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Die
Erfindung bezieht sich auf eine photoaktivierbare Beschichtungszusammensetzung
auf wässriger Basis,
die eine (meth)acryloyl-funktionelle Polyurethan-Dispersion und einen UV-Initiator umfasst.
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Photoaktivierbare
Beschichtungszusammensetzungen des oben angegebenen Typs sind u.a.
aus EP-A-0 952 170 bekannt. Das darin offenbarte System basiert
auf einer doppelten Härtung
und umfasst daher neben einer (meth)acryloylfunktionellen Polyurethan-Dispersion
freie Isocyanatgruppen, die weiterhin mit einem oder mehreren aktiven
Wasserstoffatomen in der wässrigen
Beschichtungszusammensetzung reagieren können. Obwohl hochqualitative
Beschichtungsschichten mit den bekannten Beschichtungszusammensetzungen
auf wässriger
Basis erhalten werden können,
können
die Eigenschaften der wässrigen
Polyurethan-Dispersionen, die in den bekannten Zusammensetzungen
verwendet werden, noch verbessert werden, insbesondere was das Aussehen
der Schichten, die diese Dispersionen enthalten, betrifft, wenn
sie auf Substrate mit rauen Oberflächen aufgetragen werden.
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Photoaktivierbare
Polyurethanharze, wie solche zur Verwendung in Klarlacken, sind
bereits aus DE-C-196 35 447 bekannt. In diesem Dokument wird ein
Polyurethan- und/oder
Polyester(meth)acrylat-Harz mit Diacrylat-Monomeren als reaktiven
Verdünnungsmitteln
verwendet. Obwohl die Zusammensetzungen zur Verwendung in Zusammensetzungen
auf Lösungsmittel-Basis
und wässriger
Basis geeignet sein sollen, werden in den Beispielen nur Zusammensetzungen
auf Lösungsmittel-Basis verwendet,
die durch hochenergetische Impuls-Ultraviolettstrahlung gehärtet werden.
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EP-A-0
965 621 offenbart eine photoaktivierbare Beschichtungszusammensetzung,
die (meth)acryloyl-funktionelles Polyurethan und einen Photoinitiator,
wie Phenylglyoxylsäuren
oder deren Ester oder Salze oder Derivate derselben, gegebenenfalls
mit anderen Photoinitiatoren umfasst. Obwohl die mögliche Verwendung
der beanspruchten Beschichtungszusammensetzungen in Systemen auf
wässriger
Basis explizit erwähnt
wird, werden in den Beispielen nur Systeme auf Lösungsmittel-Basis verwendet.
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Die
Erfindung stellt nun Beschichtungszusammensetzungen auf wässriger
Basis bereit, deren Leistungsfähigkeit
nicht geschmälert
wird, wenn sie auf Substrate mit rauen Oberflächen aufgetragen werden, und die
nicht durch hochenergetische Impuls-Ultraviolettstrahlung gehärtet werden
müssen,
sondern durch UV-Licht wie UV-A-Licht gehärtet werden können. Weiterhin
wurde gefunden, dass die Harze, die in den Beschichtungszusammensetzungen
auf wässriger
Basis der vorliegenden Erfindung verwendet werden, nicht als solche
in einer Beschichtungszusammensetzung auf Lösungsmittel-Basis verwendet
werden können,
insbesondere wenn die Beschichtungszusammensetzung auf Lösungsmittel-Basis
als Klarlack über
einem Grundlack verwendet wird. Die sich ergebende Beschichtung,
die aus der Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung
hergestellt wird, hat ausgezeichnete Eigenschaften, wie Wasser-
und Lösungsmittelbeständigkeit,
Härte,
Kratzbeständigkeit,
Aussehen und Trocken- und
Nasshaftung und Flexibilität.
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Die
Erfindung betrifft eine photoaktivierbare Beschichtungszusammensetzung
auf wässriger
Basis, umfassend:
- a) eine (meth)acryloyl-funktionelle
Polyurethan-Dispersion, wobei das (meth)acryloyl-funktionelle Polyurethan
5–18 Gew.-%
Alkylenoxid-Gruppen
umfasst, während
die (Meth)acryloyl-Funktionalität
im Bereich von 2 bis 40 liegt, und
- b) einen UV-Initiator.
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Die
bevorzugten Alkylenoxid-Gruppen in dem (meth)acryloyl-funktionellen
Polyurethan sind Ethylenoxid-Gruppen, alternativ dazu sind aber
auch Propylenoxid-Gruppen oder Mischungen von Ethylenoxid- und Propylenoxid-Gruppen brauchbar.
Z.B. können
die Alkylenoxid-Gruppen C
1-C
4-Alkoxyether
von Polyalkylenglycolen der folgenden Struktur sein:
in der R1 ein Kohlenwasserstoff-Rest
mit 1 bis 4, vorzugsweise 1 oder 2 Kohlenstoffatomen ist, R2 eine
Methylgruppe ist, x zwischen 0 und 40, vorzugsweise zwischen 0 und
20, am meisten bevorzugt zwischen 0 und 10 liegt, y zwischen 0 und
50 liegt, und y + x zwischen 2 und 50, vorzugsweise zwischen 2 und
25 liegt. Beispiele sind die Methoxyether von Polyethylenglycolen
oder Polypropylenglycolen mit einem Zahlenmittel der Molmasse zwischen
100 und 3000, vorzugsweise zwischen 200 und 1500, am meisten bevorzugt
zwischen 350 und 1000.
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Bisher
wurden sehr gute Ergebnisse mit einem (meth)acryloyl-funktionellen
Polyurethan erhalten, das 8 bis 18 Gew.-% Alkylenoxid-Gruppen umfasst.
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Die
(Meth)acryloyl-Funktionalität
des Polyurethans liegt im Bereich von 2 bis 40, vorzugsweise von
2,5 bis 20, mehr bevorzugt von 3 bis 10.
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Die
Säurezahl
des (meth)acryloyl-funktionellen Polyurethans beträgt vorzugsweise
bis zu 15 mg KOH/g Feststoff, mehr bevorzugt bis zu 10.
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Überragende
Ergebnisse werden im Allgemeinen mit einem (meth)acryloylfunktionellen
Polyurethan erhalten, in dem das Zahlenmittel der Molmasse des (meth)acryloyl-funktionellen
Polyurethans im Bereich von 1000 bis 20 000 liegt, während optimale
Ergebnisse mit einem (meth)acryloyl-funktionellen Polyurethan erhalten
werden, das ein Zahlenmittel der Molmasse im Bereich von 1200 bis
8000 aufweist.
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Ein
spezielles Merkmal der Beschichtungszusammensetzungen auf wässriger
Basis gemäß der Erfindung
ist ihr gutes Aussehen als Klarlack, wenn sie auf einen (metallischen)
Grundlack aufgetragen sind. Dieses gute Aussehen als Ergebnis einer
optimalen Vernetzungsdichte und Schrumpfung des erhaltenen Films zeigt
sich in seiner ganzen Überlegenheit,
wenn das Äquivalentgewicht
des (meth)acryloyl-funktionellen Polyurethans im Bereich von 200–4000 g/Äquivalent
Feststoff, vorzugsweise zwischen 350 und 1000, liegt.
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Die
(Meth)acryloyl-Gruppen enthaltenden Polyurethan-Dispersionen können unter
Verwendung konventioneller Verfahren der Polyurethan-Synthese durch
Umsetzung von Polyisocyanaten mit Hydroxyalkyl(meth)acrylaten und
einem Kettenverlängerer – falls
er erwünscht
ist – hergestellt
werden. Geeignete Kettenverlängerer
schließen
Diole, Polyole, Dithiole, Polythiole, Diamine und Polyamine ein.
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Es
wird ein (meth)acryloyl-funktionelles Polyurethan bevorzugt, das
durch Umsetzung
- a) wenigstens eines organischen
Polyisocyanats,
- b) gegebenenfalls wenigstens einer organischen Verbindung, die
wenigstens zwei isocyanat-reaktive Gruppen enthält und ein Zahlenmittel der
Molmasse im Bereich von 400–6000
hat,
- c) wenigstens einer isocyanat-reaktiven und/oder isocyanat-funktionellen
Verbindung, die nichtionische dispergierende Gruppen trägt,
- d) wenigstens einer isocyanat-reaktiven, (meth)acryloyl-funktionellen
Verbindung,
- e) gegebenenfalls wenigstens eines aktiven Wasserstoff enthaltenden
Kettenverlängerers
und
- f) gegebenenfalls wenigstens einer aktiven Wasserstoff enthaltenden
Verbindung, die ionische Gruppen trägt,
erhältlich ist.
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Das
organische Polyisocyanat (a), das zur Herstellung des (meth)acryloylfunktionellen
Polyurethan-Polymers verwendet wird, kann ein aliphatisches, cyclo aliphatisches
oder aromatisches Di-, Tri- oder Tetraisocyanat sein, das ethylenisch
ungesättigt
sein kann oder auch nicht, wie 1,2-Propylendiisocyanat, Trimethylendiisocyanat,
Tetramethylendiisocyanat, 2,3-Butylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat,
Octamethylendiisocyanat, 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat,
Dodecamethylendiisocyanat, ω,ω'-Dipropyletherdiisocyanat,
1,3-Cyclopentandiisocyanat, 1,2-Cyclohexandiisocyanat, 1,4-Cyclohexandiisocyanat,
Isophorondiisocyanat, 4-Methyl-1,3-diisocyanatocyclohexan, trans-Vinylidendiisocyanat,
Dicyclohexylmethan-4,4'-diisocyanat
(Desmodur® W),
Toluoldiisocyanat, 1,3-Bis(isocyanatomethyl)benzol, Xylylendiisocyanat, α, α, α', α'-Tetramethylxylylendiisocyanat
(TMXDI®),
1,5-Dimethyl-2,4-bis(2-isocyanatoethyl)benzol, 1,5-Dimethyl-2,4-bis(2-isocyanatoethyl)benzol,
1,3,5-Triethyl-2,4-bis(isocyanatomethyl)benzol, 4,4'-Diisocyanatodiphenyl,
3,3'-Dichlor-4,4'-diisocyanatodiphenyl,
3,3'-Diphenyl-4,4'-diisocyanatodiphenyl,
3,3'-Dimethoxy-4,4'-diisocyanatodiphenyl,
4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan,
3,3'-Dimethyl-4,4'-diisocyanatodiphenylmethan,
Diisocyanatonaphthalin, das Addukt von 2 Molekülen eines Diisocyanats, z.B.
Hexamethylendiisocyanat oder Isophorondiisocyanat, an ein Diol,
wie Ethylenglycol, das Addukt von 3 Molekülen Hexamethylendiisocyanat
an 1 Molekül
Wasser (unter dem Warenzeichen Desmodur N von Bayer erhältlich),
das Addukt von 1 Molekül
Trimethylolpropan an 3 Moleküle
Toluoldiisocyanat (unter dem Warenzeichen Desmodur L von Bayer erhältlich),
das Addukt von 1 Molekül
Trimethylolpropan an 3 Moleküle
Isophorondiisocyanat, Verbindungen, wie 1,3,5-Triisocyanatobenzol
und 2,4,6-Triisocyanatotoluol und das Addukt von 1 Molekül Pentaerythrit
an 4 Moleküle
Toluoldiisocyanat. Vorzugsweise wird ein aliphatisches oder cycloaliphatisches
Di- oder Triisocyanat mit 6 bis 36 Kohlenstoffatomen verwendet.
Am meisten bevorzugt sind Dicyclohexylmethan-4,4'-diisocyanat und Hexamethylendiisocyanat.
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Mischungen
von Polyisocyanaten können
verwendet werden und auch Polyisocyanate, die durch das Einführen von
Urethan-, Allophanat-, Harnstoff-, Biuret-, Carbodiimid-, Uretonimin-
oder Isocyanurat-Gruppen modifiziert wurden.
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Die
organischen Verbindungen (b), die wenigstens zwei isocyanat-reaktive
Gruppen enthalten und ein Zahlenmittel der Molmasse im Bereich von
400 bis 6000 haben, welche zur Herstellung des (meth)acryloyl-funktionellen
Polyurethans verwendet werden können,
sind vorzugsweise polymere organische Polyole, die durch Hydroxylgruppen
terminiert sind. Die organischen Polyole schließen insbesondere Diole und
Triole und Mischungen derselben ein, es können aber Polyole mit höherer Funktionalität verwendet
werden, z.B. als Nebenkomponenten im Gemisch mit Diolen. Die Polyole
können
aus der Gruppe von Polyestern, Polyesteramiden, Polyethern, Polythioethern,
Polycarbonaten, Polyacetalen, Polyolefinen und Polysiloxanen ausgewählt werden.
Bevorzugt werden Polyole mit einer Molmasse im Bereich von 700 bis
3000.
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Polyesterpolyole,
die verwendet werden können,
schließen
Folgendes ein: Hydroxyl-terminierte Reaktionsprodukte von mehrwertigen
Alkoholen, wie Ethylenglycol, Propylenglycol, Diethylenglycol, Neopentylglycol,
1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, Furandimethanol, Dimethylolcyclohexan,
Glycerin, Trimethylolpropan oder Pentaerythtrit oder Mischungen
derselben, mit Polycarbonsäuren,
insbesondere Dicarbonsäuren
oder deren ersterbildenden Derivaten, z.B. Bernstein-, Glutar- und
Adipinsäure
oder deren Dimethylester, Phthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid
oder Dimethylterephthalat. Polyester, die durch Polymerisation von Lactonen,
z.B. Caprolacton, in Verbindung mit einem Polyol erhalten werden,
können
auch verwendet werden. Vorzugsweise wird der Polyester aus 1,6-Hexandiol
und Hexahydrophthalsäureanhydrid
hergestellt.
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Polyesteramide
können
durch Einschluss von Aminoalkoholen, wie Ethanolamin, in die Mischungen der
Mehrfachveresterung erhalten werden.
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Geeignete
Polyetherpolyole schließen
Polyalkylenoxidglycol ein, wobei das Alkylenoxid aus Ethylenoxid-
und/oder Propylenoxid-Einheiten ausgewählt werden kann.
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Polythioetherpolyole,
die verwendet werden können,
schließen
Produkte ein, die durch Kondensation von Thiodiglycol allein oder
mit anderen Glycolen, Dicarbonsäuren,
Formaldehyd, Aminoalkoholen und Aminocarbonsäuren erhalten werden.
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Polycarbonatpolyole
schließen
Produkte ein, die durch Umsetzung von Diolen, wie 1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol,
1,6-Hexandiol, 1,4-Cyclohexandimethanol, Diethylenglycol oder Tetraethylenglycol,
mit Diarylcarbonaten, z.B. Diphenylcarbonat, oder mit Phosgen erhalten
werden.
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Geeignete
Polyolefinpolyole schließen
Hydroxy-terminierte Butadien-Homo- und Copolymere ein.
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Um
zu gewährleisten,
dass das (meth)acryloyl-funktionelle Polyurethan in Wasser selbstdispergierbar ist,
ist wenigstens eine isocyanat-reaktive und/oder isocyanatfunktionelle
Verbindung, die nichtionische Gruppen (c) trägt, als Reaktionsteilnehmer
bei der Herstellung des (meth)acryloyl-funktionellen Polyurethans
eingeschlossen.
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Geeignete
nichtionische dispergierende Gruppen sind die oben offenbarten Mono-C1-C4-Alkoxyderivate. Vorzugsweise umfasst das
(meth)acryloyl-funktionelle Polyurethan 8–18 Gew.-% Alkylenoxid-Gruppen. Geeignete
C1-C4-Polyalkylenoxid-Verbindungen
enthalten wenigstens eine Hydroxylgruppe. Beispiele sind Methoxypolyethylenoxidglycole
, Methoxypolyethylenoxid-1,3-diole, wie Tegomer® D-3123
(PO/EO = 15/85; Mn = 1180), Tegomer® D-3409
(PO/EO = 0/100; Mn = 2240) und Tegomer® D-3403
(PO/EO = 0/100; Mn = 1180), die von Goldschmidt
AG, Deutschland erhältlich
sind. Optimale Ergebnisse werden mit einem (meth)acryloyl-funktionellen
Polyurethan erhalten, in dem die Polyalkylenoxid-Einheiten Polyethylenoxid-Einheiten
sind.
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Die
Mono-C1-C4-Alkoxyderivate
können
als solche verwendet werden oder in ein Addukt eingefügt werden.
Z.B. kann das Addukt einer Polycarbonsäure, eines Polyols und eines
der oben erwähnten
C1-C4-Alkoxyderivate
verwendet werden. Beispiele von Polycarbonsäuren schließen die Folgenden ein: Dicarbonsäuren oder
deren esterbildende Derivate, z.B. Bernstein-, Glutar-, und Adipinsäure oder
deren Dimethylester, Phthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid
oder Dimethylterephthalat oder Mischungen derselben. Beispiele des
Polyols schließen
die Folgenden ein: Ethylenglycol, Propylenglycol, Diethylenglycol, Neopentylglycol,
1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, Furandimethanol, Dimethylolcyclohexan,
Glycerin, Di(trimethylolpropan), Trimethylolpropan oder Pentaerythrit
oder Mischungen derselben. Bevorzugt wird das Addukt von Hexahydrophthalsäureanhydrid,
Di(trimethylolpropan) und einem oben erwähnten Methoxypolyethylenoxidglycol.
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Als
isocyanat-reaktive (meth)acryloyl-funktionelle Verbindungen (d)
können
Hydroxyalkyl(meth)acrylate, wie 2-Hydroxyethyl(meth)acrylat, 2-Hydroxypropyl(meth)acrylat,
4-Hydroxybutyl(meth)acrylat, 6-Hydroxyhexyl(meth)acrylat und Polypropylenglycolmono(meth)acrylat,
verwendet werden.
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Hervorragende
Ergebnisse werden im Allgemeinen mit Additionsprodukten von difunktionellen
oder polyfunktionellen Epoxy-Verbindungen und (Meth)acrylsäure erhalten.
Als Beispiele von geeigneten difunktionellen oder polyfunktionellen
Epoxy-Verbindungen, die als solche fest oder flüssig sein können, können die Folgenden erwähnt werden:
Diglycidyl- oder Polyglycidylether von (cyclo)aliphatischen oder
aromatischen Hydroxyl-Verbindungen, wie Ethylenglycol, Glycerin,
Cyclohexandiol, und einkernigen oder mehrkernigen, difunktionellen
oder trifunktionellen Phenolen und Bisphenolen, wie Bisphenol-A
und Bisphenol-F;
epoxidierte aliphatische und/oder cycloaliphatische Alkene, wie
Dipentendioxid, Dicyclopentadiendioxid und Vinylcyclohexendioxid.
Bisher wurden gute Ergebnisse mit difunktionellen Epoxiden erhalten,
die aus der Gruppe ausgewählt
sind, bestehend aus hydriertem Bisphenol-A-Diglycidylether, 1,4-Butandioldiglycidylether,
1,6-Hexandioldiglycidylether und Neopentylglycoldiglycidylether.
Auch eine Mischung dieser Additionsprodukte und der oben erwähnten Hydroxyalkyl(meth)acrylate
kann verwendet werden.
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Als
Kettenverlängerer
(e), der aktiven Wasserstoff enthält, können Verbindungen verwendet
werden, die Gruppen tragen, welche mit Isocyanatgruppen reagieren
können.
Der Kettenverlängerer
kann Wasser, aber auch ein organisches Polyol, ein Polyamin oder
ein Polythiol sein.
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Vorzugsweise
schließen
organische Polyole Verbindungen ein, die ein Massenmittel der Molmasse von
weniger als 400 aufweisen. Diese schließen Diole und Triole und Mischungen
derselben ein, aber auch Polyole mit höherer Funktionalität können verwendet
werden. Beispiele solcher niedermolekularen Polyole schließen Folgendes
ein: Ethylenglycol, Diethylenglycol, Tetraethylenglycol, Bis(hydroxyethyl)terephthalat, Cyclohexandimethanol,
Furandimethanol, Glycerin, Trimethylolpropan und die Reaktionsprodukte
bis zu einer Molmasse von 400 solcher Polyole mit Propylenoxid und/oder
Ethylenoxid.
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Gegebenenfalls
kann wenigstens eine aktiven Wasserstoff enthaltende Verbindung,
die ionische Gruppen trägt
(f), als Reaktionsteilnehmer bei der Herstellung des (meth)acryloyl-funktionellen
Polyurethans eingeschlossen sein. Beispiele schließen Folgendes
ein: Dimethylolpropionsäure,
Sulfosuccinatdiol, Phosphonatdiol, Monohydroxysäuren (Hydroxycarbonsäuren), Hydroxysulfonsäuren, Hydroxyphosphonsäuren und alle
möglichen
Salze dieser Säuren.
Bevorzugt wird ein Sulfosuccinatdiol, das aus Cardura® E10,
Maleinsäure und
Natriumthionit hergestellt wird.
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Mehr
bevorzugt ist das (meth)acryloyl-funktionelle Polyurethan durch
die Umsetzung
- a) wenigstens eines organischen
Polyisocyanats,
- c) wenigstens einer isocyanat-reaktiven und/oder isocyanat-funktionellen
Verbindung, die nichtionische dispergierende Gruppen trägt,
- d) wenigstens einer isocyanat-reaktiven, (meth)acryloyl-funktionellen
Verbindung und
- e) wenigstens eines aktiven Wasserstoff enthaltenden Kettenverlängerers
erhältlich,
oder
es ist durch die Umsetzung - a) wenigstens eines
organischen Polyisocyanats,
- c) wenigstens einer isocyanat-reaktiven und/oder isocyanat-funktionellen
Verbindung, die nichtionische dispergierende Gruppen trägt,
- d) wenigstens einer isocyanat-reaktiven, (meth)acryloyl-funktionellen
Verbindung und
- f) wenigstens einer aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung,
die ionische Gruppen trägt,
erhältlich,
oder
es ist durch die Umsetzung - a) wenigstens eines
organischen Polyisocyanats,
- b) gegebenenfalls wenigstens einer organischen Verbindung, die
wenigstens zwei isocyanat-reaktive Gruppen enthält und ein Zahlenmittel der
Molmasse im Bereich von 400 – 6000
hat,
- c) wenigstens einer isocyanat-reaktiven und/oder isocyanat-funktionellen
Verbindung, die nichtionische dispergierende Gruppen trägt, und
- d) wenigstens einer isocyanat-reaktiven, (meth)acryloyl-funktionellen
Verbindung
erhältlich.
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Das
(meth)acryloyl-funktionelle Polyurethan, das zur Herstellung der
Beschichtungszusammensetzungen auf wässriger Basis gemäß der Erfindung
geeignet ist, kann auf konventionelle Weise hergestellt werden,
indem man eine stöchiometrische
Menge oder einen Überschuss
des organischen Polyisocyanats (a) mit den anderen Reaktionsteilnehmern
(c) und (d) und gegebenenfalls (b), (e) und (f) unter im Wesentlichen
wasserfreien Bedingungen bei einer Temperatur zwischen etwa 30 °C und etwa
130 °C umsetzt,
bis die Umsetzung zwischen den Isocyanatgruppen und den isocyanat-reaktiven
Gruppen im Wesentlichen vervollständigt ist. Die Reaktionsteilnehmer
werden im Allgemeinen in Verhältnissen
verwendet, die einem Verhältnis
von Isocyanatgruppen zu isocyanatreaktiven Gruppen (üblicherweise
Hydroxylgruppen) von etwa 1:1 bis etwa 6:1, vorzugsweise von etwa
1:1 entsprechen. Wenn ein Überschuss
des organischen Polyisocyanats (a) verwendet wird, wird ein Isocyanat-terminiertes
Prepolymer in einem ersten Schritt hergestellt. In einem zweiten
Schritt kann wenigstens eine Verbindung, die eine isocyanat-reaktive
Gruppe enthält,
wie der Kettenverlängerer
(e), zugegeben werden. Die Kettenverlängerung kann bei erhöhten oder reduzierten
Temperaturen oder bei Umgebungstemperaturen durchgeführt werden.
zweckmäßige Temperaturen
betragen etwa 5 °C
bis 95 °C,
mehr bevorzugt etwa 10 °C
bis etwa 45 °C.
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Vorzugsweise
umfasst die Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung
ein oder mehrere reaktive Verdünnungsmittel.
Verbindungen, die als reaktive Verdünnungsmittel geeignet sind,
sind im Allgemeinen ethylenisch ungesättigte Verbindungen. Als repräsentative
Beispiele derselben können
solche Verbindungen erwähnt
werden, die in der oben erwähnten
Patentanmeldung EP-A-0
965 621 offenbart werden. Dieses reaktive Verdünnungsmittel hat vorzugsweise
eine Molmasse von etwa 80 bis etwa 800, mehr bevorzugt von etwa
100 bis etwa 400. Verbindungen, die die Anforderungen an die Molmasse
erfüllen,
sind zur Herabsetzung der Viskosität der Beschichtungszusammensetzung
geeignet. Vorzugsweise werden reaktive Verdünnungsmittel in einer Menge
von 5–50
Gew.-%, bezogen
auf festes Harz, mehr bevorzugt von 10 bis 40 Gew.-%, verwendet.
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Beispiele
der monofunktionellen reaktiven Verdünnungsmittel schließen die
Ester der Acrylsäure
und Methacrylsäure
ein, wie Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Propyl(meth)acrylat,
Isopropyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat, Isobutyl(meth)acrylat,
tert-Butyl(meth)acrylat, Neopentyl(meth)acrylat, Isopentyl(meth)acrylat,
n-Hexyl(meth)acrylat, Isohexyl(meth)acrylat, n-Heptyl(meth)acrylat,
Isoheptyl(meth)acrylat, Octyl(meth)acrylat, Isooctyl(meth)acrylat,
2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Nonyl(meth)acrylat, Isononyl(meth)acrylat,
Decyl(meth)acrylat, Isodecyl(meth)acrylat, Undecyl(meth)acrylat,
Isoundecyl(meth)acrylat, Dodecyl(meth)acrylat, Isododecyl(meth)acrylat,
Tridecyl(meth)acrylat, Isotridecyl(meth)acrylat, Tetradecyl(meth)acrylat,
Isotetradecyl(meth)acrylat und Mischungen derselben. Darüber hinaus
können
die obigen Ester der Acrylsäure
und Methacrylsäure
auch eine strahlungsreaktive Nichtsättigung im Alkoholrest enthalten. Zusätzliche
monofunktionelle, strahlungsempfindliche Verbindungen, die als reaktives
Verdünnungsmittel
verwendet werden können,
schließen
Diallylmaleat, Diallylfumarat, Vinylacetat und N-Vinyl-2-pyrrolidon
ein, insbesondere die letztere Verbindung.
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Die
stark bevorzugten reaktiven Verdünnungsmittel
in den Klarlacken der vorliegenden Erfindung sind solche, die mehr
als eine strahlungsempfindliche Bindung haben. Solche Verbindungen
sind üblicherweise
die Ester von Acrylsäure
oder Methacrylsäure
und eines mehrwertigen Alkohols. Weitere geeignete reaktive Verdünnungsmittel
sind Urethanacrylate, Melaminacrylate, Epoxy-Acrylsäure-Addukte und reaktive
Verdünnungsmittel,
die Polyethylenoxid enthalten. Beispiele der obigen difunktionellen
Verdünnungsmittel
sind Ethylenglycoldiacrylat und -dimethacrylat, Isopropylen- und
Propylenglycoldiacrylat und -dimethacrylat. Ebenso sind die Dioldiacrylate
und -dimethacrylate von Butan, Pentan, Hexan, Heptan usw. bis zu
und einschließlich
Diolen mit 36 Kohlenstoffatomen in den vorliegenden Klarlacken als
reaktive Verdünnungsmittel
brauchbar. Von besonderem Interesse sind 1,4-Butandioldiacrylat,
1,6-Hexandioldiacrylat, Diethylenglycoldiacrylat, Trimethylolopropantriacrylat
und Pentaerythrittetraacrylat. Bisher wurden optimale Ergebnisse
mit reaktiven Verdünnungsmitteln
erhalten, die aus der Gruppe ausgewählt sind, bestehend aus 3-Methoxypropyl-,
Benzyl-, Octyl-, 2-Hydroxyethylcitraconimid, (Meth)acrylatestern
von Butandiol, Hexandiol und Trimethylolpropan, dem Diacrylatester von
Butandioldiglycidylether, ethoxyliertem Trimethylolpropantriacrylat
und dem Reaktionsprodukt von α, α, α', α'-Tetramethylxylylendiisocyanat (TMXDI®)
mit 4-Hydroxybutylacrylat und/oder dem Veresterungsprodukt von 1
mol 2-Hydroxyethylacrylat und 2 mol Caprolacton und/oder Methoxypolyethylenoxidglycol
einer Molmasse zwischen 300 und 1000.
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Als
Beispiele von UV-Initiatoren, die in den Klarlacken der Erfindung
verwendet werden können,
können
die Folgenden erwähnt
werden: Benzoinether (Esacure® von Fratelli Lamberti),
Benzyldimethylketonacetal (Irgacure® 651
von Ciba), 1-Hydroxycyclohexylphenylketon
(Irgacure® 184
von Ciba), 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-on
(Darocur® 1173
von Ciba), 1-(4-Isopropylphenyl)-2-hydroxy-2-methylpropan-1-on (Darocur® 1116
von Ciba), Diethoxyacetophenon (DEAP® von
Upjohn), Methylthioxanthon (Quantacur® von Shell),
2,4,6-Trimethylbenzoyldiphenylphosphinoxid
(Lucirin TPO® von
BASF) und die Bisphosphinoxide, wie CGI® 819
und CGI® 403
von Ciba. Die Menge des UV- Initiators
reicht im Allgemeinen von 0,001–10
Gew.-%, bezogen auf Feststoffe, vorzugsweise von 1–8 Gew.-%,
mehr bevorzugt von 2–6
Gew.-%.
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Die
Beschichtungszusammensetzungen gemäß der Erfindung sind nach dem
Auftragen und gegebenenfalls nach der Verdampfung von Lösungsmitteln
durch Strahlung härtbar.
Insbesondere sind sie zum Härten
durch Einwirkung von UV-Strahlung
geeignet. Kombinationen von IR/UV-Strahlung sind auch geeignet. Strahlungsquellen,
die verwendet werden können,
sind solche, die für
UV üblich
sind, wie Hoch- und Mitteldruckquecksilberlampen.
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Um
jegliches Risiko zu vermeiden, das mit der Handhabung von UV-Licht
sehr kurzer Wellenlänge
(UV B- und/oder UV C-Licht) verbunden ist, werden insbesondere in
Kraftfahrzeug-Reparaturlackierungswerkstätten Fluoreszenzlampen bevorzugt,
die weniger schädliches
UV A-Licht erzeugen.
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Die
Menge an Energie, die notwendig ist, um die reaktiven Komponenten
zu härten,
hängt natürlich von
der Lichtintensität,
dem Einstrahlungswinkel und dem Abstand von der Strahlung und der
Dicke der aufzutragenden Beschichtung ab sowie von dem Vorliegen
oder Fehlen eines Radikale initiierenden Katalysators. Für irgendeine
gegebene Zusammensetzung erfolgt das beste Verfahren zur Bestimmung
der erforderlichen Menge und Dauer der Strahlung durch experimentelle
Bestimmung der Menge an strahlungsempfindlichen Gruppen, die nach
der Einwirkung der Strahlungsquelle nicht gehärtet sind.
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In
Fällen,
in denen es wünschenswert
erscheint, die Härtungsgeschwindigkeit
an Stellen zu erhöhen, die
dem UV-Licht nicht leicht zugänglich
sind, kann die Beschichtungszusammensetzung auf wässriger
Basis Verbindungen umfassen, die eine oder mehrere aktive Wasserstoffatome
enthaltende Gruppen aufweisen, die mit den olefinisch ungesättigten
Gruppen reagieren können,
die in der (meth)acryloyl-funktionellen Polyurethan-Dispersion enthalten
sind.
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Geeignete
Gruppen, die aktive Wasserstoffatome enthalten, sind aktivierte
CH-Gruppen, d.h.
eine Methylengruppe und/oder eine monosubstituierte Methylen gruppe
in α-Stellung
zu zwei Carbonylgruppen, wie Malonat- und/oder Acetoacetatgruppen.
Beispiele von Malonatgruppen-enthaltenden Verbindungen und Malonatgruppen-enthaltenden
oligomeren und polymeren Verbindungen werden in US-A-2,759,913 bzw. US-A-4,602,061
offenbart. Bevorzugte Verbindungen sind die oligomeren und/oder
polymeren Malonatgruppen-enthaltenden Verbindungen, wie Polyurethane,
Polyester, Polyacrylate, Epoxyharze, Polyamide und Polyvinylharze,
die Malonatgruppen in der Hauptkette oder Seitengruppe oder in beiden
enthalten.
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Malonatgruppen-enthaltende
Polyurethane können
z.B. durch Umsetzung eines Polyisocyanats mit einem Hydroxylgruppe-enthaltenden
Ester aus einem Polyol und Malonsäure oder durch Veresterung
oder Umesterung eines Hydroxyfunktionellen Polyurethans mit Malonsäure oder
einem Dialkylmalonat erhalten werden.
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Malonatgruppen-enthaltende
Polyester können
z.B. wie folgt erhalten werden: durch die Polykondensation von Malonsäure, einer
Alkylmalonsäure
(wie Ethylmalonsäure),
eines Mono- oder Dialkylesters einer solchen Malonsäure und/oder
des Reaktionsprodukts eines Malonsäureesters und eines Alkyl(meth)acrylats, gegebenenfalls
mit anderen Di- oder Polycarbonsäuren,
mit di- und/oder höhenfunktionellen
Hydroxy-Verbindungen und gegebenenfalls monofunktionellen Hydroxy-
und/oder Carboxyl-Verbindungen.
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Malonatgruppen-enthaltende
Epoxyester können
z.B. durch Veresterung eines Epoxyharzes mit Malonsäure oder
einem Malonsäuremonoester
oder durch Umesterung mit einem Dialkylmalonat, gegebenenfalls mit
anderen Dicarbonsäuren
und Derivaten derselben, erhalten werden.
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Malonatgruppen-enthaltende
Polyamide können
z.B. auf die gleiche Weise wie die Polyester erhalten werden, wobei
in diesem Fall wenigstens ein Teil der Hydroxy-Verbindung durch ein ein- und/oder mehrwertiges
primäres
und/oder sekundäres
Amin ersetzt wird.
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Als
Beispiele von Acetoacetatgruppen-enthaltenden Verbindungen können die
Folgenden erwähnt werden:
Acetoessigsäureester,
wie sie in US-A-2,759,913 offenbart werden (siehe insbesondere Spalte
8, Zeilen 53–54),
Diacetoacetat-Verbindungen,
wie sie in U5-A-4,217,396 offenbart werden (siehe insbesondere Spalte
2, Zeile 65 bis Spalte 3, Zeile 27) und Acetoacetatgruppen-enthaltende
oligomere und polymere Verbindungen, wie sie in US-A-4,408,018 offenbart
werden (siehe insbesondere Spalte 1, Zeile 51 bis Spalte 2, Zeile
6). Die oligomeren und/oder polymeren Acetoacetatgruppen-enthaltenden
Verbindungen werden bevorzugt.
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Geeignete
Acetoacetatgruppen-enthaltende, oligomere und polymere Verbindungen
können
z.B. aus Polyalkoholen und/oder Hydroxy-funktionellen Polyether-,
Polyester-, Polyacrylat-, Vinyl- und Epoxy-Oligomeren und -Polymeren
durch Umsetzung mit Diketen oder durch Umesterung mit einem Alkylacetoacetat
erhalten werden. Solche Verbindungen können auch durch Copolymerisation
eines Acetoacetat-funktionellen Acrylmonomers mit anderen Vinyl-
und/oder Acrylfunktionellen Monomeren erhalten werden.
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Von
den Acetoacetatgruppen-enthaltenden Verbindungen, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden sollen, werden Acetoacetatgruppen-enthaltende
Oligomere und Polymere mit wenigstens 2 Acetoacetatgruppen besonders
bevorzugt. Es wird auch besonders bevorzugt, dass solche Acetoacetatgruppenenthaltenden
Verbindungen ein Mn im Bereich von etwa
234 bis etwa 30 000 und eine Säurezahl
von etwa 2 oder weniger aufweisen.
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Verbindungen,
die sowohl Malonatgruppen als auch Acetoacetatgruppen im gleichen
Molekül
enthalten, sind auch geeignet und können z.B. durch eine Michael-Reaktion
zwischen einem Malonat-funktionellen Polyester und einer Acetoacetat-funktionellen
Acryl-Verbindung (z.B. Acetoacetoxyethylacrylat) erhalten werden.
Zusätzlich
dazu sind physikalische Mischungen von Malonat- und Acetoacetatgruppen-enthaltenden
Verbindungen geeignet. Alkylacetoacetate können zusätzlich dazu als reaktive Verdünnungsmittel
verwendet werden.
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Gegebenenfalls
können
die aktivierte CH-Gruppen-enthaltenden Verbindungen in der Enamin-Form verwendet
werden, wie in EP-A-0 420 133 offenbart wird.
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Die
Umsetzung zwischen den aktivierte CH-Gruppen-enthaltenden Verbindungen
und olefinisch ungesättigten
Verbindungen wird in Gegenwart einer Base durchgeführt. Es
wird bevorzugt, dass eine Base verwendet wird, deren konjugierte
Säure einen
pKa von wenigstens 12 hat, wie Tetrabutylammoniumhydroxid, Epoxyaddukt
von tertiären
Aminen, Amine des Amidin-Typs, Beispiele, die Tetramethylguanidin
und 1,8-Diaza-[5,4,0]-bicycloundecen einschließen, und Katalysatoren die
in EP-A-0 596 461 beschrieben werden. Bisher wurden optimale Ergebnisse
mit 1,8-Diaza-[5,4,0]-bicycloundecen erhalten.
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Gemäß der Erfindung
stellen elektrisch geladene Basen auch geeignete Katalysatoren dar,
mit der Maßgabe,
dass die konjugierte Säure
derselben einen pKa > 10,
vorzugsweise > 12
hat. Als Beispiele repräsentativer
Basen können
Metallbasen erwähnt
werden. Beispiele von geeigneten Basen schließen die Folgenden ein: Metalloxide
wie Natriummethanolat, Metallhydroxide wie Natriumphenolat, Metall-Kohlenwasserstoff-Verbindungen
wie n-Butyllithium, Metallhydride wie Natriumhydrid, Metallamide
wie Kaliumamid und Metallcarbonate wie Kaliumcarbonat.
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Anstelle
von aktivierte CH-Gruppen-enthaltenden Verbindungen kann die Zusammensetzung
Polyamine wie Polyaminoamide umfassen, die eine Aminzahl von 60–1000 haben,
welche mit den (Meth)acrylat-Gruppen reagieren, die in dem (meth)acryloyl-funktionellen
Polyurethanharz vorliegen, wie in EP-A-0 262 720 offenbart wird.
Auch oligomere sterisch gehinderte Polyamine können verwendet werden, wie in
EP-A-0 678 105 offenbart wird. Thiol-funktionelle Verbindungen wie
Pentaerythtrittetramercaptopropionat, die mit den (Meth)acrylat-Gruppen
reagieren, die in dem (meth)acryloyl-funktionellen Polyurethanharz
vorliegen, können
auch verwendet werden, um die Oberflächenhärtung und die Kratzbeständigkeit
der sich ergebenden Beschichtung zu verbessern.
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Bevorzugt
wird eine Beschichtungszusammensetzung, die Verbindungen mit Gruppen
umfasst, welche aktive Wasserstoffatome enthalten, wie Hydroxyl-,
Thiol- und/oder
Amino-funktionelle Gruppen, die mit freien Isocyanatgruppen reagieren
können.
Falls es erwünscht
ist, können
die Isocyanat-reaktiven Gruppen in dem (meth)acryloyl-funktionellen
Polyurethanharz enthalten sein. Für die Verwendung. in Beschichtungszusammensetzungen
auf wässriger
Basis gemäß der Erfindung
werden Verbindungen bevorzugt, die Hydroxyl-funktionelle Gruppen
tragen.
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Als
organisches Polyisocyanat, das in einer Beschichtungszusammensetzung
auf wässriger
Basis mit zweifacher Härtung
verwendet werden soll, wird ein hydrophobes Polyisocyanat bevorzugt,
einschließlich
polyfunktioneller, vorzugsweise freier Polyisocyanate mit einer
durchschnittlichen NCO-Funktionalität von 2,5 bis 5, die von (cyclo)aliphatischer,
araliphatischer oder aromatischer Art sein können. Das Polyisocyanat kann
Biuret-, Urethan-, Uretdion- und Isocyanurat-Derivate einschließen. Ein Beispiel eines Polyisocyanats
schließt 1,6-Hexandiisocyanat,
Isophorondiisocyanat oder Bis(isocyanatcyclohexyl)methan und die
oben erwähnten Derivate
derselben ein. Normalerweise sind diese Produkte bei Umgebungstemperatur
flüssig
und in großem Umfang
im Handel erhältlich.
Cyclische Trimere (Isocyanurate) von 1,6-Hexandiisocyanat und Isophorondiisocyanat
werden bevorzugt. Üblicherweise
enthalten diese Verbindungen geringe Mengen an ihren höheren Homologen.
Gegebenenfalls kann das hydrophobe Polyisocyanat teilweise durch
ein hydrophiles Polyisocyanat ersetzt werden. Das Polyisocyanat,
das (meth)acryloyl-funktionelle Polyurethanharz und gegebenenfalls
eine weitere isocyanat-reaktive funktionelle Verbindung oder ein
Harz sollten in einem solchen Verhältnis vermischt werden, dass
das Verhältnis
von NCO:isocyanat-reaktiven Gruppen im Bereich von 0,25–4:1, vorzugsweise von
0,5–3:1,
mehr bevorzugt von 0,75–2,5:1
und am meisten bevorzugt von 1–2:1
liegt.
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Das
Polyisocyanat kann durch irgendeine geeignete Technik mit der (meth)acryloyl-funktionellen
Polyurethan-Dispersion vermischt werden. Ein einfaches Rühren ist
jedoch üblicherweise
ausreichend. Manchmal kann es nützlich
sein, das Polyisocyanat mit einem organischen Lösungsmittel, wie Ethylacetat
oder 1-Methoxy-2-propylacetat, etwas zu verdünnen, um seine Viskosität zu reduzieren.
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In
den freie Isocyanatgruppen enthaltenden Beschichtungszusammensetzungen
können
auch reaktive Verdünnungsmittel
eingeschlossen sein, wie wasserlösliche
ein- oder (vorzugsweise) mehrwertige Alkohole, wobei Beispiele derselben
Ethylenglycol, Propylenglycol, isomere Butandiole, die Polyethylenoxidglycole oder
Polypropylenoxidglycole, Trimethylolpropan, Pentaerythtrit und Glycerin
einschließen.
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In
Gegenwart eines freien Polyisocyanats wird im Allgemeinen ein Katalysator
auf 5n-Basis verwendet. Die Lebensdauer einer Zusammensetzung eines
freien Polyisocyanats bei Umgebungstemperatur beträgt im Allgemeinen
4 bis 12 Stunden, und zwar in Abhängigkeit von der Verwendung
der Katalysatoren und ihrer Menge.
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Die
Beschichtungszusammensetzungen können
weiterhin andere Bestandteile, Additive oder Hilfsstoffe umfassen,
wie andere Polymere oder Polymer-Dispersionen,
Pigmente, Farbstoffe, Emugatoren (Tenside), Pigment-Dispergierhilfsmittel,
Egalisierhilfsmittel, Antikraterbildungsmittel, Antischaummittel,
Antiläuferbildungsmittel,
Wärmestabilisatoren,
UV-Absorber, Antioxidationsmittel und Füllstoffe.
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Geeignete
Typen von anderen Polymer-Dispersionen schließen Acrylpolymer-Emulsionen und wässrige Polyurethan-Dispersionen
ein.
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Die
Beschichtungszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können auf
irgendein Substrat aufgetragen werden. Das Substrat kann z.B. Metall,
Kunststoff wie PVC, Holz, Glas, keramisches Material oder irgendeine
andere Beschichtungsschicht sein. Die andere Beschichtungsschicht
kann aus der Beschichtungszusammensetzung der Erfindung bestehen
oder sie kann eine andere Beschichtungszusammensetzung sein. Die
Beschichtungszusammensetzungen der Erfindung sind besonders als
Klarlacke, Grundlacke, pigmentierte Decklacke, Primer und Füllstoffe
brauchbar. Die Beschichtungszusammensetzungen können durch konventionelle Mittel
wie Spritzpistole, Bürste
oder Walze aufgetragen werden, wobei das Sprühen bevorzugt wird. Die Härtungstemperaturen
liegen vorzugsweise zwischen 0 °C
uns 80 °C
und mehr bevorzugt zwischen 20 °C
und 60 °C.
Die Zusammensetzungen sind für
die Herstellung von beschichteten Metallsubstraten besonders geeignet,
wie in der Oberflächenveredelungsindustrie,
insbesondere der Karrosseriewerkstatt, um Kraftfahrzeuge und Transportfahrzeuge
zu reparieren, und bei der Reparaturlackierung großer Transportfahrzeuge,
wie Züge,
Lastwagen, Busse und Flugzeuge.
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Die
Verwendung der Beschichtungszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
als Klarlack wird bevorzugt. Klarlacke müssen hochtransparent sein und
gut an der Grundlack-Schicht haften. Weiterhin ist es notwendig,
dass der Klarlack nicht den ästhetischen
Aspekt des Grundlacks verändert,
indem er auf denselben einwirkt, d.h. eine Verfärbung des Grundlacks aufgrund
seiner Solvatisierung durch die Klarlack-Zusammensetzung oder durch
die Gelbfärbung
des Klarlacks nach dem Aussetzen an die äußere Umgebung. Ein Klarlack,
der auf der Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung
basiert, weist diese Nachteile nicht auf.
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In
dem Fall, dass die Beschichtungszusammensetzung ein Klarlack ist,
kann der Grundlack ein konventioneller Grundlack sein, der in der
Beschichtungstechnik bekannt ist. Beispiele sind Grundlacke auf
Lösungsmittel-Basis,
z.B. Autobase® von
Akzo Nobel Coatings BV und Grundlacke auf wässriger Basis, z.B. Autowave® von
Akzo Nobel Coatings BV. Weiterhin kann der Grundlack Pigmente (gefärbte Pigmente,
Metallisierungen und/oder Perlen), Wachs, Lösungsmittel, Fließmittel,
Neutralisationsmittel und Entschäumungsmittel umfassen.
Auch Grundlacke mit hohem Feststoffgehalt können verwendet werden. Die
Klarlack-Zusammensetzung wird auf die Oberfläche des Grundlacks aufgetragen
und dann gehärtet.
Ein intermediärer
Härtungsschritt
für den
Grundlack kann eingeführt
werden.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
kann die Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung
als Klarlack auf einen flexiblen Bodenbelag wie PVC und Polyolefin
aufgetragen werden. Das bevorzugte Auftragsverfahren ist in diesem
Fall die Walzenbeschichtung.
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Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele erläutert. Diese
Beispiele werden natürlich
nur zum besseren Verständnis
der Erfindung vorgelegt, sie sollen in keiner Weise den Bereich
derselben einschränken.
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Beispiele
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Methoden
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Die
entsprechende durchschnittliche Teilchengröße der Dispersionen wurde mit
Hilfe der dynamischen Lichtstreuung bestimmt, wobei die Dispersionen
auf einen Feststoffgehalt von etwa 0,1 Gew.-% verdünnt wurden.
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Der
Feststoffgehalt wurde gemäß der ASTM
Methode Nr. 1644–50
unter Erwärmen
während
einer Zeitspanne von 30 Minuten auf 140 °C bestimmt.
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Das
Massenmittel der Molmasse Mw und das Zahlenmittel
der Molmasse Mn wurden unter Verwendung
der Gelpermeationschromatographie mit Polystyrol als Standard bestimmt.
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Die
Persoz-Härte
der erhaltenen Beschichtungsschichten wurde nach eintägiger und
siebentägiger
Alterung gemäß der französischen
Industriestandard-Methode NF-T30-016 bestimmt, wobei das Ergebnis
in Sekunden ausgedrückt
wird.
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Die
Beständigkeit
gegenüber
Methylethylketon (MEK) und Wasser wurde nach eintägiger und
siebentägiger
Alterung und einminütiger
(MEK) und einstündiger
(Wasser) Einwirkung bestimmt. In dem Beständigkeitstest bedeuten 0 gelöst, 3 geringfügig beeinträchtigt und
5 ausgezeichnet.
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Das
Aussehen wurde visuell beurteilt. Ein gutes Aussehen bedeutet eine
glatte Oberfläche
mit hohem Glanz. Ein schlechtes Aussehen bedeutet ein stumpfes Aussehen
mit geringem Glanz.
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Die
Kratzbeständigkeit
wurde beurteilt, indem man einen Fingernagel auf die Beschichtung
drückte und
dieselbe kratzte. (–)
bedeutet Folgendes: die Beschichtung wird sehr leicht beschädigt; (+)
bedeutet Folgendes: ein starkes Drücken ist notwendig, um die
Beschichtung zu beschädigen.
-
Die
Haftungsbewertung erfolgte mit dem Gitterschnitt-Test. Beim Nasshaftungstest
wurden die Proben 5 Tage lang in Wasser liegengelassen und dann
1 Stunde getrocknet. Die Bewertung reicht von 0 bis 5, wobei 5 am
besten ist.
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Herstellung einer Polyethylenoxid-Gruppen
umfassenden, acryloyl-funktionellen Polyurethan-Dispersion A
-
a) Herstellung eines Polyesters,
der Polyethylenoxid-Gruppen umfasst
-
Ein
3-1-Vierhalskolben, der mit einem Rührer mit variabler Geschwindigkeit,
Thermoelementen in Kombination mit einer Steuerungseinrichtung,
einer Destillationskolonne, einem Rückflusskühler, einer Stickstoffspülung und
einem Heizmantel versehen ist, wurde mit einer Mischung beschickt,
die aus 332 g Hexahydrophthalsäureanhydrid
und 1614 g Polyethylenglycolmonomethylether einer durchschnittlichen
Molmasse von 750 besteht. Die Mischung wurde 30 Minuten lang auf
170 °C erwärmt, auf
140 °C abgekühlt, und
269 g Di(trimethylolpropan) wurden zugegeben, gefolgt von 132 g
Xylol und 3,3 g einer wässrigen
85%igen Phosphorsäure-Lösung. Die
Mischung wurde auf 235 °C
erwärmt,
und Wasser wurde azeotrop abdestilliert, bis die Säurezahl
der Reaktionsmischung kleiner als 5 mg KOH/g war. Die Mischung wurde
dann auf 180 °C
gekühlt, und
Xylol wurde bei reduziertem Druck abdestilliert. Das sich ergebende
Polyesterdiol verfestigte sich bei Raumtemperatur und hatte eine
Säurezahl
von 3 mg KOH/g und eine Nydroxylzahl von 59 mg KOH/g.
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b) Herstellung eines acryloyl-funktionellen
Diols
-
Ein
2-1-Vierhalskolben, der mit einem Rührer mit variabler Geschwindigkeit,
einem Thermoelement, einer Trockenluft-Spülung über den Kopfraum, einem Eintauchrohr
und einem Heizmantel versehen war, wurde mit 573 g hydriertem Eisphenol-A-diglycidylether
(Eponex® 1510
von Shell), 17,5 g Acrylsäure
und 0,56 g 2,6-Di-tert-butyl-p-cresol beschickt. Die Mischung wurde
auf 95 °C
erwärmt,
während
man trockene Luft hindurchperlen ließ. Eine Mischung von 157,7
g Acrylsäure,
0,56 g 2,6-Di-tert-butyl-p-cresol und 0,75 g Chrom-2- ethylhexanoat wurde
während
einer Zeitspanne von etwa 3 Stunden tropfenweise zugegeben. Die Temperatur
der Reaktionsmischung wurde zwischen 95 °C und 100 °C gehalten. Das Rühren bei
dieser Temperatur wurde fortgesetzt, bis die Säurezahl der Reaktionsmischung
auf weniger als 5 mg KOH/g gefallen war. Das hergestellte Addukt
wurde gekühlt
und mit 97 g trockenem 2-Butanon verdünnt.
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c) Herstellung einer acryloyl-funktionellen
Polyurethan-Dispersion, die Polyethylenoxid-Gruppen umfasst
-
Ein
3-1-Vierhalskolben, der mit einem Rührer mit variabler Geschwindigkeit,
Thermoelementen in Kombination mit einer Steuerungseinrichtung,
einem Kühler,
einer Trockenluft-Spülung
und einem Heizmantel versehen ist, wurde mit einer Mischung beschickt,
die aus 273,2 g acryloyl-funktionellem Diol Ab), 146,7 g Polyester
Aa), 12,26 g Trimethylolpropan, 99,1 g 4-Hydroxybutylacrylat, 260,8
g Desmodur® W
(ein Polyisocyanat von Bayer), 1,50 g 2,6-Di-tert-butyl-p-cresol
und 250 g 2-Butanon besteht. Die Mischung wurde auf 45 °C erwärmt und
gerührt,
bis sie homogen war, während
man trockene Luft durchperlen ließ. Dann wurden 0,94 g Zinn(II)octanoat
nach einstündigem
Rühren
zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde während einer Zeitspanne von
etwa 6 Stunden bei 80 °C
gerührt,
bis der Isocyanatgehalt < 0,1
Gew.-% betrug. Dann wurden 3 ml 100%iges Ethanol zugegeben, und
das Rühren
wurde etwa 30 Minuten lang fortgesetzt. Die Reaktionsmischung wurde
auf 45 °C
gekühlt.
Nach dem Verdünnen
der Reaktionsmischung mit 154 g 2-Butanon wurde die Geschwindigkeit
des Rührers
erhöht
und 1125 g Wasser wurden mit einer Rate von 12 ml/min zugegeben. Nachdem
das gesamte Wasser zugegeben war, wurden ein Destillationskopf und
eine Vakuumpumpe an dem Kolben angeschlossen, und der Druck wurde
allmählich
reduziert, bis das gesamte 2-Butanon abdestilliert war. Eine weiße Emulsion
mit den folgenden Eigenschaften wurde erhalten: Feststoffgehalt:
44 %, Äquivalentgewicht:
535, bezogen auf Feststoffe, Mn: 2686, Mw: 11153, pH: 5,5 und Teilchengröße: 120
nm.
-
Herstellung einer Ammoniumcarboxylat-
und Polyethylenoxid-Gruppen umfassenden, acryloyl-funktionellen Polyurethan-Dispersion
B
-
Ein
3-1-Vierhalskolben, der mit einem Rührer mit variabler Geschwindigkeit,
Thermoelementen in Kombination mit einer Steuerungseinrichtung,
einem Kühler,
einer Trockenluft-Spülung
und einem Heizmantel versehen ist, wurde mit einer Mischung beschickt,
die aus 264,3 g Desmodur® W, 300 g trockenem 2-Butanon und
0,87 g Zinn(II)octanoat besteht. Die Mischung wurde auf 70 °C erwärmt, während man
trockene Luft durchperlen ließ.
Dann wurde eine vorher vermischte homogene Mischung von 45 °C, die aus
273,6 g acryloyl-funktionellem Diol Ab), 52,8 g Polyester Aa), 16,7
g Dimethylolpropionsäure,
108,5 g 4-Hydroxybutylacrylat, 1,40 g 2,6-Di-tert-butyl-p-cresol
und 270 g 2-Butanon besteht, tropfenweise zugegeben, und zwar auf
derartige Weise, dass die exotherme Reaktion unterhalb von 80 °C gehalten
wurde. Die Umsetzung wurde unter Rühren während einer Zeitspanne von
etwa 6 Stunden bei 80 °C
fortgeführt.
Ein weiterer Anteil von 0,87 g Zinn(II)octanoat wurde nach einstündigem Rühren zugegeben.
Die Reaktionsmischung wurde etwa 6 Stunden lang bei 80 °C gerührt, bis
der Isocyanatgehalt < 0,1
Gew.-% betrug. Dann wurden 3 ml 100%iges Ethanol zugegeben und das
Rühren
wurde etwa 30 Minuten lang fortgesetzt. Die Reaktionsmischung wurde
auf 45 °C
abgekühlt. Anschließend wurden
95 % der Säuregruppen
der Reaktionsmischung mit N,N-Dimethylethanolamin neutralisiert.
Die Geschwindigkeit des Rührers
wurde erhöht,
und 1125 g Wasser wurden mit einer Rate von 12 ml/min zugegeben.
Nachdem das gesamte Wasser zugegeben war, wurden ein Destillationskopf
und eine Vakuumpumpe an den Kolben angeschlossen, und der Druck
wurde allmählich
reduziert, bis das gesamte 2-Butanon abdestilliert
war. Eine weiße
Emulsion mit den folgenden Eigenschaften wurde erhalten: Feststoffgehalt:
47 %, Äquivalentgewicht:
560, bezogen auf Feststoffe, Mn: 2286, Mw: 6476, pH: 8,8 und Teilchengröße: 120
nm.
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Herstellung einer Sulfogruppen
und Polyethylenoxid-Gruppen umfassenden, acryloyl-funktionellen
Polyurethan-Dispersion C
-
a) Herstellung eines Sulfosuccinatdiols
-
In
einen 5-I-Vierhalsrundkolben, der mit einem Kühler, einem Thermoelement,
einem Rührer
und einem Stickstoffeinlass versehen ist, wurden 1249,5 g Cardura E10
von Shell Chemicals gegeben. Die Temperatur wurde auf 140 °C erhöht und dann
wurden innerhalb von einer Stunde 290,3 g Maleinsäure portionsweise zugegeben.
Danach wurde die Reaktionsmischung unter Rühren bei 150 °C erwärmt. Nach
dem Erreichen einer Säurezahl
von kleiner als 2 mg KOH/g wurde die Reaktionstemperatur auf 95 °C herabgesetzt.
Dann wurden 475 g Wasser, 710 g Dowanol-PM von Dow Chemicals und
228,0 g Natriumdithionit zugegeben, und das Rühren wurde eine Stunde lang
bei 60 °C
fortgesetzt und eine weitere Stunde bei 95 °C fortgesetzt. Wasser und Dowanol
wurden von der Reaktionsmischung bei reduziertem Druck abdestilliert,
wobei die letzten Spuren mit 300 g o-Xylol azeotropisch abdestilliert
wurden. Die Reaktionsmischung wurde dann auf Raumtemperatur gekühlt, 600
g trockenes 2-Butanon wurden zugegeben, und die Ausfällung wurde
vom Produkt abfiltriert.
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b) Herstellung einer Sulfogruppen
und Polyethylenoxid-Gruppen umfassenden, acryloyl-funktionellen
Polyurethan-Dispersion
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In
einen 2-1-Vierhalsrundkolben, der mit einem Kühler, einem Thermoelement,
einem Rührer
und einem bis in die Reaktionsmischung reichenden Trockenlufteinlass
versehen ist, wurden 144,7 g Desmodur W, 0,43 g Zinn(II)octanoat
und 70 g trockenes 2-Butanon gegeben. Diese Lösung wurde erwärmt, und
während einer
Zeitspanne von 1 Stunde bei 70 °C
wurde eine Mischung von 166,0 g acryloyl-funktionellem Diol Ab), 39,1
g Polyester Aa), 62,7 g Sulfosuccinatdiol Ca), 63,3 g 4-Hydroxybutylacrylat,
0,8 g Ionol und 70 g trockenem 2-Butanon zugegeben. Danach wurden
weiterhin 0,43 g Zinn(II)octanoat zugefügt, und die Reaktionsmischung
wurde unter Rühren
bei 80 °C
erwärmt,
bis der Isocyanatgehalt < 0,1
Gew.-% betrug. Dann wurde das restliche Isocyanat mit Ethanol gequencht.
-
250
g dieser Lösung
wurden in 1,5 Stunden bei 50 °C
unter starkem Rühren
zu 266 g Wasser gegeben. Das Rühren
wurde 1,5 Stunden lang bei 50 °C
fortgesetzt, und dann wurde 2-Butanon durch Destillation unter reduziertem
Druck aus der Dispersion entfernt. Eine Dispersion mit den folgenden
Eigenschaften wurde erhalten: Feststoffgehalt: 44,4 %, Äquivalentgewicht:
506, bezogen auf Feststoffe, Mn: 1781, Mw: 5231, pH: 6,9 und Teilchengröße: 229
nm.
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Herstellung einer Sulfogruppen
und Polyethylenoxid-Gruppen umfassenden, acryloyl-funktionellen
Polyurethan-Dispersion D
-
In
einen 2-I-Vierhalsrundkolben, der mit einem Kühler, einem Thermoelement,
einem Rührer
und einem bis in die Reaktionsmischung reichenden Trockenlufteinlass
versehen ist, wurden 120,9 g Desmodur® W, 0,28
g Zinn(II)octanoat und 60 g trockenes 2-Butanon gegeben. Diese Lösung wurde
erwärmt,
und während einer
Zeitspanne von 1 Stunde bei 70 °C
wurden 131,6 g acryloyl-funktionelles Diol Ab), 44,4 g Polyester
Aa, 39,8 g Sulfosuccinatdiol Ca), 53,5 g 4-Hydroxybutylacrylat,
0,5 g Ionol und 60 g trockenes 2-Butanon zugegeben. Danach wurden
weitere 0,20 g Zinn(II)octanot zugegeben, und die Reaktionsmischung
wurde unter Rühren
bei 80 °C
erwärmt,
bis der Isocyanatgehalt < 0,1
Gew.-% betrug. Dann wurde das verbleibende Isocyanat mit Ethanol
gequencht. 410 g dieses Produkts wurden in 1,5 Stunden bei 50 °C unter starkem
Rühren
zu 395 g Wasser gegeben. Das Rühren
wurde 1,5 Stunden lang bei 50 °C
fortgesetzt, und dann wurde 2-Butanon durch Destillation unter reduziertem
Druck aus der Dispersion entfernt. Eine Dispersion mit den folgenden
Eigenschaften wurde erhalten: Feststoffgehalt: 43,2 %, Äquivalentgewicht:
458, bezogen auf Feststoffe, Mn: 1934, Mw: 6687 und Teilchengröße: 207 nm.
-
Herstellung einer Sulfogruppen
und Polyethylenoxid-Gruppen umfassenden, acryloyl-funktionellen
Polyurethan-Dispersion E
-
In
einen 2-1-Vierhalsrundkolben, der mit einem Kühler, einem Thermoelement,
einem Rührer
und einem bis in die Reaktionsmischung reichenden Trockenlufteinlass
versehen ist, wurden 116,8 g Desmodur® W, 0,27
g Zinn(II)octanoat und 60 g trockenes 2-Butanon gegeben. Diese Lösung wurde
erwärmt,
und während einer
Zeitspanne von 1 Stunde bei 70 °C
wurden 144,4 g acryloyl-funktionelles Diol Ab), 62,7 g Polyester
Aa, 9,7 g Sulfosuccinatdiol Ca), 50,3 g 4-Hydroxybutylacrylat, 0,85
g Ionol und 60 g trockenes 2-Butanon zugegeben. Danach wurden weitere
0,41 g Zinn(II)octanot zugegeben, und die Reaktionsmischung wurde
unter Rühren
bei 80 °C
erwärmt,
bis der Isocyanatgehalt < 0,1
Gew.-% betrug. Dann wurde das verbleibende Isocyanat mit Ethanol
gequencht.
-
235
g dieses Produkts wurden in 1,5 Stunden bei 50 °C unter starkem Rühren zu
244 g Wasser gegeben. Das Rühren
wurde 1,5 Stunden lang bei 50 °C
fortgesetzt, und dann wurde 2-Butanon durch Destillation unter reduziertem
Druck aus der Dispersion entfernt. Eine Dispersion mit den folgenden
Eigenschaften wurde erhalten: Feststoffgehalt: 49,4 %, Äquivalentgewicht:
449, bezogen auf Feststoffe, Mn: 2071, Mw: 7663 und Teilchengröße: 837 nm.
-
Herstellung einer Polyethylenoxid-Gruppen
umfassenden, acryloyl-funktionellen Polyurethan-Dispersion F
-
Ein
1-1-Vierhalsrundkolben wurde mit einem Kühler, einem Thermometer, einem
Rührer
und einem bis in die Reaktionsmischung reichenden Trockenlufteinlass
und einer Ölbad-Heizvorrichtung
versehen. Der Kolben wurde mit 94,6 g 1,6-Hexamethylendiisocyanat, 167,2 g acryloyl-funktionellem
Diol Ab), 100,5 g Polyester Aa, 6,9 g Trimethylolpropan, 55,9 g
4-Hydroxybutylacrylat, 0,45 g 2,6-Di-tert-butyl-p-cresol und 150 g trockenem
2-Butanon beschickt. Die Reaktionsmischung wurde auf 45 °C erwärmt und
dann wurden 0,25 g Zinn(II)octanoat zugegeben. Danach wurde die
Reaktionsmischung weiterhin auf 70 °C erwärmt, und dann wurden 0,20 g
Zinn(II)octanoat zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde unter Rühren bei
80 °C erwärmt, bis
der Isocyanatgehalt < 0,1
Gew.-% war. Das verbleibende Isocyanat wurde mit Ethanol gequencht.
50 g 2-Butanon wurden zu 400 g der so erhaltenen Polyurethan-Lösung gegeben.
In einer Zeitspanne von 2 Stunden bei 45 °C wurden 450 g Wasser unter
starkem Rühren
zugegeben. Das Rühren
wurde 1 Stunde lang fortgesetzt. Anschließend wurde das 2-Butanon unter
Verwendung eines Rotationsverdampfers aus der Dispersion entfernt.
Eine Dispersion mit den folgenden Eigenschafen wurde erhalten: Feststoffgehalt:
41,6 %, Äquivalentgewicht:
431, bezogen auf Feststoffe, Mn: 2414, Mw: 20884 und Teilchengröße: 2385 nm.
-
Herstellung einer Polyethylenoxid-Gruppen
umfassenden, acryloyl-funktionellen Polyurethan-Dispersion G
-
a) Herstellung eines Polyesterdiols
-
Ein
2-1-Vierhalskolben wurde mit einem Rührer mit variabler Geschwindigkeit,
einem Thermoelement in Kombination mit einer Steuerungseinrichtung,
einer gepackten Destillationskolonne, einem Stickstoffeinlass und
einem Heizmantel versehen. In diesen Kolben wurden 874,4 g 1,6-Hexandiol,
59,7 g Hexahydrophthalsäureanhydrid
und 0,42 g Dibutylzinn gegeben. Die Reaktionsmischung wurde unter
Rühren
und unter einem Stickstoffstrom auf 250 °C erwärmt. Diese Temperatur wurde
4 Stunden lang gehalten, und 75 g Wasser wurden abdestilliert. Die
Reaktionsmischung wurde auf 105 °C
gekühlt.
Das verbleibende Reaktionswasser wurde unter reduziertem Druck abdestilliert.
Das sich ergebende Polyesterdiol hatte eine Säurezahl von 3,2 mg KOH/g, eine
Hydroxylzahl von 172 mg KOH/g, ein Mn von
990 und ein Mw von 1600.
-
Herstellung einer Polyethylenoxid-Gruppen
umfassenden, acryloyl-funktionellen Polyurethan-Dispersion G
-
Ein
1-1-Vierhalsrundkolben wurde mit einem Kühler, einem Thermometer, einem
Rührer
und einem bis in die Reaktionsmischung reichenden Trockenlufteinlass
und einer Ölbad-Heizvorrichtung
versehen. Der Kolben wurde mit 110,0 g Desmodur® W,
120,7 g acryloyl-funktionellem Diol Ab), 105,0 g Polyester Aa),
76,3 g Polyesterdiol Ga), 22,2 g 4-Hydroxybutylacrylat, 0,9 g 2,6-Di-tert-butyl-p-cresol
und 175 g trockenem 2-Butanon beschickt. Die Reaktionsmischung wurde
unter Rühren
auf 45 °C
erwärmt
und dann wurden 0,25 g Zinn(II)octanoat zugegeben. Danach wurde
die Reaktionsmischung weiterhin auf 70 °C erwärmt, und dann wurden 0,25 g
Zinn(II)octanoat zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde unter Rühren bei
80 °C erwärmt, bis
der Isocyanatgehalt < 0,15
Gew.-% betrug. Das verbleibende Isocyanat wurde mit Ethanol gequencht.
100 g 2-Butanon wurden zu 400 g der so erhaltenen Polyurethan-Lösung gegeben.
In einer Zeitspanne von 2 Stunden bei 45 °C wurden 450 g Wasser unter
starkem Rühren
zugegeben. Das Rühren
wurde 1 Stunde lang fortgesetzt. Anschließend wurde das 2-Butanon unter
Verwendung eines Rotationsverdampfers aus der Dispersion entfernt.
Eine Dispersion mit den folgenden Eigenschaften wurde erhalten:
Feststoffgehalt: 44,8 %, Äquivalentgewicht:
763, bezogen auf Feststoffe, Mn: 4251, Mw: 34288 und Teilchengröße: 128 nm.
-
Die
Eigenschaften der oben hergestellten (meth)acryloyl-funktionellen
Polyurethanharze sind in der Tabelle 1 aufgeführt.
-
-
Beispiele 1 bis 5
-
Die
folgenden Beschichtungszusammensetzungen wurden hergestellt.
-
Die
Beschichtungszusammensetzung 1 enthielt 50,0 g acryloyl-funktionelle
Polyurethan-Dispersion A (Feststoffgehalt 24,3 g), zu der 7,50 g
Wasser, 2,50 g Butylglycol, 0,25 g BYK 346 (Netzmittel mit einem
Feststoffgehalt von 0,12 g) und 1,28 g Darocur® 1173
(UV-Initiator von Ciba) gegeben wurden.
-
Die
Beschichtungszusammensetzung 2 war mit der Zusammensetzung 1 identisch,
außer
dass 7,30 g Craynor 132 (ein acryloyl-funktionelles reaktives Verdünnungsmittel
von Cray Valley) zugegeben wurden.
-
Die
Beschichtungszusammensetzung 3 enthielt 50,0 g acryloyl-funktionelle
Polyurethan-Dispersion B (Feststoffgehalt 20,0 g), zu der 2,50 g
Butylglycol, 0,25 g BYK 333 (ein Netzmittel mit einem Feststoffgehalt von
98 %) und 0,83 g Lucirin TPO-L (UV-Initiator von BASF) gegeben wurden.
-
Die
Beschichtungszusammensetzung 4 war nach der Zugabe von 6,23 g Craynor
132 mit der Zusammensetzung 3 identisch.
-
Die
Beschichtungszusammensetzung 5 enthielt 50,0 g acryloyl-funktionelle
Polyurethan-Dispersion A (Feststoffgehalt 25,15 g), zu der 7,50
g Wasser, 2,50 g Butylglycol, 0,25 g BYK 333, 7,55 g Craynor 132
und 1,31 g Lucirin TPO-L gegeben wurden.
-
Die
Zusammensetzungen 1 bis 4 wurden auf zinnplattierte Platten durch
einen Ziehstab aufgetragen (100 μm
Nassauftragsdicke). Die Zusammensetzungen 1 bis 5 wurden auf einen
blauen, metallischen Grundlack auf wässriger Basis (Autowave®)
durch Sprühen
aufgetragen. Alle Klarlacke hatten eine Trockenschichtdicke im Bereich
von 65–90 μm. Die Platten
wurden getrocknet, bis das gesamte Wasser verdampft war ( wenigstens
90 Minuten bei Raumtemperatur oder 30 Minuten bei 60 °C). Die Filme
wurden anschließend
10 Minuten lang bei Raumtemperatur mit Sonnenbräunungslampen (TL 09, Abstand:
10 cm) bestrahlt.
-
Die
Eigenschaften der erhaltenen Beschichtungsschichten auf zinnplattierten
Platten (im Falle der Zusammensetzungen 1 bis 4) oder auf einem
Grundlack auf wässriger
Basis (im Falle der Zusammensetzungen 1 bis 5 für alle Eigenschaften und bei
den Zusammensetzungen 1 bis 4 für
die Bestimmung des Aussehens) sind in der Tabelle 2 aufgeführt.
-
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- 1) Die Oberschicht des Films löste sich.
- 2) Der Film wurde nach einstündiger
Wassereinwirkung trübe.
- 3) n.b. = nicht bestimmt
-
Das
Aussehen der Beschichtungsschichten, die mit den Zusammensetzungen
2 und 5 erhalten wurden, war am besten. Diese Versuche zeigen, dass Beschichtungszusammensetzungen,
die (meth)acryloyl-funktionelles Polyurethan mit 8–18 Gew.-%
Alkylenoxidgruppen umfassen, bevorzugt werden. Noch mehr bevorzugt
sind diese Beschichtungszusammensetzungen, wenn sie ein reaktives
Verdünnungsmittel
umfassen.
-
Vergleichsbeispiel A
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Es
wurde eine Beschichtungszusammensetzung auf Lösungsmittel-Basis A hergestellt,
die 50,0 g einer Lösung
eines acryloyl-funktionellen Polyurethans (wie für die Dispersion A beschrieben
wurde) in Methylethylketon mit Craynor 132 (Feststoffgehalt 44,7
g) als reaktivem Verdünnungsmittel
und weiterhin 1,00 g Butylglycol, 21,43 g Butylacetat, 16,07 g Methylethylketon
und 1,88 g Darocur® 1173
enthält.
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Nach
dem Auftragen auf einen blauen metallischen Grundlack auf wässriger
Basis (Autowave®)
durch Sprühen
wurde die erhaltene Beschichtungsschicht getrocknet und in einer
Weise bestrahlt, die derjenigen analog war, welche für die in
den Beispielen 1 bis 5 erhaltenen Schichten offenbart wurde. Die
Eigenschaften der Beschichtungsschicht, die mit der Beschichtungszusammensetzung
auf Lösungsmittel-Basis
erhalten wurde, beeinträchtigten
die Leistungsfähigkeit.
Die Beschichtungsschicht war stark gefärbt.
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Beispiele 6 bis 8
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Jede
der Beschichtungszusammensetzungen 6 bis 8 enthielt 50,0 g acryloylfunktionelle
Polyurethan-Dispersion A (Feststoffgehalt 24,3 g), zu der 7,50 g
Wasser, 2,50 g Butylglycol, 0,25 g BYK 346 (ein Netzmittel mit einem
Feststoffgehalt von 0,12 g) und 1,28 g Darocur® 1173
gegeben wurden. Die entsprechenden Zusammensetzungen umfassten weiterhin
10 Gew.-% (bezogen auf die Polyurethan-Dispersion) Sartomer® 214
(1,4-Butandioldimethacrylat von Sartomer) (Zusammensetzung 6), 10
Gew.-% (bezogen auf die Polyurethan-Dispersion) Sartomer® 239
(1,6-Hexandioldimethacrylat von Sartomer) (Zusammensetzung 7) und
30 Gew.-% (bezogen auf die Polyurethan-Dispersion) Sartomer® 350
(Trimethylolpropantrimethacrylat von Sartomer) (Zusammensetzung
8).
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Nach
dem Auftragen auf eine Zinnplatte wurden die erhaltenen Schichten
auf eine Weise getrocknet und bestrahlt, die derjenigen analog ist,
welche für
die in den Beispielen 1 bis 5 erhaltenen Schichten offenbart wurde.
Die Eigenschaften der gehärteten
Beschichtungszusammensetzungen auf zinnplattierten Platten (mit den
Zusammensetzungen 6 bis 8) sind in der Tabelle 3 aufgeführt.
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Die
Beschichtungszusammensetzungen 6, 7 und 8 wurden auch auf einen
blauen metallischen Grundlack auf wässriger Basis (Autowave®)
aufgetragen. Alle drei Beschichtungen hatten ein gutes Aussehen.
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Beispiele 9 bis 12
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Vier
acryloyl-funktionelle Polyurethan-Dispersionen mit unterschiedlichen
Mengen an Alkylenoxid-Gruppen wurden in den Beschichtungszusammensetzungen
getestet, wie sie in der Tabelle 4 aufgeführt sind (die Mengen sind in
Gramm angegeben).
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Die
Formulierungen wurden auf Zinnplatten und auf einen blauen metallischen
Grundlack auf wässriger
Basis (Autowave®)
aufgetragen. Das Trocknen und das Härten wurden durchgeführt, wie
in den Beispielen 1 bis 5 beschrieben ist. Die Ergebnisse sind in
der Tabelle 5 aufgeführt.
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Diese
Versuche zeigen auch, dass Beschichtungszusammensetzungen, die (meth)acryloyl-funktionelle
Polyurethane mit 8 bis 18 Gew.-% Alkylenoxid-Gruppen und ein reaktives Verdünnungsmittel
umfassen, bevorzugt werden.
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Beispiel 13
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Die
folgende Formulierung, die in der Tabelle 6 aufgeführt ist,
wurde hergestellt (die Mengen sind in Gramm angegeben).
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Diese
Formulierung wurde auf eine Zinnplatte und auf einen blauen, metallischen
Grundlack auf wässriger
Basis (Autowave©) aufgetragen. Das Trocknen
und das Härten
würden
durchgeführt,
wie in den Beispielen 1 bis 5 beschrieben ist.
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Der
Film hatte die folgenden Eigenschaften, die in der Tabelle 7 aufgeführt sind.
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Beispiel 14 und Vergleichsbeispiel
B
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Die
folgenden in der Tabelle 8 aufgeführten Beschichtungszusammensetzungen
wurden hergestellt (die Mengen sind in Gramm angegeben).
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Die
Formulierungen wurden durch einen Walzenbeschichter auf PVC-Fußboden mit
10–50
g/m2 aufgetragen. Die beschichteten Substrate
wurden getrocknet, bis das gesamte Wasser verdampft war (3 Minuten bei
120 °C).
Anschließend
wurden die Filme bei einer Bandgeschwindigkeit von 5–10 m/min
mit einer Quecksilberlampe von 80 W/cm bestrahlt. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle 9 aufgeführt.
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Andere
Eigenschaften, wie chemische Beständigkeit und Flexibilität, liegen
auf dem gleichen Niveau wie demjenigen des Vergleichsbeispiels oder
sind besser.
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Beispiel 15 und Vergleichsbeispiel
C
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Die
folgenden in der Tabelle 10 aufgeführten Beschichtungszusammensetzungen
wurden hergestellt (die Mengen sind in Gramm angegeben).
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Die
Formulierungen wurden durch einen Walzenbeschichter auf Polyolefin-Fußbodenmaterial
mit 10–50
g/m2 aufgetragen. Das Trocknen und das Härten wurden
durchgeführt,
wie im Beispiel 14 beschrieben ist. Die Ergebnisse sind in der Tabelle
11 aufgeführt.
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Andere
Eigenschaften, wie chemische Beständigkeit und Flexibilität, liegen
auf dem gleichen Niveau wie demjenigen des Vergleichsbeispiels oder
sind besser.
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Beispiele 16 und 17
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Die
folgenden Beschichtungszusammensetzungen wurden hergestellt Die
Beschichtungszusammensetzung 16 enthielt 50,0 g der acryloyl-funktionellen
Polyurethan-Dispersion F (Feststoffgehalt 20,9 g), zu der 7,50 g
Wasser, 2,50 g Butylglycol, 0,25 g BYK 346 und 0,85 g Darocur® 1173
gegeben wurden.
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Die
Beschichtungszusammensetzung 17 enthielt 50,0 g der acryloyl-funktionellen
Polyurethan-Dispersion G (Feststoffgehalt 22,4 g), zu der 7,50 g
Wasser, 2,50 g Butylglycol, 0,25 g BYK 346, 1,10 g Darocur® 1173 und
6,30 g Craynor 132 gegeben wurden.
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Die
Zusammensetzungen 16 und 17 wurden durch einen Ziehstab auf zinnplattierte
Platten aufgetragen (100 μm
Nassauftragsdicke) und durch Sprühen
auf einen blauen metallischen Grundlack auf wässriger Basis (Autowave®)
aufgetragen. Die Platten wurden getrocknet, bis das gesamte Wasser
verdampft war (wenigstens 90 Minuten bei Raumtemperatur oder 30
Minuten bei 60 °C).
Anschließend
wurden die Filme 10 Minuten lang bei Raumtemperatur mit Sonnenbräunungslampen
(TL 09, Abstand 10 cm) bestrahlt. Die Eigenschaften der erhaltenen
Beschichtungsschichten sind in der Tabelle 12 aufgeführt.
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Diese
Versuche zeigen, dass Beschichtungszusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung Überzüge mit ausgezeichneten
Eigenschaften bereitstellen.