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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftstoffsystem zur Verwendung
für das
Zuführen
von Kraftstoff zu einem Verbrennungsraum einer Brennkraftmaschine
mit Verdichtungsentflammung. Im Besonderen betrifft die Erfindung
ein Speichereinspritzsystem (Common Rail-Kraftstoffsystem), bei
dem eine gemeinsame Druckleitung (Common Rail) wenigstens einer
Einspritzvorrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Verbrennungsraum
einer Brennkraftmaschine mit Verdichtungsentflammung Kraftstoff
unter hohem Druck zuführt.
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Es
ist bekannt, in Speichereinspritzsystemen die Einleitung und Beendigung
der Einspritzung mithilfe einer Ventilanordnung zu steuern, die
zum Regeln der Zuführung
von Hochdruckkraftstoff an einem Zuführungspfad von der gemeinsamen
Druckleitung zu den Einspritzvorrichtungen entlang, der Teil des Kraftstoffsystems
bildet, angeordnet ist. Es ist auch bekannt, die Einleitung und
Beendigung der Einspritzung mithilfe einer mit den Kraftstoffeinspritzvorrichtungen
assoziierten Steuerventilanordnung direkt zu steuern, zum Beispiel
durch direktes Steuern der Bewegung der Ventilnadeln, die Teil der
Einspritzvorrichtungen bilden. Die Steuerventilanordnung kann zum
Steuern der Ventilnadelbewegung mit mechanischen Mitteln oder mit
hydraulischen Mitteln angeordnet sein.
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Zum
Hintergrund der vorliegenden Erfindung beschreibt die
DE 199 30 276 ein Speichereinspritzsystem
(Common-Rail-System), bei dem ein Steuerventil im Hochdruckkraftstoffzuführungspfad
angeordnet ist, um die Zufuhr von Kraftstoff zu den Einspritzvorrichtungen
zu regeln.
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In
derartigen Systemen ist es erwünscht, dass
die Einspritzrate und andere Kraftstoffeinspritzungseigenschaften
variiert werden können.
Die WO 96/41945 beschreibt ein Kraftstoffsystem, bei dem eine Vorrichtung
zum Formen des Einspritzratenverlaufs zum Regeln der Strömungsgeschwindigkeit
von Kraftstoff in den Motor vorgesehen ist. Die Vorrichtung zum
Formen des Einspritzratenverlaufs hat die Form von einem oder mehreren
den Einspritzratenverlauf formenden Übertragkanälen mit vorbestimmten Längen und
Durchmessern, die speziell dafür ausgelegt
sind, eine Auswahl gewünschter
Einspritzdruckratenformen zu erzielen. Kraftstoff wird von einem
Druckspeicher zu den den Einspritzratenverlauf formenden Übertragkanälen zugeführt und
eine Ventilanordnung ist vorgesehen, um den zum Erhalten der gewünschten
Einspritzungseigenschaft erforderlichen Übertragkanal auszuwählen. Ein
Problem des Systems liegt darin, dass die Übertragkanäle eine relativ große Länge haben
müssen.
Außerdem
muss am Auslass des Druckspeichers eine Druckdämpfungsvorrichtung vorhanden
sein, um in den Übertragkanälen aufgebaute
Druckwellen zu minimieren.
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Die
DE 199 10 589 offenbart
ein Kraftstoffeinspritzsystem, bei dem ein Ventilelement unter dem Einfluss
von hydraulischem Kraftstoffdruck, von einem solenoidbetätigten Ventil
gesteuert, betrieben wird. Die Druck/Zeit-Kennlinien des Einspritzzyklus verlaufen
in einer voreingestellten Weise, die vom Kraftstoffdruck und der
Geometrie des Ventilelements bestimmt wird.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Kraftstoffsystem
bereitzustellen, das das Variieren der Einspritzrate oder einer
anderen Kraftstoffeinspritzungseigenschaft beim Gebrauch ermöglicht.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein Kraftstoffsystem für die Verwendung in einem Motor mit
innerer Verbrennung vorgesehen, das Folgendes umfasst: eine Quelle
von Hochdruckkraftstoff zum Zuführen
von Kraftstoff zu einer Einspritzvorrichtung durch einen Kraftstoffzuführungspfad
mit einer im Wesentlichen festen Strömungslänge; eine erste Ventilanordnung
zum Steuern des Einleitens der Kraftstoffeinspritzung in einem Einspritzzyklus;
eine zweite Ventilanordnung in dem Kraftstoffzuführungspfad, umfassend ein Ventilelement,
das zwischen einer ersten und einer zweiten Position beweglich ist, um
die Drosselung des Kraftstoffstroms durch die zweite Ventilanordnung
zu variieren, um dadurch die Strömungsgeschwindigkeit
von Kraftstoff zur Einspritzvorrichtung zu variieren; und Betätigungsmittel, die
so konfiguriert sind, dass sie die zweite Ventilanordnung nach dem
Einleiten der Kraftstoffeinspritzung betätigen, so dass Kraftstoffeinspritzkenndaten während des
Gebrauchs variiert werden können,
wobei die Kenndaten die Variation der Kraftstoffströmungsgeschwindigkeit
zur Einspritzvorrichtung in dem Einspritzzyklus beinhalten.
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Vorzugsweise
hat die Quelle von Kraftstoff die Form einer gemeinsamen Druckleitung
(Common Rail), die mit Kraftstoff unter hohem Druck beschickt wird.
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Vorzugsweise
hat die erste Ventilanordnung auch die Aufgabe, die Beendigung der
Kraftstoffeinspritzung zu regeln.
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Die
erste Ventilanordnung kann in dem Kraftstoffzuführungspfad angeordnet sein
oder sie kann angeordnet sein, um den Betrieb der Kraftstoffeinspritzvorrichtung
direkt zu steuern.
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Das
Kraftstoffsystem kann so angeordnet sein, dass das Ventilelement
zwischen einer ersten Position, in der der Strom von Kraftstoff
gedrosselt ist, und einer zweiten Position, in der der Strom von Kraftstoff
zur Einspritzvorrichtung im Wesentlichen ungedrosselt ist, bewegt
werden, wobei mittels der Bewegung des Ventilelementes zwischen
der ersten und der zweiten Position beim Gebrauch die Strömungsgeschwindigkeit
von Kraftstoff, der der Einspritzvorrichtung zugeführt wird,
durch die zweite Ventilanordnung variiert werden kann.
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Die
Erfindung bietet den Vorteil, dass die Kraftstoffeinspritzungseigenschaften,
wie die Kraftstoffeinspritzrate, variiert werden können. Insbesondere
können
relativ niedrige Kraftstoffeinspritzraten mit größerer Genauigkeit geregelt
werden.
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Das
Ventilelement der zweiten Ventilanordnung ist vorzugsweise in einer
in einem Ventilgehäuse
vorgesehenen Bohrung beweglich.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung kann die zweite Ventilanordnung
die Form eines Kolbenschieberventils, umfassend ein Kolbenschieberelement,
haben.
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Die
Bohrung in dem Ventilgehäuse
und in dem Kolbenschieberelement kann so gestaltet sein, dass, wenn
sich das Kolbenschieberelement in seiner ersten Position befindet,
die Bohrung und das Kolbenschieberelement einen gedrosselten Strömungspfad
für Kraftstoff
definieren, der der Einspritzvorrichtung zugeführt wird, und wenn sich das
Kolbenschieberelement in der zweiten Position befindet, die Bohrung
und das Kolbenschieberelement einen im Wesentlichen ungedrosselten
Strömungspfad
für die
Zufuhr von Kraftstoff zur Einspritzvorrichtung definieren.
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Das
Kolbenschieberelement kann so gestaltet sein, dass es über seine
axiale Länge
einen variablen Durchmesser hat. Beispielsweise kann das Kolbenschieberelement
eine erste Region mit reduziertem Durchmesser und eine zweite Region
mit größerem Durchmesser
haben, so dass dann, wenn sich das Kolbenschieberelement in der
ersten Position befindet, die Region mit größerem Durchmesser, zusammen
mit der Bohrung, den gedrosselten Strömungspfad für Kraftstoff definiert, und
wenn sich das Kolbenschieberelement in der zweiten Position befindet,
die Region mit reduziertem Durchmesser, zusammen mit der Bohrung,
den im Wesentlichen ungedrosselten Strömungspfad für Kraftstoff definiert.
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Alternativ
kann das Kolbenschieberelement mit Flachstellen, Nuten oder Aussparungen
versehen sein, die zusammen mit der Bohrung entweder den gedrosselten
Strömungspfad
für Kraftstoff
oder den im Wesentlichen ungedrosselten Strömungspfad für Kraftstoff je nach der Position
des Kolbenschieberelementes definieren.
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In
einer Ausgestaltung ist das Ventilelement der zweiten Ventilanordnung
mit einem axial verlaufenden Kanal versehen, der mit einem ersten
radial verlaufenden Kanal mit einem relativ kleinen Strömungsbereich,
zum Beispiel mit einem relativ kleinen Durchmesser, und einem zweiten
radial verlaufenden Kanal mit einem größeren Strömungsbereich verbunden ist,
wobei das Ventilelement so angeordnet ist, dass, wenn es sich in
der ersten Position befindet, ein Kraftstoffdurchfluss durch den
zweiten radial verlaufenden Kanal mit größerem Strömungsbereich im Wesentlichen
verhindert wird und Kraftstoff durch den ersten radial verlaufenden
Kanal in den axial verlaufenden Kanal strömen kann, und wenn sich das Ventilelement
in der zweiten Position befindet, Kraftstoff durch den zweiten radial
verlaufenden Kanal in den axial verlaufenden Kanal strömen kann,
so dass die Strömungsrate
von Kraftstoff durch das zweite Ventilelement beim Gebrauch je nach
der Position des Ventilelementes variiert werden kann.
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Vorzugsweise
kann das Ventilelement von einer Feder, die in einer Federkammer
zur Aufnahme von Kraftstoff untergebracht ist, in Richtung auf die erste
Position gedrängt
werden, wobei die Federkammer mit einem Niederdruck-Kraftstoffreservoir durch
einen zusätzlichen
gedrosselten Strömungskanal
in Verbindung ist, so dass nach einer Bewegung des Ventilelementes
von der ersten Position weg unter dem Einfluss von Hydraulikdruck
Kraftstoff durch den zusätzlichen
gedrosselten Strömungskanal
zum Niederdruck-Kraftstoffreservoir verdrängt wird.
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In
einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung umfasst die zweite
Ventilanordnung ein Ventilelement, das mit einem ersten Sitz in
Eingriff gebracht werden kann, um die Strömungsgeschwindigkeit von der
Einspritzvorrichtung zugeführtem
Kraftstoff zu regeln.
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Das
Ventilelement ist praktisch angeordnet, so dass es, wenn es sich
in der ersten Position befindet, an dem ersten Sitz anliegt, um
den Strom von Kraftstoff daran entlang zu verhüten, und wenn es sich in der
zweiten Position befindet, es von dem ersten Sitz beabstandet ist,
so dass die Bohrung und das Ventilelement einen im Wesentlichen
ungedrosselten Strömungspfad
für Kraftstoff
definieren, durch den Hochdruckkraftstoff zur Einspritzvorrichtung strömt.
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Die
zweite Ventilanordnung umfasst vorzugsweise einen gedrosselten Strömungspfad
für Kraftstoff,
so dass dann, wenn sich das Ventilelement in der ersten Position
befindet, Kraftstoff durch den gedrosselten Strömungspfad zur Einspritzvorrichtung
strömt.
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Der
gedrosselte Strömungspfad
kann durch eine(n) in dem Ventilelement vorgesehene(n) Kanal oder
Bohrung definiert werden. Alternativ kann der gedrosselte Strömungspfad
durch eine(n) im Ventilgehäuse
vorgesehene(n) Kanal oder Bohrung definiert werden. In einer weiteren
alternativen Ausgestaltung kann der Sitz für das Ventilelement und/oder die
Fläche
des Ventilelementes, die an dem ersten Sitz anliegt, so gestaltet
sein, dass der gedrosselte Strömungspfad
definiert wird.
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Das
Ventilelement der zweiten Ventilanordnung kann in einen zweiten
Sitz eingreifen, wenn es sich in der zweiten Position befindet,
wobei das Ventilelement einen axial verlaufenden Kanal mit einer Region
mit relativ kleinem Strömungsbereich
umfasst, so dass das Ventilelement dann, wenn es sich in der ersten
Position befindet, an dem ersten Sitz anliegt, so dass Kraftstoff
nicht an dem ersten Sitz vorbei strömen kann, sondern durch die
Region mit eingeschränktem
Durchmesser in den axial verlaufenden Kanal strömt, und wenn sich das Ventilelement
in der zweiten Position befindet, er an dem ersten Sitz vorbei in
einen weiteren Kanal in dem Ventilelement strömen kann, der mit dem axial
verlaufenden Kanal stromabwärts
von der Region mit reduziertem Durchmesser in Verbindung ist, um
dadurch einen im Wesentlichen ungedrosselten Bypass-Strömungspfad für Kraftstoff
durch die zweite Ventilanordnung zu definieren.
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Das
Betätigungsmittel
kann so konfiguriert sein, dass es die zweite Ventilanordnung mit
einer elektromagnetischen Betätigungsanordnung
betätigt.
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Alternativ
kann das Betätigungsmittel
so konfiguriert sein, dass es die zweite Ventilanordnung mit einem
Hydraulikdruck betätigt,
der auf eine Oberfläche
wirkt, die mit einem Ventilelement der zweiten Ventilanordnung assoziiert
ist, um das Ventilelement zwischen der ersten und der zweiten Position
zu bewegen.
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In
einer Ausgestaltung kann das Ventilelement von einer Feder, die
in einer Federkammer zur Aufnahme von Kraftstoff untergebracht ist,
in Richtung auf die erste Position gedrängt werden, wobei die Federkammer
mit einem Niederdruck-Kraftstoffreservoir durch einen zusätzlichen
gedrosselten Strömungskanal
in Verbindung ist, so dass nach einer Bewegung des Ventilelementes
von der ersten Position weg unter dem Einfluss von Hydraulikdruck Kraftstoff
durch den zusätzlichen
gedrosselten Strömungskanal
zum Niederdruck-Kraftstoffreservoir verdrängt wird.
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In
einer Ausgestaltung ist das Ventilelement der zweiten Ventilanordnung
mit einem axial verlaufenden Kanal versehen, der mit einem ersten
radial verlaufenden Kanal oder einer ersten radial verlaufenden
Bohrung mit einem relativ kleinen Strömungsbereich und einem zweiten
radial verlaufenden Kanal oder einer zweiten radial verlaufenden
Bohrung mit einem größeren Strömungsbereich
verbunden ist, wodurch, wenn das Ventilelement sich in der ersten Position
befindet, ein Kraftstoffdurchfluss durch den zweiten radial verlaufenden
Kanal mit größerem Strömungsbereich
im Wesentlichen verhindert wird und Kraftstoff durch den ersten
radial verlaufenden Kanal in den axial verlaufenden Kanal strömen kann, und
wenn sich das Ventilelement in der zweiten Position befindet, Kraftstoff
durch den zweiten radial verlaufenden Kanal in den axial verlaufenden
Kanal strömen
kann, so dass die Strömungsrate
von Kraftstoff durch die zweite Ventilanordnung beim Gebrauch je nach
der Position des Ventilelementes variiert werden kann.
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Im
Folgenden wird die Erfindung nun mit Bezug auf die Begleitzeichnungen
beispielhaft beschrieben. Dabei zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung eines Kraftstoffsystems gemäß einer
ersten Ausgestaltung der Erfindung,
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2 und 3 jeweils
eine Schnittansicht von einem einen Teil des Kraftstoffsystems in 1 bildenden
Ventilelement, wenn es sich in der ersten bzw. der zweiten Position
befindet,
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4 eine
Schnittansicht eines alternativen Ventilelements, das einen Teil
des Kraftstoffsystems in 1 bilden kann,
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5 und 6 Schnittansichten
von alternativen Ventilelementen, die einen Teil des Kraftstoffsystems
von 1 bilden können,
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7 und 8 jeweils
eine schematische Darstellung eines alternativen Kraftstoffsystems
zu dem in 1 gezeigten, wenn im ersten
bzw. im zweiten Einspritzzustand,
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9 bis 14 Schnittansichten
verschiedener alternativer Ventilelemente zur Verwendung in dem
Kraftstoffsystem in den 7 und 8 und
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15 eine
schematische Darstellung eines weiteren alternativen erfindungsgemäßen Kraftstoffsystems.
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Bezug
nehmend auf 1, ein Speichereinspritzsystem
hat eine gemeinsame Druckleitung 10 (Common Rail), die
mittels einer Hochdruck-Kraftstoffpumpe (nicht gezeigt) auf konventionelle
Weise mit Kraftstoff unter hohem Druck beschickt wird. Die gemeinsame
Druckleitung 10 fördert
Kraftstoff zu einer Einspritzvorrichtung 12, die Teil des
Kraftstoffsystems bildet. Kraftstoff aus der gemeinsamen Druckleitung 10 strömt durch
einen Kraftstoffzuführungspfad 14,
der für
Kraftstoffdurchfluss durch ihn einen festen Strömungsbereich aufweist und der
eine feste Strömungslänge hat,
durch die Kraftstoff zur Einspritzvorrichtung 12 strömt. Eine
erste Ventilanordnung 16 ist im Zuführungspfad 14 angeordnet,
wobei die erste Ventilanordnung 16 die Form eines Hauptsteuerventils
hat. Der Kraftstoffzuführungspfad 14 ist auch
mit einer zweiten Ventilanordnung 18 versehen, die die
Form eines Einspritzratensteuerventils hat. Der Kraftstoffzuführungspfad 14 hat
eine Einlassregion 14a, die stromaufwärts vom Einspritzratensteuerventil 18 angeordnet
ist, und eine Auslassregion 14b, die stromabwärts vom
Einspritzratensteuerventil 18 angeordnet ist. Das Einspritzratensteuerventil 18 kann
sich entweder in „Position
1" oder in „Position
2" im Zuführungspfad 14,
wie durch die gestrichelten Linien angedeutet, befinden.
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In
der Praxis hat das Kraftstoffsystem eine Mehrzahl von Einspritzvorrichtungen,
je nach der Anzahl von Motorzylindern in dem dazugehörigen Motor,
wobei die gemeinsame Druckleitung 10 beim Gebrauch jeder
der Einspritzvorrichtungen Kraftstoff unter hohem Druck zuführt. Das
Hauptsteuerventil 16 kann betätigt werden, um die Zuführung von
Kraftstoff von der gemeinsamen Druckleitung 10 zur Einspritzvorrichtung 12 konventionell
zu regeln, und steuert so den Zeitpunkt der Einleitung und Beendigung
der Kraftstoffeinspritzung. Die Einspritzvorrichtung 12 kann
von der Art sein, bei der die Einspritzdüse eine Ventilnadel umfasst,
die zum Steuern der Kraftstoffeinspritzung durch wenigstens einen Kraftstoffeinspritzvorrichtungsauslass
mit einem Ventilnadelsitz in Eingriff gebracht werden kann. Wenn
der Druck des der Einspritzvorrichtung 12 zugeführten Kraftstoffs
einen vorbestimmten Betrag überschreitet,
wird eine Kraft auf die Ventilnadel ausgeübt, die ausreicht, um die Bewegung
der Ventilnadel vom Sitz weg zu verursachen, so dass die Einspritzung
eingeleitet wird. Die Kraftstoffeinspritzrate durch die Einspritzvorrichtung 12 hängt von
den Abmessungen der Einspritzdüse
und von dem Druck des der Einspritzdüse zugeführten Kraftstoffs ab.
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Wie
in den 2 und 3 gezeigt wird, hat das Einspritzratensteuerventil 18 in
einer ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung die Form eines
Kolbenschieberventils, umfassend ein Kolbenschieberelement 20,
das in einer Bohrung 22 in einem Ventilgehäuse 24 verschiebbar
ist, um die Drosselung des Kraftstoffstroms durch das Einspritzratensteuerventil 18 zu
variieren. Das Kolbenschieberelement 20 hat über seine
axiale Länge
einen variablen Durchmesser, so dass es eine erste Region 20a mit reduziertem
Durchmesser und eine zweite Region 20b mit etwas größerem Durchmesser
hat. Das Kolbenschieberelement 20 kann zwischen einer ersten Position
(wie in 2 gezeigt), in der die Region 20b mit
größerem Durchmesser
des Kolbenschieberelements 20 und der angrenzende Teil
der Bohrung 22 einen gedrosselten Strömungspfad 26 für Kraftstoff definieren,
bewegt werden. Wenn das Kolbenschieberelement 20 in eine
zweite Position bewegt wird (wie in 3 gezeigt),
dann definiert die Region 20a mit reduziertem Durchmesser
des Kolbenschieberelements 20 zusammen mit dem angrenzenden
Teil der Bohrung 22 einen im Wesentlichen ungedrosselten
Strömungskanal 28 für durch
das Einspritzratensteuerventil 18 strömenden Kraftstoff.
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Das
Einspritzratensteuerventil 18 kann mithilfe einer elektromagnetischen
Stellantriebsanordnung 30 gesteuert werden, indem ein variabler
Strom zu einer Wicklung geleitet wird, um die auf das Kolbenschieberelement 20 ausgeübte Kraft
zum Verursachen einer Bewegung davon in der Bohrung 22 zu regeln.
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Der
Betrieb der Hauptsteuerventilanordnung 16 wird durch eine
elektromagnetische Stellantriebsanordnung (nicht gezeigt) bequem
gesteuert. Der Betrieb der Hauptsteuerventilanordnung 16 kann
direkt über
den elektromagnetischen Stellantrieb erreicht werden oder durch
eine hydraulische Verbindung, wie sie mit Bezug auf die Steuerung
des Einspritzratensteuerventils 18 bereits beschrieben
wurde, gesteuert werden.
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Beim
Gebrauch wird, wenn Kraftstoff mit einer relativ niedrigen Einspritzrate
aus der Kraftstoffeinspritzvorrichtung 12 eingespritzt
werden soll, das Hauptsteuerventil 16 so betätigt, dass
Kraftstoff aus der gemeinsamen Druckleitung 10 durch den
Kraftstoffzuführungspfad 14 zur
Einspritzvorrichtung 12 strömen kann. Auf das Öffnen des
Hauptsteuerventils 16 hin steigt der Druck des der Einspritzvorrichtung 12 zugeführten Kraftstoffs,
bis die Teil der Einspritzvorrichtung 12 bildende Ventilnadel
aus ihrem Sitz gehoben wird, so dass Kraftstoff durch die Auslässe der
Kraftstoffeinspritzvorrichtung strömen kann.
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Wenn
sich das Kolbenschieberelement 20 in der ersten Position
(wie in 2 gezeigt) befindet, so dass
der Kraftstoffstrom von dem gedrosselten Strömungskanal 26 wesentlich
gedrosselt wird, wird der Druck von dem der Einspritzvorrichtung 12 durch
den Zuführungspfad 14 zugeführten Kraftstoff
auf Grund der Drosselung 26 verringert. Da die Kraftstoffeinspritzrate
vom Kraftstoffdruck innerhalb der Einspritzdüse abhängt, ist die Kraftstoffeinspritzrate
relativ niedrig.
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Wenn
Kraftstoff mit einer höheren
Einspritzrate eingespritzt werden soll, wird das Einspritzratensteuerventil 18 betätigt, so
dass sich das Kolbenschieberelement 20 in die zweite Position
bewegt, in der der Strom von Kraftstoff durch das Einspritzratensteuerventil 18 im
Wesentlichen ungedrosselt ist. Der Druck des der Einspritzvorrichtung 12 durch
den Strömungspfad 14 zugeführten Kraftstoffs
wird daher auf einem relativ hohen Pegel gehalten, so dass eine relative
hohe Kraftstoffeinspritzrate erreicht wird.
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Durch
Anordnen eines zusätzlichen
Steuerventils in dem Zuführungspfad 14 zusätzlich zu
dem Hauptsteuerventil 16 können relativ niedrige Einspritzraten
erzielt und mit höherer
Genauigkeit geregelt werden. Es ist bekannt, die Einspritzrate mithilfe eines
Dreistellungs-Hauptsteuerventils zu regeln, bei dem die Bewegung
des Ventils zwischen der offenen, geschlossenen und teilweise geschlossenen
Position einen Grad an Einspritzratenregelung ermöglicht.
Bei der Verwendung derartiger Systeme ist es aber schwierig, relativ
niedrige Kraftstoffeinspritzraten genau zu regeln. Die vorliegende
Erfindung bietet auch den Vorteil, dass nur ein einzelner Kraftstoffzuführungspfad 14 benötigt wird,
wobei die Strömungsgeschwindigkeit
des Kraftstoffs durch den Zuführungspfad 14 durch
Variieren der Drosselung des Kraftstoffstroms durch das Einspritzratensteuerventil 18 geregelt
wird.
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In
einer alternativen Ausgestaltung (nicht gezeigt) zu der in den 2 und 3 gezeigten
kann das Kolbenschieberelement 20 mit Flachstellen, Schlitzen,
Nuten oder Aussparungen versehen sein, um die Drosselung des Kraftstoffstroms
je nach der Position des Kolbenschieberelements 20 variieren
zu können.
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Alternativ
und wie in 4 gezeigt kann das Einspritzratensteuerventil 18 durch
eine hydraulische Verbindung zwischen einem elektromagnetisch betätigten Ventil 19 und
dem Einspritzratensteuerventil 18 servobetätigt sein.
Das elektromagnetisch betätigte Ventil 19 regelt
die Verbindung zwischen einem Niederdruck-Kraftstoffreservoir 17 und
einer ersten Kammer 21, die mit einem Ende des Kolbenschieberelements 20 assoziiert
ist, wobei das Ventil 19 betätigt werden kann, um die auf
dem Kraftstoffdruck in der ersten Kammer 21 beruhende Kraft,
die auf das Kolbenschieberelement 20 wirkt, zu regeln.
Die auf dem Kraftstoffdruck in der ersten Kammer 21 beruhende
Kraft wirkt in Kombination mit einer auf einem federnden Vorspannungsmittel 23 beruhenden
Kraft gegen die Kraft, die auf dem Kraftstoffdruck in einer zweiten
Kammer 25 beruht, die von einer in dem Kolbenschieberelement 20 befindlichen
Aussparung und einer Fläche
eines feststehenden Stiftelements 29 definiert wird. Beim
Gebrauch wird Kraftstoff durch eine in dem Kolbenschieberelement 20 befindliche Bohrung 27 der
zweiten Kammer 25 zugeführt.
Es versteht sich, dass die Position des Kolbenschieberelements 20 in
der Bohrung 22 von dem Gleichgewicht von auf das Kolbenschieberelement 20 wirkenden
hydraulischen Kräften
bestimmt wird, das wiederum von dem Zustand des elektromagnetisch
betätigten
Ventils 19 bestimmt wird.
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Bezug
nehmend auf 5 wird eine weitere alternative
Art von Einspritzratensteuerventil 18 zur Verwendung in
dem in 1 gezeigten Kraftstoffsystem gezeigt. Das Einspritzratensteuerventil 18 umfasst
ein Ventilelement 40, das mit einem Sitz 22a in Eingriff
gebracht werden kann, der von der Bohrung 22 definiert
wird, in der das Ventilelement 40 bewegt werden kann, um
den Strom von Kraftstoff durch das Einspritzratensteuerventil 18 zu
regeln. Das Ventilgehäuse 24 ist
mit einer Bohrung versehen, die einen gedrosselten Strömungskanal 42 für Kraftstoff
zwischen der Einlassregion 14a des Kraftstoffzuführungspfads 14 und
einer von der Bohrung 22 definierten ringförmigen Kammer 44 definiert.
Die ringförmige
Kammer 44 ist mit der Auslassregion 14b des Kraftstoffzuführungspfads 14 so
in Verbindung, dass, wenn sich das Ventilelement 40 in
seiner am Sitz anliegenden Position (wie in 5 gezeigt)
befindet, Kraftstoff durch den gedrosselten Strömungskanal 42 in die
ringförmige
Kammer 44 und in die Auslassregion 14b des Kraftstoffzuführungspfads 14 zur
Einspritzvorrichtung strömt.
Bei in der ersten Position befindlichem Ventilelement 40 ist
der Druck des Kraftstoffs, der der Einspritzvorrichtung 12 zugeführt wird,
verringert, so dass eine niedrigere Kraftstoffeinspritzrate erreicht
wird, wie bereits beschrieben wurde.
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Das
Ventilelement 40 kann in eine zweite Position bewegt werden,
in der es so von dem Sitz 22a beabstandet ist, dass zwischen
dem Ventilelement 40 und dem Sitz 22a ein im Wesentlichen
ungedrosselter Strömungskanal
für Kraftstoff 22a definiert wird.
Bei von dem Sitz 22a beabstandetem Ventilelement 40 umgeht
der Strom von Kraftstoff durch das Einspritzratensteuerventil 18 daher
den gedrosselten Strömungskanal 42 und
kann an dem Sitz 22a vorbei und durch die Auslassregion 14b des
Zuführungspfads 14 zur
Einspritzvorrichtung 12 strömen. Wenn das Ventilelement 40 von
dem Sitz 22a weg bewegt wird, dann wird der Druck des der
Einspritzvorrichtung 12 zugeführten Kraftstoffs auf einem
relativ hohen Wert gehalten, so dass eine höhere Einspritzrate erzielt
wird. Es versteht sich, dass die Drosselung der Kraftstoffströmung über den
Zuführungspfad 14 durch
Steuern der Position des Ventilelements 40 relativ zum
Sitz 22a variiert werden kann, so dass relativ niedrige
Kraftstoffeinspritzraten erzielt und genau geregelt werden können.
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In
einer weiteren alternativen Ausgestaltung, wobei auf 6 Bezug
genommen wird, hat das Einspritzratensteuerventil 18 ein
Ventilelement 40, das mit einer Bohrung 50 versehen
ist, die einen gedrosselten Strömungskanal
für Kraftstoff
definiert. Das Ventilelement 40 kann zwischen einer ersten
Position, in der es am Sitz 22a anliegt, und einer zweiten Position,
in der es von dem Sitz 22a beabstandet ist, bewegt werden,
wie bereits beschrieben wurde. Wenn das Ventilelement 40 an
dem Sitz 22a anliegt, strömt zu der Einlassregion 14a des
Zuführungspfads 14 geförderter
Kraftstoff durch die Bohrung 50, die in dem Ventilelement 40 bereitgestellt
ist, so dass der Strom von Kraftstoff zur Einspritzvorrichtung 12 gedrosselt
wird. Dies führt
zu einem relativ niedrigen Druck des zur Einspritzvorrichtung geförderten
Kraftstoffs, so dass eine relativ niedrige Einspritzrate erzielt
wird.
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Zum
Erhöhen
der Kraftstoffeinspritzrate wird das Ventilelement 40 von
dem Sitz 22a weg bewegt, so dass die Bohrung 50 umgangen
wird und der Strom von Kraftstoff durch das Einspritzratensteuerventil 18 im
Wesentlichen ungedrosselt ist. Der Druck des der Einspritzvorrichtung
zugeführten
Kraftstoffs ist daher relativ hoch, was eine höhere Einspritzrate zur Folge
hat.
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In
einer alternativen Ausgestaltung zu denen, die in den 5 und 6 gezeigt
sind, kann der Sitz 22a für das Ventilelement 40 so
gestaltet sein, dass er einen gedrosselten Strömungspfad für Kraftstoff definiert, wenn
das Ventilelement 40 am Sitz anliegt. Alternativ oder zusätzlich dazu
kann die Fläche
des Ventilelements 40, die mit dem Sitz 22a in Eingriff
gebracht werden kann, so gestaltet sein, dass sie den gedrosselten
Strömungspfad
definiert.
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Eine
alternative Ausgestaltung des Kraftstoffsystems ist in 7 abgebildet;
dabei hat das Einspritzratensteuerventil 18 die Form eines
Kolbenschieberventils, das hydraulisch betätigt werden kann, anstatt von
einer Stellantriebsanordnung betätigt
zu werden. Das Einspritzratensteuerventil 18 hat ein Kolbenschieberelement 60 mit
einer Region 60a mit reduziertem Durchmesser. Das Kolbenschieberelement 60 ist
in einer Bohrung 62 mit einer Region mit vergrößertem Durchmesser
verschiebbar, die mit der Einlassregion 14a des Kraftstoffzuführungspfads 14 in
Verbindung ist, wobei die Bohrung ferner eine stromabwärts von
der vergrößerten Region
befindliche Fläche 62a definiert.
Das Kolbenschieberelement 60 kann zwischen einer ersten
Position (wie in 7 gezeigt), in der ein gedrosselter
Strömungspfad 63 für Kraftstoff
von der Außenfläche der
Region 60a mit reduziertem Durchmesser des Kolbenschieberelements 60 und
der Fläche 62a der
Bohrung 62 definiert wird, und einer zweiten Position (wie
in 8 gezeigt) bewegt werden, in der das Kolbenschieberelement 60 von
der Fläche 62a weg
beabstandet ist, um zusammen mit der vergrößerten Region der Bohrung 62 einen
im Wesentlichen ungedrosselten Strömungspfad 67 für Kraftstoff
zu definieren. Das Kolbenschieberelement 60 wird von einer ersten
Feder 64, die in einer Federkammer 66 angeordnet
ist, die mit einem Ende des Kolbenschieberelements 60 assoziiert
ist, in die erste Position gedrängt.
Die Federkammer 66 ist durch einen mit einer Drosselung 70a versehenen
Strömungskanal 70 mit einem
Niederdruck-Kraftstoffreservoir 68 in Verbindung. Eine
weitere Kammer 65 wird von der Bohrung 62, die
mit der Auslassregion 14b des Kraftstoffzuführungspfads 14 in
Verbindung ist, definiert.
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Die
Einspritzvorrichtung 12 ist in 7 detaillierter
dargestellt und hat eine Ventilnadel 80, die von einer
Düsenfeder 82 in
Richtung auf einen Ventilnadelsitz gedrängt wird, wobei die Bewegung
der Ventilnadel 80 von dem Ventilnadelsitz weg gegen die
auf der Düsenfeder 82 beruhende
Kraft zur Folge hat, dass zur Einspritzvorrichtung 12 geförderter Kraftstoff
durch wenigstens eine Auslassöffnung 86 der
Einspritzvorrichtung in den Motorzylinder oder einen anderen Verbrennungsraum
strömt.
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Beim
Gebrauch wird, wenn Kraftstoff mit einer relativ niedrigen Einspritzrate
aus der Einspritzvorrichtung 12 gespritzt werden soll,
das Hauptsteuerventil 16 betätigt, so dass Kraftstoff aus
der gemeinsamen Druckleitung 10 durch den Kraftstoffzuführungspfad 14 zur
Einspritzvorrichtung 12 strömen kann. Nach dem Öffnen des
Hauptsteuerventils 16 steigt der Druck des zur Einspritzvorrichtung 12 geförderten
Kraftstoffs, bis die Ventilnadel 80 gegen die auf der Düsenfeder 82 beruhende
Kraft aus ihrem Sitz gehoben wird, so dass Kraftstoff durch die
Auslassöffnungen 86 der
Kraftstoffeinspritzvorrichtung strömen kann. Wenn das Kolbenschieberelement 60 in
seiner ersten Position ist (wie in 7 gezeigt),
so dass der Strom von Kraftstoff durch das Einspritzratensteuerventil 18 von
dem gedrosselten Strömungspfad 63 gedrosselt
wird, ist der Druck des durch den Zuführungspfad 14 zur
Einspritzvorrichtung 12 geförderten Kraftstoffs relativ
niedrig. Unter diesen Umständen
ist, weil die Kraftstoffeinspritzrate von der Einspritzvorrichtung 12 von
dem an die Einspritzdüse angelegten
Kraftstoffdruck abhängt,
die Kraftstoffeinspritzrate relativ niedrig.
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Bei
zunehmendem Druck des durch die Einlassregion 14a zu der
weiteren Kammer 65 geförderten
Kraftstoffs wird das Kolbenschieberelement 60 gegen die
auf der ersten Feder 64 beruhende Kraft von der ersten
Position weg in die zweite Position (wie in 8 gezeigt)
gedrängt.
Die Bewegung des Kolbenschieberelements 60 in die in 8 gezeigte Position
wird verzögert,
während
Kraftstoff in der Federkammer 66 durch den gedrosselten
Strömungskanal 70, 70a zum
Niederdruck-Kraftstoffreservoir 68 verdrängt wird.
Wenn das Kolbenschieberelement 60 sich in seine zweite
Position bewegt hat, ist die Strömungsrate
von Kraftstoff durch das Einspritzratensteuerventil 18 im
Wesentlichen ungedrosselt, was zu einem Anstieg des an die Einspritzvorrichtung 12 angelegten
Kraftstoffdrucks und daher zu einem Anstieg der Kraftstoffeinspritzrate
durch die Auslassöffnungen 86 führt.
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Wenn
die Einspritzung beendet werden soll, wird das Hauptsteuerventil 16 geschlossen,
so dass aus der gemeinsamen Druckleitung 10 kein Kraftstoff mehr
zur Einlassregion 14a des Zuführungspfads 14 zugeführt werden
kann. Der Kraftstoffdruck in der Einlass- und der Auslassregion 14a, 14b des
Kraftstoffzuführungspfads 14 wird
dadurch verringert und die Ventilnadel 80 wird von der
Düsenfeder 82 gegen den
Ventilnadelsitz gedrängt.
Der Druck des Kraftstoffs in der Einlass- und der Auslassregion 14a, 14b des
Kraftstoffzuführungspfads 14 und
der Druck von Kraftstoff in der Einspritzvorrichtung 80 wird
weiter reduziert, da Kraftstoff durch Ventilspiele in wenigstens
einer der Ventilanordnungen 16, 18 und/oder der Einspritzvorrichtung 12 zur
Niederdruckseite abgehen kann. Während
der auf das Kolbenschieberelement 60 wirkende Kraftstoffdruck
zum Wegdrängen des
Kolbenschieberelements 60 von der Fläche 62a reduziert
wird, kehrt das Kolbenschieberelement 60 unter der Wirkung
der ersten Feder 64 und einer Kraft, die auf Kraftstoff
beruht, der durch den gedrosselten Strömungskanal 70, 70a in
die Federkammer 66 zurückfließt, in die
erste Position (wie in 7 gezeigt) zurück. In der
Praxis muss eventuell das Niederdruck-Reservoir 68 leicht
unter Druck gesetzt werden, um sicherzustellen, dass die Federkammer 66 in Bereitschaft
für den
nächsten
Einspritzzyklus auf einen ausreichenden Pegel druckbeaufschlagt
wird.
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Die 9(a) und 9(b) zeigen
verschiedene Querschnittansichten einer alternativen Art von Einspritzratensteuerventil 18 zur
Verwendung in dem in 7 gezeigten Kraftstoffsystem.
Wie in 9(b) am deutlichsten zu sehen
ist, ist ein Ende des Kolbenschieberelements 60 mit einander
seitlich gegenüber
liegenden Flachstellen 90 versehen. Je nach der Position
des Kolbenschieberelements 60 innerhalb der Bohrung 62 kooperieren
entweder die abgeflachten Regionen 90 des Kolbenschieberelements 60 mit
der Fläche 62a der
Bohrung 62, so dass ein gedrosselter Strömungspfad
für Kraftstoff
zwischen der Einlassregion 14a und der Auslassregion 14b definiert
wird, oder das Kolbenschieberelement 60 ist von der Fläche 62a beabstandet,
so dass ein im Wesentlichen ungedrosselter Strömungspfad für Kraftstoff zwischen der Einlassregion 14a und
der Auslassregion 14b definiert wird. Der Betrieb des Kraftstoffsystems
ist dem mit Bezug auf die 7 und 8 bereits
beschriebenen ähnlich
und wird daher im Folgenden nicht ausführlicher beschrieben.
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Die 10 bis 12 zeigen
weitere alternative Formen des Einspritzratensteuerventils 18 zur Verwendung
in dem Kraftstoffsystem von 7. In 10 ist
das Ventilelement 160 mit einer Bohrung versehen, die einen
ersten, axial verlaufenden Kanal 92 definiert, der an einem
Ende mit der weiteren Kammer 65 in Verbindung ist. Das
andere Ende des axial verlaufenden Kanals 92 ist mit einer
weiteren Bohrung in Verbindung, die einen radial verlaufenden Kanal 94 mit
eingeschränktem
Durchmesser definiert. Das Ventilelement 160 ist an seinem
untersten Ende zum Zusammenwirken mit der Fläche 62a gestaltet,
so dass in einer ersten Position, in der das Ventilelement 160 neben
der Fläche 62a ist,
Kraftstoff im Wesentlichen daran gehindert wird, an der Fläche 62a vorbei
in die weitere Kammer 65 zu strömen, aber durch den gedrosselten
Kanal 94 in den axial verlaufenden Kanal 92 und
von dort in die äußere Region 14b zum
Fördern
zur Einspritzvorrichtung 12 strömen kann. Unter diesen Umständen ist
die Strömungsgeschwindigkeit
von Kraftstoff durch den Zuführungspfad 14 zur
Einspritzvorrichtung 12 relativ niedrig, so dass die Kraftstoffeinspritzrate
durch die Auslassöffnungen 86 der
Einspritzvorrichtung 12 relativ niedrig ist.
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Bei
zunehmendem Kraftstoffdruck in der weiteren Kammer 65 wird
das Ventilelement 160 auf Grund von größeren hydraulischen Kräften, die
auf das Ventilelement 160 wirken, gegen die auf der ersten
Feder 64 beruhende Kraft von der Fläche 62a weg gedrängt, wodurch
Kraftstoff in der Federkammer 66 durch den gedrosselten
Kanal 70, 70a und zu dem Niederdruck-Kraftstoffreservoir 68 verdrängt wird
und Kraftstoff durch einen relativ ungedrosselten Strömungspfad
strömen
kann, der zwischen dem Ventilelement 160 und der Fläche 62a der
Einspritzvorrichtung 12 definiert ist. Nach einer anfänglichen Zeitdauer,
während
der das Ventilelement 160 Kraftstoff in der Federkammer 66 zu
dem Niederdruck-Kraftstoffreservoir 68 verdrängt, wird
die Strömungsgeschwindigkeit
von Kraftstoff durch den Strömungspfad 14 zur
Einspritzvorrichtung 12 vergrößert, was zu einer höheren Kraftstoffeinspritzrate durch
die Auslassöffnungen 86 der
Einspritzvorrichtung 12 führt.
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Das
Einspritzratensteuerventil 18 in 11 funktioniert ähnlich wie
das in 10 gezeigte Einspritzratensteuerventil,
außer
dass, wenn das Ventilelement 160 in seiner ersten Position
ist, in der das Zusammenwirken zwischen dem Ventilelement 160 und
der Fläche 62a das
Strömen
von Kraftstoff von der Einlassregion 14a zu der weiteren
Kammer 65 im Wesentlichen verhindert, der gedrosselte Strömungspfad
für Kraftstoff
von einer Bohrung in einem Gehäuse
definiert wird, die einen gedrosselten Strömungskanal 96 definiert.
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12 zeigt
ein weiteres alternatives Einspritzratensteuerventil 18 in
der Form eines Kolbenschieberventils mit einem Kolbenschieberelement 260 mit
größerer axialer
Länge.
Das Kolbenschieberelement 260 ist mit einer Bohrung, die
einen axial verlaufenden Kanal 98 mit relativ großem Durchmesser
definiert, durch den Kraftstoff mit einer relativ ungedrosselten
Rate strömt,
einer weiteren Bohrung, die einen ersten Querkanal 102 mit
im Wesentlichen uneingeschränktem
Durchmesser, durch den Kraftstoff mit einer relativ ungedrosselten
Rate strömt,
und einer zusätzlichen
Bohrung versehen, die einen radial verlaufenden Kanal 100 mit
einem relativ kleinen Durchmesser definiert, durch den Kraftstoff
mit einer gedrosselten Rate strömt.
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In
der in 12 gezeigten Position kann zur Einlassregion 14a des
Kraftstoffzuführungspfads 14 geförderter
Kraftstoff durch einen gedrosselten Strömungspfad, der von dem radial
verlaufenden Kanal 100 und dem axial verlaufenden Kanal 98 definiert wird,
zur Auslassregion 14b des Zuführungspfads 14 und
von dort zur Einspritzvorrichtung 12 strömen. Wenn
das Kolbenschieberelement 260 gegen die auf der ersten
Feder 64 beruhende Kraft in einer Aufwärtsrichtung (in der in 12 gezeigten
Darstellung) gedrängt
wird, wird das Kolbenschieberelement 260 auf Grund von
auf das Ventilelement 260 wirkendem hydraulischem Druck
in eine zweite Position bewegt, in der der Kraftstoff in der Einlassregion 14a des
Zuführungspfads 14 durch
den ersten Querkanal 102 mit uneingeschränktem Durchmesser
in eine Region 14b des axial verlaufenden Kanals 98 stromabwärts von
dem Punkt der Verbindung mit dem radial verlaufenden Kanal 100 und
von dort in die Auslassregion 14b zur Förderung zur Einspritzvorrichtung 12 strömen kann.
Wenn das Kolbenschieberelement 260 in der zweiten Position
ist, ist der Strom von Kraftstoff zur Einspritzvorrichtung 12 durch
das Einspritzratensteuerventil 18 daher im Wesentlichen
ungedrosselt, so dass eine größere Kraftstoffeinspritzrate
durch die Auslassöffnungen 86 erreicht
wird. Das Kolbenschieberelement 260 kann so gestaltet sein,
dass der Strom von Kraftstoff durch den ersten radial verlaufenden
Kanal 100 verhindert wird, wenn das Ventilelement 260 in
der zweiten Position ist, wobei das aber nicht unbedingt erforderlich
ist.
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Bei
jedem der in den 7 bis 12 gezeigten
Einspritzratensteuerventile 18 kann der Strom von Kraftstoff
durch das Einspritzratensteuerventil 18 in der umgekehrten
Richtung erfolgen, so dass die „Auslassregion" 14b mit
der gemeinsamen Druckleitung 10 in Verbindung ist und die „Einlassregion" 14a Kraftstoff
zur Einspritzvorrichtung 12 fördert. Wenn der Druck von Kraftstoff,
der zur Einlassseite des Einspritzratensteuerventils 18 (d.
h. der Auslassregion 14b) gefördert wird, ansteigt, wird
das Ventilelement 60 daher von einer ersten Position, in der
ein gedrosselter Strömungspfad
für Kraftstoff
im Kraftstoffzuführungspfad 14 definiert
wird, in eine zweite Position weg gedrängt, in der die Strömungsgeschwindigkeit
von Kraftstoff zur Einspritzvorrichtung 12 wesentlich gedrosselt
ist.
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Die 13 und 14 zeigen
noch eine weitere alternative Form des Einspritzratensteuerventils 18,
bei der das Ventilelement 360 in einem axial verlaufenden
Kraftstoffzuführungspfad 14 angeordnet
ist. Der Zuführungspfad 14 ist
so gestaltet, dass er eine erste bzw. eine zweite gestufte Fläche 103, 104 definiert,
mit der das Ventilelement 360 in Eingriff gebracht werden
kann, wenn es in seiner ersten bzw. zweiten Betriebsposition ist.
Der Kraftstoffzuführungspfad 14 ist
auch so gestaltet, dass er eine vergrößerte Region hat, die die Federkammer 66 definiert,
in der die erste Feder 64 angeordnet ist, um das Ventilelement 360 in
die erste Position zu drängen,
in der es mit der ersten gestuften Fläche 103 in Eingriff
ist. Das Ventilelement 360 ist mit einem axial verlaufenden
Kanal 106 versehen, der an einem Ende mit der Auslassregion 14b des
Zuführungskanals 14 in
Verbindung ist und am anderen Ende eine Region 108 mit
einem relativ kleinen Strömungsbereich
hat, der mit der Einlassregion 14a des Zuführungskanals 14 in
Verbindung ist. Das Ventilelement 360 ist auch mit einem
radial verlaufenden Kanal 110 versehen, der einen im Wesentlichen
ungedrosselten Strömungsbereich
für Kraftstoff
aufweist, wobei der radial verlaufende Kanal 110 mit dem
axial verlaufenden Kanal 106 stromabwärts von der eingeschränkten Region 108 in
Verbindung ist.
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Wenn
das Ventilelement 360 in seiner ersten Position ist (wie
in 13 gezeigt), ist das obere Ende des Ventilelements 360 mit
der ersten gestuften Fläche 103 in
Eingriff, so dass Kraftstoff in der Einlassregion 14a nicht
an der ersten gestuften Fläche 103 vorbei
in den radial verlaufenden Kanal 110 strömen kann,
sondern durch die gedrosselte Region 108 in den axial verlaufenden
Kanal 106 und zur Auslassregion 14b zur Förderung
zur Einspritzvorrichtung 12 strömt. Die Strömungsgeschwindigkeit von Kraftstoff
zur Einspritzvorrichtung 12 ist daher relativ niedrig,
so dass eine relativ niedrige Kraftstoffeinspritzrate erzielt wird,
wie bereits beschrieben wurde.
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Bei
zunehmendem Kraftstoffdruck innerhalb der Einlassregion 14a des
Zuführungspfads 14 wird das
Ventilelement 360 gegen die auf der ersten Feder 64 beruhende
Kraft und auch gegen angestiegenen Kraftstoffdruck in der Kammer 66 auf
Grund der größeren hydraulischen
Kraft, die auf die obere Endfläche
des Ventilelements 360 ausgeübt wird, von der ersten gestuften
Fläche 103 weg
gedrängt.
Das Ventilelement 360 wird mit der zweiten gestuften Fläche 104 in
Eingriff gedrängt
(wie in 14 gezeigt), so dass Kraftstoff
in der Einlassregion 14a an der ersten gestuften Fläche 103 vorbei,
die gedrosselte Region 108 umgehend in den Querkanal 110 mit
im Wesentlichen nicht eingeschränkten
Durchmesser strömen kann.
Unter derartigen Umständen
ist die Strömungsgeschwindigkeit
von Kraftstoff durch den Zuführungspfad 14 im
Wesentlichen ungedrosselt, so dass die Kraftstoffeinspritzrate durch
die Auslassöffnungen 86 der
Einspritzvorrichtung 12 relativ hoch ist, wie bereits beschrieben
wurde. Die Bewegung des Ventilelements 360 in die in 14 gezeigte
Position ist etwas verzögert,
wie bei bereits beschriebenen Ausgestaltungen, während Kraftstoff in der Federkammer 66 durch
den gedrosselten Strömungskanal 70, 70a zum
Niederdruck-Kraftstoffreservoir 68 verdrängt wird.
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Der
Strom von Kraftstoff durch das Einspritzratensteuerventil 18 kann
in den Ausgestaltungen, die in den 13 und 14 gezeigt
werden, auch umgekehrt erfolgen, wie bereits besprochen wurde.
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15 zeigt
eine weitere alternative Ausgestaltung der Erfindung, in der das
Einspritzratensteuerventil 18 in dem Kraftstoffzuführungspfad 14 angeordnet
ist, in der aber die Einleitung und Beendigung der Kraftstoffeinspritzung
durch die Einspritzvorrichtung 12 mithilfe eines Steuerventils 16a direkt
gesteuert werden. Das Einspritzratensteuerventil 18 in 15 kann
die Form von einer beliebigen der in den 2 bis 6 gezeigten
Ventilanordnungen haben. Im typischen Fall kann das Hauptsteuerventil 16a die
Form einer elektromagnetischen Stellantriebsanordnung haben, um
die Bewegung einer Ventilnadel der Einspritzvorrichtung 12 direkt
oder mit hydraulischen Mitteln auf eine Weise zu steuern, die einer
fachkundigen Person vertraut wäre.
Wie bereits beschrieben, werden Einleitung und Beendigung der Einspritzung
durch Betätigen
des Steuerventils 16a gesteuert und die Einspritzrate wird
durch Steuern des Betriebs des Einspritzratensteuerventils 18 geregelt.
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Die
Erfindung sieht ein Mittel zum Steuern der Einleitung und Dauer
des Teils der Kraftstoffeinspritzung mit relativ niedriger Einspritzrate
entweder mit einem Solenoid (wie in den 2 bis 6 gezeigt)
oder voreingestellt (wie in den 7 bis 14 gezeigt)
vor. Unter einigen Umständen,
zum Beispiel für
einige Kombinationen von Motordrehzahl, Last und Zündeinstellung,
kann es erwünscht sein,
die Einspritzung mit relativ niedrigen Einspritzraten zu vermeiden.
Unter derartigen Umständen kann
das Ventilelement des Einspritzratensteuerventils 18, wenn
solenoidgesteuert, in einer Position gehalten werden, in der der
Strom von Kraftstoff zur Einspritzvorrichtung 12 im Wesentlichen
ungedrosselt ist. Alternativ kann es erwünscht sein, eine niedrigere Einspritzrate
mit relativ langer Dauer zu haben, und dies kann erreicht werden,
indem das Ventilelement in der Position gehalten wird, die den Fluss
von Kraftstoff zur Einspritzvorrichtung 12 für eine relativ
lange Zeit drosselt. Für
die in den 7 bis 14 gezeigten
Ausgestaltungen, in denen das Einspritzratensteuerventil 18 hydraulisch
gesteuert wird, sind die Abmessungen des Ventilelements 60, 160, 260, 360 und
der Drosselung 70a und die Größe der ersten Feder 64 so
ausgewählt,
dass das Erzielen der gewünschten
Einspritzungskennlinien gewährleistet
ist.
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Es
ist ein wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung, dass der Kraftstoffzuführungspfad 14 eine feste
Strömungslänge hat,
durch die Kraftstoff von der gemeinsamen Druckleitung 10 zur
Einspritzvorrichtung 12 strömt. Es versteht sich, dass
die Bewegung des Ventilelements 20, 40, 60, 160, 260, 360 zwar
den tatsächlichen
Pfad ändern
kann, durch den Kraftstoff strömt
(zum Beispiel durch die Bohrung 96 oder an der Fläche 62a vorbei,
siehe 11), dies aber die Strömungslänge des
Zuführungspfads
nicht wesentlich ändert
und derartiges „Umlenken" des Stroms nur die
Geschwindigkeit ändert,
mit der Kraftstoff zur Einspritzvorrichtung 12 strömt, indem
die Drosselung der Kraftstoffströmung
variiert wird. Außerdem
versteht es sich, dass der Kraftstoffzuführungspfad 14 sich
in zwei oder mehr separate Pfade verzweigen kann, während eine
feste Strömungslänge zwischen
der gemeinsamen Druckleitung 10 und der Einspritzvorrichtung 12 doch
noch aufrecht erhalten wird.
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Die
Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind zwar als Speichereinspritzsystem
(Common Rail-Kraftstoffsystem) beschrieben, es versteht sich aber,
dass die Kraftstoffquelle 10 auch eine alternative Form
haben kann.