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Die
Erfindung betrifft Freihandzugangs- und/oder Startsysteme für Kraftfahrzeuge,
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Derartige
Systeme sind im allgemeinen aus dem Stand der Technik bekannt und
enthalten eine in dem Fahrzeug installierte Steuereinheit und einen tragbaren
Identifizierer, der über
eine Entfernung drahtlos mit der Steuereinheit kommunizieren kann, um
von der Steuereinheit authentifiziert zu werden. Der tragbare Identifizierer
ist nicht ausdrücklich
dazu bestimmt, fest mit dem Fahrzeug verbunden zu werden, wenn dieses
fährt,
wie es bei einem mechanischen Zündschlüssel der
Fall ist. Bei der Vermietung von Fahrzeugen, die mit derartigen
Freihandzugangs- und/oder Startsystemen ausgestattet sind, insbesondere
bei Fahrzeugverleihunternehmen und Firmenwagenflotten, reicht es
für einen
Benutzer eines Fahrzeugs nicht aus, den diesem Fahrzeug zugeordneten
Identifizierer zurückzugeben,
um zu belegen, dass das Fahrzeug im Motorstillstand ist. Das Fahrzeug
kann nämlich
bei laufendem Motor weiter fahren, während der Identifizierer dem
Fahrzeugeigentümer
zurückgegeben
wurde. In diesem Fall ist der Fahrzeugeigentümer nicht in der Lage, zu erkennen,
ob ein Fahrzeugdiebstahl von dem letzten Benutzer des Fahrzeugs
oder von einer dritten Person begangen wurde.
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Der
Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, den Betrieb von Freihandzugangs-
und/oder Startsystemen für
Kraftfahrzeuge abzusichern, um Möglichkeiten
des Missbrauchs insbesondere bei den oben erwähnten Situationen einzuschränken.
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Dazu
ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zum Absichern eines Freihandzugangs- und/oder
Startsystems für
ein Kraftfahrzeug, wobei das Freihandsystem eine Steuereinheit enthält, die im
Fahrzeug angeordnet ist, sowie einen tragbaren Identifizierer, der über eine
Entfernung drahtlos mit der Steuereinheit kommunizieren kann, um
authentifiziert zu werden, dadurch gekennzeichnet, dass es darin
besteht, durch Kommunikation zwischen der Steuereinheit und dem
Identifizierer eine erste Information im Identifizierer in Antwort
auf die Erfassung des Fahrzeugmotorstarts durch die Steuereinheit aufzuzeichnen,
und durch Kommunikation zwischen der Steuereinheit und dem Identifizierer
in Antwort auf die Erfassung des normalen Abstellens des Fahrzeugmotors
durch die Steuereinheit eine zweite Information anstatt der ersten
Information im Identifizierer aufzuzeichnen.
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Folglich
ist es bei diesem Verfahren beim Zurückgeben des Identifizierers
durch den Benutzer möglich,
zu erkennen, ob das Fahrzeug bei laufendem Motor oder bei abgestelltem
Motor von dieser Person verlassen wurde, je nachdem ob der Identifizierer
die erste oder die zweite Information im Speicher enthält. Das
Ablesen dieser Information kann direkt an einem am Identifizierer
vorgesehenen Anzeigeschirm oder an einem Ableseterminal erfolgen,
mit dem der Identifizierer verbunden wird.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die erste und die zweite Information im Identifizierer und
im Fahrzeug aufgezeichnet, um im Falle eines Diebstahls des Fahrzeugs
einen Einbruch zu belegen. Wenn nämlich bei Wiederauffinden dieses
Fahrzeugs dieses die erste Information enthält, bedeutet dies, dass es
von Person, die zuletzt den Identifizierer zurückgegeben hat, in nicht berechtigter
Weise verlassen wurde. Wenn es dagegen die zweite Information enthält, bedeutet
dies, dass diese letzte Person das Fahrzeug auf normale Art und
Weise verlassen hat.
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Ein
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird nachfolgend näher
beschrieben und ist in den Zeichnungen dargestellt.
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1 zeigt
sehr schematisch die Teile eines Freihandsystems für ein Kraftfahrzeug.
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2 zeigt
ein sehr vereinfachtes Ablaufdiagramm, das die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
darstellt.
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Gemäß 1 enthält das Freihandzugangs- und/oder
Startsystem für
ein Kraftfahrzeug gewöhnlich
einen tragbaren Identifizierer 1, der dazu bestimmt ist,
vom berechtigten Fahrzeugbenutzer mitgeführt zu werden, sowie eine Steuereinheit 2,
die im Fahrzeug angeordnet ist.
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Der
Identifizierer kann über
eine gewisse Entfernung drahtlos mit der Steuereinheit kommunizieren,
um von dieser authentifiziert zu werden. Nach der Authentifizierung
steuert in bekannter Weise die Einheit 2 das Entriegeln
der Fahrzeugtüren
und/oder gestattet das Starten des Fahrzeugmotors, indem sie beispielsweise
die Kraftstoffeinspritzpumpe freigibt und/oder die Lenksäule des
Fahrzeugs entriegelt. Der Authentifizierungsvorgang kann beispielsweise über eine
Betätigung
des Türgriffs 3 am
Fahrzeug ausgelöst
werden, der auf die Einheit 2 einwirkt. Mit einem solchen
System erfolgt das Starten des Fahrzeugmotors ebenso wie das normale
Abstellen des Motors durch Betätigen
eines Knopfes. Die Steuereinheit 2 empfängt im allgemeinen von verschiedenen
Sensoren, die am Fahrzeug angeordnet sind, Signale, die das Öffnen bzw.
das Schließen
einer Fahrzeugtür
und den laufenden bzw. abgestellten Zustand des Fahrzeugmotors.
angeben. Diese Signale ermöglichen
es der Steuereinheit, Steuer- und Überwachungsfunktionen zu erfüllen. In 1 sind
beispielhaft und nicht einschränkend
verschiedene Sensoren dargestellt, die mit der Steuereinheit 2 verbunden
sind. Mit OP ist ein Sensor bezeichnet, der ein Signal liefert,
das das Öffnen
einer Fahrzeugtür
angibt. Mit FP ist ein Sensor bezeichnet, der ein Signal liefert,
das das Schließen
einer Fahrzeugtür
angibt. Mit VC ist ein Sensor bezeichnet, der ein Signal liefert,
das die Verrieglung der Lenksäule
angibt. Mit MA ist ein Sensor bezeichnet, der ein Signal liefert,
das das Abstellen des Motors angibt. Mit MT ist ein Sensor bezeichnet,
der ein Signal liefert, das angibt, dass der Motor läuft. Diese
verschiedenen Sensoren sind im Stand der Technik wohl bekannt.
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Der
Identifizierer 1 eines solches Systems ist im allgemeinen
nicht dazu vorgesehen, fest mit dem Fahrzeug im Fahrbetrieb verbunden
zu werden, wie dies bei einem mechanischen Zündschlüssel der Fall ist. Um diesen
Nachteil zu vermeiden und die Sicherheit des Freihandsystems zu
erhöhen,
sind die Steuereinheit und der Identifizierer dazu vorgesehen, einen
Prozess ablaufen zu lassen, der in 2 dargestellt
ist und nachfolgend beschrieben wird.
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Ein
berechtigter Benutzer des Identifizierers 1 nähert sich
dem Fahrzeug und betätigt
beispielsweise einen Türgriff
des Fahrzeugs, wodurch die Steuereinheit 2 im Fahrzeug
aktiviert wird. Nach Authentifizierung des Identifizierers durch
die Steuereinheit werden die Fahrzeugtüren entriegelt, wodurch der
Absicherungsprozess für
das Freihandsystem eingeleitet wird. Bei 10 erwartet die
Steuereinheit 2 die Erfassung des Starts des Fahrzeugmotors.
Sobald die Steuereinheit 2 ein Signal vom Sensor MT empfängt, das
angibt, dass der Motor läuft,
baut sie bei 20 eine Kommunikation ID mit dem Identifizierer auf.
Wenn diese Kommunikation nicht in einem vorbestimmten Zeitraum erfolgen
kann, kehrt der Prozess zu Schritt 10 zurück. Andernfalls
wird bei 30 über
die Kommunikation zwischen Steuereinheit 2 und Identifizierer 1 eine
erste Information, beispielsweise 0, in dem Speicher 4 des
Identifizierers aufgezeichnet. Dies ist in 2 mit St
= 0 angedeutet. Parallel dazu kann die gleiche Information gleichzeitig oder
nacheinander in dem Speicher 5 der Steuereinheit aufgezeichnet
werden. Dies ist in 2 mit Sv = 0 angedeutet.
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Diese
erste Information im Speicher des Identifizierers und gegebenenfalls
im Fahrzeug kann einfach eine gegebene Größe mit zwei Zuständen sein,
wie etwa ein Daten-Bit.
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Bei 40 erwartet
die Steuereinheit dann die Erfassung eines normalen Abstellens des
Fahrzeugmotors. Unter normalem Abstellen ist ein Abstellen zu verstehen,
das durch den Motorabstellknopf mit im Fahrzeug vorhandenem Identifizierer
erfolgt. Sobald die Steuereinheit 2 ein Signal vom Sensor
MA empfängt,
das angibt, dass der Motor abgestellt ist, baut sie bei 50 eine
Kommunikation ID mit dem Identifizierer auf. Wenn diese Kommunikation
nicht in einem vorbestimmten Zeitraum erfolgen kann, kehrt der Prozess
zu Schritt 30 zurück.
Andernfalls wird bei 60 über die Kommunikation zwischen
Steuereinheit 2 und Identifizierer 1 eine zweite
Information, beispielsweise 1, die sich von der ersten Information
unterscheidet, in dem Speicher 4 des Identifizierers anstatt der
ersten Information aufgezeichnet. Dies ist in 2 mit
St = 1 angedeutet. Parallel dazu kann die gleiche Information in
dem Speicher 5 der Steuereinheit aufgezeichnet werden.
Dies ist in 2 mit Sv = 1 angedeutet.
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Wenn
folglich der Benutzer des Identifizierers einen Identifizierer zurückgibt,
in dem die zweite Information aufgezeichnet ist, bedeutet dies,
dass diese Person das Fahrzeug in berechtigter Weise mit abgestelltem
Motor verlassen hat. Wenn anderenfalls der Identifizierer die erste
Information enthält,
bedeutet dies, dass diese Person das Fahrzeug bei noch laufendem
Motor verlassen hat, was einen Missbrauch darstellt.
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Um
den Absicherungsprozess noch zu intensivieren, kann die Steuereinheit 2 vor
dem Erwarten der Erfassung des normalen Abstellens des Motors bei 40 in
den Zustand zum Erwarten einer Erfassung von einer oder mehreren
weiteren Voraussetzungen gebracht werden. Wie in 2 ersichtlich
ist, wird somit nach dem Schritt 30 und vor dem Schritt 40 die Steuereinheit
beispielsweise in den Wartezustand 31 zum Erwarten der
Erfassung eines Öffnens
einer Tür durch
den Sensor OP gebracht, und/oder bei 32 zum Erwarten der
Erfassung eines Fahrzeugverriegelungsbefehls, und/oder bei 33 zum
Erwarten der Erfassung eines Schließens einer Tür durch
den Sensor FP, und/oder bei 34 zum Erwarten der Erfassung der
Verrieglung der Kraftstoffeinspritzpumpe, und/oder bei 35 zum
Erwarten der Erfassung der Verriegelung der Lenksäule durch
den Sensor VC, und/oder des Fahrzeuggetriebes. Somit wird im Identifizierer 1 die
zweite Information nur dann aufgezeichnet, wenn bei normal abgestelltem
Motor zumindest eine Bedingung der Schritte 31 bis 35 erfüllt ist,
während
der Identifizierer sich im Kommunikationsbereich mit der Steuereinheit
befindet. Es versteht sich, dass die Sicherheit noch weiter erhöht wird,
wenn die Steuereinheit vor dem Schritt 40 prüft, dass
alle Bedingungen der Schritte 31 bis 35 gleichzeitig überprüft werden.
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Wenn
keine der Bedingungen der Schritte 31 und 35 erfüllt ist,
wie in 2 dargestellt ist, aber die Steuereinheit bei 36 über den
Sensor MA einen abgestellten Motor erfasst und die Steuereinheit
bei 37 erfasst, dass der Identifizierer sich nicht im Kommunikationsbereich
ID der Steuereinheit befindet, dann zeichnet die Steuereinheit in
dem Speicher 5 die erste Information auf (Schritt 37),
um noch mehr die Möglichkeiten
eines Missbrauchs einzuschränken. Dies
ist in 2 mit Sv = 0 angedeutet.
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Erfindungsgemäß werden
die erste und die zweite Information im Identifizierer in wiederherstellbarer
Weise in den Schritten 30 und 60 aufgezeichnet,
um an einem am Identifizierer vorgesehenen Anzeigeschirm oder an
einem Ableseterminal angezeigt zu werden, mit dem der Identifizierer
verbunden ist. Der Anzeigeschirm des Identifizierers könnte in
gewöhnlicher
Weise ein kleines Flüssigkristalldisplay sein.