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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für die Synthese von Imidazolcarbenen
und die Verwendung davon für
die Synthese von ionischen Flüssigkeiten.
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Carbene
sind im Allgemeinen organische Moleküle, die ein einsames Elektronenpaar
auf einem Kohlenstoffatom aufweisen, das sie wiederum sehr reaktionsfähig macht.
Folglich sind Carbene sehr reaktionsfähige Zwischenprodukte bei der
Synthese chemischer Verbindungen. Aufgrund ihrer sehr reaktionsfähigen Beschaffenheit
sind Carbene im Allgemeinen nur in der Form von z. B. Metallcarbenoidspezies
isolierbar.
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Zahlreiche
Methoden zur Produktion von Imidazolcarbenen sind gemeldet worden.
Beginnend mit einem Imidazoliumhalogenid ist die Verwendung von
Systemen wie etwa Natriumhydrid in Ammoniak oder Dimethylsulfoxid
(DMSO), Natrium in Ammoniak, Alkalimetallen in Tetrahydrofuran (THF),
Metall-t-butoxiden in THF oder DMSO usw. für die Erzeugung von Imidazolcarbenen
bekannt. Diese leiden unter dem Nachteil, dass sehr trockene Bedingungen
und Reagenzien verwendet werden müssen, schwierige Trennungen
unter streng wasserfreien Bedingungen involviert sind und die verwendeten
Reagenzien teuer und unhandlich sein können.
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Wir
haben eine einfache Verfahrensweise zur Produktion des Imidazoliumcarbens
bei 90–95
% Ertrag aus einem Imidazoliumchlorid entwickelt; dies erfordert
keine Lösungsmittel,
Filtration und führt
nicht zur Erzeugung von schädlichen
Abfallerzeugnissen.
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Gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
von Imidazoliumcarbenen der Formel (I) bereitgestellt,
wobei R
1 und
R
2, die gleich oder unterschiedlich sein
können,
Wasserstoff- oder lineare oder verzweigte Hydrocarbylgruppen mit
zwischen 1 und 20 Kohlenstoffatomen sind, wobei das Verfahren das
Erhitzen eines Imidazoliumhalogenids mit einer starken Base unter
reduziertem Druck und das Trennen der anfallenden Erzeugnisse beinhaltet.
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Das
Verfahren wird vorzugsweise unter Vakuum durchgeführt. Die
anfallenden Erzeugnisse können unter
Verwendung von beliebigen bekannten Trennungstechniken wie etwa
Destillation getrennt werden.
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Das
Imidazoliumhalogenid kann geeigneterweise ein Chlorid, Bromid oder
ein Iodid sein und ist vorzugsweise ein Chlorid. R1 und
R2 sind geeigneterweise Alkylgruppen. Diese
Hydrocarbylgruppen weisen vorzugsweise zwischen 1–8 Kohlenstoffatome
auf. Spezifischerweise können
diese Substituenten Methyl- oder Ethylgruppen sein.
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Die
starke Base, die mit dem Imidazoliumhalogenid erhitzt wird, kann
eine beliebige der herkömmlich bekannten
starken Basen wie z. B. Alkalimetallalkoxide, Natriumhydrid, Natriumamid
(NaNH2) und dergleichen sein. Die starke
Base ist geeigneterweise ein Alkalimetallalkoxid, in dem die Alkoxidgruppe
1–4 Kohlenstoffatome
aufweist und eine gerade oder verzweigte Kette sein kann. Spezifische
Beispiele von diesen sind das Methoxid, das Ethylat, das Propylat
und das Butoxid, besonders das tertiäre Butoxid. Bei den Alkalimetallen
in dem Alkoxid wird Kalium bevorzugt.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung involviert das Verfahren die Destillation
unter Vakuum des Carbens aus einer Mischung eines Imidazoliumchlorids
und eines im Handel erhältlichen
Metallalkoxids wie z. B. Kalium-t-butoxid. Das handelsübliche Metallalkoxid
muss vor der Verwendung nicht weiter gereinigt werden. Die Nebenerzeugnisse
dieser Reaktion, bei der ein Imidazoliumchlorid mit Kalium-t-butoxid
erhitzt wird, sind Kaliumchlorid und t-Butanol (das wiederverwertet
werden kann). Die Methode ist unkompliziert, relativ günstig und
involviert keine Erzeugung von schädlichen Abfallerzeugnissen.
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Zwei
Beispiele der Reaktion werden unten gezeigt, bei denen die Substituenten
auf den Imidazoliumgruppen durch die folgenden Abkürzungen
dargestellt werden:
- Et
- – Ethyl
- Bu
- – Butyl
- Me
- – Methyl
- But
- – Tertiäres Butyl
- KOBut
- – Kalium-tert-butoxid
- HOBut
- – Tertiäres Butanol
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Die
zwei gezeigten Carbene, die in feuchter Luft dampfen, sind beide
farblose Öle
mit einem charakteristischen Geruch (frisch gemähtes Gras) bei Siedepunkt 90 °C bzw. 130 °C bei ungefähr 130 Pa
(1 mmHg) Druck. Sie scheinen über
kurze Zeiträume
bei bis zu 200 °C
wärmebeständig zu
sein und einige Tage bei Raumtemperatur stabil zu sein (der Modus
der Zersetzung scheint eine Wasser geförderte Disproportionierung zu
einem 2H-Imidazolin und einer oxidierten Spezies zu sein). Sie sind
jedoch extrem hygroskopisch, gehen eine Reaktion mit Feuchtigkeit
in der Luft ein, um das entsprechende Imidazoliumhydroxid zu formen,
das selbst eine neuartige ionische Flüssigkeit ist. Folglich müssen sie
unter Distickstoff oder in einer Glovebox mit inerter Atmosphäre gehandhabt
werden. Die Reaktion zur Formung von Carben selbst wird in der wesentlichen Abwesenheit
jeglicher Lösungsmittel
durchgeführt.
Um die Handhabung der Carbene zu erleichtern, sobald sie erzeugt
sind, können
sie jedoch in Lösungsmitteln
aufgelöst
werden. Geeignete Lösungsmittel
für die
Auflösung
von Carbenen sind begrenzt, aber aromatische, aliphatische (Alkane)
und Lösungsmittel
aus Ether scheinen geeignet zu sein. Halogenierte und ketonhaltige
Lösungsmittel
dürfen
nicht verwendet werden, besonders Kohlenstofftetrachlorid, Chloroform
und primäre
Alkylhalogenide wegen einer schnellen exothermischen Transformation.
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Diese
Carbene können
zur Konvertierung davon in die entsprechenden Imidazoliumsalze durch
eine einfache Reaktion mit der Säureform
des erforderlichen Anions verwendet werden. Diese Reaktion findet
gemäß der folgenden
Gleichung statt:
wobei
R
1 und R
2 wie zuvor
definiert sind.
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Das
folgende Verfahren kann folglich verwendet werden, um Imidazoliumsalze
mit einer Vielzahl von Anionen wie den in der Gleichung unten graphisch
dargestellten zu produzieren:
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Wie
aus dem Obigen ersichtlich ist, kann die Säureform des Anions jede beliebige
aus einer enormen Vielzahl von Verbindungen sein, einschließlich unter
anderem Alkoholen wie z. B. Methanol oder Propanol und Säuren wie
z. B. Kohlensäure,
Essigsäure
oder Alkylsulfonsäure.
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Imidazoliumsalze
dieser Art sind wesentliche Komponenten zahlreicher ionischer Flüssigkeiten,
die als Katalysatoren oder Lösungsmittel
für Katalysatoren
in chemischen Reaktionen wie z. B. Dimerisierung, Oligomerisierung
und Polymerisierung von Olefinen verwendet werden. Ionische Flüssigkeiten
sind hauptsächlich
Salze oder Mischungen von Salzen, die unter, bei oder über Raumtemperatur
schmelzen. Derartige Salzmischungen umfassen (Alkyl-)Aluminiumhalogenide
in Kombination mit einem oder mehreren Imidazoliumhalogeniden, wobei
die letzteren vorzugsweise z. B. durch Alkylgruppen substituiert
werden. Beispiele der substituierten Derivate des letzteren umfassen
eines oder mehrere von 1-Methyl-3-ethylimidazoliumhalogenid, 1-Methyl-3-butylimidazoliumhalogenid,
1-Ethyl-3-butylimidazoliumhalogenid und dergleichen. Diese ionischen Flüssigkeiten
bestehen aus einer Mischung, bei der das Molverhältnis des (Alkyl-)Aluminiumhalogenids
zu dem Imidazoliumhalogenid üblicherweise > 1,0 ist, aber 1,0
oder < 1,0 sein
kann. Ionische Flüssigkeiten
können
ebenfalls einfache binäre
Salze sein, wie etwa 1-Methyl-3-butylimidazolium-hexafluorophosphat,
1-Methyl-3-ethylimidazolium-acetat
und 1-Methyl-3-butylimidazolium-nitrat.
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Der
Vorteil der Fertigung der Imidazoliumsalze durch das gegenwärtige Verfahren,
d. h. durch die Reaktion von zwei neutralen Molekülen, ist,
dass es ionische Flüssigkeiten
produziert, die nicht mit ungewollten Halogenidionen oder Metallionen
kontaminiert sind. Zusätzlich
zum Bereitstellen eines neuartigen und bequemen Wegs zu bekannten
ionischen Flüssigkeiten
erlaubt es ebenfalls die Produktion von neuartigen ionischen Flüssigkeiten
wie etwa 1-Methyl-3-alkylimidazolium-alkoxiden und 1-Methyl-3-alkylimidazolium-hydrogenkarbonaten,
die bislang unbekannt waren.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Herstellung von
Imidazoliumsalzen der Formel (II) bereitgestellt
wobei R
1 und
R
2, die gleich oder unterschiedlich sein
können,
Wasserstoff- oder lineare oder verzweigte Hydrocarbylgruppen sind,
und X
– ein
Kation ist, wobei das Verfahren die Reaktion eines Imidazoliumcarbens
der Formel (I) wie hier zuvor definiert mit einer Säure oder
einem Alkohol beinhaltet.
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Die
vorliegende Erfindung wird ferner unter Bezugnahme auf die folgenden
Beispiele und die Figuren beschrieben, in denen:
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1 die
Vorrichtung für
die Synthese von Imidazoliumcarbenen zeigt.
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Beispiele:
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1. Herstellung von Carbenen
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1.1 1-Ethyl-3-methylimidazol-2-ylidin
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Alle
Handhabungen wurden unter einem Strom von trockenem Distickstoff
oder in einer Glovebox ausgeführt.
In einem Rundkolben (50 cm
3), wurden 1-Ethyl-3-methyl-imidazolium-chlorid
(8,7 g, 50 mmol) und eine handelsübliche Probe Kalium-t-butoxid
(7,7 g, 75 mmol, ungereinigt, 95 % ex Aldrich) in einer Kugelrohrvorrichtung
bei 125 °C
bei ungefähr
130 Pa (1 mmHg) Druck 1 Stunde lang erhitzt. Ein farbloses Öl wurde
gesammelt und in einen sauberen Rundkolben (50 cm
3) übertragen.
Dies wurde auf der Kugelrohrvorrichtung redestilliert, um 5,3 g
eines farblosen Öls
zu ergeben. Die NMR-Analyse zeigte, dass dieses Öl 1-Ethyl-3-methylimidazol-2-ylidin war (95 % Ertrag).
Das Erzeugnis weist eine Tendenz auf, sich bei Kontakt mit Luft
schnell orange zu verfärben.
Das durch dieses Beispiel erzeugte Carben wurde unter Verwendung
von
1H- und
13C-NMR-Spektroskopie charakterisiert, und
die folgenden Spitzen wurden identifiziert:
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1.2 1-Butyl-3-methylimidazol-2-ylidin
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Die
gleiche Verfahrensweise wie in Teilabschnitt 1.1 oben wurde verwendet,
um das analoge Butyl-Carben zu fertigen, mit der Ausnahme, dass
die Reaktionstemperatur und die Destillationstemperatur etwas (ca.
30 °C) höher waren.
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Das
durch dieses Beispiel erzeugte Carben wurde unter Verwendung von
1H- und
13C-NMR-Spektroskopie
charakterisiert, und die folgenden Spitzen wurden identifiziert:
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2. Herstellung von Imidazoliumsalzen:
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Die
Methode hängt
von dem vorsichtigen Mischen einer stöchiometrischen Menge von Carben
mit einer Säure
oder einem Alkohol oder alternativ überschüssiger Säure ab, wenn die überschüssige Säure leicht trennbar
ist (z. B. Kohlensäure).
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2.1 1-Butyl-3-methylimidazolium-hydrogenkarbonat:
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Eine
Mischung aus 1-Butyl-3-methylimidazolium-chlorid (4,37 g, 25 mmol)
und Kalium-t-butoxid (3,95 g, 35 mmol) wurde in einen 50-cm
3-Rundkolben in einer Glovebox platziert.
Der Kolben wurde in eine Kugelrohrvorrichtung übertragen, und die Mischung
wurde bei 150 °C
bei ungefähr
130 Pa (1 mmHg) Druck erhitzt. Ein farbloses Öl (1-Butyl-3-methylimidazol-2-ylidin)
wurde gesammelt. Die Reaktion wurde nach 30 Minuten als vollständig befunden,
und das Öl
wurde sofort in einen 500-cm
3-Rundkolben gegossen, der entionisiertes Wasser
(100 cm
3) und Trockeneis (ca. 10 g) enthielt.
Der Kolben wurde umgerührt,
bis das Trockeneis verdunstet war, und das Wasser auf einem Rotationsverdampfer
verdunstet war. Toluen (3 × 50
cm
3) wurde zu dem Kolben hinzugegeben und
auf einem Rotationsverdampfer entfernt (diese Verfahrensweise wurde
verwendet, um Wasser aus der ionischen Flüssigkeit azeotrop zu entfernen),
und schließlich
wurde das anfallende viskose braune Öl bei 133,4 Pa (1 mmHG) 2 Stunden
lang auf 50 °C
erhitzt. Gewicht des Erzeugnisses = 3,51 g, Ertrag = 70 %. Die gleiche
NMR-Spektroskopie,
die vorher verwendet wurde, um das Carben zu charakterisieren, wurde
verwendet, um die Imidazoliumsalze zu charakterisieren. Die Ergebnisse
waren wie folgt:
Lösungsmittel
= D
2O
Empirische
Löslichkeiten:
Löslich: | Wasser,
Methanol, Ethanol |
Teilweise
löslich: | Aceton |
Unlöslich: | Ethylacetat,
Diethylether |
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2.2 1-Ethyl-3-methylimidazolium-methoxid:
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Eine
Mischung aus 1-Ethyl-3-methyl-imidazolium-chlorid (3,66 g, 25 mmol)
und Kalium-t-butoxid (3,96 g, 35 mmol) wurde in einen 50-cm
3-Rundkolben in einer Glovebox platziert.
Der Kolben wurde in eine Kugelrohrvorrichtung übertragen, und die Mischung
wurde bei 140 °C
bei ungefähr
130 Pa (1 mmHg) Druck erhitzt. Ein farbloses Öl (1-Ethyl-3-methylimidazol-2-ylidin)
wurde gesammelt. Die Reaktion wurde nach 30 Minuten als vollständig befunden,
und die Vorrichtung wurde mit trockenem Stickstoff erneut unter
Druck gesetzt. Wasserfreies Methanol (1,0 cm
3,
27 mmol) wurde per Spritze zu dem Carben hinzugegeben. Überschüssiges Methanol
wurde durch das Wiederverbinden mit der Vakuumleitung (1 mmHg) und
das Drehen des Reaktionsgefäßes 1 Stunde
lang entfernt. Die NMR-Spektren wurden unter Verwendung einer externen
Aceton-d
6-Stabilisierung rein aufgezeichnet.
Auf 85–90
% geschätzter
Ertrag (basierend auf NMR)
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Anmerkung:
Dieses Erzeugnis ist extrem hygroskopisch und zersetzt sich langsam
bei Raumtemperatur. Diese Zersetzung scheint durch Wasser katalysiert
zu werden.
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2.3 1-Butyl-3-methylimidazolium-propylat:
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1-Butyl-3-methylimidazol-2-ylidin
(2,00 g, 16,1 mmol) wurde wie in Teilabschnitt 2.1 oben zubereitet. Dies
wurde vorsichtig per Pipette in einer Glovebox zu n-Propanol (0,97
g, 16,1 mmol) hinzugegeben. Die NMR-Spektren wurden unter Verwendung einer
externen Aceton-d
6-Stabilisierung rein aufgezeichnet. Auf
95 % geschätzter
Ertrag (basierend auf NMR)
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Anmerkung:
Das Erzeugnis ist extrem hygroskopisch und zersetzt sich sehr langsam
bei Raumtemperatur. Diese Zersetzung scheint durch Wasser katalysiert
zu werden. Es scheint wesentlich stabiler zu sein als 1-Ethyl-3-methylimidazolium-methoxid.
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2.4 1-Butyl-3-methylimidazolium-acetat:
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1-Butyl-3-methylimidazol-2-ylidin
(2,00 g, 16,1 mmol) wurde wie in Teilabschnitt 2.1 oben zubereitet. Dies
wurde vorsichtig über
einen Zeitraum von 15 Minuten per Pipette in einer Glovebox zu Eisessig
(0,97 g, 16,1 mmol) hinzugegeben. Die NMR-Spektren wurden unter
Verwendung einer externen Aceton-d6-Stabilisierung
rein aufgezeichnet. Auf 95 % geschätzter Ertrag (basierend auf
NMR).
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Die
Folgenden sind weitere nicht einschränkende Beispiele:
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1-Hexyl-3-methylimidazolylidin
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1-Hexyl-3-methylimidazoliumchlorid
(10,0 g) wurde in einen 100-cm3-Kugelrohr-Kolben
platziert und mit einer Kugelrohrvorrichtung verbunden. Dies wurde
bei 100 °C
1 Stunde lang bei 1 mmHg Druck erhitzt und dann auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Der Kolben wurde auf eine trockene Glovebox übertragen, und Kalium-tert-butoxid
(10,0 g) wurde zu dem 1-Hexyl-3-methylimidazolium-chlorid hinzugegeben.
Die Vorrichtung wurde wieder zusammengesetzt und 2 Stunden lang
bei 160 °C
erhitzt.
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Während dieses
Zeitraums destillierte 1-Hexyl-3-methylimidazolylidin in die Vorlage,
und das tert-Butanol kondensierte in ein Auffanggefäß mit flüssigem Stickstoff,
das mit der Vakuumpumpe verbunden war. Das orangefarbige 1-Hexyl-3-methylimidazolylidin
wurde mit 1H- und 13C-NMR-Spektroskopie analysiert.
Das Roherzeugnis wurde in der Kugelrohrvorrichtung redestilliert
(Kp = 160 °C
bei 1 mmHg), um ein extrem feuchtigkeitsempfindliches geruchsloses Öl zu ergeben
(6,5 g, 79 %); δH
(300 MHz, rein, externe TMS-Referenz) 6,97 (1H, s), 6,92 (1H, s),
3,94 (2H, q, J = 7,3 Hz), 3,62 (3H, s), 1,72 (2H, m), 1,26 (6H,
m), 0,85 (3H, t, J = 7,3 Hz); 13C-NMR δC (75 MHz,
rein, externe TMS-Referenz) 209,6 (C), 119,6 (CH), 118,5 (CH), 49,9
(CH2), 35,7 (CH3), 31,5
(CH2), 31,3 (CH2),
31,1 (CH2), 22,1 (CH2),
13,4 (CH3).
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1-Hexyl-3-methylimidazoliumhydrogenkarbonat
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Festes
Kohlendioxid (Trockeneis) (ca. 25 g) wurde unter Rühren mit
einem magnetischen Rührer
in einem 500-cm3-Kolben in einer Abzugshaube
zu destilliertem Wasser (100 g) hinzugegeben. 1-Hexyl-3-methylimidazolylidin
(6,0 g, 36,1 mmol) wurde zu der Wasser- und Kohlendioxidmischung
hinzugegeben. Der Mischung wurde das Erwärmen auf Raumtemperatur ermöglicht,
und sie wurde mit Dichlormethan (3 × 25 cm3) gewaschen.
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Das
Wasser wurde auf einem Rotationsverdampfer verdampft (wobei sichergestellt
wurde, dass die Temperatur 60 °C
nicht überschritt),
und das 1-Hexyl-3-methylimidazoliumhydrogenkarbonat wurde unter
Vakuum (1 mmHg) 4 Stunden lang bei 60 °C gerocknet. Dies ergab 7,8
g (94 %) einer strohfarbenen viskosen Flüssigkeit. δH (300 MHz, D2O,
TMS-Referenz) 8,28
(1H, s, D2O austauschbar) 7,43 (1H, s),
7,33 (1H, s), 4,78 (1H, s), 4,04 (2H, q, J = 7,3 Hz), 3,77 (3H,
s), 1,73 (2H, m), 1,32 (6H, m), 0,71 (3H, t, J = 7,3 Hz); 13C-NMR δC (75
MHz, D2O, TMS-Referenz) 161,3 (C), 135,8
(CH, D2O austauschbar), 123,8 (CH), 122,5
(CH), 49,8 (CH2), 35,9 (CH3),
30,6 (CH2), 29,5 (CH2),
25,3 (CH2), 22,1 (CH2),
13,6 (CH3).
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Dieses
Salz konnte durch die Reaktion mit der Säureform des gewünschten
Anions in Wasser, gefolgt von Verdampfung des Wassers, in andere
1-Hexyl-3-methylimidazoliumsalze (oder ionische Flüssigkeiten) konvertiert
werden.
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1-Octyl-3-methylimidazolylidin.
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1-Octyl-3-methylimidazoliumchlorid
(5,0 g, 21,7 mmol) wurde in einen 50-cm3-Kugelrohr-Kolben
platziert und mit einer Kugelrohrvorrichtung (1)
verbunden. Dies wurde bei 100 °C
1 Stunde lang bei 1 mmHg Druck erhitzt und dann auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Der Kolben wurde auf eine trockene Glovebox übertragen, und Kalium-tert-butoxid
(5,0 g, Überschuss)
wurde zu dem 1-Octyl-3-methylimidazolium-chlorid hinzugegeben. Die
Vorrichtung wurde wieder zusammengesetzt und 1 Stunde lang bei 200 °C erhitzt.
Während
dieses Zeitraums destillierte 1-Octyl-3-methylimidazolylidin
in die Vorlage, und das tert-Butanol kondensierte in ein Auffanggefäß mit flüssigem Stickstoff,
das mit der Vakuumpumpe verbunden war. Das Roherzeugnis wurde in
der Kugelrohrvorrichtung redestilliert (Kp = 190–200 °C bei 1 mmHg), um ein extrem
feuchtigkeitsempfindliches Öl
zu ergeben (2,87 g, 68 %). Das gelbfarbige 1-Octyl-3-methylimidazolylidin
verfestigte sich beim Stehen und wurde unmittelbar in weiteren Reaktionen
verwendet.
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1-Octyl-3-methylimidazolium-acetat
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Das
oben hergestellte 1-Octyl-3-methylimidazol-2-ylidin (2,00 g, 16,1
mmol) wurde vorsichtig unter Rühren
mit einem magnetischen Rührer über einen
Zeitraum von 15 Minuten per Pipette in einer Glovebox zu Eisessig
(0,97 g, 16,1 mmol) hinzugegeben. Die geformte ionische Flüssigkeit
wurde ungereinigt verwendet. NMR-Daten: δH (300 MHz, rein, externe TMS-Referenz)
10,61 (1H, s), 8,45 (1H, s), 8,32 (1H, s), 4,31 (3H, t), 4,02, (3H,
s), 1,72 (2H, m), 1,70 (2H, s), 1,15 (10H, m), 0,72 (3H, t, J =
7,2 Hz); 13C-NMR δC (75 MHz, rein, externe TMS-Referenz)
172,1 (C), 136,3 (CH), 121,6 (CH), 120,5 (CH), 46,0 (CH2),
32,8 (CH3), 29,6 (5 × CH2), 28,6
(CH3), 22,2 (CH2),
10,4 (CH2).