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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung
eines Reifenstützkörpers. Insbesondere
betrifft diese Erfindung die Verwendung des Reaktionsspritzgießens zum
Herstellen eines Reifenstützkörpers und
eine Verarbeitungsform, die geeignet ist zur Verwendung beim Reaktionsspritzgießen, um
einen Reifenstützkörper herzustellen.
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Ein
Reifenstützkörper für einen
Fahrzeugreifen ist eine Auflage, die auf einer Felge in einem Reifen
montiert werden kann. Ein Reifenstützkörper ist eine Vorrichtung,
die verhindern soll, daß ein
Reifen Luftdruck verliert, und er soll das Gewicht eines Fahrzeugs
tragen, wenn ein Reifen ganz oder teilweise Luftdruck in einem Maß verliert,
daß es
durch die Weiterbenutzung des Fahrzeugs ohne den Reifenstützkörper zu
einem Verlust an Kontrolle über
das Fahrzeug oder zu einem irreparablen Schaden an dem Reifen kommen
könnte.
Reifenstützkörper sind bekannt
und zum Beispiel beschrieben in dem US-Patent Nr. 5,891,279.
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Ein
Reifenstützkörper ist
wünschenswert, weil
er einen Reservereifen ersetzen kann, damit ein Fahrzeug noch bis
zu einer Kundendiensteinrichtung weiterfahren kann, wo der Reifen
aufgeblasen oder repariert werden kann oder ein mindestens teilweise entleerter
Reifen ausgewechselt werden kann. Dies ist von Vorteil, um mehr
Stauraum im Fahrzeug zu schaffen, indem es überflüssig wird, einen Reservereifen
samt Wagenheber unterzubringen, so daß das Gesamtgewicht eines Fahrzeugs
reduziert wird, um den Kraftstoffverbrauch zu senken, und die Wahrscheinlichkeit
einer zusätzlichen
Beschädigung
des Fahrzeugs bei Weiterfahrt des Fahrzeugs, nachdem der Reifen
Luftdruck verloren hat, herabgesetzt wird.
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Ein
Reifenstützkörper kann
hergestellt werden durch Formen eines polymeren Materials in einer Vorrichtung,
d.h. einer Form, die für
einen Reifenstützkörper konfiguriert
ist. Beispiele für
Formgebungsverfahren, die verwendet wurden, umfassen das Schleudergießen und
das Reaktionsspritzgießen.
Das Schleudergießen
ist normalerweise nicht so wünschenswert
zum Herstellen eines Reifenstützkörpers, weil
es für
kommerzielle Anwendungen zu teuer sein kann. Das Schleudergießen kann
zum Beispiel längere
Verarbeitungszeiten erfordern.
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Das
Reaktionsspritzgießen
ist normalerweise wünschenswerter
für die
Verarbeitung eines Reifenstützkörpers, weil
das Reaktionsspritzgießen
unter Umständen
weniger Verarbeitungszeit erfordert als das Schleudergießen, was
die Produktionskosten senken kann.
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Die
Verarbeitungszeiten beim Schleudergießen oder beim Reaktionsspritzgießen können davon abhängen, wie
leicht ein Reifenstützkörper aus
einer Form zu entnehmen ist. Zum Beispiel kann es schwierig sein,
einen Reifenstützkörper aus
einer Form zu entnehmen, weil Teile des Reifenstützkörpers an einer Formoberfläche hängenbleiben
können und
sich von einer anderen Formoberfläche ablösen können, weil das Material beim
Festwerden bzw. Aushärten
schrumpft. Dies kann die Produktion verlangsamen, was in der Folge
die Produktionskosten erhöht.
Analog dazu kann ein Reifenstützkörper gleichermaßen an einem
oberen oder einem unteren Teil einer Form klebenbleiben, wenn der
obere und der untere Teil voneinander getrennt werden. Dies kann nicht
nur die Produktion verlangsamen, sondern auch zu einem beschädigten Reifenstützkörper führen, wenn
ein Reifenstützkörper während des
Trennens bei dem oberen Teil bleibt und sich dann später von
dem oberen Teil löst
und daraufhin gegen den unteren Teil der Form, den Boden oder gegen
beide schlägt.
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Es
ist also wünschenswert,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zu entwickeln, die das Ablösen eines
Reifenstützkörpers von
einer Form erleichtern.
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Die
Patentanmeldungen FR 2785844-A und GB 2094217-A offenbaren Formbaugruppen
mit mittigen Naben mit mindestens zwei Teilen, die zwischen einer
Einformungsposition und einer Entformungsposition relativ zueinander
bewegbar sind.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Herstellung eines Reifenstützkörpers mit
den in den Nebenansprüchen
1 bzw. 18 genannten Merkmalen.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
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Eine
Vorrichtung zur Herstellung eines Reifenstützkörpers ist eine Verarbeitungsform.
Eine erfindungsgemäße Verarbeitungsform
eignet sich zum Herstellen eines Reifenstützkörpers mit einer Felgenfläche, einer
die Felgenfläche
umgebenden Laufflächenauflagefläche und
einer inneren Konfiguration zwischen der Laufftlächenauflagefläche und
der Felgenfläche.
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Eine
erfindungsgemäße Verarbeitungsform umfaßt einen
ersten Formkörper,
der einem zweiten Formkörper
gegenüberliegt,
und der erste und der zweite Formkörper sind auf einen Dorn ausgerichtet.
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Bei
einer Ausführungsform
hat der Dorn eine Längsachse
und eine Durchmesserachse. Der Dorn umfaßt ein erstes Ende und ein
zweites Ende, die im Abstand voneinander auf der Längsachse
liegen. Das erste Ende umfaßt
einen ersten Formkörperkontakt,
und das zweite Ende umfaßt
einen zweiten Formkörperkontakt.
Der Dorn umfaßt
außerdem
einen Dornkörper,
der das erste und das zweite Ende des Dorns in Längsrichtung miteinander verbindet. Der
Dornkörper
umfaßt
eine Dornwand, welche die Außenabmessung
des Dornkörpers
bildet, die längs der
Durchmesserachse des Dorns verläuft.
Die Dornwand eignet sich zur Bildung der Felgenfläche des Reifenstützkörpers.
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Außerdem umfaßt bei dieser
Ausführungsform
ein erster Formkörper
eine erste Formauflage und einen ersten Dornkontakt, der mit dem
ersten Formkörperkontakt
des Dorns in Eingriff steht, um eine erste Verbindung zu bilden.
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Außerdem umfaßt bei dieser
Ausführungsform
ein zweiter Formkörper
einen Einlaß zur
Aufnahme von flüssigem
polymerem oder vorpolymerem Material. Der zweite Formkörper umfaßt außerdem einen
zweiten Dornkontakt, der mit dem zweiten Formkörperkontakt des Dorns in Eingriff
steht. Der zweite Dornkontakt grenzt an den Einlaß an und
umfaßt
eine Verteilungsöffnung,
die mit dem Einlaß in Fluidverbindung
steht. Der zweite Formkörper
umfaßt
ferner eine zweite Formauflage.
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Bei
dieser Ausführungsform
sind die erste Formauflage, die zweite Formauflage oder beide dazu
geeignet, die Laufflächenauflagefläche des
Reifenstützkörpers zu
bilden.
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Außerdem bilden
bei dieser Ausführungsform
die Dornwand, die erste Formauflage und die zweite Formauflage einen
zum Formen eines Reifenstützkörpers geeigneten
Reifenstützkörperbereich.
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Ein
Vorteil einer erfindungsgemäßen Verarbeitungsform
besteht darin, daß der
Dorn zwischen dem ersten und dem zweiten Formkörper bewegbar ist. Bei einer
Ausführungsform
umfaßt
der erste Formkörper
ferner ein Verriegelungselement, das mit der ersten Verbindung zwischen
dem Dorn und dem ersten Formkörper
funktionsmäßig verbunden
ist.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
umfaßt eine
erfindungsgemäße Verarbeitungsform
eine Reifenstützkörperverstärkung, die
abnehmbar um die Dornwand herum und wenigstens teilweise in dem zweiten
Formkörper
angeordnet ist. Die Verstärkung kann
in einen Reifenstützkörper eingeformt
werden.
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Eine
erfindungsgemäße Verarbeitungsform kann
Reifenstützkörperelemente
umfassen, um einen Reifenstützkörper mit
einer gerippten inneren Konfiguration zu bilden.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung umfaßt einen
Bausatz, der geeignet ist zum Zusammenbauen mindestens eines Teils
der erfindungsgemäßen Verarbeitungsform.
Das heißt,
ein Bausatz kann eine beliebige Kombination aus einem Dorn, einem
ersten Formkörper
und einem zweiten Formkörper
umfassen, aber es müssen
nicht alle drei Komponenten in dem Bausatz enthalten sein.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
ein Verfahren zur Herstellung eines Reifenstützkörpers. Ein erfindungsgemäßes Verfahren
betrifft das Ausrichten eines ersten Formkörpers und eines zweiten Formkörpers durch
einen Dorn, das Aufspannen der ausgerichteten Formkörper, das
Einspritzen von polymerem Material in die aufgespannte Form, das
Bilden eines Reifenstützkörpers und
das Herausnehmen eines Reifenstützkörpers aus
dem zweiten Formkörper.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
ein Verfahren zum Lösen
eines Reifenstützkörpers von
einer erfindungsgemäßen Verarbeitungsform.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren
betrifft das Einspritzen von polymerem Material in eine Verarbeitungsform,
das Bilden eines Reifenstützkörpers, das
Feststellen eines Dorns gegenüber einem
ersten Formkörper,
das Trennen des ersten und des zweiten Formkörpers und das Auswerten des
Reifenstützkörpers aus
dem zweiten Formkörper.
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Bei
einer Ausführungsform
kann das Ablösen
des Reifenstützkörpers weiter
erleichtert werden, indem eine Verarbeitungsform mit einer Formschräge versehen
wird oder indem durch eine Abstreifplatte oder Auswerferstifte eine
Ausstoßkraft
ausgeübt wird.
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1A ist
eine Querschnittsansicht, die eine allgemeine Verarbeitungsform
der Erfindung veranschaulicht. Der Querschnitt ist längs der
Linie 1A in 1 gelegt.
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1B ist
eine Draufsicht eines in der allgemeinen Verarbeitungsform von 1A enthaltenen zweiten
Formkörpers.
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2A ist
eine perspektivische Ansicht, die ein Beispiel eines Reifenstützkörpers veranschaulicht,
der in einer erfindungsgemäßen Verarbeitungsform
hergestellt werden kann.
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2B ist
eine Querschnittsansicht, die ein Beispiel eines auf eine Felge
aufgebrachten Reifenstützkörpers veranschaulicht.
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3 ist
eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht, in der die Verarbeitungsform
von 1 veranschaulicht ist, wobei der erste Formkörper, der
Dorn und der zweite Formkörper
voneinander getrennt sind.
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4A ist
eine Schnittansicht, die den Dorn von 3 weiter
veranschaulicht.
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4B ist
eine Draufsicht des Dorns von 4A und
zeigt die Durchmesserachse B-B'.
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5A ist
eine auseinandergezogene Ansicht, die eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verarbeitungsform
veranschaulicht.
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5B veranschaulicht
eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform von Reifenstützkörperelementen
in einer geschlossenen Verarbeitungsform gemäß der Erfindung.
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5C veranschaulicht
eine weitere Ausführungsform
von Reifenstützkörperelementen
mit derselben Ansicht wie 5B.
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6A veranschaulicht
eine Draufsicht einer Ausführungsform
eines ersten Formkörpers
mit einem Verriegelungselement, das geeignet ist zum Feststellen
eines Dorns gegenüber
einem ersten Formkörper
einer erfindungsgemäßen Verarbeitungsform.
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6B veranschaulicht
eine Querschnittsansicht der in 6A dargestellten
Ausführungsform längs der
Linie 6B.
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6C veranschaulicht
eine auseinandergezogene Ansicht der in 6A dargestellten
Ausführungsform.
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7 veranschaulicht
eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Verarbeitungsform
längs des
in 1B dargestellten Querschnitts.
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Die 8A–8E veranschaulichen
verschiedene Konfigurationen für
Kanäle.
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9A veranschaulicht
eine Draufsicht eines zweiten Formkörpers mit einer Verteilungsöffnung,
die einen scheibenförmigen
Kanal umfaßt.
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9B veranschaulicht
eine Querschnittsansicht einer Verarbeitungsform mit dem zweiten Formkörper von 9A,
und der Querschnitt ist längs
der Linie 9B in 9A gelegt.
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10 veranschaulicht
eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform eines zweiten Formkörpers mit
einer Verteilungsöffnung,
die eine Kombination von Kanälen
und einen Plattenspeicher umfaßt.
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11A veranschaulicht eine perspektivische Ansicht
einer Ausführungsform
eines zweiten Formkörpers,
der mit einem Dorn in Eingriff steht.
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11B veranschaulicht eine perspektivische Ansicht
einer Abstreifplatte, die als Auswerfvorrichtung verwendet werden
kann.
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11C veranschaulicht einen teilweisen Querschnitt
einer Verarbeitungsform analog zu 13D.
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11D veranschaulicht eine perspektivische Ansicht
einer Abstreifplatte, die als Auswerfvorrichtung verwendet werden
kann.
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12 veranschaulicht
eine perspektivische Ansicht eines zweiten Formkörpers und eines Dorns einer
erfindungsgemäßen Verarbeitungsform,
die eine strukturelle Verstärkung
um den Dorn herum umfaßt.
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13A ist eine auseinandergezogene perspektivische
Ansicht, die eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Verarbeitungsform veranschaulicht,
bei welcher der erste Formkörper, der
Dorn und der zweite Formkörper
voneinander getrennt sind.
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13B veranschaulicht eine Draufsicht des zweiten
Formkörpers
von 13A.
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13C veranschaulicht die geschlossene Verarbeitungsform
von 13A mit einem Querschnitt längs der
Linie 13C in 13B.
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13D veranschaulicht einen vergrößerten teilweisen
Querschnitt einer Verarbeitungsform analog zu 13C.
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14 veranschaulicht
einen Querschnitt einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Verarbeitungsform
analog zu dem Querschnitt von 6B.
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung
eines Reifenstützkörpers. Insbesondere
betrifft die Erfindung die Verwendung des Reaktionsspritzgießens zur
Herstellung eines Reifenstützkörpers. Die
Erfindung betrifft außerdem
eine Verarbeitungsform, die geeignet ist zur Verwendung beim Reaktionsspritzgießen zur Herstellung
eines Reifenstützkörpers.
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Ein
Reifenstützkörper umfaßt jede
Vorrichtung, die mit einer Felge in Kontakt gebracht werden kann,
um ein Fahrzeug, zum Beispiel ein Auto, einen Lastwagen, einen Bus,
einen Anhänger,
ein Motorrad, ein Freizeitfahrzeug oder ein Flugzeug unter Notlaufbedingungen
abzustützen.
Notlaufbedingungen umfassen jeden Zustand, in dem der Reifenluftdruck
für Fahrbedingungen
nicht mehr wünschenswert
ist, zum Beispiel wenn ein Reifen ganz oder teilweise Luftdruck
verliert und es durch die Weiterbenutzung des Fahrzeugs ohne den
Reifenstützkörper zu
einem Verlust an Kontrolle über
das Fahrzeug oder zu einem irreparablen Schaden an dem Reifen kommen
kann.
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Eine
Art von Reifenstützkörper 10 ist
in 2A veranschaulicht. 2A zeigt
einen Reifenstützkörper 10 mit
einer Felgenfläche 12 und
einer Laufflächenauflagefläche 14.
Die Laufflächenauflagefläche 14 umgibt
die Felgenfläche 12,
und zwischen der Felgenfläche 12 und
der Laufflächenauflagefläche 14 befindet
sich eine innere Konfiguration 16.
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Die
innere Konfiguration 16 hat eine erste Seite 17 und
eine zweite Seite 18. Der Reifenstützkörper 10 hat eine durch
die Felgenfläche 12 zwischen 12A und 12B gebildete
Innenabmessung 19 und eine durch die Laufflächenauflagefläche 14 zwischen 14A und 14B gebildete
Außenabmessung 20. Die
Innenabmessung 19 und die Außenabmessung 20 sind
im wesentlichen koaxial und halbieren normalerweise im wesentlichen
eine erste Seite 17, eine zweite Seite 18, eine
Laufflächenauflagefläche 14 oder
eine Felgenfläche 12.
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2B veranschaulicht
eine Querschnittsansicht des Reifenstützkörpers 10 von 2A zwischen
einer Felge 12 und einem Reifen 24.
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Zur
Veranschaulichung der Erfindung wird auf den in 2A dargestellten
Reifenstützkörper Bezug
genommen. Jede solche Bezugnahme dient lediglich der Veranschaulichung
und soll die Erfindung gemäß der in 2A dargestellten
Ausführungsform
des Reifenstützkörpers nicht
einschränken.
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Eine
erfindungsgemäße Verarbeitungsform umfaßt eine
zur Herstellung eines Reifenstützkörpers geeignete
Vorrichtung. Das heißt,
eine erfindungsgemäße Verarbeitungsform
umfaßt
eine Vorrichtung, die ein Material zu einem Reifenstützkörper formen kann.
Die Begriffe "herstellen" und "Herstellung" schließen zum
Beispiel das Gießen,
Formen, Bilden und Gestalten ein.
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Eine
erfindungsgemäße Verarbeitungsform kann
in einer geschlossenen Stellung oder in einer geöffneten Stellung konfiguriert
und angeordnet sein. Bei der Herstellung eines Reifenstützkörpers ist
eine erfindungsgemäße Verarbeitungsform
zum Beispiel normalerweise in einer geschlossenen Stellung angeordnet.
Das heißt,
ein Reifenstützkörper wird
von der erfindungsgemäßen Verarbeitungsform
umschlossen. Dagegen ist eine erfindungsgemäße Verarbeitungsform normalerweise
in einer geöffneten Stellung
angeordnet, wenn ein Reifenstützkörper herausgenommen
wird oder wenn eine Reifenstützkörperverstärkung in
eine Verarbeitungsform eingesetzt wird. Im Interesse von Klarheit
und Konsistenz bezieht sich die gesamte weitere Beschreibung der
erfindungsgemäßen Verarbeitungsform
darauf, daß sich
die Verarbeitungsform in einer geschlossenen Stellung befindet,
sofern nichts Gegenteiliges angegeben ist. Ein Fachmann wird nach
der Lektüre
dieser Beschreibung davon ausgehen, daß sich die Konfiguration und
Anordnung einer erfindungsgemäßen Verarbeitungsform
in einer geöffneten
und nicht in einer geschlossenen Stellung befinden.
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Ein
Querschnitt einer erfindungsgemäßen Verarbeitungsform
ist in 1A allgemein dargestellt. Der
Querschnitt ist längs
der in 1B gezeigten Linie 1A gelegt.
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Aus 1A geht
hervor, daß eine
Verarbeitungsform 30 einen ersten Formkörper 32 umfaßt, der
einem zweiten Formkörper 34 gegenüberliegt, und
außerdem
einen Dorn 36 umfaßt,
der sich zwischen dem ersten und dem zweiten Formkörper 32, 34 erstreckt.
Wenigstens ein Teil des ersten Formkörpers 32, wenigstens
ein Teil des zweiten Formkörpers 34 und
wenigstens ein Teil des Dorns 36 bilden einen Reifenstützkörperbereich 38. 1B veranschaulicht
eine Draufsicht des in der Verarbeitungsform 30 von 1A enthaltenen
zweiten Formkörpers 34.
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Eine
auseinandergezogene Ansicht der Verarbeitungsform von 1A ist
in 3 allgemein dargestellt. In den Figuren stellen
gleiche Bezugszeichen gleiche Teile und Baugruppen dar.
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Ein
erster Formkörper,
ein zweiter Formkörper
und ein Dorn können
aus jedem Material hergestellt sein, das geeignet ist zum Gebrauch
bei Temperaturen und Drücken,
wie sie bei der Herstellung eines Reifenstützkörpers normalerweise verwendet werden,
und das im Wesentlichen nicht reaktionsfähig ist mit einem für den Reifenstützkörper verwendeten
polymeren Material. Geeignete Materialien zur Herstellung eines
ersten Formkörpers,
eines zweiten Formkörpers
oder eines Dorns umfassen zum Beispiel Aluminium, Stahl, Magnesium,
Nickel, Beryllium, Kupfer, polymere Materialien und jede beliebige Kombination
dieser Materialien.
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Ein
erster Formkörper,
ein zweiter Formkörper,
ein Dorn oder eine Kombination dieser Komponenten können eine
Temperaturvorrichtung, zum Beispiel einen Temperatursensor wie zum
Beispiel einen Thermostat, einen Temperaturregler wie zum Beispiel
ein Heizsystem, zum Beispiel eine Vorrichtung zum Zirkulieren eines
erwärmten Öls oder
beides umfassen. Jede dieser Komponenten kann außerdem eine Druckvorrichtung,
zum Beispiel einen Drucksensor, umfassen.
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Zu
einem Vorteil einer erfindungsgemäßen Verarbeitungsform gehört, daß der Dorn 36 zwischen dem
ersten Formkörper 32 und
dem zweiten Formkörper 34 bewegbar
ist. Da er bewegbar ist, kann der Dorn an dem zweiten Formkörper befestigt
oder vorzugsweise damit in Eingriff gebracht werden, wenn eine erfindungsgemäße Verarbeitungsform
geöffnet ist,
oder der Dorn kann an dem ersten Formkörper befestigt oder vorzugsweise
damit in Eingriff gebracht werden, wenn eine erfindungsgemäße Verarbeitungsform
geöffnet
ist. Die Ausgestaltungen der Erfindung, die zu der Bewegbarkeit
des Dorns beitragen, werden im folgenden weiter beschrieben.
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Zu
einem weiteren Vorteil einer erfindungsgemäßen Verarbeitungsform gehört, daß der erste Formkörper 32 und
der zweite Formkörper 34 auf
den Dorn 36 ausgerichtet werden. Die Begriffe "Ausrichtung" und "ausrichten" bedeuten, daß die Verarbeitungsform
so positioniert ist, daß damit
ein Reifenstützkörper 10 produziert
wird, der eine Innenabmessung 19 und eine Außenabmessung 20 hat,
die im wesentlichen koaxial sind und im wesentlichen eine erste
Seite 17, eine zweite Seite 18, eine Laufflächenauflagefläche 14 oder
eine Felgenfläche 12 halbieren.
Beim Formen des Reifenstützkörpers wird dadurch
im Vergleich zu einer Verarbeitungsform, die keine Ausrichtung auf
einen Dorn hat, die Einheitlichkeit von Reifenstützkörper zu Reifenstützkörper erhöht. Der
Begriff "Einheitlichkeit" bezieht sich auf
die Konsistenz der Konstruktion, z.B. der Abmessungen, von Reifenstützkörper zu
Reifenstützkörper. Die
Ausgestaltungen der Erfindung, die zu der Ausrichtung des ersten
und des zweiten Formkörpers 32, 34 auf den
Dorn 36 beitragen, werden im folgenden weiter beschrieben.
Die Ausrichtung des ersten Formkörpers 32 und
des zweiten Formkörpers 34 auf
den Dorn 36 kann mit herkömmlichen Ausrichtungskomponenten
wie zum Beispiel Führungsstiften
und Muffen unterstützt
werden. Solche Ausrichtungskomponenten können mindestens in dem ersten
Formkörper 32 oder
dem zweiten Formkörper 34 oder
dem Dorn 36 enthalten sein.
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Ein
Dorn umfaßt
jede Vorrichtung, die geeignet ist zum Begrenzen der Felgenfläche eines
Reifenstützkörpers. Ein
Beispiel für
einen Dorn ist in 4A dargestellt. Ein Dorn 36 umfaßt normalerweise
ein erstes Ende 50 und ein zweites Ende 52, die im
Abstand voneinander auf einer Längsachse
A-A' liegen und
in Längsrichtung
durch einen Dornkörper 54 miteinander
verbunden sind. Der Dornkörper 54 umfaßt eine
Dornwand 56. Bei einer in 4A dargestellten
Ausführungsform
ist die Dornwand 56 im wesentlichen koaxial mit der Längsachse
A-A'.
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4B ist
eine Draufsicht von 4A und zeigt, daß die Dornwand 56 eine äußere Grenze
für den
Dornkörper 54 bereitstellt,
was eine Außenabmessung 58 zwischen 58A und 58B längs einer Durchmesserachse
B-B' des Dornkörpers 54 bereitstellt.
Die Außenabmessung 58 entspricht
der Innenabmessung des Reifenstützkörpers, zum
Beispiel der Innenabmessung 19 des Reifenstützkörpers 10 in 2A.
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Ein
Dorn kann jede beliebige Form haben, die geeignet ist, die Felgenfläche eines
Reifenstützkörpers bereitzustellen.
Ein Dorn kann zum Beispiel die Form eines Zylinders haben, eines
an einem oder an beiden Enden verjüngten Zylinders, die Form mehrer
Zylinder oder jede beliebige Kombination dieser Formen, die die
Innenabmessung eines Reifenstützkörpers bereitstellen
kann. Die Dornwand 56 ist nicht darauf beschränkt, gerade
zu sein, sondern kann auch abgestuft, konkav, konvex, eine Kombination
dieser Konfigurationen oder jede beliebige andere Konfiguration
sein, die eine wünschenswerte
Felgenfläche
bereitstellen kann. Eine wünschenswerte Felgenfläche umfaßt jede
Konfiguration, die dazu geeignet ist, auf eine Felge aufgebracht
zu werden.
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Nach
der Lektüre
der Beschreibung wird einem Fachmann klar sein, daß der Dorn
nicht auf eine im wesentlichen perfekte geometrische Form beschränkt ist.
Der Dorn kann auch einige Verarbeitungsfehler aufweisen oder kann
in jeder beliebigen Weise konfiguriert und angeordnet sein, die
es der Dornwand 56 erlaubt, eine Felgenfläche eines
Reifenstützkörpers bereitzustellen.
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Ein
Dorn kann durchgehend sein oder aus einer Vielzahl zusammenpassender
Komponenten gebildet sein. 1A veranschaulicht
einen durchgehenden Dorn. 11A zeigt
eine Ausführungsform eines
Dorns 36 mit 3 zusammenpassenden Komponenten 39, 40, 41.
Diese Komponenten können
zum Beispiel mit einer Schraube oder einem Bolzen befestigt werden.
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Ein
Dorn kann hohl, massiv oder teilweise massiv sein. Bei einer Ausführungsform
ist der Dorn massiv.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist ein Dorn teilweise massiv und umfaßt eine Überlaufkammer, die geeignet
ist zur Aufnahme von überschüssigem polymerem
Material. Überschüssiges polymeres
Material umfaßt
jede Menge an polymerem Material, die größer ist als die zur Herstellung
eines Reifenstützkörpers wirksame
Menge an polymerem Material. Die Überlaufkammer wird im folgenden
weiter beschrieben.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
umfaßt ein
Dorn einen Plattenspeicher, der zum Beispiel bei der Qualitätsprüfung verwendet
werden kann. Der Plattenspeicher wird im folgenden weiter beschrieben.
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Ein
Dorn 36 verbindet normalerweise einen ersten Formkörper 32 mit
einem zweiten Formkörper 34,
wie in 1A gezeigt. Der Begriff "verbindet" schließt zum Beispiel
die Erstreckung zwischen, das Zusammenfügen, Befestigen und Ausrichten
mit ein.
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4A zeigt
außerdem,
daß ein
erstes Ende 50 eines Dorns 36 einen ersten Formkörperkontakt 60 umfassen
und ein zweites Ende 52 eines Dorns 36 einen zweiten
Formkörperkontakt 62 umfassen kann,
um diese Verbindung zu erleichtern. Ein Formkörperkontakt umfaßt jede
Konfiguration, die geeignet ist, wenigstens an einem Teil eines
Formkörpers anzugreifen.
Der hierin verwendete Begriff "angreifen" schließt zum Beispiel
das Ineinandergreifen, in Eingriff stehen, Halten, Befestigen, Zusammentreffen oder
Zusammenfügen
mit ein. Diese Kontakte werden im folgenden weiter erläutert.
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Ein
erster Formkörper
umfaßt
jede Vorrichtung, die geeignet ist, einen ersten Abschnitt eines Reifenstützkörpers zu
formen. Ein Beispiel für
einen ersten Formkörper 32 ist
in 3 dargestellt. Ein erster Formkörper 32 umfaßt mindestens
eine Formplatte 80. Bei einer in 3 dargestellten
Ausführungsform
umfaßt
ein erster Formkörper 32 eine
Formplatte 80, die geeignet ist, einen ersten Abschnitt
eines Reifenstützkörpers zu
formen.
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Ein
erster Formkörper 32 umfaßt einen
ersten Dornkontakt 82 und eine erste Formauflage 84.
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Ein
Dornkontakt umfaßt
jede Konfiguration, die zu einem Formkörperkontakt eines Dorns 36 komplementär ist und
dazu geeignet ist, wenigstens an einem Teil eines ersten Endes 50 eines
Dorns 36 oder eines zweiten Endes 52 eines Dorns 36 anzugreifen.
Das heißt,
ein Dornkontakt und ein Formkörperkontakt
können
zum Beispiel eine Schloß-und-Schlüssel-Konfiguration,
eine Stift-im-Loch-Konfiguration,
eine Scheibe-im-Schlitz-Konfiguration oder jede andere geeignete
ineinandergreifende Konfiguration aufweisen.
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Ein
Dornkontakt kann zum Beispiel eine Aufnahmevorrichtung für einen
Konus, ein konisches Element, eine Aufnahmevorrichtung für einen
Zylinder, ein zylindrisches Element, eine Aufnahmevorrichtung für einen
Kubus, ein kubisches Element, ein Kanal, ein rechteckiges Element,
eine Ringnut oder ein ringförmiges
Element sein. Diese Konfigurationen können außerdem Ausrichtungskomponenten
wie zum Beispiel Keile oder Ausrichtungsstifte umfassen. Die Begriffe "Element" und "Aufnahmevorrichtung" bezeichnen komplementäre Komponenten,
zum Beispiel ineinandergreifende Komponenten. Ein Formkörperkontakt
ist komplementär
zu dem entsprechenden Dornkontakt.
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Ein
erster Dornkontakt 82 ist komplementär zu einem ersten Formkörperkontakt 60 eines
Dorns 36 und ist geeignet, wenigstens an einem Teil eines ersten
Endes eines Dorns anzugreifen.
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Bei
einer in 3 dargestellten Ausführungsform
umfaßt
ein erster Dornkontakt 82 eine Aufnahmevorrichtung für einen
Konus, und ein erster Formkörperkontakt 60 eines
Dorns 36 umfaßt
ein konisches Element.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
umfaßt ein
erster Dornkontakt eine Aufnahmevorrichtung für einen Zylinder, und ein erster
Formkörperkontakt
eines Dorns umfaßt
ein zylindrisches Element.
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Ein
erster Formkörper
umfaßt
außerdem eine
erste Formauflage 84. Eine Formauflage umfaßt jede
Konfiguration und Anordnung, die geeignet ist, wenigstens einen
Abschnitt eines Reifenstützkörpers bereitzustellen.
Eine Formauflage umfaßt
wenigstens ein Auflageende, umfaßt aber normalerweise ein Auflageende
und eine Auflagewand.
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Ein
Auflageende umfaßt
jede Konfiguration, die geeignet ist, eine Seite eines Reifenstützkörpers zu
bilden, zum Beispiel eine erste Seite 17 oder eine zweite
Seite 18 eines Reifenstützkörpers 10,
wie in 2A dargestellt. Ein Auflageende
kann zum Beispiel konfiguriert sein als Form einer Unterlegscheibe oder
einer Scheibe.
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Eine
Auflagewand umfaßt
jede Konfiguration, die geeignet ist, wenigstens eine Abschnitt
einer Laufflächenauflagefläche eines
Reifenstützkörpers zu
bilden, zum Beispiel der Laufflächenauflagefläche 14 eines
Reifenstützkörpers 10,
wie in 2A dargestellt. Eine Auflagewand
kann zum Beispiel als ringförmig,
kreisrund, zylindrisch oder elliptisch konfiguriert sein.
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Eine
Auflagewand ist normalerweise mit ihrem Umfang von einer Dornwand
beabstandet. Der hierin verwendete Begriff "mit ihrem Umfang beabstandet" schließt das Umgeben,
Bilden eines Rings um oder das Umschließen mit ein. Nach der Lektüre dieser
Beschreibung wird einem Fachmann klar sein, daß die Auflagewand nicht auf
eine perfekte geometrische Form beschränkt ist, sondern jede beliebige Form
umfaßt,
die geeignet ist, wenigstens einen Abschnitt einer Laufflächenauflagefläche, zum
Beispiel der in 2A gezeigten Laufflächenauflagefläche 14,
bereitzustellen.
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3 veranschaulicht
einen ersten Formkörper 32 mit
einer Formplatte 80 und einer ersten Formauflage 84.
Eine erste Formauflage 84 umfaßt ein erstes Aufla geende 88 und
eine erste Auflagewand 90. Ein zweites Ende 92 der
ersten Auflagewand 90 ist im Abstand zwischen einem ersten
Ende 94 der ersten Auflagewand 90 und einem zweiten Formkörper 34 angeordnet.
Das erste Auflageende 88 verbindet einen ersten Dornkontakt 82 und
ein erstes Ende 94 einer ersten Auflagewand 90.
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Bei
noch einer weiteren Ausführungsform umfaßt der erste
Formkörper 32 eine
erste Formauflage 84, die ein erstes Auflageende 88 umfaßt, aber frei
ist von einer ersten Auflagewand.
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Ein
erstes Auflageende 88 kann geeignet sein zum Herstellen
wenigstens eines Teils einer inneren Konfiguration eines Reifenstützkörpers, zum Beispiel
der inneren Konfiguration 16 eines in 2A gezeigten
Reifenstützkörpers 10.
Eine innere Konfiguration eines Reifenstützkörpers ist geeignet, einem Reifenstützkörper zumindest
Festigkeit oder Elastizität
oder Strapazierfähigkeit
zu verleihen, so daß der Reifenstützkörper nicht
zusammenfällt,
wenn er unter Notlaufbedingungen für eine begrenzte Dauer zum
Einsatz kommt. Eine innere Konfiguration kann massiv oder gerippt
sein.
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Um
einen Reifenstützkörper mit
einer gerippten inneren Konfiguration gemäß 5A herzustellen,
kann ein erstes Auflageende 88 ein erstes Reifenstützkörperelement 100A umfassen
und vorzugsweise mehrere Reifenstützkörperelemente, die in gleichmäßigen Abständen am
Umfang des Reifenstützkörperbereichs
angeordnet sind. Ein Reifenstützkörperelement
kann zum Beispiel eine trapezförmige
Säule,
eine orthorhombische Säule,
eine Strebe, eine zylindrische Säule,
eine ellipsoidische Säule
oder eine Kombination dieser Strukturen umfassen. Ein Reifenstützkörperelement
ist nicht darauf beschränkt,
gerade Seiten zu haben, sondern kann auch konkave Seiten, konvexe
Seiten, gebogene Seiten, abgestufte Seiten oder jede andere Konfiguration
haben, die geeignet ist, eine innere Konfiguration eines Reifenstützkörpers zu
bilden.
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Die 5B und 5C veranschaulichen zwei
Ausführungsformen
von Reifenstützkörperelementen
in einer geschlossenen Form. Diese Figuren werden weiterbehandelt,
wenn der zweite Formkörper 34 näher erläutert wird.
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Die 6B und 6C zeigen
eine weitere Ausführungsform
eines ersten Formkörpers.
Bei dieser Ausführungsform
umfaßt
ein erster Formkörper 32 zwei
Formplatten 80, 81. Diese Platten können zum
Beispiel durch einen Bolzen, eine Schraube oder einer Kombination
dieser Befestigungselemente befestigt sein.
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Ein
erster Formkörper
kann außerdem
ein Verriegelungselement umfassen, das funktionsmäßig mit
einem ersten Dornkontakt verbunden ist. Ein Verriegelungselement
umfaßt
jede Vorrichtung, die geeignet ist, den Dorn durch den ersten Dornkontakt des
ersten Formkörpers
und den ersten Formkörperkontakt
des Dorns an dem ersten Formkörper
zu befestigen.
-
Bei
einer in 6A–C dargestellten Ausführungsform
ist ein Verriegelungselement 110 eine einziehbare Gabel
mit ersten und zweiten Zinken 111, 112. Um den
Dorn 36 gegenüber
dem ersten Formkörper 32 festzustellen,
gleiten die ersten und zweiten Zinken 111, 112 in
eine im ersten Ende 50 des Dorns 36 enthaltene
Nut 113. Um den Dorn 36 aus dem ersten Formkörper 32 zu
lösen,
kann die Gabel 110 zurückgezogen
werden, indem die ersten und zweiten Zinken 111, 112 aus
der Nut 113 ausgerückt werden.
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Ein
Vorteil eines ersten Formkörpers 32,
der ein Verriegelungselement 110 umfaßt, besteht darin, daß ein Dorn 36 an
einem ersten Formkörper 32 befestigt
werden kann, wenn ein erster Formkörper 32 von einem
zweiten Formkörper 34 getrennt
ist (d.h. eine erfindungsgemäße Verarbeitungsform
geöffnet ist).
Alternativ kann ein Dorn 36 von einem ersten Formkörper 32 gelöst werden,
wenn ein erster Formkörper 32 von
einem zweiten Formkörper 34 getrennt ist,
so daß ein
Dorn 36 mit einem zweiten Formkörper 34 in Eingriff
bleiben kann.
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Ein
zweiter Formkörper
umfaßt
jede Vorrichtung, die geeignet ist, einen zweiten Teil eines Reifenstützkörpers zu
formen. Ein Beispiel für
einen zweiten Formkörper 34 ist
in 3 dargestellt. Ein zweiter Formkörper 34 umfaßt wenigstens
eine Formplatte 118. Bei einer in 3 dargestellten
Ausführungsform
umfaßt
ein zweiter Formkörper 34 eine Formplatte 118,
die geeignet ist, einen zweiten Teil eines Reifenstützkörpers zu
formen.
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Bei
einer weiteren in 11A dargestellten Ausführungsform
umfaßt
ein zweiter Formkörper sechs
Formplatten, und die Kombination der sechs Formplatten formt einen
zweiten Teil eines Reifenstützkörpers. Diese
Ausführungsform
wird im folgenden weiter beschrieben. Nach der Lektüre dieser
Beschreibung wird ein Fachmann erkennen, wie ein zweiter Formkörper mit
sechs Formplatten herzustellen und zu konstruieren ist.
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Es
kann von Vorteil sein, wenn ein Formkörper (entweder ein zweiter
Formkörper
oder ein erster Formkörper)
eine Formplatte enthält,
weil er schneller zusammengebaut werden kann als ein Formkörper mit
mehr als einer Formplatte. Es kann auch von Vorteil sein, wenn ein
Formkörper
eine Formplatte enthält,
weil es weniger Nähte
gibt, in denen sich polymeres Material sammeln kann.
-
Ein
zweiter Formkörper 34 umfaßt einen zweiten
Dornkontakt 120, eine zweite Formauflage 122,
eine einen Einlaß 124 bildende Öffnung und eine
Verteilungsöffnung 126.
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Ein
Dornkontakt entspricht der obigen Definition. Ein Dornkontakt umfaßt jede
Konfiguration, die zu einem Formkörperkontakt eines Dorns 36 komplementär ist und
geeignet ist, wenigstens an einem Teil eines ersten Endes 50 eines
Dorns 36 oder eines zweiten Endes 52 eines Dorns 36 anzugreifen.
Das heißt,
ein Dornkontakt und ein Formkörperkontakt können zum
Beispiel eine Schloß-und-Schlüssel-Konfiguration, eine
Stift-im-Loch-Konfiguration, eine Scheibe-im-Schlitz-Konfiguration oder
jede andere geeignete ineinandergreifende Konfiguration aufweisen.
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Ein
Dornkontakt kann zum Beispiel eine Aufnahmevorrichtung für einen
Konus, ein konisches Element, eine Aufnahmevorrichtung für einen
Zylinder, ein zylindrisches Element, eine Aufnahmevorrichtung für einen
Kubus, ein kubisches Element, ein Kanal, ein rechteckiges Element,
eine Ringnut oder ein ringförmiges
Element sein. Diese Konfigurationen können außerdem Ausrichtungskomponenten
wie zum Beispiel Keile oder Ausrichtungsstifte umfassen. Die Begriffe "Element" und "Aufnahmevorrichtung" bezeichnen komplementäre ineinandergreifende Komponenten.
Ein Formkörperkontakt
ist komplementär
zu dem entsprechenden Dornkontakt.
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7 veranschaulicht
eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Verarbeitungsform
längs desselben
in 1B dargestellten Querschnitts. Ge mäß 7 ist
ein zweiter Dornkontakt 120 komplementär zu einem zweiten Formkörperkontakt 62 eines
Dorns 36 und geeignet, wenigstens an einem Teil eines zweiten
Endes 52 eines Dorns 36 anzugreifen.
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Bei
dieser Ausführungsform
umfaßt
der zweite Dornkontakt 120 eine Aufnahmevorrichtung für einen
Konus, und der zweite Formkörperkontakt 62 eines
Dorns 36 umfaßt
ein konisches Element.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
umfaßt ein
zweiter Dornkontakt eine Aufnahmevorrichtung für einen Zylinder, und ein zweiter
Formkörperkontakt eines
Dorns umfaßt
ein zylindrisches Element.
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Ein
erster Dornkontakt 82 kann unabhängig sein von einem zweiten
Dornkontakt 120. Analog dazu kann ein erster Formkörperkontakt 60 unabhängig sein
von einem zweiten Formkörperkontakt 62.
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Aus 7 geht
hervor, daß dann,
wenn einer erster Formkörperkontakt 60 eines
Dorns 36 an einem ersten Dornkontakt 82 angreift
und ein zweiter Formkörperkontakt 62 eines
Dorns 36 an einem zweiten Dornkontakt 120 angreift,
die erste Formauflage 84 auf die zweite Formauflage 122 trifft,
um den Reifenstützkörperbereich 38 mit
der Dornwand 56 zu bilden. Dies erfolgt normalerweise an
einer Trennfuge 150. Eine Trennfuge ist ein einem Fachmann
bekannter Begriff und bezeichnet den Bereich, an dem entlang der
erste Formkörper
von dem zweiten Formkörper
getrennt wird. Bei einer Ausführungsform
wird die Trennfuge 150 dadurch bestimmt, daß ein zweites
Ende 92 einer ersten Auflagewand 90 eines ersten
Formkörpers 32 auf
ein zweites Ende 144 einer zweiten Auflagewand 142 eines
zweiten Formkörpers 34 trifft.
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Die
Tatsache, daß ein
Dorn 36 einen ersten Formkörper 32 und einen
zweiten Formkörper 34 durch
Dornkontakte 82, 120 und Formkörperkontakte 60, 62 miteinander
verbindet, hat den Vorteil, daß der Dorn
den ersten Formkörper 32 und
den zweiten Formkörper 34 ausrichten
kann. Das heißt,
ein erster Dornkontakt 82 und ein erster Formkörperkontakt 60 können einen
Dorn 36 mit einem ersten Formkörper 32 in Eingriff
bringen, und ein zweiter Dornkontakt 120 und ein zweiter
Formkörperkontakt 62 können einen
Dorn 36 mit einem zweiten Formkörper 34 in Eingriff
bringen, wodurch der erste Formkörper 32 und der
zweite Formkörper 34 relativ
zu dem Dorn 36 positioniert werden. Demzufolge kann eine
erfindungsgemäße Verarbeitungsform
frei sein von Ausrichtungskomponenten wie zum Beispiel einer Muffe,
einem Ausrichtungsstift oder einem Spannelement außerhalb
eines Reifenstützkörperbereichs 38.
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Die
Verwendung eines Dorns zum Ausrichten kann von Vorteil sein, weil
es im Vergleich zu einer Form, bei der nur Ausrichtungskomponenten
außerhalb
des Reifenstützkörperbereichs 38 verwendet werden,
eine größere Wahrscheinlichkeit
gibt, daß die
Innenabmessung des Reifenstützkörpers im
wesentlichen denselben Mittelpunkt hat wie die Außenabmessung
des Reifenstützkörpers.
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Ein
zweiter Formkörper 34 umfaßt außerdem eine
zweite Formauflage 122, wie in 3 und 7 gezeigt.
Eine Formauflage entspricht der obigen Definition. Eine Formauflage
umfaßt
jede Konfiguration und Anordnung, die geeignet ist, wenigstens einen Teil
eines Reifenstützkörpers bereitzustellen.
Eine Formauflage umfaßt
wenigstens ein Auflageende, umfaßt aber normalerweise ein Auflageende
und eine Auflagewand.
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Ein
Auflageende umfaßt
jede Konfiguration, die geeignet ist, eine Seite eines Reifenstützkörpers zu
bilden, zum Beispiel eine erste Seite 17 oder eine zweite
Seite 18 eines Reifenstützkörpers 10,
wie in 2A gezeigt. Ein Auflageende
kann zum Beispiel konfiguriert sein als Form einer Unterlegscheibe
oder Scheibe.
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Eine
Auflagewand umfaßt
jede Konfiguration, die geeignet ist, wenigstens einen Teil einer
Laufflächenauflagefläche eines
Reifenstützkörpers zu
bilden, zum Beispiel die Laufflächenauflagefläche 14 eines
Reifenstützkörpers 10,
wie in 2A gezeigt. Eine Auflagewand
kann zum Beispiel konfiguriert sein als ringförmig, kreisrund, zylindrisch
oder elliptisch.
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Eine
Auflagewand ist normalerweise mit ihrem Umfang von einer Dornwand
beabstandet. Der Begriff hierin verwendete Begriff "mit ihrem Umfang beabstandet" schließt das Umgeben,
Bilden eines Rings um oder das Umschließen mit ein. Nach der Lektüre dieser
Beschreibung wird einem Fachmann klar sein, daß die Auflagewand nicht auf
eine perfekte geometrische Form beschränkt ist, sondern jede beliebige
Form umfaßt,
die geeignet ist, wenigstens einen Abschnitt einer Laufflächenauflagefläche, zum Beispiel
der in 2A gezeigten Laufflächenauflagefläche 14,
bereitzustellen.
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In 3 umfaßt eine
Formplatte 118 eine zweite Formauflage 122. Eine
zweite Formauflage 122 umfaßt ein zweites Auflageende 140 und
eine zweite Auflagewand 142. Ein zweites Ende 144 einer zweiten
Auflagewand 142 ist im Abstand zwischen einem ersten Ende 146 der
zweiten Auflagewand 142 und einem ersten Formkörper 32 angeordnet.
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Ein
zweites Auflageende 140 verbindet normalerweise einen zweiten
Dornkontakt 120 und ein erstes Ende 146 einer
zweiten Auflagewand miteinander. Ein zweites Auflageende 140 kann
ein zweites Reifenstützkörperelement 100B umfassen,
wie in 5A gezeigt. Ein Reifenstützkörperelement
entspricht der obigen Definition.
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In 5B und 5C sind
zwei mögliche Konfigurationen
von Reifenstützkörperelementen
in einer erfindungsgemäßen geschlossenen
Verarbeitungsform veranschaulicht. 5B zeigt
einen Querschnitt der trapezförmigen
Säulen 100A, 100B von 5A.
Dieser Querschnitt ist in Richtung der in 13B veranschaulichten
Linie 5B gelegt. 5C veranschaulicht
Säulen 100A, 100B,
die im Querschnitt abgestufte Seiten analog zu 5B haben.
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5A zeigt
außerdem
eine weitere Ausführungsform
eines zweiten Formkörpers 34.
Bei dieser Ausführungsform
umfaßt
ein zweiter Formkörper 34 zwei
Formplatten 118, 119. Eine erste Formplatte 118 umfaßt ein zweites
Auflageende 140, und die zweite Formplatte 119 umfaßt eine
zweite Auflagewand 142. Die erste und die zweite Formplatte 118, 119 können zum
Beispiel durch einen Bolzen, eine Schraube oder andere Befestigungselemente
befestigt sein.
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Gemäß 3 und 5 umfaßt ein zweiter Formkörper 34 außerdem eine
einen Einlaß 124 angrenzend
an einen zweiten Dornkontakt 120 bildende Öffnung.
Ein Einlaß umfaßt jede
Konfiguration und Anordnung, die polymeres Material aufnehmen kann. Ein
Einlaß kann
jede Form haben, die geeignet ist, polymeres Material aufzunehmen
und polymeres Material der Verteilungsöffnung zuzuführen.
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Ein
zweiter Formkörper 34 umfaßt außerdem eine
Verteilungsöffnung 126.
Eine Verteilungsöffnung 126 steht
in Fluidverbindung mit einem Einlaß 124, und eine Verteilungsöffnung umfaßt jede
Konfiguration und Anordnung, die geeignet ist, polymeres Material
zu einem Reifenstützkörperbereich
zu verteilen. Zum Beispiel kann eine Verteilungsöffnung 126 wenigstens
einen Kanal 128 umfassen, der mit einem Einlaß 124 und
einem Reifenstützkörperbereich 38 in Fluidverbindung
steht. Ein Kanal kann zum Beispiel linear, gebogen wie zum Beispiel
S-förmig,
abgestuft, verzweigt, ringförmig,
scheibenförmig,
eine Bogen enthaltend oder eine Kombination dieser Konfigurationen
sein.
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1B veranschaulicht
eine Ausführungsform
einer Verteilungsöffnung 126 mit
vier linearen Kanälen 128.
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Gemäß 8A–8E kann
ein Kanal innen zum Beispiel wie eine C-förmige Nut (8A und 8B),
eine V-förmige
Nut (8C), eine U-förmige
Nut (8D) oder eine trogförmige Nut (8E)
geformt sein oder jede andere Form haben, die geeignet ist, polymeres
Material zu einem Reifenstützkörperbereich
zu verteilen.
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Die 8B bis 8E zeigen
eine Konfiguration, bei der ein Dorn flach an dem Kanal 128 anliegt.
Ein Dorn 36 kann aber so konstruiert sein, daß das zweite
Ende 52 des Dorns 36 wenigstens in einen Teil
der Verteilungsöffnung 126 eingreift. 8A veranschaulicht
zum Beispiel einen von einer Verteilungsöffnung 126 ausgehenden
Kanal 128, mit dem sich ein von einem Dorn 36 ausgehender
Kanal 129 verbindet. Ein in einem Dorn angeordneter Kanal,
der sich mit einem Kanal einer Verteilungsöffnung verbinden kann, ist
nicht darauf beschränkt,
ein Spiegelbild des Kanals der Verteilungsöffnung zu sein. Die Konfiguration
ist dergestalt, daß polymeres
Material zu einem Reifenstützkörperbereich
verteilt werden kann.
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9A veranschaulicht
ein Beispiel eines scheibenförmigen
Kanals 127. Diese Ausführungsform
umfaßt
Trennelemente 131, die den Dorn 36 von dem zweiten
Formkörper 34 soweit
trennen, daß eine
Fluidverbindung zwischen dem Einlaß 124, der Verteilungsöffnung 126 und
dem Reifenstützkörperbereich 38 möglich ist.
Ein Dorn 36, der geeignet ist, an dem in 9A gezeigten
zweiten Formkörper 34 anzugreifen,
würde einen
zweiten Formkörperkontakt 62 haben,
der zu den Trennelementen 131 komplementär ist.
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9B veranschaulicht
eine Querschnittsansicht einer Verarbeitungsform mit dem zweiten Formkörper von 9A,
und der Querschnitt ist längs
der Linie 9B in 9A gelegt.
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Ein
Kanal ist vorzugsweise so dimensioniert, daß eine im wesentlichen gleichmäßige Verteilung von
polymerem Material zu einem Reifenstützkörperbereich erleichtert wird.
Ein Kanal ist normalerweise so dimensioniert, daß ein gewünschter Druck bei einer bestimmten
Einspritzgeschwindigkeit aufrechterhalten wird. Bei der Konstruktion
eines Kanals zu berücksichtigende
Faktoren umfassen also die Art des eingespritzten polymeren Materials,
die Durchflußlänge (d.h.
den Abstand zwischen dem Einlaß und dem
Reifenstützkörperbereich)
und die Einspritzgeschwindigkeit. Nach der Lektüre dieser Beschreibung wird
ein Fachmann verstehen, wie ein Kanal zu dimensionieren ist.
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Analog
dazu wird die Zahl der Kanäle
vorzugsweise so gewählt,
daß der
Strom von polymerem Material erleichtert wird. Eine Verteilungsöffnung kann
zum Beispiel mindestens einen linearen Kanal umfassen, vorzugsweise
mindestens zwei lineare Kanäle
und mehr bevorzugt mindestens vier lineare Kanäle. Wenn eine Verteilungsöffnung mindestens zwei
lineare Kanäle
umfaßt,
sind die Kanäle
vorzugsweise im gleichen Abstand voneinander angeordnet, um einen
im wesentlichen gleichmäßigen Strom
von polymerem Material unter einem im wesentlichen gleichmäßigen Druck
dem Reifenstützkörperbereich einer
Verarbeitungsform zuzuführen.
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Bei
einer Ausführungsform
umfaßt
eine Verteilungsöffnung
vier im gleichen Abstand voneinander angeordnete lineare Kanäle.
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Eine
Verteilungsöffnung
kann außerdem eine
Kombination von Kanälen
umfassen. Bei einer in 10 dargestellten Ausführungsform
umfaßt
eine Verteilungsöffnung
zum Beispiel vier mit einem Einlaß 124 in Fluidverbindung
stehende verzweigte Kanäle 132 und
einen ringförmigen
Kanal 130. Bei dieser Ausführungsform verläuft der
ringförmige
Kanal 130 zwischen den verzweigten Kanälen 132 und einem
zweiten Auflageende 140. Außerdem verteilt bei dieser
Ausführungsform
ein Einlaß 124 polymeres Material
in die verzweigten Kanäle 132,
die verzweigten Kanäle 132 verteilen
polymeres Material in den ringförmigen
Kanal 130, und der ringförmige Kanal 130 verteilt
polymeres Material in einen Reifenstützkörperbereich 38.
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Ein
zweiter Formkörper
kann außerdem
einen Plattenspeicher umfassen. Ein Plattenspeicher umfaßt jede
Konfiguration und Anordnung, die geeignet ist, eine Platte herzustellen.
Ein Plattenspeicher kann zum Beispiel geformt sein als profilierter
Strang, rechteckiger Streifen oder Teil einer Scheibe. Eine Platte
kann nützlich
sein zur Qualitätsprüfung von hergestelltem
polymerem Material. Nach der Lektüre dieser Beschreibung wird
ein Fachmann erkennen, daß ein
Plattenspeicher auch in anderen Teilen einer erfindungsgemäßen Verarbeitungsform
enthalten sein kann, wie zum Beispiel in dem Dorn, in dem ersten
Formkörper
oder in einer Kombination aus dem Dorn, dem ersten Formkörper und
dem zweiten Formkörper.
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Vorzugsweise
umfaßt
ein zweiter Formkörper
mindestens zwei symmetrisch angeordnete Plattenspeicher.
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Bei
einer in 10 dargestellten Ausführungsform
befindet sich ein Plattenspeicher 160 in Form eines rechteckigen
Streifens angrenzend an jeden verzweigten Kanal 132, so
daß jeder
Plattenspeicher 160 mit seinem angrenzenden Kanal 132 in
Fluidverbindung steht.
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Es
kann von Vorteil sein, wenn eine erfindungsgemäße Verarbeitungsform einen
oder mehrere Plattenspeicher enthält, weil Prüfungsverfahren wie zum Beispiel
Qualitätsprüfungsverfahren
an polymerem Material durchgeführt
werden können,
das aus derselben Charge von polymerem Material wie das für einen
Reifenstützkörper hergestellt
wurde. Außerdem
können
Plattenspeicher mit einem komplementären Einsatz abgedeckt werden,
wenn keine Platte hergestellt werden muß, was den Verbrauch an polymerem
Material und folglich die Produktionskosten senken kann. Nach der
Lektüre
dieser Beschreibung wird es einem Fachmann klar sein, daß ein zu
einem Plattenspeicher komplementärer
Einsatz den Plattenspeicher ausfüllen
kann, so daß kein polymeres
Material die Plattenspeicher füllt.
Dies kann nach bekannten Verfahren erfolgen.
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Gemäß 7 können ein
erster Formkörper 32 und
ein zweiter Formkörper 34 so
ausgerichtet sein, daß ein
erster Formkörper 32 über einem
zweiten Formkör per 34 positioniert
ist und ein Dorn 36 im wesentlichen parallel zur Schwerkraft
ausgerichtet ist. Das heißt,
ein erster Formkörper 32 ist
ein oberer Formkörper,
und ein zweiter Formkörper 34 ist
ein unterer Formkörper.
Diese Ausrichtung kann geeignet sein, eine Verarbeitungsform in
eine Richtung im wesentlichen gegen die Schwerkraft mit einem polymeren
Material zu füllen.
Zu einem Vorteil dieser Ausrichtung gehört es, daß sich Luftblasen in Richtung zu
dem ersten Formkörper
ausrichten können.
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Wie
in 7 veranschaulicht, wird ein Reifenstützkörperbereich 38 durch
eine Dornwand 56, ein erstes Auflageende 88, ein
zweites Auflageende 140, eine erste Auflagewand 90 und
eine zweite Auflagewand 142 begrenzt. Ein Reifenstützkörperbereich
umfaßt
jede Konfiguration, die geeignet ist, einen Reifenstützkörper zu
formen. Zum Beispiel kann ein Reifenstützkörperbereich so konfiguriert
sein, daß er
einem Reifenstützkörper zumindest
Festigkeit oder Elastizität
oder Strapazierfähigkeit
verleiht, so daß der
Reifenstützkörper nicht
zusammenfällt, wenn
er unter Notlaufbedingungen für
eine begrenzte Dauer zum Einsatz kommt.
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Im
allgemeinen definiert die Dornwand 56 die Innenabmessung 19 (siehe 2)
des Reifenstützkörperbereichs 38,
und die durch die erste Formauflage 84, die zweite Formauflage 122 oder
beide bereitgestellte Auflagewand definiert die Außenabmessung 20 (siehe 2)
des Reifenstützkörperbereichs 38.
Bei der in 7 dargestellten Ausführungsform definieren
zum Beispiel die erste Auflagewand 90 und die zweite Auflagewand 142 die
Außenabmessung 20 eines
Reifenstützkörpers (siehe 2).
Das erste Auflageende 88 und das zweite Auflageende 140 definieren
eine innere Konfiguration 16 für einen Reifenstützkörper (siehe 2).
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Eine
erfindungsgemäße Verarbeitungsform kann
außerdem
eine mit einem Reifenstützkörperbereich
in Fluidverbindung stehende Überlaufkammer umfassen.
Eine Überlaufkammer
umfaßt
jede Konfiguration und Anordnung, die geeignet ist, polymeres Material
von einem Reifenstützkörperbereich
aufzunehmen, während
sie sich füllt.
Eine geeignete Überlaufkammer
umfaßt
zum Beispiel einen Überlaufkanal,
einen Überlaufbehälter oder
jede andere zur Aufnahme von polymerem Material geeignete Kammer. Vorzugsweise
ist eine Überlaufkammer
am oder in der Nähe
des oberen Endes eines Reifenstützkörperbereichs
positioniert.
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Eine Überlaufkammer
kann so dimensioniert sein, daß sie
eine ausreichende Menge an überschüssigem polymerem
Material sammeln kann, aber nicht soviel polymeres Material, daß es übermäßig schwierig
wird, in einer Überlaufkammer
geformtes polymeres Material von einem Reifenstützkörper zu entfernen. Vorzugsweise
kann in einer Überlaufkammer
geformtes polymeres Material von einem Reifenstützkörper abgebrochen, von einem
Reifenstützkörper abgestochen
oder von einem Reifenstützkörper abgeschoren
werden.
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Eine
erfindungsgemäße Verarbeitungsform kann
mehrere Überlaufkammern
umfassen. Alternativ kann eine erfindungsgemäße Verarbeitungsform eine durchgehende Überlaufkammer
umfassen, die mit ihrem Umfang von dem Dorn beabstandet ist.
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Bei
einer in 7 dargestellten Ausführungsform
umfaßt
ein Dorn 36 eine Überlaufkammer 170.
Diese Überlaufkammer
umfaßt
einen Kanal 172, der einen der Dornwand 56 entgegengesetzten
Behälter 174 an
einem Ende jedes Kanals 172 speist. Vorzugsweise halbiert
der Kanal 172 den Behälter 174.
Nach der Lektüre
dieser Beschreibung wird ein Fachmann erkennen, daß der Behälter 174 zunächst in
der Verarbeitungsform enthalten sein kann und der Kanal 172 dann
während
einer Überprüfung der
Verarbeitung eines geformten Reifenstützkörpers nach Bedarf in die Verarbeitungsform
eingearbeitet werden kann.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
umfaßt ein
erster Formkörper
eine Überlaufkammer.
Diese Überlaufkammer
umfaßt
einen kreisrunden Kanal, der eine erste Auflagewand umgibt und mit
einem Reifenstützkörperbereich
in Fluidverbindung steht.
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Ein
Fachmann wird erkennen, daß die
in dem Dorn und in dem ersten Formkörper enthaltene Überlaufkammer
bei diesen beiden Ausführungsformen
nicht auf die beschriebene Konfiguration beschränkt ist. Das heißt, ein
erster Formkörper
kann eine Überlaufkammer
mit Kanälen
und Behältern
umfassen, und unabhängig
davon kann ein Dorn eine Überlaufkammer
mit einem kreisrunden Kanal umfassen. Analog dazu kann ein zweiter
Formkörper eine Überlaufkammer
umfassen, wenngleich dies weniger bevorzugt ist, weil sich die Überlaufkammer füllen könnte, bevor
der Reifenstützkörperbereich
gefüllt
ist.
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Bei
noch einer weiteren Ausführungsform kann
ein erster Formkörper
einen ersten Teil einer Überlaufkammer
umfassen, und ein zweiter Formkörper
kann einen zweiten Teil einer Überlaufkammer umfassen,
so daß der
erste Teil und der zweite Teil der Überlaufkammer aufeinandertreffen,
um eine Überlaufkammer
zu bilden.
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Eine Überlaufkammer
kann von Vorteil sein, um eine gleichmäßigere Verteilung von polymerem Material
bereitzustellen als bei einer Verarbeitungsform ohne Überlaufkammer.
Wenngleich diese Erfindung nicht auf eine spezielle Theorie beschränkt ist, besteht
eine Theorie, warum diese Konfiguration eine gleichmäßigere Verteilung
von polymerem Material bewirkt, darin, daß Luftblasen in die Überlaufkammer
gedrückt
werden können,
wenn ein Reifenstützkörperbereich
gegen die Schwerkraft gefüllt wird.
Dies reduziert die Zahl von Luftblasen, die in einem Reifenstützkörper eingeschlossen
werden können.
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Die
erfindungsgemäße Verarbeitungsform kann
außerdem
ein Trennmerkmal umfassen, welches das Herausnehmen eines geformten
Reifenstützkörpers aus
dem Reifenstützkörperbereich
erleichtern kann. Zum Beispiel kann wenigstens ein Teil eines Reifenstützkörperbereichs
mit einem von null Grad abweichenden Neigungswinkel konfiguriert sein.
Neigungswinkel ist zu definieren in bezug auf die Richtung, in welcher
der erste Formkörper 32 von dem
zweiten Formkörper 34 getrennt
wird. Diese Trennung erfolgt längs
einer oben beschriebenen Trennfuge. Ein zur Richtung der Trennung
des ersten und des zweiten Formkörpers 32, 34 paralleler
Neigungswinkel ist definiert als null Grad.
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Bei
einer Ausführungsform
mit einem ersten Formkörper,
der ein oberer Formkörper
ist, einem zweiten Formkörper,
der ein unterer Formkörper
ist, und einem Dorn, der im wesentlichen parallel zur Schwerkraft
ist, ist die Trennrichtung im wesentlichen parallel zur Schwerkraft.
Bei dieser Ausführungsform würde dann
jeder Teil des Reifenstützkörperbereichs, der
parallel zur Schwerkraft ist, einen Neigungswinkel von null Grad
haben. Bei dieser Ausführungsform hat
vorzugsweise wenigstens ein Teil des Reifenstützkörperbereichs einen Neigungswinkel
von mindestens 1/2 Grad und mehr bevorzugt mindestens 5 Grad.
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Bei
einer in 5A dargestellten Ausführungsform
umfaßt
ein erstes Auflageende 88 einer ersten Formauflage 84 24
Reifenstützkörperelemente,
bei denen es sich um Säulen 100A handelt.
Jede Säule
hat eine Basis 101, eine Spitze 102, eine erste Seite 103A,
die einer zweiten Seite 103B gegenüberliegt, und eine dritte Seite 104A,
die einer vierten Seite 104B gegenüberliegt. Anstatt rechteckig
oder kubisch zu sein, was einen Neigungswinkel von im wesentlichen
null Grad ergeben würde,
sind die Säulen trapezförmig, so
daß die
Spitze schmaler ist als die Basis und jede Seite einen Neigungswinkel
von etwa 5 Grad hat. Bei einer weiteren Ausführungsform haben die erste
und die zweite Seite 103A, 103B einen Neigungswinkel
von 5 Grad und die dritte und die vierte Seite 104A, 104B haben
einen Neigungswinkel von 1 Grad.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
haben eine erste Auflagewand, eine zweite Auflagewand oder beide
einen Neigungswinkel von etwa 5 Grad.
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Als
weiteres Beispiel für
ein Trennmerkmal kann eine erfindungsgemäße Verarbeitungsform ein Entriegelungselement
umfassen. Ein Entriegelungselement umfaßt jede Konfiguration und Anordnung, die
es erleichtert, einen Reifenstützkörper in
einem zweiten Formkörper
zu halten, wenn eine erfindungsgemäße Verarbeitungsform geöffnet wird.
Dennoch dringt ein Entriegelungselement nicht so weit ein, daß ein Reifenstützkörper nicht
aus einer erfindungsgemäßen Verarbeitungsform
entnommen werden kann.
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Wenn
polymeres Material einen Reifenstützkörperbereich füllt, kann
ein Entriegelungselement polymeres Material aus einem Reifenstützkörper verdrängen oder
diesem polymeres Material hinzufügen.
Ein Entriegelungselement kann zum Beispiel einen Ring, einen Kanal,
einen Zapfen, einen Stift, einen kubischen Vorsprung, eine kubische
Vertiefung, eine Einbuchtung, eine zylindrische Vertiefung, einen zylindrischen
Vorsprung oder jeden anderen Vorsprung oder jede andere Vertiefung
umfassen, der/die dazu beitragen kann, einen Reifenstützkörper in
einem zweiten Formkörper
zu halten. Nach der Lektüre
dieser Beschreibung dürfte
ein Fachmann verstehen, wie ein Entriegelungselement in eine erfindungsgemäße Verarbeitungsform
zu integrieren ist.
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Ein
Entriegelungselement kann vorteilhaft sein zum Steuern der Lage
des Teils beim Öffnen
der Verarbeitungsform. Ein Beispiel für ein Entriegelungselement 262 ist
in 13C dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
ist das Entriegelungselement eine Einbuchtung.
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Bei
einer Ausführungsform
umfaßt
ein erstes Auflageende 24 trapezförmige Säulen, und die Basis jeder Säule weist
eine Einbuchtung auf.
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Und
als noch ein weiteres Beispiel für
ein Trennmerkmal kann eine erfindungsgemäße Verarbeitungsform eine Auswerfvorrichtung
umfassen. Eine Auswerfvorrichtung umfaßt jede Vorrichtung, die geeignet
ist, eine Kraft auf einen Reifenstützkörper auszuüben, um die Entnahme eines
Reifenstützkörpers aus
einem Reifenstützkörperbereich
zu erleichtern.
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Eine
Auswerfvorrichtung umfaßt
zum Beispiel einen Auswerferstift oder eine Abstreifplatte.
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Bei
einer in 14 dargestellten Ausführungsform
umfaßt
eine erfindungsgemäße Verarbeitungsform
Auswerferstifte 290 angrenzend an einen Reifenstützkörperbereich 38.
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Bei
einer weiteren in 11A dargestellten Ausführungsform
umfaßt
eine erfindungsgemäße Verarbeitungsform
einen zweiten Formkörper 34 mit vier
beweglichen Formplatten 180, 181, 182, 183, welche
die Außenabmessung
eines Reifenstützkörpers definieren,
wie zum Beispiel die Außenabmessung 20 des
Reifenstützkörpers 10 in 2,
eine fünfte
Formplatte 184, die eine erste oder zweite Seite eines
Reifenstützkörpers bildet,
wie zum Beispiel die erste Seite 17 oder die zweite Seite 18 eines
Reifenstützkörpers 10 in 2,
und eine hier als Abstreifplatte 185 dargestellte sechste
Formplatte zwischen den vier beweglichen Formplatten und der fünften Formplatte.
Die vier Formplatten können
bewegt werden, und die Abstreifplatte kann angehoben werden, um
das Ablösen
des Reifenstützkörpers von der
fünften
Platte zu erleichtern.
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11B veranschaulicht weiter die Abstreifplatte 185 von 11A. Bei dieser Ausführungsform umfaßt die Abstreifplatte
ein Befestigungselement 187, das sich mit der fünften Formplatte 184 verbinden
kann.
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11B zeigt eine Abstreifplatte, die auf eine Außenabmessung
eines geformten Reifenstützkörpers drückt, um
das Auswerfen des geformten Reifenstützkörpers zu erleichtern. Andere
herkömmliche
Abstreifplatten können
alternativ auf eine Innenabmessung eines geformten Reifenstützkörpers drücken, um
das Auswerfen des geformten Reifenstützkörpers zu erleichtern. Ein Beispiel
für diese
Art von Abstreifplatte ist in 11C veranschaulicht. 11C veranschaulicht eine Abstreifplatte 185,
die gerade einen Reifenstützkörper 10 auswirft.
In 11D ist die Abstreifplatte 185 von 11C weiter veranschaulicht.
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Nach
der Lektüre
dieser Beschreibung dürfte ein
Fachmann verstehen, wie eine Auswerfvorrichtung in eine erfindungsgemäße Verarbeitungsform
zu integrieren ist.
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Ein
Vorteil einer erfindungsgemäßen Verarbeitungsform
besteht darin, daß der
Dorn beweglich sein kann und der Dorn an dem ersten Formkörper, dem
zweiten Formkörper
oder an beiden angreifen kann. Demzufolge kann der Dorn abwechselnd
an dem ersten Formkörper
oder an dem zweiten Formkörper
angreifen, wenn die erfindungsgemäße Verarbeitungsform geöffnet ist.
Vor dem Schließen
der erfindungsgemäßen Verarbeitungsform
kann zum Beispiel der zweite Dornkontakt an dem zweiten Formkörperkontakt
angreifen, wodurch der Dorn und der zweite Formkörper in Eingriff gebracht werden.
Die erfindungsgemäße Verarbeitungsform
kann aber so geschlossen werden, daß der erste Dornkontakt an dem
ersten Formkörperkontakt
angreift und der zweite Dornkontakt an dem zweiten Formkörperkontakt angreift.
Die Verbindung zwischen dem ersten Formkörperkontakt und dem ersten
Dornkontakt kann verriegelt werden, so daß der Dorn dann mit dem ersten Formkörper in
Eingriff bleiben kann, wenn die erfindungsgemäße Verarbeitungsform geöffnet wird.
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Dies
kann von Vorteil sein, weil es die Herstellung eines Reifenstützkörpers mit
einer Reifenstützkörperverstärkung, zum
Beispiel einer einer erfindungsgemäßen Verarbeitungsform hinzugefügten Reifenstützkörperverstärkung, erleichtern
kann.
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Dies
kann auch von Vorteil sein, weil es das Herauslösen eines Reifenstützkörpers aus
einer Verarbeitungsform durch Abstreifen des Dorns von dem Reifenstützkörper erleichtern
kann, wodurch sich der Reifenstützkörper leichter
aus dem zweiten Formkörper
entnehmen läßt.
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Eine
erfindungsgemäße Verarbeitungsform kann
außerdem
eine Reifenstützkörperverstärkung umfassen.
Eine Reifenstützkörperverstärkung umfaßt jede
Vorrichtung, die geeignet ist, das zum Formen des Reifenstützkörpers verwendete
poly mere Material zu verstärken.
Beispiele für
eine Reifenstützkörperverstärkung umfassen
Glasfasermatten, Stahlfasern, Kohlefasern oder eine Kombination
dieser Verstärkungen.
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Ein
Beispiel umfaßt
eine relativ biegsame Reifenstützkörperverstärkung. Eine
solche Verstärkung
kann ein Glasfaser/Edelstahl-Gitterstoff sein (zum Beispiel das
Material AF-45, das bei d'A.Chromarat & Cie. in Frankreich
erhältlich
ist), der mindestens zweimal zu einer zylindrischen Hülle gewickelt und
dann zu zylindrischen Strukturen geschnitten wird, die die Verstärkungen
bilden.
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Ein
weiteres Beispiel umfaßt
eine einstückige,
starre Reifenstützkörperverstärkung. Eine
solche Verstärkung
umfaßt
eine Vielzahl von Filamenten oder Schichten, die mechanisch oder
chemisch hinreichend miteinander verbunden sind (z. B. mit Beschichtungen
wie zum Beispiel Bindemitteln oder Klebstoffen), so daß die Filamente
oder Schichten zusammengehalten werden können, ohne sich wesentlich
voneinander zu lösen.
Da sie starr ist, verformt sich die Verstärkung im allgemeinen nicht
mehr als etwa 20%, vorzugsweise nicht mehr als etwa 10%, mehr bevorzugt
nicht mehr als etwa 5% und sogar noch mehr bevorzugt nicht mehr
als etwa 1 %, wenn sie aus einer Höhe von etwa 2 Metern auf eine harte
Fläche
wie zum Beispiel Beton fallengelassen wird, wenn die Reifenstützkörperverstärkung hochkant
ausgerichtet ist, analog zu der in 2A gezeigten
Ausrichtung des Reifenstützkörpers. Eine
solche Verstärkung
kann zum Beispiel durch ein Filamentwickelverfahren hergestellt
werden und kann zum Beispiel mit Epoxidharz (z.B. DERAKANE, erhältlich bei The
Dow Chemical Company), Polyurethanharz, Polyesterharz und Phenolharz
chemisch verbunden sein.
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Bei
einer in 12 dargestellten Ausführungsform
umfaßt
der Reifenstützkörperbereich 38 eine
Reifenstützkörperverstärkung 190.
Um einen Reifenstützkörper mit
einer Reifenstützkörperverstärkung 190 herzustellen,
greift ein Dorn 36 an einem zweiten Formkörper 34 an,
wird die Reifenstützkörperverstärkung 190 um
die Dornwand 56 gelegt, wird die erfindungsgemäße Verarbeitungsform
geschlossen und Polymer in die Verarbeitungsform eingespritzt. Wenn
das Polymer den Reifenstützkörperbereich 38 füllt, kapselt
es im wesentlichen die Reifenstützkörperverstärkung 190 und
formt die Reifenstützkörperverstärkung zu
dem Reifenstützkörper. Der
Reifenstützkörper einschließlich der
Reifenstützkörperverstärkung kann
dann aus der Verarbeitungsform entnommen werden.
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Wenn
eine Reifenstützkörperverstärkung unter
Verwendung der Verarbeitungsform gemäß der Erfindung zu einem Reifenstützkörper geformt
wird, sollte die Verarbeitungsform dazu ausgelegt sein, die Reifenstützkörperverstärkung aufzunehmen.
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Beim
Formen von polymerem Material zu einem Reifenstützkörper schrumpft der geformte
Reifenstützkörper im
allgemeinen in Richtung auf die Dornwand, so daß der fertige Stützkörper normalerweise
kleiner ist als der Reifenstützkörperbereich. Dieser
Effekt wird allgemein als Formschrumpfung bezeichnet. Um die Formschrumpfung
zu kompensieren, ist der Reifenstützkörperbereich im allgemeinen
so ausgelegt, daß er
größer ist
als der geformte Reifenstützkörper. Der
Betrag an Formschrumpfung hängt
normalerweise ab von der Art des verwendeten polymeren Materials,
den Verarbeitungsbedingungen und der Art der bei dem Polymer ggf.
verwendeten Reifenstützkörperverstärkung. Viele
polymere Materialien sind bei ihrer Formschrumpfung nahezu isotrop.
Das heißt,
das Material hat in alle Richtungen im wesentlichen gleiche Eigenschaften,
was zu einer nahezu gleichmäßigen Schrumpfung
des Materials führt.
Um die Formschrumpfung von Materialien mit isotroper Schrumpfung
zu kompensieren, ist der Reifenstützkörperbereich normalerweise um
einen einzigen Schrumpfungsfaktor global skaliert.
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Wenngleich
einige Arten von verstärkten
Polymeren von Natur aus nahezu isotrop sind, so daß der Reifenstützkörperbereich
um einen einzigen Schrumpfungsfaktor global skaliert sein kann,
reduziert eine Reifenstützkörperverstärkung im
allgemeinen den Betrag an Formschrumpfung des polymeren Materials,
das eine Reifenstützkörperverstärkung enthält, im Vergleich
zu einem polymeren Material, das keine Reifenstützkörperverstärkung enthält. Eine Reifenstützkörperverstärkung kann
Merkmale wie zum Beispiel die Faserausrichtung haben, die zu einer
nichtisotropen Schrumpfung eines polymeren Materials führen können. Nichtisotrope
Schrumpfung bedeutet, daß das
Material eine Schrumpfung hat, die in mindestens einer Richtung
anders ist als in den anderen Richtungen.
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Ein
Beispiel für
eine Reifenstützkörperverstärkung, die
zu nichtisotroper Schrumpfung führen kann,
umfaßt
eine Verstärkung
mit einer Matte aus einer Vielzahl von Glasfasern und Stahlfasern
in Umfangsrichtung und einer Vielzahl von Glasfasern in Längsrichtung,
die im Winkel von 90° zu
den in Umfangsrichtung verlaufenden Fasern angeordnet sind. Diese
Fasern können
behandelt werden, um die Haftung des polymeren Materials an den
Fasern zu erleichtern.
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Bei
Verwendung einer Reifenstützkörperverstärkung, die
zu nichtisotroper Schrumpfung führen kann,
muß die
Verteilung der Formschrumpfung über den
Stützkörperbereich
berechnet oder experimentell ermittelt werden, um den Reifenstützkörperbereich
entsprechend zu dimensionieren, so daß ein Reifenstützkörper mit
den wünschenswerten
Endmaßen
hergestellt wird.
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Bei
einer Ausführungsform
wird eine Reifenstützkörperverstärkung mit
einer Matte aus Glas- und Stahlfasern gemäß obiger Beschreibung um eine Dornwand
gelegt, aber alle anderen Flächen
des Reifenstützkörperbereichs
sind frei von einer Reifenstützkörperverstärkung. Die
Flächen,
die frei sind von einer Reifenstützkörperverstärkung, sind
im allgemeinen als im wesentlichen isotrop gekennzeichnet, wenn
polymeres Material in die Verarbeitungsform gespritzt wird, und
der Bereich mit der Reifenstützkörperverstärkung ist
im allgemeinen als nichtisotrop gekennzeichnet. Die Schrumpfung
des polymeren Materials ist in dem nichtisotropen Bereich normalerweise
geringer als in den isotropen Bereichen.
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Der
Gesamtbetrag an Schrumpfung kann von vielen verschiedenen Faktoren
abhängen.
Zum Beispiel vom Betrag an Reifenstützkörperverstärkung, von der Anordnung der
Reifenstützkörperverstärkung in
der Verarbeitungsform, von der durch die Reifenstützkörperverstärkung erreichten
Steifigkeit oder von der Richtung, in der die Reifenstützkörperverstärkung ausgerichtet
ist. Viele dieser Eigenschaften ergeben sich in Abhängigkeit
von den für
den Reifenstützkörper gewünschten
endgültigen
Eigenschaften.
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Im
allgemeinen haben die isotropen Bereiche eine größere Schrumpfung als der nichtisotrope Bereich.
Und weil die Reifenstützkörperverstärkung dem
Reifenstützkörper Steifigkeit
verleiht, ist der nichtisotrope Bereich in signifikanter Weise beständig gegen
eine Schrumpfung. Diese Beständigkeit kann
dazu führen,
daß der
Reifenstützkörper eine
innere Spannung und einen Betrag an Formschrumpfung hat, der anders
ist als das, was von einem ohne Verstärkung geformten Reifenstützkörper erwartet würde, oder
das, was von einem mit einer über
den gesamten Reifenstützkörper vorhandenen
Verstärkung
geformten Reifenstützkörper erwartet
würde. Dies
kann zu einer großen
Variation in den Materialeigenschaften und in der Schrumpfung über den Reifenstützkörper führen.
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Um
festzustellen, welche Abmessung des Reifenstützkörperbereichs notwendig ist,
um einen Reifenstützkörper mit
einer gewünschten
Abmessung bereitzustellen, werden im allgemeinen mehrere Faktoren
wie zum Beispiel die Eigenschaften des polymeren Materials wie Formschrumpfung,
Steifigkeit und Poissonscher Beiwert, die Eigenschaften der Verstärkung wie
Steifigkeit und Wärmeausdehnungskoeffizient,
die Anordnung und Richtung der Verstärkung, der Betrag an Verstärkung und
Verarbeitungsbedingungen wie Temperaturen und Drücke berücksichtigt.
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Wenngleich
ein Fachmann im allgemeinen die entsprechende Abmessung des Reifenstützkörperbereichs
ermitteln kann, besteht ein Verfahren, mit dem die Formabmessungen
ermittelt werden können,
in der Verwendung der numerischen Analyse. Die numerische Analyse
ist die Verwendung mathematischer Beziehungen zum Vorhersagen der Schrumpfung
des Reifenstützkörpers. Die
numerische Analyse berücksichtigt
die Schrumpfung des polymeren Materials und der Verstärkung, wenn
diese miteinander geformt werden. Diese Analyse kann manuell durchgeführt werden
oder mit Hilfe des Computer-Aided Engineering (CAE). Beim Computer-Aided
Engineering können
die die Formschrumpfung betreffenden Berechnungen leichter vorgenommen
werden. Ein Fachmann auf dem Gebiet des Computer-Aided Engineering
kann eine einfache Programmiersprache wie Fortran oder einen handelsüblichen
FEM-Analysecode wie zum Beispiel MSC Nastran (MSC Software), Abaqus
(Hibbitt Karlsson & Sorensen,
Inc.; Pawtucket, RI) oder Ansys, Inc. zur Unterstützung bei
der numerischen Analyse der Schrumpfung verwenden. Zum Beispiel
können
die oben genannten Faktoren und die Form des gewünschten Reifenstützkörpers mittels
Patran (MSC Software) oder Hypermesh (Altair) zu einem FEM-Modell
verarbeitet werden, das bei einem FEM-Analysecode verwendet werden kann. Der FEM-Analysecode
kann die Formschrumpfung anhand des Modells berechnen, und die Formschrumpfung
wird zu den Abmessungen für
den Reifenstützkörperbereich
addiert.
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Die
veranschaulichten Ausführungsformen einer
erfindungsgemäßen Verarbeitungsform
werden anhand der Figuren beschrieben. Gleiche Bezugszeichen be zeichnen
in den verschiedenen Ansichten gleiche Teile und Baugruppen. Der
Bezug auf die Zeichnungen soll den Umfang der Erfindung nicht einschränken.
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13A zeigt eine auseinandergezogene Ansicht einer
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Verarbeitungsform 200.
Diese Ausführungsform
eignet sich zur Herstellung eines in 2 veranschaulichten
Reifenstützkörpers. 13B veranschaulicht eine Draufsicht des zweiten
Formkörpers 204 von 13A. 13C veranschaulicht
die geschlossene Verarbeitungsform von 13A mit
einem Querschnitt längs
der Linie 13C in 13B.
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13A zeigt einen ersten Formkörper 202, der einem
zweiten Formkörper 204 gegenüberliegt, und
zeigt außerdem
einen Dorn 206 mit einem Dornkörper 208, der ein
erstes Ende 210 mit einem zweiten Ende 212 verbindet.
Der zweite Formkörper 204 umfaßt zwei
Formplatten 205, 207. Eine erste Formplatte 205 bildet
eine Laufflächenauflagefläche, zum Beispiel
die in 2 gezeigte Laufflächenauflagefläche 14 des
Reifenstützkörpers 10.
Eine zweite Formplatte 207 bildet eine erste oder zweite
Seite, zum Beispiel eine erste Seite 17 oder eine zweite
Seite 18 für
den in 2 gezeigten Reifenstützkörper 10.
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13C zeigt, daß der
Dorn 206 den ersten und den zweiten Formkörper 202, 204 ausrichtet. Diese
Ausführungsform
ist frei von sonstigen Ausrichtungskomponenten, wie zum Beispiel
ineinandergreifenden Kegeln und Stiften und Buchsen. Nach der Lektüre dieser
Beschreibung wird ein Fachmann aber erkennen, daß eine erfindungsgemäße Verarbeitungsform
auch andere Ausrichtungskomponenten umfassen kann, die zum Beispiel
außerhalb
des Reifenstützkörperbereichs
liegen.
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In 13A und 13C umfaßt der erste Formkörper 202 einen
ersten Dornkontakt 214, der bei dieser Ausführungsform
eine Aufnahmevorrichtung für
einen Konus ist. Der zweite Formkörper 204 umfaßt einen
zweiten Dornkontakt 218, der bei dieser Ausführungsform
eine Aufnahmevorrichtung für
einen Konus ist.
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Das
erste Ende 210 des Dorns 206 umfaßt einen
ersten Formkörperkontakt 222,
der bei dieser Ausführungsform
ein konisches Element ist. In 13A greift
der erste Formkörperkontakt 222 in den
ersten Dornkontakt 214 ein.
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In 13C umfaßt
das zweite Ende 212 des Dorns 206 einen zweiten
Formkörperkontakt 224,
der bei dieser Ausführungsform
ein konisches Element ist. Der zweite Formkörperkontakt 224 greift
in den zweiten Dornkontakt 218 ein.
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Aus 13C geht außerdem
hervor, daß der Dorn 206 sowohl
an dem ersten Formkörper 202 als auch
an dem zweiten Formkörper 204 angreift,
wenn die erfindungsgemäße Verarbeitungsform
geschlossen ist. Das heißt,
der erste Formkörperkontakt 222 greift
an dem ersten Dornkontakt 214 an, und der zweite Formkörperkontakt 224 greift
an dem zweiten Dornkontakt 218 an.
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13C veranschaulicht außerdem einen Vorteil einer
erfindungsgemäßen Verarbeitungsform. In 13C ist der Dorn 206 gegenüber dem
ersten Formkörper 202 festgestellt.
Das heißt,
der Dorn 206 greift über
einen an einem Dornkontakt 214 angreifenden ersten Formkörperkontakt 222 an
dem ersten Formkörper 202 an,
um eine Verbindung 228 zu bilden. Die Verbindung 228 wird
dann durch ein an den ersten Formkörper 202 angrenzendes
Verriegelungselement 230 verriegelt.
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Eine
erfindungsgemäße Verarbeitungsform umfaßt außerdem eine
Formauflage. 13C zeigt einen ersten Formkörper 202,
der eine erste Formauflage 232 umfaßt. Die erste Formauflage 232 umfaßt ein erstes
Auflageende 234.
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Das
erste Auflageende 234 umfaßt eine Vielzahl von Reifenstützkörperelementen,
bei denen es sich in dieser Ausführungsform
um Säulen 242 mit
einer Basis 244 und einer Spitze 246 handelt,
die eine innere Konfiguration des Reifenstützkörpers zwischen der Felgenfläche und
der Laufflächenauflagefläche bilden.
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13C zeigt außerdem
einen zweiten Formkörper 204,
der eine zweite Formauflage 250 umfaßt. Die zweite Formauflage 250 umfaßt ein zweites
Auflageende 252 und eine zweite Auflagewand 254.
Die zweite Auflagewand 254 ist radial von dem Dorn 206 beabstandet,
und die zweite Auflagewand 254 bildet eine Laufflächenauflagefläche, zum
Beispiel die Laufflächenauflagefläche 14 des
in 2 gezeigten Reifenstützkörpers 10.
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Das
zweite Auflageende 252 verbindet den zweiten Dornkontakt 218 mit
dem ersten Ende 256 der zweiten Auflagewand 254.
Das zweite Auflageende 252 umfaßt eine Vielzahl von Reifenstützkörperelementen 260,
die eine innere Konfiguration des Reifenstützkörpers zwischen der Innenabmessung und
der Außenabmessung
des Reifenstützkörpers bilden.
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Die
in 13C gezeigten Reifenstützkörperelemente sind trapezförmige Säulen 242, 260.
Jede Säule
hat eine Spitze 246 und eine gegenüberliegende Basis 244.
Die in dem zweiten Formkörper 204 enthaltenen
Reifenstützkörperelemente 260 haben jeweils
ein Entriegelungselement 262. Bei dieser Ausführungsform
ist das Entriegelungselement 262 eine Einbuchtung.
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Eine
erfindungsgemäße Verarbeitungsform kann
geschlossen werden, um einen Reifenstützkörperbereich 270 gemäß 13C zu bilden. Aus 13C geht
hervor, daß dann,
wenn eine erfindungsgemäße Verarbeitungsform 200 geschlossen wird,
die erste Formauflage 232 und die zweite Formauflage 250 ineinandergreifen,
um eine Laufflächenauflagefläche, eine
erste Seite und eine zweite Seite eines Reifenstützkörpers zu bilden. Die Dornwand 274,
das erste Auflageende 234, das zweite Auflageende 252 und
die zweite Auflagewand 254 bilden einen Reifenstützkörperbereich 270.
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Eine
erfindungsgemäße Verarbeitungsform kann
außerdem
eine Überlaufkammer
umfassen. In 13A und 13C ist
ein erster Formkörper 202 mit Überlaufkammern 276, 278 dargestellt.
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Eine
erfindungsgemäße Verarbeitungsform umfaßt außerdem einen
Einlaß 280,
der bei dieser Ausführungsform
ein Eingußrohr
ist, und einen Verteilungskanal 282.
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13D veranschaulicht einen vergrößerten teilweisen
Querschnitt einer Verarbeitungsform analog zu 13C. 13D zeigt
einen ersten Formkörper 202,
einen zweiten Formkörper 204 und
einen Dorn 206. Der zweite Formkörper 204 umfaßt zwei Formplatten 205, 207.
Eine erste Formplatte 205 bildet eine Laufflächenauflagefläche, zum
Beispiel die Laufflächenauflagefläche 14 des
in 2 gezeigten Reifenstützkörpers 10. Eine zweite
Formplatte 207 bildet eine erste oder zweite Seite, zum
Beispiel eine erste Seite 17 oder eine zweite Seite 18 für den in 2 gezeigten
Reifenstützkörper 10.
Der zweite Formkörper
umfaßt
außerdem
einen Auswerferstift 290.
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Der
erste Formkörper 202,
der zweite Formkörper 204 und
der Dorn 206 bilden einen Reifenstützkörperbereich 270.
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13D zeigt außerdem
einen Verteilungskanal 282. Der Verteilungskanal 282 umfaßt einen
linearen Kanal 292 und einen ringförmigen Kanal 294. Wenn
polymeres Material eine erfindungsgemäße Verarbeitungsform füllt, kann
es durch den linearen Kanal 292 fließen, der bei dieser Ausführungsform ein
speichenartiger Verteilungskanal ist, in den ringförmigen Kanal 294 fließen, der
bei dieser Ausführungsform
ein radialer Verteilungskanal ist, und in den Reifenstützkörperbereich 270 fließen. Bei
dieser Ausführungsform
fließt
das polymere Material durch einen radialen Einlauf 296,
der in dem ringförmigen Kanal 294 enthalten
ist.
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Ein
Reifenstützkörper kann
in einer erfindungsgemäßen Verarbeitungsform
durch Reaktionsspritzgießen
hergestellt werden. Das Reaktionsspritzgießen kann nach bekannten Verfahren
durchgeführt
werden. Im allgemeinen umfaßt
das Reaktionsspritzgießen
ein Verfahren, bei dem die Polymerisation von Monomeren oder Oligomeren
niedriger Viskosität
in einer Verarbeitungsform zur Herstellung von Kunststoffteilen
verwendet wird. Die Monomere oder Oligomere von niedriger Viskosität werden
normalerweise in einen Prallmischkopf dosiert und dann einer Verarbeitungsform
zugeführt.
Dies kann mit jeder in der Technik bekannten Dosiervorrichtung erfolgen,
zum Beispiel mit einer Dosiermaschine vom Typ Krauss Maffei KK120.
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Die
beim Reaktionsspritzgießen
normalerweise nützlichen
Monomere oder Oligomere von niedriger Viskosität sind zum Beispiel Urethane, Harnstoffe,
Nylon 6, Dicyclopentadien, Polyester, Acrylamate und Epoxidharze.
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Zur
Herstellung eines Reifenstützkörpers umfassen
die Monomere oder Oligomere von niedriger Viskosität vorzugsweise
ein Polyurethanmaterial. Polyurethanmaterial schließt Polyisocyanate
und Polyole ein.
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Ein
Beispiel für
ein geeignetes Polyurethanmaterial umfaßt ein Isocyanatvorpolymer
wie zum Beispiel Methylendiphenylisocyanat, Polyetherpolyole wie
zum Beispiel Copolymere von Propylenoxid oder Copolymere von Mischungen
von Ethylenoxid und Propylenoxid, und einen Kettenverlängerer auf Diaminbasis
wie zum Beispiel Diethyltoluoldiamin.
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Die
PCT-Veröffentlichung
WO 01/42000 beschreibt Polymerzusammensetzungen auf Polyurethanbasis,
die besonders nützlich
sind für
die Herstellung eines leichten Reifenstützkörpers. Beispiel 1 dieser PCT-Veröffentlichung
beschreibt eine Zusammensetzung, die besonders nützlich ist. In Beispiel 1 wurde
eine Polymerzusammensetzung auf Polyurethanbasis hergestellt durch
Zumischen eines Polyol-Seitenstroms und eines Isocyanat-Seitenstroms nach
dem Reaktionsspritzgießverfahren.
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Der
Polyol-Seitenstrom enthielt eine Polyolformulierung. Die Polyolformulierung
enthielt ein Polyol in einer Menge von 54,81 Gew.-%, einen Kettenverlängerer in
einer Menge von 44,84 Gew.-%, ein Tensid in einer Menge von 0,25
Gew.-% und einen Katalysator in einer Menge von 0,1 Gew.-%.
-
Für die Polyolformulierung
war das Polyol ein Triol mit endständigem Ethylenoxid, das ein
Molekulargewicht von 5.000 hatte und eine maximale Ungesättigtheit
von 0,035 Milliäquvialent
pro Gramm der gesamten Zusammensetzung (erhältlich bei The Dow Chemical
Company, Freeport, Texas). Der Kettenverlängerer war Diethyltoluoldiamin
(eine Mischung von 3,5-Diethyl-2,4-Diamin und 2,6'-Toluoldiamin) (erhältlich bei The Dow Chemical
Company, Freeport, Texas). Das Tensid war ein Silicontensid (L-1000;
erhältlich
bei OSI Specialties/Witco Corp., Chicago, Illinois). Der Katalysator
enthielt eine Kombination von Triethylendiamin (Dabco 3LV) (erhältlich bei
Air Products and Chemicals, Inc., Allentown, Pennsylvania) und Dibutylzinndilaurat
(Fomrez UL28) (erhältlich
bei Witco Chemical Co., Chicago, Illinois) im Verhältnis 50:50.
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Der
Isocyanat-Seitenstrom enthielt eine Vorpolymerformulierung. Die
Vorpolymerformulierung enthielt ein erstes Isocyanat in einer Menge
von 31,83 Gew.-%, ein Polyol in einer Menge von 63,17 Gew.-% und
ein zweites Isocyanat in einer Menge von 5,0 Gew.-%.
-
Bei
der Vorpolymerformulierung war das erste Isocyanat 98% reines p,p'-MDI (Isonate 125M)
(erhältlich
bei The Dow Chemical Company, Freeport, Texas). Das Polyol war ein
Triol mit endständigem Ethylenoxid
(15%), das ein Molekulargewicht von 6.000 und eine maximale Ungesättigtheit
von 0,02 Milliäquivalent
pro Gramm der gesamten Zusammensetzung hatte (erhältlich bei
Asahi). Und das zweite Isocyanat war 50% p,p'-MDI und 50% o,p-MDI (Isonate 50 OP)
(erhältlich
bei The Dow Chemical Company, Freeport, Texas).
-
Der
Isocyanat-Seitenstrom und der Polyol-Seitenstrom wurden in einer
Mischung mit einem Gewichtsverhältnis
von 2,15:1 (Isocyanat zu Polyol) unter Verwendung der herkömmlichen
Verarbeitungsbedingungen beim Reaktionsspritzgießen vereinigt.
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Ein
Fachmann wird erkennen, daß diese
Formulierung modifiziert werden kann, um die Eigenschaften des Reifenstützkörpers zu ändern, indem beispielsweise
das Verhältnis
von Kettenverlängerer und
Polyol geändert
wird, auf ein zweites Isocyanat verzichtet wird und Polyole verwendet
werden, die kein endständiges
Ethylenoxid aufweisen.
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Um
einen Reifenstützkörper aus
einem Polyurethanmaterial herzustellen, können ein Polyetherpolyol und
ein Isocyanatvorpolymer in einen Prallmischkopf (nicht dargestellt)
dosiert werden. Der Prallmischkopf kann dann das Polyurethanmaterial durch
einen in einem zweiten Formkörper
enthaltenen Einlaß in
eine erfindungsgemäße Verarbeitungsform
einspeisen.
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Der
zum Füllen
der Verarbeitungsform verwendete Kopfdruck ist normalerweise groß genug, um
das Mischen von Monomeren oder Oligomeren zu erleichtern, aber nicht
so groß,
daß es
zu einer Störung
der Anlage kommt. Der zum Füllen
der Verarbeitungsform verwendete Kopfdruck ist normalerweise nicht
größer als
3500 psi, vorzugsweise nicht größer als
2000 psi, und beträgt
normalerweise mindestens 500 psi, vorzugsweise mindestens 1000 psi.
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Die
Temperatur der Monomere oder Oligomere wird normalerweise so geregelt,
daß alle
Komponenten leicht gemischt werden können, aber die Temperatur sollte
nicht so hoch sein, daß die
polymere Reaktion so schnell abläuft,
daß sich
die Verarbeitungsform nicht korrekt füllt.
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Vorzugsweise
umfaßt
die erfindungsgemäße Verarbeitungsform
einen unter einem ersten Formkörper
positionierten zweiten Formkörper
und einen Dorn mit einer Längsachse,
die im wesentlichen parallel zur Schwerkraft verläuft. Der
erste Formkörper und
der zweite Formkörper
können
durch einen Dorn ausgerichtet werden. Eine geschlossene Verarbeitungsform
kann mit bekannten Mitteln zusammengehalten und gelagert werden.
Zum Beispiel kann eine geschlossene Verarbeitungsform so eingespannt werden,
daß die
Form während
des Einspritzens von Monomeren oder Oligomeren zusammengehalten wird.
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Das
Polyurethanmaterial wird in den Einlaß eingefüllt. Es fließt von dem
Einlaß durch
den Verteilungskanal und dann in den Reifenstützkörperbereich. Das Polyurethanmaterial
füllt dann
den Reifenstützkörperbereich
von dem zweiten Auflageende bis zu dem ersten Auflageende. Das heißt, vom
Boden der Verarbeitungsform bis zum oberen Teil der Verarbeitungsform.
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Bei
einer Ausführungsform
mit einer Überlaufkammer
fließt
das überschüssige Polyurethanmaterial
von dem Reifenstützkörperbereich
in die Überlaufkammer
und drückt
dabei vorzugsweise wenigstens einen Teil evtl. vorhandener Luftblasen
in die Überlaufkammer. Überschüssiges Polyurethanmaterial
schließt
eine Menge an Polyurethanmaterial über eine zum Füllen eines
Reifenstützkörperbereichs
wirksame Menge an Polyurethanmaterial hinaus ein.
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Nach
dem Füllen
des Reifenstützkörperbereichs
kann der Mischkopf geschlossen werden, und das Polyurethanmaterial
kann man so lange aushärten
lassen, bis sich Grünfestigkeit
entwickelt, normalerweise nicht länger als 5 Minuten, vorzugsweise nicht
länger
als 3 Minuten und mehr bevorzugt nicht länger als 1 Minute.
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Nachdem
der Reifenstützkörper in
der Verarbeitungsform hergestellt wurde, kann der erste Formkörper von
dem zweiten Formkörper
getrennt werden, und der Reifenstützkörper kann entnommen werden.
Den Reifenstützkörper kann
man in der Verarbeitungsform oder nach Entnahme aus der Verarbeitungsform
aushärten
lassen. Das Aushärtenlassen
des Reifenstützkörpers nach
Entnahme hat den Vorteil, daß mehr
Reifenstützkörper pro
Zeiteinheit aus einer einzigen Verarbeitungsform hergestellt werden
können,
was eine schnellere Produktionszeit ermöglicht.
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Die
Verarbeitungsform wird geöffnet,
um einen Reifenstützkörper zu
entnehmen. Bei einer in 14 dargestellten
Ausführungsform
kann der Dorn 36 gegenüber
dem ersten Formkörper 32 festgestellt
werden, indem man ein Verriegelungselement 110 des ersten
Formkörpers 32 eine
Verbindung zwischen einem ersten Dornkontakt 82 und einem
ersten Formkörperkontakt 60 verriegeln
läßt. Wenn also
die Verarbeitungsform geöffnet
wird, kann der Dorn 36 mit dem ersten Formkörper 32 in
Eingriff bleiben, und der Dorn 36 kann von dem zweiten Formkörper 34 getrennt
werden. Der Reifenstützkörper 10 bleibt
aber vorzugsweise angrenzend an den zweiten Formkörper 34.
Dies kann von Vorteil sein, weil der Reifenstützkörper wahlweise bei dem zweiten
Formkörper 34 bleiben
soll. Auswerferstifte 290 können von Nutzen sein, um das
Ablösen
des Reifenstützkörpers 10 von
dem zweiten Formkörper 34 und
dem Reifenstützkörperbereich 38 zu
erleichtern. Nach der Lektüre
dieser Beschreibung wird ein Fachmann erkennen, daß die Auswerferstifte
durch eine Abstreifplatte ersetzt werden können, und die Abstreifplatte
kann von Nutzen sein, um das Ablösen des
Reifenstützkörpers von
dem zweiten Formkörper und
dem Reifenstützkörperbereich
zu erleichtern.
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Bei
einer Ausführungsform
wird die Reifenstützkörperverstärkung auf
eine erfindungsgemäße Verarbeitungsform
aufgebracht, und die Reifenstützkörperverstärkung wird
zu einem Reifenstützkörper geformt.
Zum Aufbringen einer Reifenstützkörperverstärkung ist
eine erfindungsgemäße Verarbeitungsform
geöffnet,
und ein Dorn wird durch einen an einem zweiten Dornkontakt angreifenden
zweiten Formkörperkontakt
mit einem zweiten Formkörper
in Eingriff gebracht. Eine Reifenstützkörperverstärkung wird auf den Dorn aufgebracht,
so daß die
Reifenstützkörperverstärkung wenigstens
einen Teil einer Dornwand umgibt. Das heißt, eine Reifenstützkörperverstärkung wird
angrenzend an eine Dornwand aufgebracht. Der hierin verwendete Begriff "aufgebracht" schließt das Aufziehen,
das Überwerfen,
das Aufsetzen, das Überstreifen
und das Aufschieben mit ein.
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Bei
einer Ausführungsform
wird eine Reifenstützkörperverstärkung auf
einen Dorn aufgezogen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
wird eine Reifenstützkörperverstärkung einem
Dorn übergeworfen.
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Bei
noch einer weiteren Ausführungsform wird
eine Reifenstützkörperverstärkung nach
einem automatisierten Verfahren aufgebracht.