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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen kristallinen Mischfeststoff,
der Maltit enthält,
sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
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Stand der
Technik
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Da
Maltit kaum verdaulich ist und kaum in Verdauungsorganen resorbiert
wird sowie selten durch orale Bakterien fermentiert wird, wird es
in Nahrungsmitteln mit geringem Kaloriengehalt, in diätetischen
Nahrungsmitteln, Nahrungsmitteln mit geringer kariogener Wirkung
und Süßungsmitteln
für Diabetiker
und dergl. verwendet. Da jedoch ein getrocknetes Maltitprodukt ein
erhebliches Absorptionsvermögen
für Feuchtigkeit
aufweist, eine zerfließende
Beschaffenheit besitzt und kaum pulverisierbar ist, ist es schwer
handhabbar.
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Zur
Lösung
dieses Problems wurden zahlreiche Techniken zur Kristallisation
oder Pulverisation von Maltit vorgeschlagen. Beispielsweise schlägt JP-B-3-7349
(der hier verwendete Ausdruck "JP-B" bedeutet eine "geprüfte japanische
Patentveröffentlichung") eine Technik zur
Vermarktung von Maltit vor, indem man den Wassergehalt einer Lösung mit
einer hohen Maltitkonzentration auf 2 bis 15 Gew.-% einstellt, diese
Lösung
mit einem Impfkristall versetzt, die erhaltene Lösung allmählich abkühlt, um das Maltit zu verfestigen,
dieses verfestigte Produkt je nach Bedarf grob mahlt, es trocknet
und zu einem angestrebten Teilchendurchmesser mahlt. Bei dieser
Technik wird eine 70 %ige wässrige
Maltitlösung
auf einen Wassergehalt von 10 % eingeengt, die konzentrierte Lösung mit
Maltitpulver versetzt und die erhaltene Lösung innerhalb von etwa 20 Stunden
zur Verfestigung von 90 °C
auf Normaltemperatur abgekühlt.
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JP-B-1-47140
beschreibt eine Technik zur Herstellung von granuliertem Maltit,
indem man eine konzentrierte Lösung
von reduzierter Maltose in eine Schale gibt, einen Kristall zusetzt,
die erhaltene Lösung gründlich verknetet
und warm stellt, um die Kristallisation zu fördern und eine plastische Beschaffenheit
zu erzielen, das Produkt durch feine Öffnungen extrudiert und das
extrudierte Produkt abkühlt
und mit einem Schneidewerkzeug schneidet.
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JP-B-7-14953
beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines kristallinen Mischfeststoffes,
der Maltit enthält,
indem man kontinuierlich eine wässrige
Maltitlösung
einem Extruder mit einer schmalen Kühl/Knetzone zuführt, sie
abkühlt
und in Gegenwart eines Impfkristalls unter Bildung eines Maltit-Magmas
verknetet und sodann kontinuierlich aus einer Extrusionsdüse extrudiert.
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Die
vorstehenden Verfahren, die sich eines Impfkristalls bedienen, werden
derzeit hauptsächlich
zur Herstellung eines kristallinen Mischfeststoffes mit einem Gehalt
an Maltit verwendet, da die Herstellung des kristallinen Mischfeststoffes
mit einem Gehalt an Maltit dabei in einfacher Weise erfolgt. Da
dabei jedoch die Menge der zugesetzten Impfkristalle erhöht werden
muss, um die Herstellungsgeschwindigkeit zu erhöhen, und somit ein Teil des
gebildeten kristallinen Mischfeststoffes, der Maltit enthält, wieder
den Herstellungsverfahren, die sich des Impfkristalls bedienen,
zugeführt
werden muss, sind die Verfahren mit dem Problem behaftet, dass sich
ein geringer Produktionswirkungsgrad ergibt.
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In
JP-B-2-11599 und JP-A-61-180795 (der hier verwendete Ausdruck "JP-A" bedeutet eine "ungeprüfte, veröffentlichte
japanische Patentanmeldung")
schlagen beispielsweise ein anderes Herstellungsverfahren vor, bei
dem Maltit durch Hydrieren von Maltose erzeugt wird, dessen Reinheit
durch Chromatographie erhöht wird
und Maltitkristalle aus dieser konzentrierten Lösung abgeschieden werden.
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JP-A-6-234786
beschreibt ein Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung einer Maltitaufschlämmung, indem
man kontinuierlich eine wässrige
Maltitlösung
in ein Gefäß gibt und
rührt.
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Zusammenfassende
Darstellung der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen neuen kristallinen
Mischfeststoff mit einem Gehalt an Maltit bereitzustellen, bei dem
die vorstehenden physikalischen Probleme, die bei herkömmlichem
Maltit auftreten, beseitigt sind.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen neuen kristallinen
Mischfeststoff mit einem Gehalt an Maltit bereitzustellen, der eine
hohe Löslichkeit
und fast keine Feuchtigkeitsabsorption aufweist.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zur Herstellung eines kristallinen Mischfeststoffes mit einem Gehalt
an dem erfindungsgemäßen Maltit
bereitzustellen, wobei das Verfahren einen verbesserten Produktionswirkungsgrad
aufweist.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zur Herstellung eines kristallinen Mischfeststoffes mit einem Gehalt
an Maltit bereitzustellen, das zur Erzeugung eines kristallinen
Mischfeststoffes mit einem Gehalt an Maltit unter Erzielung eines
hohen Wirkungsgrads und unter geringen Kosten innerhalb einer kurzen
Zeitspanne befähigt
ist.
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Weitere
Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
nachstehenden Beschreibung.
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Erfindungsgemäß werden
die vorstehenden Ziele und Vorteile gemäß einer ersten Ausführungsform durch
einen kristallinen Mischfeststoff, der Maltit in einer Menge von
80 bis 99 Gew.-% enthält
und ein Ölabsorptionsvermögen von
0,1 bis 6,9 Gew.-% sowie eine Schüttdichte von 0,60 bis 0,85
g/cm3 (gemessen, nachdem der Feststoff gemahlen
und klassiert worden ist, um zu gewährleisten, dass die erhaltenen
Teilchen eine Teilchengröße von 16
bis 50 mesh aufweisen) besitzt.
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Zweitens
werden die erfindungsgemäßen Ziele
und Vorteile durch ein Verfahren zur Herstellung eines kristallinen
Mischfeststoffes mit einem Gehalt an Maltit erreicht, wobei das
Verfahren folgendes umfasst: (a) das Dispergieren von Luftbläschen in
einer wässrigen
Maltitlösung,
(b) das Einleiten der erhaltenen wässrigen Lösung in eine Knetvorrichtung
zur Bildung einer plastischen Masse und (c) das Mahlen der Masse
(nachstehend auch als "erstes
Herstellungsverfahren" bezeichnet).
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Drittens
werden die vorstehenden Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung
durch ein Verfahren zur Herstellung eines kristallinen Mischfeststoffes
mit einem Gehalt an Maltit erreicht, wobei das Verfahren folgendes
umfasst: das kontinuierliche Einleiten einer wässrigen Maltitlösung mit
einem Gehalt an darin dispergierten Luftbläschen in einen Extruder mit
einer schmalen Knet/Kühlzone,
um die Lösung
zu kneten und abzukühlen
und ein Maltitmagma zu bilden, und das kontinuierliche Extrudieren
des Magmas (nachstehend auch als "zweites Herstellungsverfahren" bezeichnet).
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Viertens
werden die vorstehenden Ziele und Aufgaben der vorliegenden Erfindung
durch ein Verfahren zur Herstellung eines kristallinen Mischfeststoffes
mit einem Gehalt an Maltit erreicht, wobei das Verfahren folgendes
umfasst: (a') das
Einleiten einer wässrigen
Maltitlösung
in eine Knetvorrichtung, (b')
das Kneten der Luft enthaltenden Lösung, um die Luftbläschen zu
dispergieren, (c')
das Fortsetzen des Knetens und das Kühlen der erhaltenen Lösung zur
Bildung einer plastischen Masse und (d') das Mahlen der Masse (nachstehend auch
als "drittes Herstellungsverfahren" bezeichnet).
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Schließlich werden
die vorstehenden Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung durch
ein Verfahren zur Herstellung eines kristallinen Mischfeststoffes
mit einem Gehalt an Maltit erreicht, wobei das Verfahren folgendes
umfasst: das kontinuierliche Einleiten einer wässrigen Maltitlösung in
einen Extruder mit einer schmalen Kühl/Knetzone, das Kneten der
Luft enthaltenden Lösung,
um die Luftbläschen
zu dispergieren, das Fortsetzen des Knetens und das Kühlen der
erhaltenen Lösung
unter Bildung eines Maltitmagmas und das kontinuierliche Extrudieren
des Magmas (nachstehend auch als "viertes Herstellungsverfahren" bezeichnet).
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Nachstehend
wird die vorliegende Erfindung ausführlich beschrieben.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Der
erfindungsgemäße kristalline
Mischfeststoff mit einem Gehalt an Maltit weist ein Ölabsorptionsvermögen von
0,1 bis 6,9 Gew.-% und eine Schüttdichte
von 0,60 bis 0,85 g/cm3 auf (gemessen, nachdem
der Feststoff gemahlen und klassiert worden ist, um zu gewährleisten,
dass die erhaltenen Teilchen eine Teilchengröße von 16 bis 50 mesh aufweisen).
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Das Ölabsorptionsvermögen beträgt bei einer
Teilchengröße der Teilchen
von 16 bis 50 mesh 0,1 bis 6,9 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 4,9
Gew.-% und insbesondere 2,0 bis 4,9 Gew.-%.
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Die
Schüttdichte
beträgt
bei einer Teilchengröße der Teilchen
von 16 bis 50 mesh vorzugsweise 0,60 bis 0,85 g/cm3. Der Maltitgehalt
des erfindungsgemäßen kristallinen
Mischfeststoffes mit einem Gehalt an Maltit beträgt 80 bis 99 Gew.-%.
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Der
erfindungsgemäße kristalline
Mischfeststoff mit einem Gehalt an Maltit weist die vorgenannten charakteristischen
Eigenschaften auf und besitzt daher eine hervorragende Löslichkeit.
Dennoch weist er fast überhaupt
kein Feuchtigkeitsabsorptionsvermögen auf.
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Der
erfindungsgemäße kristalline
Mischfeststoff mit einem Gehalt an Maltit wird hergestellt, indem
man gemäß dem ersten
Herstellungsverfahren Luftbläschen
in einer wässrigen
Maltitlösung
dispergiert und die erhaltene Lösung
einer Knetvorrichtung zuführt,
um sie zu kneten und abzukühlen,
oder indem man gemäß dem dritten
Herstellungsverfahren eine wässrige
Maltitlösung
einer Knetvorrichtung zuführt,
die Luft enthaltende Lösung
in der Knetvorrichtung knetet, um die Luftbläschen zu dispergieren und die
erhaltene Lösung
gleichzeitig knetet und kühlt.
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Somit
besteht das Wesen der vorliegenden Erfindung in der Kristallisation
von Maltit, indem man an die wässrige
Maltitlösung
in Gegenwart von Luftbläschen
eine Scherkraft anlegt.
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Die
vorstehend genannte, als Ausgangsmaterial verwendete wässrige Maltitlösung weist
vorzugsweise einen Feststoffgehalt von 85 bis 99 Gew.-% und insbesondere
von 90 bis 99 Gew.-% sowie eine Maltitreinheit von 80 Gew.-% oder
mehr, vorzugsweise von 80 bis 99 Gew.-% und insbesondere von 85
bis 99 Gew.-% auf. Die vorstehend genannte, als Ausgangsmaterial
verwendete wässrige
Maltitlösung
enthält
im wesentlichen keine Maltitkristalle.
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Beim
ersten Herstellungsverfahren kann zum Dispergieren der Luftbläschen in
der wässrigen
Maltitlösung
ein üblicherweise
verwendeter Rührer
eingesetzt werden, um die wässrige
Lösung
zu rühren.
Dabei ist es bevorzugt, die wässrige
Lösung
zu rühren,
indem man die wässrige
Lösung
aus einem Belüftungsrohr,
z. B. einem Luftverteiler, aus einem Luftgenerator, wie einem Kompressor,
mit Luft versorgt. Die auf diese Weise hergestellte wässrige Maltitlösung enthält Luftbläschen in
einer Menge von 0,5 bis 20 cm3 und insbesondere von
1 bis 9 cm3, bezogen auf 100 g der wässrigen
Lösung.
Die Luftbläschen
weisen vorzugsweise eine Größe von 0,5
bis 200 μm
und insbesondere von 1 bis 100 μm
auf.
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Da
die Luftbläschen
auf diese Weise dispergiert werden, variieren die Rührzeit und
die Rührgeschwindigkeit
der wässrigen
Lösung
je nach der Konzentration und der Temperatur der wässrigen
Lösung
und je nach dem Typ der Rührvorrichtung.
Wenn beispielsweise eine 95 %ige wässrige Lösung von Maltit mit einer Temperatur
von 110 °C
unter Verwendung einer homogenen Mischvorrichtung mit hoher Geschwindigkeit
(Typ M der Fa. Tokushu Kiki Kogyo Co., Ltd.) gerührt wird, kann sie etwa 2 Minuten
mit einer Rührgeschwindigkeit
von 8 000 U/min gerührt
werden. Dabei werden die Luftbläschen
vollständig
in der wässrigen
Maltitlösung
dispergiert.
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Die
auf diese Weise erhaltene wässrige
Maltitlösung
mit einem Gehalt an darin vollständig
dispergierten Luftbläschen
wird einer Knetvorrichtung zugeführt
und vorzugsweise unter Druck gesetzt, um eine Scherkraft zu gewährleisten
und um zu verhindern, dass die Luftbläschen in wesentlichem Umfang
aus der wässrigen
Lösung
entfernt werden. Dadurch entsteht gemäß dem ersten Herstellungsverfahren
der erfindungsgemäße kristalline
Mischfeststoff mit einem Gehalt an Maltit.
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Die
Temperatur beträgt
bei der Zuführung
des Ausgangsmaterials in die Knetvorrichtung vorzugsweise etwa 50
bis 110 °C,
und zwar im Hinblick auf die Tatsache, dass es bei höherer Fluidität leichter
handhabbar ist und die Magmabildung dabei leichter steuerbar ist.
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Gemäß dem dritten
Herstellungsverfahren ist es möglich,
den erfindungsgemäßen kristallinen
Mischfeststoff mit einem Gehalt an Maltit herzustellen, ohne, wie
vorstehend beschrieben, vorher Luftbläschen in der wässrigen
Maltitlösung
zu dispergieren. In diesem Fall wird als Ausgangsmaterial nur eine
wässrige
Maltitlösung
verwendet, diese Lösung
der Knetvorrichtung zugeführt
und geknetet, wobei Luft in der Lösung in der Knetvorrichtung
enthalten ist und Luftbläschen
aufgenommen und vollständig
dispergiert werden. Die erhaltene Lösung wird geknetet und gekühlt, um
den erfindungsgemäßen kristallinen
Mischfeststoff mit einem Gehalt an Maltit zu erzeugen. Bezüglich des
bevorzugten Anteils und der bevorzugten Größe der Luftbläschen gelten die
gleichen Angaben wie beim ersten Herstellungsverfahren.
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Die
Temperatur beträgt
bei Zufuhr des Ausgangsmaterials in die Knetvorrichtung vorzugsweise
etwa 80 bis 110 °C,
und zwar im Hinblick auf die leichte Aufnahme und Dispergierung
der Luftbläschen
in der Knetvorrichtung.
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Der
Abkühlteil
zur Bildung einer plastischen Masse kann auf eine Temperatur eingestellt
werden, bei der die erzeugte Kristallisationswärme abgeführt werden kann, vorzugsweise
auf 90 °C
oder weniger und insbesondere auf 50 °C oder weniger.
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Obgleich
die Zufuhrgeschwindigkeit des Ausgangsmaterials je nach Typ und
Fassungsvermögen
der verwendeten Knetvorrichtung variiert, beträgt sie vorzugsweise 2 bis 50
kg/Stunde bei Verwendung des KRC-Kneters (2S) der Fa. Kurimoto,
Ltd.
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Die
erhaltene kristalline Mischfeststoff-Zusammensetzung kann durch
Mahlen pulverisiert oder durch Granulation in eine Granulatbeschaffenheit
gebracht werden. Verfahren zum Mahlen und Granulieren unterliegen
keinen speziellen Beschränkungen.
Es können üblicherweise
verwendete Mahl- und Granuliervorrichtungen verwendet werden. Das
erhaltene Pulver oder Granulat kann je nach Bedarf durch üblicherweise
verwendete Trocknungsverfahren getrocknet werden oder es kann je
nach Bedarf gesiebt werden. Zur Trocknung kann man eine Lufttrocknung,
eine Wirbelschichttrocknung, eine Vakuumtrocknung oder eine Trocknung
in einer Trockenschale heranziehen, wobei es sich durchweg um allgemein
eingesetzte Trocknungsverfahren handelt.
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Beim
zweiten Herstellungsverfahren und beim vierten Herstellungsverfahren
wird ein Extruder mit einer schmalen Kühl/Knetzone verwendet.
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Der
Extruder ist auf keinen speziellen Typ beschränkt; es können beispielsweise ein offener
oder geschlossener Typ oder ein absatzweise arbeitender oder kontinuierlicher
Typ verwendet werden, sofern sie gleichzeitig kneten und kühlen können. Vorzugsweise
kann der Extruder den Extrusionsvorgang aus einer Extrusionsöffnung kontinuierlich
nach dem Kneten und Kühlen
vornehmen. Zu Beispielen für
die Knetvorrichtung gehören
ein Extruder, eine kontinuierliche Knetvorrichtung, eine Mixtron-Vorrichtung und eine
Kneadex-Vorrichtung. Darunter wird ein Extruder bevorzugt. Zu Beispielen
für den
Extruder gehören
der KRC-Kneter (Produkt der Fa. Kurimoto, Ltd.), ein Doppelschneckenextruder
für Nahrungsmittel
(Produkt der Fa. Nippon Steel Co., Ltd.) und ein Doppelschnecken-Kochextruder (Produkt
der Fa. W & P
Co., Ltd. Deutschland).
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Wenn
das Magma aus einem Extruder vom kontinuierlichen Typ zu extrudieren
ist, kann es eine beliebige Gestalt aufweisen, z. B. eine nudelartige,
bandartige, stabartige oder plattenartige Gestalt. Im Hinblick auf
die anschließenden
Stufen, z. B. das Abkühlen
und Mahlen, ist es bevorzugt, eine Extrusion mit einer nudelartigen
oder bandartigen Gestalt durchzuführen. Ein an der Ausgangsöffnung vorgesehenes
Lochblech weist vorzugsweise einen Porendurchmesser von 2 bis 5
mm und eine Porosität
von 10 bis 40 % auf.
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Das
Kühlverfahren
unterliegt keinen speziellen Beschränkungen. Das aus dem Extruder
extrudierte Magma kann direkt einer kühlenden Luft ausgesetzt werden,
bei Raumtemperatur belassen werden oder mit Kühlluft auf einem Metallnetzband
auf Raumtemperatur abgekühlt
werden.
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Gemäß dem vorstehenden
Verfahren lässt
sich zu geringen Kosten und innerhalb einer kurzen Zeitspanne ein
pulverförmiger
oder granulierter kristalliner Mischfeststoff mit einem Gehalt an
Maltit erhalten, der keine Trocknungsstufe erforderlich macht, leicht
handhabbar ist, leicht löslich
ist und kaum Feuchtigkeit absorbiert, sowie eine hochwertige Qualität aufweist.
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Das
Verfahren zur Herstellung der wässrigen
Maltitlösung,
der Anteil und die Größe der Luftbläschen und
das Mahlen und das Granulieren des erhaltenen kristallinen Mischfeststoffes
entsprechen beim zweiten und vierten Herstellungsverfahren den Angaben
für das
erste und dritte Herstellungsverfahren. Sofern für das zweite und das vierte Herstellungsverfahren
hier keine Angaben gemacht worden sind, sollen die vorstehenden
Angaben für
das erste und dritte Herstellungsverfahren direkt auf das zweite
und vierte Herstellungsverfahren oder unter Modifikationen, die
für den
Fachmann offensichtlich sind, angewandt werden.
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Die
folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele dienen der weiteren
Erläuterung
der vorliegenden Erfindung.
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Beispiele
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In
den Beispielen wurden die Werte für die physikalischen Eigenschaften
folgendermaßen
gemessen.
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* Ölabsorptionsvermögen (Gew.-%)
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15
g Probe und eine geeignete Menge Rizinusöl wurden miteinander vermischt
und 5 Minuten stehengelassen. Die Ölfraktion, die nicht in der
Probe zurückgehalten
wurde, wurde mit einer Zentrifuge mit einem darüber gespannten 60M-Netz entfernt
(1 300 g, 10 min). Das Gewicht (A) der Probe mit einem Gehalt an
Restöl
wurde gemessen. Das Ölabsorptionsvermögen wurde
aus diesem Wert auf der Grundlage der folgenden Gleichung berechnet:
Ölabsorptionsvermögen (Gew.-%)
= (A – 15)/15 × 100
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* Schüttdichte (g/cm3)
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Dieser
Wert wurde unter Verwendung des PT-N-Pulvertestgeräts (Hosokawa
Micron Co., Ltd.) gemessen (180-faches Stoßen).
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* Schmelzpunkt (°C)
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Der
kristalline Mischfeststoff mit einem Gehalt an Maltit wurde 1 Stunde
bei Normaltemperatur unter Vakuum getrocknet, in einen verschlossenen
Probenbehälter
(aus Ag, 15 μl)
gebracht und unter Verwendung eines Differentialabtastthermometers
(DSC6200: Seiko Instruments Co., Ltd.) in einem Temperaturbereich
von 30 bis 200 °C
unter einer Temperaturerhöhung
von 9 °C/min
einer Bestimmung des Schmelzpunkts unterzogen.
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* Anteil (cm3/100
g) und Größe der Luftbläschen
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Die
wässrige
Maltitlösung
mit einem Gehalt an darin dispergierten Luftbläschen wurde in einen 100 ml fassenden
Hohlzylinder gebracht, um sofort seine Dichte (Volumen/Gewicht)
zu messen. Gleichzeitig wurde die Dichte einer Kontrolle ohne einen
Gehalt an Luftbläschen,
die die gleiche Temperatur aufwies, gemessen. Die Differenz zwischen
den Kehrwerten der erhaltenen Werte stellt den Anteil der Luftbläschen dar.
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Die
Größe der Luftbläschen wurde
durch Betrachtung einer wässrigen
Maltitlösung
mit einem Gehalt an darin dispergierten Luftbläschen durch ein Mikroskop bei
einer Vergrößerung von
450 gemessen.
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Beispiel 1
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Eine
wässrige
Maltitlösung
(Maltit-Reinheit = 90 Gew.-%, Feststoffgehalt = 95 Gew.-%, 110 °C) mit einem
Gehalt an darin dispergierten Luftbläschen wurde durch Hochgeschwindigkeitsrühren (8
000 U/min) mit einem Homogenisiermischgerät (Typ M der Fa. Tokushu Kika
Kogyo Co., Ltd.) hergestellt, wobei Luft in die wässrige Lösung geblasen
wurde. Bei Einspritzen von 700 g dieser wässrigen Maltitlösung in
eine 2 Liter fassende, absatzweise arbeitende Knetvorrichtung (doppelarmig,
30 bis 40 U/min, Manteltemperatur = 90 °C) und bei fortgesetztem Rühren entstand
innerhalb von 16 Minuten eine plastische Masse (zu diesem Zeitpunkt
85 °C),
aus der sich innerhalb von 24 Minuten ein Pulver bildete. Das erhaltene
Pulver wurde gesiebt, um Pulver mit einer Teilchengröße von 16
bis 50 mesh zu erhalten. Dieses Pulver wurde sodann zur Messung
des Ölabsorptionsvermögens, der
Schüttdichte
(scheinbares spezifisches Gewicht) und des Schmelzpunkts verwendet. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 1
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140
g einer wässrigen
Maltitlösung
(Maltit-Reinheit = 90 Gew.-%, Feststoffgehalt = 95 Gew.-%, 116 °C) wurde
in einen 2 Liter fassenden Trennkolben gegeben und in einem Wasserbad
auf 90 °C
erwärmt,
wobei ein Rührvorgang
mit langsamer Drehzahl mit zwei geneigten Rührblättern vorgenommen wurde. Nach
Ablauf von 25 Minuten waren jedoch keine Maltitkristalle entstanden
(die Temperatur der Lösung
betrug 88 °C).
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Beispiel 2
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Eine
wässrige
Maltitlösung
(Maltit-Reinheit = 90 Gew.-%, Feststoffgehalt = 90 Gew.-%, 110 °C), in der kontinuierlich
mit einem Leitungsmischer (Leitungsmischer 7-E der Fa. Tokushu Kika
Kogyo Co., Ltd.) Luft dispergiert wurde, wurde kontinuierlich einer
kontinuierlich arbeitenden Knetvorrichtung mit einer schmalen Knet/Kühlzone (KRC-Kneter
S-2 der Fa. Kurimoto, Ltd., 60 U/min, Manteltemperatur = 70 °C) mit einer
Geschwindigkeit von 5 kg/Stunde zugeführt. Dabei wurde ein Knet-
und Kühlvorgang
vorgenommen. Ein nudelartiger Feststoff wurde aus einer Lochplatte
am Auslass ausgetragen. Dieses Produkt wurde gekühlt und gemahlen, wodurch man
einen hochwertigen kristallinen Mischfeststoff mit einem Gehalt
an Maltit erhielt.
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Testbeispiel
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Die
Dispersion von Luft durch den Leitungsmischer in Beispiel 2 wurde
unter den folgenden Bedingungen vorgenommen. Die wässrige Maltitlösung (120 °C) wurde
mit dem Leitungsmischer mit 6 000 U/min gerührt, wobei Pressluft (etwa
2 kg/cm3) mit einem Kompressor in die wässrige Lösung eingeleitet
wurde, um die Luft gleichmäßig in der
Lösung
zu dispergieren.
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Die
Luftmenge in der wässrigen
Maltitlösung
mit einem Gehalt an fein verteilten und gleichmäßig darin dispergierten Luftbläschen betrug
1,2 cm3/100 g. Bei Betrachtung dieser Lösung durch
ein Mikroskop wurde die Größe von willkürlichen
106 Luftbläschen
gemessen. Die durchschnittliche Größe betrug 18,2 μm (Standardabweichung
18,3 μm,
Maximum 69 μm,
Minimum 1,2 μm).
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Beispiel 3
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Eine
wässrige
Maltitlösung
(Maltit-Reinheit = 90 Gew.-%, Feststoffgehalt = 95 Gew.-%, 110 °C) wurde kontinuierlich
in eine kontinuierlich arbeitende Knetvorrichtung mit einer schmalen
Knet/Kühlzone
(KRC-Kneter S-2 der Fa. Kurimoto, Ltd., 60 U/min, Manteltemperatur
= 70 °C)
mit einer Geschwindigkeit von 5 kg/Stunde eingeleitet. Gleichzeitig
wurde Luft in die Knetvorrichtung mit einem Kompressor eingeleitet,
um die Lösung durch
Rühren
mit einer Knetschaufel zu verkneten, wobei die in der Lösung enthaltene
Luft zu Luftbläschen dispergiert
wurde und die Lösung
geknetet und abgekühlt
wurde. Aus einer Lochplatte am Auslass wurde ein nudelartiger Feststoff
ausgetragen. Dieser Feststoff wurde abgekühlt und gemahlen. Man erhielt
einen qualitativ hochwertigen kristallinen Mischfeststoff mit einem
Gehalt an Maltit. Das erhaltene Pulver wurde gesiebt, um Pulver
mit einer Teilchengröße von 16
bis 50 mesh zu erhalten. Dieses Pulver wurde sodann zur Messung des Ölabsorptionsvermögens, der
Schüttdichte
(scheinbares spezifisches Gewicht) und des Schmelzpunkts verwendet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Bei
Betrachtung des Inhalts des Kneters während des Knetvorgangs ergab
sich, dass das verknetete Produkt in der Zone unmittelbar nach der
Zufuhr der Ausgangsmateriallösung
feine Luftbläschen
enthielt, die durch das Kneten mit der Knetvorrichtung darin gleichmäßig dispergiert
wurden. Bei Betrachtung durch ein Mikroskop war keine Bildung von
Maltitkristallen zu erkennen. Wenn sodann das verknetete Produkt
in der anschließenden
Zone durch ein Mikroskop betrachtet wurde, wurden Maltitkristalle
beobachtet.
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Beispiel 4
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Eine
wässrige
Maltitlösung
(Maltit-Reinheit = 88,3 Gew.-%, Feststoffgehalt = 97,7 Gew.-%, 129 °C) wurde
kontinuierlich einer kontinuierlich arbeitenden Knetvorrichtung
mit einer schmalen Knet/Kühlzone (KRC-Kneter
S-5 der Fa. Kurimoto, Ltd., 28 U/min, Manteltemperatur = 10 °C) mit einer
Geschwindigkeit von 100 kg/Stunde zugeführt. Gleichzeitig wurde Luft
in die Knetvorrichtung mit einem Kompressor eingeleitet, um die
Lösung
unter Rühren
mit einer Knetschaufel zu verkneten, wobei Luft in der Lösung enthalten
war und zu Luftbläschen
dispergiert wurde. Der Knet- und Kühlvorgang wurde fortgesetzt.
Ein nudelartiger Feststoff wurde aus einer Lochplatte am Auslass
ausgetragen. Dieses Produkt wurde abgekühlt und gemahlen. Man erhielt einen
qualitativ hochwertigen kristallinen Mischfeststoff mit einem Gehalt
an Maltit. Das erhaltene Pulver wurde zu einem Pulver mit einer
Teilchengröße von 16
bis 50 mesh gesiebt. Dieses Pulver wurde zur Messung des Ölabsorptionsvermögens, der
Schüttdichte
(scheinbares spezifisches Gewicht) und des Schmelzpunkts verwendet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt. Tabelle
1