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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Mehrfachpipette mit
mehreren Pipetten und ein Verfahren zu ihrer Verwendung. Derartige
Mehrfachpipetten umfassen solche zur separaten Abgabe mehrerer Arten
von Flüssigkeiten
und solche zum Mischen mehrerer Arten von Flüssigkeiten oder zum Verdünnen einer
Zielflüssigkeit
zwecks Abgabe der Flüssigkeitsmischung
oder der verdünnten
Flüssigkeit.
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STAND DER
TECHNIK
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Zum
Messen der Konzentration einer bestimmten Komponente in einer Probenflüssigkeit
gibt es ein Verfahren, bei welchem die Probenflüssigkeit mit einer unbekannten
Konzentration der bestimmten Komponente und eine Bezugsflüssigkeit
mit einer bekannten Konzentration der bestimmten Komponente elektrisch
zusammengeschaltet werden, um eine dazwischen erzeugte Potentialdifferenz
zu messen und auf diesem Wege die Konzentration der bestimmten Komponente
aus der gemessenen Potentialdifferenz zu berechnen.
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Bei
diesem Verfahren wird eine Konzentrationsmessplatine beispielsweise
mit einer Analyseeinrichtung zur Bestimmung der Konzentration der
bestimmten Komponente verbunden.
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Die
Analyseeinrichtung umfasst mindestens einen Anschlussteil zum Anschließen der
Platine, zweier Proben und eines Computers zur Berechnung der Konzentration
der bestimmten Komponente aus der Potentialdifferenz zwischen den
Proben.
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Die
Platine umfasst mindestens einen ersten Flüssigkeitsaufnahmeteil mit einer
Bezugsflüssigkeit, einen
ersten Anschluss zur leitenden Verbindung mit der dem ersten Flüssigkeitsaufnahmeteil
aufgegebenen Bezugsflüssigkeit,
einen zweiten Flüs sigkeitsaufnahmeteil
mit einer Probenflüssigkeit,
einen zweiten Anschluss zur leitenden Verbindung mit der bei dem
zweiten Flüssigkeitsaufnahmeteil
aufgegebenen Probenflüssigkeit
und eine elektrische Verbindung zwischen der Bezugsflüssigkeit
in dem ersten Flüssigkeitsaufnahmeteil
und der Probenflüssigkeit in
dem zweiten Flüssigkeitsaufnahmeteil.
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Wenn
die Platine an den Anschlussteil der Analyseeinrichtung angeschlossen
ist, kommen die Proben der Analyseeinrichtung in Kontakt mit dem ersten
und zweiten Terminal, um die Potentialdifferenz zwischen der Bezugsflüssigkeit
und der Probenflüssigkeit
zu messen. Der Computer errechnet die Konzentration der bestimmten
Komponente der Probenflüssigkeit
auf der Grundlage der gemessenen Potentialdifferenz.
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Um
die Bezugsflüssigkeit
dem ersten Flüssigkeitsaufnahmeteil
und die Probenflüssigkeit
dem zweiten Flüssigkeitsaufnahmeteil
der Platine aufzugeben, kann eine Doppelpipette eingesetzt werden. Beispielsweise
kann von einer solchen Doppelpipette Gebrauch gemacht werden, die
eine erste Pipette zum Aufziehen und Abgeben der Bezugsflüssigkeit durch
eine Flüssigkeitsabgabeöffnung und
eine zweite Pipette zum Aufziehen und Abgeben der Probenflüssigkeit
durch eine Flüssigkeitsabgabeöffnung umfasst.
Die erste Pipette und die zweite Pipette sind beispielsweise in
einer Ummantelung gehalten, so dass der Abstand zwischen den jeweiligen
Flüssigkeitsabgabeöffnung dem
Abstand zwischen dem ersten Flüssigkeitsaufnahmeteil
und dem zweiten Flüssigkeitsaufnahmeteil
in der Platine entspricht. Die Flüssigkeitsabgabeöffnung jeder
Pipette kann eine Öffnung
in einer Tülle
sein, die an dem Abgabeende der Pipette angebracht ist.
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Die
Doppelpipette kann die nachstehenden Probleme aufweisen, wenn zuvor
aufgezogene Bezugsflüssigkeit
in der Tülle
verbleibt. Zunächst schwankt
die Abgabemenge, wenn die verbleibende Bezugsflüssigkeit zusammen mit der später aufgezogenen
Bezugsflüssigkeit
abgegeben wird. Eine solche Schwankung der Abgabemenge tritt auch
ein, wenn die erste Pipette keine konstante Menge einer Flüssigkeit
aufzie hen kann. Weiterhin konzentriert sich die an der Innenwandung
der Tülle
abhaftende Bezugsflüssigkeit,
wenn das Aufziehen und Abgeben einer Bezugsflüssigkeit nach einem langen
Zeitabstand von einem vorangehenden Aufziehen und Abgeben der Bezugsflüssigkeit
vorgenommen werden. Die Vermischung der konzentrierten Flüssigkeit
mit der später
eingesaugten Bezugsflüssigkeit
führt zu Veränderungen
der Konzentration der Bezugsflüssigkeit.
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Wenn
vorher aufgezogene Probenflüssigkeit in
der Tülle
verbleibt, kann Folgendes geschehen. Da die Konzentrationen einer
besonderen Komponente zwischen den verschiedenen zu messenden Probenflüssigkeiten
unterschiedlich sein können,
kann die Konzentration der Probenflüssigkeit Änderungen unterliegen, wenn
die verbleibende Probenflüssigkeit mit
einer als nächstes
zu messenden Flüssigkeit
vermischt wird.
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Es
wird daher bei der bekannten Doppelpipette die Tülle jeder Pipette jedes Mal
ausgetauscht, wenn Bezugsflüssigkeit
oder Probenflüssigkeit
abgegeben werden soll, um den Einfluss vorher aufgezogener und abgegebener
Bezugsflüssigkeit
oder Probenflüssigkeit
zu unterbinden. Dies jedoch bringt die folgenden Probleme mit sich.
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Angesichts
der Notwendigkeit der Verwendung einer großen Anzahl von Tüllen ist
die Pipette zunächst
einmal kostenmäßig unvorteilhaft.
Die Anzahl von (als Abfall) verworfenen Tüllen ist entsprechend groß. Obwohl
ferner die gleiche Bezugsflüssigkeit
bei mehreren Messungen verwendet wird, muss die Bezugsflüssigkeit
bei jeder Messung aufgezogen werden. Die Aufzieharbeit ist daher
mühselig, wenn
eine große
Anzahl von Probenflüssigkeiten durchgemessen
werden muss.
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Darüber hinaus
ist, auch wenn eine Tülle
bei jedem Aufziehen und Abgeben der Flüssigkeit ausgewechselt ist,
das Problem der Schwankung der Ansaugmenge nicht gelöst. Es ist
daher immer noch unmöglich,
die Flüssigkeit
in einer festen Menge abzugeben.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Entsprechend
einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Mehrfachpipette
angegeben, die eine erste Pipette zur Abgabe einer in einem Flüssigkeitsspeicherteil
gespeicherten Flüssigkeit
zu mehreren Zeiten in Teilen in einer konstanten Menge und eine
zweite Pipette zur Abgabe einer von außen aufgezogenen Flüssigkeit
vollständig
mit einem Mal vorgesehen, wie in Anspruch 1 definiert.
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Die
erste Pipette umfasst eine Kolbenstange zum Ausschieben der Flüssigkeit
aus dem Flüssigkeitsvorratsbereich
und einen Zylinder, der die Kolbenstange zumindest teilweise aufnimmt.
Die Kolbenstange besitzt mehrere aufeinander folgende Rastnuten,
während
der Zylinder mit einer Rastklinke zum Eingriff in die mehreren Rastnuten
versehen ist. Der Zylinder ist ein einer ersten Richtung zusammen mit
der Kolbenstange bei in einer Rastnut eingreifender Rastklinke und
in einer zweiten, der ersten Richtung entgegengesetzten Richtung
separat von der Kolbenstange, verschiebbar.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
die Kolbenstange mit einem Betätigungsknopf
versehen, der bewegbar ist, um die Kolbenstange separat von dem
Zylinder zu verlagern. Eine Bewegung des Betätigungsknopfes in einer ersten
Richtung verursacht die Entleerung eines Gases in dem Flüssigkeitsvorratsbereich,
während
eine Bewegung des Knopfes in der zweiten Richtung das Aufziehen
einer Flüssigkeit
in den Flüssigkeitsvorratsbereich
zur Folge hat.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst
die erste Pipette ein Gleitstück
zur Abstützung
der Rastklinke. Die Rastklinke wird auf dem Gleitstück gehalten,
wenn die Kolbenstange durch den Betätigungsknopf verlagert wird.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst
die erste Pipette eine Kolbenstange zum Ausdrücken der Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsvorratsbereich
und ein die Kolbenstange aufnehmendes Gehäuse. Der Flüssigkeitsvorratsbereich ist
durch eine Spritze mit einem Innenraum gebildet, und es ist die
Spritze mittels eines Gewindes an dem Gehäuse angebracht.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst
die erste Pipette eine mit dem Flüssigkeitsvorratsbereich verbundene
Düse. Die
Düse weist eine
Abgabeöffnung
zum Abgeben der in dem Flüssigkeitsvorratsbereich
vorhandenen Flüssigkeit
nach außen
auf.
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Die
erste Pipette kann auch eine entfernbar angebrachte Kappe zur Abdeckung
der Abgabeöffnung
aufweisen. Die Düse
kann durch ein Verstärkungsteil
geschützt
sein.
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Nach
einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Verwendung einer Mehrfachpipette entsprechend dem ersten Aspekt der
vorliegenden Erfindung angegeben, welche eine erste Pipette zur
Abgabe einer in einem Flüssigkeitsvorratsbereich
gespeicherte Flüssigkeit
zu verschiedenen Zeiten in Teilen jeweils konstanter Menge und eine
zweite Pipette zur Abgabe einer zweiten Flüssigkeit umfasst, die von außen auf
einmal aufgezogen worden ist. Die erste Flüssigkeit kann eine Bezugsflüssigkeit
mit einer bekannten Konzentration einer bestimmten Komponente sein,
während
die zweite Flüssigkeit
eine Probenflüssigkeit
mit einer unbekannten Konzentration der bestimmten Komponente sein
kann.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Verwendung einer
Mehrfachpipette nach dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung
angegeben, die eine erste Pipette zur Abgabe einer ersten in einem
Flüssigkeitsvorratsbereich gespeicherten
Flüssigkeit
in Teilen zu mehreren Zeitpunkten die jeweils konstanten Mengen
und eine zweite Pipette zur Abgabe einer zweiten Flüssigkeit umfasst,
die von außen
mit einem Mal aufgezogen worden ist. Die erste Flüssigkeit
kann mit der zweiten Flüssigkeit
vermischt oder es kann die zweite Flüssigkeit mit der ersten Flüssigkeit
verdünnt
werden.
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KURZE BESCHREIBUNGEN
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Schnittansicht eines Beispiels einer Mehrfachpipette entsprechend
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine vergrößerte Ansicht,
die einen Hauptteil der ersten Pipette illustriert, die die Mehrfachpipette
der 1 bildet.
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3 ist
eine perspektivische Explosionsansicht, die eine Platine zur Messung
einer Potentialdifferenz wiedergibt.
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4 ist
eine vergrößerte Ansicht
eines Hauptteils in einem Zustand, in dem unter Zuhilfenahme der
Mehrfachpipette der 1 eine Bezugsflüssigkeit
und eine Probenflüssigkeit
der Messplatine für
die Potentialdifferenz nach 3 zugeführt wird.
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BESTE AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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Wie
in 1 dargestellt, umfasst die Mehrfachpipette X eine
erste Pipette 1 und eine zweite Pipette 2. Die
erste Pipette 1 und die zweite Pipette 2 sind
in einer Umhüllung 3 gehalten.
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Die
erste Pipette 1 umfasst ein Gehäuse 10, eine Kolbenstange 11 und
einen Zylinder 12. Die Kolbenstange 11 ist in
dem Gehäuse 10 gehalten,
wobei das obere Ende in den Zylinder 12 aufgenommen wird.
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Die
Kolbenstange 11 hat ein Stangenteil 13 und einen
Kolben 14. Der Stangenteil 13 hat einen oberen
Endteil, an dem ein Betätigungsknopf 13c über einen nach
außen
vorstehenden Stift 13b befestigt ist. Wie aus 2 klar
zu ersehen ist, hat der Stangenteil 13 einen mittleren
Teil mit mehreren hintereinander angeordneten Rastnuten 13a.
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Wie
in 1 dargestellt ist, ist der Zylinder 12 an
seinem oberen Ende mit einem Angriffsteil 12a versehen,
der im Durchmesser größer als
die anderen Teile ist. Der Zylinder 12 hat eine Umfangswandung 12b mit
einem Schlitz 12c. Der Schlitz 12c erstreckt sich
in Längsrichtung
des Zylinders 12 und erlaubt die vertikale Verlagerung
des Stiftes 13b. Die Umfangswandung 12b hat einen
unteren Endteil, an dem eine Rastklinke 12d schwenkbar
angebracht ist. Wie aus 2 ersichtlich ist, hat die Rastklinke 12 die
Form eines Hebels. Das an der Spitze gelegene Ende der Rastklinke 12d ist
entsprechend der Ausbildung der Rastnuten 13a gestaltet.
Obwohl dies in der Zeichnung nicht klar zu erkennen ist, ist die
Rastklinke 12d gegen die Kolbenstange 11 hin beispielsweise
durch eine Torsionsschraubenfeder federnd beaufschlagt. Wenn sich
daher die Rastklinke 12d nach unten bewegt, greift sie
in die Rastnut 13a ein und nimmt dadurch die Kolbenstange 11 nach
unten mit. Auf der anderen Seite, wenn sich die Rastklinke 12d nach
oben bewegt, greift sie nicht in die Rastnut 13a ein, sodass
sich die Rastklinke 12d separat von der Kolbenstange 11 bewegt.
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Wie
in 1 dargestellt, hat das Gehäuse 10 ein obere Öffnung 10a und
eine untere Öffnung 10b.
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In
die obere Öffnung 10a ist
ein Stangenteil 15a einer Druckstange 15 eingesetzt.
Die Druckstange 15 hat einen Fuß, der in dem Gehäuse 10 in
engem Kontakt mit der Oberseite des Zylinders 12 aufgenommen
ist. Der Stangenteil 15a hat ein oberes Ende, an dem ein
Betätigungsteil 15c angebracht
ist. In dem Gehäuse 10 ist
ein Angriffsteil 10e vorgesehen. Zwischen dem Angriffsteil 10e und
dem Angriffsteil 12a des Zylinders 12 ist eine
Schraubenfeder 16 angeordnet. Die Schraubenfeder 16 umgibt
den oberen Endteil des Zylinders 12. Auf diese Weise sind der
Zylinder 12 und die Kolbenstange 15 gemäß 1 nach
oben beaufschlagt.
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In
die untere Öffnung 10b des
Gehäuses 10 ist
eine Spritze 17 eingeschraubt. Die Spritze 17 umfasst
einen Flüssigkeitsaufnahmebereich 17a,
an den eine Düse 17b angeschraubt
ist. Auf diese Weise ist die Spritze 17 von dem Gehäuse 10 entfernbar. Der
Flüssigkeitsaufnahmebereich 17a ist
von der Spritze 17 entfernbar. Der Flüssigkeitsaufnahmebereich 17a kann
im entfernten Zustand leicht ausgewaschen werden.
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Die
Düse 17b hat
die Form eines dünnen Röhrchens
mit Ausnahme des Teils, der an der Flüssigkeitsaufnahmebereichs 17a angeschraubt
ist, so dass in dem Flüssigkeitsaufnahmebereich 17a verbliebene
Flüssigkeit
direkt aus der Düse 17b abgegeben
werden kann. Die erste Pipette 1 erfordert daher nicht
die Verwendung von Tüllen.
Es kann daher die Zahl der mit der Mehrfachpipette verwendeten Tüllen reduziert
werden, was zu einer Kosten- und Abfallreduktion führt.
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Der
rohrförmige
Teil der Düse 17b wird
mit Ausnahme des Austrittsendes der Düse durch einen Verstärkungsteil 17c geschützt. Eine
Kappe 19 zum Schutz des Austrittsendes der Düse 17b ist
entfernbar an dem Verstärkungsteil 17c angebracht.
Die Kappe ist vorzugsweise so angebracht, dass das Austriebsende
der Düse 17c in
engen Kontakt mit der inneren Bodenfläche der Kappe ist.
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Die
Düse 17b neigt
wegen ihrer dünnen
rohrförmigen
Ausbildung zum Verbiegen. Die Vorsehung des Verstärkungsteils 17c beugt
jedoch einer Beschädigung
der Düse 17b vor.
Außerdem
kann die Kappe 17 wegen der Vorsehung des Verstärkungsteils
leicht angebracht werden.
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Die
Anbringung der Kappe 19 an der Düse 17b beugt der Verdampfung
der in dem Flüssigkeitsaufnahmeteil 17a verbliebenen
Flüssigkeit
vor. Es kann daher die Aufkonzentration einer besonderen Komponente
wegen der Verdampfung beispielsweise des Wassers vorgebeugt werden,
so dass die Konzentration der abzugebenden Flüssigkeit für eine lange Zeit unverändert gehalten
werden kann.
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Wie
in 2 ersichtlich ist, ist in dem Gehäuse 10 ein
Gleitstück 18 vorgesehen.
Das Gleitstück 18 ist über den
Rastnuten 13a vorgesehen. In Normalzustand ist die Rastklinke 12d auf
dem Gleitstück 18 gehalten.
Während
die Rastklinke 12d sich um eine der Breite (die vertikale
Dimension in 1) des Gleitstück 18 nach
unten bewegt, bewegt sich die Rastklinke 12d auf dem Gleitstücks 18 entsprechenden
Strecken. Wenn die Rastklinke 12d sich um eine die Breite
des Gleitstücks überschreitende
Strecke nach unten bewegt, fällt
die Rastklinke 12d von dem Gleitstück 18 ab und greift
in die Rastnut 13a ein. Wie vorstehend beschrieben bewegt
sich bei einer Abwärtsbewegung
der Rastklinke 12d im Eingriffszustand die Kolbenstange 11 zusammen
mit der Rastklinke 12d nach unten. Wenn sich die Rastklinke 12d nach
oben bewegt, verlagert sich die Rastklinke 12d unabhängig von
der Kolbenstange 11.
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Das
Gehäuse 10 hat
eine Seitenwandlung 10c mit einem Fenster 10d,
welches die Vertikalbewegung des Stiftes 13b gestattet.
Der Kolben 14 der Kolbenstange 11 ist in den Flüssigkeitsaufnahmeteil 17b eng
eingepasst. Wenn daher die Rastklinke 12d auf dem Gleitstück 18 gehalten
ist, verursacht die Vertikalbewegung des Betätigungsknopfes 13c eine Vertikalbewegung
der Kolbenstange 11 in dem Gehäuse 10 und dem Flüssigkeitsaufnahmeteil 17a.
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In
der ersten Pipette wird Flüssigkeit
in dem Flüssigkeitsaufnahmeteil 17a in
der folgenden Weise aufgenommen.
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Nach
dem Entfernen der Kappe 19 wird der Betätigungsknopf 13c nach
unten bewegt, um die Kolbenstange 11 abzusenken, wodurch
das Gas aus dem Flüssigkeitsaufnahmeteil 17a entfernt
wird. So dann wird bei abgesenktem Betätigungsknopf 13c das
Austrittsende der Düse 17b in
die aufzuziehende Flüssigkeit
eingebracht. Dann wird der Betätigungsknopf 13c aufwärts bewegt,
um die Kolbenstange 11 nach oben zu verlagern und dadurch
Flüssigkeit
in den Flüssigkeitsaufnahmebereich 17a einzuziehen.
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Die
Flüssigkeit
in dem Flüssigkeitsaufnahmebereich 17a wird
in der folgenden Weise abgegeben. Zunächst wird das Betätigungsteil 15c der
Kolbenstange 15 nach unten gedrückt, um den Zylinder 12 und
die Rastklinke 12d nach unten zu verlagern. Wie aus 2 ersichtlich
ist, bewegt sich die Rastklinke 12d, da sie auf dem Gleitstück 18 normalerweise
abgestützt
ist, auf dem Gleitstück 18 mit
der Abwärtsbewegung
der Kolbenstange 15 nach unten. Wenn die Rastklinke 12d noch
weiter nach unten bewegt wird, rutscht die Rastklinke 12d von
dem Gleitstück 18 ab
und in Eingriff mit der Rastnut 13a. Wenn die Kolbenstange 15 dann
noch weiter nach unten verlagert wird, bewegt sich die Kolbenstange 11 zusammen
mit der Rastklinke 12d nach unten. Infolgedessen wird die
Flüssigkeit
in dem Flüssigkeitsaufnahmeteil 17a nach
unten gedrückt
und aus dem Abgabeende der Düse 17b in
einer Menge abgegeben, die der Verlagerungsstrecke der Kolbenstange 11 entspricht.
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Um
bei der jedesmaligen Betätigung
eine konstante Flüssigkeitsmenge
abzugeben muss der Hub der Kolbenstange 11 bei jeder Betätigung fixiert werden.
Hierzu wird der Hub der Kolbenstange 11 auf einen Teilungsabstand
der Rastnuten 13a oder ein ganzes Vielfaches eines Teilungsabstandes
eingestellt. Dementsprechend ist der Hub der Kolbenstange 15 derjenige
Wert, der erhalten wird, in dem ein Teilungsabstand oder ein mehrfacher
Teilungsabstand der Rastnuten 13a zu der Verlagerungsstrecke der
Rastklinke von dem Zustand, indem sie auf dem Gleitstück festgehalten
ist, bis zum Eingriff mit der Rastnut 13a hinzu addiert
wird.
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Wenn
die auf das Betätigungsglied 15c ausgeübte Kraft
aufgehoben wird, nachdem die Flüssigkeit
der ersten Pipette 1 abgegeben worden ist, bewegen sich
der Zylinder 12, die Kolbenstange 15 und die Rastklinke 12d aufgrund
der Kraft der Schraubenfeder 16 nach oben. Die Rastklinke 12d kommt
aus der Rastnut 13a frei und bewegt sich wieder auf das Gleitstück 18 hinauf
und wird in seiner ursprünglichen Position
gehalten.
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Bei
der Mehrfachpipette X ermöglicht
die Wiederholung der Verlagerung der Kolbenstange 11 nach
unten durch Ausübung
einer Kraft auf das Betätigungsteil 15c und
anschließendes
Absenken der Kraft eine wiederholte Abgabe der Flüssigkeit
in einer konstanten Menge. Auf diese Weise können Schwankungen der Abgabemenge
der Flüssigkeit aufgrund
von Schwankungen der Aufziehmenge vermieden werden.
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Die
zweite Pipette 2 umfasst ein Gehäuse 20 einer Kolbenstange 21 und
eine Zwischenstange 22. Die Kolbenstange 21 und
die Zwischenstange 22 sind in dem Gehäuse 20 untergebracht.
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Das
Gehäuse 20 umfasst
einen Gehäusekörper 20A und
einen Düsenteil 20B.
Der Düsenteil ist
mit einer Abgabeöffnung 20A versehen,
die die Verbindung zwischen der Innenseite und der Außenseite
des Gehäuses 20 herstellt.
Der Gehäusekörper 20A ist
an einer unteren Stelle und an einer mittleren Stelle mit Anschlagteilen 20b, 20b versehen,
die nach innen gegen die Mittellinie vorstehen.
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Die
Kolbenstange 21 umfasst einen Stangenabschnitt 21a und
einen Kolben 21b. Der Kolben 21b ist in dem Gehäusekörper 20A untergebracht. Der
Kolbenstangenabschnitt 21a ist teilweise in dem Gehäusekörper 20A und
teilweise in dem Düsenabschnitt 20B untergebracht.
Eine Schraubenfeder 24 ist zwischen dem Kolben 21b und
dem Anschlagteil 20b des Gehäusekörpers 21A angeordnet.
Die Schraubenfeder 24 umgibt den oberen Endteil des Stangenteils 21a.
Die Schraubenfeder 24 beaufschlagt die Kolbenstange 21 gemäß 1 nach oben.
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Die
Zwischenstange 22 umfasst einen Stangenteil 22a und
einen Kolben 22b. Der Kolben 22b ist in engen
Kontakt mit dem Kolben 21b der Kolbenstange 21 gehalten.
Die Zwischenstange 22 ist daher gemäß 1 nach oben
beaufschlagt.
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Das
Gehäuse 22 hat
ein Kopfteil mit einer Öffnung 20a.
Ein Stangenteil 23a einer Schiebestange 23 ist
in die Öffnung 20a eingesetzt.
Die Schiebestange 23 ist mit einem Kolben 23b versehen,
der in dem Gehäuse 20 untergebracht
und in engen Kontakt mit dem oberen Ende der Zwischenstange 22 gehalten
ist. Der Stangenteil 23a besitzt ein oberes Ende, an welchem
ein Betätigungsglied 23c angebracht ist.
Zwischen der Unterseite des Kolbens 23b und dem Anschlagteil 20c des
Gehäusekörpers 20A ist eine
Schraubenfeder 25 angeordnet. Die Schraubenfeder 25 umgibt
einen oberen Teil der Zwischenstange 22. Die Schraubenfeder 25 beaufschlagt
die Schiebestange 23 nach oben.
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Das
Aufziehen und Abgeben von Flüssigkeit erfolgt
bei der zweiten Pipette 2 wie folgt.
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Zunächst wird
auf das Abgabeende des Düsenteils 20B eine
Spitze 26 aufgesetzt. Sodann wird auf das Betätigungsglied 23c der
Schiebestange 23 eine Kraft ausgeübt, um die Kolbenstange 21 und
die Zwischenstange 22 nach unten zu bewegen. Sodann wird,
während
die Spitze in eine in einer Phiole oder einem Teströhrchen enthaltene
Probenflüssigkeit eingetaucht
ist, die auf die Schiebestange 23 ausgeübte Kraft verringert. Demzufolge
bewegen sich die Kolbenstange 21, die Zwischenstange 22 und
die Schiebestange 23 unter der Beaufschlagung durch die
Federn 24, 25 nach oben und ziehen die Flüssigkeit
in die Spitze 26 ein. Beispielsweise werden 20 μl der Probenflüssigkeit
aufgezogen.
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Die
Abgabe der Flüssigkeit
wird durchgeführt,
in dem die Schiebestange nach unten bewegt und die Flüssigkeit
aus der Spitze 26 ausgedrückt wird. Nach dem Absenken
der auf die Schiebestange 23 ausgeübten Kraft kehrt die Schiebestange 23 aufgrund
der Beaufschlagung durch die Schraubenfedern 24, 25 in
ihren ursprünglichen
Zustand zurück.
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Die
Mehrfachpipette X kann zwei Arten von Flüssigkeit abgeben. Beispielsweise
können
eine Bezugsflüssigkeit
mit einer bekannten Konzentration und eine Probenflüssigkeit
mit einer unbekannten Konzentration abgegeben werden. Wie in 4 dargestellt,
kann die Mehrfachpipette X zur simultanen Zuführung einer Bezugsflüssigkeit
und einer Probenflüssigkeit
gemäß 3 zu
einer Messplatine 4 für die
Potentialdifferenz verwendet werden.
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Die
Messplatine 4 für
die Potentialdifferenz wird zur Messung einer Potentialdifferenz
zwischen einer Bezugsflüssigkeit
und einer Probenflüssigkeit mit
Hilfe einer (nicht dargestellten) Analyseeinrichtung eingesetzt.
In der Analyseeinrichtung wird die Konzentration der besonderen
Komponente der Probenflüssigkeit
in Abhängigkeit
von der gemessenen Potentialdifferenz errechnet.
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Wie
in 3 gezeigt ist, umfasst die Messplatine 4 für die Potentialdifferenz
eine Basisfilmschicht 40, auf die eine Resistschicht 41 und
eine Deckfilmschicht 42 laminiert sind. Die Messplatine 4 für die Potentialdifferenz
misst die Potentialdifferenz beispielsweise für drei Arten von Ionen wie
Na+, Ka+ und Cl–.
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Die
Basisfilmschicht 40 hat isolierende Eigenschaften. Die
Basisfilmschicht 40 hat insgesamt eine längliche
rechteckige Gestalt.
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Die
Basisfilmschicht 40 hat zwei einander gegenüberliegende
Endkanten mit 3 Anschlüssen 40A–40C und
drei Anschlüssen 40D–40F.
Die drei Anschlüsse 40A–40C, 40D–40F sind
in Breitenrichtung der Basisfilmschicht 40 zueinander ausgerichtet.
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Wie
nachstehend noch beschrieben wird, wird jeder der Anschlüsse 40A bis 40F in
Kontakt mit einer Probe zur Messung der Potentialdifferenz gebracht.
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Die
Basisfilmschicht 40 ist in der Mitte mit sechs Flüssigkeitsaufnahmenäpfchen 40a bis 40f versehen.
Die Flüssigkeitsaufnahmenäpfchen 40a bis 40f sind
vorgesehen, um besondere Komponenten der Bezugsflüssigkeit
oder der Probenflüssigkeit aufzunehmen.
Die Flüssigkeitsaufnahmenäpfchen 40a bis 40f sind
elektrisch mit den Anschlüssen 40A bis 40F über Leiterdrähte 40Aa, 40Bb, 40Cc, 40Dd, 40Ee bzw. 40Ff verbunden.
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Die
Resistfilmschicht 41 umfasst eine erste Resistfilmschicht 43 und
eine zweite Resistfilmschicht 44. Die erste Resistfilmschicht 43 und
die zweite Resistfilm schicht 44 haben isolierende Eigenschaften.
Sowohl die erste Resistfilmschicht 43 als auch die zweite
Resistfilmschicht 44 haben im Ganzen eine länglich rechteckige
Gestalt.
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Der
Resistfilm 41 hat zwei einander gegenüberliegende Endkanten, die
jeweils mit drei Einbringungslochungen 41A bis 41C und 41D bis 41F versehen
sind. Die Einbringungslochungen 41A bis 41F sind
an Stellen vorgesehen, die den Anschlüssen 40A bis 40F der
Basisfilmschicht 40 zugehören. Jede der Einbringungslochungen 41A bis 41F ist
aus jeweils einem Durchgangsloch 43A bis 43F in
der ersten Resistfilmschicht 43 und einem entsprechenden Durchgangsloch 44A bis 44F in
der zweiten Resistfilmschicht 44 gebildet. Die Anschlüsse 40A bis 40F sind
jeweils durch die Durchgangslöcher 41A bis 41F zugänglich.
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Die
zweite Resistfilmschicht 44 ist in der Mitte mit sechs
Verbindungslochungen 44a bis 44f versehen. Die
Verbindungslochungen 44a bis 44f sind jeweils
mit darin eingepassten Ionenauswählmembranen 45a bis 45f versehen.
Beispielsweise könnten die
Ionenauswählmembranen 45a, 45b in
Na+ selektiv durchlassen, die Ionenauswählmembranen 45b, 45e selektiv
K+ durchlassen und die Ionenauswählmembranen 45c, 45f Cl– selektiv
durchlassen.
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Der
erste Resistfilm 43 ist in der Mitte mit einer Öffnung 43g zur
Aufnahme von Bezugsflüssigkeit und
mit einer Öffnung 43h zur
Aufnahme von Probenflüssigkeit
vorgesehen. Die Öffnung 43g zur
Aufnahme von Probenflüssigkeit
steht mit den drei Verbindungslochungen 44a, 44b, 44c in
Verbindung. Die die Probenflüssigkeit
enthaltende Öffnung 43h steht mit
den drei Verbindungsöffnungen 44d, 44e, 44f in Verbindung.
Die Öffnung 43g zur
Aufnahme der Bezugsflüssigkeit
steht mit der Öffnung 43h über einen Ausschnitt 43i in
Verbindung. In dem Ausschnitt 43i ist eine Brücke 45i angeordnet,
die eine Bewegung der Ionen erlaubt.
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Die
Deckfilmschicht 42 weist zwei einander gegenüberliegende
Endkanten auf, die mit drei Einführöffnungen 42A bis 42C und
drei Einführöffnungen 42D bis 42F versehen
sind. Die Einführöffnungen 42A bis 42F stehen
jeweils mit den Einführöffnungen 41A bis 41F der
Resistfilmschicht 41 in Verbindung. Die Anschlüsse 40A bis 40F der
Basisfilmschicht 40 sind durch die jeweils relevanten Einführlochungen 41A bis 41F zugänglich.
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Die
Deckfilmschicht 42 besitzt zwei einander gegenüberliegende
Längskanten,
die jeweils mit einer Aufnahmelochung 42g für Bezugsflüssigkeit
und einer Aufnahmeöffnung 42h für Probenflüssigkeit versehen
sind. Die Aufnahmeöffnung 42g für die Bezugsflüssigkeit
steht mit der Aufnahmeöffnung 43g der
ersten Resistfilmschicht 43 in Verbindung. Die Aufnahmelochung 42h für die Probenflüssigkeit
steht mit der Öffnung 43h für die Probenflüssigkeit
der ersten Resistfilmschicht 43 in Verbindung. Die Deckfilmschicht 42 ist
darüber
hinaus mit Einführlochungen 42B, 42E und
zwei Entlüftungsöffnungen 42j versehen,
die nahe den Einführöffnungen
vorgesehen sind. Die beiden Entlüftungsöffnungen 42j stehen
mit sowohl der Öffnung 43g für die Bezugsflüssigkeit
als auch mit der Öffnung 43h für die Probenflüssigkeit
in Verbindung.
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Um
eine Bezugsflüssigkeit
R und eine Probenflüssigkeit
S der Messplatine 4 für
die Potentialdifferenz zuzuführen,
wird das Auslassende der Düse 17b der
ersten Pipette 1 an der Lochung 42g für die Bezugsflüssigkeit
positioniert, während
das Auslassende der Spitze 26 der zweiten Pipette 2 an
der Lochung 42h für
die Probenflüssigkeit
positioniert wird. Sodann werden die Betätigungsglieder 15c, 23c der Schiebestangen 15, 23 der
Pipetten 1, 2 nach unten bewegt. Als Folge wird
eine vorbestimmte Menge an Bezugsflüssigkeit R aus der ersten Pipette 1 abgegeben
und es wird die Bezugsflüssigkeit
R in die Platine durch die Aufnahmelochung 42g für die Bezugsflüssigkeit
eingebracht. Aus der zweiten Pipette 2 wird eine vorbestimmte
Menge von Probenflüssigkeit
S abgegeben und in die Platine durch die Lochung 42h für die Probenflüssigkeit
eingebracht.
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Die
durch die Lochung 42g für
die Bezugsflüssigkeit
aufgegebene Bezugsflüssigkeit
wird in der Öffnung 43g für die Bezugsflüssigkeit
aufgenommen, während
die Probenflüssigkeit
S, die durch die Lochung 42h für die Probenflüssigkeit
aufgegebene Probenflüssigkeit
in der Öffnung 43h zur
Aufnahme der Probenflüssigkeit
aufgenommen wird. Da die Öffnung 43g zur
Aufnahme der Bezugsflüssigkeit
mit der Öffnung 42h zur
Aufnahme der Probenflüssigkeit durch
den mit der Brücke 45i versehenen
Ausschnitt 43i verbunden ist, sind die Bezugsflüssigkeit
R und die Probenflüssigkeit
S miteinander kurzgeschlossen.
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Die
Na+-, Ka+- und Cl–-Ionen
der in der Öffnung 43g für die Bezugsflüssigkeit
enthaltenen Bezugsflüssigkeit
R gehen durch die jeweils relevanten Ionenauswahlmembranen 45a, 45b, 45c hindurch und
erreichen die Aufnahmenäpfchen 40a, 40b, 40c für die Bezugsflüssigkeit.
Die Na+-, Ka+- und
Cl–-Ionen
in der Öffnung 43h für die Probenflüssigkeit
enthaltenen Probenflüssigkeit
S gehen durch die jeweils relevanten Ionenauswahlmembranen 45d, 45e, 45f hindurch
und erreichen die Probenflüssigkeitsaufnahmenäpfchen 40d, 40e, 40f.
Als Folge werden zwischen den Aufnahmenäpfchen 40a, 40b, 40c für die Bezugsflüssigkeit
und den Aufnahmenäpfchen 40d, 40e bzw. 40f für die Probenflüssigkeit
aufgrund der Konzentrationsdifferenzen von Na+,
Ka+ und Cl– zwischen
der Bezugsflüssigkeit
R und der Probenflüssigkeit
S Potentialdifferenzen erzeugt.
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Die
Potentialdifferenzen werden durch eine Potentialdifferenzmesseinrichtung
(nicht gezeigt) gemessen, die sechs Elektroden P1 bis
P6 aufweist. Die aufgrund der Na+-Konzentrationsdifferenz entstandene Potentialdifferenz
wird gemessen, in dem die Elektroden P1,
P2 in Kontakt mit den Anschlüssen 40A, 40D gebracht
werden. Die Potentialdifferenz aufgrund der Ka+-Konzentrationsdifferenz
wird gemessen, in dem die Elektroden P3,
P4 in Kontakt mit den Anschlüssen 40B, 40E gebracht
werden. Die Potentialdifferenz aufgrund der Cl–-Konzentrationsdifferenz
wird gemessen, indem die Elektroden P5, P6 in Kontakt mit den Anschlüssen 40C, 40F gebracht
werden.
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Die
Konzentration jedes Ions kann aus dem gemessenen Potential beispielsweise
auf der Basis einer vorher ermittelten Kalibrierkurve bestimmt werden.
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Mit
der Mehrfachpipette X kann die in dem Flüssigkeitsaufnahmebereich 17a enthaltene
Bezugsflüssigkeit
R zu mehreren jeweils eine konstante Menge enthaltenden Teilen zu
mehreren Zeitpunkten abgegeben werden. Sogar im Falle einer Konzentrationsmessung
einer bestimmten Komponente im Bezug auf mehrere Probenflüssigkeiten
S, braucht das Aufziehen der Bezugsflüssigkeit R in die erste Pipette 1 nicht
bei jeder zu messenden Probenflüssigkeit durchgeführt zu werden.
Die Anbringung und Entfernung der Spitze 26 an der ersten
Pipette ist also unnötig.
Die betriebliche Wirksamkeit bei der Einbringung der Bezugsflüssigkeit
R und der Probenflüssigkeit
S ist also verbessert. Da die erste Pipette 1 keine Spitzen
erfordert, nimmt die Gesamtzahl der bei der Mehrfachpipette X verwendeten
Spitzen ab, was zu einer Verringerung der Kosten und der Abfallmenge führt.
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In
der erfindungsgemäßen Mehrfachpipette kann,
wenn die Flüssigkeitsmenge
in dem Flüssigkeitsaufnahmebereich
nicht mehr ausreicht, der Flüssigkeitsaufnahmebereich
durch einen anderen mit ausreichend Bezugsflüssigkeit ersetzt werden muss.
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Die
Mehrfachpipette nach der Erfindung kann auch zur Vermischung mehrerer
Arten von Flüssigkeiten
oder zur Verdünnung
einer Targetflüssigkeit verwendet
werden. In diesem Fall können
die jeweiligen Flüssigkeitsabgabeöffnungen
der ersten und der zweiten Pipette dicht bei einander gelegen oder
miteinander zum Vermischen oder Verdünnen der Flüssigkeiten kombiniert sein.
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Die
Mehrfachpipette entsprechend der Erfindung kann auch drei oder mehr
Pipetten umfassen.