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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Gasreformer zur Wiedergewinnung
von Wasserstoffgas, das durch thermische Zersetzung von Kohlenwasserstoffgas
erzeugt wurde.
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Wasserstoff
wurde weitestgehend auf industriellen Gebieten, als Grundrohstoff
in der chemischen Industrie, als Brennstoff für eine Brennstoffzelle oder
als atmosphärisches
Gas für
Wärmebehandlung,
verwendet. Ein repräsentatives
Verfahren, dies bei geringem Aufwand zu bewältigen, ist die Reformation
von Kohlenwasserstoff mit Dampf. Da ein durch das Reformingverfahren
erhaltenes Produkt außer
H2 noch CO, CO2 und restliches
H2O enthält,
kann es aufgrund der Einschlüsse
nicht für
eine Brennstoffzelle verwendet werden; ansonsten würde sich
die Leistung der Brennstoffzelle verschlechtern. Dazu ist eine Entfernung
von Unterarten, wie CO, CO2 und restliches
H2O, aus H2 notwendig,
bevor das reformierte Produkt einer Brennstoffzelle zugeführt wird.
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Ein übliches
Verfahren zum Entfernen von Unterarten wendet eine Wasserstoff durchlassende
Membran, die aus einem katalytischen Element, wie Pd·Ag oder
Ta, hergestellt wurde, an, was eine selektive Permeation von Wasserstoff
ermöglicht.
Die Wasserstoff durchlassende Membran wurde bislang als eine dünne Schicht
auf einem wärmebeständigen,
porösen
Körper
gebildet, wie in JP 63-294925 A1 und JP 1-164419 A1 offenbart. Kürzlich wurde
die Eignung von einem Metallkörper,
der mit Löchern
zum Durchgang von Wasserstoff perforiert ist, anstelle eines üblichen
wärmebeständigen,
porösen
Körpers
untersucht.
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In
einem üblichen
Verfahren, unter Anwendung einer Wasserstoff durchlassenden Membran,
ist ein Doppelrohr 2 in einem Mantel 1 angeordnet,
wobei eine Mehrzahl von Wasserstoff trennenden Rohren 3,
jeweils zusammengesetzt aus einem perforierten Körper 3a und einer
Wasserstoff durchlassenden Membran 3b, zwischen inneren
und äußeren Wänden des
Doppelrohrs 2 eingeschoben ist, und ein Hohlraum des Doppelrohrs 2 mit
einem Katalysator 4 gefüllt
wird. Ein kastenförmiges
Wasserstoff-Trennelement, welches eine äußere Oberfläche aufweist, die mit einer
den Wasserstoff durchlassenden Membran 3b beschichtet ist,
kann anstelle des Wasserstoff abtrennenden Rohrs 3 verwendet
werden. Der Katalysator kann Ni oder dergleichen, getragen von Aluminiumoxid
oder dergleichen, sein.
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Ein
Brennstoff F wird zusammen mit Luft A durch einen Brenner 5 und
eine Brennerfliese 6 in den inneren Raum des Doppelrohrs 2 gespeist
und darin verbrannt. Zu reformierendes Kohlenwasserstoffgas G wird zusammen
mit einem Strom durch eine Düse 7 in
einen Hohlraum zwischen inneren und äußeren Wänden des Doppelrohrs 2 geblasen
und beispielsweise zu H2 und CO2 gemäß einer
Reformingreaktion von CH4 + 2H2O =
4H2 + CO2 zersetzt.
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Ein
Reaktionsprodukt H2 tritt selektiv durch
die Membran 3b in das Wasserstoff-Trennelement 3 und strömt durch
ein Ausgaberohr 8 heraus. Selektive Permeation von Wasserstoff
H2 aus einer Reaktionszone durch eine Wasserstoff
durchlassende Membran 3b beschleunigt die Reformingreaktion
von CH4 + 2H2O =
4H2 + CO2. Ein Nebenprodukt
CO2 wird als Abgas W zusammen mit überschüssigem H2O und Verbrennungsgas durch ein Abgasrohr 9 heraus
gelassen.
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Die
Reformingreaktion von CH4 + 2H2O
= 4H2 + CO2 wird
bei einer Temperatur oberhalb 690°C
beschleunigt und die Reaktionsgeschwindigkeit wird mit der Erhöhung der
Temperatur schneller. Eine weitere Reaktion von CO + H2O
= CO2 + H2 ist im
Gegensatz dazu exotherm und die Reaktion überschreitet 707°C nicht.
Um diese Reaktionen wirksam zu fördern,
wird das Doppelrohr 2 üblicherweise
mit Verbrennungswärme eines
Brennstoffs F in einer derartigen Weise erhitzt, dass der Innenraum
des Doppelrohrs 2 bei einer Temperatur im Bereich von etwa
600–900°C mit einem
geeigneten Temperaturgradienten gehalten wird.
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Wärmebeständiger rostfreier
Stahl ist repräsentatives
Material für
die Hochtemperaturanwendung, jedoch eine Atmosphäre in dem Gasreformer enthält Dampf
zur Reformation von Kohlenwasserstoff. Somit verursacht die feuchte
Atmosphäre
Oxidation und intergranuläre
Korrosion von einem perforierten Körper, der aus einem üblichen
wärmebeständigen rostfreien
Stahl, wie SUS410L, SUS430 oder SUS304, hergestellt wurde. Im Ergebnis
wird die Wasserstoff durchlassende Membran 3b abgeschält oder
reißt
und H2-Gas, das durch das Ausgaberohr 8 strömt, vermindert
seine Reinheit aufgrund des Einschlusses von C2H2n+2, H2O und CO2.
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Aufgrund
der selektiven Abtrennung von H2 aus der
Reaktionszone durch die Wasserstoff durchlassende Membran 3b kollabiert
das Gleichgewicht in der Reaktion von CH4 +
2H2O = 4H2 + CO2 und die Reaktion schreitet nach rechts
fort. Folglich kann eine für
die Reformingreaktion notwendige Temperatur auf 450–600°C gesenkt
werden. Jedoch wird die reagierende Atmosphäre noch bei einer hohen Temperatur
liegen. Wenn der Reformer bei einer solchen Hochtemperaturatmosphäre über eine
lange Zeit arbeitet, wird das Wasserstoff-Trennelement 3 aufgrund
des Abschälens
der Wasserstoff durchlassenden Membran 3b sowie des Auftretens
von Rissen wesentlich beschädigt.
Die Schädigung
des Wasserstoff abtrennenden Rohrs 3 bedeutet Einschluss
von C2H2n+2, H2O und CO2 in H2, was durch die Ausgabeöffnung 8 herausströmt, was
zum Abbau des vorliegenden Gases H2 führt.
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US-A-4
059 440 beschreibt einen stark korrosionsbeständigen ferritischen rostfreien
Stahl mit eingeschlossenem Ti und Nb und gleichzeitig mit eingeschlossenem
Chrom in einer Menge von 18 bis 25 Gewichtsprozent. EP-0 306 578
A1 beschreibt einen ferritischen rostfreien Stahl, der mit Titan
und Niob in gesteuerten Mengen stabilisiert ist, wobei gleichzeitig
Chrom in einer Menge von 10 bis 25 Gewichtsprozent eingeschlossen
ist.
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Die
vorliegende Erfindung strebt die Bereitstellung eines Gasreformers
an, der bei höherer
Leistung betrieben werden kann, auch im Fall des Langzeitbetriebs
bei einer Hochtemperaturatmosphäre,
durch die Anwendung eines perforierten Körpers, der aus einem ferritischen
rostfreien Stahl hergestellt wurde, welcher Cr in einem geeig neten
Verhältnis
in Antwort auf die Betriebstemperatur enthält.
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Ein
neuer Gasreformer, der durch die vorliegende Erfindung vorgeschlagen
wurde, beinhaltet eine Mehrzahl von Wasserstoff-Trennelementen,
jeweils mit einem Substrat, welches aus einem ferritischen rostfreien
Stahl hergestellt wurde, perforiert mit Löchern zum Durchgang von H2-Gas und beschichtet mit einer Wasserstoff
durchlassenden Membran an seiner äußeren Oberfläche. Die
Wasserstofftrennelemente sind in innere und äußere Wände eines mit einem Katalysator
gefüllten
Doppelrohrs eingeschoben. Kohlenwasserstoffgas wird mit Verbrennungswärme eines
Brennstoffs, der in den inneren Raum des Doppelrohrs eingeführt wird,
zersetzt, und ein Zersetzungsprodukt H2 tritt
durch die Wasserstoff durchlassende Membran und fließt dann
hinaus.
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Der
ferritische rostfreie Stahl, der als das Substrat zur Bildung der
Wasserstoff durchlassenden Membran des Wasserstofftrennelements,
das einer Atmosphäre
von 600–900°C ausgesetzt
werden soll, verwendet wird, enthält 16–25 Masseprozent Cr und Ti
und/oder Nb bei einem Verhältnis
von (C + N) × 8
oder mehr. Ti- und/oder Nb-Konzentrationen
werden vorzugsweise in Bereichen von 0,1–0,7 Masseprozent Ti bzw. 0,2–0,8 Masseprozent
Nb unter der Bedingung (Ti, Nb) ≧ (C
+ N) × 8
gesteuert. Der ferritische rostfreie Stahl kann mindestens ein oder
mehrere von Y und Lanthaniden, mit einem Verhältnis von bis zu 0,1 Masseprozent,
zur Verbesserung der Oxidbeständigkeit
enthalten, und weiterhin ein oder mehrere von Si, Mn, Al, Mo, Cu,
V, W und Ta bei einem geeigneten Verhältnis für die Verbesserung der Wärmebeständigkeit
enthalten.
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Der
ferritische rostfreie Stahl, der als das Substrat für die Bildung
der Wasserstoff durchlassenden Membran des Wasserstofftrennelements,
das einer Atmosphäre
von 450–600°C ausgesetzt
werden soll, verwendet wird, enthält Cr bis zu 15 Masseprozent
und Ti und/oder Nb mit einem Verhältnis von (C + N) × 8 oder mehr.
Ti- und/oder Nb-Konzentrationen werden vorzugsweise in Bereichen
von 0,1–0,7
Masseprozent Ti bzw. 0,2–0,8
Masseprozent Nb unter der Bedingung von (Ti, Nb) ≧ (C + N) × 8 gesteuert.
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1 ist
eine schematische Ansicht, die die innere Struktur eines Gasreformers erläutert.
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2A ist
eine Ansicht aus der Vogelperspektive, die ein in dem Beispiel verwendetes
kistenförmiges Wasserstofftrennelement
erläutert.
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2B ist
eine Ansicht, die einen Querschnitt eines Wasserstofftrennelementschnitts
entlang der Linie A-A in 2A erläutert.
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Eine
Atmosphäre
eines Gasreformers, der bei einer hohen Temperatur von 600–900°C betrieben
wird, enthält
Dampf zur Reformation von Kohlenwasserstoffgas G. Obwohl ein üblicher
wärmebeständiger Stahl gute
Wärme-
und Korrosionsbeständigkeit
aufgrund eines darauf gebildeten passiven Films aufweist, wird der passive
Film schrittweise in einem Zustand reduziert, der einer Hochtemperaturatmosphäre ausgesetzt
ist, die Dampf und Wasserstoff H2 als ein
Zersetzungsprodukt enthält.
Der Abbau des passiven Films fördert
die Oxidation mit Dampf und intergranuläre Korrosion. Folglich ist
die Klebrigkeit der Wasserstoff durchlassenden Membran 3b zu
dem perforierten Körper 3a geschwächt und
die Membran 3b wird leicht abgeschält oder reißt. Das Auftreten solcher Defekte
bedeutet den Abbau der Fähigkeit
der Wasserstoff durchlassenden Membran 3b als eine permselektive
Membran.
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Die
Erfinder haben Oxidation und intergranuläre Korrosion eines Wasserstofftrennelements 3,
das Hochtemperatur-Feuchtatmosphäre
von 600–900°C ausgesetzt
ist, untersucht und geprüft
und gefunden, dass ein ferritischer rostfreier Stahl, der 16–25 Masseprozent
Cr enthält,
das optimale Material für
einen perforierten Metallkörper 3a darstellt.
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Ein
ferritischer rostfreier Stahl, der 16 Masseprozent oder mehr Cr
enthält,
zeigt ausgezeichnete Oxidationsbeständigkeit in einem Zustand,
beschichtet mit Cr-reichen Abscheidungen (zusammengesetzt aus Cr2O3 oder Spinell),
erzeugt in üblicher
Atmosphäre.
Die Cr-reichen Abscheidungen sind bei einem erhöhten Cr-Gehalt stabilisierter,
sodass der rostfreie Stahl bei einer viel höheren Temperatur verwendet
werden kann. Andererseits enthält
eine Atmosphäre
eines Gasreformers eine sehr große Menge Dampf, was die Erzeugung von
zweischichtigen Ablagerungen verursacht, die aus Fe3O4 (als eine äußere Schicht) und Fe-Cr-Spinell
(als eine innere Schicht) auf einer Oberfläche des rostfreien Stahls zusammengesetzt
sind.
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Solche
zweischichtigen Ablagerungen beschleunigen die Oxidation des rostfreien
Stahls, verglichen mit der Oxidation an der offenen Luft. In dieser
Hinsicht wird der Cr-Gehalt bei einem Wert von 16 Masseprozent oder
mehr bestimmt, um die Cr-reichen
Ablagerungen zu stabilisieren und die Erzeugung der zweischichtigen
Ablagerungen in der feuchten Atmosphäre zu inhibieren. Die Oxidationsbeständigkeit
in der feuchten Atmosphäre
wird auch durch den Zusatz von Al, Si und so weiter verbessert.
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Intergranuläre Korrosion
ist das Phänomen,
dass die Korrosion entlang einer Cr-armen Phase fortschreiten lässt, die
durch Reaktion von in der Matrix gelöstem Cr mit C, um Chromcarbid
an Korngrenzen zu erzeugen, verursacht wird. Solche intergranuläre Korrosion
wird durch Zusatz von Ti und/oder Nb zum Fixieren von C als Carbide
und Carbonitride inhibiert. Eine Wirkung von Ti und/oder Nb auf
die Inhibierung von intergranulärer
Korrosion wird scheinbar durch Zusatz von Ti und/oder Nb bei einem
Verhältnis
von (C + N) × 8
oder mehr beobachtet. Das zusätzliche
Nb verbessert auch die Hochtemperaturfestigkeit des rostfreien Stahls
und unterdrückt
Verformung des rostfreien Stahls, die durch thermische Hysterese
zwischen einer gewöhnlichen Temperatur
und einer Hochtemperatur verursacht wird. In dieser Hinsicht werden
Ti- und/oder Nb-Gehalte vorzugsweise bei 0,1–0,7 Masseprozent Ti bzw. 0,2–0,8 Masseprozent
Nb bestimmt.
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Ein
Verhältnis
von Ti und/oder Nb, das zum Fixieren von C und N notwendig ist,
kann durch Senken von C und N auf weniger als 0,02 Masseprozent
vermindert werden. Die Verminderung der Anteile an C und N verbessert
auch die Verarbeitbarkeit des ferritischen rostfreien Stahls zur
leichteren Perforierung des rostfreien Stahls mit Löchern zum
Durchgang von Wasserstoff.
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Der
ferritische rostfreie Stahl kann weiterhin mindestens einen von
Y-, La- und andere Seltenerdenelemente zur Verbesserung von Festigkeit,
Kriecheigenschaft und Oxidationsbeständigkeit bei einer hohen Temperatur
enthalten. Eine Wirkung von Seltenerdenelementen wird scheinbar
bei einem Verhältnis
von 0,01 Masseprozent oder mehr beobachtet, jedoch bei 0,1 Masseprozent
gesättigt.
Andere Additive, wie Mo, Cu, V, W und Ta, können bei einem geeigneten Verhältnis zur
Verbesserung der Hochtemperaturfestigkeit zugesetzt werden, und
noch andere Additive, wie Si, Al und Mn, können bei einem geeigneten Verhältnis zur
Verbesserung von Oxidationsbeständigkeit
bei einer hohen Temperatur zugesetzt werden.
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Der
ferritische rostfreie Stahl, der 16–25 Masseprozent Cr enthält, hat
auch den Vorteil, dass sein thermischer Ausdehnungskoeffizient ähnlich zu
jenem der Wasserstoff durchlassenden Membran 3b ist. Beispielsweise
hat ein ferritischer rostfreier Stahl, der 18 Masseprozent Cr enthält, einen
thermischen Ausdehnungskoeffizienten von etwa 12 × 10–6/°C, während eine
Pd-Ag-Legierung einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von etwa
14 × 10–6/°C in einem
Temperaturbereich von 20–700°C aufweist.
Da die thermischen Ausdehnungskoeffizienten nahezu die gleichen
sind, tritt keine thermische Belastung auf, auch nachdem das Wasserstofftrennelement 3 wiederholt
Wärmezyklen
zwischen einer gewöhnlichen
Temperatur und einer hohen Temperatur unterzogen wird. Folglich
findet Reißen
in der den Wasserstoff durchlassenden Membran 3b kaum statt.
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Wie
vorstehend erwähnt,
hält ein
perforierter Körper 3a,
der aus einem ferritischen rostfreien Stahl, welcher 16–25 Masseprozent
Cr enthält,
hergestellt wurde, als ein Substrat zur Bildung der Wasserstoff
durchlassenden Membran 3b, ausreichend Festigkeit ohne
das Auftreten von Oxidation oder intergranulärer Korrosion bei einer Hochtemperatur-Feuchtatmosphäre von 800°C oder so.
Im Ergebnis kann der neue Gasreformer kontinuierlich über einen
langen Zeitraum betrieben werden.
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Ein
Gasreformer kann bei einer relativ niedrigeren Temperatur von 450–600°C betrieben
werden, da selektive Trennung von Wasserstoff aus der Reaktionszone
die Reformingreaktion von CH4 + 2H2O = 4H2 + CO2 nach rechts beschleunigt. Das Niedertemperaturbetreiben
erleichtert die Eigenschaften eines rostfreien Stahls, die für ein Substrat
zur Bildung einer den Wasserstoff durchlassenden Membran notwendig
sind. Wenn jedoch ein perforierter Körper 3a, der aus einem üblichen
wärmebeständigen,
rostfreien Stahl hergestellt wurde, einer solchen Feuchtatmosphäre über eine lange
Zeit ausgesetzt ist, wird der rostfreie Stahl aufgrund von 475°C-Brüchigkeit
und intergranulärer
Korrosion geschädigt.
Im Ergebnis wird der perforierte Körper 3a ungeachtet
der verminderten Temperatur auch verformt und die Wasserstoff durchlassende
Membran 3b baut ihre Fähigkeit
ab.
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Gemäß den Forschungen
der Erfinder hinsichtlich des Auftretens von 475°C-Brüchigkeit
und intergranulärer
Korrosion wird erkannt, dass ein ferritischer rostfreier Stahl,
der Cr mit bis zu 15 Masseprozent enthält, ein optimales Material
als der perforierte Körper 3a eines
Wasserstofftrennelements ist, das einer Hochtemperaturatmosphäre von 450–600°C ausgesetzt
ist.
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Ein
Phänomen
von 475°C-Brüchigkeit
wird durch Trennung einer Stahlmatrix zu einer Cr-angereicherten
Phase und einer Cr-armen Phase verursacht, wenn ein rostfreier Stahl
auf eine hohe Temperatur erhitzt wird. Das Auftreten von solchem
Phänomen
wird gefördert,
wenn der Cr-Gehalt erhöht
wird. Andererseits erlaubt ein ferritischer rostfreier Stahl, der
Cr mit einem Verhältnis,
gesteuert auf 15 Masseprozent oder weniger, enthält, nicht die Ergänzung von
Cr, was zur Erzeugung der Cr-angereicherten
Phase erforderlich ist, um die 475°C-Brüchigkeit zu inhibieren.
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Intergranuläre Korrosion
ist das Phänomen,
das das gleiche wie im Fall des ferritischen rostfreien Stahls,
der 16–25
Masseprozent Cr enthält,
ist. Zusätzlich
zu Ti und/oder Nb bei einem Verhältnis
von (C + N) × 8
oder mehr ist zur Inhibierung von intergranulärer Korrosion auch wirksam.
Das Additiv Nb verbessert auch die Hochtemperaturfestigkeit von
rostfreiem Stahl und senkt die Verformung von rostfreiem Stahl,
was durch thermische Hysterese zwischen einer gewöhnlichen
Temperatur und einer Hochtemperatur verursacht wird. In dieser Hinsicht
werden Ti- und/oder Nb-Gehalte vorzugsweise bei 0,1–0,7 Masseprozent
Ti bzw. 0,2–0,8 Masseprozent
Nb bestimmt.
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Die
Ti- und/oder Nb-Gehalte, die zum Fixieren von C und N notwendig
sind, können
durch Senken von C und N auf weniger als 0,02 Masseprozent vermindert
werden. Die Verminderung von C- und N-Gehalten verbessert auch die
Bearbeitbarkeit des ferritischen rostfreien Stahls. Der ferritische
rostfreie Stahl kann weiterhin mindestens eines von Si, Al, Mn,
Mo, Cu, V, W und Ta bei einem geeigneten Verhältnis zur Verbesserung der Wärmebeständigkeit,
anders als Cr, Ti und Nb, enthalten.
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Der
ferritische rostfreie Stahl, der Cr mit bis zu 15 Masseprozent enthält, hat
auch den Vorteil, dass sein thermischer Ausdehnungskoeffizient von
etwa 12 × 10–6/°C nahe bei
jenem von der Wasserstoff durchlassenden Membran 3b in
einem Temperaturbereich von 20–700°C ist. Aufgrund
der Ähnlichkeit
der thermischen Ausdehnungskoeffizienten findet keine thermische
Belastung auch nach dem Wasserstoff abtrennenden Rohr 3,
welches wiederholt Wärmezyklen
zwischen einer gewöhnlichen
Temperatur und einer hohen Temperatur unterzogen wird, statt. Folglich
findet Reißen
in der den Wasserstoff durchlassenden Membran 3b kaum statt.
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Wie
vorstehend erwähnt,
hält ein
perforierter Metallkörper 3a,
der aus einem ferritischen rostfreien Stahl, der Cr mit bis zu 15
Masseprozent enthält,
hergestellt wurde, als ein Substrat zur Bildung der Wasserstoff
durchlassenden Membran 3b, ausreichend Festigkeit, ohne
Auftreten von 475°C-Brüchigkeit
in einer Hochtemperatur-Feuchtatmosphäre von 450–600°C.
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Der
durch die vorliegende Erfindung, wie vorstehend erwähnte, neue
vorgeschlagene Gasreformer wendet einen ferritischen rostfreien
Stahl als Material des perforierten Körpers 3a für die Bildung
der Wasserstoff durchlassenden Membran 3b an. Der Cr-Gehalt
des rostfreien Stahls liegt bei 16–25 Masseprozent für ein Wasserstofftrennelement,
das bei einer Hochtemperatur-Feuchtatmosphäre von 600–900°C ausgesetzt ist, um Hochtemperaturoxidation
und intergranuläre
Korrosion zu inhibieren. Für
ein Wasserstofftrennelement, das einer Hochtemperatur-Feuchtatmosphäre von 450–600°C ausgesetzt
wurde, wird der Cr-Gehalt von dem rostfreien Stahl bei einem Verhältnis von
bis zu 15 Masseprozent bestimmt, um die 475°C-Brüchigkeit und intergranuläre Korrosion
zu inhibieren.
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Aufgrund
der Steuerung des Cr-Gehalts hält
das Wasserstofftrennelement die Hochtemperaturatmosphäre ausreichend über einen
langen Zeitraum. Der rostfreie Stahl hat auch den Vorteil, dass
sein thermischer Ausdehnungskoeffizient nahe jenem von der Wasserstoff
durchlassenden Membran ist, sodass die Membran kaum abgeschält oder
gerissen ist, aufgrund der thermischen Belastung, die durch Wär mezyklen verursacht
wird. Folglich kann der vorgeschlagene Gasreformer mit hoher Leistung über einen
langen Zeitraum betrieben werden, um auf verschiedenen industriellen
Gebieten verwendbaren Wasserstoff herzustellen.
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Beispiel 1
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Jedes
rostfreie Stahlblech von 2,0 mm in der Dicke mit einer in Tabelle
1 gezeigten Zusammensetzung wurde 50 Stunden in einer Hochtemperaturatmosphäre gehalten,
was eine Atmosphäre
eines Gasreformers von 700°C
mit einem Partialdampfdruck von 0,02 MPa zum Testen der Oxidationsbeständigkeit
bei einer hohen Temperatur simulierte. Die Oxidationsbeständigkeit
wurde auf den Gewichtszuwachs nach dem Hochtemperaturhalten bewertet.
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Zur
Bewertung von intergranulärer
Korrosion wurde ein Teststück
TIG-geschweißt,
10 Stunden auf 500°C
erhitzt, in eine korrosive Flüssigkeit
von Schwefelsäure/Kupfersulfat
getaucht und dann mit 2 t gebogen. Die Beständigkeit auf intergranuläre Korrosion
wurde durch Vorliegen oder Abwesenheit von Rissen an dem gebogenen
Teil bewertet.
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TABELLE
1: FERRITISCHE ROSTFREIE STÄHLE,
DIE IN BEISPIEL 1 VERWENDET WURDEN
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Testergebnisse
werden in Tabelle 2 gezeigt. Es wird aus Tabelle 2 angemerkt, dass
jedes von den erfindungsgemäßen Beispielen
1–5 kaum Änderung
ihres Gewichts nach Erhitzen, ohne Auftreten von intergranulärer Korrosion,
hatte. Andererseits wurde intergranuläre Korrosion in jedem von Vergleichsbeispielen
Nummern 6 und 7 nachgewiesen. Insbesondere wurde
signifikante Dampfoxidation in Vergleichsbeispiel 7 aufgrund
des Mangels an Cr nachgewiesen.
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Die
Ergebnisse beweisen, dass der Zusatz von Cr bei einem Verhältnis von
16 Masseprozent oder mehr und die Stabilisierung von C und N mit
Ti und/oder Nb notwendigerweise vorliegen, um einen ferritischen rostfreien
Stahl mit Eigenschaften zu verbessern, die als ein Substrat 3a zur
Bildung einer Wasserstoff durchlassenden Membran 3b erforderlich
sind, um einer hohen Temperatur feuchter Atmosphäre von 600–900°C ausgesetzt zu sein.
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TABELLE
2: WIRKUNGEN DES HALTENS EINER HOHEN TEMPERATUR AUF DIE EIGENSCHAFTEN
VON ROSTFREIEN STÄHLEN
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Ein
Stahlblech von erfindungsgemäßem Beispiel
2 wurde zu einem perforierten Körper 12 mit
vielen Löchern 11 zum
Durchgang von Gas mit Größen von
0,2 mm, wie in 2B gezeigt, geformt. Eine Pd-23 Masseprozent
Ag-Schicht von 20 μm
in der Dicke wurde als eine Wasserstoff durchlassende Membran 13 an dem
perforierten Körper 12 befestigt,
um ein Wasserstofftrennelement 14 aufzubauen. Das Wasserstofftrennelement 14 wurde
an beiden Oberflächen
eines kastenförmigen
Rahmens 15 (gezeigt in 2A) angebracht und
ein Abnahmerohr 16 zur Gewinnung von Wasserstoff wurde
an einer Seite des kastenförmigen
Rahmens 15 befestigt. Eine Wasserstoffgewinnungsvorrichtung 10,
die auf diese Weise aufgebaut ist, hatte eine Oberfläche von
100 cm2. Die Vorrichtung 10 kann
eine Röhrenform
(wie als ein Wasserstoff trennendes Rohr 3, gezeigt in 1)
anstelle der Kastenform aufweisen.
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Die
Wasserstoff gewinnende Vorrichtung 10 wurde in einem Doppelrohr 2 (wie
in 1 gezeigt) installiert, um die Wasserstoffpermeabilität und -dauer
zu untersuchen. Für
den Fähigkeitstest
wurde Methan, zusammen mit einem Strom, durch eine Düse 7 zu
einem Hohlraum zwischen inneren und äußeren Wänden des Doppelrohrs 2 gespeist
und mit Verbrennungswärme
von einem Brennstoff F auf 800°C
erhitzt in einen inneren Raum des Doppelrohrs 2 gespeist.
Ein Druckunterschied zwischen dem Hohlraum des Doppelrohrs 2 und
dem Ausgaberohr 16 wurde bei 0,8 Pa gehalten. Durch die
Zersetzung von Kohlenwasserstoffgas G erzeugter Wasserstoff strömte durch
das Abgaberohr 16 bei einem Strömungsverhältnis von 0,2 Nm3/Stunde.
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Nachdem
der Gasreformer 1000 Stunden betrieben wurde, wurde eine Wasserstoff
umwandelnde Vorrichtung 10 an dem Doppelrohr 2 zur
Prüfung
des Status des perforierten Körpers 12 und
der Wasserstoff durchlassenden Membran 13 angebracht. Keine
Defekte wurden an der Wasserstoff gewinnenden Vorrichtung 10 im
Vergleich zu einer neuen Vorrichtung 10 beobachtet. Der
Einschluss von CH4, H2O
und CO2 in H2-Gas, das
aus dem Abnahmerohr 16 strömte, wurde bei einem Ventil
von weniger als 1 ppm gesteuert. Folglich wurde das Produkt H2 als ein Brennstoff für eine Brennstoffzelle ohne
irgendwelche Schwierigkeiten, wie Toxifizierung bzw. Vergiftung,
verwendet.
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Zum
Vergleich wurde eine Wasserstoffgewinnungsvorrichtung 10,
unter Verwendung eines perforierten Körpers 12, der aus
dem rostfreien Stahl von dem Vergleichsbeispiel hergestellt wurde,
1000 Stunden betrieben. Signifikanter Einschluss von CH4,
H2O und CO2 in H2-Gas, das durch das Abnahmerohr 16 floss,
wurde bei einem Zeitraum nach 1000 Stunden Betrieb nachgewiesen.
Wenn die Wasserstoffgewinnungsvorrichtung 10 von dem Doppelrohr 2 entfernt
wurde, wurde beobachtet, dass der perforierte Körper 12 stark verformt
war, und die Wasserstoff durchlassende Membran 13, die
an dem perforierten Körper 12 befestigt
war, war gerissen.
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Es
wurde aus dem vorstehend erwähnten
Vergleich erkannt, dass die erfindungsgemäße Wasserstoff gewinnende Vorrichtung über einen
langen Zeitraum betrieben werden kann.
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Beispiel 2
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Jedes
rostfreie Stahlblech von 2,0 mm in der Dicke mit der in Tabelle
3 gezeigten Zusammensetzung wurde zum Untersuchen der 475°C-Brüchigkeit
und intergranulärer
Korrosion getestet. Die 475°C-Brüchigkeit wurde
als ein Charpy-Schlagwert von jedem Stahlblech, nachdem 1000 Stunden
bei 475°C
gehalten wurde, bewertet. Die Beständigkeit auf intergranuläre Korrosion
wurde auf die gleiche Weise wie Beispiel 1 bewertet.
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TABELLE
3: FERRITISCHE ROSTFREIE STAHLBLECHE, DIE IM BEISPIEL VERWENDET
WURDEN
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Die
Ergebnisse werden in Tabelle 4 gezeigt. Es wird aus Tabelle 4 deutlich,
dass jedes Stahlblech der erfindungsgemäßen Beispiele Nummern 8–10 nicht
die Zähigkeit,
auch nach der Wärmebehandlung,
verminderte. Ihre Beständigkeit
auf intergranuläre
Korrosion war auch ausgezeichnet ohne das Auftreten von Rissen in
einem Teststück,
welche in eine korrosive Flüssigkeit
getaucht und dann gebogen wurden.
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Im
Gegensatz dazu verminderte der rostfreie Stahl von Vergleichsbeispiel
Nr. 11, das Cr oberhalb 15 Masseprozent enthielt, signifikant seine
Zähigkeit,
nachdem bei der hohen Temperatur gehalten wurde. Risse wurden auch
an einem Biegeteil des Teststücks
nachgewiesen. Diese Nachteile bedeuten, dass der rostfreie Stahl
von Vergleichsbeispiel Nr. 11 nicht die Eigenschaften eines Substrats,
die zur Bildung einer den Wasserstoff durchlassenden Membran 3b notwendig
sind, erfüllte.
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TABELLE
4: WIRKUNGEN DES HALTENS EINER HOHEN TEMPERATUR AUF DIE EIGENSCHAFTEN
VON ROSTFREIEN STAHLBLECHEN
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Ein
Stahlblech von erfindungsgemäßem Beispiel
Nr. 9 wurde zu dem gleichen perforierten Körper 12, wie in Beispiel
1, geformt und mit einer Pd-23 Masseprozent Ag-Schicht von 20 μm in der
Dicke beschichtet, um ein Wasserstofftrennelement 14 aufzubauen.
Das Wasserstofftrennelement 14 wurde unter den gleichen Bedingungen,
wie in Beispiel 1, getestet, mit der Ausnahme des Erhitzens des
Doppelrohrs 2 auf 550°C.
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Durch
Zersetzung von Kohlenwasserstoffgas G erzeugter Wasserstoff strömte durch
das Abnahmerohr 16 bei einem Fließverhältnis von 0,2 Nm3/Stunde
aus. Nachdem der Gasreformer 1000 Stunden betrieben war, wurde die
Wasserstoffgewinnungsvorrichtung 10 von dem Doppelrohr 2 entfernt,
um den Status des perforierten Körpers 12 und
die Wasserstoff durchlassende Membran 13 zu prüfen. Keine
Defekte wurden an der Wasserstoffwiedergewinnungsvorrichtung 10,
im Vergleich zu einer neuen Vorrichtung 10, beobachtet.
Der Einschluss von CH4, H2O
und CO2 in H2-Gas, das durch das
Abnahmerohr 16 fließt,
wurde mit einem Ventil von weniger als 1 ppm gesteuert. Folglich
wurde das Produkt H2 als ein Brennstoff
für eine
Brennstoffzelle, ohne jegliche Schwierigkeiten, wie Toxifizierung
bzw. Vergiftung, verwendet.
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Zum
Vergleich wurde eine Wasserstoffgewinnungsvorrichtung 10,
unter Verwendung eines perforierten Körpers 12, der aus
rostfreiem Stahl von Vergleichsbeispiel Nr. 11 hergestellt wurde,
1000 Stunden betrieben. Signifikanter Einschluss von CH4,
H2O und CO2 in H2-Gas, das durch das Abnahmerohr 16 floss,
wurde bei einem Zeitraum nach 1000 Stunden Betrieb nachgewiesen.
Wenn die Wasserstoff gewinnende Vorrichtung 10, die von
dem Doppelrohr 2 entfernt wurde, beobachtet wurde, war
der perforierte Körper 12 stark
verformt und die Wasserstoff durchlassende Membran 13,
die an dem perforierten Körper 12 befestigt
war, war gerissen.
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Es
wurde aus dem vorstehend erwähnten
Vergleich erkannt, dass die erfindungsgemäße Wasserstoff gewinnende Vorrichtung über einen
langen Zeitraum betrieben werden kann.