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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft wasserlösliche Beutel und Verfahren
zu deren Herstellung.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Beutelzusammensetzungen
sind im Fachgebiet bekannt. Diese Zusammensetzungen haben den Vorteil,
dass Dosierung, Handhabung, Transport und Lagerung problemlos sind.
Vor kurzem gewannen wasserlösliche
Beutel mit Reinigungs- oder Textilpflegezusammensetzungen an Beliebtheit.
Die Beutel werden normalerweise dadurch ausgebildet, dass zwei Folienblätter aufeinander
gelegt werden, drei Kanten versiegelt werden, ein geeignetes Produkt, das
in der Regel ein Gel oder eine Flüssigkeit darstellt, eingefüllt wird
und dann die vierte Kante versiegelt wird.
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Das
für wasserlösliche Beutel
verwendete Folienmaterial ist zwangsweise relativ brüchig, da
es das Produkt schnell, vollständig
und ohne Rückstände zu hinterlassen
freisetzen muss. Dies wird mit einem dünnen Folienmaterial erreicht,
das eine hohe Reaktivität
gegenüber
Wasser haben muss. Das kann jedoch zu Problemen führen, wobei
das Produkt aufgrund von Beanspruchungen während der Herstellung, der
Verpackung oder dem Transport oder aufgrund eines Aufenthalts in
feuchter Umgebung frühzeitig
freigesetzt wird. Es ist insbesondere schwierig, das Auslaufen kleiner
Produktmengen aus dem Beutel zu unterbinden, ein Prozess, der als „Nässen" bekannt ist. Bei
einem nässenden
Beutel sind kleine Mengen des Beutelinhalts auf der Folienoberfläche zu finden.
Aufgrund des Nässens
fühlen sich
die Beutel bei Berührung
unangenehm an. Außerdem
können
nässende
Beutel die Oberfläche
anderer Materialien durch direkten Kontakt verunreinigen.
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Auf
dem Fachgebiet ist es bekannt, Pulver in das Folienmaterial einzuarbeiten.
Vergleiche beispielsweise JP-A-64/29438 (Kao), in der eine Polyvinylalkohol-Folie dadurch erhalten
wird, dass eine wässrige
Dispersion mit 5–30
Gew.-% eines feinen Pulvers mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 0,5–100 Mikron
(μm) auf
einer oder beiden Seiten verteilt und die Folie anschließend getrocknet wird.
Die so gebildete Folie hat offenbar gute Gleiteigenschaften und
Haftresistenz. Außerdem
ist das Pudern von Folienmaterial bekannt. Vergleiche beispielsweise
EP-A-338350 (Asahi), in der ein Mittel für eine Einpuderbehandlung offenbart
ist, das einer Folie aus thermoplastischem Harz Gleitfähigkeit
zwischen den Folienschichten verleiht.
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Die
Anmelderin hat nun überraschend
festgestellt, dass das Nässen
durch Beschichten wasserlöslicher
Folien mit Pulver mit einer spezifischen Ölabsorption von 0,4 ml/m2 oder mehr verringert bzw. verhindert werden
kann.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft wasserlösliche Beutel und insbesondere
wasserlösliche
Beutel umfassend eine wasserlösliche
Folie, die mit einem Pulver mit einer spezifischen Ölabsorption
von 0,4 ml/m2 oder mehr beschichtet ist.
Darüber
hinaus betrifft die vorliegende Erfindung Verfahren zur Herstellung
solcher Beutel und die Verwendung eines Pulvers mit einer spezifischen Ölabsorption
von 0,4 ml/m2 oder mehr zum Beschichten
von wasserlöslichem
Beutelmaterial.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft wasserlösliche Beutel aus wasserlöslichen
Folien, die mit einem Pulver mit einer spezifischen Ölabsorption
von 0,4 ml/m2 oder mehr beschichtet sind.
Der Beutel kann jede beliebige Gestalt und Form annehmen und aus
einem beliebigen Material sein, das sich zum Fassen der Zusammensetzung
eignet, ohne beispielsweise das Freisetzen der Zusammensetzung aus
dem Beutel vor dem Kontakt des Beutels mit Wasser zu ermöglichen.
Die genaue Ausführung hängt z. B.
von der Art und der Menge der Zusammensetzung im Beutel, der Anzahl
Kammern im Beutel und den Eigenschaften ab, die der Beutel aufweisen
muss, um die Zusammensetzungen zu fassen, zu schützen und abzugeben oder freizusetzen.
Der Beutel kann eine solche Größe haben,
dass er zweckmäßigerweise
entweder die Menge einer Dosiseinheit der hierin beschriebenen Zusammensetzung,
die für
die verlangte Funktion, beispielsweise eine Wäsche, angemessen ist, oder
nur eine Teildosis enthält,
um dem Verbraucher bei der Veränderung der
verwendeten Menge, beispielsweise in Abhängigkeit von Umfang oder Verschmutzungsgrad
einer Waschmaschinenladung, größere Freiheit
zu gewähren.
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Die
hierin beschriebenen Beutel können
eine einzige Kammer oder mehrere Kammern umfassen. Wenn der Beutel
mehrere Kammern aufweist, können
die verschiedenen Kammern dieselbe Zusammensetzung oder, besonders
bevorzugt, verschiedene Zusammensetzungen umfassen. Die vorliegenden
Beutel enthalten üblicherweise
weniger als 200 ml, vorzugsweise weniger als 100 ml, einer Reinigungs-
oder Textilpflegezusammensetzung. Die hierin beschriebenen Beutel
sind vorzugsweise zur Verwendung in automatischen Geschirrspülmaschinen oder
automatischen Wäschewaschmaschinen
vorgesehen.
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PULVER
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Das
hierin verwendete Beutelmaterial muss wenigstens teilweise mit einem
Pulver mit einer spezifischen Ölabsorption
von 0,4 ml/m2 oder mehr beschichtet sein.
Das Pulver hat vorzugsweise eine spezifische Ölabsorption von 0,5 ml/m2 oder mehr, mehr bevorzugt von 0,75 ml/m2 oder mehr, noch mehr bevorzugt von 1,0ml/m2 oder mehr.
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Die
Beschichtung kann auf beiden Seiten der Folie aufgetragen werden,
befindet sich aber vorzugsweise nur auf der Außenseite.
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Das
hierin verwendete Pulver muss eine spezifische Ölabsorption von 0,4 ml/m
2 oder mehr aufweisen, wenn es als Einzelschicht
auf die Beuteloberfläche
aufgetragen wird. Die Erfinder haben festgestellt, dass die Fähigkeit
eines Pulvers, das Nässen
wasserlöslicher
Beutel zu verbessern, von einer Reihe von Faktoren abhängt, einschließlich der durchschnittlichen
Teilchengröße (D),
der absoluten Teilchendichte (ρ
abs), der Ölabsorptionsfähigkeit
(Q) und des Gesamtintrusionsvolumens (TIV) des Pulvers. Unter der
Annahme, dass die einzelnen Pulverteilchen durch ideale Kugeln mit
einem Durchmesser, der der durchschnittlichen Teilchengröße (D) entspricht,
wiedergegeben werden, und unter der weiteren Annahme, dass diese
idealen Kugeln die Beuteloberfläche
(Folie) in einer Einzelschicht bedecken, kann die spezifische Ölabsorption
mit folgender Formel bestimmt werden:
worin N für die Anzahl der Teilchen steht,
die eine Einzelschicht der Teilchen auf der Folie ausbilden, m für die Masse
eines einzelnen Teilchens steht, Q für die Menge Öl steht,
die von dem Pulver absorbiert werden kann, und A für die Oberfläche der
Folie steht.
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Die
Anzahl Teilchen, die zur Ausbildung einer Einzelschicht auf der
Folie erforderlich sind, wird durch den mittleren Teilchendurchmesser
bestimmt und kann wie folgt ermittelt werden:
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Die
Masse eines einzelnen Teilchens (m) ist eine Funktion der absoluten
Dichte (ρ
abs), des Teilchenvolumens (V) und des Gesamtintrusionsvolumens
(TIV) des Pulvers und kann wie folgt ermittelt werden:
worin das Teilchenvolumen
(V) aus dem durchschnittlichen Teilchendurchmesser (D) ermittelt
wird:
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Die
Teilchengröße (D) kann
mithilfe eines Analysegeräts
für Teilchengrößen „Mastersizer® Type
S Long Bed 2.18" von
Malvern Instruments, Malvern, Großbritannien, der auf der Laserdiffraktion basiert,
bestimmt werden. Dieses im Handel erhältliche Gerät verwendet die Laserdiffraktionstechnik
zur Bestimmung der Teilchengrößen und
der Teilchengrößenverteilung
feiner Pulver. Eine kleine Pulverprobe wird mit trockener Druckluft
fluidisiert und durch ein Sieb in eine Messzelle transportiert,
in der sie einem Laserstrahl ausgesetzt wird. Das Muster des gestreuten
Laserlichts ist für
eine bestimmte Teilchengrößenverteilung
charakteristisch. Die Software von Malvern analysiert dieses Muster
basierend auf kugelförmigen
Teilchen und stellt das Resultat in Form eines Histogramms der Teilchendurchmesser dar.
Die Software ermittelt darüber
hinaus den Parameter D(v,50), d. h. die Teilchengröße, bei
der 50 % der Probe kleiner und 50 % größer als diese Größe sind.
Dieser Parameter ist auch als massengemittelter Durchmesser (MGD)
bekannt.
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Die
absolute Dichte (ρabs) kann mittels Helium-Pyknometrie gemessen
werden. Die Dichtemessung mittels Pyknometer erfolgt über die
Berechnung des Gewichtsunterschieds zwischen dem vollen und dem
leeren Pyknometer und dessen bekanntem Volumen. Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung können
die Messungen mit einem Pyknometer Accupyc 1330 (erhältlich von Microneritics,
Norcross, Georgia, USA) durchgeführt
werden. Die Messungen werden wie folgt durchgeführt:
- 1.
Accupyc 1330 wird eingeschaltet und ein Heliumgaszylinder wird angeschaltet
und ein Druck von 1,4 kg/cm2 erzeugt. Dann
wird der Accupyc 30 Minuten lang warmlaufen gelassen.
- 2. Der Probebecher wird entnommen und auf eine Waage gestellt.
Die Waage wird nullgestellt.
- 3. Der Probebecher wird zu 2/3 mit dem Probematerial gefüllt und
das Gewicht ermittelt.
- 4. Der Probebecher wird wieder in die Messkammer zurückgestellt
und die Probe analysiert.
- 5. Das Ergebnis ist die Dichte des geprüften Materials (ausschließlich Hohlraumanteil
und Porenraum) in g/cm3.
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Das
Gesamtintrusionsvolumen (TIV) ist das Hohlraumvolumen einer Masseeinheit
Pulver. Es kann mittels Quecksilber-Porosimetrie mit einem Quecksilber-Porosimeter Carlo
Erba gemessen werden. Diese Technik ermöglicht das Messen von Porenvolumen
und -größe durch
Einpressen von Quecksilber in die offene Porenstruktur. Dabei wird Quecksilber
verwendet, da es sich in Gegenwart einer Vielzahl von Materialien
wie eine nicht benetzende Flüssigkeit
verhält.
Quecksilber wird durch Anlegen eines geregelten zunehmenden Drucks
in die Poren gepresst. Der Probebehälter wird unter Vakuumbedingungen
mit Quecksilber gefüllt
(Quecksilber umhüllt
die Probe ohne aufgrund des sehr niedrigen Restdrucks in die Poren
einzudringen), während
des Versuchs wird der Druck dann erhöht und das Volumen des eindringenden
Quecksilbers mithilfe eines kapazitiven Systems erfasst. Das abnehmende Quecksilbervolumen
im Probebehälter
stellt das Porenvolumen dar.
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Die Ölabsorption
(Q) kann mittels ASTM D281-84/D234-82 („Prüfung von Pigmenten; Bestimmung
der Ölabsorption
(Ölzahl)
durch Verreiben mit einem Spatel")
unter Verwendung von Leinöl,
wie in ASTM D234-82, Anforderungen an rohes Leinöl, vorgeschrieben, bestimmt
werden. Dieses Verfahren ist zur Charakterisierung von Pigmenten,
Füllstoffen, Farben
und Beschichtungen weit verbreitet. Leinöl kann von The Sigma-Aldrich
Corporation (http://www.sigmaaldrich.com/) unter der Produktnummer
430021 erworben werden.
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Hierin
bevorzugte Pulver haben üblicherweise
eine durchschnittliche Teilchengröße zwischen 0,5 μm und 50 μm, eine absolute
Teilchendichte zwischen 500 g/l und 5.000 g/l und die Absorptionskapazität liegt
zwischen 10 g und 500 g Flüssigkeit
oder Gel pro 100 g Pulver. Mischungen der Pulver sind anwendbar.
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Es
ist bevorzugt, dass das Pulver weniger als 10 Gew.-% Teilchen mit
einer Größe von mehr
als 100 μm
umfasst. Die Teilchengröße wird
mit einem Mastersizer® von Malvern Instruments,
Malvern, Großbritannien,
ermittelt.
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Bevorzugte
Pulver zum hierin beschriebenen Gebrauch schließen natürliche oder modifizierte Stärke (wie
Maisstärke,
Kartoffelstärke
oder Hydroxyethylstärke),
Amylose, Cyclodextrine, Silicas (einschließlich Silicagele), Aluminiumoxid,
Zinkoxid, Zeolithe (insbesondere übertrocknete Zeolithe), Aktivkohle,
Kohlenstoffmolekularsiebe, Bentonittone und Mischungen davon ein.
Mehr bevorzugt sind Amylose, Silicas, Zeolithe und Mischungen davon.
Besonders bevorzugt sind Zeolithe und Mischungen davon.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das hierin beschriebenen Pulver Duftstoff. Ein mit Beuteln
verbundenes Problem ist, dass der Duft, der Teil der Reinigungs-
oder Textilpflegezusammensetzungen ist, nicht durch die Folie dringt,
sodass das Produkt keinen unverkennbaren Geruch oder aber den Geruch
des Folienmaterials aufweist, was häufig von Verbrauchern nicht
akzeptiert wird. Dieses Problem kann durch die Verwendung von Pulver
gelöst werden,
das Duftstoff umfasst. Dies ist dann von besonderem Nutzen, wenn
das Pulver, wie Cyclodextrine oder Zeolithe, eine „Porenstruktur" oder „Käfigstruktur" aufweist. Der Duftstoff
wird dann in den Poren dem Käfig
eingefangen und seine Freisetzung folglich verlangsamt, um so den
Zeitraum, in dem der Geruch des Folienmaterials maskiert ist und
der Beutel seinen unverkennbaren Geruch bewahrt, zu verlängern. Außerdem erlauben
Pulver, die Duftstoffe umfassen, dem Hersteller mehr Flexibilität im Hinblick
auf den Duft, wobei er einen Duft vor der Verwendung und einen anderen
Duft nach der Verwendung auf den gewaschenen Teilen wählen kann.
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Zeolithe
und Cyclodextrine können
mit Duftstoffen beladen werden und bilden so mit Duftstoff beladene
Zeolithe (PLZ) oder mit Duftstoff beladene Cyclodextrine (PLC).
Kleine Mengen können
in einem Becher von ungefähr
100 ml hergestellt werden. Eine kleine Menge Pulver wird in den
Becher eingebracht und der Duftstoff auf das Pulver gesprüht. Dieses
Verfahren ist exotherm, weswegen der Temperaturanstieg, der bis
zu 70 °C
und mehr erreichen kann, sorgfältig
reguliert werden muss. Größere Mengen mit
Duftstoff beladene Pulver können
durch Eindosieren von Pulver und Duftstoff in einen Mischer (kontinuierlich
oder Charge), wie den Mischer Lödige
KM oder Schugi, hergestellt werden. Dieses Verfahren ergibt in der
Regel eine höhere
Ausbeute, da weniger Duftstoff durch Verdampfen verloren geht. Das
Ausmaß der
Beladung und das Retentionsniveau basieren auf den physikalisch-chemischen
Eigenschaften, wie der Molekülstruktur
des Pulvers und des Duftstoffs, und den Verfahrensbedingungen während des Beladens,
wie der Mischzeit und der Mischtemperatur. Falls erforderlich, können Zusätze, Träger oder Blockiermittel
verwendet werden, um die Ausbeute des Beladeverfahrens und das Retentionsniveau
zu erhöhen.
Typische Retentionsniveaus liegen im Bereich von 10 bis 70 %. Eine
ausführlichere
Beschreibung eines Verfahrens zur Herstellung von PLZ kann US-Patent
Nr. 5,648,328 (Procter & Gamble)
entnommen werden. Eine ausführlichere
Beschreibung von PLC kann US-Patent Nr. 5,232,612 (Procter & Gamble) entnommen
werden.
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Einpuderverfahren
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Das
Pulver kann auf beliebige geeignete Weise auf das Beutelmaterial
aufgebracht werden. Eine solche Möglichkeit ist das Lösen oder
Suspendieren des Pulvers in einem nicht wässrigen Lösungsmittel, das anschließend zerstäubt und
auf den Beutel gesprüht
wird. Bei diesem Verfahren entsteht jedoch eine erhebliche Menge
Lösungsmittel,
die inhärent
gefährlich
sein kann und wiedergewonnen und kondensiert werden muss.
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In
einem alternativen Verfahren wird das Pulver mittels rotierender
Bürsten,
die mit dem Pulver in Berührung
sind, auf das Beutelmaterial aufgetragen. Ein anderes Verfahren
bedient sich der Schwerkraft, um die Beutel über eine eingepuderte Oberfläche gleiten
zu lassen. Die Pulverübertragung
und die Bewegung der Beutel kann durch Vibrieren der Oberfläche verbessert
werden. Diese Verfahren haben den Vorteil, dass sie nicht auf Lösungsmittel
angewiesen sind. Es jedoch schwierig, bei diesen Verfahren die Menge
auf die Beutel aufgetragenes Pulver zu steuern.
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In
einem anderen Verfahren wird das Pulver unter Verwendung einer Wirbelkammer,
wie einem Fließbett
hergestellt von Niro A/S, Soeborg, Dänemark, in Luft fluidisiert.
Das fluidisierte Pulver wird dann mit dem Beutelmaterial in Berührung gebracht. Dies
kann mittels pneumatischer Förderung
des fluidisierten Pulvers erfolgen, wobei der Pulverstrom auf einen
oder mehrere Beutel gerichtet wird. Systeme zur pneumatischen Förderung
sind von Clyde Pneumatic Conveying Ltd., Doncaster, Großbritannien,
erhältlich.
Dieses Verfahren kann sowohl kontinuierlich, d. h. basierend auf
einer kontinuierlichen Bewegung der Beutel, oder unterbrochen, d.
h. basierend auf einzelnen Beuteln, sein.
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In
einem bevorzugten Verfahren des Pulverbeschichtungsverfahrens werden
eine oder mehrere ortsfeste Pulverspritzpistolen verwendet, um den Pulverstrom
auf die Beutel zu richten, die mittels eines Bandförderers
durch die Beschichtungszone transportiert werden. Zwar bleibt etwas
Pulver auf den Beuteln haften, es ist jedoch nicht ungewöhnlich, dass
50 % oder sogar mehr als 75 % des fluidisierten Pulvers nicht in
Kontakt mit den Beuteln kommen, entweder weil es nicht mit dem Beutel
in Berührung gebracht
wird oder weil es nicht mit ausreichender Kraft an dem Beutel haftet.
Dieses zuviel versprühte Pulver
(„Overspray") wird wiedergewonnen,
mithilfe von Filtern und/oder Zyklonen von der Fluidisierungsluft
getrennt und in den Pulverbehälter
zurückgeführt.
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In
einem besonders bevorzugten Verfahren wird die Anziehung zwischen
dem Pulver und dem Beutel mithilfe elektrostatischer Kräfte erhöht. Dieses Verfahren
basiert üblicherweise
auf der negativen Aufladung der Pulverteilchen, wobei diese geladenen Teilchen
auf die geerdeten Beutel gerichtet werden. Abhängig vom Pulver sind jedoch
auch andere Anordnungen möglich
und können
bevorzugt sein. Es wurde festgestellt, dass die Kontaktzeit zwischen dem
Pulver und dem Beutel erheblich herabgesetzt werden kann, womit
auch das Ausmaß an
Overspray und Rückführung sowie
die für
die Pulverbeschichtung erforderliche Verarbeitungszeit herabgesetzt werden
können.
Ein bevorzugtes Pulver zur Verwendung im elektrostatischen Beschichtungsverfahren ist
Zeolith. Es hat sich herausgestellt, dass Zeolith wirksam geladen
werden kann, wenn eine Elektrode in die Pulverspritzpistole eingebaut
ist. Diese Elektrode kann mit bis zu 100 kV (Gleichstrom) geladen
werden. Die damit erzielte Pulververteilung ist sehr einheitlich.
Besonders vorteilhaft ist, dass das geladene Pulver auch dazu neigt,
an der Seite des Beutels anzuhaften, die der Spritzpistole gegenüber liegt.
Es hat sich ebenfalls herausgestellt, dass die Adhäsion zwischen
geladenem Zeolith und einem Beutel stärker ist als die Adhäsion zwischen
normalem (nicht geladenem) Zeolith und einem Beutel. Dadurch wird
die Verarbeitungszeit verkürzt
und Pulververluste in den nachfolgenden Verfahrensschritten werden
herabgesetzt. Systeme für
die elektrostatische Pulverbeschichtung sind von Nordson Corporation,
Westlake, Ohio, USA, erhältlich.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
die Verwendung von Pulvern mit einer spezifischen Ölabsorption
von 0,4 ml/m2 oder mehr zum Beschichten von
wasserlöslichen
Beuteln und zum Verzögern
des Nässens
von wasserlöslichen
Beuteln ein. Bevorzugte Pulver zur vorliegenden Verwendung schließen Amylose,
Silicas, Zeolithe und Mischungen davon ein.
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Folienmaterial
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Es
ist bevorzugt, dass die hierin verwendete Folie Materialien umfasst,
die wasserlöslich
sind. Bevorzugte wasserlösliche
Folien sind Polymermaterialien, vorzugsweise Polymere, die zu einer
Folie oder einem Blatt (einer Lage) ausgebildet sind. Das Material
in Form einer Folie kann beispielsweise durch Gießen, Blasformen,
Extrudieren oder Extrusionsblasformen wie im Fachgebiet bekannt
erhalten werden. Hierin beschriebenes bevorzugtes in Wasser dispergierbares
Material hat ein Dispersionsvermögen
von wenigstens 50 %, vorzugsweise wenigstens 75 % oder sogar wenigstens
95 %, gemessen mit dem nachstehend beschriebenen Verfahren unter Verwendung
eines Glasfilters mit einer maximalen Porengröße von 50 μm. Besonders bevorzugt ist das Material
wasserlöslich
und hat eine Löslichkeit
von wenigstens 50 %, vorzugsweise wenigstens 75 % oder sogar wenigstens
95 %, gemessen mit dem nachstehend beschriebenen Verfahren unter
Verwendung eines Glasfilters mit einer maximalen Porengröße von 50 μm, nämlich:
Gravimetrisches
Verfahren zur Bestimmung der Wasserlöslichkeit oder des Dispersionsvermögens in Wasser
des Materials der Kammer und/oder des Beutels:
5 Gramm ±0,1 Gramm
des Materials werden in einen 400-ml-Becher eingebracht, dessen
Gewicht bestimmt wurde, und es werden 245 ml ± 1 ml destilliertes Wasser
zugegeben. Dies wird mit einem Magnetrührer, der auf 600 Umdr./min
eingestellt ist, 30 Minuten lang kräftig gerührt. Die Mischung wird dann durch
einen gefalteten, qualitativen Sinterglasfilter mit den vorstehend
festgelegten Porengrößen (max. 50 μm) gefiltert.
Das Wasser wird von dem gesammelten Filtrat mit einem beliebigen
herkömmlichen Verfahren
abgetrocknet und das Gewicht des zurückgebliebenen Polymers (das
die gelöste
oder dispergierte Fraktion darstellt) bestimmt. Danach kann die prozentuale
Löslichkeit
oder das prozentuale Dispersionsvermögen berechnet werden.
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Das
Polymer kann jedes durchschnittliche Molekulargewicht (Gewichtsmittel)
aufweisen, vorzugsweise von etwa 1.000 bis 1.000.000, oder sogar von
10.000 bis 300.000 oder sogar von 15.000 bis 200.000 oder sogar
von 20.000 bis 150.000.
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Bevorzugte
Folienmaterialien sind ausgewählt
aus Polyvinylalkoholen, Polyvinylpyrrolidon, Polyalkylenoxiden,
Acrylamid, Acrylsäure,
Cellulose, Celluloseethern, Celluloseestern, Celluloseamiden, Polyvinylacetaten,
Polycarbonsäuren
und -salzen, Polyaminosäuren
oder -peptiden, Polyamiden, Polyacrylamid, Copolymeren von Malein-/Acrylsäuren, Polysacchariden,
einschließlich
Stärke
und Gelatine, natürlichen
Gummistoffen, wie Xanthum- und
Carrageen-Gummi. Mehr bevorzugt ist das Polymer ausgewählt aus
Polyacrylaten und wasserlöslichen Acrylat-Copolymeren,
Methylcellulose, Carboxymethylcellulose-Natrium, Dextrin, Ethylcellulose,
Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Maltodextrin,
Polymethacrylaten, Polyvinylalkoholen, Polyvinylalkohol-Copolymeren
und Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC) und Mischungen davon. Am meisten
bevorzugt sind Polyvinylalkohole. Vorzugsweise beträgt der Anteil
eines Typpolymers (z. B. einer im Handel erhältlichen Mischung) am Folienmaterial,
beispielsweise PVA-Polymer,
wenigstens 60 Gew.-%, bezogen auf die Folie.
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Es
können
auch Mischungen aus Polymeren verwendet werden. Dies kann, je nach
Anwendung und den verlangten Anforderungen, insbesondere bei der
Regulierung der mechanischen und/oder Lösungseigenschaften der Kammer
oder des Beutels günstig
sein. So kann beispielsweise die Gegenwart einer Polymermischung
im Material der Kammer bevorzugt sein, wobei ein Polymermaterial
eine höhere Wasserlöslichkeit
aufweist als ein anderes Polymermaterial und/oder ein Polymermaterial
eine höhere mechanische
Festigkeit aufweist als ein anderes Polymermaterial. Es kann auch
die Verwendung einer Polymermischung mit unterschiedlichen durchschnittlichen
Molekulargewichten (Gewichtsmittel) bevorzugt sein, beispielsweise
eine Mischung aus PVA oder einem Copolymer davon mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht (Gewichtsmittel) von 10.000 – 40.000, vorzugsweise etwa
20.000, und einem PVA oder einem Copolymer davon mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht (Gewichtsmittel) von etwa 100.000 bis 300.000,
vorzugsweise etwa 150.000.
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Ebenfalls
nützlich
sind Polymerblendzusammensetzungen, die beispielsweise hydrolytisch
abbaubare und wasserlösliche
Polymerblends umfassen, wie Polylactid und Polyvinylalkohol, die
durch Mischen von Polylactid und Polyvinylalkohol, typisch umfassend
1–35 Gew.-%
Polylactid und etwa 65 bis 99 Gew.-% Polyvinylalkohol, erhalten
werden, wenn das Material in Wasser dispergierbar oder wasserlöslich sein
soll. Es kann bevorzugt sein, dass der in der Folie vorhandene PVA
60–98
%, vorzugsweise 80 bis 90 %, hydrolysiert ist, um die Auflösung des
Materials zu verbessern.
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Am
meisten bevorzugt sind Folien, die, wie vorstehend beschrieben,
wasserlösliche,
streckfähige
Folien darstellen. Ganz besonders bevorzugte wasserlösliche Folien
sind Folien, die PVA-Polymere umfassen und die ähnliche Eigenschaften wie die
Folie aufweisen, die unter der Handelsbezeichnung M8630 bekannt
ist, vertrieben von Chris-Craft Industrial Products, Gary, Indiana,
USA, und auch PT-75, vertrieben von Aicello, Japan.
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Die
hierin beschriebene wasserlösliche
Folie kann neben dem Polymer oder Polymermaterial andere Additivbestandteile
umfassen. Es kann beispielsweise günstig sein, Weichmacher, z.
B. Glycerol, Ethylenglycol, Diethylenglycol, Propylenglycol, Sorbit
und Mischungen davon, zusätzliches
Wasser, Zersetzungshilfsstoffe, zuzugeben. Es kann nützlich sein,
dass der Beutel oder die wasserlösliche
Folie selbst einen Waschmittelzusatz umfasst, der an die Waschflotte
abgegeben wird, beispielsweise organische polymere Schmutzabweisemittel,
Dispergiermittel, Farbübertragungshemmer.
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Es
ist bevorzugt, dass die wasserlösliche
Folie während
der Ausbildung und/oder dem Schließen des Beutels gestreckt wird,
sodass der gebildete Beutel wenigstens teilweise gestreckt ist.
Dies erfolgt, um die Menge an Folie, die zum Umschließen des
Volumens des Beutels erforderlich ist, zu senken. Durch Strecken
der Folie wird die Dicke der Folie verringert. Der Streckungsgrad
gibt das Ausmaß der Streckung
der Folie durch die Verringerung der Foliendicke an. Wenn die Dicke
der Folie durch das Strecken der Folie beispielsweise genau halbiert
wird, beträgt
der Streckungsgrad der gestreckten Folie 100 %. Dementsprechend
beträgt
der Streckungsgrad der Folie genau 200 %, wenn die Folie so gestreckt wird,
dass die Foliendicke der gestreckten Folie genau ein Viertel der
Dicke der nicht gestreckten Folie ausmacht. Aufgrund des Formungs- und Schließverfahrens
ist die Dicke und damit der Streckungsgrad über den Beutel hinweg üblicherweise
und bevorzugt nicht einheitlich. Wenn beispielsweise eine wasserlösliche Folie
in einer Form angebracht und durch Vakuumformen eine offene Kammer
ausgebildet wird (und anschließend
mit den Bestandteilen einer Zusammensetzung befüllt und dann geschlossen wird), ist
der Teil der Folie am Boden der Form, der am weitesten von den Verschlusspunkten
entfernt ist, stärker
gestreckt als der obere Teil. Vorzugsweise wird die Folie, die am
weitesten von der Öffnung
entfernt ist, d. h. die Folie am Boden der Form, stärker gestreckt
und ist dünner
als die Folie, die näher
an der Öffnung,
d. h. dem oberen Teil der Form, ist.
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Ein
weiterer Vorteil des Streckens des Beutels ist, dass der Streckvorgang
beim Ausbilden der Form des Beutels und/oder beim Schließen des
Beutels den Beutel nicht gleichmäßig streckt,
was einen Beutel mit einer nicht einheitlichen Dicke ergibt. Damit
kann die Auflösung
hierin beschriebener wasserlöslicher
Beutel gesteuert werden und ermöglicht
beispielsweise eine sequenzielle Freisetzung der vom Beutel umschlossenen
Bestandteile der Waschmittelzusammensetzung in das Wasser.
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Der
Beutel wird vorzugsweise so gestreckt, dass die Dickeschwankung
des Beutels, der aus gestreckter wasserlöslicher Folie ausgebildet ist,
10 bis 1000 %, vorzugsweise 20 bis 600 % oder sogar 40 bis 500 %
oder sogar 60 bis 400 % beträgt.
Dies kann mit einem beliebigen Verfahren gemessen werden, z. B.
unter Verwendung eines geeigneten Mikrometers. Der Beutel ist vorzugsweise
aus einer wasserlöslichen
Folie hergestellt, die gestreckt ist, wobei die Folie einen Streckungsgrad
von 40 bis 500 %, vorzugsweise von 40 bis 200 %, aufweist.
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Zusammensetzung
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Alle
nachfolgenden Prozentangaben sind, wenn nicht anders angegeben,
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, aber ausschließlich der
Folie, bezogen.
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Die
erfindungsgemäßen Beutel
können
eine Vielfalt an Zusammensetzungen umfassen. Bevorzugt sind Reinigungszusammensetzungen,
Textilpflegezusammensetzungen oder Reinigungsmittel für harte
Oberflächen.
Insbesondere handelt es sich bei den Zusammensetzungen um eine Wasch-, Textilpflege-
oder Geschirrspülzusammensetzung, einschließlich Vorbehandlungs-
oder Einweichzusammensetzungen und anderer Spülzusatzzusammensetzungen. Die
Zusammensetzung kann in jeder beliebigen geeigneten Form vorliegen,
wie Flüssigkeit,
Gel, Feststoff oder teilchenförmig
(komprimiert oder nicht komprimiert). Die Zusammensetzung ist vorzugsweise
eine Flüssigkeit
oder ein Gel.
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Wenn
die Zusammensetzung eine Flüssigkeit
oder ein Gel darstellt, beträgt
die gesamte Wassermenge vorzugsweise weniger als 25 Gew.-%, insbesondere weniger
als 10 Gew.-%, noch mehr bevorzugt 1 bis 8 Gew.-%, bezogen auf die
Zusammensetzung. Dies ist bezogen auf die Zugabe von freiem Wasser
zur Zusammensetzung.
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Die
Zusammensetzung kann mittels jeden beliebigen Verfahrens hergestellt
werden und kann jede beliebige Viskosität aufweisen, die typischerweise
von den Bestandteilen abhängig
ist. Die Flüssigkeits-/Gelzusammensetzungen
weisen vorzugsweise eine Viskosität von 50 bis 10000 cP (Centipoise), gemessen
bei einer Geschwindigkeit von 20 s–1,
insbesondere von 300 bis 3000 cP oder sogar von 400 bis 600 cP auf.
Die hierin beschriebenen Zusammensetzungen können newtonsch oder nicht newtonsch sein.
Die flüssige
Zusammensetzung hat vorzugsweise eine Dichte von 0,8 kg/l bis 1,3kg/l,
vorzugsweise etwa 1,0 bis 1,1 kg/l.
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Bei
den hierin beschriebenen Zusammensetzungen ist es bevorzugt, dass
wenigstens ein Tensid und ein Builder vorhanden sind, vorzugsweise
wenigstens ein anionisches Tensid, und vorzugsweise auch ein nichtionisches
Tensid, und vorzugsweise wenigstens ein wasserlöslicher Builder, vorzugsweise
wenigstens ein Phosphatbuilder oder mehr bevorzugt wenigstens ein
Fettsäurebuilder.
Bevorzugt ist auch die Gegenwart von Enzymen und es kann auch bevorzugt
sein, ein Bleichmittel, wie eine zuvor gebildete Peroxysäure, einzuarbeiten.
Ganz besonders bevorzugt sind auch Duftstoff, Aufheller, Puffer,
Gewebeweichmacher, einschließlich
Wirkstoffen mit Tonen und Silikonen, Schaumunterdrücker, Farbe
oder Farbstoff und/oder Perlglanzmittel.
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Bei
Reinigungszusammensetzungen für
harte Oberflächen
und bei Geschirrspülzusammensetzungen
ist es bevorzugt, dass wenigstens ein wasserlöslicher Builder, wie ein Phosphat,
vorhanden ist und vorzugsweise auch ein Tensid, Duftstoff, Enzyme,
Bleichmittel.
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In
Gewebepflegezusammensetzungen ist vorzugsweise wenigstens ein Duftstoff
und ein Gewebewirkstoff vorhanden, beispielsweise ein kationischer
Weichmacher oder ein Weichmacher aus Ton, Mittel zum Knitterfestmachen,
Gewebesubstantivfarbstoffe.
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Ganz
besonders bevorzugt in allen vorstehenden Zusammensetzungen sind
zusätzliche
Lösungsmittel,
wie Alkohole, Diole, Monoaminderivate, Glycerol, Glycole, Polyalkylanglycole,
wie Polyethylenglycol. Ganz besonders bevorzugt sind Mischungen
aus Lösungsmitteln,
wie Mischungen aus Alkoholen, Mi schungen aus Diolen und Alkoholen,
Mischungen. Es kann auch ganz besonders bevorzugt sein, dass (wenigstens)
ein Alkohol, Diol, Monoaminderivat und vorzugsweise sogar Glycerol
vorhanden sind. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind
vorzugsweise konzentrierte Flüssigkeiten
mit vorzugsweise weniger als 50 Gew.-% oder sogar weniger als 40
Gew.-% Lösungsmittel,
vorzugsweise weniger als 30 Gew.-% oder sogar weniger als 20 Gew.-%
oder sogar weniger als 35 Gew.-%. Das Lösungsmittel ist vorzugsweise
mit einem Anteil von wenigstens 5 Gew.-% oder sogar wenigstens 10 Gew.-%
oder sogar wenigstens 15 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung,
vorhanden.
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Die
hierin beschriebenen Zusammensetzungen umfassen vorzugsweise ein
Tensid. Es kann jedes beliebige geeignete Tensid verwendet werden. Bevorzugte
Tenside sind ausgewählt
aus anionischen, amphoteren, zwitterionischen, nichtionischen (einschließlich semipolaren
nichtionischen Tensiden), kationischen Tensiden und Mischungen davon. Die
Zusammensetzungen haben vorzugsweise einen Gesamttensidanteil von
0,5 bis 75 Gew.-%, mehr bevorzugt von 1 bis 60 Gew.-%, am meisten
bevorzugt von 40 bis 55 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung.
Waschmitteltenside sind wohlbekannt und im Fachgebiet beschrieben
(siehe beispielsweise, „Surface
Active Agents and Detergents", Band
I und II von Schwartz, Perry und Beach). Besonders bevorzugt sind
Zusammensetzungen, die anionische Tenside umfassen. Diese können Salze (einschließlich beispielsweise
Natrium-, Kalium-, Ammonium- und substituierte Ammoniumsalze, wie
Mono-, Di- und Triethanolaminsalze) von anionischen Sulfat-, Sulfonat-,
Carboxylat- und Sarcosinattensiden einschließen. Anionische Sulfattenside
sind bevorzugt. Weitere anionische Tenside schließen die Isethionate,
wie die Acylisethionate, N-Acyltaurate, Fettsäureamide von Methyltaurid,
Alkylsuccinate und -sulfosuccinate, Sulfosuccinat-Monoester (insbesondere
gesättigte
und ungesättigte
C12-C18-Monoester), Sulfosuccinat-Diester (insbesondere
gesättigte
und ungesättigte
C6-C14-Diester),
N-Acylsarcosinate ein. Harzsäuren
und hydrierte Harzsäuren
sind ebenfalls geeignet, wie Kolophonium, hydriertes Kolophonium und
Harzsäuren
und hydrierte Harzsäuren
in oder abgeleitet von Talgöl.
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Die
Zusammensetzung kann einen cyclischen hydrotropen Stoff umfassen.
Es kann jeder beliebige geeignete cyclische hydrotrope Stoff verwendet
werden. Bevorzugte hydrotrope Stoffe sind jedoch ausgewählt aus
den Salzen von Cumolsulfonat, Xylolsulfonat, Naphthalinsulfonat,
p-Toluolsulfonat und Mischungen davon. Besonders bevorzugt sind Salze
von Cumolsulfonat. Zwar ist die Natriumform des hydrotropen Stoffs
bevorzugt, die Kalium-, Ammonium-, Alkanolammonium- und/oder mit
C2-C4-Alkyl substituierte
Ammoniumform kann jedoch ebenfalls verwendet werden.
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Die
hierin beschriebenen Zusammensetzungen können ein C5-C20-Polyol enthalten, vorzugsweise mit wenigstens
zwei polaren Gruppen, die voneinander durch wenigstens 5, vorzugsweise
6, Kohlenstoffatome getrennt sind. Besonders bevorzugte C5-C20-Polyole schließen 1,4-Cyclohexandimethanol, 1,6-Hexandiol,
1,7-Heptandiol und Mischungen davon ein.
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Die
Zusammensetzungen umfassen vorzugsweise eine wasserlösliche Builderverbindung, die
in Waschmittelzusammensetzungen üblicherweise
mit einem Anteil von 1 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise von 3 bis 40
Gew.-%, am meisten bevorzugt von 5 bis 25 Gew.-%, bezogen auf die
Zusammensetzung, vorliegt.
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Geeignete
wasserlösliche
Builderverbindungen schließen
die wasserlöslichen
monomeren Carboxylate oder deren Säureformen oder homo- oder copolymere
Polycarbonsäuren
oder deren Salze, in denen die Polycarbonsäure wenigstens zwei Carboxylreste
umfasst, die voneinander durch nicht mehr als zwei Kohlenstoff atome
getrennt sind, und Mischungen aller vorstehend Genannten ein. Bevorzugte
Builderverbindungen schließen
Citrat, Tartrat, Succinate, Oxydissuccinate, Carboxymethyloxysuccinat,
Nitrilotriacetat und Mischungen davon ein.
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Es
kann ganz besonders bevorzugt sein, dass eine oder mehrere Fettsäuren und/oder
wahlweise Salze davon (und in diesem Fall vorzugsweise Natriumsalze)
in der Waschmittelzusammensetzung vorliegen. Es hat sich herausgestellt,
dass dies für eine
weitere Verbesserung beim Weichmachen und Reinigen der Gewebe sorgt.
Die Zusammensetzungen enthalten vorzugsweise 1 bis 25 Gew.-% einer Fettsäure oder
eines Salzes davon, mehr bevorzugt 6 bis 18 Gew.-% oder sogar 10
bis 16 Gew.-%. Bevorzugt sind insbesondere gesättigte und/oder ungesättigte,
lineare und/oder verzweigtkettige C12-C18-Fettsäuren,
aber vorzugsweise Mischungen dieser Fettsäuren. Als ganz besonders bevorzugt
haben sich Mischungen aus gesättigten
und ungesättigten
Fettsäuren
erwiesen, beispielsweise ist eine Mischung aus einer aus Rapssaat
gewonnenen Fettsäure
und getoppten Vollfraktion-C16-C18-Fettsäuren oder
eine Mischung aus einer aus Rapssaat gewonnenen Fettsäure und
einer aus Talgalkohol gewonnenen Fettsäure, Palmitinsäure, Ölsäure, Alkylsuccinicfettsäure und
Mischungen davon, bevorzugt.
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Die
hierin beschriebenen Zusammensetzungen können phosphathaltiges Buildermaterial
umfassen. Dieses ist vorzugsweise mit einem Anteil von 2 bis 60
%, insbesondere von 5 bis 50 % vorhanden. Geeignete Beispiele für wasserlösliche Phosphatbuilder
sind die Alkalimetalltripolyphosphate, Natrium-, Kalium- und Ammoniumpyrophosphat,
Natrium- und Kalium- und Ammoniumpyrophosphat, Natrium- und Kaliumorthophosphat,
Natriumpolymetaphosphat, bei dem der Polymerisierungsgrad im Bereich von
etwa 6 bis 21 liegt, und Salze der Phytinsäure.
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Die
hierin beschriebenen Zusammensetzungen können eine teilweise lösliche oder
unlösliche Builderverbindung
enthalten, die in Waschmittelzusammensetzungen üblicherweise mit einem Anteil von
0,5 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise von 5 bis 50 Gew.-%, am meisten
bevorzugt von 8 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung,
vorhanden ist. Bevorzugt sind Aluminiumsilikate und/ oder kristalline Schichtsilikate,
wie SKS-6, erhältlich
von Clariant.
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Es
ist bevorzugt, dass die hierin beschriebenen Zusammensetzungen Duftstoff
umfassen. Ganz besonders bevorzugt sind Duftstoffbestandteile, vorzugsweise
wenigstens ein Bestandteil, der ein Beschichtungsmittel und/oder
ein Trägermaterial
umfasst, vorzugsweise ein organisches, den Duftstoff tragendes Polymer
oder ein den Duftstoff tragendes Aluminiumsilikat, oder eine den
Duftstoff umhüllende Verkapselung,
beispielsweise eine Verkapselung aus Stärke oder einem anderen Cellulosematerial.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
umfassen vorzugsweise 0,01 bis 10 % Duftstoff, mehr bevorzugt 0,1
bis 3 %. Die hierin beschriebenen unterschiedlichen Kammern können verschiedene
Arten und Anteile von Duftstoff umfassen.
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Die
hierin beschriebenen Zusammensetzungen können gewebeweichmachende Tone
umfassen. Bevorzugte gewebeweichmachende Tone sind Smectittone,
die auch zur Herstellung der nachstehend beschriebenen organophilen
Tone verwendet werden können,
wie beispielsweise in EP-A-299575 und EP-A-313146 offenbart. Spezifische Beispiele für geeignete
Smectittone sind ausgewählt
aus den Klassen der Bentonite, auch bekannt als Montmorillonite,
Hectorite, Volchonskoite, Nontronite, Saponite und Sauconite, insbesondere
diejenigen mit einem Alkalimetall- oder Erdalkalimetallion innerhalb
der Kristallgitterstruktur. Bevorzugt sind Hectorite oder Montmorillonite
oder Mischungen davon. Die am meisten bevorzugten Tone sind Hectorite.
Beispiele für
Hectorittone, die für
die vorliegenden Zusammensetzungen geeignet sind, schließen Bentone
EW, vertrieben von Elementis, ein.
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Ein
weiterer bevorzugter Ton ist ein organophiler Ton, vorzugsweise
ein Smectitton, wobei wenigstens 30 % oder sogar wenigstens 40 %
oder vorzugsweise wenigstens 50 % oder sogar wenigstens 60 % der
austauschbaren Kationen durch vorzugsweise langkettige organische
Kationen ersetzt sind. Solche Tone werden auch als hydrophobe Tone
bezeichnet. Die Kationenaustauschkapazität von Tonen und der prozentuale
Austausch der Kationen durch langkettige organische Kationen kann
auf mehreren im Fachgebiet bekannten Wegen gemessen werden, wie
beispielsweise in Grimshaw, The Chemistry and Physics of Clays,
Interscience Publishers, Inc., S. 264–265 (1971), erklärt. Ganz
besonders bevorzugt sind organophile Tone, die von Rheox/Elementis
erhältlich
sind, wie Bentone SD-1 und Bentone SD-3, welche eingetragene Marken
von Rheox/Elementis sind.
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Die
hierin beschriebenen Zusammensetzungen umfassen vorzugsweise ein
Bleichsystem, insbesondere ein Perhydratbleichsystem. Zu Beispielen für Perhydratbleichen
gehören
Percarbonatsalze, insbesondere die Natriumsalze, und/oder organische Vorläufer von
Peroxysäure-Bleichmitteln
und/oder Übergangsmetall-Bleichmittelkatalysatoren,
insbesondere diejenigen, die Mn oder Fe umfassen. Es hat sich herausgestellt,
dass das bevorzugte Bleichmittel, wenn der Beutel oder die Kammer
aus einem Material mit freien Hydroxygruppen, wie PVA, hergestellt ist,
ein Percarbonatsalz umfasst und vorzugsweise frei von jeglichen
Perboratsalzen oder Boratsalzen ist. Es wurde festgestellt, dass
Borate und Perborate mit diesen hydroxylhaltigen Materialien in
Wechselwirkung treten und die Auflösung der Materialien herabsetzen
sowie zu einer geringeren Leistung führen. Anorganische Perhydratsalze
sind eine bevorzugte Peroxidquelle. Zu Beispielen für anorganische
Perhydratsalze gehören
Percarbonat-, Perphosphat-, Persulfat- und Persilikatsalze. Bei
den anorganischen Perhydratsalzen handelt es sich normalerweise
um Alkalimetallsalze. Hierin bevorzugte Perhydrate sind Alkalimetallpercarbonate,
insbesondere Natriumpercarbonat.
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Die
hierin beschriebenen Zusammensetzungen umfassen vorzugsweise eine
Peroxysäure
oder einen Vorläufer
davon (Bleichmittelaktivator), der bevorzugt einen Vorläufer eines
organischen Peroxysäure-Bleichmittels
umfasst. Es kann bevorzugt sein, dass die Zusammensetzung wenigstens
zwei Peroxysäure-Bleichmittelvorläufer umfasst,
vorzugsweise wenigstens einen hydrophoben Peroxysäure-Bleichmittelvorläufer und
wenigstens einen hydrophilen Peroxysäure-Bleichmittelvorläufer, wie
hierin definiert. Die Herstellung der organischen Peroxysäure erfolgt dann
durch eine In-situ-Reaktion des Vorläufers mit einer Wasserstoffperoxidquelle.
Der hydrophobe Peroxysäure-Bleichmittelvorläufer umfasst
vorzugsweise eine Verbindung mit einer Oxybenzolsulfonatgruppe,
vorzugsweise NOBS, DOBS, LOBS und/ oder NACA-OBS, wie hierin beschrieben.
Der hydrophile Peroxysäure-Bleichmittelvorläufer umfasst
vorzugsweise TAED.
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Hierin
können
auch mit Amid substituierte Alkylperoxysäure-Vorläuferverbindungen verwendet werden.
Geeignete mit Amid substituierte Bleichmittelaktivatorverbindungen
sind in EP-A-0170386 beschrieben.
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Die
Zusammensetzungen können
eine zuvor gebildete organische Peroxysäure enthalten. Eine bevorzugte
Klasse organischer Peroxysäureverbindungen
ist in EP-A-170386 beschrieben. Andere organische Peroxysäuren schließen Diacyl- und Tetraacylperoxide
ein, insbesondere Diperoxydodecandisäure, Diperoxytetradecandisäure und
Diperoxyhexadecandisäure.
Ebenfalls hierin geeignet sind Mono- und Diperazelainsäure, Mono-
und Diperbrassylsäure
und N-Phthaloylaminoperoxicapronsäure.
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Die
Zusammensetzungen können
auch einen Bitterstoff wie Bitrex, enthalten, um den menschlichen
Verzehr zu verhindern, Farbpulver, um die Ästhetik zu verbessern, Aufheller
und/oder Cyclodextrine.
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Ein
weiterer bevorzugter Bestandteil, der in den hierin beschriebenen
Zusammensetzungen nützlich
ist, ist ein oder mehrere Enzyme. Zu geeigneten Enzymen gehören Enzyme
ausgewählt
aus Peroxidasen, Proteasen, Glucoamylasen, Amylasen, Xylanasen,
Cellulasen, Lipasen, Phospholipasen, Esterasen, Cutinasen, Pectinasen,
Keratanasen, Reductasen, Oxidasen, Phenoloxidasen, Lipoxygenasen,
Ligninasen, Pullulanasen, Tannasen, Pentosanasen, Malanasen, β-Glucanasen,
Arabinosidasen, Hyaluronidase, Chondroitinase, Dextranase, Transferase,
Laccase, Mannanase, Xyloglucanasen oder Mischungen davon. Waschmittelzusammensetzungen
umfassen im Allgemeinen einen Cocktail an herkömmlichen anwendbaren Enzymen,
wie Protease, Amylase, Cellulase, Lipase.
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Die
hierin beschriebenen Zusammensetzungen sind vorzugsweise mit einem
nicht unnötig
hohen pH formuliert. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen haben
vorzugsweise einen pH, gemessen mit einer 1 %igen Lösung in
destilliertem Wasser, von 7,0 bis 12,5, mehr bevorzugt von 7,5 bis
11,8, am meisten bevorzugt von 8,0 bis 11,5.
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Verfahren
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Die
hierin beschriebenen Beutel können
mithilfe jedes beliebigen Verfahrens hergestellt werden. Die Beutel
können
beispielsweise durch Verwendung eines Formwerkzeugs mit einer Reihe
von Formen geformt werden, wobei das Formen mit einer Folie erfolgt,
die zuvor auf der Außenseite
eingepudert wurde, und offenen Beuteln in diesen Formen, in die
Produkt eingebracht werden kann, wonach der Beutel versiegelt wird.
Ein weiteres Verfahren, das hierin verwendet werden kann, ist die
Ausbildung von Beuteln in Formen auf der Oberfläche einer kreisförmigen Walze.
Hierbei wird eine Folie um die Walze geführt und es werden Taschen ausgebildet,
die unter einer Abfüllmaschine
vorbeigeführt
werden, um Produkt in die offenen Taschen einzubringen. Der Beutel
wird dann versiegelt. Ein hierin bevorzugt verwendetes Verfahren
ist ein horizontales, kontinuierliches Verfahren, worin ein horizontal
angeordneter Abschnitt einer Endlosoberfläche mit Formen (in zwei Dimensionen),
die sich kontinuierlich in eine Richtung bewegt, zur Ausbildung
der Beutel verwendet wird, nämlich
wobei eine Folie kontinuierlich dieser Oberfläche zugeführt wird und die Folie dann
in die Formen auf dem horizontalen Abschnitt der Oberfläche gezogen
wird, um kontinuierlich eine Bahn offener Beutel in horizontaler
Lage auszubilden, in die Produkt eingebracht wird, während sie
horizontal und in kontinuierlicher Bewegung ist. Der Beutel wird
dann versiegelt, vorzugsweise weiterhin horizontal und in kontinuierlicher
Bewegung.
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Die
Folien können
mithilfe jedes beliebigen geeigneten Verfahrens in die Formen gezogen
werden, bevorzugt jedoch mittels Vakuum, das durch Vakuumöffnungen
in den Formen angelegt werden kann.
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Das
Versiegeln kann auf herkömmliche
Weise, wie durch Heißsiegeln,
erreicht werden, wird jedoch bevorzugt durch Quellschweißen erreicht.
Der Begriff „Quellschweißen" bezieht sich hierin
auf das Verfahren, in dem mithilfe eines Lösungsmittels, wie Wasser, wenigstens
eine teilweise Siegelung zwischen zwei oder mehreren Schichten des
Folienmaterials ausgebildet wird. Dies schließt nicht die zusätzliche
Anwendung von Wärme
und Druck zur Ausbildung der Siegelung aus. Hierin kann jedes beliebige
geeignete Lösungsmittel
verwendet werden. Es ist bevorzugt, dass das Lösungsmittel eine Viskosität im Bereich
von 0,5 bis 15.000 mPa.s, vorzugsweise von 2 bis 13.000 mPa.s (gemessen
nach DIN 53015 bei 20°C)
aufweist. Bevorzugte Lösungsmittel
zum hierin beschriebenen Gebrauch umfassen Weichmacher, beispielsweise
1,2-Propandiol, und Wasser. Ein bevorzugtes Versiegelungsverfahren
umfasst das Auftragen eines Lösungsmittels,
das Weichmacher umfasst, auf die Folie mit anschließender Anwendung
von Wärme
und/oder Druck. Die Temperatur beträgt vorzugsweise 30 °C bis 250 °C, mehr bevorzugt
50 °C bis
200 °C.
Der Druck beträgt
vorzugsweise 10 Nm–2 bis 1,5×107 Nm–2, mehr bevorzugt 100 Nm–2 bis
1×105 Nm–2.
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BEISPIELE
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Beispiel I
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Ein
Abschnitt einer wasserlöslichen
PVA-Folie mit einer Dicke von 76 Mikrometer (PT-75, erhältlich von
Aicello, Japan) wurde über
eine Form einer horizontalen Thermoform-Maschine gelegt. Die Formen
hatten eine quadratische Gestalt mit der ungefähren Abmessung 55 mm × 55 mm.
Die Folie wurde mittels Vakuum, das durch Vakuumöffnungen in den Formen angelegt
wurde, in die Formen gezogen. Die Folie wurde vorsichtig erwärmt, um
die Verformung zu unterstützen.
Anschließend
wurden 52 ml einer im Wesentlichen wasserfreien, flüssigen Reinigungszusammensetzung
in die warm geformte Folienvertiefung eingebracht. Dann wurde eine
zweite Folienschicht mit einer dünnen
Schicht eines auf Wasser basierenden Lösungsmittels beschichtet und
oberhalb der gefüllten
Vertiefungen angeordnet, wo sie mit der ersten Folienschicht versiegelt
wurde.
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Mit
diesem Verfahren wurden 800 Beutel hergestellt. 400 dieser Beutel
wurden anschließend wie
folgt behandelt:
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Übertrocknetes
Natriumaluminiumsilikat (Zeolith A) wurde von Industrial Chemicals
Ltd., London, erworben. Als spezifische Ölabsorption wurde 0,6 ml/m2 (D= 3,24 μm, ρabs =
2154 g/l, TIV = 1,53 ml/g und Q = 61 ml/100 g) berechnet. Es wurde
ein Wassergehalt von 6,1 % ermittelt. Das Zeolithpulver wurde in
einem Fluidisierungstrichter (von Nordson Inc., Artikelnr. 139364)
mit trockener Druckluft fluidisiert. Der Trichter wurde auf einem
Rütteltisch
angebracht, um die Teilchenfluidisierung zu verbessern. Um das Pulver
vom Trichter zu einer Pulverspritzpistole (Nordson Inc., Modell
Versa Spray II IPS, Artikelnr. 107016E) zu fördern, wurde eine pneumatisch
aktivierte Pulverpumpe (Nordson Inc., Artikelnr. 165637) verwendet.
Die Pulverübertragungsgeschwindigkeit wurde über die
Steuereinheit (Nordson Inc., Artikelnr. 106991C) gesteuert. Für die Zerstäubungsluft
wurde eine Druckeinstellung von 0,9 bar gewählt, für die Fluidisierungsluft eine
Einstellung von 2,5 bar. Dies ergab eine Pulverübertragungsgeschwindigkeit
von etwa 0,2 kg/h. Die Ladung der Elektrode im Inneren der Pulverspritzpistole
war auf etwa 65 kV eingestellt. Die Pulverspritzpistole wurde dann
im Inneren einer belüfteten
Kabine (Nordson Inc., Modell Micromax) angebracht, um zu gewährleisten,
dass kein Pulverstaub entwich. Ein Maschenband (Wirebelt Ltd, UK) durchquerte
die Kabine. Die Pulverpistole wurde unterhalb des Maschenbands angebracht,
sodass das Pulver nach oben gesprüht wurde. An der Spitze der Spritzpistole
wurde eine flache Spritzdüse
so angebracht, dass die Ebene des Pulversprays senkrecht zur Bandrichtung
verlief. An der Zuführungsseite wurden
Beutel so auf das Band gelegt, dass die warm geformte Seite mit
dem Band in Berührung
war. Dann wurden sie sprühbeschichtet
und an der Austrageseite des Bands gesammelt. Die mittels diesem Verfahren
aufgetragene Pulvermenge betrug etwa 1 mg/Beutel.
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Die
Beutel wurden dann in Packungen zu 20 7 Tage lang gelagert und dann
im Hinblick auf Nässen
beurteilt. 280 der nicht behandelten Beutel zeigten Nässen. Nur
6 der eingepuderten Beutel zeigten nach 7 Tagen Anzeichen von Nässen und
nur 3 zeigten nach 28 Tagen Anzeichen von Nässen.
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Beispiel II
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Wasserlösliche Beutel
mit im Wesentlichen wasserfreier flüssiger Reinigungszusammensetzung wurden
wie in Beispiel 1 beschrieben, aber unter Verwendung von Monosol
M6830, einer wasserlöslichen PVA-Folie
von Chris Craft Industrial Products, Gary, Indiana, USA. hergestellt.
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Mittels
des vorstehenden Verfahrens wurden 500 Beutel hergestellt. 250 wurden
anschließend
wie folgt behandelt:
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Regulärer Zeolith
A mit einem Wassergehalt von 14 % wurde von Industrial Chemicals
Ltd., London, erworben. Als spezifische Ölabsorption wurde 0,43 ml/m2 (D= 3,24 μm, ρabs=
1902 g/l, TIV = 1,4 ml/g und Q = 42 ml/100 g) berechnet. Der Zeolith
wurde in den Trichter eines Schneckenaufgebers (K-Tron) gefüllt. Die
Schneckengeschwindigkeit kann auf eine Abgabegeschwindigkeit von
0,5 kg/h eingestellt werden. Am Auslass der Schnecke wurde eine
Pulverpumpe (Nordson Inc., Artikelnr. 165637) installiert, um das
Pulver von der Schnecke zur Pulverspritzpistole (Nordson Inc., Modell
Versa Spray II IPS, Artikelnr. 107016E) zu fördern. Für die Zerstäubungsluft wurde eine Druckein stellung
von 2,0 bar gewählt,
für die
Fluidisierungsluft eine Einstellung von 4,0 bar. Die Ladung der
Elektrode im Inneren der Pulverspritzpistole war auf etwa 30 kV
eingestellt. Die Pulverspritzpistole wurde im Inneren einer belüfteten Kabine (Nordson
Inc., Modell Micromax) angebracht, um zu gewährleisten, dass kein Pulverstaub
entwich. Ein Maschenband (Wirebelt Ltd, UK) durchquerte die Kabine.
Die Pulverpistole wurde unterhalb des Maschenbands angebracht, sodass
das Pulver nach oben gesprüht
wurde. An der Spitze der Spritzpistole war eine flache Spritzdüse so angebracht,
dass die Ebene des Pulversprays senkrecht zur Bandrichtung verlief.
An der Zuführungsseite
wurden Beutel so auf das Band gelegt, dass die warm geformte Seite
mit dem Band in Berührung
war. Dann wurden sie sprühbeschichtet
und an der Austrageseite des Bands gesammelt. Die mittels dieses
Verfahrens aufgetragene Pulvermenge lag im Bereich von 0,5 bis 1,5
mg/Beutel.
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Die
Beutel wurden dann in Packungen zu 20 Beuteln 7 Tage lang gelagert
und dann im Hinblick auf Nässen
beurteilt. Dabei wurde festgestellt, dass 125 der nicht behandelten
Beutel Anzeichen von Nässen
zeigten. Nur 19 der behandelten Beutel zeigten Nässen.
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Beispiel III:
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Wasserlösliche Beutel
mit im Wesentlichen wasserfreier flüssiger Reinigungszusammensetzung wurden
wie in Beispiel 2 beschrieben hergestellt. Mit Duftstoff beladener
Zeolith (PLZ) wurde mithilfe von übertrocknetem Natriumaminosilikat
(Zeolith A) von Industrial Chemicals Ltd., London, gemäß dem in
US 5,648,328 offenbarten
Verfahren wie vorstehend ausführlich
beschrieben hergestellt. Das Nässen wurde
im selben Ausmaß wie
in Beispiel II erreicht herabgesetzt.
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Beispiel IV:
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Von
Nikka of Japan (Nikkalyco AS-100S) wurde pulverförmige Amylose erworben. Als
spezifische Ölabsorption
wurde 2,44 ml/m2 (D= 14,3 μm, ρabs=
1485 g/l, TIV = 0,14 ml/g und Q = 23 ml/100 g) berechnet. Wie in
Beispiel I beschrieben wurden mit PT-75-Folie 200 wasserlösliche Beutel
hergestellt. Weitere 200 wasserlösliche
Beutel wurden wie in Beispiel II beschrieben mit Monosol-8630-Folie
hergestellt. 100 Beutel jeder Folienart wurden in ein Haarnetz gelegt,
das dann in die Verwirbelungskammer eines Fließbetts eingebracht wurde. Amylosepulver wurde
in das Fließbett
eingebracht, in dem es fluidisiert wurde und sich vom Boden der
Kammer zum oberen Ende bewegte. Die Beutel wurden 15 Sekunden lang
der fluidisierten Amylose ausgesetzt. Überschüssiges Pulver wurde abgeschüttelt.
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73
% der nicht eingepuderten Monosol-Beutel zeigten Nässen, bei
keinem der eingepuderten Beutel wurde jedoch Nässen festgestellt.
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43
% der nicht eingepuderten PT-75-Beutel zeigten Nässen, bei nur 3 % der gepuderten
Beutel wurde jedoch Nässen
festgestellt.
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Vergleichsbeispiel:
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Von
The Sigma-Aldrich Corporation (http://www.sigma-aldrich.com/) wurde
Talkum erworben und auf seine Materialeigenschaften hin analysiert:
Als durchschnittliche Teilchengröße (D) wurde 3,82
Mikrometer ermittelt, als absolute Dichte (rabs) 2928 g/l, als Gesamtintrusionsvolumen
(TIV) 1,62 ml/g und als Ölabsorptionskapazität (Q) 28
ml Leinöl /
100 g. Als spezifische Ölabsorption
wurde 0,33 ml/m2 berechnet. Wie in Beispiel I beschrieben wurden
mit PT-75-Folie 200 wasserlösliche
Beutel hergestellt. Diese wurden wie in Beispiel IV beschrieben mit
Talkumpuder beschichtet. Nach dem Einpudern zeigten 38 % dieser
Beutel Anzeichen von Nässen.