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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Klarlack zum Oberlackieren
von Kraftfahrzeugkarosserien, welcher Witterungsbeständigkeit,
Säurebeständigkeit
und autowäschefreie
hervorragende Fleckenbeständigkeit
aufweist und auch eine hervorragende Fleckenbeständigkeit in polierten Oberflächenbereichen
aufweist, ein Verfahren zur Bildung eines Mehrschichtüberzugsfilms
auf Kraftfahrzeugkarosserien unter Verwendung desselben und eine
Kraftfahrzeugkarosserie.
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Stand der
Technik
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Ein
Klarlack zum Oberlackieren für
Kraftfahrzeuge muss Dekorationsvermögen, Witterungsbeständigkeit
und ähnliche
Qualitäten
als Hauptleistungscharakteristika zusätzlich zu der Minimalanforderung,
der ein beliebiger Überzug
entsprechen muss, nämlich
Lagerbeständigkeit,
da diese Zusammensetzung die äußerste Schicht
von Überzugsfilmen
auf Kraftfahrzeugkarosserien bildet, aufweisen. In den letzten Jahren
wurde festgestellt, dass das Melamin-Härtungsmittel, das in solchen Überzugsfilmen
vorliegt, der Grund für
eine Verätzung
durch sauren Regen ist und dass zur Vorsehung von Säurebeständigkeit
zur Vorbeugung gegen eine solche Verätzung auf die Entwicklung von
Härtungssystemen,
bei denen es sich um andere als das Melaminharz-Härtungssystem
handelt, gewartet wurde.
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In
der japanischen Kokai-Veröffentlichung
Hei-02-45 577, der japanischen Kokai-Veröffentlichung Hei-03-287 650,
der japanischen Kokoku-Veröffentlichung
Hei-06-41 576 und der japanischen Kokai-Veröffentlichung Hei-08-259 667
werden Lackierungszusammensetzungen offenbart, in welchen keine
Melaminharz-Härtungsmittel
verwendet werden. Diese Lackierungszusammensetzungen machen von
Esterbindungen Gebrauch, die durch die Reaktion zwischen einer Säuregruppe
und einer Epoxygruppe als Vernetzerstellen gebildet werden, und
sehen daher eine gute Säurebeständigkeit vor.
In diesen Härtungssystemen
(im Folgenden als "Säure-Epoxy-Härtungssysteme" bezeichnet), werden
leicht harte und fragile Überzugsfilme
gebildet, wenn die Vernetzungsdichte erhöht wird, um dadurch Überzugsfilme
mit ausreichender Witterungsbeständigkeit
vorzusehen, und ferner wurde das Problem bezüglich der Fleckenbeständigkeit,
genauer gesagt die Leichtigkeit, mit der Flecken abgewaschen werden,
wenn Ablagerungen von Verunreinigungen wie Ruß und Staub verursacht werden,
nicht untersucht oder gelöst.
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In
der japanischen Kokai-Veröffentlichung
Hei-10-140 077 ist ein Oberlack für Kraftfahrzeuge offenbart,
welcher einen Säure/Epoxy-härtbaren
Lack mit einem Niederkondensat (Kondensat mit geringem Silicatgehalt)
mit einem Kondensationsgrad von 2 bis 10, von darin eingebrachtem
Tetramethylsilicat und/oder Tetraethylsilicat umfasst. Diese Technologie
soll die oben genannten Probleme hinsichtlich der Fleckenbeständigkeit
lösen.
Diese Technologie versucht die Reaktivität mit Wasser beizubehalten
durch Beschränken
der Anzahl an Kohlenstoffatomen in der Alkoxylgruppe und damit durch
die Verwendung eines Niederkondensats von Tetramethylsilicat und/oder
Tetraethylsilicat. Zudem besteht das Grundprinzip davon darin, zu
bewirken, dass aus diesem Lack erhaltene Überzugsfilme eine hohe Hydrophilie
zeigen, die aus den durch die Reaktion von Methoxy- oder Ethoxygruppen
des Kondensats mit einem geringen Silicatgehalt gebildeten Hydroxylgruppen resultiert,
wie sie in großen
Mengen in der Nähe
der Oberfläche
der Überzugsfilme
mit Wasser bei einer Exposition oder Behandlung mit einer Säure auftreten,
und zeichnen sich damit durch Fleckenbeständigkeit aus.
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In
einer Kraftfahrzeug-Lackieranlage jedoch gibt es einen Finishingschritt,
in welchem die lackierte Oberfläche
nach dem Oberlackieren mit einem #2400 und/oder #4000-Sandpapier im Anschluss
an die Entfernung von Staub, Körnern,
wenn solche oder andere Körner
auf der Oberfläche
vorzufinden sind, poliert wird.
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Diese
Bereiche der in der oben genannten Weise polierten Überzugsfilme
zeigen eine herabgesetzte Fleckenbeständigkeit aufgrund des Verschwindens
der Hydrophilie, die aus dem Abpolieren der silicatreichen Schicht
in der Umgebung der Überzugsfilmoberfläche resultiert.
Daher kommt es, wenn die gesamte Kraftfahrzeuglackierung betrachtet
wird, zu Bereichen mit unterschiedlichen Hydrophiliegraden, die
somit deutliche Unter schiede im Grad der Fleckenbeständigkeit
aufweisen. Auf diese Weise entsteht das Problem der Bildung eines
schwarzen und weißen
Fleckenmusters bei einer Exposition.
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Außerdem werden
Kraftfahrzeuglacke durch den Benutzer zur Entfernung von Flecken
mit Wasser gewaschen, und wo notwendig, weiter mit Wachs behandelt.
Nur im Falle von Luxusfahrzeugen gibt es eine Tendenz hin zur Bevorzugung
des Einwachsens vom Standpunkt des Dekorationsvermögens oder
zum Zwecke des Polierens. Im Falle von Autos für die praktische Nutzung, zum
Beispiel Autos für
die kommerzielle Nutzung, wenn Überzugsfilme
mit einer ausreichenden Hydrophilie zur Vorsehung der so genannten
Autowäschefreiheit,
nämlich
der Eigenschaft, dass Oberflächenflecken
durch Regenwasser oder dergleichen ohne die spezielle Entfernung
von Flecken durch Waschen mit Wasser abgewaschen werden können, gebildet
werden können,
muss der Benutzer keine Zeit und Arbeit für die Autowäsche mehr verschwenden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Im
Hinblick auf den oben genannten Stand der Technik ist es ein Ziel
der vorliegenden Erfindung, einen Klarlack zum Oberlackieren von
Kraftfahrzeugen, welcher grundlegende Leistungscharakteristika wie
Witterungsbeständigkeit,
Säurebeständigkeit
und autowaschfreie Fleckenbeständigkeit
sowie eine gute Fleckenbeständigkeit
in polierten Oberflächenbereichen
aufweist, ein Verfahren zur Bildung eines Mehrschichtüberzugsfilms
auf Kraftfahrzeugkarosserien und eine Kraftfahrzeugkarosserie mit
einem solchen Überzug
bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen Klarlack zum Oberlackieren von
Kraftfahrzeugen bereit, wie in Anspruch 1 definiert.
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Die
Erfindung stellt weiter ein Verfahren zur Bildung eines Mehrschichtüberzugsfilms
auf Kraftfahrzeugkarosserien bereit, umfassend das Bilden einer
Unterlackfilmschicht auf einem Kraftfahrzeugkarosseriepanel, anschließend das
Auftragen eines Basislacks, der ein Farbpigment und/oder ein Glanzpigment
enthält, und
Auftragen eines Klarlacks zum Oberlackieren darauf mittels der Nass-auf-Nass-Technik,
gefolgt von einem Erwärmen
zum Aushärten,
wobei es sich bei dem Klarlack zum Oberlackieren um den oben genannten
Klarlack zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen handelt.
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Die
Erfindung stellt weiter ein Verfahren zum Bilden eines Mehrschichtüberzugsfilms
auf Kraftfahrzeugkarosserien bereit, umfassend: Bilden einer Unterlackfilmschicht
auf einem Kraftfahrzeugpanel, Auftragen eines Festfarbüberzugs
darauf, der ein Farbpigment enthält,
Erwärmen
des Gleichen zum Aushärten,
oder Auftragen auf das Außenblech
eines Basislacks und eines Klarlacks mittels der Nass-auf-Nass-Technik,
Erwärmen
derselben zum Aushärten,
Auftragen eines Klarlacks zum Oberlackieren darauf mittels der Trocken-auf-Nass-Technik,
und Erwärmen
desselben zum Aushärten,
wobei es sich bei dem Klarlack zum Oberlackieren um den Klarlack
zum oben genannten Oberlackieren von Kraftfahrzeugen handelt.
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Die
Erfindung stellt weiter eine mit einem Mehrschichtüberzugsfilm überzogene
Kraftfahrzeugkarosserie bereit, wobei die äußerste Schicht des Mehrschichtüberzugsfilms
aus dem oben genannten Klarlack zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugkarosserien
gebildet wird.
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Im
Folgenden wird die Erfindung ausführlich beschrieben.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Der
Klarlack der Erfindung zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen umfasst
das halbveresterte Säuregruppe-enthaltende
Acrylcopolymer (I) und das Silicat-gepropfte Polymer (II) als Harzbestandteile.
Das halbveresterte Säuregruppe-enthaltende
Acrylcopolymer (I) ist durch Herstellen eines Copolymers aus einem
Säureanhydridgruppe-enthaltenden radikalpolymerisierbaren
Monomer (I-a) und einem weiteren radikalpolymerisierbaren Monomer
(I-b) und anschließendes
Halbverestern der Säureanhydridgruppe
mit einer niedermolekularen Alkoholverbindung erhältlich.
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Das
Säureanhydridgruppe-enthaltende
radikalpolymerisierbare Monomer (I-a) unterliegt keiner speziellen
Beschränkung,
und es kann irgendeines aus radikalpolymerisierbaren Monomeren mit
einer Säureanhydridgruppe
zur Vorsehung des halbveresterten Säuregruppe-enthaltenden Acrylcopolymers
(I) sein. Zum Beispiel kann Itaconsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid,
Citraconsäureanhydrid
und dergleichen genannt werden. Diese können einzeln verwendet werden
oder es können
zwei oder mehrere davon in Kombination verwendet werden.
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Das
andere radikalpolymerisierbare Monomer (I-b) unterliegt keiner speziellen
Beschränkung,
schließt aber
u. a. Styrole, wie Styrol und α-Methylstyrol;
Acrylatester wie Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacraylat, n-,
iso- und tert-Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat und Laurylacrylat;
Methacrylatester wie Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat,
n-, iso- und tert-Butylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat und
Laurylmethacrylat; Amide wie Acrylamid und Methacrylamid etc. ein.
Diese können
einzeln verwendet werden oder es können zwei oder mehrere davon
in Kombination verwendet werden.
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Die
Comonomerzusammensetzung bei der Herstellung eines Copolymers aus
dem Säureanhydridgruppe-enthaltenden
radikalpolymerisierbaren Monomer (I-a) und dem anderen radikalpolymerisierbaren Monomer
(I-b) ist vorzugsweise eine solche, dass das Säureanhydridgruppe-enthaltende,
radikalpolymerisierbare Monomer (I-a) 10 bis 40 Gew.-%, insbesondere
15 bis 30 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmenge der Monomere ausmacht.
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Das
halbveresterte Säuregruppe-enthaltende
Acrylcopolymer (I) wird durch Copolymerisieren der oben genannten
radikalpolymerisierbaren Monomere unter Verwendung eines Radikalpolymerisationsinitiators
erhalten. Das Verfahren der Copolymerisation unterliegt keiner speziellen
Beschränkung,
doch kann die Copolymerisation in der Weise einer üblichen
Radikalpolymerisation oder ähnlichen
Lösungspolymerisation durchgeführt werden,
zum Beispiel bei einer Polymerisationstemperatur von 100 bis 140°C während eines
Polymerisationszeitraums von 3 bis 8 Stunden.
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Der
Radikalpolymerisationsinitiator unterliegt keiner speziellen Beschränkung, schließt aber
u. a. tert-Butylperoxy-2-ethylhexanoat, Dimethyl-2,2'-azobisisobutyrat
und dergleichen ein. Diese können
einzeln verwendet werden oder es können zwei oder mehrere davon
in Kombination verwendet werden. Der Radikalpolymerisationsinitiator
wird vorzugsweise in einer Menge von 3 bis 15 Gew.-% bezogen auf
die Gesamtmenge der oben genannten Monomere verwendet. Bei der Durchführung der
oben genannten Co polymerisation können ein Kettenübertragungsmittel
und/oder ähnliche
Additive zugesetzt werden.
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Das
oben genannte Copolymer besitzt vorzugsweise ein zahlenmittleres
Molekulargewicht (Mn) von 500 bis 10.000, insbesondere 1.000 bis
8.000. Wenn das zahlenmittlere Molekulargewicht (Mn) weniger als 500
beträgt,
ist die Aushärtbarkeit
des Überzugs
unzureichend und wenn diese 10.000 übersteigt, wird die Viskosität des Copolymers
hoch und es wird schwierig, hochfeste wärmehärtbare Überzüge zu formulieren. In der vorliegenden
Patentbeschreibung ist das zahlenmittlere Molekulargewicht (Mn)
ein zahlenmittleres Molekulargewicht, das durch GPC (Gelpermeationschromatographie)
bestimmt wird, und wird auf Polystyrol-Äquivalentbasis ausgedrückt.
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Das
oben genannte Copolymer enthält
mindestens zwei Säureanhydridgruppen
in jedem Molekül. Wenn
deren Zahl weniger als zwei beträgt,
hat das Copolymer den Nachteil, dass die Härtbarkeit unzureichend ist.
Vorzugsweise ist die Zahl 2 bis 15.
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Die
Halbveresterung wird nach der Herstellung des oben genannten Copolymers
durchgeführt.
Das Halbveresterungsmittel, das für die oben genannte Halbveresterung
der Säureanhydridgruppen
verwendet wird, unterliegt keiner speziellen Beschränkung, kann
aber jede niedermolekulare Alkoholverbindung sein. Sein Molekulargewicht
ist vorzugsweise nicht größer als
200, stärker
bevorzugt nicht größer als
150. Es schließt
u. a. Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, Isobutanol,
tert-Butanol, Methylcellosolve, Ethylcellosolve, Dimethylaminoethanol,
Diethylaminoethanol, Acetol, Allylalkohol, Propargylalkohol und dergleichen
ein. Diese können
einzeln verwendet werden oder es können zwei oder mehrere davon
in Kombination verwendet werden. Besonders bevorzugte Verbindungen
unter diesen sind Acetol, Allylalkohol, Propargylalkohol und Methanol.
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Das
Reaktionsverfahren für
die oben genannte Halbveresterung unterliegt keiner speziellen Beschränkung, doch
kann die Reaktion beispielsweise in der herkömmlichen Weise bei einer Temperatur
von Raumtemperatur bis 120°C
in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt werden. Der Katalysator
unterliegt keiner speziellen Beschränkung, schließt aber
u. a. tertiäre
Amine wie Triethylamin und Tributylamin; quaternäre Ammoniumsalze wie Benzyltrimethylammoniumchlorid,
Benzyltrimethylammoniumbro mid, Benzyltributylammoniumchlorid und
Benzyltributylammoniumbromid und dergleichen ein. Diese können einzeln
verwendet werden oder es können
zwei oder mehrere davon in Kombination verwendet werden.
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Zusätzlich zu
dem halbveresterte Säuregruppe-enthaltenden
Acrylcopolymer (I) kann auch als weiteres Überzugsfilm bildendes Harz
ein carboxylhaltiges Polyesterharz, das durch Halbverestern erhalten
wird, mit einer Säureanhydridgruppe-enthaltenden
Verbindung, ein Polyesterpolyol, dass durch die Ermöglichung des
Hinzukommens einer Lactonverbindung, wie ε-Caprolacton, zu einem niedermolekularen
mehrwertigen Alkohol in der Weise einer Kettenerweiterungsreaktion
erhalten wird, hinzugefügt
werden.
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Das
oben genannte carboxylhaltige Polyesterharz zeigt eine scharfe Molekulargewichtsverteilung,
daher wird es durch die Verwendung des carboxylhaltigen Polyesterharzes
möglich,
dass der Klarlack zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen einen hohen
Feststoffgehalt besitzt und damit Überzugsfilme mit einer ausgezeichneten
Witterungsbeständigkeit
und Wasserbeständigkeit
vorgesehen werden.
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Der
oben genannte niedermolekulare mehrwertige Alkohol unterliegt keiner
speziellen Beschränkung, schließt aber
als bevorzugte Beispiele jene mit mindestens 3 Hydroxylgruppen in
jedem Molekül,
wie Trimethylolpropan, Trimethylolethan, 1,2,4-Butantriol, Ditrimethylolpropan,
Pentaerythritol, Dipentaerythritol, Glycerol und dergleichen ein.
Diese können
einzeln verwendet werden oder es können zwei oder mehrere davon
in Kombination verwendet werden.
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Die
oben genannte Lactonverbindung kann eine beliebige cyclische Verbindung
sein, die zur Reaktion mit einem nukleophilen Reagenz und somit
zu einer Ringöffnung
aufgrund der Tatsache, dass sie ein innerhalb des Ringes befindliches
Sauerstoffatom aufweist, unter Erhalt einer terminalen Hydroxylgruppe
fähig ist.
Die oben genannte Lactonverbindung enthält vorzugsweise 4 bis 7 Kohlenstoffatome
aufgrund der leichten Empfänglichkeit
für die
Ringöffnungs-Additionsreaktion.
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Die
oben genannte Lactonverbindung unterliegt keiner speziellen Beschränkung, schließt aber
u. a. ε-Caprolacton, γ-Caprolacton, γ-Valerolacton, δ-Valerolacton, γ-Butyrolacton und
dergleichen ein. Diese können
einzeln verwendet werden oder es können zwei oder mehrere davon
in Kombination verwendet werden. Unter diesen sind ε-Caprolacton, γ-Valerolacton
und γ-Butyrolacton
bevorzugt.
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Die
oben genannte Kettenerweiterungsreaktion kann unter den gleichen
Bedingungen wie bei gewöhnlichen
Ringöffnungs-Additionsreaktionen
durchgeführt
werden. Zum Beispiel kann das oben genannte Polyesterpolyol, welches
aus der Kettenerweiterung des oben genannten niedermolekularen Alkohols
resultiert, durch Durchführung
der Reaktion in einem geeigneten Lösungsmittel oder ohne die Verwendung
von irgendeinem Lösungsmittel
bei einer Temperatur von 80 bis 200°C während eines Zeitraums von nicht
länger als
5 Stunden erhalten werden. Dabei kann ein Zinnkatalysator oder dergleichen
eingesetzt werden.
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Bei
der Durchführung
der oben genannten Kettenerweiterungsreaktion wird die Lactonverbindung
in einer Menge von 0,2 bis 10 Mol pro Mol der Hydroxylgruppe des
niedermolekularen mehrwertigen Alkohols verwendet. Wenn die Menge
der Lactonverbindung weniger als 0,2 Mol pro Mol der Hydroxylgruppe
des niedermolekularen mehrwertigen Alkohols beträgt, werden die resultierenden Überzugsfilme
hart und deren Schlagbeständigkeit
nimmt ab. Wenn diese Menge mehr als 10 Mol beträgt, nimmt die Härte der Überzugsfilme
ab. Die Menge ist vorzugsweise 0,25 bis 5 Mol, stärker bevorzugt
0,3 bis 3 Mol.
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Das
oben genannte carboxylhaltige Polyesterharz besitzt eine Säurezahl
von 50 bis 350 mg KOH/g, ein zahlenmittleres Molekulargewicht (Mn)
von 400 bis 3.500 und ein gewichtsmittleres Molekulargewicht (Mw)/zahlenmittleres
Molekulargewicht (Mn)-Verhältnis von
nicht mehr als 1,8. Wenn die Säurezahl
weniger als 50 beträgt,
besitzt der Lack eine unzureichende Aushärtbarkeit, und wenn die Säurezahl
größer als
350 ist, besitzt das carboxylhaltige Polyesterharz eine übermäßig hohe
Viskosität
und es können
kaum hochfeste wärmehärtbare Lacke
formuliert werden. Wenn das Molekulargewicht weniger als 400 beträgt, ist
die Aushärtbarkeit
des Lacks unzureichend oder die Wasserbeständigkeit der Überzugsfilme
nimmt ab. Wenn das Molekulargewicht größer als 3.500 ist, wird die
Viskosität
des carboxylhaltigen Polyesterharzes übermäßig hoch, wodurch es schwierig
wird, dasselbe zu handhaben bzw. zu verarbeiten und hochfeste wärmehärtbare Überzüge zu formulieren.
Wenn das gewichtsmittlere Molekularge wicht (Mw)/zahlenmittlere Molekulargewicht
(Mn)-Verhältnis
1,8 übersteigt,
nimmt die Wasserbeständigkeit
und Witterungsbeständigkeit
der Überzugsfilme
ab.
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Vorzugsweise
ist die Säurezahl
100 bis 300 mg KOH/g, das zahlenmittlere Molekulargewicht (Mn) ist 500
bis 2.500 und das gewichtsmittlere Molekulargewicht (Mw)/zahlenmittlere
Molekulargewicht (Mn)-Verhältnis
ist nicht mehr als 1,5. Stärker
bevorzugt ist die Säurezahl
150 bis 250 mg KOH/g, das zahlenmittlere Molekulargewicht (Mn) ist
700 bis 2.000 und das gewichtsmittlere Molekulargewicht (Mw)/zahlenmittlere
Molekulargewicht (Mn)-Verhältnis
ist nicht mehr als 1,35. Hierin ist die Säurezahl auf Feststoffbasis
angegeben.
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Das
Verfahren zur Umsetzung des oben genannten Polyesterpolyols mit
der oben genannten Säureanhydridgruppe-enthaltenden
Verbindung für
die Halbveresterung unterliegt keiner speziellen Beschränkung, doch
kann die Reaktion beispielsweise in der herkömmlichen Weise durch Kontaktieren
des oben genannten Polyesterpolyols mit der oben genannten Säureanhydridgruppe-enthaltenden
Verbindung bei einer Temperatur von Raumtemperatur bis 150°C bei gewöhnlichen
Druck durchgeführt
werden.
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Die
oben genannte Säureanhydridgruppe-enthaltende
Verbindung unterliegt keiner speziellen Beschränkung, schließt aber
u. a. Phthalsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid,
4-Methylhexahydrophthalsäureanhydrid,
Trimellithsäureanhydrid,
Bernsteinsäureanhydrid
und dergleichen ein. Diese können
einzeln verwendet werden oder es können zwei oder mehrere davon
in Kombination verwendet werden.
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Allgemein
wird die oben genannte Säureanhydridgruppe-enthaltende
Verbindung vorzugsweise in einer Menge von 0,2 bis 1,0 Mol, insbesondere
von 0,5 bis 0,9 Mol der Säureanhydridgruppe
pro Mol der Hydroxylgruppe des oben genannten Polyesterpolyols verwendet.
Wenn die Menge der Säureanhydridgruppe-enthaltenden
Verbindung weniger als 0,2 Mol der Säureanhydridgruppe pro Mol der
Hydroxylgruppe des Polyesterpolyols beträgt, ist die Härtbarkeit
des Lacks unzureichend.
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Es
ist jedoch nicht immer notwendig, dass alle Hydroxylgruppen des
oben genannten Polyesterpolyols zu Carboxylgruppen modifiziert worden
sind; einige Hydroxylgruppen können
zurückbleiben.
Das bedeutet, das oben genannte carboxylhaltige Polyesterharz, wenn
es eine Hydroxylgruppe(n) enthält,
versieht die Überzugsfilmoberfläche mit
einer Carboxylgruppe(n) und einer Hydroxylgruppe(n) gleichzeitig,
so dass es im Falle einer Neulackierung beispielsweise ein besseres
Haftvermögen
im Vergleich mit dem carboxylhaltigen Polyesterharz ohne eine Hydroxylgruppe
vorsehen kann.
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Wenn
das carboxylhaltige Polyesterharz eine Hydroxylgruppe(n) aufweist,
hat das carboxylhaltige Polyesterharz eine Hydroxylzahl von nicht
mehr als 150 mg KOH/g. Wenn die Hydroxylzahl 150 mg KOH/g übersteigt,
nimmt die Wasserbeständigkeit
der Überzugsfilme
ab. Ein Wert von 5 bis 100 mg KOH/g ist bevorzugt und ein Wert von
10 bis 80 mg KOH/g ist stärker
bevorzugt. Die oben angegebenen Hydroxylzahlen sind bezogen auf
Feststoffbasis.
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Das
carboxylhaltige Polyesterharz, wenn es Hydroxyl- und Carboxylgruppen
aufweist, kann sowohl mit dem halbveresterten Säuregruppe-enthaltenden Acrylcopolymer
(I) als auch dem Silicat-gepfropften Acrylcopolymer (II) reagieren
und an diese binden, wie später
noch ausführlich
hierin beschrieben, und es können festere Überzüge erhalten
werden. In diesem Fall weist es im Durchschnitt nicht weniger als
0,1 Hydroxylgruppen pro Molekül
auf.
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Das
oben genannte carboxylhaltige Polyesterharz ist in einer Menge von
0 bis 70 Gew.-%,
vorzugsweise von 5 bis 70 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmenge der
Harzbestandteile enthalten. Wenn es weniger als 5 Gew.-% beträgt, lassen
sich kaum hochfeste wärmehärtbare Überzüge formulieren.
Wenn es 70 Gew.-% übersteigt,
nimmt die Witterungsbeständigkeit
der Überzugsfilme
ab. Dessen Gehalt ist vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-%, stärker bevorzugt
10 bis 40 Gew.-%. Die Gew.-%-Werte wie oben angegeben beruhen auf
Feststoffbasis.
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Das
gemäß der Erfindung
verwendete Silicat-gepfropfte Acrylcopolymer (II) ist durch Pfropfen
der Silicatverbindung (II-B) auf das hydrolysierbare Silyl enthaltende
Copolymer (II-A) erhältlich.
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Das
hydrolysierbare Silyl enthaltende Copolymer (II-A) ist ein Acrylcopolymer,
das erhalten wird durch Copolymerisieren – als wesentliche Bestandteile – des hydrolysierba ren
Silyl enthaltenden radikalpolymerisierbaren Monomers (II-A-a) und
des hydroxylhaltigen radikalpolymerisierbaren Monomers (II-A-b),
vorzugsweise ein Acrylcopolymer, welches erhalten wird durch Copolymerisieren
von 10 bis 50 Gewichtsteilen des hydrolysierbaren Silyl enthaltenden
radikalpolymerisierbaren Monomers (II-A-a), von 10 bis 50 Gewichtsteilen
des hydroxylhaltigen radikalpolymerisierbaren Monomers (II-A-b),
von 30 bis 70 Gewichtsteilen eines epoxyhaltigen radikalpolymerisierbaren
Monomers (II-A-c) und von 10 bis 40 Gewichtsteilen eines weiteren
radikalpolymerisierbaren Monomers (II-A-d) pro 100 Gewichtsteile
aller Monomere.
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Das
hydrolysierbare Silyl enthaltende radikalpolymerisierbare Monomer
(II-A-a) ist durch die allgemeine Formel (2) dargestellt:
worin
R
2 für
ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht, R
3 für eine Kohlenwasserstoffgruppe
steht, die 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthält, und die Ys gleich oder
verschieden sind und jeweils für
ein Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe, eine Alkoxygruppe, welche
1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält,
eine Alkylgruppe, welche 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthält, eine
Arylgruppe oder eine Aralkylgruppe stehen, mit der Maßgabe, dass
mindestens einer der Ys für
ein Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe oder eine Alkoxygruppe,
welche 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, steht. Die Kohlenwasserstoffgruppe,
welche 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthält, wie durch R
3 angegeben,
schließt
u. a. geradkettige oder verzweigtkettige zweiwertige Alkyl-, Alkenyl-
und Arylgruppen ein. Die durch Y angegebenen Alkoxy-, Alkyl- und
Aralkylgruppen können
geradkettig oder verzweigtkettig sein.
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Als
Beispiele für
das Silangruppe enthaltende Monomer, dass durch die oben stehende
allgemeine Formel (2) dargestellt ist, können u. a. γ-(Meth)acryloxypropyl-trimethoxysilan, γ-(Meth)acryloxypropyltriethoxysilan, γ-(Meth)acryloxypropyl-tripropoxysilan, γ-(Meth)acryloxypropylmethyldimethoxysilan, γ-(Meth)acryloxypropyl-methyldiethoxysilan, γ-(Meth)acryloxypropylmethyldipropoxysilan, γ-(Meth)acryloxy-butylphenyldimethoxysilan, γ-(Meth)acryloxybutylphenyldiethoxysilan, γ-(Meth)acryloxy-butylphenyldipropoxy silan, γ-(Meth)acryloxypropyldimethylmethoxysilan, γ-(Meth)acryl-oxypropyldimethylethoxysilan, γ-(Meth)acryloxypropylphenylmethylmethoxysilan, γ-(Meth)acryloxypropylphenylmethylethoxysilan, γ-(Meth)acryloxypropyltrisilanol, γ-(Meth)acryloxypropylmethyldihydroxysilan, γ-(Meth)acryloxybutylphenyldihydroxysilan, γ-(Meth)acryloxypropyldimethylhydroxysilan, γ-(Meth)acryloxypropylphenylmethyl-hydroxysilan
und dergleichen angegeben werden.
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Das
oben stehende hydroxylhaltige radikalpolymerisierbare Monomer (II-A-b)
unterliegt keiner speziellen Beschränkung, schließt aber
u. a. 2-Hydroxyethyl(meth)acrylat, 4-Hydroxybutyl(meth)acrylat, Placcel FM-1
(Handelszeichen, Produkt von Daicel Chemical Industries) und dergleichen
ein. Diese können
einzeln verwendet werden oder es können zwei oder mehrere davon
in Kombination verwendet werden.
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Das
oben stehende epoxyhaltige radikalpolymerisierbare Monomer (II-A-c)
unterliegt keiner speziellen Beschränkung, schließt aber
u. a. Glycidyl(meth)acrylat, 3,4-Epoxycyclohexanylmethylmethacrylat
und dergleichen ein. Diese können
einzeln verwendet werden oder es können zwei oder mehrere davon
in Kombination verwendet werden.
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Das
andere radikalpolymerisierbare Monomer (II-A-d) unterliegt keiner
speziellen Beschränkung, schließt aber
u. a. die gleichen wie oben stehend erwähnt bezüglich des anderen radikalpolymerisierbaren
Monomers (I-b) ein.
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Das
hydrolysierbare Silyl enthaltende Copolymer (II-A) wird durch Copolymerisieren
der oben genannten radikalpolymerisierbaren Monomere unter Verwendung
eines Radikalpolymerisationsinitiators erhalten. Das Verfahren der
Copolymerisation unterliegt keiner speziellen Beschränkung, doch
kann die Copolymerisation in der Weise einer gewöhnlichen Radikalpolymerisation
oder ähnlichen
Lösungspolymerisation
zum Beispiel bei einer Polymerisationstemperatur von 100 bis 140°C während eines
Polymerisationszeitraums von 3 bis 8 Stunden durchgeführt werden.
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Der
Radikalpolymerisationsinitiator unterliegt keiner speziellen Beschränkung, schließt aber
u. a. tert-Butylperoxy-2-ethylhexanoat, Dimethyl-2,2'-azobisisobutyrat
und dergleichen ein. Diese können
einzeln verwendet werden oder es können zwei oder mehrere davon
in Kombination verwendet werden. Der Radikalpolymerisationsinitiator
wird vor zugsweise in einer Menge von 3 bis 15 Gew.-% bezüglich der
Gesamtmenge der oben genannten Monomere verwendet. Bei der Durchführung der
oben genannten Copolymerisation können ein Kettenübertragungsmittel
und/oder ähnliche
Additive hinzugefügt
werden.
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Das
hydrolysierbares Silyl enthaltende Copolymer (II-A) besitzt ein
zahlenmittleres Molekulargewicht (Mn) von 1.000 bis 8.000 und weist
1 bis 15 hydrolysierbare Silylgruppen und 1 bis 12 Hydroxylgruppen
in jedem Molekül
auf. Es besitzt eine Hydroxylzahl von 5 bis 200 mg KOH/g. Wenn das
hydrolysierbares Silyl enthaltende Copolymer (II-A) ein zahlenmittleres
Molekulargewicht (Mn) von weniger als 1.000 besitzt, sind die Leistung
und die Witterungsbeständigkeit
der Überzugsfilme
schlecht. Wenn dieses 8.000 übersteigt,
nimmt die Kompatibilität
mit der Silicatverbindung (II-B) ab und das Pfropfen schreitet nicht
voran. Wenn jedes Molekül
weniger als eine hydrolysierbare Silylgruppe aufweist, schreitet
das Pfropfen der Silicatverbindung (II-B) nicht voran, somit zeigen
die polierten Bereiche auf den erhaltenen Überzugsfilmen eine verminderte
Fleckenbeständigkeit.
Wenn mehr als 15 Gruppen auftreten, kann der gehärtete Überzugsfilm, der erhalten wird, übermäßig hart
sein und die Witterungsbeständigkeit
ist möglicherweise
schlecht. Wenn die Hydroxylzahl weniger als 5 mg KOH/g beträgt, wird
das Haftvermögen
schlecht sein, und wenn diese größer als
200 mg KOH/g ist, zeigen die erhaltenen gehärteten Überzugsfilme eine unzureichende
Wasserbeständigkeit.
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Stärker bevorzugt
weist dieses 2 bis 10 Epoxygruppen pro Molekül auf und hat ein Epoxy-Äquivalent von
100 bis 800. Wenn das Epoxy-Äquivalent
weniger als 100 beträgt,
werden die gehärteten Überzugsfilme übermäßig hart
und zeigen eine schlechte Witterungsbeständigkeit, und wenn dieses 800 übersteigt,
wird die Härtbarkeit
des Überzugs
unzureichend. Am meisten bevorzugt besitzt dieses 4 bis 10 Hydroxylgruppen
und 3 bis 8 Epoxygruppen pro Molekül und hat eine Hydroxylzahl
von 10 bis 150 mg KOH/g und ein Epoxy-Äquivalent von 200 bis 600.
Die Hydroxylzahl und das Epoxy-Äquivalent
sind hierin auf Feststoffbasis angegeben.
-
Die
oben genannte Silicatverbindung (II-B) ist durch die allgemeine
Formel (1) dargestellt:
-
In
der oben genannten allgemeinen Formel (1) steht n für eine ganze
Zahl von 1 bis 50, vorzugsweise 1 bis 30. Die R1-Gruppen
können
gleich oder verschieden sein und jede steht für eine substituierte oder unsubstituierte
organische Gruppe welche 1 bis 20 Kohlenstoffatome enthält. Wenn
n größer als
50 ist, wird die Viskosität
des erhaltenen Copolymers durch Pfropfen der Silicatverbindung (II-B)
hoch und das Copolymer entwickelt sich kaum auf der Überzugsfilmoberfläche. Damit
das durch Pfropfen der Silicatverbindung (II-B) erhaltene Copolymer
eine ausreichende Viskosität
besitzt, ist n vorzugsweise 5 bis 30, stärker bevorzugt 10 bis 20.
-
Die
substituierte oder unsubstituierte organische Gruppe, die 1 bis
20 Kohlenstoffatome enthält,
soll es für
das durch Pfropfen der Silicatverbindung (II-B) erhaltene Polymer
einfach machen, sich auf der Überzugsfilmoberfläche in dem
nassen Überzugsfilm
zu entwickeln und somit reichlich in der Umgebung der Überzugsfilmoberfläche in dem
Lackierschritt vorhanden sein. Somit sind für eine geeignete Reduzierung
der Kompatibilität
mit den anderen Harzbestandteilen jene Gruppen, die 1 bis 10 Kohlenstoffatome
enthalten, bevorzugt.
-
Die
oben stehende substituierte oder unsubstituierte organische Gruppe,
welche 1 bis 20 Kohlenstoffatome enthält, unterliegt keiner speziellen
Beschränkung,
schließt
aber u. a. substituiertes oder unsubstituiertes Alkyl, Cycloalkyl,
Aryl, Aralkyl und ähnliche
substituierte oder unsubstituierte Gruppen, die 1 bis 20 Kohlenstoffatome
enthalten, ein. Als Substituent(en) können Alkoxylgruppen genannt
werden, die nicht mehr als 6 Kohlenstoffatome enthalten. Unter diesen
sind substituierte oder unsubstituiert Alkyl- und Aralkylgruppen, die 1 bis 20 Kohlenstoffatome
enthalten, bevorzugt.
-
Die
oben genannten Alkylgruppen unterliegen keiner speziellen Beschränkung, schließen aber
geradkettige und verzweigtkettige ein, wie Methyl, Ethyl, Propyl,
Isopropyl, n-Butyl,
sec-Butyl, tert-Butyl, n-Amyl, Isoamyl, Neoamyl, Hexyl, Heptyl,
Octyl, 2-Ethylhexyl etc. ein. Unter diesen sind Methyl-, Ethyl-,
Propyl-, Isopropyl- und n-Butylgruppen bevorzugt.
-
Die
oben genannten Cycloalkylgruppen unterliegen keiner speziellen Beschränkung, schließen aber u.
a. Cyclopentyl und Cyclohexyl ein. Die Arylgruppen unterliegen keiner
speziellen Beschränkung,
schließen aber
u. a. Phenyl, Tolyl, Xylyl, etc. ein.
-
Die
oben genannten Aralkylgruppen unterliegen keiner speziellen Beschränkung, schließen aber
u. a. Benzyl; Alkyl-substituierte Benzylgruppen wie 2-Methylbenzyl,
3-Methylbenzyl,
4-Methylbenzyl, Dimethylbenzyl, 3,4,5-Trimethylbenzyl, 4-Ethylbenzyl,
4-Isopropylbenzyl,
4-Butylbenzyl und 4-tert-Butylbenzyl; Alkoxy-substituierte Benzylgruppen,
wie Dimethoxybenzyl, 2-Ethoxybenzyl, 3-Ethoxybenzyl, 4-Ethoxybenzyl,
4-Butoxybenzyl,
2-Methoxybenzyl, 3-Methoxybenzyl und 4-Methoxybenzyl; Phenethyl,
Benzoingruppe, Phenylpropyl und ähnliche
Benzyl- und ähnliche
Phenethylgruppen ein. Unter diesen sind Benzyl, Methylbenzyl, Ethylbenzyl und
Methoxybenzyl bevorzugt.
-
Vom
Manifestierungsstandpunkt einer genügenden Überzugsfilm-Hydrophilie umfasst
die gesamte oder ein Teil der oben genannten substituierten oder
unsubstituierten organischen Gruppe, welche 1 bis 20 Kohlenstoffatome
enthält,
vorzugsweise Methyl, Ethyl und/oder Propyl. Unter diesen ist Methyl
am meisten bevorzugt.
-
Vom
Standpunkt der ausreichenden Lagerstabilität ist es bevorzugt, dass die
oben stehende organische Gruppe teilweise Methyl umfasst.
-
Als
spezifische Beispiele der Silicatverbindung (II-B) können Tetramethoxysilan,
Tetraethoxysilan, Tetra-n-propoxysilan, Tetraisopropoxysilan, Tetra-n-butoxysilan,
Tetra-sec-butoxysilan,
Tetra-tert-butoxysilan, Tetra-n-pentoxysilan, Tetraisopentoxysilan,
Tetraneopentoxysilan und dergleichen; und Kondensationsprodukte, die
von einem oder zwei oder mehreren davon abgeleitet sind, genannt
werden.
-
Als
Silicatverbindung (II-B) können
auch Alkohol-Austauschprodukte, die von Methylsilicat und/oder einem
Kondensaten) davon abgeleitet sind, wie durch die allgemeine Formel
(3) weiter unten dargestellt oder Ethylsilicat und/oder ein Kondensate)
davon, wie wie durch die allgemeine Formel (4) weiter unten dargestellt, als
Reaktionssubstrat genannt werden.
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In
diesem Fall tritt die Silicatverbindung (II-B) als eine Alkohol-modifizierte
Silicatverbindung auf, die aus der partiellen Modifizierung der
Methyl- oder Ethylgruppen von Methylsilicat und/oder einem Kondensaten) davon
oder Ethylsilicat und/oder einem Kondensat(en) davon durch die Alkohol-Austauschreaktion
resultiert.
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In
der obigen Formel ist n wie oben stehend definiert.
-
-
In
der obigen Formel ist n wie oben stehend definiert.
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Das
oben genannte Methylsilicat und/oder die Kondensate unterliegen
keiner speziellen Beschränkung,
schließt
aber kommerzielle Produkte wie "MKC
Silicat MS-51" (n
= 5 im Durchschnitt), "MKC
Silicat MS-56" (n
= 10 im Durchschnitt) und "MKC
Silicat MS-60" (n
= 20 im Durchschnitt) (alles Handelszeichen, Produkte von Mitsubishi
Chemical) und dergleichen ein.
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Das
oben genannte Ethylsilicat und/oder die Kondensate unterliegen keiner
speziellen Beschränkung, schließen aber
kommerzielle Produkte, wie "Ethylsilicat
40", "Ethylsilicat 48" und "Ethylsilicat 28" (alles Handelszeichen,
Produkte von Colcoat Co.) und dergleichen ein.
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Die
oben genannte Alkohol-Austauschreaktion wird durch Umsetzen des
oben genannten Methylsilicats und/oder Kondensaten) oder Ethylsilicats
und/oder Kondensaten) als Reaktionssubstrat mit einer Alkoholverbindung
als nukleophiles Reagens durchgeführt.
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Die
oben genannte Alkoholverbindung schließt substituierte oder unsubstituierte
Alkylalkoholverbindungen, die 1 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten,
und substituierte oder unsubstituierte Aralkylalkoholverbindungen,
die 7 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten, ein. Diese können einzeln
verwendet werden oder es können zwei
oder mehrere davon in Kombination verwendet werden.
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Die
substituierten oder unsubstituierten Alkylalkoholverbindungen, die
1 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten, unterliegen keiner speziellen
Beschränkung,
schließen
aber u. a. Alkylalkoholverbindungen, wie Methylalkohol, Ethylalkohol,
Propylalkohol, Isopropylalkohol, n-Butylalkohol, sec-Butylalkohol,
tert-Butylalkohol, n-Amylalkohol, Isoamylalkohol, Hexylalkohol,
Heptylalkohol, Octylalkohol und 2-Ethylhexylalkohol; Etheralkoholkomponenten
wie Methylcellosolve, Ethylcellosolve, Butylcellosolve, Hexylcellosolve
und Butyldiglykol und dergleichen ein. Diese können einzeln verwendet werden
oder es können
zwei oder mehrere davon in Kombination verwendet werden.
-
Die
substituierten oder unsubstituierten Aralkylalkoholverbindungen,
welche 7 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten, unterliegen keiner speziellen
Beschränkung,
schließen
aber u. a. Benzylalkohol; Halobenzylalkohole, wie 2-Chlorbenzylalkohol,
3-Chlorbenzylalkohol, 4-Chlorbenzylalkohol, 2-Brombenzylalkohol,
3-Brombenzylalkohol, 4-Brombenzylalkohol, 2-Iodbenzylalkohol, 3-Iodbenzylalkohol,
4-Iodbenzylalkohol und Dichlorbenzylalkohol; Alkyl-substituierte
Benzylalkohole, wie 2-Methylbenzylalkohol, 3-Methylbenzylalkohol, 4-Methylbenzylalkohol,
Dimethylbenzylalkohol, 3,4,5-Trimethylbenzylalkohol, 4-Ethylbenzylalkohol,
4-Isopropylbenzylalkohol, 4-Butylbenzylalkohol und 4-tert-Butylbenzylalkohol;
Alkoxy-substituierte Benzylalkohole wie Dimethoxybenzylalkohol,
2-Ethoxybenzylalkohol, 3-Ethoxybenzylalkohol, 4-Ethoxybenzylalkohol,
4-Butoxybenzylalkohol,
2-Methoxybenzylalkohol, 3-Methoxybenzylalkohol und 4-Methoxybenzylalkohol;
Phenethylalkohol, Benzoin, Phenylpropanol und ähnliche Benzyl- und ähnliche
Phenethylalkohole ein. Diese können
einzeln verwendet werden oder es können zwei oder mehrere davon
in Kombination verwendet werden.
-
Bei
der Durchführung
der oben genannten Alkohol-Austauschreaktion kann ein Alkoholaustauschkatalysator
verwendet werden. Der Alkohol-Austauschkatalysator unterliegt keiner
speziellen Beschränkung, kann
aber eine Säure
oder eine Base beispielsweise sein. Die Säure unterliegt keiner speziellen
Beschränkung,
schließt
aber u. a. Brönsted-Säuren, wie
Chlorwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure
und Sulfonsäuren;
und Lewis-Säuren,
wie Organozinnverbindungen, ein. Die Base unterliegt keiner speziellen
Beschränkung,
schließt
aber u. a. tertiäre
Amine, wie Triethylamin, Diisopropylethylamin, Dimethylbenzylamin, Diazabicyclo[2.2.2]octan
und 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undecen-7 ein. Diese können einzeln
verwendet werden oder es können
zwei oder mehrere davon in Kombination verwendet werden.
-
Es
ist nicht notwendig, ein spezielles Lösungsmittel in der oben genannten
Alkohol-Austauschreaktion zu
verwenden. Zum Beispiel kann die Alkoholverbindung, bei welcher
es sich um das nukleophile Reagens handelt, als Lösungsmittel
im Überschuss
bezüglich
des Reaktionssubstrats verwendet werden.
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Das
Lösungsmittel
unterliegt keiner speziellen Beschränkung, schließt aber
u. a. aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Benzol und Xylen;
halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Dichlorethan; Ether, wie THF und
Dioxan; Ketone, wie Methylethylketon und Methylisobutylketon; Ester,
wie Ethylacetat und Butylacetat; Dimethylcarbonat, Acetonitril etc.
ein. Diese können
einzeln verwendet werden oder es können zwei oder mehrere davon
in Kombination verwendet werden.
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Die
Menge des Lösungsmittels
unterliegt keiner speziellen Beschränkung, ist aber vorzugsweise
nicht mehr als das 10-Fache, zum Beispiel des Gesamtgewichts des
Reaktionssubstrats Methylsilicat und/oder von dessen Kondensaten)
oder des Ethylsilicats und/oder dessen Kondensaten) und der Reaktionsreagens-Alkoholverbindung.
-
Das
Verhältnis
zwischen dem Reaktionssubstrat Methylsilicat und/der dessen Kondensaten)
oder Ethylsilicat und/oder von Kondensaten) davon und der Reaktionsreagens-Alkoholverbindung
in der Alkohol-Austauschreaktion unterliegt keiner speziellen Beschränkung, kann
aber zum Beispiel derart sein, dass die Alkoholverbindung sich auf mindestens
1 Mol-% bezüglich
des Reaktionssubstrats beläuft
und zumindest ausreichend ist für
die gewünschte
Modifizierung.
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Die
oben genannte Alkohol-Austauschreaktion kann unter azeotropem Herausdestillieren
des Methanols oder Ethanols, die bei der Modifizierung gebildet
werden, durchgeführt
werden.
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Die
Reaktionsbedingungen für
die Alkohol-Austauschreaktion unterliegen keiner speziellen Beschränkung, doch
beträgt
die Reaktionstemperatur allgemein 0°C bis 200°C. Die Reaktionszeit ist vorzugsweise
nicht länger
als 24 Stunden. Der Druck während
der Reaktion ist allgemein atmosphärisch, doch kann die Reaktion unter
vermindertem Druck durchgeführt
werden, sodass das Nebenprodukt Methanol oder Ethanol herausdestilliert
werden kann.
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Die
Umwandlungsrate in der Alkohol-Austauschreaktion kann durch Messen
der Menge des gebildeten Methanols, NMR-Spektrometrie oder GC (Gaschromatographie)
beispielsweise, geprüft
werden. Das in der oben stehenden Weise erhaltene Produkt kommt
allgemein als eine farblose bis hellgelbe ölige Substanz vor.
-
Die
Silicat-Verbindung (II-B) kann nicht nur durch die Alkohol-Austauschreaktion
wie zuvor erwähnt
erhalten werden, sondern auch durch ein anderes Herstellungsverfahren,
zum Beispiel durch das Verfahren, welches das Copolymerisieren einer
polymerisierbaren Polysiloxanverbindung oder einer Silanverbindung
mit Kettenübertragungsfähigkeit
mit einem monofunktionellen Monomer umfasst.
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Vom
Manifestierungsstandpunkt der Überzugsfilm-Hydrophilie
betrachtet, sind Methylsilicatkondensate am meisten als Silicatverbindung
(II-B) bevorzugt.
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Das
Verfahren zur Durchführung
der Pfropfreaktion unterliegt keiner speziellen Beschränkung, doch kann
die Reaktion auf herkömmliche
Weise durchgeführt
werden, zum Beispiel ohne die Verwendung irgendeines Lösungsmittels
oder in einem organischen Lösungsmittel.
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Da
organische Lösungsmittel
unterliegt keiner speziellen Beschränkung, schließt aber
u. a. Ester, wie Ethylacetat und Butylacetat; Ketone, wie Aceton-
und Methylethylketon; Ether, wie Tetrahydrofuran und Dioxan; aromatische
Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Xylen und Solvesso 100 (aromatisches
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel,
Produkt von Esso) ein.
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Obwohl
die Reaktionstemperatur und -zeit in der oben genannten Pfropfreaktion
in Abhängigkeit
von der Rohmaterialspezies schwanken kann, wird die Reaktion allgemein
bei Raumtemperatur bis 150°C
vorzugsweise innerhalb 24 Stunden durchgeführt. Eine Reaktionstemperatur
von niedriger als Raumtemperatur ermöglicht kein Pfropfen der Silicatverbindung
(II-B) in einem ausreichenden Maße. Eine Temperatur oberhalb 150°C oder ein
längerer
Zeitraum als 24 Stunden erlaubt das Kondensieren von Molekülen der
Silicatverbindung (II-B) miteinander.
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Die
Menge der zu pfropfenden Silicatverbindung (II-B) ist 5 bis 50 Gew.-%
als die Silicatverbindung (II-B) bezüglich der Gesamtmenge der oben
genannten Harzbestandteile. Die Menge der Silicatverbindung (II-B)
ist weniger als 5 Gew.-%, die Manifestierung der Überzugsfilm-Hydrophilie
ist nicht ausreichend, und damit ist die Fleckenbeständigkeit,
insbesondere in polierten Bereichen, schlecht. Wenn diese höher als
50 Gew.-% ist, haben die Überzugsfilme
möglicherweise
keine ausreichende Wasserbeständigkeit,
um ihr gutes Aussehen beizubehalten. Eine Menge von 10 bis 30 Gew.-%
ist bevorzugt. Die angegebenen Gew.-%-Werte beruhen auf Feststoffbasis.
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Die
OR1-Gruppe, insbesondere die Methoxygruppe,
in dem durch Pfropfen der Silicatverbindung (II-B) erhaltenen Polymer
tendiert dazu, im Verlauf der Zeit zu einer Hydroxylgruppe umgewandelt
zu werden und damit wird der Kontaktwinkel der Überzugsfilmoberfläche mit
Wasser klein und somit wird der Überzugsfilm
mit Hydrophilie ausgestattet. Deshalb wird es vermutlich möglich, dass
an der Überzugsfilmoberfläche anhaftende Verunreinigungen
leicht abgewaschen werden können
und der Überzugsfilm
eine hohe Fleckenbeständigkeit aufweist.
Weiterhin besitzt das durch Pfropfen der Silicatverbindung (II-B)
erhaltene Polymer einen ausreichenden Grad der Kompatibilität mit den
anderen Harzbestandteilen infolge des Vorhandenseins der hydrolysierbaren
Silylgruppe und es besitzt innerhalb der gebildeten Überzugsfilme
ebenfalls hydrolysier bare Methoxygruppen, und damit stellt sich
eine ausreichende Fleckenbeständigkeit
selbst auf der Oberfläche
der Überzüge, die
beim Polieren offensichtlich wird, ein.
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Darüber hinaus
erfährt
im Gegensatz zu Niederkondensaten von Tetramethylsilicat und/oder
Tetraethylsilicat das durch Pfropfen der Silicatverbindung (II-B)
erhaltene Polymer kaum Kondensationsreaktionen oder Reaktionen mit
anderen Harzbestandteilen während
der Lagerung des Überzugs,
da das Polymer durch die Reaktion der am meisten reaktiven Alkylgruppen
der Silicatverbindung (II-B) mit den Hydroxylgruppen des hydroxylhaltigen
Polymers und die meisten reaktiven Bereiche der Silicatverbindung
(II-B) blockiert
werden. Mithin besitzt der Überzug
eine überlegene
Lagerstabilität
und die daraus erhaltenen Überzugsfilme
zeigen eine ausreichende Hydrophilie und weisen eine hohe Fleckenbeständigkeit
in beständiger
Weise auf der Überzugsfilmoberfläche und
den polierten Bereichen selbst nach der Lagerung des Überzugs
auf. Weiterhin besitzt – im
Gegensatz zu Tetramethylsilicat und/oder Niederkondensaten davon –, das durch
Pfropfen der Silicatverbindung (II-B) erhaltene Polymer eine hervorragende
Kompabilität
mit den anderen Harzbestandteilen in dem Überzug und es wird in einem
angemessenen Maße
verhindert, dass die hydrophilen Gruppen sich auf der Überzugsfilmoberflächenschicht
anlagern, da das Polymer durch Pfropfen der Silicatverbindung (II-B)
auf das oben genannte hydroxylhaltige Polymer gebildet wird. Die
Wasserbeständigkeit
wird auf diese Weise verbessert.
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In
Fällen,
in denen die Silicatverbindung (II-B) durch die Alkohol-Austauschreaktion
erhalten wird, kann die Alkoholverbindung, welche das beim Erhalt
dieser Verbindung verwendete Reagens ist, als Lösungsmittel zu dem Klarlack
für das
Oberlackieren von Kraftfahrzeugen zugesetzt werden. Die Zugabemenge
der Alkoholverbindung ist vorzugsweise 10 bis 200 Gew.-Teile pro
100 Gew.-Teile der Silicatverbindung (II-B). Durch Zugeben der Alkoholverbindung
kann das durch Pfropfen der Silicatverbindung (II-B) erhaltene Polymer während der
Lagerung des Klarlacks zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen stabilisiert
werden und ferner können Überzugsfilmabnormalitäten im Härtungsschritt
durch Erwärmen
verhindert werden.
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Bezug
nehmend auf die Harzbestandteile im Klarlack zum Oberlackieren von
Kraftfahrzeugen beträgt das
Verhältnis
[Gesamtzahl von Hydroxylgruppen in dem Silicatgepfropften Acrylcopolymer
(II)]/[Gesamtzahl von halbveresterten Säureanhydridgrup pen in dem halbveresterte
Säuregruppe-enthaltenden
Acrylcopolymer (I)] vorzugsweise 0,1 bis 1,5, insbesondere 0,3 bis
1,2, und das Verhältnis
[Gesamtzahl von Epoxygruppen in dem Silicat-gepfropften Acrylcopolymer
(II)]/[Gesamtzahl von halbveresterten Säureanhydridgruppen und Carboxylgruppen
in dem halbveresterte Säuregruppe-enthaltenden
Acrylcopolymer (I)] beträgt
vorzugsweise 0,5 bis 1,5, insbesondere 0,6 bis 1,3.
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Insbesondere
beträgt
die Menge des Silicat-gepfropften Acrylcopolymers (II), welche ein
solches Verhältnis
ergibt, vorzugsweise 50 bis 250 Gew.-Teile, insbesondere 80 bis
150 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile des Gesamten aus dem halbveresterte
Säuregruppe-enthaltenden
Acrylcopolymer (I) und den weiteren Überzugsfilm bildenden Harzen.
Wenn die Menge des Silicat-gepfropften Acrylcopolymers (II) weniger
als 50 Gew.-Teile beträgt,
wird die Überzugsfilmhärtung unzureichend
und die Wasserbeständigkeit,
Witterungsbeständigkeit und
anderen Eigenschaften der gehärteten Überzugsfilme
nehmen ab. Wenn diese höher
als 250 Gew.-Teile ist, bleiben nichtumgesetzte Carboxylgruppen
zurück
und beeinträchtigen
die chemische Beständigkeit.
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Der
Klarlack zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen enthält allgemein
einen Härtungskatalysator.
Der Härtungskatalysator
unterliegt keiner speziellen Beschränkung, kann aber ein beliebiger
der allgemein bei der Veresterungsreaktion (Reaktion zwischen Säure und
Epoxy) verwendeten, vorzugsweise quaternäre Ammoniumsalze, sein. Insbesondere
können
zusätzlich
zu den zuvor genannten quaternären
Ammoniumsalzen Benzyltriethylammoniumchlorid, Benzyltriethylammoniumbromid,
Tetrabutylammoniumchlorid, Tetrabutylammoniumbromid und dergleichen
genannt werden. Diese können
einzeln verwendet werden oder es können zwei oder mehrere davon
in Kombination verwendet werden.
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In
den Klarlack zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen können Melamin-Formaldehyd-Harze zur Erhöhung der
Vernetzungsdichte und zur Verbesserung der Wasserbeständigkeit,
der UV-Absorber und/oder Lichtstabilisatoren zur Verbesserung der
Witterungsbeständigkeit
der Überzugsfilme,
Mikrogele und/oder Oberflächenmodifizierungsmittel
für die
Steuerung der Rheologie, Verdünnungsmittel
für die
Viskositätseinstellung
beispielsweise etc. eingebracht werden.
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Der
UV-Absorber und der Lichtstabilisator unterliegen keiner speziellen
Beschränkung,
schließen
aber u. a. Tinuvin 900 (Produkt von Ciba Specialty Chemicals), Sanol
LS-292 (Produkt von Sankyo) und dergleichen ein. Das Verdünnungsmittel
unterliegt keiner speziellen Beschränkung, schließt aber
u. a. Alkohollösungsmittel,
wie Methanol, Ethanol, Propanol und Butanol; Kohlenwasserstoffe,
Ester und ähnliche
Lösungsmittel
ein. Diese können
einzeln verwendet werden oder es können zwei oder mehrere davon
in Kombination verwendet werden.
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Der
Härtungskatalysator
wird vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 3,0 Gew.-% bezüglich der
gesamten Harzfeststoffe verwendet. Das Verdünnungsmittel wird vorzugsweise
in einer Menge von höchstens 60
Gew.-%, insbesondere 20 bis 55 Gew.-% bezüglich der Gesamtmasse des mit
dem Verdünnungsmittel
verdünnten Überzugs
verwendet.
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Allgemein
enthält
der Klarlack zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen kein Pigment.
Er kann allerdings ein Farbpigment in einer Menge enthalten, welche
nicht die Transparenz der Überzugsfilme
beeinträchtigt.
Das Pigment unterliegt keiner speziellen Beschränkung, schließt aber
u. a. Eisenoxid, Bleioxid, Ruß bzw. Carbon
black, Kohlestaub, Titandioxid, Talk, Bariumsulfat, Cadmiumgelb,
Cadmiumrot, Chromgelb, Metallpigmente (z. B. Aluminiumflocken etc.),
organische Pigmente (z. B. Phthalcyanblau, Cinquacia rot etc.),
Perlglimmer, etc. ein. Diese können
einzeln verwendet werden oder es können zwei oder mehrere davon
in Kombination verwendet werden.
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Der
Klarlack zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen besitzt einen Feststoffgehalt
von 25 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 35 bis 65 Gew.-%. Der Feststoffgehalt
in dem Aufbringungsschritt beträgt
15 bis 65 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 60 Gew.-%.
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Das
Verfahren zur Herstellung des Klarlacks zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen
unterliegt keiner speziellen Beschränkung, doch kann die Zusammensetzung
durch Vermischen der oben genannten Bestandteile unter Verwendung
eines Rührers
oder dergleichen hergestellt werden. Wenn dieser ein solches Pigment wie
oben erwähnt
enthält,
kann das Pigment durch Kneten mit Hilfe eines Kneters, einer Walze
oder dergleichen eingebracht werden. Weiterhin kann das durch Pfropfen
der Silicatverbindung (II-B) erhaltene Copolymer (II) dem Überzug vor
der Aufbringung zugesetzt werden und mit diesem vermischt werden
oder kann dem Überzug
im Voraus im Schritt der Herstellung des Überzugs zugesetzt und damit
vermischt werden.
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In
Fällen,
in denen es dem Überzug
im Voraus zugesetzt und mit diesem vermischt wird, wird der resultierende Überzug vorzugsweise
unter solchen Bedingungen gelagert, so dass Wasser nicht eindringt,
so dass die Hydrolyse- und/oder Kondensationsreaktion nicht vonstatten
gehen kann.
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Der
Klarlack zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen kann durch Spritzen,
Aufstreichen mit einer Bürste,
Tauchbeschichtung, elektrostatische Beschichtung, Roll-Coating bzw.
Aufbringung im Walzverfahren, Flow-Coating bzw. Flusslackieren und
andere Techniken aufgebracht werden.
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Der
Klarlack zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen führt zu gehärteten Überzugsfilmen mit einem hohen
Vernetzungsgrad bei einer Härtung
bei einer Temperatur von 100 bis 180°C, vorzugsweise 120 bis 160°C. Obwohl
die Härtungszeit
von der Härtungstemperatur
und anderen Faktoren abhängt,
ist ein Zeitraum von 10 bis 30 Minuten bei 120 bis 160°C angemessen.
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In
Fällen,
in denen ein Copolymer, welches einfache Säureanhydridgruppen enthält, in einem
Klarlack zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen verwendet wird, deren
Reaktion geht mit aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindungen
selbst bei Raumtemperatur vonstatten und daher bewirkt deren Lagerung
in dem gleichen System unvorteilhafter Weise die Gelierung. Im Falle
des Klarlacks der Erfindung zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen
tritt keine weitere Reaktion mit einer aktiven Wasserstoff enthaltenden
Verbindungen) auf und es ist möglich,
Einkomponentenformulierungen herzustellen, da die Säureanhydridgruppen
modifiziert (halbverestert) wurden. Weiterhin, wie zuvor erwähnt, erfährt das
durch Pfropfen der Silicatverbindung (II-B) erhaltene Copolymer
kaum Kondensationsreaktionen oder Reaktionen mit anderen Harzbestandteilen
während
der Lagerung des Überzugs,
wie zuvor erwähnt,
und damit besitzt der Überzug
eine hervorragende Lagerstabilität. Mithin
kann der Überzug
in stabiler Weise seine Leistung selbst nach der Lagerung entfalten.
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In
der Härtungsreaktion
mit einer aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindungen) im Schritt
der Bildung des Überzugsfilms
ist es möglich,
die Härtungsgeschwindigkeit
durch die Wahl des die Säureanhydridgruppe
modifizierenden Mittels unter verschiedenen Spezies zu modifizieren.
Mithin ist es möglich, Überzugsfilme
mit einem herausragenden Aussehen zu bilden.
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Die
Härtungsreaktion
in dem Klarlack der Erfindung zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen
läuft vermutlich
wie folgt ab: Zunächst
erfahren die von Säureanhydrid
abgeleiteten halbveresterten, Ringöffnungs-modifizierten Gruppen
in dem halbveresterte Säuregruppe
enthaltenden Acrylcopolymer (I) erneut eine Ringschließung bei
der Härtungstemperatur,
um einmal zu Säureanhydridgruppen
zurückzukehren.
Dann reagieren die Hydroxylgruppen in dem Silicat-gepfropften Acrylcopolymer
(II) damit unter erneuter Bildung von Halbestergruppen. Danach reagieren
die restlichen Carboxylgruppen in dem halbveresterten Säuregruppen-enthaltenden
Acrylcopolymer (I) mit den Epoxygruppen in dem Silicat-gepfropften
Acrylcopolymer (II) unter Bildung von Diestereinheiten. Weiterhin
reagieren die Alkoxylgruppen in dem Silicat-gepfropften Acrylcopolymer (II)
mit den Hydroxylgruppen in dem Silicat-gepfropften Acrylcopolymer
(II) unter der Wirkung der Säurekatalysatoraktivität des halbversterte
Säuregruppe-enthaltenden
Acrylcopolymers (I). Auf diese Weise geht die oben genannte Härtungsreaktion
vermutlich als eine Folge solcher wechselseitigen Reaktionen von
zwei oder drei Bestandteilen als Bindung der Zwei-Gruppen-Spezies,
nämlich
der Epoxy- und Hydroxylgruppen in dem Silicat-gepfropften Acrylcopolymer
(II) an die Säureanhydrid-Modifizierungsgruppen,
nämlich
die Carboxyl- und Estergruppen, in dem halbveresterte Säuregruppeenthaltenden
Acrylcopolymer (I), und Bindung der Hydroxylgruppen in dem Silicatgepfropften
Acrylcopolymer (II) an die Alkoxyl- oder Silanolgruppen vonstatten. Daher
bekommen die gehärteten Überzugsfilme
eine feste Struktur und auf diese Weise eine hervorragende Witterungsbeständigkeit,
chemische Beständigkeit,
Kratzfestigkeit, etc.
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Die
aus dem Klarlack der Erfindung zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen
gebildeten gehärteten Überzugsfilme
werden durch Umsetzen mit einer Säure mit Hydrophilie ausgestattet.
Somit können
die Überzugsfilme
mit Fleckenbeständigkeit
entweder durch die erste Stufe durch Vorausbehandlung mit einer
Säure oder
schrittweise im Verlauf der Zeit ausgestattet werden.
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Der
Klarlack der Erfindung zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen kann
in einem Verfahren zur Bildung eines Mehrschichtüberzugsfilms auf Kraftfahrzeugkarosserien
aufgebracht werden, welches das Bilden einer Unterlackfilmschicht
(durch elektrochemische Abscheidung bzw. Galvanisieren aufgebrachte Überzugsfilmschicht
oder bei Bedarf eine Überzugsfilmzwischenschicht)
auf einem Kraftfahrzeugpanel, das anschließende Auftragen eines Basislacks
darauf, der ein Farbpigment und/oder ein Glanzpigment enthält, und
das anschließende
Auftragen des Klarlacks zum Oberlackieren darauf mittels der Nass-auf-Nass-Technik,
gefolgt von einer Erwärmung
zum Aushärten,
umfasst.
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Das
Basismaterial, welches als Kraftfahrzeugpanel verwendet wird, unterliegt
keiner speziellen Beschränkung,
schließt
aber u. a. Metalle, wie Eisen, Kupfer, Aluminium, Zinn, Zink, Legierungen
von diesen und Gussteile davon; Glas; Kunststoffe; und geschäumte Materialien
ein. Der oben genannte Klarlack zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen
kann vorteilhafter Weise auf Kunststoffe und Metalle, stärker bevorzugt
auf Metallprodukte, die mit einem durch kationische elektrochemische
Abscheidung gebildeten Überzug
beschichtbar sind, aufgebracht werden. Das Kraftfahrzeugpanel unterliegt
keiner speziellen Beschränkung,
schließt
aber u. a. Karosserien und Teile von PKWs, Lastkraftwägen, Motorrädern, Bussen
etc. ein. Diese Metalle werden am meisten bevorzugt im Voraus einer
chemischen Umwandlungsbehandlung mit einem Phosphat, Chromat etc. unterzogen.
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Die
Unterlackfilmschicht unterliegt keiner speziellen Beschränkung, kann
aber beispielsweise aus einem durch elektrochemische Abscheidung
aufgebrachten Überzugsfilm
oder einem durch elektrochemische Abscheidung aufgebrachten Überzugsfilm
und einem Überzugszwischenfilm
gebildet werden.
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Während der
durch elektrochemische Abscheidung gebildete Überzugsfilm durch elektrochemische Abscheidung
eines durch kationische oder anionische elektrochemische Abscheidung
aufgebrachten Lacks gebildet werden kann, führt der durch kationische elektrochemische
Abscheidung aufgebrachte Lack zu Überzugsfilmen mit einer überlegenen
Korrosionsbeständigkeit.
Der durch kationische elektrochemische Abscheidung aufgebrachte
Lack ist ein wärmehärtbarer,
durch elektrochemische Abscheidung aufgebrachter Lack vom kathodischen
Abscheidungstyp, welcher ein basische Aminogruppe enthaltendes Harz
als Basisharz und solubilisierbar in Wasser bei Neutralisation mit
einer Säure
umfasst und auf einen zu lackierenden Gegenstand aufgebracht wird,
welcher als Kathode dienen soll.
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Das
Aminogruppe enthaltende Basisharz unterliegt keiner speziellen Beschränkung, ist
aber vorzugsweise von einem Epoxyharz auf Bisphenolbasis durch Zusetzung
eines sekundären
Amins zu den Epoxygruppen des Harzes beispielsweise abgeleitet.
Das sekundäre
Amin unterliegt keiner speziellen Beschränkung, schließt aber
u. a. primäre
Amine, wie Diethylentriamin, geblockt durch die Ketiminbildung,
ein.
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Das
Vernetzungsmittel, welches in dem durch kationische elektrochemische
Abscheidung aufgebrachten Lack verwendet wird, unterliegt keiner
speziellen Beschränkung,
ist aber vorzugsweise ein geblocktes Polyisocyanat, geblockt mit
einem Blockungsmittel, wie einem Alkohol, Phenol, Oxim oder Lactam
beispielsweise.
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In
den oben genannten, durch elektrochemische Abscheidung aufgebrachten
Lack können
ein oder mehrere Pigmente, wie Farbpigmente, Verschnittpigmente
und Rostschutzpigmente, hydrophile und/oder hydrophobe Lösungsmittel,
Additive etc. eingebracht werden. Die Pigment-Additionsmenge kann
5 bis 150 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile der Harzfeststoffe betragen.
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Allgemein
und bevorzugt wird der durch elektrochemische Abscheidung gebildete Überzugsfilm
so gebildet, dass die Filmdicke nach dem Lackieren durch elektrochemische
Abscheidung und Brennen/Trocknen 10 bis 40 μm, stärker bevorzugt 15 bis 25 μm betragen
kann. Vor dem Lackieren durch elektrochemische Abscheidung wird
das Substrat stärker
bevorzugt einer gewöhnlichen
chemischen Umwandlungsbehandlung unterzogen.
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Der Überzugszwischenfilm
wird durch Auftragen eines Zwischenüberzugs auf den oben genannten, durch
elektrochemische Abscheidung aufgebrachten Überzugsfilm gebildet. Dieser
Zwischenüberzug
soll Substratfehler überdecken,
die Oberflächenglattheit
nach dem Oberlackieren sichern und Absplitterungsbeständigkeit
vorsehen. Er enthält
ein oder mehrere verschiedener organischer oder anorganischer Farbpigmente
und Verschnittpigmente.
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Das
Farbpigment, das in den oben genannten Zwischenüberzug eingebracht wird, unterliegt
keiner speziellen Beschränkung,
schließt
aber u. a. organische Pigmente, wie Azochelatpigmente, unlösliche Azopigmente,
kondensierte Azopigmente, Phthalocyaninpigmente, Indigopigmente,
Perinonpigmente, Perylenpigmente, Dioxanpigmente, Chinacridonpigmente,
Isoindolinonpigmente und Metallkomplexpigmente; anorganische Pigmente
wie Chromgelb, gelbes Eisenoxid, Eisenoxidrot, Ruß und Titandioxid;
und Verschnittpigmente wie Calciumcarbonat, Bariumsulfat, Ton und
Talk, ein. Diese können
einzeln verwendet werden oder es können zwei oder mehrere davon
in Kombination verwendet werden. Normalerweise wird ein grauer Zwischenüberzug,
welcher Ruß und
Titandioxid als Hauptpigmente enthält, häufig verwendet. Entsprechend
der Deckkraft der Oberlackierung jedoch können die so genannten Farbzwischenüberzüge, in welchen
verschiedene Farbpigmente in Kombination verwendet werden, ebenfalls
verwendet werden.
-
Das
wärmehärtbare Harz,
das in den oben genannten Zwischenüberzug eingebracht wird, unterliegt keiner
speziellen Beschränkung,
schließt
aber u. a. solche Überzugsfilmbildenden
Harze wie Acrylharze, Polyesterharze, Alkydharze, Epoxyharze und
Urethanharze, ein. Diese werden in Kombination mit einem Härtungsmittel,
wie einem Aminoharz und/oder geblockten Isocyanat verwendet. Unter
diesen ist die Kombination eines Alkydharzes und/oder eines Polyesterharzes
mit einem Aminoharz vom Standpunkt der Pigmentdispergierfähigkeit
und -verarbeitbarkeit bevorzugt.
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Der
Feststoffgehalt des Zwischenüberzugs
beträgt
30 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 35 bis 55 Gew.-%. Im Auftragungsschritt
beträgt
dieser 10 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 50 Gew.-%.
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Der
Zwischenüberzug
wird vorzugsweise auf einen wärmegehärteten oder
ungehärteten,
elektrochemisch abgeschiedenen Überzugsfilm
durch elektrostatisches Lackieren, Gebläsesprühen, Airless-Spritzen und andere
Lackiertechniken aufgebracht, und ein Überzugszwischenfilm wird durch
Auftragen des oben genannten Zwischenüberzugs erhalten. Dieser Überzugszwischenfilm
selbst kann durch Erwärmen
bei einer Temperatur von etwa 100 bis 180°C gehärtet werden. Allgemein hat
der gebildete Überzugszwischenfilm
vorzugsweise eine Trockenfilmdicke von 10 bis 60 μm, stärker bevorzugt
von etwa 20 bis 50 μm.
Wenn die Filmdicke weniger als 10 μm beträgt, kann das Substrat nicht
abgedeckt werden, und wenn sie größer als 60 μm ist, können solche Probleme wie ein
Schäumen
und Läuferbildung
(sagging) im Auftragungsschritt auftreten.
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Nach
der Bildung der Unterlackfilmschicht (elektrochemisch abgeschiedene Überzugsfilmschicht
oder eine Überzugszwischenfilmschicht,
falls notwendig) wird der oben stehende Pigment enthaltende Basislack auf
die Unterlackfilmschicht aufgebracht, welche sich im gehärteten oder
ungehärteten
Zustand befindet. Gemäß der Chromatizität der Oberlackfarbe
wird ein Farbbasislack vorzugsweise zuerst aufgebracht, um in einigen
Fällen
eine erste Oberlackfilmschicht zu bilden. In diesem Fall ist es
möglich,
eine Mehrschichtüberzugsfilmschicht
mit ausgezeichneter Dekorationsfähigkeit
durch Bilden einer zweiten Oberlackfilmschicht unter Verwendung
eines Glanzpigment enthaltenden Basislacks zu bilden.
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Das
in dem oben genannten Basislack einzubringende Farbpigment unterliegt
keiner speziellen Beschränkung,
schließt
aber u. a. die gleichen ein wie die Farbpigmente, die in den Zwischenüberzug eingebracht werden.
Das Glanzpigment unterliegt keiner speziellen Beschränkung, schließt aber
u. a. Aluminiumpulver, Kupferpulver, Nickelpulver, Pulver von rostfreiem
Stahl, Glimmerpulver, störende
Glimmerpulver, gefärbte Glimmerpulver,
Aluminiumflocken und Graphitflocken ein.
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Das
wärmehärtbare Harz,
das in den oben genannten Basislack eingebracht wird, unterliegt
keiner speziellen Beschränkung,
schließt
aber u. a. die gleichen wie die wärmehärtbaren Harze, die in dem oben
genannten Zwischenüberzug
eingebracht werden, ein. Unter diesen ist die Kombination eines
Acrylharzes und/oder eines Polyesterharzes mit einem Aminoharz vom
Standpunkt der Dispergierfähigkeit,
Verarbeitbarkeit und Witterungsbeständigkeit des Pigments bevorzugt.
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Der
oben genannte Basislack hat einen Feststoffgehalt von 15 bis 60
Gew.-%, bevorzugt von 20 bis 55 Gew.-%. Im Auftragungsschritt beträgt dieser
10 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 45 Gew.-%.
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Der
oben genannte Zwischenüberzug
und Basislack sind beide vorzugsweise vom Lösungs-Typ. Der Lösungstyp
kann ein solcher auf organischer Lösungsmittelbasis, Was serbasis
(wasserlöslich,
wasserdispergierbar, Emulsion) oder ein nichtwässriger Dispersionstyp sein.
Falls erforderlich, können
ein Härtungskatalysator,
ein Oberflächenmodifizierungsmittel
und/oder dergleichen eingebracht werden.
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Wenn
der oben genannte Basislack vom Typ auf Wasserbasis ist, können die
wärmehärtbaren
Harze, die spezifisch im US-Patent Nr. 5 151 125 und im US-Patent
Nr. 5 183 504 offenbart sind, als Bindemittel verwendet werden.
Insbesondere ist das wärmehärtbare Harz,
welches in dem US-Patent Nr. 5 183 504 beschrieben ist und die Kombination
eines Acrylamidgruppe-, Hydroxylgruppe- und Säuregruppe-enthaltenden Acrylharzes
und eines Melaminharzes umfasst vom Standpunkt der Finish- und Aussehensleistung
bevorzugt. In diesem Fall wird der Basisüberzugsfilm vorzugsweise zuvor
bei 60 bis 100°C
während
2 bis 10 Minuten vor der Auftragung des Klarlackfilms erwärmt, sodass
gehärtete
Lacke mit gutem Finish erhalten werden können.
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Der
oben stehende Basislack wird vorzugsweise auf den elektrochemisch
abgeschiedenen Überzugsfilm
oder Überzugszwischenfilm
durch ein solches Verfahren wie das elektrostatische Lackieren oder
Gebläsesprühlackieren
aufgebracht. Nach der Auftragung des Basislacks kann der Basisüberzugsfilm
selbst durch Erwärmen
bei 100 bis 180°C
gehärtet
werden. Allgemein hat der gebildete Basisüberzugsfilm vorzugsweise eine
Trockenfilmdicke von etwa 8 bis 40 μm, stärker bevorzugt von etwa 10
bis 30 um. Wenn die Trockenfilmdicke weniger als 8 μm beträgt, kann
das Substrat nicht abgedeckt werden, und wenn diese 40 μm übersteigt, können solche
Probleme wie ein Schäumen
und Läuferbildung
im Auftragungsschritt auftreten.
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Wenn
der Basisüberzugsfilm
durch einen Farbpigment- und/oder Glanzpigment enthaltenden Basisüberzug allein
gebildet wird, ist es möglich,
einen Zwei-Schicht-Mehrschichtüberzugsfilm
mit einmaliger Wärmebehandlung
(2C1B) durch Auftragen des Klarlacks zum Oberlackieren durch die
Nass-auf-Nass-Technik auf den gebildeten Basisüberzugsfilm und anschließendes Bewirken
einer Härtung
durch Wärmen
zu bilden.
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In
Fällen,
in denen der Basisüberzugsfilm
durch einen Farbbasislack und einen solchen Glanzpigment enthaltenden
Basislack wie oben erwähnt
gebildet wird, und wenn der Farbbasisüberzugsfilm allein durch Erwärmen gehärtet wird,
ist es möglich,
einen Drei-Schicht-Mehrschichtüberzugsfilm
mit zweimaliger Wärmebehandlung
(3C2B) durch Auf tragen des Glanzpigment enthaltenden Basislacks
darauf und weiteres Auftragen des oben genannten Klarlacks zum Oberlackieren
darauf durch die Nass-auf-Nass-Technik, gefolgt von Aushärtung durch
Erwärmung,
zu bilden. Mithin ist es möglich,
einen Drei-Schicht-Überzugsverbundfilm
mit einmaliger Wärmebehandlung
(3C1B) durch gemeinsames Bilden eines Überzugsverbundfilms unter Verwendung
des oben genannten Farbbasislacks, Glanzpigment enthaltenden Basislacks
und Klaroberlacks durch die Nass-auf-Nass-Technik und anschließendes Aushärten des Überzugsverbundfilms
durch Erwärmen
zu bilden. Auf diese Weise können Überzugsverbundfilme,
die eine stärker
verbesserte Dekorationsfähigkeit
zeigen, gebildet werden.
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Die
aus dem Klarlack zum Oberlackieren gebildeten Überzugsfilme sollen die Oberflächenglätte sicherstellen
und andere Leistungscharakteristika, wie sie von Überzugsfilmen
verlangt werden, vorsehen und der Klarlack der Erfindung zum Oberlackieren
von Kraftfahrzeugen wird als der oben genannte Klarlack der Erfindung
zum Oberlackieren verwendet.
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Der
oben genannte Klarlack zum Oberlackieren wird vorzugsweise auf den
ungehärteten,
Glanzpigment enthaltenden Basisüberzugsfilm
durch ein solches Verfahren wie das elektrostatische Lackieren oder Spritzbeschichten
aufgebracht, und nach der Aufbringung des Klarlacks zum Oberlackieren
kann der Klarlackfilm selbst durch Erwärmen bei einer Temperatur von
100 bis 200°C
gehärtet
werden, um einen gehärteten Überzugsfilm
zu erhalten. Bei einer Härtungstemperatur
von weniger als 100°C
ist das Aushärten
unzureichend und bei über
200°C werden
die gehärteten
Lacke hart und brüchig.
Das Aushärten
wird vorzugsweise durch Erwärmen
bei einer Temperatur von 120 bis 180°C durchgeführt, wodurch gehärtete Überzugsfilme
mit einem hohen Vernetzungsgrad gebildet werden können.
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Während die
Härtungszeit
für den
Klarlackfilm von der Härtungstemperatur
abhängt,
ist es klug, das Aushärten
bei 120 bis 180°C über einen
Zeitraum von 10 bis 30 Minuten durchzuführen. Während die Trockenüberzugsfilmdicke
der gebildeten Lacke von dem gewünschten
Anwendungszweck abhängt,
ist eine Dicke von 10 bis 80 μm
in vielen Fällen
bevorzugt, und eine Dicke von etwa 15 bis 60 μm ist stärker bevorzugt. Wenn die Trockenüberzugsfilmdicke
weniger als 10 μm
beträgt,
kann das Substrat nicht abge deckt werden. Wenn diese größer als
80 μm ist,
können
so Probleme wie Schäumen
und Läuferbildung
im Auftragungsschritt auftreten.
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Wenn
der Basislack ein Festfarblack ist, kann der Klarlack der Erfindung
zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen in einem Verfahren zur Bildung
eines Mehrschichtüberzugsfilms
auf Kraftfahrzeugkarosserien aufgebracht werden, welches das Auftragen
einer Farbpigment enthaltenden Festfarbüberzugszusammensetzung darauf
nach dem Bilden einer Unterlackfilmschicht auf einer Kraftfahrzeugkarosserie,
das Erwärmen
desselben zum Aushärten
und das Auftragen des Klarlacks zum Oberlackieren durch die Trocken-auf-Nass-Technik,
gefolgt von einem Aushärten
durch Erwärmen
(2C2B), umfasst.
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Wenn
der Basisüberzugsfilm
aus einem Farbasislack allein besteht, können Zwei-Schicht/Zweimal-Wärmebehandlungs-Lacke (2C2B)
durch Auftragen des Farbbasislacks, Erwärmen desselben zum Aushärten und
Auftragen des Klarlacks zum Oberlackieren darauf durch die Trocken-auf-Nass-Technik,
gefolgt von einem Aushärten
durch Erwärmen,
gebildet werden.
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In
Fällen,
in denen der Basisüberzugsfilm
aus einem Glanzpigment enthaltenden Basislack und einem vorhandenen
Klarlack gebildet wird, können
Drei-Schicht-Mehrschichtüberzugsfilme
mit zweimaliger Wärmebehandlung
(3C2B) durch Auftragen des oben genannten Basislacks und eines vorhandenen
Klarlacks durch die Nass-auf-Nass-Technik und Durchführen des Aushärtens durch
Erwärmen
und Auftragen des oben genannten Klarlacks zum Oberlackieren darauf
durch die Trocken-auf-Nass-Technik, gefolgt von einem Aushärten durch
Erwärmen,
gebildet werden. Der vorhandene Klarlack kann irgendeiner aus den
Klarlacken zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen sein, die im herkömmlichen
Gebrauch sind.
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In
jedem Fall wird der Überzugsfilm
der äußersten
Schicht durch die Ein-Schicht/-Einmal-Wärmebehandlung-Technik
(1C1B) gebildet.
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Die
Kraftfahrzeugkarosserie, auf welcher der Mehrschichtüberzugsfilm
unter Anwendung des oben genannten Verfahrens zur Bildung eines
Mehrschichtüberzugsfilms
unter Verwendung des Klarlacks der Erfindung zum Oberlackieren von
Kraftfahrzeugen gebildet wurde, weist so grundlegende Leistungscharakteristika wie
die Säurebeständigkeit
und Witterungsbeständigkeit
auf, insbesondere exzellente Säurebeständigkeit, und
besitzt ferner eine hohe Hydrophilie und kann daher die gleiche
Wirkung aufrechterhalten wie diejenige einer wartungsfreien Autowäsche in
allgemeinen Bereichen sowie in polierten Bereichen, da die äußerste Schicht
des Mehrschichtüberzugsfilms
aus dem Klarlack der Erfindung zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen
gebildet wird. Eine solche Kraftfahrzeugkarosserie fällt ebenfalls
in den Umfang eines Aspekts der vorliegenden Erfindung. Der Klarlack
der Erfindung kann auch als Klarlack zum Oberlackieren für Aluminiumräder verwendet
werden.
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Der
Klarlack der Erfindung zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen hat
den weiter oben veranschaulichten Aufbau und daher haben die daraus
erhaltenen gehärteten Überzugsfilme
eine hohe Vernetzungsdichte und besitzen damit eine hervorragende
Witterungsbeständigkeit,
insbesondere Säurebeständigkeit.
Die Überzugsfilmoberflächen in
normalen Bereichen und in polierten Bereichen besitzen eine hohe
Hydrophilie und können
ihre Autowäsche-freie
Dekorationsfähigkeit
aufrechterhalten und zeigen eine gute Wasserbeständigkeit, während der Lack eine hervorragende
Lagerstabilität
besitzt.
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Das
Verfahren der Erfindung zur Bildung eines Mehrschichtüberzugsfilms
auf Kraftfahrzeugkarosserien kann einen Überzugsverbundfilm mit hervorragendem
Aussehen und Überzugsfilm-Leistungscharakteristika
bilden.
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Die
Kraftfahrzeugkarosserie der Erfindung besitzt ein ausgezeichnetes
Aussehen und Überzugsfilm-Leistungscharakteristika
und kann wartungsfrei sein ohne die Notwendigkeit einer Autowäsche.
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Beispiele
-
Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung noch ausführlicher.
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Synthesebeispiel 1 Halbveresterte
Säuregruppe-enthaltendes
Acrylcopolymer (a)
-
Ein
3-Liter-Reaktionsgefäß, ausgerüstet mit
einem Thermometer, Rührer,
Kühler,
Stickstoff-Einlassrohr und einem Tropftrichter, wurde mit 330 Gew.-Teilen
Xylen und 110 Gew.-Teilen Propylenglykolmonomethyletheracetat gefüllt und
die Temperatur wurde auf 127°C
erhöht.
In diesen Reaktionsbehälter
wurde tropfenweise mit Hilfe eines Tropftrichters über einen
Zeitraum von 3 Stunden eine Lösung,
bestehend aus 300 Gew.-Teilen Styrol, 360 Gew.-Teilen 2-Ethylhexylmethacrylat,
112 Gew.-Teilen Isobutylacrylat, 26 Gew.-Teilen Acrylsäure, 202
Gew.-Teilen Maleinsäureanhydrid,
300 Gew.-Teilen
Propylenglykolmonomethyletheracetat, 90 Gew.-Teilen tert-Butylperoxy-2-ethylhexanoat und
100 Gew.-Teilen Xylen, gefüllt.
Im Anschluss wurde die Mischung 30 Minuten lang auf 127°C gehalten
und danach wurde eine Lösung,
bestehend aus 10 Gew.-Teilen tert-Butylperoxy-2-ethylhexanoat und
50 Gew.-Teilen Xylen, tropfenweise über einen Zeitraum von 30 Minuten zugegeben.
Nach dieser Zugabe wurde die Reaktion bei 127°C 1 Stunde lang weiter ablaufen
gelassen. Ein Klarlack mit einem Gehalt an nichtflüchtiger
Substanz von 53 % wurde erhalten, welcher ein Acrylpolysäureanhydrid
(a) mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht (Mn) von 3.000 enthielt.
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Zu
1.990 Gew.-Teilen des erhaltenen Klarlacks wurden 100 Gew.-Teile
Methanol zugegeben und die Reaktion wurde bei 70°C 23 Stunden lang ablaufen gelassen,
wodurch ein Klarlack erhalten wurde, der ein halbveresterte Säuregruppe-enthaltendes
Acrylcopolymer (a) mit einer Säurezahl
von 127 mg KOH/g (auf Feststoffbasis) enthielt. Dieses halbveresterte
Säuregruppe-enthaltende
Acrylcopolymer (a) wurde einer Infrarot-Absorptionsspektrometrie unterzogen
und das Ausbleiben der auf Säureanhydrid
zurückzuführenden
Absorption (1785 cm–1) wurde nachgewiesen.
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Synthesebeispiel 2 Carboxylhaltiges
Polyesterharz (b)
-
sEin
Reaktionsgefäß, ausgerüstet mit
einem Thermometer, Rührer,
Kühler,
Stickstoff-Einlassrohr,
einem Wasserabscheider und einer Rektifikationskolonne, wurde mit
136 Gew.-Teilen Pentaerythritol, 456 Gew.-Teilen ε-Caprolacton
und 0,1 Gew.-Teilen Dibutylzinnoxid gefüllt und die Temperatur wurde
auf 170°C
erhöht
und 3 Stunden lang auf 170°C
gehalten. Im Anschluss wurden 539 Gew.-Teile Hexahydrophthalsäureanhydrid,
geschmolzen durch Erwärmen,
zugegeben, die Mischung wurde 1 Stunde lang auf 150°C gehalten
und danach wurden 464 Gew.-Teile Ethyl-3-ethoxypropionat zugegeben,
wodurch ein Klarlack mit einem Gehalt an nichtflüchtiger Substanz von 71 % erhalten
wurde, welcher ein carboxylhaltiges Polyesterharz (b) mit einem zahlenmittleren
Molekulargewicht (Mn) von 1.700, einem gewichtsmittleres Molekulargewicht
(Mw)/zahlenmittleres Molekulargewicht (Mn)-Verhältnis von 1,28 und einer Säurezahl
von 174 mg KOH/g (auf Feststoffbasis) und einer Hydroxylzahl von
25 mg KOH/g (auf Feststoffbasis) enthielt.
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Synthesebeispiel 3 Hydrolysierbares
Silyl enthaltendes Copolymer (c)
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Ein
2-Liter-Reaktionsgefäß, ausgerüstet mit
einem Thermometer, Rührer,
Kühler,
Stickstoff-Einlassrohr und einem Tropftrichter, wurde mit 546 Gew.-Teilen
Solvesso 100 und 53 Gew.-Teilen Propylenglykolmonomethyletheracetat
gefüllt
und die Temperatur wurde auf 125°C
erhöht.
In diesen Reaktionsbehälter
wurde tropfenweise mit Hilfe des Tropftrichters über einen Zeitraum von 3 Stunden
eine Lösung,
bestehend aus 398 Gew.-Teilen
Glycidylmethacrylat, 210 Gew.-Teilen Styrol, 202 Gew.-Teilen Isobutylmethacrylat,
105 Gew.-Teilen γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan,
135 Gew.-Teilen 4-Hydroxybutylacrylat, 115 Gew.-Teilen tert-Butylperoxy-2-ethylhexanoat
und 115 Gew.-Teilen Solvesso 100, gefüllt. Im Anschluss wurde die
Temperatur 30 Minuten lang auf 125°C gehalten und danach wurde
eine Lösung,
bestehend aus 10 Gew.-Teilen tert-Butylperoxy-2-ethylhexanoat und 20 Gew.-Teilen
Solvesso 100, tropfenweise über
einen Zeitraum von 30 Minuten zugegeben. Nach diesem Abtröpfeln wurde
die Reaktion weiter bei 125°C
1 Stunde lang ablaufen gelassen, wodurch ein Klarlack mit einem
Gehalt an nichtflüchtiger
Substanz von 59 % erhalten wurde, welcher ein hydrolysierbares Silyl
enthaltendes Copolymer (c) mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht
(Mn) von 3.700, einem Epoxy-Äquivalent
von 374 (auf Feststoffbasis) und einer Hydroxylzahl von 50 mg KOH/g
(auf Feststoffbasis) enthielt.
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Synthesebeispiel 4 Hydrolysierbares
Silyl enthaltendes Copolymer (d)
-
Ein
1-Liter-Reaktionsgefäß, ausgerüstet mit
einem Thermometer, Rührer,
Kühler,
Stickstoff-Einlassrohr und einem Tropftrichter, wurde mit 260 Gew.-Teilen
Solvesso 100 und 25 Gew.-Teilen Propylenglykolmonomethyletheracetat
gefüllt
und die Temperatur wurde auf 125°C
erhöht.
In diesen Reaktionsbehälter
wurde tropfenweise mit Hilfe des Tropftrichters über einen Zeitraum von 3 Stunden
eine Lösung,
bestehend aus 190 Gew.-Teilen
Glycidylmethacrylat, 100 Gew.-Teilen Styrol, 46 Gew.-Teilen Isobutylmethacrylat,
100 Gew.-Teilen γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan,
64 Gew.-Teilen 4-Hydroxybutylacrylat, 55 Gew.-Teilen tert-Butylperoxy-2-ethylhexanoat
und 55 Gew.-Teilen Solvesso 100, gefüllt. Im Anschluss wurde die
Temperatur 30 Minuten lang auf 125°C gehalten und danach wurde
eine Lösung,
bestehend aus 5 Gew.-Teilen tert-Butylperoxy-2-ethylhexanoat und 10 Gew.-Teilen Solvesso
100, tropfenweise über
einen Zeitraum von 30 Minuten zugegeben. Nach diesem Abtröpfeln wurde
die Reaktion weiter bei 125°C
1 Stunde lang ablaufen gelassen, wodurch ein Klarlack mit einem
Gehalt an nichtflüchtiger
Substanz von 59 % erhalten wurde, welcher ein hydrolysierbares Silyl
enthaltendes Copolymer (d) mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht
(Mn) von 3.200, einem Epoxy-Äquivalent
von 374 (auf Feststoffbasis) und einer Hydroxylzahl von 50 mg KOH/g
(auf Feststoffbasis) enthielt.
-
Synthesebeispiel 5 Hydrolysierbares
Silyl enthaltendes Copolymer (e)
-
Ein
2-Liter-Reaktionsgefäß, ausgerüstet mit
einem Thermometer, Rührer,
Kühler,
Stickstoff-Einlassrohr und einem Tropftrichter, wurde mit 250 Gew.-Teilen
Xylen und 320 Gew.-Teilen Butylacetat gefüllt und die Temperatur wurde
auf 125°C
erhöht.
In diesen Reaktionsbehälter
wurde tropfenweise mit Hilfe des Tropftrichters über einen Zeitraum von 3 Stunden
eine Lösung,
bestehend aus 380 Gew.-Teilen Glycidylmethacrylat, 200 Gew.-Teilen
Styrol, 292 Gew.-Teilen γ-Methacryloxypropyltriethoxysilan,
128 Gew.-Teilen
4-Hydroxybutylacrylat, 110 Gew.-Teilen tert-Butylperoxy-2-ethylhexanoat
und 110 Gew.-Teilen Butylacetat, gefüllt. Im Anschluss wurde die
Temperatur 30 Minuten lang auf 125°C gehalten und danach wurde
eine Lösung,
bestehend aus 10 Gew.-Teilen
tert-Butylperoxy-2-ethylhexanoat und 20 Gew.-Teilen Butylacetat,
tropfenweise über
einen Zeitraum von 30 Minuten zugegeben. Nach diesem Abtröpfeln wurde
die Reaktion weiter bei 125°C
1 Stunde lang ablaufen gelassen, wodurch ein Klarlack mit einem
Gehalt an nichtflüchtiger
Substanz von 58 % erhalten wurde, welcher ein hydrolysierbares Silyl
enthaltendes Copolymer (e) mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht
(Mn) von 3.000, einem Epoxy-Äquivalent
von 374 (auf Feststoffbasis) und einer Hydroxylzahl von 50 mg KOH/g
(auf Feststoffbasis) enthielt.
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Synthesebeispiel 6 Hydrolysierbares
Silyl enthaltendes Copolymer (f)
-
Ein
1-Liter-Reaktionsgefäß, ausgerüstet mit
einem Thermometer, Rührer,
Kühler,
Stickstoff-Einlassrohr und einem Tropftrichter, wurde mit 125 Gew.-Teilen
Solvesso 100, 135 Gew.-Teilen Butylacetat und 25 Gew.-Teilen Propylenglykolmonomethyletheracetat
gefüllt
und die Temperatur wurde auf 125°C
erhöht.
Diesem Reaktionsbehälter
wurde tropfenweise mit Hilfe des Tropftrichters über einen Zeitraum von 3 Stunden eine
Lösung,
bestehend aus 190 Gew.-Teilen Glycidylmethacrylat, 100 Gew.-Teilen
Styrol, 146 Gew.-Teilen γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan,
64 Gew.-Teilen 4-Hydroxybutylacrylat, 55 Gew.-Teilen tert-Butylperoxy-2-ethylhexanoat
und 55 Gew.-Teilen Butylacetat, zugegeben. Im Anschluss wurde die
Temperatur 30 Minuten lang auf 125°C gehalten und danach wurde
eine Lösung,
bestehend aus 5 Gew.-Teilen tert-Butylperoxy-2-ethylhexanoat und 10 Gew.-Teilen Butylacetat,
tropfenweise über
einen Zeitraum von 30 Minuten zugegeben. Nach diesem Abtröpfeln wurde
die Reaktion weiter bei 125°C
1 Stunde lang ablaufen gelassen, wodurch ein Klarlack mit einem
Gehalt an nichtflüchtiger
Substanz von 59 % erhalten wurde, welcher ein hydrolysierbares Silyl
enthaltendes Copolymer (f) mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht
(Mn) von 3.300, einem Epoxy-Äquivalent
von 374 (auf Feststoffbasis) und einer Hydroxylzahl von 50 mg KOH/g
(auf Feststoffbasis) enthielt.
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Synthesebeispiel 7 Silicat-gepfropftes
Acrylcopolymer (g)
-
Ein
1-Liter-Reaktionsgefäß, ausgerüstet mit
einem Thermometer, Rührer,
Kühler
und einem Stickstoff-Einlassrohr, wurde mit Stickstoffgas gespült und danach
mit 44 Gew.-Teilen
MKC Silicat MS-60 (Produkt von Mitsubishi Chemical) als eine Silicatverbindung,
204 Gew.-Teilen des hydrolysierbares Silyl enthaltenden Acrylcopolymer
(c), das im Synthesebeispiel 3 erhalten wurde, und 5 Gew.-Teilen
Trimethylorthoacetat befüllt und
die Pfropfungsreaktion wurde bei 110°C 5 Stunden lang ablaufen gelassen,
wodurch ein Klarlack mit einem Gehalt an nichtflüchtiger Substanz von 65 % erhalten
wurde, welcher ein Silicat-gepfropftes Acrylcopolymer (g), nämlich ein
hydrolysierbares Silyl enthaltendes Acrylcopolymer enthielt, das
durch Pfropfen der Silicatverbindung erhalten wurde.
-
Synthesebeispiel 8 Silicat-gepfropftes
Acrylcopolymer (h)
-
Ein
1-Liter-Reaktionsgefäß, ausgerüstet mit
einem Thermometer, Rührer,
Kühler
und einem Stickstoff-Einlassrohr wurde mit Stickstoffgas gespült und danach
mit 80 Gew.-Teilen
MKC Silicat MS-56 (Produkt von Mitsubishi Chemical) als Silicatverbindung,
366 Gew.-Teilen des hydrolysierbares Silyl enthaltenden Acrylcopolymers
(d), das im Synthesebeispiel 4 erhalten wurde, und 5 Gew.-Teilen
Trimethylorthoacetat befüllt
und die Pfropfungsreaktion wurde bei 120°C 2 Stunden lang ablaufen gelassen,
wodurch ein Klarlack mit einem Gehalt an nichtflüchtiger Substanz von 62 % erhalten
wurde, welcher ein Silicat-gepfropftes Acrylcopolymer (h), nämlich ein
hydrolysierbares Silyl enthaltendes Acrylcopolymer enthielt, das
durch Pfropfen der Silicatverbindung erhalten wurde.
-
Synthesebeispiel 9 Silicat-gepfropftes
Acrylcopolymer (i)
-
Ein
1-Liter-Reaktionsgefäß, ausgerüstet mit
einem Thermometer, Rührer,
Kühler
und einem Stickstoff-Einlassrohr, wurde mit Stickstoffgas gespült und danach
mit 120 Gew.-Teilen
MKC Silicat MS-60 (Produkt von Mitsubishi Chemical) als eine Silicatverbindung,
545 Gew.-Teilen des hydrolysierbares Silyl enthaltenden Acrylcopolymers
(e), das im Synthesebeispiel 5 erhalten wurde, und 5 Gew.-Teilen
Trimethylorthoacetat befüllt und
die Pfropfungsreaktion wurde bei 110°C 4 Stunden lang ablaufen gelassen,
und nach dem Kühlen
wurden 71 Gew.-Teile Isopropylalkohol zugegeben, wodurch ein Klarlack
mit einem Gehalt an nichtflüchtiger
Substanz von 59 % erhalten wurde, welcher ein Silicat-gepfropftes
Acrylcopolymer (i), nämlich
ein hydrolysierbares Silyl enthaltendes Acrylcopolymer, das durch
Pfropfen der Silicatverbindung erhalten wurde, enthielt.
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Synthesebeispiel 10 Silicat-gepfropftes
Acrylcopolymer (j)
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Ein
1-Liter-Reaktionsgefäß, ausgerüstet mit
einem Thermometer, Rührer,
Kühler
und einem Stickstoff-Einlassrohr, wurde mit Stickstoffgas gespült und danach
mit 80 Gew.-Teilen
MKC Silicat MS-56 (Produkt von Mitsubishi Chemical) als Silicatverbindung,
366 Gew.-Teilen des hydrolysierbares Silyl enthaltenden Acrylcopolymers
(f), das im Synthesebeispiel 6 erhalten wurde, und 5 Gew.-Teilen
Trimethylorthoacetat befüllt
und die Pfropfungsreaktion wurde bei 100°C 7 Stunden lang ablaufen gelassen,
wodurch ein Klarlack mit einem Gehalt an nichtflüchtiger Substanz von 56 % erhalten
wurde, welcher ein Silicat-gepfropftes Acrylcopolymer (j), nämlich ein
hydrolysierbares Silyl enthaltendes Acrylcopolymer enthielt, das
durch Pfropfen der Silicatverbindung erhalten wurde.
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Synthesebeispiel 11 Hydrolysierbares
Silyl enthaltendes Copolymer (k)
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Ein
2-Liter-Reaktionsgefäß, ausgerüstet mit
einem Thermometer, Rührer,
Kühler,
Stickstoff-Einlassrohr und einem Tropftrichter, wurde mit 600 Gew.-Teilen
Solvesso 100 be füllt
und die Temperatur wurde auf 125°C
erhöht.
In diesen Reaktionsbehälter
wurde tropfenweise mit Hilfe des Tropftrichters über einen Zeitraum von 3 Stunden
eine Lösung,
bestehend aus 400 Gew.-Teilen Glycidylmethacrylat, 210 Gew.-Teilen
Styrol, 135 Gew.-Teilen 4-Hydroxylbutylacrylat, 307 Gew.-Teilen
Isobutylmethacrylat, 116 Gew.-Teilen
tert-Butylperoxy-2-ethylhexanoat und 116 Gew.-Teilen Solvesso 100,
gefüllt.
Im Anschluss wurde die Temperatur 30 Minuten lang auf 125°C gehalten
und danach wurde eine Lösung,
bestehend aus 11 Gew.-Teilen tert-Butylperoxy-2-ethylhexanoat und
20 Gew.-Teilen Solvesso 100, tropfenweise über einen Zeitraum von 30 Minuten
zugegeben. Nach diesem Abtröpfeln
wurde die Reaktion weiter bei 125°C
1 Stunde lang ablaufen gelassen, wodurch ein Klarlack mit einem
Gehalt an nichtflüchtiger
Substanz von 60 % erhalten wurde, welcher ein hydrolysierbares Silyl
enthaltendes Copolymer (k) mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht
(Mn) von 3.500, einem Epoxy-Äquivalent
von 374 (auf Feststoffbasis) und einer Hydroxylzahl von 50 mg KOH/g
(auf Feststoffbasis) enthielt.
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Beispiele 1 bis 5
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Klarlacke
der Erfindung zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen wurden durch
Vermischen der in Tabelle 1 spezifizierten Harzbestandteile (angegeben
auf Feststoffbasis) zusammen mit 2 Gew.-Teilen UV-Absorptionsmittel
Tinuvin 900 (Handelsname) von Ciba Specialty Chemicals, 1 Gew.-Teil
Lichtstabilisator Sanol LS-440 (Handelsname) von Sankyo und 0,1
Gew.-Teil Oberflächenmodifizierungsmittel
Modaflow (Handelsname) von Monsanto unter Rühren mittels eines Disper-Rührers hergestellt.
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Danach
wurde jeder der Klarlacke zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen
auf eine Beschichtungsviskosität
unter Verwendung eines Verdünners,
der aus Butylacetat und Xylen (1/1) zusammengesetzt war, verdünnt. Testexemplare,
die durch Lackieren von Phosphat-behandelten Stahlblechen mit durch
kationische elektrochemische Abscheidung aufgetragenem Powertop
V-20-Lack von Nippon Paint und einem grauen Zwischenüberzug Orga
TO H-870 vom Polyester/Melamin-Typ (beides Handelsnamen) in Trockenüberzugsfilmdicken
von 25 μm
bzw. 40 μm,
gefolgt von einem Wärmehärten, hergestellt
wurden, wurden mit silbermetallischem Basislack Orga TO H-300 (Handelsname)
von Nippon Paint lackiert und danach wurde der verdünnte Klarlack
der Erfindung zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen darauf durch
die Nass-auf-Nass-Technik aufgetragen. Im Anschluss wurde bei 140°C 30 Minuten
lang eine Brenn-/Wärmebehandlung
durchgeführt.
Auf diese Weise wurden Testexemplare hergestellt, die durch die
Zwei-Schicht-Lackierungstechnik mit einmaliger Wärmebehandlung (2C1B) lackiert
wurden. Die gehärteten Überzugsfilme
aus dem Basislack und dem Klarlack wurden so gebildet, dass sie
Trockenüberzugsfilmdicken
von 15 μm
bzw. 40 μm
haben könnten.
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Getrennt
davon wurden Testexemplare, die durch Lackieren von Phosphat-behandelten
Stahlblechen mit durch kationische elektrochemische Abscheidung
aufgetragenem Powertop V-20-Lack und Orga TO H-870 (beides Handelsnamen)
von Nippon Paint in Trockenfilmdicken von 25 μm bzw. 40 μm, gefolgt von einem Wärmehärten, hergestellt
wurden, wurden mit silbermetallischem Basislack Orga TO H-300 (Handelsname)
von Nippon Paint lackiert und danach wurde der Klarlack Orga TO-563
(Handelsname) von Nippon Paint durch die Nass-auf-Nass-Technik aufgetragen
und es wurde eine Brenn-/Trockenbehandlung
bei 140°C
30 Minuten lang durchgeführt.
Dann wurde der verdünnte
Klarlack zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen darauf aufgetragen und
es wurde eine Brenn-/Trockenbehandlung bei 140°C 30 Minuten lang durchgeführt. Auf
diese Weise wurden Testexemplare hergestellt, die durch die Drei-Schicht-Lackierungstechnik
mit zweimaliger Wärmebehandlung
(3C2B) lackiert wurden. Die gehärteten Überzugsfilme
aus dem silbermetallischen Basislack, dem Klarlack Orga TO-563 und
dem Klarlack gemäß der Erfindung
wurden so gebildet, dass sie Trockenfilmdicken von 15 μm, 40 μm bzw. 40 μm haben könnten.
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Die
so erhaltenen Lacke wurden durch die nachstehend beschriebenen Bewertungsmethoden
bewertet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Bewertungsmethoden
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(1) Lagerstabilität
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Jeder
der erhaltenen Lacke wurde auf eine Anfangsviskosität von 23
Sekunden (Nr.-4-Ford-Becher) eingestellt
und in einem Inkubator bei 40°C
10 Tage lang stehen gelassen, und im Anschluss wurde die Zunahme
der Viskosität
(in Sekunden; Nr.-4-Ford-Becher)
ermittelt. Ein kleinerer Zahlenwert zeigt eine überlegene Lagerstabilität an.
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(2) Säurebeständigkeitstest
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Jeder
der erhaltenen Überzugsfilme
wurde mit 0,2 ml an 0,1 N wässrigem
H2SO4 bei 80°C 30 Minuten lang
kontaktiert und es wurde deren Oberfläche mit dem bloßen Auge
nach den folgenden Kriterien bewertet:
- O:
- keine Veränderung
festzustellen;
- Δ:
- leichte Spur feststellbar;
- x:
- deutliche Spur feststellbar.
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(3) Wasserbeständigkeitstest
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Jeder
der erhaltenen gehärteten Überzugsfilme
wurde in Warmwasser bei 40°C
10 Tage lang eingetaucht und danach wurde die Überzugsfilmoberfläche mit
dem bloßen
Auge nach den folgenden Kriterien bewertet:
- ⌾:
- keine Veränderung
festzustellen;
- O:
- sehr leichtes Anlaufen
feststellbar;
- Δ:
- leichtes Anlaufen
feststellbar;
- x:
- deutliches Anlaufen
feststellbar.
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(4) Anfangskontaktwinkel
mit Wasser
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0,4
ml entionisiertes Wasser wurden auf jeden erhaltenen gehärteten Überzugsfilm
tropfen gelassen und 30 Sekunden nach dem Tropfenlassen wurde der
Kontaktwinkel mit Hilfe eines automatischen Oberflächenspannungsmessers
CA-Z (Kyowa Kaimen Kagaku's
Face) gemessen.
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(5) Außenbewitterungsprüfung
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Die
nach JIS K 5400 9.9 vorgeschriebene Außenbewitterungsprüfung wurde
durchgeführt
und nach 1 Monat oder 6 Monaten wurden der Kontaktwinkel mit Wasser
und der Helligkeitsunterschied (ΔL)
zu dem anfänglichen Überzugsfilm
gemessen. Ein kleinerer Wert für
den Helligkeitsunterschied (ΔL)
zeigt eine bessere Fleckenbeständigkeit
an.
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(6) Kontaktwinkel mit
Wasser auf einem polierten Bereich
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Die
Oberfläche
jeder derselben Proben wie oben beschrieben (hergestellt durch Auftragen
des Klarlacks der Erfindung auf den weißen Oberlackfilm, gefolgt von
einer Brennbehandlung) wurde mit einem #2400-Sandpapier und weiter
mit einem #4000-Sandpapier
poliert und an der gleichen Stelle exponiert. Nach 6 Monaten wurde
der Kontaktwinkel mit Wasser gemessen.
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Vergleichsbeispiel 1
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Ein
Klarlack zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen wurde hergestellt
und es wurden Testexemplare, die mit der Zwei-Schicht-Lackierungstechnik
mit einmaliger Wärmebehandlung
(2C1B) oder der Drei-Schicht-Lackierungstechnik mit zweimaliger
Wärmebehandlung
(3C2B) lackiert wurden, in derselben Weise wie in den Beispielen
hergestellt, mit der Ausnahme, dass 21,5 Gew.-Teile des halbveresterte
Säuregruppe-enthaltenden
Acrylcopolymers (a), 25 Gew.-Teile des carboxylhaltigen Polyesterharzes
(b), 53,5 Gew.-Teile des Epoxy enthaltenden Acrylcopolymers (k)
und 30 Gew.-Teile MKC-Silicat MS-56 (Produkt von Mitsubishi Chemical)
als Silicatverbindung als Harzbestandteile (Feststoffe) verwendet
wurden. Diese wurden hinsichtlich der Überzugsfilmleistung in derselben
Weise wie in den Beispielen bewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle
1 angegeben.
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Vergleichsbeispiel 2
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Ein
Klarlack zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen wurde hergestellt
und es wurden Testexemplare, die mit der Zwei-Schicht-Lackierungstechnik
mit einmaliger Wärmebehandlung
(2C1B) oder der Drei-Schicht-Lackierungstechnik mit zweimaliger
Wärmebehandlung
(3C2B) lackiert wurden, in derselben Weise wie in den Beispielen
hergestellt, mit der Ausnahme, dass 52,5 Gew.-Teile des halbveresterte
Säuregruppe-enthaltenden
Acrylcopolymers (a), 47,5 Gew.-Teile des Epoxy enthaltenden Acrylcopolymers
(k) und 10 Gew.-Teile MKC-Silicat MS-60 (Produkt von Mitsubishi
Chemical) als Silicatverbindung als Harzbestandteile (Feststoffe)
verwendet wurden. Diese wurden hinsichtlich der Überzugsfilmleistung in derselben
Weise wie in den Beispielen bewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle
1 angegeben.
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Wie
anhand von Tabelle 1 deutlich wird, zeigten die Klarlacke zum Oberlackieren
von Kraftfahrzeugkarosserien, wie sie in den Beispielen erhalten
wurden, Lagerstabilität
in einem Bereich, der für
Klarlacke zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugkarosserien zufriedenstellend
ist. Die daraus erhaltenen gehärteten Überzugsfilme
zeigten grundlegende Leistungscharakteristika, die für wasserbeständige und
säurebeständige Lacke
auf Kraftfahrzeugen zufriedenstellend sind. Nach einer 1-monatigen
Exposition und nach einer Exposition von 6 Monaten zeigten sie einen
kleinen Kontaktwinkel mit Wasser, normale Bereiche ihrer Überzugsfilmoberfläche zeigten
eine ausreichende Hydrophilie und wiesen eine hervorragende Fleckenbeständigkeit
auf, und darüber
hinaus wiesen polierte Bereiche ihrer Überzugsfilmoberfläche ebenfalls
eine hervorragende Fleckenbeständigkeit
auf.
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Demgegenüber wiesen
die Klarlacke zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen, wie sie in
den Vergleichsbeispielen 1 und 2 erhalten wurden, eine unterlegene
Wasserbeständigkeit
und Lagerstabilität
auf. Mit den Klarlacken zum Oberlackieren von Kraftfahrzeugen, wie
in den Vergleichsbeispielen 1 und 2 erhalten, waren die Kontaktwinkel
mit Wasser auf polierten Bereichen nach 1 Monat Lagerung und nach
6 Monaten Lagerung groß und
mithin zeigten die Überzugsfilmoberflächen keine
ausreichende Hydrophilie und waren somit bezüglich ihrer Fleckenbeständigkeit
unterlegen.