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Diese
Erfindung bezieht sich auf Gel-Zusammensetzungen, die Mikrosphären oder
Mikrokügelchen enthalten,
zum Füllen
von Kabeln, wie z. B. von Kommunikationskabeln, sowie auf Verfahren
der Zubereitung derartiger Gele.
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Hintergrund
der Erfindung
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Kommunikationskabel
umfassen typischerweise einen Signale leitenden Kern, der von einem
Schutzmantel oder einer Schutzhülle
umgeben ist. Der Kern kann beispielsweise Lichtsignale oder elektrische
Signale leiten. In vielen Kabeln enthält der Raum zwischen dem Leiter
und dem Mantel ein Füllmaterial,
dessen Aufgabe darin besteht, den Kern gegenüber externen Kräften zu
schützen
und zu polstern, die beispielsweise durch Biegen oder Aufwickeln
hervorgerufen werden können,
insbesondere im Fall von Lichtleitfaser-Kabeln. Eine weitere Aufgabe
des Füllmaterials
besteht im Verhindern des Eintritts von Wasser, was von besonderer Bedeutung
ist, wenn der Kern ein Metall, wie z. B. Kupfer, umfasst. Um diese
Anforderungen zu erfüllen,
muss das Füllmaterial
eine Anzahl von Charakteristiken aufweisen. Das Füllmaterial
muss eine ausreichende Viskosität
haben, um eine seitliche Bewegung des Kerns zu ermöglichen,
die beispielsweise während
des Biegens, Aufrollens oder Verlegens auftritt. Die Viskosität darf jedoch
nicht so niedrig sein, dass sie einen tropfenweisen Verlust des
Füllmaterials
während
des vertikalen Verlegens von Kabeln ermöglicht. Weiterhin muss dieser
Ausgleich von Eigenschaften über
einen Temperaturbereich von –40°C bis +8°C aufrechterhalten
werden. Das Füllmaterial
muss so zusammengesetzt sein, dass es chemisch mit Polymeren von
Kabelqualität
kompatibel ist, was nicht nur den Kabelmantel sondern auch Beschichtungen
einschließt,
die sich typischerweise auf Lichtleitfasern finden. Das Füllmaterial
sollte auch einen hohen Grad an Elastizität aufweisen, um die Kraft von
Stößen oder
Schlägen
zu absorbieren, die auf den Kabelmantel während seiner Betriebslebensdauer
einwirken können.
Bei der Herstellung derartiger Kabel können relativ hohe Umgebungstemperaturen
erreicht werden, die zu einer thermischen Ausdehnung des Füllmaterials
führen, was
dann zu der Bildung von Löchern
und Hohlräumen
beim Abkühlen
führt.
Derartige Löcher
und Hohlräume
können
möglicherweise
zu einem Wasserpfad werden, was bei Lichtleitfaser-Kabeln zur Dämpfung des
Lichtwellenleiters führen
kann. Somit sollten Kabel-Füllmaterialien
in idealer Weise eine niedrige thermische Leitfähigkeit aufweisen. Für elektrische
Anwendungen oder Kerne, die elektrische Signale übertragen, ist es vorteilhaft,
wenn das Füllmaterial
eine niedrige Permittivität
hat, so dass der leitende Kern isoliert wird. Dies hat den zusätzlichen
Vorteil, dass das Füllmaterial hydrophob
gemacht wird, so dass der Kern gegen das Eindringen von Wasser geschützt wird.
Die Anti-Tropf-Beständigkeit
von Füllmaterialien
kann durch Verringern ihres spezifischen Gewichtes verbessert werden.
Schließlich
ist es für
eine einfache Handhabung vorzuziehen, wenn das Füllmaterial bei Berührung halb-trocken
und nicht klebrig ist.
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Vorhandene
Füllmaterialien,
die in Telekommunikations-Kabeln verwendet werden, schließen Öl-Gele ein,
die hauptsächlich
Mischungen von Ölen
und Geliermitteln sind. Bei ihrer Anwendung durchdringen sie Bündel von
beispielsweise dicht gepackten isolierten Kupferleitern und isolieren
diese hierbei gegen Feuchtigkeit. Das Öl, das einen Hauptteil der
Mischung bildet, kann Naphthen- oder Paraffin-Verarbeitungsöl, ein Mineral-Öl, ein synthetisches
Produkt, wie z. B. Polybutan, oder ein Silikon-Öl sein. Geliermittel schließen Wachse,
Kieselsäurepulver
(Silika-Gele), Quarzstaub,
Fettsäure-Seifen
und thermoplastische Elastomere ein. Typischerweise umfasst das
Geliermittel weniger als 10% der Gesamtmasse.
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Eine
spezielle Familie von thermoplastischen Elastomeren, die unter dem
Warenzeichen „Kraton" (Shell Chemical
Company) vertrieben wird, umfasst Di-Block-, Tri-Block- oder Multi-Arm-Molekülkonfigurationen
aus Kautschuk- oder Polystyren-Segmenten.
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Die
US 5 657 410 beschreibt
ein optisches Übertragungselement,
das ein Füllmaterial
einschließt,
das zwischen 80 Gewichtsprozenten und 95 Gewichtsprozenten eines
monomeren Plastifizierers umfasst, der ein Molekulargewicht im Bereich
von 200–2000
Gramm pro Mol aufweist. Derartige monomerische Plastifizierer schließen Phtalat-Ester,
Trimellitate, Phosphate und Fett-Ester ein. Zusätzliche Substanzen können weiterhin als
Verdickungsmittel hinzugefügt
werden. Das Verdickungsmittel kann die Form von kleinen Kugeln haben.
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Hohlkugeln
werden aufgrund ihrer hohen Komprimierbarkeit und leichten Verarbeitbarkeit
bevorzugt. Thixotrope Mittel können
ebenfalls in vorteilhafter Weise hinzugefügt werden. Sie schließen fein
verteilte oder pyrogene Kieselsäure,
Aluminiumoxid und Bentonit sowie Mischungen dieser Substanzen ein.
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Die
Verwendung von Mikrokügelchen,
beispielsweise hohlen Mikrokügelchen
in Kabelfüll-Zusammensetzungen
ist auch in der
US 5 698 615 beschrieben.
In dieser Veröffentlichung
umfasst das Kabel-Füllmaterial eine
im Wesentlichen trockene hydrophile Zusammensetzung, die unter anderem
zusätzlich
zu den Mikrokügelchen
oder Mikrospären
wasserabsorbierende quellfähige
Pulverteilchen, vorzugsweise in einem Teilchengrößenbereich von 1–30 μm und ein „Trennpulver" mit Teilchen von
vorzugsweise einem Hundertstel der Größe der quellfähigen Pulverteilchen
einschließt.
Aufgrund der hydrophilen Eigenart der quellfähigen Pulverteilchen enthält die Zusammensetzung
immer eine gewisse Menge von Wasser. Die Trennpulverteilchen sind
zwischen den quellfähigen
Pulverteilchen angeordnet, um ein Verklumpen zu verhindern, wenn
die quellfähigen Polymerteilchen
Wasser absorbieren. Geeignete quellfähige Pulverteilchen sind diejenigen,
die auf Polyacrylsäure-Natriumsalz
basiert sind. Die Trennpulverteilchen sind typischerweise anorganische
Pulver, wie z. B. Talkum, Glimmer, Graphit und Silikate. Die Absorption
von Wasser durch die quellfähigen
Pulverteilchen wandelt die trockene Zusammensetzung in ein Gel um,
das den Kern gegen den weiteren Eintritt von Wasser abdichtet. Die
Zusammensetzungen können
auch eine kleine Menge eines Öls
oder eines Klebemittels enthalten, um irgendeine mögliche Staubgefahr
zu verringern.
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Die
WO 99/15582 beschreibt eine Zusammensetzung, die expandierbare hohle
Mikrokügelchen
zur Verwendung beim Einkapseln von beispielsweise Halbleiter-Chips einschließt. Derartige
hohle Mikrokügelchen,
die in ihrer Morphologie ähnlich
den Mikrokügelchen
sind, wie sie in dem
US 5 657
410 und
US 5 698 615 beschrieben
sind, umfassen eine Polymer-Hülle,
die ein Treibmittel einkapselt. Beim Erhitzen erweicht sich die
Polymer-Hülle
der expandierbaren Mikrokugeln graduell, und das flüssige Treibmittel,
typischerweise Isobutan, beginnt zu verdampfen, wodurch die Mikrokügelchen
expandiert werden.
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Eine
Lichtwellenleiter-Leitung ist in der
US
5 335 302 beschrieben, die zumindest einen Lichtwellenleiter
umfasst, der in einen Schutzmantel aufgenommen und in ein pastöses Füllmaterial
eingebettet ist, das kleine Mikrokügelchen enthält. Die
kleinen Mikrokügelchen,
die massiv und starr, massiv und elastisch oder hohl und elastisch
sein können,
sind als Füllmaterialien
enthalten, um die Kosten zu verringern und um verbesserte Theologische
und Puffereigenschaften zu liefern. Ein bevorzugtes Füllmaterial
umfasst ein Öl,
ein tixotropes Mittel (beispielsweise pyrogenes Kieselsäurepulver
oder Quarzstaub) und ein nicht im Einzelnen angegebenes organisches
Eindickungsmittel.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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In
einem Gesichtspunkt ergibt die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung,
insbesondere eine Zusammensetzung, die zur Verwendung als ein Kabel-Füllmaterial geeignet ist, die
eine Dispersion von hohlen expandierten Mikrosphären oder Mikrokügelchen
in einem Gel umfasst, das eine ölige
Grundlage und ein thermoplastisches Elastomer umfasst, wobei die
Mikrosphären
jeweils eine Hülle
aufweisen, die aus einem Copolymer aus Acrylonitril und Methacrylonitril
mit der Chemical Abstract Nr. 38742-70-0 gebildet wurde.
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Vorzugsweise
ist die Zusammensetzung im Wesentlichen frei von Siliziumdioxid,
beispielsweise von pyrogenem Kieselsäure-Pulver oder Quarzstaub.
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Die
Gele der Erfindung können
zusätzlich
ein Antioxidationsmittel enthalten.
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Die ölige Grundlage
kann ein Kohlenwasserstoff-Öl
oder ein Silikon-Öl
umfassen. Besonders bevorzugte Kohlenwasserstoff-Öle schließen weiße Mineral-Öle und synthetische
Poly(α-olefin-)-Öle ein.
Die ölige Grundlage
bildet typischerweise 1–99
Gewichtsprozente des Gels, besonders bevorzugt 50–99 Gewichtsprozente
des Gels und insbesondere 80–99
Gewichtsprozente des Gels.
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Beispiele
von thermoplastischen Elastomeren schließen thermoplastischen Kautschuk
ein. Das thermoplastische Elastomer kann ein Copolymer, beispielsweise
ein Block-Copolymer sein, der eine Di-Block-, eine Tri-Block- oder
eine Multiarm-Molekularkonfiguration hat. Bei eine speziellen Ausführungsform bestehen die
Blöcke
aus entweder Kautschuk oder Polystyrol. Der Kautschuk kann ein gesättigter
Olefin-Kautschuk sein, der aus Ethylen-, Propylen- oder Butylen-Monomer-Einheiten
besteht. Alternativ kann der Kautschuk ein ungesättigter Olefin-Kautschuk sein,
der Butadien- oder Isopren-Monomer-Einheiten umfasst.
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Spezielle
Beispiele von thermoplastischen Elastomeren schließen Styrol-Ethylen-/Butylen-Styrol-Tri-Block-Copolymere
(SEBS), Styrol-Ethylenpropylen-Di-Block-Copolymer (SEP), Ethylen/Propylen-Multiarm-Copolymer
(EP), Styrol-Butadien-Styrol-Tri-Block-Copolymer
(SBS) und Styrol-Isopren-Styrol-Tri-Block-Copolymer (SIS) ein.
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Im
Handel erhältliche
thermoplastische Elastomere schließen die Copolymere ein, die
unter dem Warenzeichen „Kraton" von Shell erhältlich sind.
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Das
thermoplastische Elastomer wird typischerweise in Anteilen im Bereich
von 1–10
Gewichtsprozenten der Zusammensetzung verwendet, stärker bevorzugt
im Bereich von 2–9
Gewichtsprozenten der Zusammensetzung, insbesondere in dem Bereich
von 3–8
Gewichtsprozenten der Zusammensetzung.
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Die
Erfindung verwendet komprimierbare Mikrokügelchen, die jeweils eine Polymerhülle umfassen, die
ein Treibmittel einkapselt. Die Polymerhülle ist aus einem Copolymer
gemäß Anspruch
1 gebildet. Das Treibmittel kann beispielsweise Isobutan oder Isopentan
sein. Zusätzlich
werden die Mikrokügelchen
expandiert.
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Derartige
hohle Mikrokügelchen
weisen ein hohes Ausmaß an
Elastizität
auf, und sie haben zusätzlich ein
niedriges spezifisches Gewicht. Die Verwendung derartiger Mikrokügelchen
in den in dieser Erfindung offenbarten Gelen ist vorteilhaft, weil
sie das spezifische Gesamtgewicht der Gele erniedrigen und damit
das Austropfen während
des vertikalen Verlegens des Kabels beseitigen.
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Die
hohle Eigenart der Mikrokügelchen
bedeutet, dass der Anteil an massivem Material verglichen mit dem
Volumen sehr niedrig ist. Daher führt ihre Hinzufügung zu
den Gelen der Erfindung zu einer Verringerung der thermischen Gesamtleitfähigkeit
und zu einer verringerten Wahrscheinlichkeit der Zersetzung irgendeiner der
Komponenten des Gels oder der Bildung von Hohlräumen unter den erhöhten Temperaturen,
die während der
Kabelherstellung erreicht werden. Die überragenden elastischen Eigenschaften
der hohlen Mikrokügelchen
gegenüber
ihren massiven Gegenstücken
ergeben einen verbesserten Schutz beispielsweise für Lichtwellenleiter
während
des Transports, des Aufrollens oder des Verlegens. Zusätzlich wird
das Problem der Dämpfung
von Lichtwellenleitern aufgrund des Vorhandenseins von Löchern oder
Hohlräumen
innerhalb der Kabelfüllung
ebenfalls verringert, weil jeder Anstieg des Volumens der Masse
des Füllmaterials
aufgrund des Erhitzens während
der Kabelherstellung durch eine entgegengesetzte Verringerung des
Volumens der hohlen Mikrokügelchen
ausgeglichen wird. Aufgrund der komprimierbaren Eigenschaft derartiger
hohler Mikrokügelchen
sind ihre typischen Durchmesser größer als die ihrer massiven
Gegenstücke.
In Lichtwellenleiter-Kabelanwendungen können Durchmesser im Bereich
des Durchmessers des Lichtwellenleiters verwendet werden. Die Durchmesser
der expandierten hohlen Mikrokügelchen
liegen typischerweise im Bereich von 1–200 μm, üblicher von weniger als 100 μm und typischerweise
weniger als 75 μm,
beispielsweise 15–55 μm.
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Die
verwendeten Mikrokügelchen
liegen typischerweise im Bereich von 1–95 Volumenprozent, besonders
bevorzugt 5–95
Volumenprozent, insbesondere 50–95
Volumenprozent vor, wobei sich die vorstehenden Werte auf die expandierten
Volumen beziehen.
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Das
Antioxidans kann aus denen ausgewählt werden, die allgemein in
der Technik verwendet werden. Phenolische Antioxidantien werden
bevorzugt. Das Antioxidans liegt typischerweise in einer Menge von
0,01–1 Gewichtsprozenten,
beispielsweise 0,1–1
Gewichtsprozenten vor.
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In
einem weiteren Gesichtspunkt ergibt die Erfindung eine Zusammensetzung,
wie sie vorstehend definiert wurde, zur Verwendung als ein Kabel-Füllmaterial.
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In
einem weiteren Gesichtspunkt ergibt die Erfindung ein Kabel, wie
z. B. ein Kommunikationskabel, das ein Füllmaterial enthält, wie
es vorstehend definiert wurde.
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In
einem weiteren Gesichtspunkt ergibt die Erfindung ein Kabel, das
einen leitenden Kern umfasst, der von einer Hülle oder einem Mantel umgeben
ist, wobei eine Zusammensetzung, wie sie vorstehend definiert wurde,
zwischen dem leitenden Kern und dem Mantel angeordnet ist. Der leitende
Kern kann beispielsweise ein elektrischer Leiter oder ein Lichtleiter
sein. Der elektrische Leiter kann beispielsweise ein Leiter zum
Leiten elektrischer Signale, wie z. B. von Telefonsignalen sein.
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In
einem weiteren Gesichtspunkt ergibt die Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines Kabels, das einen leitenden Kern und einen
Mantel umfasst, wobei das Verfahren den Schritt des Extrudierens
des Kabelmantels auf den leitenden Kern und das Einfügen einer
Zusammensetzung, wie sie vorstehend definiert wurde, zwischen dem
leitenden Kern und dem Mantel während
des Extrudierungsschrittes umfasst.
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In
einem weiteren Gesichtspunkt ergibt die Erfindung ein Verfahren
zur Zubereitung eines Gels, wie es vorstehend definiert wurde, wobei
das Verfahren Folgendes umfasst:
- a) Erhitzen
der öligen
Grundlage auf eine Temperatur im Bereich von 110°C bis 120°C;
- b) Zusetzen des thermoplastischen Elastomers zur öligen Grundlage
und Mischen zur Bildung eines Gemisches;
- c) Abkühlen
des Gemisches auf eine Temperatur von weniger als 90°C;
- d) Zusetzen und Einmischen der Mikrokügelchen oder Mikroshären; und
wahlweise
- e) Zusetzen und Mischen eines Antioxidans; und/oder
- f) Halten des Gemisches unter Vakuum, um eingefangenes Gas zu
entfernen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Verfahren:
- i) Mischen von zumindest
einem Öl
in einem Heizmischtank;
- ii) Erhitzen der gemischten Öle
auf 110°C
bis 120°C
in einem gerührten
Heizmischtank;
- iii) Zusetzen und Mischen des thermoplastischen Elastomers zur öligen Grundlage
unter hoher Scherung für
nicht mehr als eine Stunde nach der Übertragung der öligen Grundlage
auf einen Misch-Kühltank,
wodurch die Temperatur der Mischung auf mehr als 120°C bis 130°C ansteigen
kann;
- iv) Abkühlen
des Gemisches auf < 90°C und Übertragen
auf einen gerührten
Hauptreaktor;
- v) Zusetzen und Vermischen mit einem Antioxidans;
- vi) Zusetzen und Vermischen der Mikrokügelchen, die in den Reaktor
unter Vakuum oder durch Pumpen eingezogen wurden, für zumindest
zwei Minuten;
- vii) Aufrechterhalten des Vakuums für zumindest weitere 10 Minuten,
um eine Entfernung von Luftblasen vor der Freisetzung des fertiggestellten
Gels zu bewirken.
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Obwohl
die Temperatur der Mischung typischerweise < 90°C
nach dem Abkühlen
beträgt,
ist sie stärker
bevorzugt < 80°C, und insbesondere
ist sie < 70°C.
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Weitere
und spezielle Gesichtspunkte der Erfindung sind so, wie sie in den
beigefügten
Ansprüchen angegeben
sind.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nunmehr ohne Beschränkung unter Bezugnahme auf
die speziellen Ausführungsformen
erläutert,
die in den beigefügten
Zeichnungen gezeigt sind, in denen:
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1 eine
Querschnittsansicht eines elektrischen Kabels zeigt; und
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2 eine
Querschnittsansicht eines optischen Kabels zeigt;
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3 eine
grafische Darstellung der Viskosität gegenüber der Schergeschwindigkeit
für die
Zusammensetzung des Beispiels 1 bei 25°C ist; und
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4 eine
grafische Darstellung der Viskosität gegen die Schergeschwindigkeit
für die
Zusammensetzung nach Beispiel 2 bei 25°C ist.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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1 zeigt
eine Querschnittsansicht eines elektrischen Kabels 11,
das in diesem Beispiel vier elektrische Leitungen 13 umfasst,
die in einer Hülle
oder einem Mantel 12 umschlossen sind. Die elektrischen
Leitungen 13 selbst umfassen einen elektrischen Leiter 14,
vorzugsweise aus Kupfer, und eine äußere Isolation 15,
typischerweise aus Polyethylen. Zwischen den elektrischen Leitungen 13 und
dem Außenmantel 12 ist eine
Füllmaterial-Gel-Zusammensetzung 16 eingefügt. Bei
dieser Ausführungsform
kann die Füllmaterial-Zusammensetzung
eine ölige
Grundlage, einen thermoplastischen Kautschuk als thermoplastisches
Elastomer und darin verteilte Mikrosphären oder Mikrokügelchen
und wahlweise ein Antioxidationsmittel oder Antioxidans umfassen.
Das elektrische Kabel, das typischerweise einen Kupferkern umfasst,
kann für
die Zwecke der Telekommunikation oder der Verteilung von Elektrizität verwendet
werden.
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Obwohl 1 eine
Querschnittsansicht eines elektrischen Kabels zeigt, das vier Leiter
in einer sternförmigen
Vierfachkonfiguration umfasst, ist es verständlich, das Kabel mit einer
Vielzahl von unterschiedlichen Konfigurationen als Alternativen
zu der gezeigten Konfiguration verwendet werden können.
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2 zeigt
ein optisches Kabel 21, das drei Lichtleitfaser-Pufferrohre 23 umfasst,
die in einer Ummantelung 22 enthalten sind. Die Lichtleiterfaser-Pufferrohre 23 selbst
bestehen aus einer Lichtleitfaser 24, die mit einer Schutzbeschichtung 26 und
einer Schutzhülle 25 versehen
ist. Die Füllmaterial-Zusammensetzung 27 ist zwischen
der beschichteten Lichtleitfaser und der Schutzhülle angeordnet. Zusätzlich füllt sie
die Zwischenräume,
die zwischen einzelnen Pufferrohren und zwischen Pufferrohren und
der Innenoberfläche
des Kabelmantels gebildet sind.
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Beispiele
von speziellen Gelen, die zur Verwendung in Kabeln, wie z. B. den
in den 1 und 2 gezeigten Kabeln geeignet
sind, sind wie folgt:
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BEISPIEL 1
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Ein
Gel-Füllmaterial
wurde zubereitet, das die folgende Zusammensetzung hat:
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Das
Gel-Füllmaterial
dieses Beispiels ist zum Füllen
der Zwischenräume
zwischen den Rohren und Leitern (Fluten) geeignet und steht nicht
in direktem Kontakt mit den Lichtleitfasern.
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Das
Gel wurde wie folgt zubereitet:
Die ölige Grundlage wurde in einen
gerührten
Heiz-Misch-Tank eingeleitet und auf 110°C bis 120°C vor der Überführung in einen Misch-Kühl-Tank
mit hoher Scherung erhitzt, worauf das thermoplastische Elastomer (Kraton)
(in Form von Granulaten) hinzugefügt wurde. Die Mischung wurde
unter Bedingungen einer hohen Scherung unter Verwendung eines Mehrzweck-Eintauchtyp-Mischer-Emulsifikators (Silverson
Machines Limited, Model GDD 25) über
nicht mehr als 60 Minuten gemischt. Während des Mischvorganges wurde
ein Anstieg der Temperatur der Mischung auf 120°C bis 130°C zugelassen. Die Mischung wurde
mit Hilfe eines Kaltwasser-Kühlsystems
abgekühlt,
und die abgekühlte
Mischung wurde in einen gerührten
Hauptreaktor überführt, in
dem das Antioxidans hinzugefügt
wurde. Ein Vakuum wurde dann im Inneren des Reaktors geschaffen,
um die Mikrosphären
einzusaugen, die in die Mischung über eine Zeitperiode von zumindest
zwei Minuten eingemischt wurden. Das Vakuum wurde für zumindest
weitere 10 Minuten aufrechterhalten, um die Entfernung irgendwelcher
Luftblasen zu bewirken. Das Vakuum wurde dann aufgehoben, die Rührvorrichtung abgeschaltet,
und es wurden Proben vor der Abgabe des fertigen Gels aus dem Hauptreaktor
genommen.
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Das
Produkt wurde durch eine Anzahl von Tests charakterisiert, deren
Ergebnisse in der nachfolgenden Tabelle 1 zusammengefasst sind.
Die thermischen Leitfähigkeiten,
die in der Tabelle genannt sind, wurden wie folgt bestimmt:
Probenscheiben
wurden durch Schöpfen
des Gels in ein Paar von Nylonringen mit einem mittleren Innendurchmesser
von 70,1 Millimetern und einer mittleren Dicke von 10,03 Millimetern
und durch Anbringen einer Haftfolie oberhalb und unterhalb geschaffen.
Eine kleine Korrektur wurde durchgeführt, um die zusätzliche
Grenzfläche
zu berücksichtigen,
die durch die Haftfolie eingeführt
wurde. Die thermische Leitfähigkeit
der Proben wurde unter Verwendung einer geschützten Wärmeplatte mit 76 Millimetern
gemessen. Ein Paar der Probenscheiben wurde unter dem Druck von
zwei gekühlten
Platten auf jeder Seite der geschützten Wärmeplatte befestigt. Die gekühlten Platten
wurden auf einer konstanten Temperatur von besser als ±0,05°C gehalten.
Die Oberflächen
der Platten hatten eine spezifische Ausstrahlung von besser als
0,9. Die Temperatur des ringförmigen
Schutzes auf der Wärmeplatte
wurde an die des Mittelteils auf besser als ±0,01°C angepasst, um eine laterale
Wärmeströmung in
den Proben zu einem Minimum zu machen. Die Wärmeplatte und die Proben wurden
mit einer Glasfaser-Umhüllung
isoliert, um Rand-Wärmeverluste
weiter zu verringern. Der Temperaturabfall durch die Proben wurde
auf 14°C
festgelegt und ungefähr
5 Stunden wurden zur Verfügung
gestellt, um ein thermisches Gleichgewicht auszubilden, bevor die
abschließenden
Messungen gewonnen wurden.
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Der
Alterungstest war von YD/T839.4-1996 (PRC-Verfahren) abgeleitet,
jedoch mit der Ausnahme, dass die Temperatur und die Dauer des Tests
geändert
wurde.
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Die
Tabelle 1 zeigt, dass die Dichte des Gels niedrig ist, was zu guten
Anti-Tropf-Eigenschaften
(gemessen bei 80°C)
beitrug. Das Niedrigtemperatur-Betriebsverhalten
wurde durch die Konuspenetration bei –40°C abgeschätzt, während das Hochtemperatur-Betriebsverhalten
durch eine Kombination des Tropftestes, der Öltrennung und der Tests auf
Verluste von flüchtigen
Bestandteilen getestet wurde, die alle bei 80°C durchgeführt wurde, während der
Oxidations-Induktionstest bei 190°C
durchgeführt
wurde. Eine Oxidations- Induktionszeit
von mehr als 20 Minuten ist wünschenswert.
Die Ergebnisse zeigen an, dass das Gel einen Arbeitstemperaturbereich
von –40°C bis +80°C hat. Weiterhin
ist das Theologische Verhalten des Gels, wie es in 3 gezeigt
ist, thixotrop (Scherungs-Verdünnung),
was ein Kaltpumpen und Verarbeiten ermöglicht, und somit ein Füllen des
Kabels bei Fehlen von Hohlräumen,
die durch Schrumpfen des Gels hervorgerufen werden.
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Die
thermische Leitfähigkeit
wurde bei 23°C
und 80°C
bestimmt. Die Werte für
die Leitfähigkeit
waren niedrig, was die niedrige Dichte des Gels wiedergibt, und
sie änderte
sich nur wenig mit der Temperatur, was ein Material nahelegt, das
eine ungeordnete Struktur aufweist. Die guten Isoliereigenschaften
zeigten ein Material an, das eine gute Beständigkeit gegenüber einer
thermischen Zersetzung hat, die bei hohen Temperaturen auftreten
kann, die während
der Kabelherstellung erreicht werden. Zusätzlich würde das Gel weniger empfindlich
gegenüber
der thermischen Ausdehnung und Zusammenziehung sein, die während der
Kabelherstellung auftreten kann und zu der Bildung von Hohlräumen in
dem Kabel-Füllmaterial
führen
könnte.
Zu Vergleichszwecken sind die thermischen Leitfähigkeiten eines Bereichs von
Materialien in der Tabelle 2 angegeben.
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Das
Gel zeigte gute Alterungseigenschaften und UV- und Temperaturbeständigkeit.
Es ergab sich weiterhin eine niedrige Wasserstoff-Gaserzeugung.
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BEISPIEL 2
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Ein ähnliches
Gel-Füllmaterial
wurde in einer ähnlichen
Weise zubereitet, wie sie im Beispiel 1 beschrieben wurde, jedoch
mit einer anderen Güte
des Mineralöls.
Das Gel war zur Verwendung in kleinen gepaarten Telefon-Kupferkabel-Füll- und
Flutungsanwendungen geeignet.
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Das
Gel wurde einer Anzahl von physikalischen Tests unterworfen. Die
Ergebnisse der physikalischen Tests waren ähnlich zu denen der Zusammensetzung
nach 1, so dass hier lediglich die elektrischen Eigenschaften
in der Tabelle 3 angegeben sind.
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Das
Gel ist durch eine niedrige relative Permittivität (1,62) und einen hohen spezifischen
Volumenwiderstand (2,8 × 10–5 Ohm·cm) gekennzeichnet.
Zu Vergleichszwecken sind die relativen Permittivitäten einer Anzahl
von Materialien in der Tabelle 4 angegeben.
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BEISPIEL 3
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Ein
zum Füllen
von losen Rohren und zur Zwischenraumfüllung zwischen den Bändern und
offenen geschlitzten Kernen wurde in einer ähnlichen Weise zubereitet,
wie sie für
das Beispiel 1 beschrieben wurde. Die Formel für dieses Gel ist nachfolgend
angegeben:
- a Das Poly-α-Olefin-Öl wird ebenfalls von BP/Mobil
als SHF 61 geliefert.
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Das
Gel wurde einer Anzahl von physikalischen Tests unterworfen. Die
Ergebnisse der physikalischen Tests, die ähnlich zu den Ergebnissen der
Zusammensetzung nach 1 sind, sind in der Tabelle
5 gezeigt.
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Zusätzlich wurde
die Zugfestigkeit und die Beschichtungs-Abstreifkraft der Lichtleiterfasern
nach den Normen FOTP-28 bzw. FOTP-178 getestet. Die Lichtleiterfaser
war CPC6, die von Siecor hergestellt wird. Die Tests wurden nach
einer Alterung der Lichtleiterfasern in Kammern mit erzwungener
Luftströmung über 30 Tage
bei 85 ± 1°C ausgeführt, während sie
in dem Gel eingetaucht waren. Messungen wurden bei 20°C und 70%
relativer Luftfeuchtigkeit ausgeführt. Die Zugfestigkeit wurde
an dreissig 0,5 mm-Proben von vier unterschiedlichen Gruppen mit
einer Dehnungsgeschwindigkeit von 500 ± 50 mm/min gemessen. 50 mm
Proben wurden für
die Beschichtungs-Abstreif-Krafttests unter Verwendung eines Abstreifwerkzeuges
mit einer Geschwindigkeit von 500 ± 50mm/min verwendet. Die
mittlere Zugfestigkeit und die Beschichtungs-Abstreifkraft-Werte
für eine
Kontrollprobe waren 68,89 N bzw. 3,61 N.
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Das
scherabhängige
Verhalten der Viskosität
ist in 4 gezeigt und zeigt, dass das Gel thixotrop ist bzw.
eine Scherverdünnung
aufweist. Dieses Gel bestand, obwohl es eine niedrigere Viskosität als das
Gel nach Beispiel 1 hatte, immer noch den Ausström-Test. Das Niedrigtemperatur-Verhalten,
das durch die Konuspenetration bei –40°C gekennzeichnet ist, war außergewöhnlich.
Dies ist besonders wichtig, weil dieses Gel in direktem Kontakt
mit Lichtleiterfasern verwendet wird und eine Flexibilität bei niedrigen
Temperaturen aufrechterhalten muss, um das Ausüben von Kräften auf die genannten Lichtleiterfasern
oder ein Mikro-Biegen zu vermeiden, das durch Zusammenziehungen
hervorgerufen wird, was zu einer Vergrößerung der Dämpfung führen kann.
Die Zugfestigkeits- und Beschichtungs-Abstreifkraft-Ergebnisse deuten
an, dass keine Beeinträchtigung der
mechanischen Festigkeit der Faser oder eine Beeinträchtigung
der Faserbeschichtung nach der Beaufschlagung mit dem Gel auftrat.