DE60118642T2 - Verfahren und Vorrichtung zum Ausführen mehrerer Schnitte unterschiedlicher Winkel in einem Werkstück oder in mehreren Werkstücken unter Verwendung einer Plattensäge - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und auf eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 9 zum Ausführen einer Reihe von Schnitten unterschiedlicher Winkel in einer oder mehreren Platten unter Verwendung einer Plattensäge.
- Solch ein Verfahren ist bekannt aus WO 993360 und solch eine Vorrichtung ist bekannt aus
EP 0470482 . - Wie bekannt ist, werden Plattensägen zum Schneiden grosser Platten, Tafeln oder Folien (oder von Stapeln derselben) verwendet, die hauptsächlich aus einem auf Holz basierenden Material, aber auch aus Kunststoff oder zusammengesetzten Materialien sein können, um kleinere Platten herzustellen.
- Maschinen dieser Art enthalten normalerweise einen Arbeitstisch, auf welchem eine oder mehrere übereinanderliegende Platten angeordnet werden, um einen im wesentlichen rechteckigen Stapel zu bilden, und eine Handhabungsvorrichtung, die den Plattenstapel einer oder mehreren Schneidstationen zuführt, welche in unterschiedlichen Winkeln positioniert sind. In einigen Fällen müssen die Platten jedoch mehrere Male geschnitten werden, und nur wenn sie um die Schnittlinie gedreht worden sind, also ein erstes Mal geschnitten, dann gedreht und wieder geschnitten.
- Bei den bekannten Verfahren und Maschinen, die normalerweise diese Arbeiten ausführen, wird ein Abschnitt des Arbeitstisches für die Platten, normalerweise der mittlere Abschnitt des Arbeitstisches, zum Drehen gebracht. Alternativ kann der gesamte Stapel durch mechanische Arme gedreht werden, welche entlang den Seiten des Arbeitstisches montiert sind. Diese mechanischen Arme greifen den Plattenstapel an einem Rand und drehen ihn durch Gleiten auf der Oberfläche des Arbeitstisches, welche aus einem Material von geringem Reibungswiderstand ist, oder welche üblicherweise aus einem Satz von Stützelementen besteht, welche die Platte entlang von zwei, die Hauptebene beschreibenden kartesianischen Achsen bewegen können, auf welcher der Plattenstapel liegt.
- Diese Verfahren haben beachtliche Nachteile, zurückzuführen hauptsächlich auf die Langsamkeit und die Kosten der erforderlichen Maschinen.
- Bei einer durch die Anmelderin offengelegten fortschrittlicheren Lösung (s. US-Patent 5,257,900 oder das zur Familie gehörende
EP 0470482 ) wird ein Abschnitt des Plattenstapels dicht an der Ecke gegenüberliegend der Schnittlinie durch einen Greifer gehalten, der an der Handhabungsvorrichtung der Platten montiert ist. Gleichzeitig wirkt eine Schubrolle auf die Seite des Stapels angrenzend an die Schnittlinien (s.2 der diesem US-Patent beiliegenden Zeichnungen). Die Platten werden dann ein erstes Mal um 90 Grad gedreht, und zwar durch Bewegen des Greifers hin zu der Schnittlinie in einer Richtung lotrecht zu der Schnittlinie, während die Schubrolle zu der Bahn des Greifers hin in einer Richtung parallel zu der Schnittlinie geführt wird. Danach wird der Greifer von dem Plattenstapel freigegeben und der Querbalken der Handhabungsvorrichtung wird in die entgegengesetzte Richtung zurück zu dem Ende des Stapels entgegengesetzt von der Schnittlinie geschoben. Dieselbe Vorrichtung wird dann benutzt, um die Platten in Richtung der Schnittlinie zu schieben, so dass die erste Serie von Schnitten ausgeführt werden kann. - Sobald diese Phase vervollständigt ist, fasst der Greifer erneut einen Abschnitt des Plattenstapels dicht an der Ecke entgegengesetzt von der Schnittlinie, während die Schubrolle gegen die Seite des Stapels angrenzend an die Bewegungsrichtung des Greifers drückt (s.
3 der diesem US-Patent beiliegenden Zeichnungen). Die zweite Umdrehung der Platten wird ausgeführt in derselben Richtung wie die erste durch Verschieben des Greifers zu der Schnittlinie in einer Richtung lotrecht zu letzterer, und durch Bewegen der Schubrolle von der Bahn des Greifers fort in einer Richtung parallel zu der Schnittlinie. Wie in der oben beschriebenen Phase, wird der Greifer von dem Plattenstapel freigegeben und die Handhabungsvorrichtung wird in die entgegengesetzte Richtung zurück zu dem Ende des Plattenstapels entgegengesetzt der Schnittlinie bewegt. Die Vorrichtung wird dann verwendet, um den Plattenstapel zu der Schnittlinie hin zu schieben, so dass die zweite Serie von Schnitten ausgeführt werden kann. - Dieses Verfahren und die dasselbe durchführende Vorrichtung haben beachtliche Nachteile.
- Zunächst verschiebt die zweite Umdrehung, im Gegensatz zu der ersten, den Schwerpunkt der Platten von den Schnittlinie fort. Die Handhabungsvorrichtung muss daher den Stapel entlang einer zusätzlichen Bahn schieben, bevor er geschnitten werden kann. Durch die grosse Abmessung der Platten bedeutet dies eine beachtliche Verlängerung des Ablaufs.
- Ein anderer Nachteil ist mit dem Maschinenaufbau verbunden, beziehungsweise die Verwendung eines Greifers, der an der Handhabungsvorrichtung für die Platten montiert ist. Nach jeder der beiden Umdrehungen muss die Vorrichtung in die Ausgangsposition zurücklaufen, bevor der Plattenstapel zu der Schnittlinie hin geschoben werden kann. Dies verlangsamt weiter den Schneidvorgang.
- Aus dem Dokument
EP 0470482 ist auch eine Vorrichtung zum Drehen um 90 Grad einer Platte oder eines Plattensta pels auf dem Arbeitstisch der Plattensäge bekannt, welche ein mitzunehmendes Greifmittel enthält, das um eine vertikale Achse gedreht werden kann, und das durch eine Steuerung einen Plattenstapel dicht an einer seiner hinteren Ecken klemmt. Das Greifmittel ist Verschiebemitteln zugeordnet, um zu bewirken, dass das Greifmittel auf eine programmierte präzise Weise eine geradlinige Bewegung ausführt, und zwar zu der Schnittlinie der sich in Längsrichtung erstreckenden Plattensäge hin und von dieser fort, so dass der Plattenstapel in Uhrzeigerrichtung oder in Gegenuhrzeigerrichtung gedreht wird, abhängig davon, ob der Plattenstapel an seiner linken Ecke oder an seiner rechten geklemmt ist. - Ausserdem ist aus dem Dokument WO 9933600 eine Plattensäge bekannt, enthaltend einen horizontalen Tisch, auf welchem eine bewegliche Vorrichtung einen Plattenstapel vorwärts oder rückwärts schiebt, um ihn einer Sägevorrichtung zuzuführen, welche die Platte in zwei oder mehrere kleinere Platten schneidet. Die Schubvorrichtung ist mit zwei oder mehreren Aufnehmerelementen ausgestattet, welche die hintere Kante des Stapels während der Positionier- und/oder Sägevorgänge in der Position hält.
- Zweck der vorliegenden Erfindung ist, die oben beschriebenen Nachteile des Standes der Technik zu überwinden.
- Die Erfindung hat zum spezifischen Gegenstand, ein Verfahren und eine Vorrichtung vorzusehen, in der Lage, die erforderlichen Zeiten zum Ausführen einer Reihe von Schnitten mit unterschiedlichen Winkeln in einer oder mehreren Platten unter Verwendung einer Plattensäge zu optimieren.
- Der obige Zweck und der Gegenstand sind erreicht durch ein Verfahren nach Patentanspruch 1 und durch eine Vorrichtung nach Patentanspruch 9 zum Ausführen einer Reihe von Schnitten unterschiedlicher Winkel in einer oder mehreren Platten unter Verwendung einer Plattensäge.
- Das Verfahren und die Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, welche eine vorgezogene Ausführung zeigen, ohne den Zweckbereich der Erfindung einzugrenzen, und in welchen:
-
1 eine Planansicht der Vorrichtung nach der Erfindung ist; -
2 zeigt die verschiedenen Positionen, die durch den Plattenstapel während der ersten Umdrehung belegt werden; -
3 zeigt die verschiedenen Position, die durch den Plattenstapel während der zweiten Umdrehung belegt werden; -
4 ist ein Längsschnitt des Aufnehmerelementes nach der Linie IV-IV in1 ; -
5 ist ein Längsschnitt des Arbeitstisches nach der Linie V-V in1 ; -
6 ist ein Längsschnitt der Anschlagleiste in zwei Arbeitszuständen; -
7 ist ein Querschnitt des Arbeitstisches nach der Linie VII-VII in1 ; -
8 zeigt ein Schneidmuster für einen zu schneidenden Plattenstapel. - Unter Bezugnahme auf die
1 ist mit der Nummer1 insgesamt die Vorrichtung bezeichnet, die nach der vorliegenden Erfindung hergestellt ist. - Die Vorrichtung
1 enthält einen Arbeitstisch3 , der eine Schnittlinie4 für eine Plattensäge aufweist, in den Zeichnungen nicht dargestellt, da sie von einem den Fachleuten auf dem Gebiet gut bekannten Typ ist, und vollständig dargestellt in dem als Stand der Technik erwähnten Dokument. - Der Arbeitstisch
3 ist dazu bestimmt, einen Stapel2 von einer oder mehreren Platten von einer im wesentlichen rechteckigen Form aufzunehmen. Die Nummer11 bezeichnet eine Vorrichtung, dazu bestimmt, den Plattenstapel aufzunehmen und ihn entlang der Richtung X vor und zurück zu bewegen. Praktisch besteht diese Vorrichtung aus einem Querbalken, der eine Anzahl von Aufnahme- oder Greifelementen trägt, die schematisch mit7p bezeichnet sind, welche die vordere Kante des Plattenstapels greifen und diesen zu der Schnittlinie4 hin und von derselben fort bewegen. - Entlang der Oberfläche des Arbeitstisches
3 ist eine Anzahl von Rädern14 vorhanden, dargestellt in den4 und5 , welche die Elemente bilden, die das Gewicht des Plattenstapels tragen, und welche dazu bestimmt sind, die durch das Gleiten des Stapels2 auf dem Arbeitstisch erzeugte Reibung zu begrenzen. - Erste Handhabungsmittel
15 arbeiten zusammen mit dem Arbeitstisch3 , um den Stapel ein erstes Mal in einer ersten Umdrehungsrichtung5 um die Schnittlinie4 zu drehen. - Bei der beschriebenen Ausführung enthalten die Handhabungsmittel
15 eine erste Führung8 , die sich quer zu dem Arbeitstisch3 erstreckt, vorzugsweise lotrecht zu der Schnittlinie4 , und eine zweite Führung9 , die sich an dem Arbeitstisch3 in einer im wesentlichen lotrechten Richtung zu der ersten Führung8 erstreckt. - Mehr im Detail gesehen, enthält die erste Führung
8 einen Trägerbalken35 , der zwei geradlinige Führungen oder Schienen32 ,33 und eine Zahnstange36 trägt. - Die Handhabungsmittel
15 enthalten ausserdem ein Aufnehmerelement6 , das sich entlang der ersten Führung8 bewegt, und ein Schubelement7 , das sich entlang der zweiten Führung9 bewegt. - Das Aufnehmerelement
6 enthält einen Greifer20 , dargestellt in4 , mit zwei Klemmbacken17 ,18 , von welchen jede einen Trägerabschnitt17a ,18a und einen aktiven Abschnitt17b ,18b hat, dazu vorgesehen, den Stapel2 zu greifen. Die aktiven Abschnitte17b ,18b sind an den Trägerabschnitten17a ,18a auf solche Weise montiert, dass sie sich frei drehen können, beispielsweise auf Kugellagern17c ,18c . Ein Druckluftsystem19 öffnet und schliesst die Backen, so dass der Stapel2 gegriffen und freigegeben wird. - Das Druckluftsystem
19 enthält einen Kolben37 , angeschlossen an die zweite Klemmbacke18 , und einen Zylinder, angeschlossen an die erste Klemmbacke17 . - Das Aufnehmerelement
6 ist an der Führung8 auf solche Weise montiert, dass es sich entlang von zwei Schienen32 ,33 bewegen kann. Die Bewegung des Aufnehmerelementes6 entlang der Führung8 erfolgt mit Hilfe eines Zahnrades31 , das in die Zahnstange36 greift und durch einen Motor30 angetrieben ist. In1 ist zum Beispiel mit der Nummer16 die vorgeschobene Position dicht an der Schnittlinie bezeichnet. - Das Schubelement
7 bewegt sich zwischen einer ersten Arbeitsposition an dem Arbeitstisch3 , in welcher es auf die Seite des Stapels2 wirkt, und einer zweiten Ruheposition, in welcher es sich unterhalb des Arbeitstisches3 befindet. In dieser zweiten Position kann sich das Schubelement7 entlang der Führung9 bewegen, so dass es unter dem Arbeitstisch3 durchläuft. Die Bewegung des Schubelementes7 aus der ersten Arbeitsposition an dem Arbeitstisch in die zweite Ruheposition wird durch ein Zylinder- und Kolbensystem gesteuert, das in7 mit50 bezeichnet ist. - Die Vorrichtung enthält ausserdem eine Anschlagleiste
10 , dargestellt im Detail in6 und dazu bestimmt zu sichern, dass der Plattenstapel2 korrekt im Verhältnis zu der Schnittlinie4 positioniert wird. Die Anschlagleiste10 be wegt sich zwischen einer Ruheposition10' , in welcher sie sich unterhalb des Arbeitstisches3 befindet, und einer Arbeitsposition10'' , in welcher sie sich oberhalb des Arbeitstisches3 befindet. - Mehr im Detail gesehen enthält die Anschlagleiste
10 einen ersten Arm41 und einen zweiten Arm42 , lotrecht zu dem ersten, wie in6 gezeigt ist. Der erste Arm41 ist mit einem ersten Ende41a an ein Bett45 angelenkt, über welchem der Arbeitstisch3 positioniert ist. Dagegen ist der zweite Arm42 starr an das zweite Ende41b des ersten Armes41 angeschlossen. - Wenn die Anschlagleiste
10 sich in der Arbeitsposition10'' befindet, ist der erste Arm41 zu dem Arbeitstisch3 ausgerichtet, während der zweite Arm42 eine Anschlagfläche bildet, gegen welche der Plattenstapel2 anschlägt. Wenn sich die Anschlagleiste dagegen in die Ruheposition10' begibt, ist der erste Arm41 im Verhältnis zu dem Arbeitstisch3 um 90 Grad gedreht, so dass die beiden Arme41 ,42 unter dem Arbeitstisch3 positioniert sind. - Ein Hebel
43 und ein Steuerkolben44 bewegen die beiden Arme41 ,42 aus der Arbeitsposition10'' in die Ruheposition10' und umgekehrt. Das erste Ende43a des Hebels43 ist an das Bett45 angelenkt, und das zweite Ende43b stösst an den ersten Arm41 an. Der Steuerkolben44 wirkt zwischen dem Bett45 und dem mittleren Abschnitt43c des Hebels43 . - Schliesslich enthält die Vorrichtung
1 den vorstehend ge nannten Schubschlitten11 , der den Plattenstapel2 auf dem Arbeitstisch3 zu der Schnittlinie4 schiebt, wenn er geschnitten werden soll. - Die vorliegende Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein Verfahren zur Ausführung einer Reihe von Schnitten unterschiedlicher Winkel an einer oder mehreren Platten unter Verwendung einer Plattensäge.
- Bei einer vorgezogenen Ausführung enthält das Verfahren die Phase des Anordnens eines Stapels
2 von einer oder mehreren Platten auf einem Arbeitstisch3 , der eine Schnittlinie4 für eine Plattensägemaschine hat. - Insbesondere soll der Plattenstapel
2 nach einem vorgegebenen Schneidmuster geschnitten werden, von welchem ein Beispiel in8 dargestellt ist. - Das Verfahren nach der Erfindung enthält ebenfalls eine Phase des Drehens des Plattenstapels
2 ein erstes Mal um 90 Grad, wie in2 , in einer ersten Drehrichtung, die durch den Pfeil5 angezeigt ist. - Diese Phase wird ausgeführt nach der drehbaren Befestigung des Aufnehmerelementes
6 an einem Eckabschnitt2a des Plattenstapels entgegengesetzt von der Schnittlinie4 , und nachdem das Schubelement7 an der Seite2b des Plattenstapels gegenüber dem Eckabschnitt2a anliegt und in der Nähe der Schnittlinie4 angeordnet ist. - Insbesondere wird die Phase der drehbaren Befestigung des Aufnehmerelementes
6 an dem Eckabschnitt2a des Platten stapels durch Aktivierung des Druckluftsystems19 ausgeführt. Auf diese Weise wird die zweite Klemmbacke18 des Greifers20 durch den Kolben37 in Richtung des Plattenstapels2 geschoben. Ein Anschlagelement39 hält die Klemmbacke18 in einer Position an, in welcher der aktive Abschnitt18b gegen die Unterseite des Plattenstapels2 drückt. Da der Kolben37 angehalten ist, bewegt sich an diesem Punkt der Zylinder38 nach unten, wobei er die erste Klemmbacke17 mitzieht, an welche er angeschlossen ist. - Die erste Klemmbacke
17 wird angehalten, wenn sie an der oberen Oberfläche des Plattenstapels2 anschlägt und der Betriebsdruck des Druckluftsystems19 durch die durch die Klemmbacken17 ,18 auf den Plattenstapel2 ausgeübten Kräfte ausgeglichen ist. - Der Plattenstapel
2 wird nun gedreht, indem das Aufnehmerelement6 zu der Schnittlinie4 hin bewegt wird. Sobald das Aufnehmerelement6 sich über die Achse der zweiten Führung9 hinaus bewegt hat, wird die Anschlagleiste10 aktiviert und geht in die Arbeitsposition10'' , während sich das Schubelement7 entlang der zweiten Führung9 bewegt, um die Arbeitsposition7'' zu erreichen. - Während dieser Phase bewegt sich das Aufnehmerelement
6 vorteilhafterweise entlang der ersten Führung8 und folgt einer ersten geradlinigen Bahn, das heisst in Querrichtung und vorzugsweise lotrecht zu der Schnittlinie4 . - Das Schubelement
7 andererseits bewegt sich entlang der zweiten Führung9 und folgt einer zweiten Bahn, die im wesentlichen lotrecht zu der ersten Bahn verläuft. - Am Ende der soeben beschriebenen Phase wird der Plattenstapel
2 , welcher anfangs mit seinen Längsseiten parallel zu der Schnittlinie4 positioniert war, nun in der mit2' bezeichneten Position angeordnet, und das Aufnehmerelement6 und das Schubelement7 sind in den Positionen angeordnet, die in2 jeweils mit6' und7' bezeichnet sind. - Während der Plattenstapel
2 sich in dieser Position befindet, kann die Plattensäge eine erste Reihe von einem oder mehreren Schnitten ausführen. In dem in8 gezeigten Beispiel eines Schneidmusters enthält die erste Serie die mit T1, T2 und T3 bezeichneten Schnitte, wo T1 normalerweise ein Besäumschnitt ist. - Die Phase des Ausführens der ersten Reihe von Schnitten in dem Plattenstapel
2 enthält wiederum die Phase der Freigabe des Aufnehmerelementes6 von dem Plattenstapel2 , zusammen mit dem Schubelement7 und der Anschlagleiste10 , welche sich in die Ruheposition10' begibt. - Der Plattenstapel
2 wird durch die an dem Schubschlitten11 angeordneten Greifelemente7p gegriffen, zu der Schnittlinie4 geführt und geschnitten. - Die geschnittenen Abschnitte des Plattenstapels
2 , in8 mit A bezeichnet, werden dann zu anderen Schneidstationen geleitet, wo sie weiter geschnitten werden können, zum Beispiel entlang der Linien T5, T6 und T7 in8 . - Der Abschnitt des Plattenstapels
2 , der auf dem Arbeitstisch3 verbleibt, kann wieder gedreht werden, vorzugsweise um 90 Grad, wie in3 gezeigt ist. - Die zweite Umdrehung des Plattenstapels
2 erfolgt in einer Richtung, angezeigt durch den Pfeil12 in3 , entgegengesetzt zu der ersten Drehrichtung und auf solche Weise, dass der Plattenstapel2 dichter an die Schnittlinie4 geführt wird. - In diesem Falle hält nach der Erfindung das Aufnehmerelement
6 drehbar den Plattenstapel an einem Eckabschnitt2c , der sich dicht an der Schnittlinie4 befindet, und das Schubelement7 schlägt gegen einen Abschnitt2d der Seite des Plattenstapels an, die sich dicht an der ersten Führung8 befindet. Vorteilhafterweise ist der Abschnitt2d weiter von der Schnittlinie4 entfernt als der Eckabschnitt2c . - Die zweite Umdrehung wird ausgeführt durch das Bewegen des Schubelementes
7 fort von der ersten Führung8 und entlang der zweiten Führung9 , und gleichzeitig oder aufeinanderfolgend durch das Bewegen des Aufnehmerelementes6 von der Schnittlinie4 fort und entlang der ersten Führung8 . - Wie bei der ersten Umdrehung, bewegt sich das Aufnehmerelement
6 entlang der ersten, geradlinigen Bahn, das heisst in Querrichtung und vorzugsweise lotrecht zu der Schnittlinie4 , während das Schubelement7 der zweiten Bahn folgt, die im wesentlichen lotrecht zu der ersten Bahn verläuft. - Am Ende der soeben beschriebenen Phase befindet sich der Plattenstapel
2 , der anfangs in der in3 mit2'' bezeichneten Position war, nun in der mit2''' bezeichneten Position, das Aufnehmerelement6 hat sich aus der Position6''' in die Position6'' verschoben, während das Schubelement sich aus7'' in7''' verschoben hat. - An diesem Punkt kann die Plattensäge eine zweite Reihe von einem oder mehreren Schnitten in dem Plattenstapel
2 ausführen. In dem in8 gezeigten Beispiel eines Schneidmusters enthält die mit B bezeichnete zweite Serie die mit T9, T10, T11 und T12 bezeichneten Schnitte (wo T9 der übliche Besäumschnitt ist). - Der Plattenstapel
2 wird durch den Schubschlitten11 an die Schnittlinie4 geführt und geschnitten. - Die Erfindung hat die folgenden wichtigen Vorteile.
- Es muss vor allem bemerkt werden, dass das durch die vorliegende Erfindung gelehrte Verfahren es dem Plattenstapel
2 durch das Drehen des Plattenstapels zum zweiten Mal erlaubt, dichter an die Schnittlinie4 herangeführt zu werden. Verglichen mit den Lösungen nach dem Stand der Technik, führt dieser Aspekt der vorliegenden Erfindung dazu, dass der Abstand reduziert wird, der von dem Plattenstapel durchlaufen werden muss, um die Schnittlinie4 zu erreichen, also mit offensichtlichen Vorteilen betreffend die Arbeitszeit. - Ein anderer Vorteil hängt mit der Tatsache zusammen, dass die zum Drehen des Plattenstapels verwendeten Vorrichtun gen nicht dieselben Vorrichtungen sind, welche den Plattenstapel zu der Schnittlinie hin und von dieser fort bewegen. Die Umdrehung wird ausgeführt durch das Aufnehmerelement und das Schubelement, während die anderen Bewegungen durch den Schubschlitten
11 ausgeführt werden. Dies bedeutet, dass, anders als bei den Lösungen nach dem Stand der Technik, der Schubschlitten11 bereits in seiner Arbeitsposition ist und sich nicht zu bewegen braucht, wenn der Plattenstapel mit seiner Umdrehung anhält. Das Fehlen dieser Bewegung reduziert weiter die Arbeitszeit. - Ein noch anderer Vorteil ist, dass dank des Maschinenaufbaus mit dem entlang der Führung
8 beweglichen Aufnehmerelement6 , welche Führung sich ausserhalb des Arbeitstisches3 befindet, der Plattenstapel an einer festen Bezugslinie bleibt (bezeichnet mit F0 in den2 und3 ), in welcher Position er sich auch immer nach der Umdrehung befindet (wie durch die Bezugsnummern2' ,2'' und2''' angezeigt). Dies erlaubt ein besseres Abziehen des Sägestaubs durch die obere Abzugshaube der Maschine, nicht dargestellt, da sie den Fachleuten auf dem Gebiet gut bekannt ist.
Claims (18)
- Verfahren zum Ausführen mehrer Schnitte von unterschiedlichen Winkeln in einer oder mehreren Platten unter Verwendung einer Plattensäge, enthaltend die folgenden Phasen: – Anordnen eines Stapels (
2 ) von einer oder mehreren Platten auf einem Arbeitstisch (3 ) mit einer Schnittlinie (4 ) für eine Plattensäge; – Drehen des Plattenstapels (2 ) ein erstes Mal in einer ersten Drehrichtung (5 ); – Ausführen von einer ersten Serie von Schnitten in dem Plattenstapel (2 ); – Drehen des Plattenstapels (2 ) ein zweites Mal in einer Richtung (12 ) entgegengesetzt zu der ersten Richtung (5 ), wobei der Plattenstapel (2 ) bei der zweiten Umdrehung dichter an die Schnittlinie (4 ) herangeführt wird; und – Ausführen einer zweiten Serie von Schnitten in dem Plattenstapel (2 ); dadurch gekennzeichnet, dass es vor der Phase des Drehens des Plattenstapels zum zweiten Mal und dem Ausführen einer zweiten Serie von Schnitten die Phase der korrekten Positionierung des Plattenstapels (2 ) im Verhältnis zu der Schnittlinie (4 ) enthält, und zwar mit einer Anschlagleiste (10 ), beweglich zwischen einer Ruheposition (10' ) unterhalb des Arbeitstisches (3 ) und einer Ar beitsposition (10'' ) oberhalb des Arbeitstisches (3 ). - Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Phase des Drehens des Plattenstapels zum zweiten Mal wiederum die folgenden Phasen enthält: – drehbares Befestigen eines Aufnehmerelementes (
6 ) an dem Plattenstapel (2 ) an einem Eckabschnitt (2c ), angeordnet dicht an der Schnittlinie (4 ), wobei der Plattenstapel (2 ) im wesentlichen rechteckig in der Form ist; und – Verschieben des Aufnehmerelementes (6 ) von der Schnittlinie (4 ) fort. - Verfahren nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Phase des Verschiebens des Aufnehmerelementes (
6 ) von der Schnittlinie (4 ) fort durch die Bewegung des Aufnehmerelementes (6 ) entlang einer ersten Führung (8 ) ausgeführt wird, die einer ersten, quer zu der Schnittlinie (4 ) verlaufenden geradlinigen Bahn folgt. - Verfahren nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte geradlinige Bahn im wesentlichen lotrecht zu der Schnittlinie (
4 ) verläuft. - Verfahren nach Patentanspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Phase des Drehens des Plattenstapels (
2 ) zum zweiten Mal wiederum die folgenden Phasen enthält: – Anlegen eines Schubelementes (7 ) gegen einen Abschnitt (2d ) der Seite des Plattenstapels dicht an der ersten Führung (8 ), wobei der Abschnitt (2d ) weiter von der Schnitt linie (4 ) entfernt angeordnet ist als der Eckabschnitt (2c ); und – Verschieben des Schubelementes (7 ) von der ersten Führung (8 ) fort. - Verfahren nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Phase des Verschiebens des Schubelementes (
7 ) von der ersten Führung (8 ) fort durch das Bewegen des Schubelementes (7 ) entlang einer zweiten Führung (9 ) ausgeführt wird, welche einer zweiten Bahn folgt, die im wesentlichen lotrecht zu der ersten Bahn verläuft. - Verfahren nach Patentanspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Phasen des Verschiebens des Schubelementes (
7 ) von der ersten Führung (8 ) fort und des Bewegens des Aufnehmerelementes (6 ) von der Schnittlinie (4 ) fort gleichzeitig oder aufeinanderfolgend ausgeführt werden. - Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Phase des Drehens des Plattenstapels (
2 ) zum zweiten Mal bewirkt, dass dieser um ungefähr 90° gedreht wird. - Vorrichtung zum Ausführen mehrer Schnitte von unterschiedlichen Winkeln in einer oder mehreren Platten unter Verwendung einer Plattensäge, enthaltend: – einen Arbeitstisch (
3 ) für einen Stapel (2 ) von einer oder mehreren Platten, wobei der genannte Arbeitstisch (3 ) wenigstens eine Schnittlinie (4 ) für eine Plattensäge enthält; – erste Handhabungsmittel (15 ), die zusammen mit dem Arbeitstisch (3 ) arbeiten, um den Plattenstapel (2 ) um die Schnittlinie (4 ) in einer ersten Umdrehungsrichtung (5 ) und in einer zweiten Umdrehungsrichtung (12 ) zu drehen; – einen Schubschlitten (11 ), der auf dem Arbeitstisch (3 ) arbeitet, um den Plattenstapel (2 ) zu der Schnittlinie (4 ) hin zu verschieben, wenn der Plattenstapel (2 ) geschnitten werden soll; wobei die genannten Handhabungsmittel (15 ) enthalten: – eine erste Führung (8 ), die sich quer auf dem Arbeitstisch (3 ) erstreckt, vorzugsweise lotrecht zu der Schnittlinie (4 ); – eine zweite Führung (9 ), die sich auf dem Arbeitstisch (3 ) in einer Richtung im wesentlichen lotrecht zu der ersten Führung (8 ) erstreckt; – ein Aufnehmerelement (6 ), das sich entlang der ersten Führung (8 ) bewegt; – ein Schubelement (7 ), das sich entlang der zweiten Führung (9 ) bewegt; dadurch gekennzeichnet, dass sie ausserdem enthält: ein Bett (45 ), über welchem der Arbeitstisch (3 ) positioniert ist, und eine Anschlagleiste (10 ), angeschlossen an das Bett (45 ) und beweglich zwischen einer Ruheposition (10' ) unterhalb des Arbeitstisches (3 ) und einer Arbeitsposition (10'' ) oberhalb des Arbeitstisches (3 ). - Vorrichtung nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnehmerelement (
6 ) einen Greifer (20 ) mit zwei Klemmbacken (17 ,18 ) enthält, wobei jede Klemmbacke einen Trägerabschnitt (17a ,18a ) enthält, sowie einen aktiven Abschnitt (17b ,18b ), dazu bestimmt, den Plattenstapel (2 ) auf dem Trägerabschnitt (17a ,18a ) zu greifen. - Vorrichtung nach dem vorstehenden Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die aktiven Abschnitte (
17b ,18b ) der Klemmbacken (17 ,18 ) an den Trägerabschnitten (17a ,18a ) auf solche Weise montiert sind, dass sie sich frei drehen können. - Vorrichtung nach Patentanspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnehmerelement (
6 ) ein Druckluftsystem (19 ) enthält, das zwischen den ersten und zweiten Klemmbacken (17 ,18 ) arbeitet, so dass der Greifer (20 ) an dem Plattenstapel (2 ) gespannt wird. - Vorrichtung nach Patentanspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckluftsystem (
19 ) einen Kolben (37 ) enthält, der an die zweite Klemmbacke (18 ) angeschlossen ist, und einen an die erste Klemmbacke (17 ) angeschlossenen Zylinder. - Vorrichtung nach einem beliebigen der vorstehenden Patentansprüche von 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (
8 ) einen Trägerbalken (35 ) enthält, der sich in einer Querrichtung erstreckt, vorzugsweise lotrecht zu der Schnittlinie (4 ), sowie eine Zahnstange (36 ), die an den Trägerbalken (35 ) angeschlossen ist. - Vorrichtung nach Patentanspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnehmerelement (
6 ) einen Motor (30 ) und ein Zahnrad (31 ) enthält, wobei das Zahnrad (31 ) in die Zahnstange (36 ) greift und durch den Motor (30 ) angetrieben wird. - Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagleiste (
10 ) einen ersten Arm (41 ) enthält, sowie einen zweiten, lotrecht zu dem ersten Arm (41 ) verlaufenden Arm (42 ), wobei der erste Arm (41 ) mit einem ersten Ende (41a ) an das Bett (45 ) angelenkt ist, und wobei der zweite Arm (42 ) starr an das zweite Ende (41b ) des ersten Armes (41 ) angeschlossen ist. - Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagleiste (
10 ) einen Hebel (43 ) enthält, der ein erstes Ende (43a ) hat, angelenkt an das Bett (45 ), einen mittleren Abschnitt (43c ) und ein zweites Ende (43b ), das gegen den ersten Arm (41 ) anschlägt. - Vorrichtung nach Patentanspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Steuerkolben (
44 ) enthält, der zwischen dem Bett (45 ) und dem mittleren Abschnitt (43c ) des Hebels (43 ) arbeitet.
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