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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft allgemein ein optisches Element und insbesondere
betrifft die Erfindung ein optisches Element unter Verwendung von
photonischen Kristallen, deren Brechungsindizes periodisch geändert sind,
abhängig
von ihrer Lage.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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In
jüngster
Zeit sind in effizienter Weise photonische Kristalle entwickelt
worden, die spezielle Dispersionseigenschaften besitzen, verglichen
mit herkömmlichen
optischen Kristallen. Damit wird von solchen photonischen Kristallen
in starkem Maß erwartet,
daß sie
in verschiedenen Arten optischer Elemente eingesetzt werden, so
zum Beispiel in optischen Modulationselementen, optischen Ablenkelementen
und Schaltelementen. Da ein photonischer Kristall derart aufgebaut
ist, daß in
einem ersten Material zweite Materialien mit einem von dem ersten Material
verschiedenen Brechungsindex in einem einer Lichtwellenlänge entsprechenden
Intervall angeordnet sind, besitzt dieses photonische Kristall eine derartige
Beschaffenheit, daß sein
Brechungsindex sich abhängig
von den Positionen dieses photonischen Kristalls periodisch ändert.
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Die
oben erläuterte
Eigenschaft eines solchen photonischen Kristalls ist im einzelnen
beispielsweise in der Veröffentlichung „Superprism
phenomena in photonic crystals" von
H. Kosaka et al., in Physical Review B Vol. 58, Nr. 16 vom 15. Oktober 1998
beschrieben.
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In
den optischen Elementen unter Einsatz der oben beschriebenen photonischen
Kristalle gibt es allerdings beträchtliche optische Reflexionsverluste,
die an den Grenzflächen
zwi schen den photonischen Kristallen und dem Normalmedium auftreten. Dies
stellt ein zu lösendes
Problem dar, was durch extensive Analysen aufgedeckt wurde, die
durch die Erfinder der vorliegenden Erfindung vorgenommen wurden.
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Die
WO 98 53351 zeigt die Veränderung
des effektiven Brechungsindex' in
der Zone zwischen der photonischen Kristallstruktur und dem Normalmedium.
Eine solche allmähliche Änderung
des Brechungsindex wird gemäß der WO
98 53351 realisiert durch entweder progressives Verringern der Größe der Löcher oder
durch progressives Verringern der Packungsdichte der Löcher in
der Zone zwischen der photonischen Kristallstruktur und dem Normalmedium.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wurde gemacht, um das oben erläuterte Problem
zu lösen,
und es ist alternativ ein Ziel der Erfindung, ein optisches Element
anzugeben, welches einen kleinen Lichtreflexionsverlust an einer
Grenzfläche
zwischen einem photonischen Kristall und dem Normalmedium aufweist,
was durch die beigefügten
Ansprüche
erreicht wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Draufsicht, welche die allgemeine Struktur eines optischen
Elements veranschaulicht;
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2 zeigt
ein photonisches Banddiagramm zum Erläutern eines Falls, bei dem
Licht in die photonische Kristallzone nach 1 parallel
zur Zeichnungsebene eingebracht wird, wobei eine Polarisationsebene
dieses Licht parallel zu der Zeichnungsebene verläuft;
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3 ist
ein Diagramm, welches beispielhaft eine erste Brillouin-Zone des
in 1 gezeigten photonischen Kristall zeigt, der bei
einer spezifischen normierten Frequenz aufgeschnitten ist;
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4 ist
eine graphische Darstellung, die eine Beziehung zwischen einer normierten
Frequenz, einer Transmittanz und eines Reflexionsvermögens für den Fall
veranschaulicht, das zu einem Ausbreitungsband der photonischen
Kristallzone gemäß 1 gehöriges Licht
durch dieses Ausbreitungsband läuft;
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5 ist
eine Draufsicht, die eine Struktur eines optischen Elements gemäß der Erfindung
darstellt;
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6 ist
ein Diagramm, welches eine Beziehung zwischen einer normierten Frequenz,
einer Transmittanz und eines Reflexionsvermögens für den Fall zeigt, daß zu dem
Ausbreitungsband der in 5 gezeigten photonischen Kristallzone
gehöriges
Licht durch dieses Ausbreitungsband läuft, während ein Längen-Breiten-Verhältnis in
der in 5 dargestellten Zwischenzone den Wert „1" hat;
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7 ist
ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen einer normierten Frequenz,
einer Transmittanz und eines Reflexionsvermögens für den Fall zeigt, daß zu dem
Ausbreitungsband der in 5 gezeigten photonischen Kristallzone
gehöriges
Licht durch dieses Ausbreitungsband läuft, während das Breiten-Längen-Verhältnis in
der in 5 gezeigten Zwischenzone auf Zwei eingestellt
ist;
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8 ist
ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen einer normierten Frequenz,
einer Transmittanz und eines Reflexionsvermögens für den Fall zeigt, daß zu dem
Ausbreitungsband der in 5 gezeigten photonischen Kristallzone
gehöriges
Licht durch dieses Ausbreitungsband läuft, während das Breiten-Längen-Verhältnis in
der in 5 gezeigten Zwischenzone auf Drei eingestellt
ist;
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9 ist
ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen einer normierten Frequenz,
einer Transmittanz und eines Reflexionsvermögens für den Fall zeigt, daß zu dem
Ausbreitungsband der in 5 gezeigten photonischen Kristallzone
gehöriges
Licht durch dieses Ausbreitungsband läuft, während das Breiten-Längen-Verhältnis in
der in 5 gezeigten Zwischenzone auf Vier eingestellt
ist;
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10 ist
ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen einer normierten Frequenz,
einer Transmittanz und eines Reflexionsvermögens für den Fall zeigt, daß zu dem
Ausbreitungsband der in 5 gezeigten photonischen Kristallzone
gehöriges
Licht durch dieses Ausbreitungsband läuft, während das Breiten-Längen-Verhältnis in
der in 5 gezeigten Zwischenzone auf Fünf eingestellt ist;
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11 ist
ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen einer normierten Frequenz,
einer Transmittanz und eines Reflexionsvermögens für den Fall zeigt, daß zu dem
Ausbreitungsband der in 5 gezeigten photonischen Kristallzone
gehöriges
Licht durch dieses Ausbreitungsband läuft, während das Breiten-Längen-Verhältnis in
der in 5 gezeigten Zwischenzone auf Sechs eingestellt
ist;
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12 ist
ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen einer normierten Frequenz,
einer Transmittanz und eines Reflexionsvermögens für den Fall zeigt, daß zu dem
Ausbreitungsband der in 5 gezeigten photonischen Kristallzone
gehöriges
Licht durch dieses Ausbreitungsband läuft, während das Breiten-Längen-Verhältnis in
der in 5 gezeigten Zwischenzone auf Sieben eingestellt
ist;
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13 ist
ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen einer normierten Frequenz,
einer Transmittanz und eines Reflexionsvermögens für den Fall zeigt, daß zu dem
Ausbreitungsband der in 5 gezeigten photonischen Kristallzone
gehöriges
Licht durch dieses Ausbreitungsband läuft, während das Breiten-Längen-Verhältnis in
der in 5 gezeigten Zwischenzone auf Acht eingestellt
ist;
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14 ist
ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen einer normierten Frequenz,
einer Transmittanz und eines Reflexionsvermögens für den Fall zeigt, daß zu dem
Ausbreitungsband der in 5 gezeigten photonischen Kristallzone
gehöriges
Licht durch dieses Ausbreitungsband läuft, während das Breiten-Längen-Verhältnis in
der in 5 gezeigten Zwischenzone auf Neun eingestellt
ist;
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15 ist
ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen einer normierten Frequenz,
einer Transmittanz und eines Reflexionsvermögens für den Fall zeigt, daß zu dem
Ausbreitungsband der in 5 gezeigten photonischen Kristallzone
gehöriges
Licht durch dieses Ausbreitungsband läuft, während das Breiten-Längen-Verhältnis in
der in 5 gezeigten Zwischenzone auf Zehn eingestellt
ist.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Nunmehr
auf die Zeichnungen bezugnehmend, wird die Erfindung im einzelnen
beschrieben. Es versteht sich, daß gleiche Bezugszeichen für gleiche
Teile oder ähnliche
Bauelemente verwendet werden, so daß auf ihre Erläuterung
verzichtet wird: Es sei außerdem
angemerkt, daß,
weil die unten angegebenen verschiedenen numerischen Werte typische
Werte sind, die Erfindung aber nicht auf diese typischen Werte beschränkt ist,
sondern auch in Verbindung mit anderen Werten anwendbar ist, die
im technischen Schutzumfang der Erfindung liegen.
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1 ist
eine Grundriß,
der schematisch eine Allzweckstruktur eines optischen Elements 100 zeigt,
welches in der Weise gestaltet ist, daß eine photonische Kristallzone 102 in
einem Mittelbereich eines aus Silicium bestehenden Substrats 101 gebildet
ist.
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In
der photonischen Kristallzone 102 gemäß 1 sind mehrere
zylindrische Löcher 103 in
fünf Schichten
ausgebildet und in einer zweidimensionalen Dreieck-Gitterform derart
angeordnet, daß die
Löcher 103 rechtwinklig
zur Lichtausbreitungsrichtung angeordnet sind. In den Löchern 103 befindet
sich Luft. Während
der effektive Brechungsindex des Substrats 101 auf 3,065
eingestellt ist, beträgt
die interessierende Lichtwellenlänge
des im Vakuum sich ausbreitenden Lichts beispielsweise 1,55 μm, ein Radius
R eines Lochs 103 ist zu 0,387 μm gewählt, und ferner beträgt der Mittenabstand
A der angeordneten Löcher 103 hier
0,93 μm.
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Eine
solche photonische Kristallzone 102 wird derart hergestellt,
daß beispielsweise
nach dem Aufbringen eines Resists auf einem Teil oberhalb des Substrats 101 dort,
wo keine Löcher 103 entstehen sollen,
das resultierende Substrat 101 durch Trockenätzung mit
vorherrschenden Vertikaleigenschaften behandelt wird.
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Licht,
welches sich durch einen photonischen Kristall ausbreitet, wird
abträglich
beeinflußt durch
ein Mehrfachstreuphänomen,
verursacht durch eine periodische (zyklische oder abwechselnde) Struktur
dieses photonischen Kristalls. Diese Ausbreitungseigenschaft läßt sich
anhand eines photonischen Banddiagramms erläutern, ähnlich einem Elektronenbanddiagramm
bei einem Halbleiter. Beispielsweise ist dann, wenn sich das Licht
durch die in 1 gezeigte photonische Kristallzone 102 parallel zur
Zeichnungsebene ausbreitet und außerdem eine Polarisationsebene
dieses Lichts parallel zur Zeichnungsebene verläuft, ein Photonenbanddiagramm (ein
reduziertes Zonenschema) gemäß 2 definiert.
In Photonenbanddiagramm kann eine Beziehung wiedergeben zwischen
einem Wellenvektor und einer normierten Frequenz Ω = ω A/2 π c) in einem reziproken
Gitterraum. Es sei angemerkt, daß „ω" eine Winkelfrequenz des Lichts, „A" ein Löcher-Mittenabstand und „c" eine Lichtgeschwindigkeit
im Vakuum bedeutet.
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Es
sei außerdem
angemerkt, daß „Γ", „M", „K" auf der Abszisse
in 2 spezifische Wellenvektoren in einer ersten Brillouin-Zone
gemäß 3 angeben.
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Wie
in 2 dargestellt ist, gibt es ein derartiges normiertes
Frequenzband (nämlich
eine Photonenbandlücke),
in welchem Licht sich nicht innerhalb eines photonischen Bandes
durch einen photonischen Kristall ausbreiten kann. Als Konsequenz
kann Licht, welches in einem normierten Frequenzband unterhalb der
Photonenbandlücke
oder oberhalb der Photonenbandlücke
durch den photonischen Kristall ausbreiten. In 2 entspricht
ein normiertes Frequenzband von 0,29 bis 0,45 der photonischen Bandlücke. Außerdem gibt
es in einem normierten Frequenzband (das heißt einem Ausbreitungsband)
von 0,45 bis 0,80 Licht, welches sich durch die photonische Kristallzone 102 in
Minusrichtung der Y-Achse ausbreitet (das heißt, Wellenvektoren vom Punkt „Γ" zum Punkt „M").
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Wird
ein optisches Element unter Verwendung einer Transmissionskennlinie
eines photonischen Kristalls in bezug auf Licht gefertigt, werden Verluste
dieses Lichts, welches zu dem Ausbreitungsband des photonischen
Kristalls gehört,
im Idealfall gering, wobei die Verluste dann auftreten, wenn dieses
Licht durch den photonischen Kristall läuft. Als Konsequenz hieraus
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung sowohl eine Transmittanz
als auch eine Reflexionsfähigkeit
auf der Grundlage der Intensität
des durch folgende Simulation erhaltenen Lichts berechnet. Einer
Gauß-Verteilung
entsprechendes, impulsförmiges
Licht, welches zu dem normierten Frequenzband von 0,5 bis 0,75 gemäß 2 gehört, wird
in Richtung des Pfeils gemäß 1 zur
Ausbreitung gebracht, und die Intensität des Lichts wird an einer
Stelle P simuliert, die direkt nach der Stelle angeordnet ist, an
der das einer Gauß-Verteilung
entsprechende impulsförmige
Licht aus der photonischen Kristallzone 102 projiziert
wurde. Sowohl die Transmittanz als auch das Reflexionsvermögen wurden
basierend auf der Intensität
des durch eine Simulation erhaltenen Lichts berechnet. Es sei angemerkt, daß diese
Simulation unter Verwendung der FDTD (finite difference time domain)-Methode
durchgeführt wurde,
wobei es sich um ein Verfahren handelt, welches im allgemeinen bei
der numerischen Analyse eines photonischen Kristalls genutzt wird.
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4 zeigt
graphisch eine Beziehung zwischen der normierten Frequenz, der Transmittanz und
des Reflexionsvermögens,
gewonnen durch die oben erläuterte
Berechnung. In 4 zeigt eine ausgezogene Linie
die Transmittanz, eine gestrichelte Linie das Reflexionsvermögen. Wie
in 4 gezeigt ist, ist zwar, obschon das zu der Ausbreitungszone der
photonischen Kristallzone 102 gemäß 1 gehörige Licht
durch diese photonische Kristallzone 102 ausgebreitet wird,
die Transmittanz –8
dB bis –10 dB.
Damit fällt
die Intensität
des Lichts, welches nach dem Durchgang durch die photonische Kristallzone 102 gemessen
wird, um etwa eine Ziffernstelle ab im Vergleich zur Intensität des Lichts
vor dem Durchgang durch die Zone. Außerdem ist das Reflexionsvermögen des
Lichts an der Grenzfläche
der photonischen Kristallzone 102 groß, wobei dieses Licht zu der
Ausbreitungszone dieser photonischen Kristallzone 102 gehört. Im Ergebnis
läßt sich
vorhersagen, daß ein
an der Grenzfläche
der photonischen Kristallzone 102 auftretende Reflexionsverlust
als Hauptursache dafür
gelten kann, daß die
Intensität
des durch die photonische Kristallzone 102 gelaufenen Lichts geringer
wird. Ein solcher Reflexionsverlust ist dann ungeeignet, wenn das
zu der Ausbreitungszone des photonischen Kristalls gehörige Durchgangslicht
genutzt wird, weil der Rauschabstand (S/N-Verhältnis) des Ausgangssignals
beeinträchtigt
wird und außerdem
eine Lichtquelle mit hoher Leistung erforderlich ist.
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In
dieser photonischen Kristallzone
102 wird, was sich auch
aus dem Flächenverhältnis ergibt,
weil die Löcher
103 vorherrschen,
ein gemittelter Brechungsindex der photonischen Kristallzone
102 niedriger
als derjenige von Silicium. Ein gemittelter Brechungsindex N
AV einer solchen photonischen Kristallzone,
in der Löcher
in einem zweidimensionalen Dreieckgitter angeordnet sind, ist durch
folgende Formel (1) gegeben:
wobei:
- N1
- einen Brechungsindex
eines in ein Loch gefüllten
Werkstoffs angibt, und
- N2
- ein Brechungsindex
eines Hintergrundmaterials ist.
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Wenn
beispielsweise die unten angegebenen numerischen Werte auf die obige
Formel (1) angewendet werden, ergibt sich der gemittelte Brechungsindex
NAV zu 1,32. Das heißt: N1 =
1, N2 = 3,065; A = 0,93 μm und R = 0,387 μm. Unter
der Annahme, daß der
Brechungsindex N des Materials der Normalmediumzone einen Wert von
3,065 hat, wird dann ein Verhältnis
dieses Brechungsindex N zu dem gemittelten Brechungsindex NAV 2,3, was ein großer Wert ist. Im Ergebnis läßt sich
auch erkennen, daß selbst
dann, wenn Licht, welches zum Ausbreitungsband des photonischen
Kristalls gehört,
verwendet wird, das Licht an der Grenzfläche stark reflektiert wird,
da eine Fehlanpassung der Impedanz an der Grenzfläche zwischen
dem photonischen Kristall und dem Normalmedium herrscht. Wenn dann
das Verhältnis
des Brechungsindex N zu dem gemittelten Brechungsindex NAV ein Wert wird, der größer als 2,3 ist, wird das Licht
noch stärker
an der Grenzfläche zwischen
dem photonischen Kristall und dem Normalmedium reflektiert.
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Unter
derartigen Umständen
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung versucht, die Transmittanz
von Licht, welches zur Ausbreitungszone des photonischen Kristalls
gehört,
dadurch zu erhöhen, daß sie die
oben erläuterte
Zwischenzone zwischen die Normalmediumzone und die photonische Kristallzone
plazierten.
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5 ist
eine Draufsicht, die schematisch eine Struktur eines optischen Elements
gemäß der Erfindung
veranschaulicht.
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Wie
in dieser Zeichnung angegeben ist, ist ein optisches Element 10 derart
ausgestaltet, daß eine
photonische Kristallzone 13 in einem Mittelbereich eines
Substrats 11 ausgebildet ist, welches als Medium Silicium
enthält,
wobei außerdem
zwischen einer Normalmediumzone 12 am oberen Teil des Substrats 11 und
der photonischen Kristallzone 13 eine Zwischenzone 14 ausgebildet
ist.
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In
der photonischen Kristallzone 13 sind mehrere Löcher 15 zylindrischer
Form in einer zweidimensionalen Dreieck-Gitterform angeordnet, und diese
Löcher 15 sind
mit Luft gefüllt.
Andererseits sind in der Zwischenzone 14 Löcher 16 mit
Vorsprungabschnitten 17 in einem regelmäßigen Intervall in einer seitlichen
Spalte angeordnet (in Plusrichtung der X-Achse). Die Vorsprungabschnitte 17 verjüngen sich
und besitzen in Richtung der Normalmediumzone 12 scharfe
Kanten, wobei untere Hälften
der Vorsprungabschnitte 17 zu halbzylindrischen Abschnitten 18 vereint
sind. Ähnlich
der photonischen Kristallzone 13 sind diese Löcher 16 mit
Luft gefüllt.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben sowohl die Transmittanz
als auch das Reflexionsvermögen
von Licht, welches zu dem Ausbreitungsband der photonischen Kristallzone 13 gehört, in bezug
auf diese photonische Kristallzone 13 gemessen, wobei das
Breiten-Längen-Verhältnis geändert wurde.
Dieses Breiten-Längen-Verhältnis ist
definiert zwischen einer Länge
B der Vorsprungabschnitte 17 der Löcher 16 in der Zwischenzone 14 und
einem Mittenabstand A zwischen diesen Löchern 15 in der photonischen
Kristallzone 13. 6 bis 15 sind
graphische Darstellungen der Beziehungen zwischen normierten Frequenzen,
Transmittanzwerten und Reflexionsvermögen in den einzelnen Fäl len, in
denen das Breiten-Längen-Verhältnis zu
Eins zu Zehn ausgewählt
wurde. Es sei außerdem angemerkt,
daß in
diesen Graphiken eine ausgezogene Linie für eine Transmittanz steht,
eine gestrichelte Linie hingegen Reflexionsvermögen angibt. Diese graphischen
Darstellungen veranschaulichen folgende Tatsachen: wenn das Breiten-Längen-Verhältnis auf
gleich oder größer 3 gewählt ist,
erhöhen sich
die Transmittanzwerte des zu der Ausbreitungszone des photonischen
Kristalls gehörigen
Lichts in bezug auf diesen photonischen Kristall in einem breiten
Bereich der Ausbreitungszone (das heißt in einem normierten Frequenzband
von 0,5 bis 0,75) dieses photonischen Kristalls. Man kann also sehen, daß sich die
Transmittanz durchschnittlich um 4 dB bis 5 dB verbessern läßt. In diesem
Fall wird angenommen, daß ein
Verhältnis
eines gemittelten Brechungsindex der Zwischenzone 14 zu
einem gemittelten Brechungsindex der photonischen Kristallzone 13 auf
einen Wert kleiner als 2,3 gewählt
wurde.
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Weil
die Löcher 16 in
der Zwischenzone 14 in Richtung der Normalmediumzone 12 verjüngt sind, nimmt
der Brechungsindex in der Zwischenzone 14 allmählich ab,
ausgehend vom Brechungsindex in der Normalmediumzone 12,
bis hin zu dem mittleren Brechungsindex der photonischen Kristallzone 13. Im
Ergebnis läßt sich
das Problem der Fehlanpassung der Impedanz zwischen der Normalmediumzone 12 und
der photonischen Kristallzone 13 in der Zwischenzone 14 allmählich lösen, so
daß die
Reflexionsverluste des Lichts an der Grenze der photonischen Kristallzone
unterdrückt
werden können.
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Wie
oben ausgeführt
wurde, wird das Licht an der Grenzfläche zwischen der Normalmediumzone 12 und
der photonischen Kristallzone 13 stark reflektiert, wenn
das Verhältnis
des Brechungsindex N der Normalmediumzone 12 zu dem gemittelten
Brechungsindex NAV der photonischen Kristallzone 13 größer als
2,3 wird. Da allerdings die oben erläuterte Zwischenzone 14 neu
vorgesehen ist, läßt sich
der Reflexionsverlust des Lichts an der Grenzfläche der photonischen Kristallzone 13 in ähnlicher
Weise unterdrücken,
wie es oben erläutert
wurde.
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Die
Ausgestaltungsform der Löcher
in der photonischen Kristallzone ist nicht auf ein zweidimensionales
dreieckiges Gitter beschränkt,
wie es in 2 gezeigt ist, es läßt sich auch
durch andere zweidimensionale, periodische Formen realisieren (zum
Beispiel als zweidimensionale kubische Gitterform), oder in Form
von dreidimensionalen Gittern. Selbst dann, wenn die Löcher in
den oben beschriebenen Ausgestaltungsformen angeordnet sind, lassen
sich ähnliche
Effekte erzielen, da das erste bis dritte Ausführungsbeispiel entsprechend
Anwendung finden.
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Alternativ
können
dann, wenn die Löcher
und das Medium der photonischen Kristallzone durch Werkstoffe gebildet
werden, deren Brechungsindizes sich durch ein elektrisches Feld ändern lassen,
die optischen Elemente als optisches Modulationselement, optisches
Ablenkelement oder optisches Schaltelement einsetzen. Im einzelnen:
während Elektroden
an den einzelnen Kantenflächen
der photonischen Kristallzone des optischen Elements derart befestigt
werden, daß sich
diese Elektroden einander gegenüberliegen,
lassen sich, weil mit Hilfe dieser Elektroden elektrische Felder
angelegt werden können,
um den Brechungsindex der photonischen Kristallzone zu ändern, sowohl
die Intensität
als auch die Richtung des durch die photonische Kristallzone laufenden
Lichts ändern.
Im Ergebnis kann man eine Modulation des Lichts, eine Ablenkung
des Lichts oder einen Schaltvorgang des Lichts vornehmen. Außerdem sei
angemerkt, daß als
Werkstoff, dessen Brechungsindex sich durch ein elektrisches Feld ändern läßt, beispielsweise
Lithiumniobat verwendet werden kann.
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Wie
oben im einzelnen beschrieben wurde, läßt sich erfindungsgemäß der Reflexionsverlust
von Licht an der Grenzfläche
zwischen dem photonischen Kristall und dem Normalmedium unterdrücken, und
somit läßt sich
ein optisches Element mit überlegener
Transmissionseigenschaft herstellen.