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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft die Analyse von Proben von Biomolekülen, insbesondere
von Proteinen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es
hat in der jüngsten
Literatur viele Diskussionen über
die Entwicklung eines „Protein-Chips" gegeben. Umfassend
ausgedrückt
sind dies Protein-Arrays (gewöhnlich
als Mikroarrays bezeichnet). Die derzeitige Vision betrifft einen
Protein-Mikroarray, der in der Lage sein wird, tausende von Proteinen gleichzeitig
zu messen, des weiteren Protein-Protein-Interaktionen,
Interaktionen mit kleinen Molekülen und
Enzymsubstrat-Reaktionen.
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Die
neuesten Ansätze
zur Entwicklung eines Proteinchips stützen sich auf die Immobilisierung
von Proteinen auf einem Trägermaterial,
typischerweise unter Verwendung von Oberflächenchemie, um die Proteine
zu immobilisieren. Das Trägermaterial
für den
Chip kann eine Siliziumscheibe sein, jedoch sind andere Materialien,
wie etwa Aluminiumscheiben und Glas als Trägermaterial verwendet oder
zu entsprechender Verwendung vorgeschlagen worden. Nachdem das Trägermaterial
hergestellt worden ist, ist es notwendig, ein Protein-Bindungsmittel, wie etwa
einen Antikörper,
an dem Chip zu befestigen. Bei einem Ansatz, der von einer kalifornischen
Firma, Zyomyx Inc., vorgeschlagen wurde, wird das Trägermaterial
mit einem dünnen
organischen Film beschichtet, ein Anheftungselement („Tag"), wird an der aufliegenden
organischen Schicht befestigt, und ein Protein-Bindungsmittel, wie etwa ein Antikörperfragment
oder ein Peptid, wird an das freie Ende des Tags gebunden.
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Die
derzeitige Strategie besteht darin, Kenntnis über das zu haben, was auf der
Chipoberfläche abgelagert
werden soll, wie etwa Antikörper,
oder in einigen Fällen,
bekannte exprimierte Proteine, die einzeln durch Affinitätsbindung
gereinigt und dann immobilisiert werden.
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Es
sind andere Verfahren vorgeschlagen worden, um Antikörper abzulagern.
Jedoch ist die Aufgabe, Antikörper
oder andere Protein-Bindungsmittel abzulagern, weit davon entfernt,
Routine zu sein. Ein weiteres Problem ergibt sich daraus, dass Proteine
viel weniger robust sind als DNA, dass sie fragil sind und denaturieren
werden, wenn sie harsch behandelt werden. Proteine sind außerdem extrem empfindlich
gegenüber
den physikalischen und chemischen Eigenschaften des jeweiligen Trägermaterials.
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Es
gibt erhebliche Nachteile bei den existierenden „Protein-Chips". Zunächst müssen die
Proteine an ihrer Position in dem Array an den Chip gebunden werden.
Wie oben diskutiert, erfolgt dies typischerweise entweder unter
Verwendung aufgereiht angeordneter Antikörper, wie etwa monoklonaler
Antikörper,
die sich nur langsam und kostenintensiv herstellen lassen, oder
unter Verwendung aufgereihter Antigene. Jedoch ist die Spezifität der gebundenen Antigene
und insbesondere der gebundenen Antikörper, nicht hoch.
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Ein
zweites Problem besteht darin, dass die Verwendung eines einzelnen
Antikörpers
nicht die Tatsache angehen kann, dass ein Protein eine Reihe von
Isoformen besitzt. Es ist möglich,
dass nicht alle Isoformen biologisch aktiv sind. In diesen Fällen ist es
möglich,
dass biologisch aktive Isoformen durch nicht-aktive Isoformen überdeckt
werden.
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Es
gibt das große
Problem, dass überzählige Proteine
in einer Probe ein hohes Hintergrundrauschen durch unspezifische
Bindung an den Array verursachen.
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Ein
Lösungsansatz,
die Verwendung rekombinanter Antigene, erzeugt keine authentischen
Abwandlungen, da das rekombinante Protein nahezu mit Sicherheit
anderen posttranslationalen Modifikationen unterworfen sein wird
als das authentische Protein. Daher ist es unmöglich, sicher zu sein, dass die
Interaktion auf dem Protein-Chip in irgendeiner Weise eine „reale" Interaktion ist,
wie diese zwischen einem authentischen Protein und z.B. einem anderen Protein
auftreten würde.
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Die
vorliegende Erfindung versucht die Probleme der bestehenden Technik,
wie sie oben diskutiert wurden, anzugehen und zu verringern.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur gleichzeitigen Durchführung einer Mehrzahl
von Analysen bereitgestellt, wie dieses in Anspruch 1 definiert
ist.
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In
einem ersten allgemeinen Aspekt ist die vorliegende Erfindung verbunden
mit dem Schritt der Erzeugung einer Anordnung (eines Arrays) von
Makromolekülen
und der nachfolgenden Übertragung dieser
Anordnung von Makromolekülen
auf einen Träger.
Dieser Schritt erzeugt einen primären Array oder Makroarray.
Ein Hauptvorteil dieses Prozesses besteht darin, dass authentische
Makromoleküle ohne
irgendwelche Chemie für
den Immobilisierungsprozess, wie dies für die „Protein-Chips" aus dem Stand der
Technik erforderlich ist, angeordnet und immobilisiert werden können.
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Der
nächste
Schritt des Verfahrens der vorliegenden Erfindung „druckt" einen sekundären (oder Mikro-)Array
von Reagenzien auf die jeweiligen Koordinaten des erfassten primären Arrays,
typischerweise unter Verwendung einer Bilderstellung zur Definition
der Koordinaten. Eine Apparatur, die verwendet werden kann, um diese
Funktion auszuführen,
ist beschrieben im australischen Patent Nr. 722578 mit dem Titel „Analysis
of Molecules", das
eine Apparatur für
die Abbildung eines Arrays von Spots bzw. Flecken auf einem ebenen
Träger
beschreibt, wobei dieses Bild dann verwendet wird, um einen Druckerkopf zu
einem bestimmten Punkt zu lenken, um ein Reagenz auf diesem Punkt
aufzutragen.
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Der
Ausdruck „Makromoleküle" deckt alle Biomoleküle ab, die
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Proteinen, Peptiden, Sacchariden,
Lipiden, Nukleinsäuremolekülen, komplexen
Biomolekülen
einschließlich
Glykoproteinen und Gemischen hiervon.
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Die
Biomoleküle
werden bevorzugt durch Chromatographie aufgetrennt, um einen Array
von Proben zu bilden. Die Chromatographie ist bevorzugt Elektrophorese,
und, bevorzugter, Elektrophorese, die in einem Polyacrylamidgel
durchgeführt
wird.
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Die
Elektrophorese kann in einer Dimension durchgeführt werden, einschließlich isoelektrischer Fokussierung,
nativer Polyacrylamid-Gelelektrophorese, und Natriumdodecylsulfat-(SDS)-Polyacrylamid-Gelelektrophorese.
Alternativ kann die Polyacrylamid-Gelelektrophorese in zwei Dimensionen durchgeführt werden,
wobei die erste Dimension durch isoelektrische Fokussierung erfolgt
und die zweite Dimension durch native Polyacrylamid-Gelelektrophorese
oder SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese.
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Sofern
irgend möglich,
ist es bevorzugt, ein nicht-denaturierendes Elektrophorese-Trennverfahren zu
verwenden, da dies anstelle denaturierter Proteine einen authentischeren
Array nativer Proteine ergibt.
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Der
Träger
kann eine Membran sein, die aus Polyvinylidendifluorid, Nitrocellulose,
Nylon, Teflon, Zitex, Polypropylen, PTFE und derivatisierten Formen
hiervon mit einer oder mehreren funktionellen Gruppen besteht. Die
Bildanalyse kann die maximale Anzahl von Punkten bestimmen, die
praktisch in dem Mikroarray gedruckt werden können; sie kann ebenso die individuelle
Punkt-Punkt-Auflösung
für jedes Molekül in dem
Makroarray bestimmen.
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Der
Prozess der Identifizierung einer Interaktion, die spezifisch oder
unspezifisch ist, wird öffentlich
zugänglichen
Verfahren folgen.
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Jedoch
kann man ein singuläres
Merkmal des Druckverfahrens verwenden, bei dem nicht-spezifische
Interaktionen in Richtung einer äußeren „Korona" (Hofbildung) weggewaschen
werden, wogegen spezifische Interaktionen auf die niedergelegten
Koordinaten fixiert bleiben. Die Existenz oder das Fehlen spezifischer
Interaktion wird somit durch das Fehlen oder Vorliegen eines Hofes
offenbart.
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Die
Detektion des Proteins kann unterstützt werden durch direkte Markierung
mit einem Marker oder dergleichen oder durch die Verwendung einer Sandwich-Technik,
wie etwa mittels eines fluoreszenzmarkierten sekundären Antikörpers.
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Der
nächste
Schritt im Verfahren ist die Verwendung von Detektionsmitteln, um
festzustellen, ob Wechselwirkungen zwischen dem Proteinspot und dem
oder den von dem chemischen Drucker aufgetragenen Reagenz/Reagenzien
stattgefunden haben. Die Detektion kann durch jedes hierfür geeignete
Mittel erfolgen, so etwa durch eine allgemeine Abbildungslinse,
etwa mittels CCD, einer Kamera, einem Scanner oder Laser-Scanner,
einem Mikroskop oder dergleichen.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
kann ein Detektionsmittel direkt zu jeder Koordinate des Mikroarrays
gelenkt werden.
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Es
wird ins Auge gefasst, dass das Verfahren der vorliegenden Erfindung
für eine
im Batch-Modus erfolgende Reinigung exprimierter Proteine, die einen
Affinitäts-Tag
enthalten, verwendet werden kann. So kann ein Satz von beispielsweise
384 Klonen, die jeweils ein spezifisches, aber unterschiedliches His-Tag-Protein
exprimieren, über
eine IMAC-Säule (immobilisierte
Metallaffinitätschromatographie-Säule) gereinigt
werden. Das Eluat von der Säule
(d.h. alle 384 Klone) kann dann unter Verwendung von 2D-Elektrophorese
angeordnet und auf ein Trägermaterial übertragen
werden, um so einen nicht-vorbestimmten Array zu erzeugen. Dies
steht in direktem Widerspruch zur existierenden Lehre im Stand der
Technik, die darauf basiert, eine vorab festgelegte Anordnung aufrecht
zu erhalten und somit die Positionsinformation zu bewahren. Ein
Vorteil dieses Beispiels besteht darin, dass die Anordnung der exprimierten
Proteine ein Mittel zur Qualitätskontrolle des
exprimierten Produkts im Vergleich zum vorhergesagten Produkt (beispielsweise
dem vorhergesagten Mr und pI im Vergleich zum beobachteten Mr und pI)
bereitstellen kann.
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Der
Hauptvorteil der vorliegenden Erfindung gegenüber dem Stand der Technik besteht
darin, dass sie eine Anordnung authentischer Proteine ohne die Notwendigkeit
von Oberflächen-Immobilisierungschemie,
wie diese bei bestehenden Protein-Chips erforderlich ist, erzeugt.
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Bei
einem Merkmal kann die Information, die im Bild des primären Arrays
enthalten ist, verwendet werden, um den Typ des Mikroarrays zu definieren, der
auf den primären
Array gedruckt werden soll. Beispielsweise kann die Größe eines
bestimmten zu analysierenden Spots verwendet werden, um das Muster
und den Abstand der Reagenzien zu bestimmen, die auf diesem Spot
verteilt werden sollen. Beispielsweise kann ein 8 × 8-Array
von Reagenzien mit 20 Mikron-Tropfen auf einen Spot von 200 Mikron Durchmesser
gedruckt werden, wobei die Reagenzspots um 25 Mikron beabstandet
sind, wogegen bei einem größeren, z.B.
400 Mikron großen
Spot die Reagenzspots um 50 Mikron beabstandet sein können.
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Da
es eine hinreichend große
Genauigkeit bei dem Auftragungssystem gibt, ist es möglich, Arrays
sehr hoher Dichte auf einzelne Positionen des primären Arrays
zu drucken, und mittels Präzisionsfaser-Optik
sollte es möglich
sein, Interaktionen in winzigem Abstand zu identifizieren.
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Bei
einem besonders bevorzugten Merkmal wäre es von Vorteil, multiple
proteolytische Enzyme als Mikroarray auf bestimmte Proteinspots
des Makroarrays zu drucken. Beispielsweise kann auf einen 500 Mikron
Durchmesser aufweisenden Proteinspot ein Mikroarray mit einer Anzahl
von Endoproteinase-Enzymen (Trypsin, Endoproteinase LysC, Endoproteinase
GluC und Endoproteinase Asp-N, wobei die bevorzugten Proteine Trypsin
und GluC sind) mit 200 Mikron-Spots gedruckt werden, die 200 Mikron auseinander
liegen (gemessen von Mittelpunkt zu Mittelpunkt). Die Größe des Spots
und der Abstand sind hinreichend klein genug, um den durchschnittlichen
MALDI-TOF-MS-Stickstoff-Laserstrahl (100 Mikron) so positionieren
zu können,
dass er nur die Analyten einer bestimmten Enzymreaktion innerhalb eines
Spots auf dem Makroarray desorbiert. Der Vorteil dieses Merkmals
besteht darin, dass der Mikroarray der Proteinasen zu einer verstärkten Peptidabdeckung,
die bei der MALDI-TOF-MS-Analyse des Proteinspots im Makroarray
detektiert wird, führen
wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Spezifische
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nun rein beispielhaft und unter
Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, von denen:
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1 einen
Array von Proteinen zeigt, die durch 2D-Elektrophorese aufgetrennt
und auf eine feste Trägermembran übertragen
wurden;
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2 einen
chemischen Drucker zeigt, der verwendet wird, um eine Reihe von
Mikroarrays aus kleinen Punkten auf einem Proteinspot aufzutragen, der
in dem in 1 gezeigten Array identifiziert
wurde;
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3 eine
Nahansicht des in 1 dargestellten Spots zeigt,
wobei ein Mikroarray dargestellt ist, der auf diesem Spot aufgetragen
ist;
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4 eine
schematische Darstellung ist, die den Prozess der Informationsgewinnung
aus einem Array von Komponenten oder Proben zeigt, wobei dies über die
Aufnahme oder Aufzeichnung eines Bildes der Position wenigstens
einer Komponente oder Probe in dem Array erfolgt und das aufgezeichnete Bild
dazu verwendet wird, um die Manipulation an wenigstens einer Komponente
oder Probe in situ zu ermöglichen;
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5 eine
schematische Darstellung der Gerätschaften
zur Abbildung, Manipulation und Analyse wenigstens einer der Komponenten
oder Proben eines Arrays von Komponenten oder Proben ist;
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die 6a bis 6c eine
Apparatur darstellen, um eine Nitrocellulose (NC)-Membran festzuklemmen;
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die 7a und 7b den
Effekt der Mikroauftragung von TB-negativem oder TB-positivem humanem
Serum auf ein 38 kDa TB-Antigen zeigen;
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8 den
Effekt der Mikroauftragung von TB-negativem oder -positivem humanem
Serum auf ein denaturiertes 38 kDa TB-Antigen mit und ohne Direct
Blue-Färbung
zeigt;
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9 einen
Membran-Blot B745 zeigt, der mit doppelseitigem Band an einer Axima
MALDI Zielplatte befestigt ist; und
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10 eine
Nahansicht von mit Trypsin und GluC-Endoproteasen verdautem Protein
ist, wobei eine Matrix auf der Oberseite niedergelegt ist.
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Detaillierte
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird ein Proteingemisch fraktioniert,
um überschüssige Proteine zu
entfernen, und es wird ein enger Bereich eines pH-Gradienten verwendet,
um die Isoformen aufzulösen
(1D-Elektrophorese). Der Fraktionierungsprozess kann unter Verwendung
eines Multi-Kompartiment-Elektrolysators erfolgen, wie etwa desjenigen, der
in der internationalen Patentanmeldung PCT/A000/01391 beschrieben
ist. Anstelle einer 1D-Elektrophorese
kann die Probe nach der Entfernung überschüssiger Proteine unter Verwendung
von 2D-Elektrophorese oder dergleichen in einen Array (10)
aufgetrennt werden, wie er in 1 dargestellt ist,
und der Array wird dann unter Verwendung von elektrophoretischem
Blotting auf eine Membran, wie etwa eine Nitrocellulosemembran, übertragen.
Der Array von Proteinen wird nun immobilisiert und ist dann bereit,
um wie ein „Chip" behandelt zu werden. Es
ist anzumerken, dass der Array nicht vorab festgelegt ist, und das
es nicht notwendig ist, zu dem Zeitpunkt, zu dem der Array erzeugt
wird, zu wissen, welche Proteine sich an welcher Position des Arrays
befinden.
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1 zeigt
einen Proteinspot
12, der mit einem Ring markiert ist.
Der nächste
Schritt des Verfahrens besteht darin, einen Array von Reagenzien auf
den Proteinspot aufzudrucken. Dies erfolgt unter Verwendung des
chemischen Druckers, der in der
AU
722578 (WO 98/47006) beschrieben ist, und der unten im
Bezug auf die
4 und
5 beschrieben ist.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung der Druckersystemfunktion. Das System
beinhaltet einen Array 100, ein Bildaufnahmesystem 200,
ein Bildanalysesystem 300, einen Computer 400,
eine x,y,z-einstellbare Plattform 500, eine Vielzahl chemischer
Abgabekontrolleinrichtungen 600, eine Vielzahl von Abgabeköpfen und
Reservoirs 700, eine Analysatorkontrolleinheit 800,
einen Analysator 900 und eine Datenanalysestation 910.
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Der
Array 100 wird auf oder unter dem x,y,z-einstellbaren Tisch
oder Arm 500 positioniert, und es wird ein Bild 200 aufgenommen
und dieses als digitales Bild an den Computer 400 übertragen. Die
Interpretation dieses Bildes erfolgt entweder durch ein Bildanalysesystem 300,
bei dem die Koordinaten jeder Komponente des Arrays in Werte umgewandelt
werden, die die wahren x,y,z-Achsen widerspiegeln. Alternativ hierzu
wird das im Computer 400 gespeicherte Bild ohne Interpretation
verwendet, und die Koordinaten einer bestimmten Komponente in dem
Array 100 werden verwendet, um den x,y,z-einstellbaren
Tisch oder Arm 500, der einen Abgabekopf (Düsenvorrichtung) 700 trägt, zu bewegen. Der
Abgabekopf 700 steht unter der Kontrolle einer chemischen
Abgabekontrolleinheit 600, die über den Computer 400 gesteuert
wird, und verteilt ein Reagenz auf der ausgewählten Probe in dem Array 100. Wenn
die Behandlung abgeschlossen ist, werden die Koordinaten der behandelten
Komponente im Array 100 dazu verwendet, um den x,y,z-einstellbaren Tisch
oder Arm 500, der einen Analysator 900 trägt, zu bewegen.
Der Analysator 900 steht unter der Kontrolle einer Analysekontrolleinheit 800,
die, wenn sie vom Benutzer bzw. Operator über den Computer 400 angesteuert
wird, die ausgewählte,
behandelte Probe 100 analysiert. Die Analysedaten werden
dann über
ein Datenanalyse- und Managementsystem 910 gesammelt, das
mit den interpretierten Koordinaten jeder Probe in dem Array, die
dem Bildanalysesystem 300 entstammen, korreliert ist.
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Die
x,y,z-einstellbare Plattform, eine chemische Abgabekontrolleinheit,
ein Abgabekopf und ein Reservoir, sowie ein Analysator, stehen alle
unter der Kontrolle eines Computers, wie dies in 5 gezeigt ist.
Der Array 102 ist auf einer Plattform 502 fixiert. Das
Bild des Arrays 102 wird über eine Digitalkamera 202 aufgenommen.
Der Array 102 wird über
einen Kamerablitz oder externe Wolframlampen 206 beleuchtet.
Das Bild wird von der Kamera 202 auf den Computer 402 übertragen.
Das Bild wird prozessiert und in eine Software „zum Anklicken eines Spots" importiert. Dieser
Prozess übersetzt
die Bildpixel-Koordinaten in Automatenkoordinaten. Die Software „zum Anklicken
eines Spots" wird
dann verwendet, um die Abgabevorrichtung 702 über einen
x,y-beweglichen Balken 504 zu der ausgewählten Probe
in dem Array zu bewegen. Die z-Bewegung der Abgabevorrichtung 702 erfolgt über die
Trägereinheit 506 der
Abgabevorrichtung. Die Abgabe des Reagenz erfolgt aus dem Reagenzreservoir 508,
gesteuert über
die Computerkontrolle 402 der chemischen Abgabekontrolleinheit 602,
die in direkter Verbindung 604 mit der Abgabevorrichtung 702 steht.
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2 zeigt
die Abgabevorrichtung 702 in Form eines Druckerkopfes 14,
der sich über
den Proteinspot 12 bewegt, um Spots des Reagenz auf dem Spot 12 abzulegen.
Der Drucker verwendet piezoelektrisches Drucken, um eine sehr kleine
Menge an Flüssigkeit
(in der Größenordnung
von pI) auf dem Spot abzulegen, ohne den Spot dabei zu berühren.
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Der
Druckerkopf
14 wird unter Verwendung eines zuvor erzeugten
Bildes des Arrays, das die xy-Koordinaten für die jeweiligen Spots in dem
Array liefert, auf die Spots ausgerichtet, wobei diejenige Technik
verwendet wird, die in der
AU
722578 beschrieben und oben wiederholt ist.
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3 zeigt
ein Bild eines 4 × 4-Arrays
von Reagenzien, die auf dem Proteinspot 12 abgelagert sind.
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Somit
stellen die Proteinchips der vorliegenden Erfindung im Gegensatz
zur bestehenden Technik authentische Proteinarrays bereit, sowie
außerdem
die Möglichkeit
zur Auflösung
von Isoformen-Exemplaren und die Technik zur Entfernung überzähliger Proteine.
Eine bestimmte Technik, die anvisiert wird, besteht darin, es im
Bezug auf Patienten zu ermöglichen,
Antikörper
herzustellen und Patientensera auf Protein-Arrays zu drucken.
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Die
potentiellen Verwendungen der vorliegenden Erfindung beinhalten
die Verwendung eines Antikörper-Screenings
auf neue Antigene, die Messung von Peptid/Protein-Interaktionen und
von Protein/Protein-Interaktionen.
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Beispiel 1:
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Das
Ziel dieses Beispiels bestand darin, eine chemische Drucktechnik
für die
Mikroverteilung von humanem Serum zu entwickeln, das entweder seronegativ
oder seropositiv für
Mycobacterium tuberculosis (TB) ist, als einem Ansatz zum Definieren
der Immunreaktivität
eines Patienten auf TB unter Verwendung eines gereinigten TB-Antigens
auf einer Nitrocellulose-Matrix. Es wird ersichtlich sein, dass
dieser Ansatz verwendet werden kann, um die Immunreaktivität eines
Patienten auf eine Reihe von Zuständen oder Erkrankungen zu definieren,
indem man geeignete Antigene verwendet.
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Materialien und Methoden
1.1
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Humanes
Serum, das aus zwei Patienten isoliert worden war, eines davon seronegativ
und das andere seropositiv für
TB, wurde 1 in 10 verdünnt
unter Verwendung von PBS, pH 7,4 + 0,05% (Gewicht/Volumen) Natriumazid
+ 0,1 Vol.-% Tween-20 (PBS-Waschpuffer (PBS-WB)) und dann durch
einen 0,22 μm
Spritzenfilter (Millipore, North Ryde, Australien) gefiltert. Es
wurden 4 μl
einer 370 μg/ml-Lösung an
gereinigtem 38 kDa TB-Antigen in PBS, pH 7,4 auf eine Nitrocellulosemembran
(Bio-Rad, Hercules, CA) aufgetragen und darauf trocknen gelassen.
Die unspezifischen Bindungsstellen auf der Nitrocellulose wurden
dann für
15 Minuten unter Verwendung von 0,5% (Gewicht/Volumen) Casein (Sigma,
Castle Hill, Australien) in PBS-WB geblockt. Ein 4 × 4-Array
mit 100 Tropfen pro Spot für
jede Serumprobe wurde dann unter Verwendung einer AB-55-Mikrojet-Vorrichtung
(MicroFab Technologies, Plano, Texas), #B0-13-12 mit einer 55 μm-Öffnung,
bei einer Frequenz von 240 Hz auf separate TB-Antigenspots mikroaufgetragen.
Die Nitrocellulose wurde während der
Auftragung des Serums feucht gehalten, indem man sie mit Filterpapier
unterlegte, das mit PBS-WB getränkt
worden war. Zehn Sekunden nachdem das Serum aufgetragen worden war,
wurde die Nitrocellulose unter Verwendung einer Transfer-Pipette
mit mehreren Tropfen an PBS-WB gespült. Die Nitrocellulose wurde
im Folgenden für
eine Stunde mit Anti-Mensch-IgG,
das mit FITC konjugiert war (Zymed, San Francisco, CA) in einer
1 in 100-Verdünnung in 0,5%
(Gewicht/Volumen) Casein/PBS-WB, pH 7,4 inkubiert, gefolgt von Waschen
mit PBS-WB. Das markierte Antigen wurde unter Verwendung eines Bio-Rad
FluorSTM Multi-Imagers (Hercules, CA) detektiert.
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Materialien und Methoden
1.2
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Das
obige Verfahren wurde wiederholt, mit dem Unterschied, dass die
Nitrocellulose unter Verwendung der in den 6a bis 6d dargestellten Apparatur mit saugfähigem Gewebe
unterlegt wurde. Saugfähiges
Gewebepapier wurde unter eine Nitrocellulose-Membran gepackt, die TB-Antigen enthielt. Dieses
Material wurde dann insgesamt im Inneren der in den 6a bis 6c dargestellten
Apparatur festgeklemmt, wobei der Bereich, auf dem die Auftragung
erfolgen sollte, sich exponiert an der kreisförmigen Öffnung 18 befand.
Die Gewebepapierunterlage stellte sicher, dass die aufgedruckte
Lösung
oder jedes aufgetragene kleine Puffervolumen oder Reagenzvolumen
unmittelbar durch die Nitrozellulose hindurch in das Gewebepapier
gesogen wird, was eine sofortige und spezifische Reaktion ermöglicht. Dieser
Ansatz verhindert sowohl das unspezifische Antrocknen von Immunglobulin
und somit unspezifische Reaktionen, als auch die Verteilung von
spezifischem Antikörper über die
Oberfläche
der Nitrocellulose (siehe unten). Im Gegensatz zu Verfahren 1 hält diese
Vorrichtung die Nitrocellulosemembran während der Auftragung trocken.
Die Membran wurde dann mit 1 Tropfen PBS-WB unter Verwendung einer Transfer-Pipette
behandelt, gefolgt von der Auftragung des Serums auf das Antigen
gemäß obiger
Beschreibung.
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Die 7a und 7b zeigen
die Auswirkung der Mikroauftragung von TB-negativem oder TB-positivem
humanem Serum auf ein 38 kDa TB-Antigen. Ein 4 × 4-Array 20 von humanem
Serum, das entweder seronegativ (–) oder seropositiv (+) für TB war,
wurde auf Nitrocellulose aufgetragen, die 4 μl-Spots mit 1,48 μg an 38 kDa
TB-Antigen enthielt. Man unterlegte die Nitrocellulosemembranen
entweder mit Filterpapier, das mit PBS-WB befeuchtet war (A) oder
mit dicht gepacktem, trockenem Gewebesaugpapier (B). Das markierte
Antigen wurde unter Verwendung von FITC-markiertem sekundärem Antikörper detektiert,
gefolgt von der Analyse mit einem BIO-RAD FLUOR-STM Multi-Imager.
Es ist klar erkennbar, dass die Gewebepapier-Packung und die trockene
Membran, die in der 7b bei Array 20 gezeigt
ist, zu einer verstärkten
Empfindlichkeit und Auflösung
bei der Antigendetektion führte.
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Beispiel 2
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Dieses
Beispiel betrifft die Entwicklung einer chemischen Drucktechnik
für die
Mikroverteilung von humanem Serum, das entweder seronegativ oder seropositiv
für Mycobacterium
tuberculosis (TB) ist, als einen Ansatz zur Definierung der Patientenimmunreaktivität für TB unter
Verwendung eines gereinigten TB-Antigens, das der SDS-PAGE unterzogen und
durch Elektrotransfer auf Nitrocellulose übertragen wird, mit oder ohne
nachfolgende Direct Blue-Färbung.
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Materialien und Methoden
2
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Es
wurden 14,8 μg
an 38 kDa TB-Antigen in 200 μl
an 1 × nicht-reduzierendem
SDS-PAGE Probenpuffer
verdünnt.
Die Probe wurde dann mittels SDS-PAGE (1,48 μg an Antigen pro Spur) unter
Verwendung eines 4–12%
(Gewicht/Volumen) Tris-Bis-Polyacrylamid-Gradientengels (Invitrogen, Carlsbad,
CA) analysiert, gefolgt von Elektrotransfer auf Nitrocellulose.
Zwei Spuren des Blots wurden unter Verwendung von Direct Blue-Färbung sichtbar
gemacht (3), während die anderen zwei Spuren nicht
angefärbt
wurden. Man ließ beide
Blots bei Raumtemperatur trocknen und blockte anschließend mit
0,5% (Gewicht/Volumen) Casein in PBS-WB für 15 Minuten. Die Blots wurden
dann mit PBS-WB gespült
und trocknen gelassen. Beide Blots wurden dann in die in 1 beschriebene
Saugvorrichtung eingelegt, und seronegatives und seropositives TB-Serum
wurde dann in abwechselnder Weise auf die 38 kDa-Banden des mit
Direct Blue angefärbten Blots
und des ungefärbten
Blots als 1 × 5-Array
gemäß obiger
Beschreibung aufgetragen. Etwa 10 Sekunden später wurden die Blots mit 2
Tropfen an PBS-WB unter Verwendung einer Transfer-Pipette gewaschen.
Es wurden 5 μl
an FITC-markiertem sekundärem
Antikörper,
1 in 10 mit 0,5% (Gewicht/Volumen) Casein/PBS-WB verdünnt, auf
den Blot aufgetragen, 10 Sekunden später gefolgt von zwei Tropfen
PBS-WB unter Verwendung einer Transferpipette. Das markierte Antigen
wurde unter Verwendung eines BIORAD FluorSTM Multi-Imagers
(Hercules, CA) detektiert.
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8 zeigt
die Wirkung der Mikroauftragung von TB-negativem oder TB-positivem
humanem Serum auf ein denaturiertes 38 kDa TB-Antigen +/– mit oder
ohne Direct Blue- Färbung. (A)
38 kDa TB-Antigen, 1,48 μg
pro Spur, wurde mittels SDS-PAGE unter Verwendung eines 4–12% Polyacrylamid-Gradientengels
aufgetrennt. Das Protein wurde dann mittels Elektrotransfer auf
Nitrocellulose übertragen. Zwei
dieser Spuren wurden dann mit Direct Blue angefärbt. (B) Nach dem Blocken mit
0,5% (Gewicht/Volumen) Casein/PBS-WB wurde ein 1 × 5-Array von humanem Serum,
das entweder für
TB seronegativ (Spuren 1 und 3) oder seropositiv (Spuren 2 und 4)
war, auf die 38 kDa TB-Antigenbande aufgetragen (gemäß obiger
Beschreibung). Die Nitrocellulosemembranen wurden während der
Auftragung unter Verwendung der in den 6a bis 6c gezeigten
Apparatur mit dicht gepacktem, trockenem Gewebesaugpapier unterlegt.
Nur die Spuren 3 und 4 waren vor der Auftragung des Serums mit Direct
Blue angefärbt
worden (siehe A). Das markierte Antigen wurde unter Verwendung eines
FITC-markierten sekundären
Antikörpers
detektiert, gefolgt von der Analyse mit einem BIO-RAD FLUOR-STTM Multi-Imager.
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Die
derzeitigen Protokolle, die einen chemischen Drucker zur Auftragung
von Nanoliter-Volumina
an humanem Serum auf ein definiertes, an einer Nitrocellulosemembran
immobilisiertes Antigen verwenden, haben sich als sehr erfolgreich
erwiesen und stellen ein extrem schnelles (weniger als 1 Minute)
Mittel zur Detektion von TB-immunreaktivem IgG bereit. Es wurden
kein Hintergrund und keine unspezifische Bindung beobachtet. Die
anfänglichen
Studien zeigten, dass die Verteilung von Serumantikörper über die
Oberfläche
einer feuchten Nitrocellulosemembran nach der Auftragung eine geringe
Auflösung
der Antikörper-Arrays
zur Folge hatte. Die Anordnung eines saugfähigen Gewebepapiers unterhalb
einer trockenen Nitrocellulosemembran hat dieses Problem wirkungsvoll überwunden
und erlaubt nun hochspezifische und gut aufgelöste Antikörper-Arrays.
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Beispiel 3
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sDieses
Beispiel betrifft die Applikation von Enzymen auf Proteinen auf
einem Array vor der Matrix-assistierten Laser-Desorptions-Ionisations(MALDI)-Analyse
des fragmentierten Proteins in einem Massenspektrometer. Wie bekannt
ist, schneiden verschiedene Enzyme Proteine an unterschiedlichen Aminosäurestellen.
Einige Enzyme, wie etwa LysC, AspN, ArgC, schneiden nur an einer
spezifischen Aminosäurestelle.
Dies ist ein Problem bei der MALDI-Analyse, da dies nur wenige große Fragmente produziert,
die dazu neigen, kein sehr informatives Spektrum zu ergeben. Andere
Enzyme, wie etwa Pepsin und Chymotrypsin, schneiden Proteine an vielen
Aminosäurestellen.
Die Verwendung dieser Enzyme vor der MALDI-Analyse ist ebenfalls
problematisch, da zu viele kleine Fragmente produziert werden, die
eine große
Anzahl sehr kleiner Peaks im Spektrum erzeugen, was wiederum sehr
schwer zu interpretieren ist. Trypsin und GluC spalten an zwei Aminosäurestellen,
was dazu neigt, gute Spektren für
die Analyse zu ergeben, sodass dies die Enzyme der Wahl bei der
MALDI-Analyse sind.
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Dennoch,
da diese Enzyme nur an spezifischen Aminosäurestellen schneiden, erzeugt
die Verwendung eines einzelnen Enzyms eine begrenzte Menge an Information
oder Abdeckung des Proteins. Werden jedoch zwei verschiedene Enzyme
unter Verwendung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung auf einen
Proteinspot in dem Array aufgetragen, so wird dies die Abdeckung
des Proteins erhöhen.
Entsprechend beschreibt der folgende Versuch die Verwendung des
Verfahrens der vorliegenden Erfindung zur Auftragung sowohl von
Trypsin als auch von GluC auf zwei humane Proapolipoproteine, um eine
verbesserte Abdeckung (d.h. zusammenpassende Peptide) unter Verwendung
sowohl von GluC als auch von Trypsin im Vergleich zu Trypsin oder GluC
alleine zu erhalten.
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Die
Zielsetzung dieses Beispiels war die Entwicklung einer chemischen
Drucktechnik für
die Mikroverteilung multipler Endoproteasen auf gereinigten Proteinen,
wobei letztere der SDS-PAGE unterzogen, auf Polyvinyldifluorid-Membranen
elektrogeblottet und zur Verbesserung der Protein-Identifizierung
mit Direct Blue gefärbt
wurden.
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Materialien
und Methoden
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Die
Probe bestand aus 36 μl
Vollplasma in 7 M Harnstoff, 2 M Thioharnstoff, 2% (Gewicht/Volumen)
Chaps und 5 mM Tris. Die Probe wurde mit x Tributylphosphin reduziert
und mit z Iodacetamid alkyliert. Die Probe wurde einer Ultraschallbehandlung unterzogen
und dann zentrifugiert, wobei der Überstand gesammelt wurde. Die
Präfraktionierung
erfolgte mittels des Multi-Kompartiment-Elektrolysators (multicompartment
electrolyzer, MCE) unter Verwendung von Verfahren, die beschrieben
sind in Herbert, B. & Righetti,
P. G., „A
turning point in proteome analysis: sample prefractionation via
multicompartment electrolyzers with isoelectric membranes", Electrophoresis
21, 3639–3648
(2000), dessen gesamter Inhalt hier durch Referenz in Bezug genommen
wird.
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Trockene
11 cm 5–6
IPG-Streifen wurden für 6
Stunden mit 200 μl
an Proteinprobe rehydriert. Die rehydrierten Streifen wurden für 120 kVhr
bei einem Maximum von 10.000 V fokussiert. Die fokussierten IPG-Streifen
wurden für
20 Minuten in Äquilibrierungspuffer
mit 6 M Harnstoff, 2% (Gewicht/Volumen) SDS äquilibriert.
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Die äquilibrierten
IPG-Streifen wurden in die Ladevertiefungen von 6–15% Gelchips
eingesetzt. Die Elektrophorese erfolgte bei 50 mA pro Gel für 1,5 Stunden.
Die Proteine wurden bei 400 mA für
1 Stunde und 20 Minuten auf eine Immobilon PSQ PVDF-Membran
elektrogeblottet. Die Proteine wurden dann mit Direct Blue 71 angefärbt.
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Der
Membranblot wurde dann an einer Axima-CRF-MALDI-TOF MS-Zielplatte
befestigt, wobei hierfür
3 M doppelseitiges leitendes Band verwendet wurde (siehe 9).
Die spezifizierten Proteinspots wurden dann geblockt, indem man
5 ηl 1%
Polyvinylpyrrolidon (PVP) in 50% Methanol, verteilt auf 50 Tropfen,
mit einem Durchmesser von 300 μm,
auf zwei Positionen mit einem Abstand von 1 mm auf dem einen Proteinspot
verteilte. Überschüssiges PVP
wurde mit MilliQ weggespült.
Es wurden 50 ηl
an 200 μg/ml
GluC-Endoprotease auf einen der PVP-Spots auf dem Protein aufgetragen,
und es wurde eine Menge x an 200 μg/ml
Trypsin auf dem verbleibenden PVP-Spot auf demselben Protein aufgetragen.
Die Membranplatte wurde dann in eine abgeschlossene Lunchbox mit
sehr wenig Wasser eingesetzt, um eine angefeuchtete Umgebung zu
schaffen, und bei 37°C
für 3 Stunden
inkubiert. Nach dem Verdau wurden 100 ηl an 10 mg/ml α-Cyano-Hydroxyzimtsäure in 20%
Isopropanol, 20% 2-Butanol, 30% Methanol und 0,5% Ameisensäure auf
die verdauten Proteinspots aufgetragen (10). Der
Verdau wurde unter Verwendung des Axima CRF MALDI-TOF Massenspektrometers
analysiert.
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Das
vorliegende Verfahren zur Mikroverteilung multipler Endoproteasen
zur Steigerung der Aminosäureabdeckung
für die
Proteinidentifizierung hat sich durch eine kombinierte Abdeckung
von 66,67% der zusammenpassenden Peptide im Vergleich zu der 40%igen
GluC-Abdeckung und der 46,09%igen Trypsin-Abdeckung, die in unabhängigen Ansätzen erreichbar
ist, als erfolgreich erwiesen.
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Die
verwendete Matrix-Lösung
umfasst 20% 2-Butanol, 20% Isopropanol, 30% Methanol, 30% Wasser
und 0,1% Tfa (Trifluoressigsäure).
Diese Matrix-Lösung
hat den Vorteil, dass sie eine geeignete Viskosität besitzt,
um stabile Tropfen über
eine ausgedehnte Zeitspanne zu verteilen.
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Es
wird Fachleuten auf dem Gebiet erkennbar sein, dass an der Erfindung
zahlreiche Variationen und/oder Modifikationen vorgenommen werden können, wie
dies in den spezifischen Ausführungsformen
gezeigt ist. Die vorliegenden Ausführungsformen sind daher in
jeder Hinsicht als veranschaulichend und nicht als einschränkend zu
betrachten.