DE60116181T2 - Verfahren zum Zusammenbau eines ersten und eines zweiten Teils - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum Zusammenbauen einer Türschlossbefestigungsplatte (einer ersten Komponente) und eines Schlossgehäuses (einer zweiten Komponente) und insbesondere das Verfahren zum Montieren eines Schlossgehäuses auf einer Türschlossbefestigungsplatte eines Fahrzeugs.
- Verschiedene bekannte Verfahren zum Verbinden zweier Komponenten arbeiten mit separaten Befestigungselementen wie Schrauben, Muttern und Bolzen, separaten Clips und dergleichen. Alternativ kann auch geklebt werden.
- Alle diese Verfahren erfordern jedoch zusätzlich zu den miteinander zu verbindenden ersten und zweiten Komponenten weitere Komponenten oder weiteres Material (Klebstoff).
- Die
FR 2773580 - Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein preiswertes Verfahren zum Verbinden einer Türschlossbefestigungsplatte mit einem Schlossgehäuse bereitzustellen.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung wird also ein Verfahren zum Zusammenbauen einer ersten und einer zweiten Komponente gemäß dem beigefügten selbstständigen Anspruch bereitgestellt.
- Die Erfindung wird nun lediglich beispielhaft anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Darin zeigen:
-
1 eine isometrische Ansicht einer ersten und einer zweiten Komponente, die gemäß der vorliegenden Erfindung miteinander zu verbinden sind; -
2 eine isometrische Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer ersten und einer zweiten Komponente, die gemäß der vorliegenden Erfindung miteinander zu verbinden sind; und -
3 eine in Richtung von Pfeil A dargestellte Ansicht der ersten und der zweiten Komponente von2 in einem zusammengebauten Zustand. - Anhand von
1 sind eine erste Komponente10 und eine zweite Komponente12 dargestellt. Die erste Komponente10 besteht aus einem harten Material, in diesem Fall Stahl, und hat einen Vorsprung14 in Form eines Widerhakens mit einer Rampenfläche16 und einer Rückhaltefläche18 . Die erste Komponente10 hat ferner eine Anschlagfläche20 . - Es sei angemerkt, dass der Widerhaken
14 und die Anschlagfläche20 in entgegengesetzte Richtungen weisen. - Die zweite Komponente
12 besteht aus einem Kunststoffmaterial und hat eine Eingriffsfläche22 aus Kunststoff mit einem Rampenabschnitt24 . Die zweite Komponente12 hat ferner eine weitere Anschlagfläche26 . - Es sei angemerkt, dass die weitere Anschlagfläche
26 der Eingriffsfläche22 aus Kunststoff und dem Rampenabschnitt24 gegenüberliegt und eine Ausnehmung25 bildet. - Die Komponenten werden zusammengebaut, indem die erste und die zweite Komponente in Richtung der Pfeile F relativ zueinander bewegt werden.
- Es sei angemerkt, dass der Abstand E zwischen der Oberkante
20A der Anschlagfläche20 und der Oberkante16A der Rampenfläche16 kleiner ist als der Abstand D zwischen der Unterkante26A der weiteren Anschlagfläche26 und der Unterkante24A des Rampenabschnitts24 . Der Eintritt der ersten Komponente10 in die Ausnehmung25 wird also zunächst nicht eingeschränkt und wird ferner durch die Rampenfläche16 in Eingriff mit dem Rampenabschnitt24 geführt. - Es sei angemerkt, dass der Abstand B zwischen der Eingriffsfläche
22 aus Kunststoff und der weiteren Anschlagfläche26 kleiner ist als der Abstand C zwischen der Anschlagfläche20 und dem Widerhakenrand14A . Der fortschreitende Eingriff zwischen der ersten und der zweiten Komponente bewirkt also, dass sich die Eingriffsfläche aus Kunststoff um den relativ starren Widerhaken14 herum plastisch verformt, da die Abstände B und C einen festen Sitz zwischen der ersten und der zweiten Komponente ermöglichen. - Sobald die erste und die zweite Komponente vollständig miteinander in Eingriff stehen, wobei in diesem Fall die Oberseite
28 der ersten Komponente bündig ist mit der Oberseite30 der zweiten Komponente, wird die Baugruppe für eine vorbestimmte Zeit, normalerweise 24 Stunden, stehengelassen. Während dieser vorbestimmten Zeit steht das Kunststoffmaterial der Eingriffsfläche aus Kunststoff in der Nähe des Widerhakenrandes14A unter Spannung und neigt dazu, sich zu entspannen und von dem Widerhakenrand14A weg zu kriechen. Etwas Material wird an der Rampenfläche16 entlangkriechen und weiteres Material wird hinter die Rückhaltefläche18 kriechen. Vor allem das Material, das hinter die Rückhaltefläche18 kriecht, erhöht im Allgemeinen die Kraft, die erforderlich ist, um die Komponenten in Richtung der Pfeile G voneinander zu lösen. - Anhand von
2 und3 sind weiterhin erste und zweite Komponenten110 und112 dargestellt, deren Merkmale mit Bezugszeichen versehen sind, die um 100 höher sind als jene Merkmale, die bei der ersten und zweiten Komponente10 und12 dieselbe Funktion erfüllen. - In diesem Fall hat die Anschlagfläche
120 die Form eines Widerhakens140 , der dem Widerhaken114 gegenüberliegt. Die Widerhaken140 und114 bilden eine Ausnehmung142 . - Ferner hat die zweite Komponente einen Vorsprung
144 , der eine Eingriffsfläche122 aus Kunststoff aufweist, die von der ebenfalls an dem Vorsprung144 befindlichen weiteren Anschlagfläche126 weg weist. - In diesem Fall ist die erste Komponente
110 eine aus Stahl bestehende Befestigungsplatte eines Türschlosses, und die zweite Komponente112 ist ein Kunststoffgehäuse eines Türschlosses. - Die erste Komponente
110 besteht aus Blech mit einer ersten Fläche146 und einer zweiten Fläche148 . In diesem Fall sind Nasen150 und152 nach oben gebogen, und die Ränder der Nasen150 und152 bilden Widerhaken114 und140 . Insbesondere ist zu sehen, dass der Widerhaken114 in der durch die Nase150 gebildeten Ebene liegt, und der Widerhaken140 liegt in der durch die Nase152 gebildeten Ebene. Ferner fallen die durch die Nasen150 und152 gebildeten Ebenen zusammen. - Beim Zusammenbauen der ersten und der zweiten Komponente übt der Vorsprung
144 eine Trennkraft auf die Nasen150 und152 aus. Die Nasen bleiben jedoch dank der Dicke T des Blechmaterials und dank der Breite W der Nasen im Wesentlichen unbeweglich relativ zu dem Hauptkörperabschnitt110A der Komponente110 . Die Nasen150 und152 sind also im Wesentlichen starr und lassen sich im Wesentlichen nicht elastisch bewegen. Da die Widerhaken in der Ebene der Nasen bereitgestellt werden, ermöglicht dies insbesondere eine besonders starre Anordnung. - Gemäß
3 befinden sich die erste Komponente110 und die zweite Komponente112 in einem vollständig zusammengebauten Zustand, und mit der Zeit kriecht das Kunststoffmaterial in der Nähe der Widerhaken114 und140 zunehmend in Richtung der Pfeile H an den Rampenflächen der Widerhaken114 und140 entlang und kriecht außerdem in Richtung der Pfeile J hinter die Rückhalteflächen der Widerhaken114 und140 . - Man kann sehen, dass das in Richtung der Pfeile J kriechende Material den festen Sitz zwischen der ersten und der zweiten Komponente wirksam erhöht und daher die Kraft erhöht, die erforderlich ist, um die Komponenten in Richtung der Pfeile G voneinander zu trennen.
- Die Anmelderin hat als Erste erkannt, dass dieses fortschreitende Kriechen des Kunststoffmaterials im Verlauf der Zeit dazu genutzt werden kann, eine Haltekraft einer Türschlossbefestigungsplatte und eines Schlossgehäuses zu erhöhen. Indem man also einen geeigneten Zeitraum vorsieht, in dem dieses Kriechen stattfinden kann, werden die Türschlossbefestigungsplatte und das Schlossgehäuse während des anschließenden Gebrauchs und unter dem Einfluss von Zugkräften miteinander verbunden bleiben, wenn sie höheren Zugkräften ausgesetzt sind.
Claims (18)
- Verfahren zum Zusammenbauen einer ersten und einer zweiten Komponente (
10 ,12 ;110 ,112 ) mit den folgenden Schritten: Bereitstellen der ersten Komponente in Form einer Türschlossbefestigungsplatte, Bereitstellen der zweiten Komponente in Form eines Schlossgehäuses, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: die erste Komponente wird mit einem Vorsprung (14 ;114 ) versehen, die zweite Komponente wird mit einer Eingriffsfläche (22 ;122 ) aus Kunststoff versehen, die erste und die zweite Komponente werden so zusammengebaut, dass der Vorsprung im Wesentlichen starr relativ zu der ersten Komponente gehalten wird und die Eingriffsfläche aus Kunststoff um den Vorsprung herum plastisch verformt wird, wobei die Eingriffsfläche aus Kunststoff sich dann weiter um den Vorsprung herumlegen kann, so dass die zum Auseinandernehmen der ersten und der zweiten Komponente erforderliche Kraft größer wird. - Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Vorsprung dank der Stärke der ersten Komponente und des Vorsprungs im Wesentlichen starr relativ zu der ersten Komponente gehalten wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Vorsprung dank einer zu dem Vorsprung gehörigen Anschlagfläche (
20 ;120 ), die mit einer weiteren, zu der Eingriffsfläche aus Kunststoff gehörigen Anschlagfläche (26 ;126 ) zusammenwirkt, im Wesentlichen starr relativ zu der ersten Komponente gehalten wird. - Verfahren nach Anspruch 3, bei dem die Anschlagfläche (
20 ;120 ) und die weitere Anschlagfläche (26 ;126 ) beim Zusammenbauen bewirken, dass eine Eingriffskraft zwischen dem Vorsprung und der Eingriffsfläche aus Kunststoff bereitgestellt wird. - Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, bei dem die Anschlagfläche (
120 ) zu dem Vorsprung (114 ) weist. - Verfahren nach Anspruch 3 oder 4 oder 5, bei dem die weitere Anschlagfläche (
126 ) von der Eingriffsfläche (122 ) aus Kunststoff weg weist. - Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, bei dem die Anschlagfläche (
20 ) von dem Vorsprung (14 ) weg weist. - Verfahren nach Anspruch 3 oder 4 oder 7, bei dem die weitere Anschlagfläche (
26 ) zu der Eingriffsfläche (22 ) aus Kunststoff weist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, bei dem die Anschlagfläche einen weiteren Vorsprung (
140 ) aufweist. - Verfahren nach Anspruch 9, bei dem der weitere Vorsprung ein Widerhaken (
140 ) mit einer Rampenfläche und einer Rückhaltefläche ist. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit den folgenden Schritten: die erste Komponente wird mit einem ebenen Abschnitt mit eine Ebene definierenden ersten und zweiten Flächen und mit einem Rand versehen und der Rand wird profiliert, um den Vorsprung (
14 ;114 ) in der Ebene bereitzustellen. - Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 11, bei dem ferner ein Rand des ebenen Abschnitts profiliert wird, um den weiteren Anschlag bereitzustellen.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Vorsprung ein Widerhaken mit einer Rampenfläche (
16 ;116 ) und einer Rückhaltefläche (18 ;118 ) ist. - Verfahren nach Anspruch 13, bei dem der Widerhaken relativ scharf ist.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem ferner die zusammengebauten Komponenten benutzt werden, wobei im Gebrauch eine Ausrückkraft ausgeübt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Türschlossbefestigungsplatte aus Blech besteht.
- Verfahren nach Anspruch 16, wenn dieser von Anspruch 9 oder 10 abhängt, bei dem der Vorsprung auf einer Nase gebildet ist, die aus dem Blech gebogen ist, und der weitere Vorsprung auf einer weiteren Nase gebildet ist, die aus dem Blech gebogen ist.
- Verfahren nach Anspruch 17, bei dem die Nase und die weitere Nase eine Nasenebene definieren und der Vorsprung in der Nasenebene liegt.
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