer anderen Verbindung gemäß dem Strukturdiagramm
I durch Verfahren, die in den Methoden A bis einschließlich L
hier beschrieben sind, und
- i) Reinigung der Verbindung des Strukturdiagramms I zu einem
notwendigen Maß,
und, falls notwendig, Bildung eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes.
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Zur
Verwendung einer Verbindung der Erfindung oder eines pharmazeutisch
akzeptablen Salzes davon für die
therapeutische Behandlung von Schmerzen in Säugern, die Menschen sein können, wobei
die therapeutische Behandlung eine prophylaktische Behandlung einschließen kann,
kann die Verbindung gemäß der herkömmlichen
pharmazeutischen Praxis als eine pharmazeutische Zusammensetzung
formuliert werden. Demgemäß stellt
die Erfindung in einem weiteren Aspekt eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur Verfügung,
die eine Verbindung des Strukturdiagramms I, wie es hier definiert
ist, oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz davon, in Verbindung
mit einem pharmazeutisch akzeptablen Additiv, wie einem Auszug oder
Trägermittel,
enthält.
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Geeignete
pharmazeutische Zusammensetzungen, die eine Verbindung der Erfindung
enthalten, können
auf herkömmliche
Art und Weise verabreicht werden, zum Beispiel durch orale, topische,
parenterale, buccale, nasale, vaginale oder rektale Verabreichung
oder durch Inhalation. Für
diese Zwecke kann eine Verbindung der Erfindung durch im Stand der
Technik bekannte Mittel, beispielsweise in der Form von Tabletten,
Kapseln, wässrigen
oder öligen
Lösungen,
Suspensionen, Emulsionen, Cremes, Salben, Gelen, Nasensprays, Suppositorien,
fein verteilten Pulvern oder Aerosolen zur Inhalation, und für parenterale
Verwendung (einschließlich
intravenös,
intramuskulär
oder Infusion) zu sterilen wässrigen
oder öligen
Lösungen
oder Suspensionen oder sterilen Emulsionen formuliert werden. Ein
bevorzugter Verabreichungsweg ist oral mittels einer Tablette oder
Kapsel.
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Zusätzlich zu
einer Verbindung der vorliegenden Erfindung kann eine pharmazeutische
Zusammensetzung dieser Erfindung auch ein oder mehrere pharmakologisch
aktive Mittel enthalten. Alternativ kann eine pharmazeutische Zusammensetzung,
umfassend eine Verbindung dieser Erfindung, gleichzeitig oder nacheinander
mit einem oder mehreren anderen kompatiblen pharmakologisch aktiven
Mitteln zusammen verabreicht werden.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen dieser Erfindung werden normalerweise verabreicht,
so dass der Patient eine schmerzlindernde effektive Tagesdosis erhält. Die
Tagesdosis kann nötigenfalls
in getrennten Dosen verabreicht werden, wobei die genaue Menge der
erhaltenen Verbindung und der Verabreichungsweg gemäß den im
Stand der Technik bekannten Prinzipien von dem Gewicht, dem Alter
und dem Geschlecht des behandelten Patienten und von der jeweiligen
zu behandelnden Krankheit abhängt.
Eine bevorzugte Dosierungsvorschrift ist einmal täglich.
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Eine
noch weitere Ausführungsform
der Erfindung stellt die Verwendung einer Verbindung des Strukturdiagramms
I oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon bei der Herstellung
eines Medikaments zur Verfügung,
das zum Binden an N-Typ-Calciumkanäle in einem
warmblütigen
Tier, wie einem menschlichen Wesen, nützlich ist.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Verfahren zur Bindung einer Verbindung
der vorliegenden Erfindung an N-Typ-Calciumkanäle eines warmblütigen Tieres,
wie einem Menschen, das/der eine Behandlung von Schmerzen benötigt, zur
Verfügung,
wobei das Verfahren die Verabreichung einer wirksamen Menge einer
Verbindung des Strukturdiagramms I oder eines pharmazeutisch akzeptablen
Salzes davon an das Tier umfasst.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt eine pharmazeutische
Zusammensetzung zur Verfügung,
welche eine Verbindung der vorliegenden Erfindung, wie sie hier
definiert ist, oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz davon in
Verbindung mit einem pharmazeutisch akzeptablen Additiv, wie einem
Auszugsmittel oder einem Träger,
einschließt.
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Ein
noch weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Behandlung des menschlichen oder tierischen Körpers, das
die Verabreichung einer Verbindung der vorliegenden Erfindung oder
ein pharmazeutisch akzeptables Salz davon einschließt.
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Definitionen:
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sFalls
es hier verwendet wird, steht „Halo" oder „Halogen" für Fluor,
Chlor, Brom oder Iod;
wenn hier von Substituenten angegeben
wird, dass sie „gewählt sind
unter" oder „unabhängig voneinander
gewählt
sind unter" einer
Gruppe von Resten, versteht es sich, dass diejenigen Verbindungen
eingeschlossen sind, bei denen alle Substituenten gleich sind, und
diejenigen Verbindungen, bei denen jeder Substituent unterschiedlich
ist;
wenn er hier verwendet wird, schließt der Ausdruck „Alkyl", wie zum Beispiel
C1-6-Alkyl-, solange es nicht anders definiert
ist, sowohl geradkettige als auch verzweigtkettige Alkylgruppen
ein. Verweisungen auf einzelne Alkylgruppen, wie „Propyl" bedeuten die normale
geradkettige Form, das heißt
n-Propyl;
wenn er verwendet wird, bedeutet ein Ausdruck wie „C1-6-Alkyl" eine Alkylgruppe
mit 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und kollektive Gruppen
wie C1-4-Alkyl und schließt gerade
und verzweigte Reste, wie Methyl, Ethyl, Iso-propyl und t-Butyl
ein, in ähnlicher
Weise schließt
ein Ausdruck wie „C1-3-Alkoxy" bestimmte Reste, wie Methoxy, Ethoxy
und Propoxy, ein und von Ausdrücken,
die hier verwendet werden und nicht anderweitig definiert sind,
ist beabsichtigt, dass sie ihre herkömmlicherweise verstandene Bedeutung
aufweisen.
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Von
den folgenden Verfahren und Beispielen ist beabsichtigt, dass sie
die Erfindung erläutern,
aber nicht beschränken.
Bei den Verfahren und Beispielen wurde/wurden, solange es nicht
anderweitig angegeben ist:
Die Aufkonzentrierungen durch Rotationsverdampfung
in vacuo ausgeführt;
Die
Arbeitsschritte bei Umgebungstemperatur, das ist der Bereich von
18–26°C, und unter
einer Stickstoffatmosphäre
durchgeführt;
die
Säulenchromatographie
(durch ein Flash-Verfahren)
an Merck Kieselgel Silica (Art 9385) durchgeführt;
die Ausbeuten nur
für erläuternde
Zwecke angegeben und stellen nicht notwendigerweise das erhältliche
Maximum dar;
die Struktur der Verbindungen gemäß dem Strukturdiagramm
I wurden im Allgemeinen durch herkömmliche NMR- und massenspektroskopische
Techniken bestimmt, wobei die Peak-Multiplizitäten wie folgt gezeigt sind: s,
Singulett; bs, breites Singulett; d, Dublett; AB oder dd, Dublett
von Dubletts; t, Triplett; dt, Dublett von Tripletts; m, Multiplett;
bm, breites Multiplett; FAB m/s-Daten wurden unter Verwendung eines
Plattform-Spektrometers (geliefert von Micromass), durchgeführt mit
Elektrospray, und, wo geeignet, wurden entweder positive Ionendaten
oder negative Ionendaten gesammelt, hier ist (M+H)+ angegeben;
die
Reinheit der Zwischenprodukte wurde im Allgemeinen durch m/s- oder
NMR-Analyse bestimmt; und, wo sie verwendet wurden, haben die folgenden
Abkürzungen
Bedeutungen wie folgt:
- DCM
- ist Dichlormethan,
- DMF
- ist N,N-Dimethylformamid,
- DMSO
- ist Dimethylsulfoxid,
- CDCl3
- ist deuteriertes Chloroform,
- FAB
- ist schneller Atombeschuss
(= Fast atom bombardment),
- m/s
- ist Massenspektroskopie
oder massen spektroskopisch
- NMR
- ist Nuklearmagnetresonanz,
- NMP
- ist N-Methylpyrrolidinon,
und
- THF
- ist Tetrahydrofuran.
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Biologische Verfahren:
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I. N-Kanal-FLIPR-Assay
(Fluorescent Laser Imaging Plate Reader).
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Die
hier beschriebenen Verfahren stellen zuverlässige auf FLIPR basierende
Auslesedaten der Wirksamkeit und Stärke, mit denen die Testverbindungen
den Calciumfluss durch den Calciumkanal vom N-Typ, exprimiert in
seiner nativen Form in einer vom Menschen abgeleiteten Neuroblastoma-Zell-Linie,
die chemisch zu einem neuronalen Phänotyp differenziert wurde,
inhibieren, zur Verfügung.
Das Ausmaß,
bis zu dem eine Verbindung bei einer bestimmten Konzentration den
Calciumfluß im
N-Kanal inhibierte, wurde bestimmt, indem die Zunahme der Amplitude
des Calciumpeaks in Gegenwart der Verbindung mit einem von 80 mM
K+-Stimulus
zur Kontrolle in Vertiefungen ohne der Verbindung verglichen wurden.
Die von diesem FLIPR-Assay
erhaltenen Ergebnisse wurden auf zwei wegen validiert:
- a) Das N-Kanal-spezifische Peptidtoxin Conotoxin MVIIA zeigte
einen IC50 = 3 nM (bestimmt durch eine Anpassung
an eine Fünfpunkt-Konzentration-Antwort-Analyse), der mit
dem bekannten Literaturwert kompatibel war; und
- b) die IC50-Werte wurden für gewisse
Verbindungen der Erfindung bestimmt (IC50-Bereich:
2,37–10,54).
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Die
Stärke
dieser selben Testverbindungen als Inhibitoren des Calciumstroms
vom N-Typ wurde auch durch direkte elektrophysiologische Messung
entweder in neuronal ausdifferenzierten IMR-32-Zellen oder in aus
der Ratte frisch isolierten Neuronen aus dem oberen Halsganglion
bestimmt. Für
die Verbindung durch die beiden Verfahren bestimmte pIC50-er
waren gut miteinander vergleichbar (r = 0,91; p < 0,001).
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A. Zellkultur.
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Eine
immortalisierte Zell-Linie, IMR32, abgeleitet von menschlichen Neuroblastoma-Zellen,
erhalten von der ATCC (Produkt #CCL-127) wurden für alle Experimente
verwendet. Zellen wurden in T75-Flaschen, die Eagle's Minimum Essential
Medium (MEM) w/Earl-Salze und nicht-essentielle Aminosäuren ohne
Glutamin (Kat.-# SLM-034-B, Specialty Media, Philipsburg, NJ), 10%
FBS und 1 % Glutamin enthielten, kultiviert. Zellen wurden bis ~
70–80%
Konfluenz (durch visuelle mikroskopische Bestimmung) vor der Subkultivierung
kultiviert. Zur Beibehaltung einer Vorratskultur bzw. Stammkultur
wurden die Kulturen in einem Verhältnis von 1:3–1:4 aufgeteilt,
indem eine Zellsuspension durch Trituration erzeugt wurde und ein
Volumen der Zellsuspension, das ausreicht, um dieses endgültige Verhältnis zu
erhalten, in neue Flaschen, die ~ 20 mL frisches Medium enthielten,
pipettiert wurde. Die Subkultivierung wurde im Allgemeinen zweimal
pro Woche durchgeführt. Zur
Herstellung einer Platte mit 96 Vertiefungen (schwarzwandig, Kat.-#
3603, Costar Co., Cambridge, MA) wurde eine T75-Flasche, die Zellen
mit gewünschter
Konfluenz enthielt, auf 120 mL Volumen mit Medium gebracht. Die
Zellen wurden dann durch Trituration freigesetzt und die Zellsuspension
wurde auf Platten mit 12–96
Vertiefungen ausplattiert, um ein endgültiges Volumen in einer Vertiefung
von 100 μL
zu erhalten.
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B. Zelldifferenzierung
zum neuronalen Phänotyp.
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Die
Differenzierung von Zellen wurde in einem Differenzierungsmedium,
bestehend aus MEM, 10% FBS, 1 % Glutamin, 1 μM 2-Butyl-cAMP (49,1 mg/100
mL Medium (Cat. #D-0627, Sigma Corp. St. Louis, MO), und 2,5 mM
Bromdeoxyuridin (Vorrat: 30,7 mg/10 mL Medium, 25 mL des obigen
Vorrats/100 mL Medium; Sigma Kat.-# B-9285), induziert. Um die Differenzierung
zu induzieren, wurden die Zellen mit Differenzierungsmedien (durch
vollständigen
Mediumaustausch) zwei Tage nach der anfänglichen Plattierung in Platten
mit 96 Vertiefungen behandelt. Die Konfluenz zu diesem Zeitpunkt
war ~ 40%. Ein vollständiger
Mediumaustausch mit frisch hergestelltem differenzierenden Medium
wurde anschließend
alle 2–3
Tage durchgeführt.
Die Zellen wurden diesen Differenzierungsbedingungen für 6 bis
11 Tage vor der Verwendung in FLIPR-Experimenten ausgesetzt.
-
C. In den Experimenten
verwendete Standardlösungen.
-
Lösungen der
folgenden Zusammensetzung (in mM) wurden in den Experimenten verwendet
(Puffer ohne Probenicid, erworben von der Specialty Media (Puffer
A und B: Kat.-# BSS053A; Puffer C & D: Cat. # BSS056A).
- Puffer
A (erster Spülpuffer):
Krebs-Ringer-HEPES (KRH) Puffer: NaCl: 125, KCl: 5, MgSO4: 1, 2, KH2PO4: 1,2, CaCl2 2H2O: 2, Glukose: 6, HEPES: 25; pH: 7,4, (pH
mit NaOH eingestellt).
- Puffer B (farbstoffbeladender Puffer): KRH-Puffer mit 2,5 μM Probenicid:
gleich wie Puffer A, jedoch wird Probenicid zu einer endgültigen Konzentration
von 2,5 μM
zugegeben. Probenicid (Cat. #P-8761, Sigma Chemical Co., St. Louis,
MO) wurde als Vorratslösung
bei 250 mM hergestellt.
- Puffer C (Puffer zum Herausspülen des Farbstoffs): KRH-Puffer
mit 0 mM K+ und 2,5 μM Probenicid: NaCl: 130, MgSO4: 1, 2, NaH2PO4: 1, 2, CaCl2 2H2O: 2, Glukose: 6, HEPES: 25, pH: 7,4 (pH
mit NaCH eingestellt)
- Puffer D (Puffer zur Verdünnung
der Verbindung): Puffer C mit 0,1 % w/v Rinderserumalbumin (BSA;
Sigma).
-
D. Pharmakologische Standards
und Verbindungen.
-
Die
folgenden Lösungen
wurden verwendet, um die hier offenbarten Daten zu erhalten.
- Nitrendipin:
(RBI Chemicals, Natick, MA): Vorrat: 10 mM in DMSO; Pipettier-Lösung: 9 μM, pipettiere
20 μL in 120 μL Volumen
in Vertiefung für
die endgültige
Konzentration in der Vertiefung: 1 μM.
- w-Conotoxin MVIIA: (Kat.-# H-8210; Bachem Inc. Torrance, CA):
Vorrat: 1 mM in H2O (HPLC-Qualität) mit 0,1 %
BSA; Pipettier-Lösung:
4,5 μM;
pipettiere 20 μL
in 140 μL
Volumen in Vertiefung für
die endgültige
Konzentration in der Vertiefung: 1 μM.
- Vorratslösung
an Testverbindung und Lösungsvorbereitung:
Verbindungen wurden täglich
als Vorratslösungen mit
10 mM in 100% DMSO hergestellt; Pipettier-Lösung: 45 μM oder serielle Verdünnungsreihen
davon; pipettiere 20 μL
in 140 μL
Volumen in Vertiefung für
die endgültige
Konzentration in der Vertiefung: 1 μM oder 10-fache Verdünnung davon.
- Hochkonzentrierte Kalium-(Depolarisations-)lösung: Puffer C mit zugegebenen
240 mM K+; pipettiere 80 μL in 160 μL Volumen
in Vertiefung für
die endgültige
Konzentration in der Vertiefung von 80 mM K+.
-
E. Zellbeladung mit Fluoreszenzfarbstoffen
-
Herstellung
der Fluoreszenzfarbstofflösung:
Ein Calciumindikatorfarbstoff, Fluo-4-acetylinethylester (Fluo-4-AM;
Cat. # F-124201; Molecular Proben, Eugene, OR) wurde verwendet,
um Veränderung
an intrazellulärem
freien Calcium mit FLIPR zu messen. 1 mM Fluo-4-AM- Vorratslösung wurde
durch Lösen
in DMSO hergestellt. Diese Vorratslösung wurde dann auf 4,6 μM mit Puffer
B verdünnt
(Fluo-4-AM-Arbeitslösung).
-
Vorschrift
zur Zellbeladung: Zellen enthaltende Platten wurden mit Puffer A
unter Verwendung einer automatisierten Zellspülvorrichtung (Modell #:5161552,
Labsystems Oy, Helsinki, Finland) gespült, wobei die Kontrollen auf
die folgenden Parameter eingestellt waren: Zellhöhe: C/D; Zellpuls: 4/5, Spülvorgänge: 3,
Volumen: 5; DRY-Positionseinstellung. Diese Einstellungen führten zu
einer 70 μL
Resttiefe des Puffers über
den Zellen in jeder Vertiefung. 100 μL der Fluo-4-AM-Arbeitslösung wurden
dann zu jeder Vertiefung zugegeben, was zu einer endgültigen Fluo-4-AM-Konzentration von
2,7 μM führte. Die
Zellen wurden in dieser Lösung
bei 37°C
für 1–1,5 h inkubiert.
Die Zellen wurden dann fünfmal
unter Verwendung der Zellspülvorrichtung
mit Puffer C gewaschen, wobei die gleichen Parameter wie bei den
obigen Spülvorgängen vor
der Beladung durchgeführt
wurde mit den Ausnahmen: Spülvorgänge: 5;
WET-Positionseinstellung. Ein letzter Spülvorgang wurde dann durchgeführt, indem
die Parameter wie folgt geändert
wurden: Spülvorgang:
1; Volumen: 2. Dies führte zu
einem endgültigen
Volumen in der Vertiefung von 120 μL. Die Zellen wurden dann zur Äquilibrierung
unter diesen Bedingungen für
10 Minuten stehen gelassen und dann in dem FLIPR-Protokoll verwendet.
-
F. FLIPR-Protokoll
-
Instrumenteller
Aufbau: Realzeitveränderungen
des intrazellulären
freien Calciums als Antwort auf die Kalium-induzierte Depolarisierung
in Abwesenheit oder Anwesenheit von mutmaßlichen N-Kanal-Inhibitoren wurden
entweder mit einer FLIPR I- oder FLIPR II-Vorrichtung (konfiguriert
für ein
Format mit 96 Vertiefungen) (Molecular Devices, Sunnyvale, CA) gemessen.
Identische Einstellungen und Protokolle wurden bei jedem Instrument
verwendet und die Ergebnisse, die von den beiden Vorrichtungen erhalten
wurden, waren ununterscheidbar für
einen Satz von Standardvergleichserbindungen.
-
FLIPR
Hardwareeinstellungen: Die Laserstärke wurde auf etwa 0,3 Watt
eingestellt. Die Anregungswellenlänge wurde auf einen Peak mit
488 nm eingestellt und die Emissionswellenlänge auf 540 nm. Die Apertur
der Kamera wurde auf 2 eingestellt. Alle Experimente wurden bei
Raumtemperatur (20–22°C) durchgeführt.
-
Plattenanordnung – Referenzsignale:
Bestimmte Vertiefungen jeder Platte wurden Standards zugeordnet,
um ein minimales und maximales spezifisches Fluoreszenzsignal zu
bestimmen, gegen das die inhibitorischen Wirkungen der Verbindungen
normalisiert wurden. Die Referenzstandards wurden an Plattenstellen einschließlich an
den Rändern
und innen liegenden Vertiefungen verteilt.
-
Maximales
Signal (N-Kanal + nicht-spezifisch): 12 Vertiefungen wurden in einer
Nitrendipin-Lösung
(1 μM) inkubiert
und 80 mM K+ wurden zugegeben, um eine maximale
Ca2+-Zunahme, die durch N-Kanäle + nicht-spezifisches
(nicht-L-, nicht-N-Kanal-vermittelte Fluoreszenzzunahme) vermittelt
wurde, zu bestimmen. Der Variationskoeffizient unter diesen Vertiefungen
für die
K+-evozierte Peakzunahme in Fluoreszenzeinheiten lag
typischerweise bei weniger als 12 %.
-
Minimales
Signal (nicht-spezifisch): 6 Vertiefungen wurden in Nitrendipin
(1 μM) +
w-Conotoxin MVIIA und 80 mM zugegebenem K+ inkubiert,
um den Ca2+-Hintergrund bei allen pharmakologisch
besetzten N-Kanälen
zu bestimmen. Der Peak der nicht-spezifischen Signalkomponente lag
typischerweise bei weniger als 15 % der maximalen Peaksignalamplitude.
-
N-Kanal-Referenz
aus einem kleinen Molekül:
Eine Verbindung, die umfassend bezüglich der N-Kanal-Inhibitionsaktivität in sowohl
FLIPR als auch elektro physiologischen Test mit arretierten Befestigungselementen
charakterisiert worden war, wurde bei jeder Platte in dreifacher
Ausführung
bei 1 μM
(nahe IC50) zur Etablierung eines Referenzpunkts
mitverwendet.
-
Testverbindungen:
5 Testverbindungen wurden auf ihre Wirkstärke auf jeder Platte evaluiert.
Jede Verbindung wurde bei 5 zunehmenden Konzentrationen, die halblogarithmische
Einheiten abdeckten, und typischerweise eine maximale Konzentration
von 10 μM
erreichten, getestet. Jede Konzentration wurde in dreifachen Vertiefungen
getestet.
-
Protokollstruktur:
Das FLIPR-Protokoll wurde als Drei-Lösungszugabe/Probennahme-Sequenzen (siehe
nachfolgend) konfiguriert. Conotoxin (1 μM endgültige Konz.) wurde zu den passenden
Vertiefungen vor der Platzierung der Platte in der FLIPR-Vorrichtung
zugegeben. Die Vertiefungen enthielten anfänglich ein Gesamtlösungsvolumen
von 100 μL
und enthielten nach allen drei Lösungszugaben
240 μL.
Die aktive Mischoption (durch die Pipette) wurde in keiner Sequenz
verwendet.
-
Nitrendipin-Zugabesequenz:
28 s Gesamtdauer mit einer Fluoreszenzsignal-Probennahme bei 1 Hz für 2 s, gefolgt
von der Zugabe von 20 μL
Nitrendipin-Standardlösung
bei 10 μL/s,
gefolgt von einer Probennahme bei 0,5 Hz für 24 s.
-
Testverbindungszugabesequenz:
64 s Gesamtdauer mit Probennahme bei 0,5 Hz für 4 s, Testlösungszugabe
von 40 μL
bei 20 μL/s,
gefolgt von einer Probennahme bei 0,2 Hz für 60 s.
-
Verbindungsinkubation,
Zellendepolarisation und Calciumauslesesequenz: 1024 s Gesamtdauer
mit einer Probennahme bei 0,0167 Hz für 840 s, gefolgt von einer
Lösungszugabe,
80 μL, einer
hochkonzentrierten K+-(Depolarisations-)Lösung, gefolgt von einer Probennahme
bei 1 Hz für
180 s. Dieses endgültige
180 s-Probennahmeintervall stellte somit den Zeitraum dar, bei dem
die Peakzunahme an intrazellulärem
Calcium aufgrund des Flusses durch die aktivierten N-Kanäle auftrat.
-
G. Datenanalyse
-
FLIPR-Software:
Vor dem Export wurden die Daten innerhalb des FLIPR-Softwaremoduls
auf zwei Effekte normalisiert.
-
Grundlinienkorrektur:
Die Grundlinie wurde durch „Nullwerteinstellung" („zeroing") bei Probe # 57
(unmittelbar vor der KCl-Zugabe) korrigiert. Diese Normierung diente
zur Korrektur der Y-Achsenversetzung der Fluoreszenzspur jeder Vertiefung,
so dass alle Spuren einen gemeinsamen Punkt gerade vor dem Einsetzen der
relevanten evozierten Fluoreszenzzunahme aufwiesen.
-
Raumgleichförmigkeitskorrekturfaktor:
Die Daten wurden durch ein Verfahren normalisiert, welches einen
Mittelwert über
die Platte von Fluoreszenzeinheiten von der ersten Probe an berechnet,
und dann die Daten aus jeder Vertiefung mit einem Skalar multipliziert,
der den Wert der ersten Probe auf diesen durchschnittlichen Wert
anpasst, und somit Unterschiede in der absoluten Basislinienfluoreszenz
unter den Vertiefungen, die durch Unterschiede in den Zelldichten
oder der Farbstoffbeladung verursacht sind, normalisiert.
-
Externe
Software: Die Daten wurden von FLIPR nach Excel als „*.squ"-Erweiterungs-Dateien
exportiert. Nach dem erfolgten Export wurden Rechenschritte in Excel
durchgeführt,
um die maximale Peakamplitude (relativ zu der Nullwert-eingestellten
Basislinie) der Fluoreszenzzunahme im Anschluss an die Kaliumzugabe
in jeder Vertiefung zu berechnen. Die Messungen der Vertiefungen,
bei denen eine Testverbindung zugegeben worden war, wurden dann
als ein Prozentsatz zwischen den mittleren Amplituden der Referenzvertiefungen,
die die maximale (100%) und nicht-spezifische (0%) Signalkomponenten
wie zuvor beschrieben zur Verfügung
stellen, normalisiert. Von dem resultierenden Prozentsatz an Inhibition
durch die Testverbindungen wurde angenommen, dass er die Inhibition
des Calciumflusses am Kanal vom N-Typ wiedergibt.
-
II. L-Kanal-FLIPR-Assay
-
Die
nachfolgend beschriebenen Verfahren stellen zuverlässige auf
FLIPR basierende Auslesedaten der Wirksamkeit und Stärke, mit
der die Testverbindungen den Calciumfluss durch den Calciumkanal
vom L-Typ, nativ exprimiert in einer vom Menschen abgeleiteten Neuroblastoma-Zell-Linie,
SK-N-SH, inhibiert. Das Ausmaß,
bis zu dem eine gegebene Verbindungskonzentration den L-Kanal inhibierte,
wurde durch Vergleich der Zunahme der Calciumpeakamplitude auf einen
80 mM K+-Stimulus in der Testvertiefung
zu der Peakzunahme in Vertiefungen ohne Verbindung bestimmt. Der
Assay wurde validiert, indem 5-Punkt-Konzentration-Antwort-Kurven erhalten
wurden und dadurch IC50-Werte für die Referenz-L-Kanalblocker,
Nitrendipin (30 nM), Nifedipin und Verapamil bestimmt wurden. Diese
Werte waren mit den bekannten Literaturwerten für diese Mittel zur Blockierung
des Ca2+-Flusses durch den L-Kanal vergleichbar.
-
A. Zellkultur:
-
Eine
immortalisierte Zell-Linie, SK-N-SH, abgeleitet von humanen Neuroblastoma-Zellen
(ATCC Produkt # HTB-11) wurde für
alle Experimente verwendet. Die Zellen wurden in T75-Flaschen kultiviert,
die Eagle's Minimum
Essential Medium (MEM) w/Earl-Salze mit 0,1 mM nicht-essentiellen
Aminosäuren,
1,0 mM Na-Pyruvat und 10% fötales
Rinderserum (FBS; Cat. # SLM-034-B, Specialty Media) enthielten.
Die Zellen wurden zu 100% Konfluenz kultiviert (durch visuelle mikroskopische
Abschätzung),
bevor sie subkultiviert wurden. Die Zellen wurden mit einem Verhältnis von
1:3 subkultiviert, indem sie zuerst mit 3 mL PBS gespült wurden,
das PBS mit PBS, enthaltend 0,25 Trypsin, ersetzt wurde, bis sich
die Zellen von der Oberfläche
ablösten.
1 mL der resultierenden Suspension wurde dann in eine neue Flasche
gegeben, die 10 mL frisches Medium enthielt. Die Zellen wurden dann
inkubiert (37°C,
5 % CO2) und die Medien wurden etwa 3 Tage
nach der Subkultivierung ausgetauscht.
-
B. Herstellung der Zellen
für Experimente:
-
Für die Experimente
verwendete Zellen wiesen ein Wachstumsstadium mit 100% Konfluenz
auf. Jede Flasche enthielt genügend
Zellen für
3 Platten mit 96 Vertiefungen. Die Zellen wurden von der Flasche
durch Zugabe von 0,25 % Trypsin, wie für das Subkultivierungsprotokoll
beschrieben, abgelöst.
Sobald sie abgelöst waren,
wurden 7 mL frische Medien zu der Flasche zugegeben und die Lösung sanft
trituriert. 20 mL zusätzliche
Medien wurden dann zugegeben und 100 μL dieser endgültigen Zellsuspension
wurden zu jeder Vertiefung einer Platte mit 96 Vertiefungen zugegeben.
Vor der Verwendung in den Experimenten wurden die Platten bei 37°C in 5 %
CO2 inkubiert, bis die Zellen eine Konfluenz
von 100% erreichten (1–2
Tage).
-
C. Experimentelle Verfahren:
-
Die
Zusammensetzung von Lösungen,
Hardware-Einstellungen,
das Platten-Layout, die Struktur des FLIPR-Protokolls und die analytischen
Einstellungen und Vorgehensweisen waren identisch zu denjenigen,
die hier für
die N-Kanal-Assays beschrieben wurden, mit den folgenden Unterschieden
bezüglich
des Platten-Layouts und der Referenzsignale.
-
Maximales
Signal (L-Kanal + nicht-spezifisch): 12 Vertiefungen erhielten nur
20 μL Pufferzugabe
(kein Nitrendipin) in der ersten Lösungszugabesequenz, um die
maximale K+-evozierte Ca2+-Zunahme,
die durch L-Kanäle + nicht-spezifisches
(nicht-L-Kanal- vermittelte
Fluoreszenzzunahme) vermittelt wurde, zu definieren. Der Variationskoeffizient
unter diesen Vertiefungen für
die K+-evozierte Peakzunahme in Fluoreszenzeinheiten betrug
typischerweise weniger als 12 %.
-
Minimales
Signal (nicht-spezifisch): 6 Vertiefungen wurden in Nitrendipin
(1 μM) inkubiert,
gefolgt von 80 mM K+, die zugegeben wurden,
um den Hintergrund an Ca2+ mit allen pharmakologisch
besetzten L-Kanälen zu bestimmen.
Der Peak der nicht-spezifischen
Signalkomponente betrug typischerweise weniger als 15 % der maximalen
Signalpeakamplitude. Kleines L-Kanal-Referenzmolekül: Nitrendipin
wurde in dreifacher Ausführung
in Vertiefungen von jeder Platte bei 30 nM (nahe IC50)
für einen
Referenzauslesewert eingeschlossen.
-
III. N-Kanal-Elektrophysiologie
eines arretierten Befestigungselement
-
Herkömmliche
Aufzeichnungstechniken an der intakten Zelle wurden verwendet, um
direkt die Fähigkeit
der Testverbindungen zu messen, den Ca2+-Strom
durch die Calciumkanäle
vom N-Typ zu inhibieren. Der N-Typ-Strom
wurde sowohl von neuronal differenzierten IMR-32-Zellen als auch
von nativen dem oberen Halsganglion von jungen postnatalen Ratten
frisch entnommenen Neuronen aufgezeichnet. Jeden Tag wurden die Strömungen in
beiden Zelltypen als N-Strömungen
bestätigt,
was zeigte, dass mehr als 90% der gesamten nach innen gerichteten
Strömung
während
der Depolarisationsschritte durch eine supramaximale Konzentration
(3 mM) von w-Conotoxin MVIIA blockiert wurde. Zusätzlich wurde
die Stärke
von w-Conotoxin MVIIA periodisch mit etwa 3 nM (IC50)
bestimmt, was einem Wert entspricht, der mit denjenigen konsistent
ist, der in der Literatur beschrieben ist. Die Ergebnisse für einen
Untersatz der Verbindungen, die in beiden Zelltypen getestet wurden,
unterschieden sich nicht signifikant. Daher wurden die Daten als
ein Datensatz angesehen, soweit es nicht anders angegeben ist.
-
A. IMR-32-Zellkultur und
Differenzierung:
-
IMR32-Zellen
wurden kultiviert und neuronal unter Verwendung von Verfahren, die
identisch zu denjenigen sind, die für den FLIPR-N-Kanal-Assay beschrieben
sind, außer
dass für
die Differenzierung die Zellen in 35 mm Plexiglaskulturschalen anstatt
auf Platten mit 96 Vertiefungen ausplattiert wurden, differenziert.
-
B. Dissoziation der Neuronen
aus dem oberen Halsganglion von Ratten (SCG):
-
7
bis 10 Tage alte Rattenwelpen wurden in einer Kammer, die eine hohe
CO2-Atmosphäre enthielt, euthanasiert.
Unmittelbar anschließend
wurde der SCG chirurgisch isoliert, entfernt und in eiskalte ausgeglichene
Hanks-Salzlösung
(HBSS) gegeben. Die SCGs wurden entblättert, aufgeschnitten und in
eine Lösung
von HBSS, enthaltend 20 U/mL Papain (37°C), für 15 Minuten gegeben. Die Papainlösung wurde
dann gegen HBSS (37°C),
enthaltend 16 mg/mL Dispase und 400 U/mL Collagenase, mit sanfter
Trituration des Gewebes alle 15 Minuten für 40 Minuten ausgetauscht.
Die Zellen wurden dann durch Zentrifugation rückgewonnen und in L-15-Medium bei 4°C für eine Verwendung
am selben Tag gelagert. Zur Aufzeichnung wurde ein Tropfen der Zellen
enthaltenden Lösung
in eine mit Poly-L-lysin beschichtete 35 mm Plexiglaskulturschale
gegeben und es wurde den Zellen erlaubt, für mehrere Minuten anzuhaften.
-
C. Elektrophysiologische
Vorschriften:
-
Lösungen:
Die Aufzeichnungslösungen
wurden denjenigen angepasst, die von Thompson und Wong (1991) J.
Physiol. 439:671–689
beschrieben wurden. Die Lösungen
wurden als Aliquote für
nicht mehr als einen Monat (intrazellulär, –20°C, extrazellulär, 4°C) vor den
Experimenten gelagert. Die Pipettenlösung (intrazellulär) enthielt
(in mM): TRIS, 130; CsBAPTA, 10; HEPES, 10; Mg2+ATP,
5; pH auf 7,3 mit Methansulfonsäure; Osmolalität ~ 315
mOsm. Die extrazelluläre
Lösung
enthielt (in mM): TRIS 120; CsCl, 5; HEPES, 10; Mg2+Cl, 1;
Ba2+Cl, 5, Glukose, 25; Tetraethylammoniumchlorid,
15; Tetrodotoxin, 200 (zugegeben zur Zeit des Experiments); pH auf
7,4 mit Methansulfonsäure;
Osmolalität
~ 320 mOsm.
-
Aufzeichnung
und Analyse an der intakten Zelle: Die Spannungsbefestigungsvorrichtungskonfiguration
für intakte
Zellen der Technik mit arretierten Befestigungsvorrichtungen wurde
wie von Hamill et al. (1981) Pflügers
Arch. 391:85–100
beschrieben verwendet, um spannungsabhängige Calciumströme zu isolieren.
Zellen enthaltende Kulturschalen wurden in einer Kammer auf dem
Objekttisch eines invertierten Mikroskops platziert. Alle Experimente
wurden bei Raumtemperatur (20–22°C) durchgeführt. Befestigungspipetten
wurden aus dünnwandigem
Glas (1,5 mm AD, 1,12 mm ID; World Precision Instruments, New Haven,
CN) auf einer Brown-Flaming
P-86-Auszugsvorrichtung (DC-Widerstand: 3–6 MΩ; Sutter Instr. Co., Novato,
CA) hergestellt. Ein Axopatch 1B-Verstärker (Axon Instruments, Foster
City, CA) wurde verwendet, um Strömungssignale zu erhalten und
dieser war an einen PC durch entweder ein TL-1 (Scientific Solutions,
Solon, OH)- oder Digidata 1200 (Axon Instr.)-Interface verbunden.
Das Strömungssignal
wurde auf Null mit Hilfe einer Pipette, die in das Bad gerade vor
der Bildung eines Siegels auf dem Neuron eingetaucht wurde, ausgeglichen.
Der Versiegelungswiderstand lag in dem Bereich von 1 bis mehr als
10 GΩ.
Der Serienwiderstand lag für
gewöhnlich
bei weniger als 10 MΩ und
wurde nicht elektronisch kompensiert. Die digitalisierte Datengewinnung
und die Spannungs schrittprotokolle wurden mit der Software pClamp
6.0 (Axon Instr.) erstellt. Die Daten wurden bei weniger als der
halben digitalen Aufzeichnungsgeschwindigkeit vor der Digitalisierung
bei geringem Eingang (low pass) gefiltert. Zur Aufzeichnung der
Ströme
vom N-Typ zur Bewertung der inhibitorischen Stärke der Verbindung (Gleichgewichtskonzentration-Antwort-Analyse)
wurden 200 ms Spannungsschritte auf +10 mV in 15 s Intervallen von
einem Haltepotential von –90
mV angelegt. Die aufgezeichneten Strömungen wurden On-Line mit einem
P-4 oder P-6-Subpulsprotokoll in der pClamp-Software lecksubtrahiert
(leak subtracted). Um den offenen Kanalblock von Verbindungen zu
bewerten, wurden 10 ms Spannungsschritte auf +10 mV bei variierenden Frequenzen
von einem Haltepotential von –90
mV ohne Verwendung einer On-Line-Lecksubtraktion angelegt. Diese
Spannungsprotokolle ergaben konstante Amplituden für nach innen
gerichtete Strömungen über einen Aufzeichnungszeitraum
von 5–10
Minuten. Die Peakströmungsamplitude
wurde unter Verwendung des Clampfit-Moduls der pClamp-Software analysiert.
Die Software Origin 5.0 (Microcal Corp., Northampton, MA) wurde
verwendet, um iterativ die Konzentrations-Antwort-Daten auf eine
Standard-Hill-Funktion anzupassen und graphische Aufbereitungen
von Strömungsspuren
und analysierten Daten zur Verfügung
zu stellen.
-
Arzneimittel-/Verbindungs-Vorbereitung
und Verabreichung: Die Testverbindungen wurden als 10 mM Vorratslösungen in
DMSO hergestellt und geeignete Volumina dieser Vorratslösungen wurden
in extrazellulärem
Puffer gelöst,
um die gewünschten
Konzentrationen zu erhalten. Die Lösungen, die Arzneistoffe/Verbindungen
enthielten, wurden fokal von irgendeinem der sechs linear angeordneten
mit Glas ausgekleideten Röhren
(200 mm o.d., Hewlett Packard, Wilmington, DE), die 100 mm von dem
aufgezeichneten Neuron positioniert waren, appliziert. Jede Lösung wurde
von der gewünschten
Röhre durch
ein elektronisch reguliertes Solenoid-Ventilsystem (BME Systems,
Baltimore, MD) freigesetzt. Dieses System erzielte eine schnelle
(< 100 ms) Äquilibrierung
der Arzneistofflösung
in der extrazellulären
Phase ohne die Aufzeichnungscharakteristika zu stören.
-
Die
Verbindungen der Erfindung haben im Allgemeinen eine Bindungsaffinität, ausgedrückt als
der IC50 (μM), für den Calciumkanal vom N-Typ,
gemessen durch den FLIPR-Assay, von etwa 10 μM oder weniger. Zum Beispiel
weisen die Verbindungen der Beispiele 4, 66, 74 und 75 jeweils IC50-Werte von 3,57, 2,37, 3,56 und 10,54 μM auf
-
IV. Formalin-Test
-
Der
Formalin-Test bewertet die inhibitorischen Wirkungen der oral verabreichten
Antagonisten des Calciumkanals vom N-Typ auf das Formalin-induzierte
nocifensive Verhalten von Ratten. Der Formalin-Test ist ein gut
etablierter Schmerztest (Dubuisson und Dennis, 1977; Wheeler-Aceto
et al., 1990; Coderre et al., 1993). Dieser Test besteht aus zwei
getrennten Phasen von Formalin-induziertem Verhalten. Die Antwort
auf die erste Phase, die zwischen 0 und 5 Minuten auftritt, wird
durch akute Nocizeption gegenüber
der toxischen Chemikalie (Formalin), die in die Pfote eingespritzt
wurde, verursacht. Dem schließt
sich eine Ruheperiode von etwa 5 bis 15 min nach der Injektion an.
Eine zweite Antwortphase, die nach 15 Minuten eintritt und bis zu
60 Minuten andauert, wird durch die Sensibilisierung der zentralen
Neuronen in dem dorsalen Horn verursacht. Die zentrale Sensibilisierung
verstärkt
den schädlichen
afferenten Eingang und ein stärkeres
Schmerzfeuer wird in das Gehirn übertragen.
Die Inhibition der Antwort in der zweiten Phase ist Indikativ für einen
zentralen Mechanismus der Arzneimittelwirkung.
-
Die
Prozedur für
den Formalin-Test ist wie folgt. Männliche Ratten werden in eine
Plexiglaskammer gesetzt und für
30–45
min beobachtet, um ihre Grundlinienaktivität zu beobachten. Mehrere Gruppen
von Tieren werden mit entweder Vehikel oder verschiedenen Dosen
einer Testverbindung vorbehandelt. Die Tiere werden mit dem Arzneistoff
von Interesse entweder 40 min, falls durch die intraperitoneale
Route, oder für
90 min, falls durch die orale Route, vor der Injektion von Formalin
in eine Hinterpfote (unter die dorsale Haut; 0,05 mL steriles 5%iges
Formalin) dosiert. Die Anzahl an Pfotenzuckungen und Leckvorgängen während der
ersten Phase (0–5
min) und der zweiten Phase (20–35
min) werden mitgezählt
und aufgezeichnet. Zuck- und Leck-Antworten werden als Prozentsatz
der Inhibition im Vergleich zu dem durchschnittlichen Zahlenwert
einer Kontrollgruppe mit Kochsalz berechnet. Die Arzneimittelwirksamkeit
wird als die Dosis ausgedrückt,
die 50% der maximalen inhibitorischen Wirkung („ID50") verursachte, ausgedrückt. Student-T-Tests
werden für
die statistische Analyse verwendet, um die Signifikanz der Arzneimittelwirkungen
zu bestimmen. Die Verbindungen werden als aktiv auf Grundlage ihrer
Fähigkeit,
die Zuckungsantwort zu inhibieren, beurteilt.
-
V. Chronischer einschränkender
Verletzungstest.
-
Der
chronische einschränkende
Verletzungstest („CCI") oder das neuropathische
Schmerzmodell beurteilt neuropathische Schmerzen, die mit Nervenverletzungen
in Verbindung gebracht werden, die direkt durch ein Trauma und eine
Quetschung entstehen können
oder indirekt aus Krankheiten, die von Infektionen bis Krebs, metabolischen
Erkrankungen, Giften, Ernährungsmängeln, immunologischen
Fehlfunktionen und muskuloskelettalen Veränderungen reichen. In dem CCI-Modell
(Bennett und Xie, 1988) wird eine unilaterale peripherale Neuropathie
in Ratten durch ein partielles Abbinden von Nerven erzeugt.
-
Sprague-Dawley-Ratten
(250–350
g) werden mit Natriumpentobarbital betäubt und der gemeine sciatische
Nerv wird auf der Höhe
des mittleren Oberschenkels durch stumpfe Dissektion durch den Biceps
femoris freigelegt. Eine Sektion des Nerven (etwa 7 mm) proximal
zu der sciatischen Trifurkation, wird freigelegt und 4 Mal mit einer
chromischen Catgut-Naht abgebunden. Die Naht wird mit etwa 1 mm
Abstand zwischen den Ligaturen gebunden. Der Einschnitt wird in
Schichten geschlossen und es wird den Tieren ermöglicht, sich zu erholen. Die
thermische Hyperalgesie wird unter Verwendung des Pfotenrückziehtests
(Hargreaves et al., 1988) gemessen. Die Nervenkompression aufgrund
der partiellen Nervenligation verursacht kürzere Latenzzeiten für das Zurückziehen
der Pfote im Vergleich zu der Latenzzeit für das Zurückziehen von Pfoten bei normalen
oder scheinoperierten Füßen. Die
Tiere werden auf einem erhöhten
Glasboden gehalten. Eine strahlende Hitzequelle wird auf den mittel-plantaren
Hinterpfotenbereich (Gebiet des sciatischen Nervs) durch den Glasboden
mit einer Unterbrechung nach 20 Sekunden zur Vermeidung der Verletzung
der Haut gerichtet. Die Latenzzeiten für den Rückzugsreflex in beiden Pfoten
werden aufgezeichnet. Die Antwort auf die Testverbindungen werden
zu verschiedenen Zeiten im Anschluss an die orale Verabreichung
bewertet, um die Zeit bis zum Einsetzen der Wirkung und die Wirkdauer
der Arzneimittelwirkung zu bestimmen. Dosis-Antwort-Studien wurden
mit mehreren Gruppen von CCI-Ratten durchgeführt, denen entweder ein Vehikel
oder die Testverbindung für
5 Tage oral verabreicht wurde. Die Latenzzeiten für das Zurückziehen
der Pfote wurden jeden Tag vor der ersten täglichen Dosis gemessen. Die
Datenanalyse wurde durch einen mehrfachen Vergleich der Mittel (Dunnett-Test)
durchgeführt
und die Wirksamkeit der Arzneistoffe wird als die Dosis ausgedrückt, die
50% der maximalen Wirksamkeit („EC50") verursacht.
-
Chemische Verfahren:
-
Verfahren A:
-
Bestimmte
Zwischenprodukte von hierin beschriebenen beispielhaften Verbindungen,
siehe Tabelle 1, wurden in einer analogen Weise zu diesem Verfahren
hergestellt, welches die Herstellung des Chinolin-Zwischenproduktes,
2-(4-Cyclohexylphenyl)-4,6-chinolindiamin, von Beispiel 58 beschreibt.
-
3-(4-Cyclohexylphenyl)-3-oxo-propionsäureethylester
-
Eine
60%ige Öldispersion
von Natriumhydrid, 21,7 g (0,543 Mol), wurde in einen 2 Liter großen Dreihals-Rundkolben gegeben,
der mit einem Zugabetrichter, Stickstoffeinlass, Magnetrührer, Heizmantel,
Thermopaar und Kühler
ausgestattet war. Hierzu wurde 1 Liter trockenes Hexan hinzugesetzt.
Die resultierende Suspension wurde dann 15 Minuten lang gerührt, das
Rühren
wurde abgebrochen und die Feststoffe ließ man sich absetzen. Der klare Überstand,
welcher das Hexan und gelöstes Öl enthielt,
wurde dann mittels einer Kanüle
entfernt. Diethylcarbonat (1 L) wurde den Feststoffen hinzugesetzt,
und die Suspension wurde auf 120°C erhitzt.
Zu dieser Suspension wurde eine Lösung von 100 g (0,494 Mol)
4'-Cyclohexylacetophenon,
gelöst
in 250 mL Diethylcarbonat, vorsichtig tropfenweise hinzugesetzt,
und zwar über
40 Minuten. Im Verlauf der Zugabe wurde eine Reaktion gestartet,
Wasserstoff entwickelte sich und die Farbe änderte sich zu gelbbraun. Nachdem
die Acetophenonderivat-Zugabe abgeschlossen war, wurde die Mischung
1 weitere Stunde erhitzt. Die Reaktion wurde gekühlt und in einen 2 L großen Scheidetrichter
gegossen. Die Diethylcarbonatschicht wurde rückgewonnen, zweimal mit 10%iger
Essigsäurelösung gewaschen
und über
MgSO4 getrocknet. Die Diethylcarbonatlösung wurde
dann filtriert und auf einem Rotationsverdampfer konzentriert, gefolgt
unter einem Pumpen unter hohem Vakuum bei 70°C während 18 h. Nach dem Kühlen für 24 h kristallisierte
sich ein farbloser Feststoff. Die erhaltene Titelverbindung wurde
ohne weitere Reinigung verwendet. Ausbeute 133 g (98 %). 1H NRM enthüllte, dass das b-Keto-Esterprodukt
in der Tat als eine Keto-Enol-Tautomermischung in Lösung vorliegt,
wobei die Keto-Form in dem Feststoff vorherrscht.
-
3-(4-Acetylaminophenylamino)-3-(4-cyclohexylphenyl)-acrylsäurebutylester
-
3-(4-Cyclohexylphenyl)-3-oxo-propionsäureester
50,25 g (0,183 Mol), 4'-Aminoacetanilid
25 g (0,167 Mol), 4'-Aminoacetanilid-Hydrochloridsalz,
1,55 g (0,008 Mol), und 500 mL trockenes n-Butanol wurden in einen
1 Liter großen
Einhals-Rundkolben gegeben, der mit einer Soxhlet-Extraktor-Apparatur
mit Kühler,
Magnetrührer
und Stickstoffeinlass ausgestattet war. In das Soxhlet-Röhrchen (33 × 118 mm)
wurden stark aktivierte 4
-Siebe
(1,7–2,4
mm Kügelchen)
gegeben. Die Siebe wurden direkt vor der Verwendung unter hohem Vakuum
unter Erhitzen aktiviert (400°C
während
30 Minuten). Die Mischung wurde dann bis zum Rückfluss gebracht, so dass das
Butanol azeotrop Wasser entfernte, so dass die Gleichgewichtsreaktion
angetrieben wurde, und das Wasser wurde von dem Butanol mittels
der Siebe entfernt, bevor es zu dem Reaktionstopf rückgeführt wurde.
Die Reaktion wurde 48 h lang fortgesetzt. Die Beladung der Siebe
wurde nach den ersten 24 h erneuert. Eine Umesterung zu dem Butylester
zusammen mit der Entfernung an Ethanol trat gleichzeitig mit der
Enaminbildung auf. Nach 48 h wurde der Reaktionstopf gekühlt, in
einen –40°C kalten
Gefrierschrank gestellt, und es konnten sich 24 h lang Kristalle
bilden. Kristalle wurden mittels Vakuumfiltration gesammelt und Feststoffe
wurden mit kaltem Ethanol gewaschen. Das Produkt wurde dann in einem
Vakuumofen getrocknet, wodurch man 73,8 g (98 %) des gewünschten
Enamins erhielt.
-
N-[2-(4-Cyclohexylphenyl)-4-hydroxy-chinolin-6-yl]-acetamid
-
1,2
L an Dowtherm A wurden in einen 2 L großen Dreihals-Rundkolben, der
mit einem Kühler,
Magnetrührer,
Thermopaar, Heizmantel mit einem Regler zur variablen Spannungseinstellung
und einem Stickstoffeinlass ausgestattet war, gegeben. Das Lösungsmittel
wurde auf 250°C
erhitzt und 3-(4-Acetylaminophenylamino)-3-(4-cyclohexylphenyl)-acrylsäurebutylester
48 g (0,11 Mol), wurde vorsichtig in kleinen Portionen hinzugesetzt.
Als die Portionen hinzugesetzt wurden, entwickelte sich Gas und
ein Schäumen
trat auf. Kristalle vom Produkt fingen an sich zu bilden und hafteten
an den Seiten des Gefäßes. Nachdem
das gesamte Material hinzugesetzt worden war, wurde ein Erhitzen
der Mischung 1 h lang fortgesetzt. Die Mischung wurde dann auf Raumtemperatur
gekühlt
und Hexan wurde hinzugesetzt. Ein festes Produkt wurde mittels Vakuumfiltration
gesammelt und mit Hexan gewaschen. Nach dem Trocknen in einem Vakuumofen
wurden 35,7 g (90 %) an Produkt rückgewonnen.
-
N-[2-(4-Cyclohexylphenyl)-4-methoxy-chinolin-6-yl]-acetamid
-
N-[2-(4-Cyclohexylphenyl)-4-hydroxy-chinolin-6-yl]-acetamid, 35,7
g (0,099 Mol), wurde in einen 500 mL großen Dreihalsrundkolben, der
mit einem Kühler,
Magnetrührer
und Stickstoffeinlass ausgestattet war, mit 250 mL Toluol gegeben.
Das Material wurde mittels rühren
suspendiert, und 20,6 ml (0,21 Mol) Dimethylsulfat wurden hinzugesetzt.
Die Suspension wurde dann mit einem Silikonöl-Heizbad bis zum sanften Rückfluss
18 h lang erhitzt. Nach diesem Zeitraum wurde die Reaktion abkühlen gelassen,
und Hexan wurde hinzugesetzt. Feststoffe wurden mittels Vakuumfiltration
gesammelt, und mit Hexan gewaschen. Nach dem Trocknen wurden die
Feststoffe in einem 2 L großen
Erlenmeyerkolben mit 1 L 5%iger Natriumhydroxidlösung suspendiert. Die Suspension
wurde kräftig
gerührt
und auf 70°C
30 Minuten lang erhitzt. Dies wandelte die Salzform des Materials
zu der freien Base um und entfernte einige Verunreinigungen. Nach
dem Kühlen
wurden die Feststoffe mittels Vakuumfiltration gesammelt und mit
Wasser gewaschen. Das Produkt wurde in einem Vakuumofen getrocknet,
wodurch man 35,8 g (96 %) an Material erhielt, welches etwa 30 %
Nebenprodukte enthielt, wobei das N-methylierte Material die Hauptverunreinigung
ausmachte. Das Material wurde ohne weitere Reinigung verwendet.
-
N-[4-Amino-2-(4-cyclohexylphenyl)-chinolin-6-yl]-acetamid
-
N-[2-(4-Cyclohexylphenyl)-4-methoxy-chinolin-6-yl]-acetamid (35
g) wurde in einen 500 mL großen Dreihalsrundkolben
gegeben, der mit einem mechanischen Rührer und Kühler, Stickstoffeinlass und
Gasauslass, ausgestattet war, und zwar mit 250 g Ammoniumacetat.
Die gerührte
Feststoffsuspension wurde dann auf 115°C erhitzt. Ammoniak wurde entwickelt,
und das Material wurde verschmolzen und in Essigsäure gelöst, welche
sich im Zeitverlauf bildete. Die Temperatur wurde langsam auf 140°C innerhalb
von 1 h erhöht.
Es wurde Vorsicht walten gelassen, um sicherzustellen, dass der
Kühler
und der Gasauslass klar bezüglich
festen Ammoniumacetats war, welches sich auf kalten Oberflächen durch
Sublimation von überschüssigem Ammoniumacetat
sammelt. Nach 4 Stunden des Erhitzens wurde die Reaktion gekühlt und
in 1 L Wasser gegossen. Der pH-Wert wurde dann auf 9,5 durch langsame
Zugabe einer konzentrierten NaOH-Lösung unter Anwendung von Eiskühlung eingestellt.
Ethylacetat wurde dann hinzugesetzt, und die Mischung wurde filtriert.
Feste Verunreinigungen, wobei einige davon N-methylierte Nebenprodukte
von dem vorausgehenden Schritt waren, wurden entfernt, und das flüssige Filtrat
wurde in einen 2 L großen
Scheidetrichter gegossen. Die Ethylacetatschicht wurde rückgewonnen,
zweimal mit 5%iger NaOH-Lösung
gewaschen und dann über
Na2SO4 getrocknet.
Nach der Filtration wurde das Lösungsmittel
abgedampft, wodurch man 22 g (60 %) eines Feststoffes erhielt, welcher
hauptsächlich
aus dem gewünschten
Produkt mit etwa 20 % des N6-deacetylierten Materials, 2-(4-Cyclohexylphenyl)-4,6-chinolindiamin,
bestand. Das Material wurde ohne weitere Reinigung verwendet.
-
2-(4-Cyclohexylphenyl)-4,6-chinolindiamin
-
N-[4-Amino-2-(4-cyclohexylphenyl)-chinolin-6-yl]-acetamid (22
g) wurde in einen 1 L großen
Kolben gegeben, zu dem 500 mL 6 N HCl hinzugesetzt wurden, und die
Mischung wurde unter Rühren
auf 95°C
18 h lang erhitzt. Nach diesem Zeitraum wurde die Lösung in
Eis gekühlt
und dann vorsichtig mit konzentrierter NaOH-Lösung
neutralisiert, gefolgt von der Einstellung auf einen pH-Wert von
9,5. Die Lösung
wurde dann in einen 2 L großen
Scheidetrichter gegossen und mit Ethylacetat extrahiert. Die organische
Schicht wurde dann über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert, wodurch man 17 g des gewünschten
Produktes erhielt. Eine wiederholte Kristallisation unter Verwendung
von Methanol, Methylenchlorid und Hexan ergab 9,0 g (41 %) der reinen
Titelverbindung.
-
Verfahren B:
-
Bestimmte
Zwischenprodukte von hierin beschriebenen beispielhaften Verbindungen,
siehe Tabelle 1, wurden in einer analogen Weise zu diesem Verfahren
hergestellt, welches die Herstellung des Chinolin-Zwischenproduktes,
2-(3-Fluorphenyl)-4,6-chinolindiamin, von Beispiel 99 beschreibt.
-
3-(3-Fluorphenyl)-3-oxo-propionsäureethylester
-
Diese
Verbindung wurde aus m-Fluoracetophenon in einer Weise hergestellt,
die analog zu der Herstellung von 3-(4-Cyclohexylphenyl)-3-oxo-propionsäureethylester
(Verfahren A) war, außer
dass das Produkt Vakuumdestillation (Sdp.: 114–117°C bei 0,8–0,9 mmHg) in einer Ausbeute
von 91 % gereinigt wurde.
-
3-(4-Nitrophenylamino)-3-(3-fluorphenyl)-acrylsäurebutylester
-
4-Nitroanilin,
63,0 Gramm (0,456 Mol), 4-Nitroanilin-hydrochlorid, 4,0 Gramm (0,023
Mol), 3-(3-Fluorphenyl)-3-oxo-propionsäureethylester,
106,3 Gramm (0,506 Mol) wurden in einen trockenen 2 L großen Rundkolben
gegeben. Zu der Mischung wurden 1,3 L n-Butanol gegeben, und der Kolben wurde
mit einem Soxhlet-Extraktor (Bechervolumen von 0,3 L), Kühler und
Stickstoffeinlass ausgestattet. Trockene aktivierte 4
-Siebe
(200 Gramm) wurden in den Extraktorbecher gestellt, und die Reaktionsmischung
wurde auf eine Rückflusstemperatur
von 118°C
unter Stickstoff erhitzt und bei dieser Temperatur 90 h lang gehalten.
Die Reaktionsmischung wurde noch heiß von einer kleinen Menge an
Feststoffen dekantiert und auf –15°C 48 h lang
gekühlt.
Kristalline Feststoffe wurden mittels Vakuumfiltration gesammelt.
Die Kristalle wurden mit 0,2 L kaltem Ethanol und zwei 0,2 L großen Portionen
an Hexanen gewaschen und bei 50°C über Nacht
vakuumgetrocknet, wodurch man 35,8 Gramm (20,8 Ausbeute) der Titelverbindung
erhielt.
-
Die
Mutterlaugen von der vorstehenden Reaktion wurden konzentriert,
mit 1,0 L Toluol verdünnt,
und das Toluol wurde im Vakuum entfernt; dieser Prozess wurde zweimal
wiederholt. Die Laugen wurden dann in 1, 0 L n-Butanol verdünnt, und 1,75 Gramm (10,0 mMol)
4-Nitroanilinhydrochlorid wurden hinzugesetzt; der Kolben wurde
mit einem Soxhlet-Extraktor, wie vorstehend beschrieben, ausgestattet,
und der Becher wurde mit frischen 200 Gramm an Sieben befüllt. Die
Mischung wurde unter Stickstoff gestellt und auf die Rückflusstemperatur
für 90
h gebracht. Die Mischung wurde dann gekühlt und auf ein Endvolumen
von 0,6 L im Vakuum reduziert. Die Lösung wurde dann mit kristallinem
3-(4-Nitrophenylamino)-3-(3-fluorphenyl)-acrylsäurebutylester bekeimt und bei –15°C 48 h lang
stehen gelassen. Kristalle wurden wie vorstehend beschrieben gesammelt,
und 64,3 Gramm wurden nach dem Trocknen erhalten. Die Analyse dieses
Materials zeigte, dass sie 4-Nitro-anilin enthielt, und es wurde
einer Flash-Chromatographie unterzogen. Das Produkt wurde in 0,5
L 1:1 Methylenchlorid zu Hexan gelöst und auf eine Säule von
3,0 L mit nass gepacktem Silica in 1:1 Methylenchlorid zu Hexan
aufgetragen. Die Säule
wurde mit 4,0 L 1:1 Methylenchlorid zu Hexan; 9,0 L 2:1 Methylenchlorid
zu Hexan; und 2,0 L Methylenchlorid eluiert. Fraktionen von 0,5
L wurden gesammelt, und jene, welche das gewünschte Produkt enthielten,
wurden vereinigt, wodurch man 41,7 Gramm (24,3 %) eines hellgelben
Feststoffes erhielt. Die vereinigte Ausbeute betrug 45,1 %.
-
2-(3-Fluorphenyl)-6-nitro-chinolin-4-ol
-
Dowtherm
A, 0,75 L, wurde in einen 3 L großen Dreihalskolben, der mit
einem mechanischen Rührer, Claisen-Adapter,
der eine Thermopaar-Sonde hielt, und einem Rückflusskühler mit Stickstoffeinlass
ausgestattet war, gegeben und auf 250°C erhitzt. Hierzu wurden vorsichtig
in kleinen Portionen 77,0 Gramm (0,215 Mol) 3-(4-Nitrophenylamino)-3-(3-fluorphenyl)-acrylsäurebutylester über einen
Zeitraum von 0,25 Stunden gegeben. Die Mischung wurde bei 250°C 1,5 Stunden
lang gehalten und dann auf 90°C über einen
Zeitraum von 2 Stunden abgekühlt.
Die Mischung wurde mit 1,0 L Hexanen behandelt und auf Raumtemperatur
abkühlen
gelassen, während über Nacht
gerührt
wurde. Die gelbbraunen Feststoffe wurden mittels Saugfiltration
gesammelt und mit drei 0,15 L großen Portionen an Hexanen gewaschen.
Die Feststoffe wurden unter Vakuum bei 50°C über Nacht getrocknet, wodurch
man 58,63 Gramm (96,0%) der Titelverbindung erhielt.
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6-Nitro-4-chlor-2-(3-fluorphenyl)-chinolin
-
6-Nitro-2-(3-fluorphenyl)-chinolin-4-ol,
5,2 g (16,3 mMol), wurde in einen 500 mL großen Dreihals- Rundkolben, der mit
einem Kühler,
Magnetrührer
und Stickstoffeinlass ausgestattet war, gegeben. Hierzu wurden 15,2
mL (25,0 g, 163 mMol, 10 Äq.)
Phosphoroxychlorid unter Rühren
hinzugesetzt. Die Mischung wurde dann auf 110°C 4 h lang erhitzt. Am Ende
dieses Zeitraums wurde die Reaktion auf Raumtemperatur gekühlt, und
Wasser wurde vorsichtig tropfenweise hinzugesetzt, bis das gesamte
POCl3 verbraucht war. Ein Material kristallisierte
aus dem Wasser aus, und die Feststoffe wurden mittels Filtration
gesammelt. Die Feststoffe wurden dann mit Wasser gewaschen und in
einen 250 mL großen
Erlenmeyer gegeben und mit Wasser trituriert. Nach dem Sammeln mittels
Filtration, Waschen mit Wasser und Trocknen in einem Vakuumofen
wurden 4,6 g (84 %) der Titelverbindung erhalten.
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6-Nitro-4-azido-2-(3-fluorphenyl)-chinolin
-
6-Nitro-4-chlor-2-(3-fluorphenyl)-chinolin,
3,2 g (9,50 mMol), wurden in einen 250 mL großen Dreihals-Rundkolben, der mit
einem Kühler,
Magnetrührer,
Silikonöl-Heizbad,
Stickstoffeinlass und Gasauslass ausgestattet war, gegeben. Hierzu
wurden 75 ml N-Methylpyrrolidinon, dann 6,0 g (95 mMol, 10 Äq.) Natriumazid
hinzugesetzt. Die Mischung wurde gerührt und auf 60°C 18 h lang
erwärmt.
Nach diesem Zeitraum wurde die Mischung gekühlt, in einen 1 L großen Scheidetrichter,
der 500 mL Wasser und 250 mL Ethylacetat enthielt, gegossen. Der
pH-Wert wurde auf 9,0 eingestellt, und die Schichten wurden getrennt.
Die wässrigen
Schicht wurde zweimal mit 100 mL Ethylacetat extrahiert, die organischen
Schichten wurden vereinigt, über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert, wodurch man ein Produkt erhielt, welches
zu dem nächsten
Schritt ohne weitere Reinigung herüber genommen wurde.
-
2-(3-Fluorphenyl)-4,6-chinolindiamin
-
6-Nitro-4-azido-2-(3-fluorphenyl)-chinolin
wurde in ein 500 mL großen
Dreihalskolben, der mit einem Kühler,
Magnetrührer,
Stickstoffeinlass, Gasauslass und einem Silikonöl-Heizbad ausgestattet war,
gegeben und in 250 mL Ethylacetat und 50 mL Ethanol suspendiert.
Die Mischung wurde gerührt,
bis zum Rückfluss erhitzt,
20 g (89 mMol, 6 Äq.)
Zinn (II)-Chlorid-Dihydrat wurden vorsichtig portionsweise während 40
Minuten hinzugegeben, und die Mischung wurde weitere 2 h lang erhitzt.
Am Ende dieses Zeitraums wurde die Mischung gekühlt und in 500 mL Wasser gegossen.
Der pH-Wert wurde vorsichtig auf 9,0 eingestellt, und die Lösung wurde
filtriert. Feststoffe wurden mit 100 mL Ethylacetat gewaschen, die
Filtrate wurden vereinigt, und die wässrige Schicht wurde zweimal
mit 200 mL Ethylacetat extrahiert. Die organischen Schichten wurden
vereinigt, über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert. Das Produkt wurde auf einer Silikagelsäule unter
Verwendung von 10 % Methanol in Ethylacetat als Elutionsmittel chromatographiert
und dann aus Methylenchlorid und Hexan umkristallisiert, wodurch
man 3,6 g (88 %) der Titelverbindung erhielt.
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Verfahren C:
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Ein
Zwischenprodukt, 3-(Methyl-propoxy)-3-oxo-propionsäureethylester, verwendet zur
Herstellung der hierin beschriebenen Beispielverbindung 21, siehe
Tabelle 1, wurde durch das folgende Verfahren hergestellt.
-
3-(Methyl-propoxy)-3-oxo-propionsäureethylester
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Eine
Natriumhydriddispersion in Mineralöl, 160,0 Gramm (60 %, 4,0 Mol),
wurde in einen 12 L großen Rundkolben,
der mit einem mechanischen Rührer,
Thermometer, Zugabetrichter und Stickstoffeinlass ausgestattet war,
gegeben. Der Kolben wurde mit einem Eisbad gekühlt, und 3,5 L trockenes THF
wurden hinzugesetzt, und zwar unter Rühren, während die Temperatur unter
20°C gehalten
wurde. Zu der Suspension von gerührtem
Natriumhydrid wurden 376,4 Gramm (4,0 Mol) Iso-Butanol, gelöst in 0,3
L THF, hinzugesetzt. Die Zugabe wurde über etwa 2 h bei einer solchen
Rate durchgeführt,
dass die Temperatur unter 10°C
gehalten wurde. Die Mischung konnte sich dann auf Raumtemperatur
erwärmen,
und sie wurde 1 h lang gerührt.
Zu der erneut gekühlten
Lösung
wurden im Verlauf von 1 h 418 Gramm (2,0 Mol) Ethyl-4-Bromacetoacetat
(A. Svendsen and P. M. Boll, Tetrahedron 1973 29, 4251–4258),
gelöst
in 0,3 L an THF, gegeben. Die Rate der Zugabe wurde so reguliert,
dass die Temperatur unter 10°C
gehalten wurde. Das Eisbad wurde entfernt, und die braune Aufschlämmung wurde über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt.
Die Reaktion wurde gelöscht,
indem in 2,2 L 1,0 N Chlorwasserstoffsäure gegossen wurde, und die
Phasen wurden getrennt. Die wässrige
Phase wurde mit 0,5 L Diethylether extrahiert, die vereinigte organische
Phase wurde mit 1,0 L gesättigter
Salzlösung
gewaschen und über
MgSO4 getrocknet. Nach der Filtrierung und
Entfernung vom Lösungsmittel
wurden 830 Gramm eines rotbraunen Öls erhalten. Das Produkt wurde
in 0,4 L Hexan gelöst
und auf eine Säule
von 8,0 L in Hexan nass gepacktem Silica gegeben. Die Säule wurde
mit 4,0 L Hexan, 8,0 L 3:1 Hexan zu Diethylether und 12,0 L 2:1
Hexan zu Diethylether eluiert. Die zweite Fraktion, 459,3 Gramm,
wurde erneut auf eine Säule von
4,0 L Silica, das in Hexan nass gepackt war, aufgetragen. Die Säule wurde
mit 3,0 L 95:5 Hexan zu Diethylether; 2,0 L 9:1 Hexan zu Diethylether;
2,0 L 4:1 Hexan zu Diethylether und 12,0 L 3:1 Hexan zu Diethylether eluiert.
Die Hauptfraktion wurde von Kölbchen
zu Kölbchen
unter Verwendung einer Kugelrohr-Vorrichtung
und einer Ofentemperatur von 40–45°C bei < 1,0 Torr destilliert.
Das gewünschte
Produkt wurde als ein Öl
erhalten, 145,9 Gramm (33 %).
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Verfahren D:
-
Ein
Zwischenprodukt, N-[2-(3-Fluorphenyl)-6-amino-4-chinolinyl]-N,N-dimethylamin,
verwendet zur Herstellung der hierin beschriebenen beispielhaften
Verbindung 124, siehe Tabelle 1, wurde durch das folgende Verfahren
hergestellt.
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3-(3-Fluorphenyl)-3-oxo-propionsäurethylester:
-
Eine
60%-in-Öl-Dispersion
von Natriumhydrid, 21,7 g (0,543 Mol), wurde in einen 2 L großen Dreihals-Rundkolben, der mit
einem Zugabetrichter, Stickstoffeinlass, Magnetrührer, Heizmantel, Thermopaar
und Kühler
ausgestattet war, mit trockenem Hexan (1 L) gegeben. Die resultierende
Suspension wurde 15 Minuten lang gerührt, das Rühren wurde angehalten, und
die Feststoffe ließ man
sich absetzen. Der klare Überstand, welcher
das Hexan und gelöstes Öl enthielt,
wurde dann mittels einer Kanüle
entfernt. Diethylcarbonat (1 L) wurde hinzugesetzt, und die Suspension
wurde auf 120°C
erhitzt. Zu dieser Suspension wurde vorsichtig tropfenweise über 40 Minuten
eine Lösung
von 100 g (0,494 Mol) m-Fluoracetophenon, gelöst in 250 mL Diethylcarbonat,
gegeben. Im Verlauf der Zugabe startete eine Reaktion, entwickelte
sich Wasserstoff und änderte sich
die Farbe zu gelbbraun. Nachdem die Acetophenonderivat-Zugabe abgeschlossen
war, wurde die Reaktion eine weitere Stunde lang erhitzt. Die Reaktionsmischung
wurde gekühlt
und in einen 2 L großen
Scheidetrichter gegossen. Die Diethylcarbonatschicht wurde zweimal
mit 10%iger Essigsäurelösung gewaschen
und dann mittels Vakuumdestillation (Sdp.: 114–117°C bei 0,8–0,9 mm Hg) in 91%iger Ausbeute
gereinigt.
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3-(4-Nitrophenylamino)-3-(3-fluorphenyl)-acrylsäurebutylester:
-
3-(3-Fluorphenyl)-3-oxo-propionsäureethylester,
106,3 Gramm (0,506 Mol), 4-Nitro-anilin, 63,0 Gramm (0,456 Mol)
und 4-Nitro-anilin-hydrochlorid, 4,0 Gramm (0,023 Mol), wurden in
einen trockenen 2 L großen
Rundkolben gegeben. Zu dieser Mischung wurden 1,3 L n-Butanol gegeben,
der Kolben wurde mit einem Soxhlet-Extraktor (Bechervolumen von 0,3 L),
einem Kühler
und Stickstoffeinlass ausgestattet. Trockene, aktivierte 4
-Siebe
(200 Gramm) wurden in den Extraktorbecher gegeben, und die Reaktionsmischung
wurde bis zum Rückfluss
bei 118°C
unter Stickstoff erhitzt und bei dieser Temperatur 90 Stunden lang
gehalten. Die Reaktionsmischung wurde im heißen Zustand von einer kleinen
Menge an Feststoffen dekantiert und auf –15°C 48 Stunden lang gekühlt. Kristalline
Feststoffe wurden mittels Vakuumfiltration gesammelt. Die Kristalle wurden
mit 0,2 L kaltem Ethanol und zwei 0,2 L großen Portionen an Hexanen gewaschen
und bei 50°C über Nacht
vakuumgetrocknet, wodurch man 35,8 Gramm (20,8 % Ausbeute) der Titelverbindung
erhielt.
-
Die
Mutterlaugen aus der vorhergehenden Reaktion wurden konzentriert,
mit 1,0 L Toluol verdünnt, und
Toluol wurde im Vakuum entfernt; dieser Prozess wurde zweimal wiederholt.
Die Laugen wurden dann in 1,0 L n-Butanol verdünnt, und weitere 1,75 Gramm
(10,0 mMol) 4-Nitro-anilin-hydrochlorid
wurden hinzugesetzt; der Kolben wurde mit einem Soxhlet-Extraktor
wie vorher ausgestattet, und der Becher wurde mit frischen 200 Gramm
an Sieben befüllt.
Die Mischung wurde unter Stickstoff gestellt und 90 Stunden lang
auf Rückflusstemperatur
gebracht. Die Reaktion wurde gekühlt
und dann auf ein Endvolumen von 0, 6 L im Vakuum reduziert. Die
Lösung
wurde dann mit kristallinem 3-(4-Nitrophenylamino)-3-(3-fluor-phenyl)-acrylsäurebutylester
bekeimt und bei –15°C 48 Stunden
lang stehen gelassen. Die Kristalle wurden wie vorher gesammelt; 64,3
Gramm wurden nach dem Trocknen erhalten. Die Analyse zeigte, dass
dieses Material mit 4-Nitro-anilin kontaminiert war, und es wurde
mittels Flash-Chromatographie gereinigt. Das Produkt wurde in 0,5
L 1:1 Methylenchlorid zu Hexan gelöst und auf eine Säule mit
3,0 L Silica, das in 1:1 Methylenchlorid zu Hexan gepackt war, gegeben.
Die Säule
wurde mit 4,0 L 1:1 Methylenchlorid zu Hexan; 9,0 L 2:1 Methylenchlorid
zu Hexan; und 2,0 L Methylenchlorid eluiert. Fraktionen von 0,5
L wurden gesammelt, und jene, die das gewünschte Produkt enthielten,
wurden vereinigt, wodurch man 41,7 Gramm (24,3 %) an hellgelbem
Feststoff erhielt. Die vereinigte Ausbeute betrug 45,1 %.
-
2-(3-Fluor-phenyl)-6-nitro-chinolin-4-ol:
-
Dowtherm
A, 0,75 L, wurde in einen 3 L großen Dreihalskolben gegeben,
der mit einem mechanischen Rührer,
einem Claisen-Adapter, der eine Thermopaar-Sonde hielt, und einem Rückflusskühler mit
Stickstoffeinlass ausgestattet war, gestellt und auf 250°C erhitzt.
Hierzu wurden vorsichtig in kleinen Portionen 77,0 Gramm (0,215
Mol) 3-(4-Nitrophenylamino)-3-(3-fluorphenyl)acrylsäurebutylester
im Verlauf von 0,25 Stunden hinzugesetzt. Die Mischung wurde bei
250°C 1,5
Stunden lang gehalten und im Verlauf von 2 Stunden auf 90°C abkühlen gelassen.
Die Mischung wurde mit 1,0 L Hexanen behandelt und auf Raumtemperatur
unter Rühren über Nacht
abkühlen
gelassen. Die gelbbraunen Feststoffe wurden mittels Saugfiltration
gesammelt und dreimal mit 0,15 L großen Portionen an Hexanen gewaschen.
Die Feststoffe wurden unter Vakuum bei 50°C über Nacht getrocknet, wodurch
man 58,63 Gramm (96,0%) der Titelverbindung erhielt.
-
6-Nitro-4-chlor-2-(3-fluor-phenyl)-chinolin:
-
6-Nitro-2-(3-fluor-phenyl)chinolin-4-ol,
5,2 g (16,3 mMol), wurden in einen 500 mL großen Dreihals-Rundkolben, der mit
einem Kühler,
Magnetrührer
und Stickstoffeinlass ausgestattet war, gegeben. Hierzu wurden 15,2
mL (25,0 g, 163 mMol, 10 Äq.)
Phosphoroxychlorid unter Rühren
gegeben. Die Mischung wurde auf 110°C 4 Stunden lang erhitzt. Am
Ende dieses Zeitraums wurde die Reaktion auf Raumtemperatur gekühlt, und
Wasser wurde vorsichtig tropfenweise hinzugesetzt, bis das ganze
POCl3 verbraucht war. Das Produkt kristallisierte
aus dem Wasser aus, und Feststoffe wurden mittels Filtration gesammelt.
Die Feststoffe wurden mit Wasser gewaschen, in einen 250 mL großen Erlenmeyer
gegeben und mit Wasser trituriert. Nach der Sammlung mittels Filtration,
dem Waschen mit Wasser und dem Trocknen in einem Vakuumofen wurden
4,6 g (84 %) des Produkts erhalten.
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N-[6-Nitro-2-(3-fluorphenyl)-4-chinolinyl]-N,N-dimethylamin:
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6-Nitro-4-chlor-2-(3-fluor-phenyl)-chinolin,
20 g (59,4 mMol), wurde in einen 500 mL großen Dreihals-Rundkolben, der
mit einem Magnetrührer,
Stickstoffeinlass, Gasauslass, Kühler
und Heizbad ausgestattet war, gegeben. Das Material wurde in 150
mL N-Methylpyrrolidinon gelöst,
gerührt,
und 250 mL einer 40%igen wässrigen
Lösung
von Dimethylamin wurden hinzugesetzt. Die Mischung wurde dann auf
60°C 48
Stunden lang erwärmt.
Am Ende dieses Zeitraums wurde die Reaktion gekühlt, in 3 L Wasser in einen
4 L großen
Erlenmeyerkolben gegossen, und die Mischung wurde so lange gerührt, bis
sich Feststoffe bildeten. Die Feststoffe wurden mittels Vakuumfiltration
gesammelt und im Vakuumofen getrocknet. Das Produkt wurde aus Ethanol
in einem –20°C kalten
Gefrierschrank umkristallisiert, wodurch man 19,6 g (95 %) Ausbeute
des gewünschten
Produktes erhielt.
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N-[2-(3-Fluorphenyl)-6-amino-4-chinolinyl]-N,N-dimethylamin
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N-[6-Nitro-2-(3-fluorphenyl)-4-chinolinyl]-N,N-dimethylamin wurde
mit 150 mg eines Katalysators, der aus 5 % Palladium- auf Calciumcarbonat-Träger bestand,
in einer 500 mL großen
Parr-Schüttelflasche
gegeben. Hierzu wurden 150 mL Ethanol hinzugesetzt, gefolgt von
der Anwendung einer Wasserstoffatmosphäre von 50 psi. Die Mischung
wurde 18 h lang geschüttelt,
und die Wasserstoffatmosphäre
wurde dann durch Stickstoff ersetzt. Der Katalysator wurde mittels
Filtration entfernt, und die Lösung
wurde konzentriert. Der Rückstand
wurde in Ethylacetat aufgenommen, mit einer 5%igen Natriumhydroxidlösung gewaschen,
die organische Schicht wurde über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und dann konzentriert. Der Extrakt wurde aus Methylenchlorid
und Hexan umkristallisiert wodurch man 2,8 g (77 %) der Titelverbindung
erhielt.
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N-[2-(3-Fluorphenyl)-6-amino-4-chinolinyl]-N,N-dimethylamin wurde
ebenfalls durch die Reduktion der 6-Nitrogruppe unter Verwendung von Zinn(II)-Chlorid
wie in dem Verfahren B hergestellt.
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Verfahren E:
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Zwischenprodukte,
die in der Synthese von hierin beschriebenen Beispielverbindungen
verwendet wurden, wurden in einer Weise hergestellt, die analog
zu der folgenden Prozedur ist.
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Hydroxy-Pyrimidine
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In
einen ofengetrockneten Dreihals-Rundkolben, der mit einem Rückflusskühler und
Stickstoffeinlass und zwei Zugabetrichtern mit Stopfen ausgestattet
war, wurden ofen-aktivierte 5
-Molekularsiebe
unter einem Strom von trockenem Stickstoff gegeben. Natriumhydrid
(95 %) 3,03 Gramm (0,126 Mol) wurden zu dem Kolben von Raumtemperatur
gegeben, gefolgt von 40 mL trockenem DMF. Es wurde mit dem Rühren begonnen, um
eine Suspension der Feststoffe zu erhalten. Eine Lösung von
Guanidinhydrochlorid, 11,9 Gramm (0,125 Mol) gelöst in 40 mL trockenem DMF,
wurden tropfenweise mittels eines Zugabetrichters während 0,25
Stunden hinzugesetzt, und das Rühren
wurde 0,5 Stunden lang bei Raumtemperatur fortgesetzt. 3-(4-Fluorphenyl)-3-oxo-propionsäureethylester,
26,28 Gramm (0,125 Mol), wurde in 75 mL trockenem DMF gelöst und zu dem
Reaktionskolben mittels eines Tropftrichters während 0,25 Stunden hinzugesetzt.
Die Mischung wurde dann bei Rückfluss über Nacht
erhitzt. Die Mischung wurde heiß filtriert
und konzentriert, um eine heterogene Mischung zu erhalten. Wasser,
100 ml, wurde hinzugegeben, und ein Feststoff, welcher sich gebildet
hatte, wurde abfiltriert und getrocknet. Der Feststoff wurde aus
Methanol umkristallisiert, wodurch man 4-Hydroxy-6-(4-fluorphenyl)-pyrimidin-2-amin
(51 % Ausbeute) erhielt. Hydroxy- Pyrimidin-Verbindungen
wurden in der Prozedur vom Verfahren G verwendet.
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Verfahren F:
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Chlor-Pyrimidine
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Trockenes
4-Hydroxy-6-(4-fluorphenyl)pyrimidin-2-amin, 24 g (0,117 Mol), wurde direkt
in einen 250 mL großen
Rundkolben eingewogen. Unter einem Strom von trockenem Stickstoff
wurden 24,1 Gramm (0,117 Mol) Phosphorpentachlorid hinzugesetzt,
gefolgt von 100 mL Phosphoryloxychlorid. Die Mischung wurde über Nacht
am Rückfluss
gehalten, wobei nach diesem Zeitraum die flüssige Phase durch Abdampfung
entfernt wurde und Eisstücke
dem Reaktionskolben hinzugesetzt wurden. Gesättigtes Natriumcarbonat wurde
dann so lange hinzugesetzt, bis die gerührte Mischung basisch war,
und sich ein festes Präzipitat
bildete. Der Feststoff 4-Chlor-6-(4-fluorphenyl)pyrimidin-2-amin
wurde abfiltriert und getrocknet, 14,4 Gramm (55 %). Chlor-Pyrimidin-Verbindungen
wurden in der Prozedur vom Verfahren H verwendet.
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Verfahren G:
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Hierin
beschriebene beispielhafte Verbindungen, siehe Tabelle 1, wurden
in einer Weise hergestellt, die analog zu dem folgenden Verfahren
war, welches die Herstellung von N6-[2-Amino-6-(4-butylphenyl)pyrimidin-4-yl]-2-(4-fluorphenyl)-chinolin-4,6-diamin,
der Verbindung von Beispiel 111 aus Triflat-Zwischenprodukten, beschreibt.
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In
ein Reaktionsgefäß, welches
mit Stickstoff befüllt
war, wurden 0,121 Gramm (0,5 mMol) 4-Hydroxy-6-(4-butylphenyl)pyrimidin-2-amin und
0,178 Gramm (0,5 mMol) N-Phenyltrifluormethansulfonamid gegeben.
Triethylamin, 0,50 Gramm (0,5 mMol), wurde in 0,5 mL trockenem N-Methyl-2-pyrolidinon
gelöst,
der Mischung hinzugesetzt, und die Mischung wurde bei 60°C 8 Stunden
lang erhitzt. 2-(4-Fluorphenyl)chinolin-4,6- diamin, 0,126 Gramm (0,5 mMol) wurden
in 1,0 mL N-Methyl-2-pyrolidinon
gelöst
und dem Reaktionsgefäß hinzugesetzt,
gefolgt von 4 Mol-Äquivalenten
an HCl (4,0 M in Dioxan). Die Mischung wurde bei 80°C 10 Stunden
lang erhitzt, worauf sich ein Feststoff bildete. Nach dem Kühlen auf
Raumtemperatur wurde der gesamte Gefäßinhalt mit 10 mL Methanol
verdünnt
und filtriert. Der resultierende Feststoff, N6-[2-Amino-6-(4-butylphenyl)pyrimidin-4-yl]-2-(4-fluor-phenyl)-chinolin-4,6-diamin,
wurde mit 50 mL Methanol gewaschen, wodurch man 30 mg eines gelben
Feststoffes erhielt (13 % Ausbeute).
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Verfahren H:
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Hierin
beschriebene beispielhafte Verbindungen, siehe Tabelle 1, wurden
in einer Weise hergestellt, die analog zu dem folgenden Verfahren
war, welches die Herstellung von N6-[2-Amino-6-(4-fluorphenyl)-pyrimidin-4-yl]-2-phenyl-chinolin-4,6-diamin,
der Verbindung von Beispiel 5, beschreibt.
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2-Phenyl-chinolin-4,6-diamin,
0,5 Gramm (2,12 mMol) und 4-Chlor-6-(4-fluorphenyl)pyrinudin-2-amin, 0,83
Gramm (4,25 mMol), wurden direkt in einen Reaktionskolben eingewogen,
und 10 mL trockenes N-Methyl-2-Pyrolidinon
und 2 Tropfen konzentrierte Chlorwasserstoffsäure wurden dann dem Kolben
hinzugesetzt. Die Mischung wurde bei 100°C über Nacht unter einer Stickstoffatmosphäre erhitzt.
Die Mischung wurde auf Raumtemperatur gekühlt und mit wässrigem
Natriumhydroxid verdünnt,
woraufhin sich ein dunkelbrauner Feststoff niederschlug. Der Feststoff
wurde gesammelt und unter Vakuum getrocknet, wodurch man 0,365 Gramm
N6-[2-Amino-6-(4-fluorphenyl)pyrimidin-4-yl]-2-phenylchinolin-4,6-diamin erhielt (92
% Ausbeute).
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Beispiele:
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Die
beispielhaften Verbindungen 1 bis einschließlich 125 sind in der Tabelle
1 veranschaulicht, welche den Namen jeder Verbindung, die Molekularformel
und das MS-Ergebnis zeigt. Chinolin-Vorstufen wurden mittels des
Verfahrens A, B, C oder D, je nach Eignung, hergestellt, mit einem
Hydroxypyrimidin gemäß Verfahren G,
wie angegeben, oder mit einem Chlorpyrimidin gemäß Verfahren H, wie angegeben,
umgesetzt.
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