DE4411005C1 - Fremdnutzungsschutzeinrichtung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Fremdnutzungsschutzeinrichtung für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fremdnutzungsschutzeinrich
tung für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentan
spruches 1.
Derartige Fremdnutzungsschutzeinrichtungen sind in Form soge
nannter Wegfahrsperren bekannt. Derartige Wegfahrsperren werden
durch Abziehen des Zündschlüssels aktiviert und beinhalten ei
nen codierten Eingriff in betriebswichtige Steuereinheiten der
art, daß für einen erfolgreichen nachfolgenden Start des Fahr
zeugs zunächst ein Benutzercode beispielsweise über einen Sen
der in einem elektronischen Schlüssel einzugeben ist, der von
der Codeüberprüfungseinheit auf Zugangsberechtigung geprüft
wird. Nur wenn der eingegebene Code einem fahrzeugseitig abge
speicherten, berechtigenden Code entspricht, wird der fahrzeug
startsperrende Eingriff in die betreffenden Steuereinheiten
aufgehoben, so daß das Fahrzeug gestartet werden kann. Eine
derartige Wegfahrsperre erschwert zwar einen Diebstahl des
Fahrzeugs ohne Kenntnis des berechtigten Benutzercodes, d. h.
ohne den Besitz des elektronischen Schlüssels, erheblich,
gleichzeitig besteht aber aus diesem Grund die Gefahr, daß bei
einem Diebstahlversuch durch einen Unberechtigten der berech
tigte Fahrer von die sein bedroht oder gewaltsam zur Preisgabe
des Benutzercodes gezwungen wird. Mit dieser Schwierigkeit ist
die herkömmliche Fremdnutzungsschutzeinrichtung in Form des ab
schließbaren Tür- und Zündschlosses zwar nicht behaftet, da
aufgrund der vergleichsweise leichten Überwindbarkeit dieses
Systems der Diebstahlversuch meist ohne direkte Fahrergefähr
dung abläuft, jedoch bietet dieses System folglich auch nur
einen sehr geringen Diebstahlschutz.
Um der Gefahr der Fahrerbedrohung zu begegnen, ist es außerdem
bereits bekannt, die Wegfahrsperre bei einem gestohlenen Fahr
zeug über ein Funksignal zu aktivieren, was nach Diebstahlmel
dung z. B. durch die Herstellerfirma erfolgt, so daß sich wegen
des zunächst erfolgreichen Diebstahlversuchs für den Unberech
tigten kein Anlaß zur Bedrohung des Fahrzeugbesitzers ergibt.
Allerdings bleibt dieser Fremdnutzungsschutz unwirksam, wenn
die Funkstrecke unterbrochen ist, z. B. aufgrund der geographi
schen Lage oder weil der Unberechtigte möglicherweise erfolg
reiche Abschirmmaßnahmen zur Abschirmung des Empfängers im
Fahrzeug vorgenommen hat.
Eine weitere Variante einer Wegfahrsperre ist in der Patent
schrift US 4.805.722 offenbart. Bei diesem System ist eine Be
nutzerkarte vorgesehen, die eine Benutzercodeinformation sowie
eine Nutzungsdauerinformation trägt. Als Nutzungsdauerinforma
tion kann beispielsweise eine maximale Gesamtfahrdauer oder ein
Ablaufdatum vorgegeben sein. Fahrzeugseitig ist ein zugehöriger
Kartenleser angeordnet, der betriebswichtige Steuereinheiten
ansteuert. Zum Starten des Fahrzeugs ist die Karte in den Kar
tenleser einzuführen, welcher daraufhin den Kartencode auf
Zugangsberechtigung prüft und gleichzeitig anhand der Nutzungs
dauerinformation abklärt, ob die maximale Nutzungsdauer nicht
etwa bereits überschritten ist. Nur wenn der berechtigende Code
vorliegt und die Nutzungsdauer noch nicht überschritten ist,
hebt der Kartenleser durch entsprechende Ansteuerung der be
triebswichtigen Steuereinheiten die zuvor aktivierte Weg fahr
sperre auf. Eine derartige Anordnung ist zwar als Fremdnut
zungsschutz für zeitweilig gebrauchte Fahrzeuge, z. B. Mietwa
gen, nutzbringend, da sie die zulässige Fahrzeugnutzungsdauer
beschränkt, für Besitzer eines eigenen Fahrzeuges ist sie je
doch vergleichsweise unkomfortabel, da der Fahrzeugbesitzer
immer wieder neue Karten verwenden und solche auch zur Hand
haben müßte, was zudem wiederum die Gefahr einer Bedrohung zur
gewaltsamen Herausgabe derselben mit sich bringen kann.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung
einer Fremdnutzungsschutzeinrichtung zugrunde, welche einen
hohen Diebstahlschutz bietet, komfortabel und funktionssicher
ist sowie den berechtigten Fahrzeugbenutzer nicht gefährdet.
Dieses Problem wird durch eine Fremdnutzungsschutzeinrichtung
mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Durch diese
Einrichtung löst sich der scheinbare Widerspruch zwischen hoher
Diebstahlsicherung einerseits und Gefahr einer Fahrerbedrohung
andererseits dadurch, daß der Zufallsgenerator eine Wegfahr
sperrfunktion mittels Benutzercodeüberprüfung zufallsverteilt
nur für einen Teil der aufeinanderfolgenden Fahrzeugstartanfor
derungen vornimmt. Da der Zufallsgenerator vom Fahrer nicht be
einflußbar ist, besteht für einen Unberechtigten kein Grund,
den Fahrer zu bedrohen. Da das System vollständig fahrzeugsei
tig angeordnet werden kann, besteht zudem keine Gefahr von
Funktionsstörungen aufgrund der Umgebungsbedingungen, wie dies
bei über Funk aktivierter Wegfahrsperre der Fall ist. Es ver
steht sich, daß die Codeüberprüfung nur für einen geringen
Bruchteil aller Startversuche aktiviert wird, so daß ein ver
suchter Diebstahl zwar zunächst unter Vermeidung einer Fahrer
gefährdung mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Erfolg führt, je
doch wird die Fremdnutzung von der Zufallsgeneratoreinheit bei
einem späteren Startversuch unvorhergesehenerweise über die
Aktivierung der Benutzercode-Überprüfungseinheit gesperrt, wenn
dann nicht der zugangsberechtigende Code eingegeben wird. Ein
weiterer Vorteil dieser Einrichtung besteht darin, daß, selbst
wenn der Fahrer beim Diebstahl zur Nennung des Benutzercodes
gezwungen wird, die von ihm gemachte Angabe im Regelfall von
dem Unberechtigten nicht sofort direkt auf Richtigkeit über
prüfbar ist. Die somit nur gelegentlich und zufallsverteilt er
folgende Benutzercodeabfrage verringert die unberechtigte
Fremdnutzbarkeit des Fahrzeugs beträchtlich, so daß derartig
ausgerüstete Fahrzeuge auch für potentielle Käufer von unrecht
mäßig angeeigneten Fahrzeugen uninteressant sind. Zudem ver
ringert sich wegen der nur gelegentlichen Codeabfragen der Be
dienaufwand gegenüber einer entsprechenden Abfrage bei jedem
Fahrzeugstart.
In Ausgestaltung der Erfindung ist nach Anspruch 2 vorgesehen,
die zur Erzeugung der Zufallsereignisse durch den Zufallsgene
rator vorgegebene Zufallsverteilung von der Fahrleistung des
Fahrzeugs abhängig zu machen. Eine Codeabfrage bei einer Start
anforderung wird in diesem Fall jeweils erst dann durchgeführt,
wenn die Fahrleistung des Fahrzeugs vom Zufallsgenerator ermit
telte, zufällige Kilometerstände erstmals überschritten hat.
Gegenüber einer ebenfalls denkbaren Vorgabe der Zufallsvertei
lung in Abhängigkeit von der Abfolge der Startanforderungen
selbst hat diese Maßnahme den Vorteil, daß ein Unberechtigter
am stehenden Fahrzeug auch durch beliebig häufiges Starten und
wieder Stillsetzen des Fahrzeuges keine Codeabfrage und damit
möglicherweise eine Überprüfung eines von einem bedrohten Fah
rer angegebenen Benutzercodes erzwingen kann. In Weiterbildung
dieses Gedankens ist gemäß Anspruch 3 eine Geschwindigkeitsin
formationserzeugung in der Steuerungseinheit vorgesehen, welche
damit unter Zuhilfenahme einer internen Zeitbasis die Informa
tion von der Fahrleistungserfassungseinheit auf Plausibilität
prüft. Dies verhindert das Erzwingen einer Codeabfrage zu einem
bestimmten Zeitpunkt, d. h. bei einem stehenden Fahrzeug, durch
Manipulation der Fahrleistungserfassungseinheit, z. B. durch Er
zeugung künstlicher Fahrstreckenimpulse für einen Kilometer
zähler.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 4 hat
den Vorteil, daß bei mehrfach falscher Codeeingabe das System
gegenüber einer Startaktivierung verriegelt wird, deren Ent
riegelung nur werkseitig möglich ist.
Vorzugsweise ist gemäß Anspruch 5 vorgesehen, dem Fahrer einen
einmal gültigen Ersatzcode zur Verfügung zu stellen, um das
Fahrzeug durch den einmalig möglichen Start aus einer mögli
cherweise kritischen Situation herausführen zu können.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Die einzige Figur zeigt ein Blockschaltbild einer Fremdnut
zungsschutzeinrichtung für ein Kraftfahrzeug.
Die gezeigte, diebstahlschützende Fremdnutzungsschutzeinrich
tung wird durch das Zusammenspiel mehrerer, jeweils als ein
Funktionsblock dargestellter Komponenten einer fahrzeugelektri
schen Anlage realisiert. Die Gesamtheit dieser Komponenten be
inhaltet einen Zündschloßschalter 1 als Fahrzeugstartanforde
rungs-Schaltelement, ein zentrales Steuergerät 2, das unter
anderem auch das Starten des Fahrzeugs, d. h. das Anlassen des
Fahrzeugmotors, steuert, eine Benutzercode-Überprüfungseinheit
3, eine Zufallsgeneratoreinheit 4, einen Kilometerzähler
5 als Fahrleistungserfassungseinheit sowie fahrerseitig einen
mit der Benutzercode-Überprüfungseinheit 3 dialogfähigen
elektronischen Schlüssel 6.
Diese Komponenten sind zwecks Informationsaustausch wie folgt
über Informationskanäle miteinander verbunden. Das Ausgangssig
nal 7 des Zündschloßschalters 1, d. h. das Motorstartanfor
derungssignal, ist über elektrische Leitungen zum einen der Zu
fallsgeneratoreinheit 4 und zum anderen dem zentralen Steuer
gerät 2 zugeführt. Das zufallsverteilt aktivierte Ausgangs
signal 8 der Zufallsgeneratoreinheit 4 ist über eine elek
trische Zuleitung einem Aktivierungseingang der Benutzercode-
Überprüfungseinheit 3 zuführbar. Letztere 3 kommuniziert
bei Aktivierung zwecks Eingabe eines Benutzercodes über einen
bidirektionalen Informationskanal 9 mit dem codierten elek
tronischen Schlüssel 6. Nach Überprüfung eines eingegebenen
Codes sendet die Benutzercode-Überprüfungseinheit 3 ein das
Überprüfungsergebnis repräsentierendes Ausgangssignal 10 an
das zentrale Steuergerät 2. Dem zentralen Steuergerät 2 ist
des weiteren laufend das die Fahrleistung des Fahrzeugs ange
bende Ausgangssignal 11 des Kilometerzählers 5 zugeführt.
Abhängig vom Ergebnis einer Plausibilitätsprüfung gibt das zen
trale Steuergerät 2 diese Fahrleistungsinformation als Aus
gangssignal 12 an die Zufallsgeneratoreinheit 4 weiter. Zu
fallsgeneratoreinheit 4 und zentrales Steuergerät 2 sind
des weiteren durch eine Aktivierungsinformationsleitung 13
miteinander verbunden, über die die Zufallsgeneratoreinheit 4
das zentrale Steuergerät 2 über die Aktivierung einer Codeab
frage informiert.
Nachfolgend wird die Funktionsweise der solchermaßen aufge
bauten Fremdnutzungsschutzeinrichtung beschrieben.
Wenn ein Benutzer den Zündschloßschalter 1 des zuvor abge
stellten Kraftfahrzeuges betätigt und damit einen Motorstart
anfordert, wird diese Motorstartanforderungsinformation 7 dem
zentralen Steuergerät 2 sowie der Zufallsgeneratoreinheit 4
zugeführt. In der Zufallsgeneratoreinheit 4 ist eine Zufalls
verteilung bezüglich erreichter Fahrleistungen vorgegeben, so
daß das aktivierende Ausgangssignal 8 auf Empfang des Motor
startanforderungssignals immer nur dann erzeugt wird, wenn die
momentane Fahrleistung des Fahrzeugs einen der auf der Grundla
ge der vorgegebenen Zufallsverteilung von der Zufallsgenerator
einheit 4 zufällig erzeugten Werte erstmals überschreitet.
Beispielsweise kann diese Zufallsverteilung in einer Gleichver
teilung bezüglich der Fahrleistung mit vorgegebenem Mittelwert
bestehen. Wenn z. B. für diesen Mittelwert eine Fahrleistung von
5000 km vorgegeben wird, so erzeugt die Zufallsgeneratoreinheit
4 das aktivierende Ausgangssignal 8 im Mittel jeweils ein
mal nach einer Fahrleistung von 5000 km. Um dies an einem spe
ziellen Fall zu illustrieren, könnten die ersten fünf, von der
Zufallsgeneratoreinheit 4 erzeugten Zufallswerte für die
Fahrleistung bei vorgegebenem Mittelwert von 5000 km bei den
Kilometerständen 1243 km, 8905 km, 14 586 km, 17 200 km und 21 498
km liegen. Erstmalig erzeugt die Zufallsgeneratoreinheit 4
dann das aktivierende Ausgangssignal 8 auf diejenige Startan
forderung hin, die erstmals erfolgt, nachdem das Fahrzeug die
Fahrleistung von 1243 km überschritten hat. Die nächste Erzeu
gung des aktivierenden Ausgangssignals 8 erfolgt entsprechend
bei der erstmaligen Startanforderung nach Erreichen einer Lauf
leistung von 8905 km, und die weiteren Erzeugungen des Aktivie
rungssignals 8 ergeben sich entsprechend.
Für diese Vorgehensweise benötigt die Zufallsgeneratoreinheit
4 folglich die jeweilige momentane Fahrleistung des Fahrzeugs,
die von dem Kilometerzähler 5 erfaßt und dem zentralen Steu
ergerät 2 zugeführt wird. Vor Weitergabe dieser Information
überprüft das zentrale Steuergerät 2 die Fahrleistungsinfor
mation auf Plausibilität, indem sie diesen Kilometerstand mit
einer internen Zeitbasis, welche die gesamte Betriebsdauer des
Fahrzeugs repräsentiert, zu einer Geschwindigkeitsinformation
verknüpft. Diese Geschwindigkeitsinformation wird auf Plausibi
lität geprüft, d. h. das zentrale Steuergerät 2 prüft, ob der
ermittelte Geschwindigkeitswert, welcher einer mittleren Be
triebsgeschwindigkeit entspricht, innerhalb eines plausiblen
Bereichs, d. h. insbesondere unterhalb eines vorgegebenen Maxi
malwertes, liegt. Nur wenn dies der Fall ist, gibt das zentrale
Steuergerät 2 die Fahrleistungsinformation an die Zufallsge
neratoreinheit 4 zur Fortführung des Startvorgangs. Verläuft
hingegeben die Plausibilitätsüberprüfung negativ, verriegelt
das zentrale Steuergerät 2 das System gegen jeglichen weite
ren Startversuch, wobei diese Verriegelung nur werkseitig wie
der entriegelbar ist. Mit dieser Maßnahme wird verhindert, daß
eine Benutzercodeabfrage zu einem beliebigen Zeitpunkt durch
künstliche Fahrstreckenimpulse für den Kilometerzähler oder
durch eine andere unberechtigte Manipulation hinsichtlich der
Fahrleistung erzwungen werden kann. Damit ist es einem Unbe
rechtigten bei einem Diebstahlversuch nicht möglich, eine gege
benenfalls vom Berechtigten preisgegebene Benutzercodeinforma
tion auf Richtigkeit zu prüfen, ausgenommen natürlich der sehr
unwahrscheinliche Fall, daß sich gerade für diesen Diebstahl
versuch eine Aktivierung der Codeüberprüfung durch die Zufalls
generatoreinheit 4 ergibt. Die geringe diesbezügliche Wahr
scheinlichkeit wird durch die Wahl des Mittelwertes von 5000 km
gewährleistet, außerdem bedeutet dies einen geringeren Bedien
aufwand, da die Codeabfrage tatsächlich nur in sehr wenigen
Fällen eines Fahrzeugstarts erforderlich wird.
Bei erkannter Plausibilität hinsichtlich der momentanen Fahr
leistung wird die dann der Zufallsgeneratoreinheit 4 zuge
führte Fahrleistungsinformation 12 mit den von der Zufalls
generatoreinheit 4 erzeugten zufälligen Kilometerstandswerten
verglichen und daraufhin geprüft, ob die momentane Fahrleistung
seit einer vorangegangenen Startanforderung einen dieser Zu
fallswerte überschritten hat. Zu diesem Zweck bleibt in der Zu
fallsgeneratoreinheit 4 jeweils der bei der letzten Startan
forderung zugeführte Fahrleistungswert gespeichert.
Liegt dieser gespeicherte Wert unterhalb und der neu zugeführte
Fahrleistungswert oberhalb eines der Zufallswerte, so liegt ei
ner der vergleichsweise seltenen Fälle vor, in denen die Zu
fallsgeneratoreinheit 4 eine Codeüberprüfung veranlaßt. Hier
zu sendet sie das Aktivierungssignal 8 an die Benutzercode-
Überprüfungseinheit 3, die daraufhin aktiviert wird, wonach
diese 3 den Benutzer zur Eingabe des Benutzercodes mittels
des elektronischen Schlüssels 6 auffordert. Diese Codeabfrage
über bidirektionalen Datenaustausch 9 zwischen elektronischem
Schlüssel 6 und Benutzercode-Überprüfungseinheit 3 erfolgt
in einer der herkömmlichen Weisen, ebenso die Erzeugung des das
Überprüfungsresultat repräsentierenden Ausgangssignals 10 der
Benutzercode-Überprüfungseinheit 3. Über die Aktivierungsin
formationsleitung 13 informiert die Zufallsgeneratorein
heit 4 gleichzeitig das zentrale Steuergerät 2 darüber, daß
eine Codeabfrage stattfindet. Das zentrale Steuergerät 2
blockiert nach Erhalt dieses Signals 13 einstweilen den Mo
torstart und wartet das Signal 10 der Benutzercode-Überprü
fungseinheit 3 ab.
Die Benutzercode-Überprüfungseinheit 3 erlaubt dabei eine
vorgegebene Anzahl von Eingabeversuchen. In dieser Einheit 3
sind der zugangsberechtigende Code sowie ein Ersatzcode abge
speichert, der nur eine einmalige Gültigkeit hat. Spätestens
nach Beendigung der maximal möglichen Anzahl von Eingabever
suchen, z. B. drei, gibt dann die Benutzercode-Überprüfungsein
heit 3 das Ausgangssignal 10 ab, das wenigstens einen von
drei Informationszuständen aufweisen kann, anhand derer das
zentrale Steuergerät 2 erkennt, ob der normale Benutzercode,
der Ersatzcode oder keiner dieser berechtigenden Codes einge
gebenen worden ist und ergreift anschließend die entsprechenden
Maßnahmen. Wurde der berechtigende Code eingegeben, so löst das
zentrale Steuergerät 2 einen Motorstart aus. Dies geschieht
auch, wenn erstmals der Ersatzcode eingegeben wurde. Gleichzei
tig wird diese Ersatzcodeeingabe dann vom System registriert,
mit der Folge, daß das Fahrzeug nicht mehr auf eine neuerliche
Startanforderung anspricht, wenn bei späteren Codeabfragen
erneut der Ersatzcode eingegeben wird. Mit dieser Maßnahme kann
der Fahrer bei Kenntnis des Ersatzcodes das Fahrzeug starten
und damit gegebenenfalls aus einer Gefahrensituation herausfüh
ren, wenn er z. B. seinen Benutzercode vergessen hat. Außerdem
eignet sich dieser Ersatzcode dazu, daß er vom Fahrer im Fall
einer Bedrohung durch einen Unberechtigten zur Nennung seines
Benutzercodes gezwungen wird, da der Unberechtigte damit auf
jeden Fall den Motor einmal starten kann, so daß er nicht an
der Richtigkeit der Angaben durch den Berechtigten zweifeln
wird. Wenn von der Benutzercode-Überprüfungseinheit 3 dem
zentralen Steuergerät 2 hingegen die Information übermittelt
wird, daß auf die Codeabfrage hin kein zutreffender Benutzer
code eingegeben worden ist, verriegelt wiederum das zentrale
Steuergerät 2 mittels der nur werkseitig entriegelbaren
Startsperre sofort das System gegenüber dem angeforderten
Startversuch, und der Fahrzeugmotor bleibt abgestellt. Diese
Situation entspricht dem eigentlichen Fremdnutzungsschutz, da
sie im allgemeinen nach einem erfolgreichen Diebstahl zu ir
gendeinem späteren Startanforderungszeitpunkt, der für den Un
berechtigten nicht vorhersehbar ist, erfolgt. Das Fahrzeug ist
in diesem Fall analog zum Fall der herkömmlichen Wegfahrsperre
gegen jeglichen erneuten Motorstart gesichert.
Wenn die Zufallsgeneratoreinheit 4 hingegen erkannt hat, daß
der oben erläuterte Fall einer erstmaligen Überschreitung eines
vorgegebenen Zufallswerts durch die Fahrleistung während einer
vorangegangenen Fahrt nicht vorliegt, so sendet es über die Ak
tivierungsinformationsleitung 13 eine diesbezügliche Informa
tion an das zentrale Steuergerät 2 zurück und gibt kein Akti
vierungssignal 8 an die Benutzercode-Überprüfungseinheit 3
ab, die folglich inaktiv bleibt. Auf die Zuführung dieser In
formation hin initialisiert das zentrale Steuergerät 2. den
angeforderten Motorstart, ohne auf eine Information 10 von
der Benutzercode-Überprüfungseinheit 3 zu warten. Diese Situ
ation ist wie gesagt der weitaus häufigste Fall, was bedeutet,
daß der Fahrer das Fahrzeug im Regelfall auf sehr bequeme Weise
starten kann, ohne daß er bei jedem Startvorgang seinen Benut
zercode einzugeben braucht. Dennoch erzielt diese Fremdnut
zungsschutzeinrichtung einen hohen Diebstahlschutz, da sie zu
einem späteren, unvorhergesehenen Zeitpunkt jeglichen weiteren
Motorstart unterbindet. Da ein Startversuch im Regelfall ohne
Codeabfrage erfolgreich ist, ist zudem die Gefahr einer Bedro
hung des Berechtigten durch einen Unberechtigten zur Nennung
des Benutzercodes gering. Außerdem ist der Unberechtigte norma
lerweise nicht in der Lage, die Richtigkeit des angegebenen
Codes zu prüfen.
Es versteht sich, daß für den Fachmann naheliegende Modifika
tionen der oben beschriebenen Fremdnutzungsschutzeinrichtung im
Rahmen der Erfindung möglich sind. Insbesondere können die be
schriebenen Funktionskomponenten entweder als separate Bau
steine oder teilweise in einem Baustein integriert sein, z. B.
können das zentrale Steuergerät, die Benutzungscode-Überprü
fungseinheit und die Zufallsgeneratoreinheit als ein integrier
ter Baustein realisiert sein. Zur Realisierung des zentralen
Steuergerätes kann beispielsweise ein herkömmliches zentrales
Steuergerät einer fahrzeugelektrischen Anlage verwendet werden,
das um die beschriebenen erfindungsspezifischen Funktionen er
weitert ist. Des weiteren ist es möglich, die Zufallsverteilung
von anderen Größen als der Fahrleistung des Fahrzeugs abhängig
zu machen, beispielsweise von der Abfolge der Startanforde
rungsversuche selbst, d. h. eine Codeabfrage erfolgt im Mittel
nach einer vorgegebenen Anzahl von Startversuchen seit der
letzten Codeabfrage, oder von einem Kalenderdatum, d. h. eine
Ab frage erfolgt dann im Mittel in Abständen einer vorgegebenen
Anzahl von Tagen.
Weiterhin kann die hier beschriebene Fremdnutzungsschutzeinrich
tung auch mit einer herkömmlichen Wegfahrsperre kombiniert werden.
So werden einerseits Diebstähle verhindert, bei denen der Dieb
die eingeschränkte Nutzungsdauer in Kauf nimmt; andererseits wird
die durch eine Wegfahrsperre gegebene, potentielle Bedrohung des
Eigentümers durch die o. g. Erfindung vermieden.
Claims (6)
1. Fremdnutzungsschutzeinrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit
- - einem Fahrzeugstartanforderungs-Schaltelement (1),
- - einer eingangsseitig mit dem Schaltelement verbundenen Fahrzeugstart-Steuerungseinheit (2), die eine Betätigung des Fahrzeugstartanforderungs-Schaltelementes erkennt und abhängig von weiteren Eingangssignalinformationen den an geforderten Fahrzeugstart freigibt oder sperrt, und
- - einer mit der Fahrzeugstart-Steuerungseinheit verbundenen Benutzercode-Überprüfungseinheit (3), die bei Aktivierung zunächst eine fahrzeugstartsperrende Signalinformation an die Steuerungseinheit abgibt, eine Benutzercodeeingabe an fordert, den eingegebenen Code auf Berechtigung überprüft und nur dann, wenn der eingegebene einem berechtigenden Code entspricht, eine fahrzeugstartfreigebende Signal information an die Steuerungseinheit abgibt,
gekennzeichnet durch
- - eine Zufallsgeneratoreinheit (4), welche auf eine jewei lige Betätigung des Fahrzeugstartanforderungs-Schaltele mentes hin die ansonsten inaktiv bleibende Benutzercode- Überprüfungseinheit (3) zufallsverteilt nur bei einem Teil der Abfolge von Betätigungen des Schaltelementes akti viert.
2. Fremdnutzungsschutzeinrichtung nach Anspruch 1, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Zufallsgeneratoreinheit (4) die Ausgangsinformation einer Fahrleistungserfassungseinheit (5) zuführbar ist und
- - für die zufallsverteilten Aktivierungen der Benutzercode- Überprüfungseinheit (3) bei einem Teil der Betätigungen des Fahrstartanforderungs-Schaltelementes (1) in der Zu fallsgeneratoreinheit (4) eine von der Fahrleistung des Fahrzeugs abhängige Zufallsverteilung vorgegeben ist.
3. Fremdnutzungsschutzeinrichtung nach Anspruch 2, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Fahrzeugstart-Steuerungseinheit (2) das Ausgangssignal der Fahrleistungserfassungseinheit (5) zuführbar ist und
- - die Fahrzeugstart-Steuerungseinheit (2) zur Bildung einer Plausibilitäts-Geschwindigkeitsinformation aus der Zuge führten Fahrleistungsinformation und einer internen Zeit basisinformation sowie zur Fahrzeugstartsperrung bei er kannter Unplausibilität oder zur Weitergabe der Fahrlei stungsinformation an die Zufallsgeneratoreinheit (4) bei erkannter Plausibilität eingerichtet ist.
4. Fremdnutzungsschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
- - in der Fahrzeugstart-Steuerungseinheit (2) nur werkseitig entriegelbare Fahrzeugstart-Verriegelungsmittel vorgesehen sind und
- - in der Benutzercode-Überprüfungseinheit (3) eine Maximal zahl erlaubter Codeeingabeversuche vorgegeben ist, nach deren erfolglosem Überschreiten die Benutzercode-Überprü fungseinheit eine die Fahrzeugstart-Verriegelungsmittel aktivierende Signalinformation an die Steuerungseinheit abgibt.
5. Fremdnutzungsschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Benutzercode-Überprüfungseinheit (3) ein nur einmal gül
tiger Ersatzcode vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944411005 DE4411005C1 (de) | 1994-03-30 | 1994-03-30 | Fremdnutzungsschutzeinrichtung für ein Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944411005 DE4411005C1 (de) | 1994-03-30 | 1994-03-30 | Fremdnutzungsschutzeinrichtung für ein Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4411005C1 true DE4411005C1 (de) | 1995-03-23 |
Family
ID=6514220
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944411005 Expired - Fee Related DE4411005C1 (de) | 1994-03-30 | 1994-03-30 | Fremdnutzungsschutzeinrichtung für ein Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4411005C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108528387A (zh) * | 2018-04-13 | 2018-09-14 | 睿丰宝科技有限公司 | 一种车辆控制方法及装置 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4805722A (en) * | 1987-06-26 | 1989-02-21 | William Keating | Anti theft system for motor vehicles and the like |
-
1994
- 1994-03-30 DE DE19944411005 patent/DE4411005C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 70567 STUTTGART, |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |