DE60111758T2 - Kombiniertes schienenstrassenfahrzeug - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Transportfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Transportfahrzeuge, die sowohl auf Straßen als auch auf Schienen fahren können, sind bekannt. Diese Transportfahrzeuge besitzen Schienenräder wie auch (Luft-) Reifen. Bei den bekannten Transportfahrzeugen wird der Führungseffekt der Schienen genutzt, aber die Luftreifen übernehmen andere Aufgaben von den Schienenrädern auf den Schienen. So beschreibt etwa die französische Patentschrift Nr. 2741582 ein Fahrzeug, bei dem die Luftreifen zum Fahren und zum Bremsen verwendet werden. Die Luftreifen sind von den Schienenräder weg bewegbar aufgehängt, und die Position der Luftreifen wird auf der Grundlage der Schienenräder eingestellt, so daß das Fahrzeug den Schienenrädern folgt.
  • Die US-Patentschrift 3,874,306 beschreibt ein Fahrzeug, bei dem die Luftreifen mit den Schienen in Eingriff treten, um das Fahrzeug zu fahren und abzubremsen. Auch hier haben die Schienenräder eine Führungsfunktion, obgleich die Luftreifen ebenfalls insofern einen gewissen Führungseffekt besitzen, als sie sich in gewissem Maße über die Schienen biegen.
  • Die deutsche Patentschrift DE 40 41 970 beschreibt ebenfalls ein gemischtes Schienenrad-Luftreifen-Fahrzeug. Es weist eine Drucksteuerungseinrichtung auf, um dafür zu sorgen, daß die Schienenräder mit einer konstanten Kraft auf die Schienen drücken. Ferner beschreibt die französische Patentschrift Nr. 2467718 ein System, um ein Schienenrad-Luftreifen-Fahrzeug auf die Schienen zu drehen, so daß alle Schienenräder über den Schienen zu liegen kommen.
  • Der Transport von Gütern über die Straße weist eine Vielfalt von allgemein bekannten Nachteilen auf, insbesondere im Hinblick auf den Energieverbrauch, die Auswirkungen auf die Umwelt, die Lärmerzeugung, und verstopfte Straßen. In logistischer hinsicht vorteilhaft sind hingegen seine Geschwindigkeit, Flexibilität, dicht vernetzte Sruktur, und die individualisierte Behandlung der Transporteinheiten (Container). Da auf Reifen gefahren wird, ist es an Transferorten möglich, frei zu manövrieren, was es erlaubt, daß verschiedene logistische Funktionen auf einem vergleichsweise kleinen Raum erfüllt werden. Was diese logistischen Aspekte betrifft, so ist der Transport von Gütern auf Schienen im Vergleich mit dem Transport auf der Straße unterlegen, und zwar ganz besonders dann, wenn kurze Transportstrecken zu bewältigen sind. Ein weiterer Nachteil des Transports auf Schienen ist die begrenzte Haftung von Stahl auf Stahl, was sehr lange Bremswege mit sich bringt. Infolgedessen ist die Häufigkeit von Fahrten notwendigerweise gering, was in logistischer Hinsicht ungünstig und darüber hinaus für die Kapazität der Schiene von Nachteil ist. Andererseits ist hingegen der geringe Rollwiderstand des Fahrens auf Schienen ein energetisch und wirtschaftlich günstiges Merkmal.
  • Es ist daher wünschenswert, ein umfassendes Transportsystem mit einer hohen Kapazität zur Verfügung zu stellen, welches die Vorteile der beiden Transportmodalitäten miteinander verbindet und dabei die Nachteile vermeidet. Ein solches Transportsystem dürfte eine Alternative für den Schienen- und Straßentransport zur Verfügung stellen und könnte als Ergänzung für diese dienen.
  • Dabei ist es wünschenswert, auf bestmögliche Weise von dem geringen Rollwiderstand des Fahrens auf Schienen zu profitieren. Die bekannten Fahrzeuge mit sowohl Schienenrädern als auch Luftreifen ermöglichen dies nicht auf eine bestmögliche Weise, da die Schienenräder bei diesen Fahrzeugen einen Führungseffekt besitzen. Zumeist sind die Schienenräder ziemlich klein, gerade groß genug für einen Führungseffekt, aber nicht für das Erzielen eines geringen Rollwiderstandes ausgelegt. Nichtsdestoweniger muß die Aufhängung der Schienenräder ziemlich schwer ausgeführt sein, um die Übertragung der Führungskräfte von den Schienen zu ermöglichen. Auch müssen die Schienenräder zu Führungszwecken mit Radkränzen versehen sein. Die Radkränze machen die Schienenräder schwerer, erzeugen unangebrachtes Geräusch, und führen zu einem Energieverlust.
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Transportfahrzeug zur Verfügung zu stellen, das sowohl Luftreifen als auch Schienenräder aufweist, bei dem jedoch die Schienenräder keine Führungsfunktion zur Verfügung zu stellen brauchen.
  • Die Erfindung stellt ein Transportfahrzeug gemäß Patentanspruch 1 zur Verfügung. Bei dem erfindungsgemäßen Transportfahrzeug besitzen die Sätze von Schienenrädern eine gewisse Bewegungsfreiheit quer zum Fahrzeugaufbau. Positionsbestimmungseinrichtungen messen die Position des Transportfahrzeugs in Querrichtung zu den Schienen. Diese Einrichtungen können beispielsweise einen Induktionssensor aufweisen, der auf das Metall der Schienen anspricht, oder einen dGPS (differential Global Positioning System)-Empfänger, oder einen Empfänger für Signale von eigens für diesen Zweck angeordneten Sendepfosten oder dergleichen, oder Kombinationen aus diesen. Ein Steuersystem führt die Steuerung und Einstellung der Reifen auf der Grundlage von Informationen durch, die von den Positionsbestimmungseinrichtungen erhalten werden, so daß das Fahrzeug den Schienen folgt.
  • Die Schienenräder sind vorzugsweise breiter als die gegenwärtig auf Schienen verwendeten Räder, so daß ein weiterer Bereich zum Positionieren der Radsätze relativ zu den Schienen vorhanden ist. Die Schienenräder sind vorzugsweise leicht kegelförmig, so daß die Sätze von Schienenrädern, von denen sie ein Teil sind, sich während der Fahrt relativ zu den Schienen selbsttätig zentrieren.
  • Falls sich das Transportfahrzeug relativ zu den Schienen zu weit in einer Querrichtung bewegt, werden die Schienenräder vorzugsweise automatisch eingezogen, so daß das Transportfahrzeug vollständig auf den Reifen zu liegen kommt.
  • Bei einer Ausführungsform wird der Achsdruck der zweiten Radsätze so gesteuert, daß jeder der ersten Radsätze stets einen Teil des Gewichts des Transportfahrzeugs trägt, und die Gewichtsverteilung derart ist, daß unter normalen Betriebsbedingungen eine stabile und schlupffreie Bewegung gewährleistet ist. Bei Betätigung des Bremsmechanismus an den ersten Radsätzen wird der Achsdruck der zweiten Radsätze, falls nötig, entsprechend der Zunahme der Bremskraft der ersten Radsätze verringert. Auf diese Weise entspricht die Länge der Bremswege derjenigen von Straßenfahrzeugen, und zwar auch während einer Fahrt auf Schienen. Der betreffende Schienenabschnitt kann daher ein hohes Verkehrsaufkommen dieser Hybrid-Transportfahrzeuge erleichtern. Bei einer Fahrt im stationären oder annähernd stationären Zustand wird der größere Teil des Gewichts des Transportfahrzeugs von den Sätzen von Schienenrädern getragen. Der energetisch günstige Effekt des geringen Rollwiderstandes bei einer Fahrt auf Schienen stellt sich deshalb zum Großteil auch bei dem Hybrid-Transportfahrzeug ein, wohlgemerkt unter der Voraussetzung, daß die Schienen benutzt werden. Während eines Transportes über eine Straße oder über einen Umschlagsort werden die Schienenräder hochgezogen. Es wird dann ein Steuersystem verwendet, mit dem die ersten Radsätze unabhängig von Schienen gelenkt werden können, und das spezifische Anweisungen über eine zu verfolgende Fahrtroute ausgibt. Je nach der Art der logistischen Umgebung kann diese Steuerung automatisiert oder auch von Menschen betätigt sein, oder kann von einer hybriden, automatisch/von Personal betätigten Art sein. Wenn das Transportfahrzeug auf diese Weise fährt, besitzt es die Flexibilität eines Fahrzeuges, das sich auf Reifen bewegt und weder an Schienen noch an irgeneinen anderen festen Schienenabschnitt gebunden ist. Alles in allem stellt die Erfindung ein Transportfahrzeug zur Verfügung, welches die Vorteile eines Transportes auf Reifen mit denjenigen des Schienenverkehrs verbindet, wobei während seiner Verwendung dessen Nachteile größtenteils vermieden werden können.
  • Um den erfindungsgemäß erzielbaren energetischen Vorteil zu verdeutlichen, wird auf die nachstehende Tabelle verwiesen, welche einen vergleichenden Überblick für die Beförderung von Seecontainern darstellt. Die oberste Zeile in dieser Tabelle gibt die Leistung an, die für ein Transportfahrzeug ohne Schienenräder bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h benötigt wird, was die normale Geschwindigkeit eines gelenkig ausgeführten Lastwagens auf Schnellstraßen ist.
  • Angabe der Energieleistung und des Energieverbrauchs
    Figure 00060001
  • Die nächsten beiden Zeilen der Tabelle liefern eine energetische Angabe für ein Transportfahrzeug ohne Schienenräder bei einer Geschwindigkeit von 50 bzw. 10 km/h. Die letzte Zeile liefert eine energetische Angabe für ein Hybrid-Transportfahrzeug, das bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h zu 60% auf den Schienenrädern abgestützt ist. Die Spalte "durchschnittlicher stationärer Zustand" gibt die Situation ohne Steigung unter Annahme einer normalen Last und unter dem Einfluß von etwas Wind wieder. Der Zustand "schwer beladen" beinhaltet schwere Lasten, eine Steigung von 3%, und starken Gegenwind. Unter diesen Umständen könnte die Geschwindigkeit auf 30 km/h begrenzt sein. Es wird angemerkt, daß die kinetische Energie und der Effekt von Schwankungen in der Geschwindigkeit nicht berücksichtigt wurde. Bei einem bemannten Fahrzeug ist der Geschwindigkeitsfaktor hinsichtlich der hohen Personalkosten und der Vorschriften über die Fahrzeiten von großer Wichtigkeit. Bei einem unbemannten Fahrzeug spielt die Geschwindigkeit eine viel geringere Rolle, so daß eine energetisch vorteilhafte Fahrweise in Betracht gezogen werden darf. Bei einer angenommenen Geschwindigkeit von 50 km/h und einer 60%-igen Abstützung auf den Schienenrädern wird bereits eine sehr beträchtliche Energieeinsparung erzielt im Vergleich mit einem Robotfahrzeug ohne Schienenräder, und ganz sicher im Vergleich mit einem herkömmlichen, gelenkig ausgeführten Lastwagen.
  • Die Geschwindigkeit von 10 km/h ist für Fahrten in Container-Terminals von Belang.
  • Obgleich das Transportfahrzeug bemannt sein könnte, werden starke Vorteile genau dann erzielt, wenn das Transportfahrzeug als "automatisch geführtes Fahrzeug" in einem offenen "intelligenten Logistiksystem" arbeitet, bei dem die Verschiebungen auf den verbindendene Schienenabschnitten, Manövrieren an den Umschlagsorten, und logistische Abläufe sämtlich auf eine koordinierte Weise vor sich gehen. Im Prinzip ist jedes Fahrzeug annehmbar, vorausgesetzt, daß Standards für Fahreigenschaften, Lenken und Sicherheit eingehalten werden. Eine Fahrerlaubnis wird durch Kommunikation über ein "Dynamic Slotting"-System erteilt.
  • Diese und weitere Aufgaben und Vorteile des erfindungsgemäßen Transportfahrzeugs werden im nachfolgenden unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung ausführlicher erläutert.
  • 1 zeigt ein Hybrid-Transportfahrzeug;
  • 2 zeigt Bremsvorkehrungen bei einem Hybrid-Transportfahrzeug;
  • 3 zeigt ein Steuersystem bei einem Hybrid-Transportfahrzeug.
  • In der beigefügten 1 ist ein Beispiel für das Hybrid-Transportfahrzeug in einer Ausführung als Robotfahrzeug im Seitenaufriß gezeigt. Das Robot-Transportfahrzeug ist mit zwei vorderen und zwei hinteren ersten Radsätzen mit einem zwischen diesen angeordneten zweiten Radsatz versehen. Die Radsätze 25 sind mit Luftreifen versehen, während der Radsatz 6 mit Schienenrädern aus Stahl versehen ist. Die Räder eines der vorderen Radsätze und eines der hinteren Radsätze sind motorgetrieben. Die anderen ersten Radsätze und der zweite Radsatz sind nicht angetrieben. Das Transportfahrzeug wird über die Radsätze 25 gelenkt. Der Radsatz 6 ist so aufgehängt, daß er im Sinne der nachfolgenden Beschreibung "schienengebunden" ist. Die Schienenräder werden in eine höchste Position verbracht, wenn das Robotfahrzeug, das auf den Luftreifen fährt, über die Straße bewegt wird, und ferner unter den im nachfolgenden erwähnten Umständen.
  • Die Schienenräder können abgesenkt werden, wenn das Robot-Transportfahrzeug auf Schienen bewegt wird; diese Situation ist in 1 dargestellt.
  • 2 zeigt Bremsvorkehrungen bei dem Robot-Transportfahrzeug.
  • Schematisch gezeigt sind Schienen 35, Räder 36a, b mit Luftreifen, ein Schienenrad 38, ein Aufbau 39, eine Bremssteuerung 30 mit einem Steuersignaleingang 31, eine gesteuerte Bremse 32 an einem der Räder 36a mit Luftreifen, eine Drucksteuerungseinrichtung 33 und eine Drucksteuerungs-Energieversorgung 37. Selbstverständlich sind alle Teile mit dem Aufbau 39 verbunden, jedoch ist dies aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht weiter dargestellt. Im Betrieb regelt die Drucksteuerungseinrichtung 33 den Druck, mit dem die Drucksteuerungs-Energieversorgung 37 die Schienenräder 38 gegen die Schienen 35 andrückt. Wenn ein Bremssignal am Eingang 31 eintrifft, überträgt die Bremssteuerung 30 ein Signal an die gesteuerte Bremse 32, eine Bremsung vorzunehmen. Zusätzlich überträgt in diesem Fall die Bremssteuerung ein Signal an die Drucksteuerungseinrichtung 33, den Druck auf die Schienenräder 38 zu verringern.
  • Der Druck, mit dem die Schienenräder gegen die Schienen angedrückt werden, bestimmt das Maß der Entlastung der Luftreifenräder. Der Raddruck der Schienenräder kann automatisch gesteuert werden. Auf geraden Schienenabschnitten und in leichten Kurven im stationären Zustand wird der Raddruck der Schienenräder so gesteuert, daß die Radsätze 25 an jedem Ende zusammen z.B. mindestens 40% des Gewichts des Fahrzeugs tragen. Bei einer Bremsung wird der Druck auf die Schienen verringert oder völlig abgebaut. Dies ist auch bei scharfen Kurven der Fall, so daß die Effekte der günstigen Haftung der Reifen auf der Fahrbahn bewahrt bleiben. Wenn aus irgendeinem Grund die Abweichung des Transportfahrzeugs relativ zu den Schienen zu groß wird, werden die Schienenräder hochgezogen, bis das Transportfahrzeug sich wieder vollständig auf dem Schienenstrang befindet. Die Erfindung ist nicht auf die vorliegend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschriebene, beispielhafte Ausführungsform beschränkt; es sind zahlreiche Varianten möglich.
  • Anstatt eines können beispielsweise zwei Sätze von Schienenrädern in der Mitte angeordnet sein, die gegebenenfalls im Tandem an einem gemeinsamen Rahmen aufgehängt sind. Anstatt der zweifachen ersten Radsätze an den Enden des Fahrzeugs können einzelne erste Radsätze angeordnet sein. Ebenfalls möglich ist eine Variante als robotischer Anhänger.
  • 3 zeigt ein Steuersystem bei einem Hybrid-Transportfahrzeug. Die Figur stellt schematisch Schienen 20a, b, Schienenräder 22a, b, Sensoren 24a, b, eine Steuervorrichtung 26, eine Steuerungs-Energieversorgung 27a, b und Räder 28a, b mit Reifen dar. Diese Teile sind mit einem Aufbau des Transportfahrzeugs (nicht dargestellt) verbunden. Im Betrieb erfassen die Sensoren 24a, b das Vorhandensein der Schienen 20a, b, und falls Schienen 20a, b vorhanden sind, messen die Sensoren die Position des Transportfahrzeugs relativ zu den Schienen in einer Querrichtung. In Abhängigkeit von den Messungen der Sensoren steuert the Steuervorrichtung 26 die Lenkung 27a, b der Räder 28a, b mit Reifen, so daß das Transportfahrzeug den Schienen 20a, b folgt. Zu diesem Zweck können anstatt eines Sensors für die Schienen andere Einrichtungen wie etwa ein dGPS-Empfänger in Kombination mit einer elektronischen Karte verwendet werden, in der die Position der Schienen in dGPS-Koordinaten gespeichert ist, oder ein Empfänger von Sendepfostensignalen von Sendepfosten, die entlang der bzw. zwischen den Schienen angeordnet sind, und dergleichen, oder Kombinationen dieser Arten von Positionsbestimmungseinrichtungen.
  • Ein technischer Aspekt ist es, daß das Hybrid-Transportfahrzeug mit Sensoreinrichtungen zum Bestimmen des Vorhandenseins der Schienen versehen ist, und falls dies der Fall ist, zum Messen der Position des Transportfahrzeugs in Bezug auf die Schienen in einer Querrichtung. Induktionssensoren können für diesen Zweck eingesetzt werden. Wenn das Transportfahrzeug eine Abweichung von der zentrierten Position auf den Schienen aufweist, die größer als ein vorgegebener Wert ist, oder wenn das Vorhandensein der Schienen nicht festgestellt wurde, werden die Schienenräder hochgezogen oder verbleiben in der hochgezogenen Position. Wenn das Vorhandensein der Schienen festgestellt wurde und das Transportfahrzeug eine Abweichung in Bezug auf die zentrierte Position auf den Schienen aufweist, die geringer als ein vorgegebener Wert ist, und darüber hinaus die Steueranweisungen eine Veranlassung dazu geben, werden die Schienenräder abgesenkt. Die ersten Radsätze (d.h. die Radsätze, die auf Reifen laufen) sind mit einem konventionellen Steuersystem ausgerüstet, so daß, falls die Fahrbahn mit Schienen versehen ist, diesen Schienen unter Verwendung der erwähnten Messungen durch Sensoren gefolgt werden kann. Bei dieser Steuerung können auch die Positionen der zweiten Radsätze berücksichtigt werden. Wie bereits erwähnt, ist das Hybrid-Transportfahrzeug mit mindestens einem Satz von Schienenrädern versehen. Jeder Satz von Schienenrädern ist separat oder wiederum im Tandem mit einem weiteren Satz von Schienenrädern aufgehängt, so daß er insofern "schienengebunden" ist, als sowohl eine Drehung als auch eine gewisse Bewegung in Querrichtung möglich sind. Die Lenkung und die Aufhängung sind derart, daß das Auftreten von Seitenkräften weitgehend vermiedene wird. In Analogie zu herkömmlichen Schienen sind die Schienenräder leicht kegelförmig ausgebildet, jedoch bevorzugt breiter, während die herkömmlichen Radkränze vorzugsweise weggelassen sind. Die Schienenräder in einem Satz von Schienenrädern sind im Hinblick auf ihre Drehung miteinander gekoppelt.
  • Dies kann bewerkstelligt werden, indem sie starr auf einer gemeinsamen Welle montiert sind. Eine weitere Möglichkeit ist es, die zwei gegenüber voneinander aufgehängten Schienenräder starr auf ihrer eigenen Welle zu montieren und diese Wellen in der Mitte des Transportfahrzeugs homokinetisch miteinander zu koppeln. Indem die Wellen an dieser Stelle höher als die Radmitte angeordnet werden, kann vorgesehen werden, daß die Schienenräder "horizontal" auf den Schienen abgestützt sind. Die Schienen brauchen dann nur geringfügig über die Fahrbahn hochzustehen. Bei dieser Anordnung besteht keine Notwendigkeit für Schienenweichen, um das Transportfahrzeug zum Einschlagen einer anderen Fahrtroute zu veranlassen. Das Geräusch von Radkränzen, die an den Schienen entlangschrammen, fehlt. Das Transportfahrzeug ist darüber hinaus mit einem Steuersystem ausgerüstet, mit dem die ersten Radsätze unabhängig von Schienen gesteuert werden können, und das spezifische Anweisungen über eine zu verfolgende Fahrtroute ausführt. Bei dieser Anordnung werden Schienen weder an Zubringerstraßen noch an Logististationen und dergleichen benötigt.
  • Die Erfindung betrifft bauliche Varianten für unterschiedliche Anwendungsbereiche, z.B. als eine Alternative für den Straßenverkehr gemäß der vorliegenden Beschreibung, als eine Transportmodalität für den städtischen Transport von Gütern, als eine Transportmodalität für logistische Komplexe (wie etwa den Flughafen Schiphol, insbesondere das unterirdische Logistiksystem), aber auch für die städtische und regionale Beförderung von Passagieren. Die Erfindung umfaßt sämtliche Arten von Modifikationen, natürlich nur soweit sie im Schutzbereich der nachfolgenden Patentansprüche liegen.

Claims (8)

  1. Transportfahrzeug (1), das mit einer Anzahl von ersten Radsätzen ausgerüstet ist, die mit Reifen (2, 3, 4, 5; 28a, 28b; 36a, 36b) versehene Räder aufweisen, an die gegebenenfalls Lenkeinrichtungen und Antriebseinrichtungen gekoppelt sind, wodurch es dem Transportfahrzeug (1) ermöglicht wird, über eine Straßenoberfläche gefahren zu werden, und ferner mindestens einen zweiten Radsatz mit Schienenrädern (6; 22a, 22b; 38) aufweist, die in einer vertikalen Richtung nach oben und unten verfahrbar sind, so daß sie in der abgesenkten Position ein Fahren des Transportfahrzeuges (1) über Schienen (20a, 20b; 35) ermöglichen, die in der Straßenoberfläche angeordnet sind, und gleichzeitig die bereiften Räder entlasten, wodurch die Schienenradsätze so aufgehängt sind, daß eine Bewegung in Querrichtung zum Transportfahrzeug (1) ermöglicht wird, dadurch gekennzeichnet, daß Positionsbestimmungseinrichtungen (24a, 24b) zum Bestimmen der Position des Transportfahrzeugs (1) relativ zu den Schienen (20a, 20b; 35) in einer Richtung quer zur Fahrtrichtung des Transportfahrzeugs (1) vorhanden sind, und daß ein Steuersystem (26) vorhanden ist, das in Abhängigkeit von Messungen der Positionsbestimmungseinrichtungen (24a, 24b) die Räder mit Reifen (2, 3, 4, 5; 28a, 28b; 36a, 36b) so lenkt, daß, wenn die Straßenoberfläche mit Schienen (20a, 20b; 35) versehen ist, das Transportfahrzeug (1) diesen Schienen folgt.
  2. Transportfahrzeug gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es so ausgelegt ist, daß es im Ansprechen auf die Erfassung einer Abweichung des Transportfahrzeugs in Bezug auf die zentrierte Position auf den Schienen, die größer als ein vorgegebener Wert ist, oder falls das Vorhandensein der Schienen nicht festgestellt wurde, die Schienenräder hochzieht bzw. in der hochgezogenen Position hält.
  3. Transportfahrzeug gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportfahrzeug den Achsdruck der zweiten Radsätze so steuert, daß jeder der ersten Radsätze stets einen Teil des Gewichts des Transportfahrzeugs trägt, und die Gewichtsverteilung derart ist, daß unter normalen Betriebsbedingungen eine stabile und schlupffreie Bewegung gewährleistet ist.
  4. Transportfahrzeug gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Radsätze mit einem Bremsmechanismus (32) versehen sind, und daß bei einer Betätigung des Bremsmechanismus (32) an den ersten Radsätzen ein durch den Bremsmechanismus aktiviertes System dafür sorgt, daß beim Absenken der zweiten Radsätze der Achsdruck der zweiten Radsätze entsprechend der Zunahme der Bremskraft der ersten Radsätze verringert wird.
  5. Transportfahrzeug gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Enden des Transportfahrzeugs erste Radsätze angeordnet sind, die mit Luftreifen versehene Räder aufweisen, daß alle ersten Radsätze mit einem Bremsmechanismus (32) versehen sind; und alle ersten Radsätze, optional mit Ausnahme eines Radsatzes, lenkbar sind.
  6. Transportfahrzeug gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es so ausgelegt ist, daß es die Schienenräder im Ansprechen auf die Erfassung des Vorhan denseins der Schienen, und wenn erfaßt wird, daß das Transportfahrzeug eine Abweichung in Bezug auf die zentrierte Position auf den Schienen aufweist, die geringer als ein vorgegebener Wert ist, unter der Bedingung, daß die Steueranweisungen eine Veranlassung dazu geben, automatisch absenkt.
  7. Transportfahrzeug gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder zweite Radsatz mit zwei leicht kegelförmigen Schienenrädern versehen ist, die breiter als die gegenwärtig auf Schienen verwendeten Räder sind und im Hinblick auf ihre Drehung miteinander gekoppelt sind.
  8. Transportfahrzeug gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem Steuersystem (26) zum Lenken der ersten Radsätze unabhängig von Schienen ausgerüstet ist, welches dazu ausgelegt ist, bestimmte Anweisungen bezüglich einer zu fahrenden Route auszuführen, ohne Weichen in den Schienen zu verwenden.
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