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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ophthalmische chirurgische
Eingriffe. Insbesondere, aber nicht ausschließlich, betrifft die vorliegende
Erfindung kombinierte ophthalmische chirurgische Eingriffe im vorderen
Segment und im hinteren Segment sowie Verbrauchsmaterialien, die
bei solchen Eingriffen verwendet werden.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Ophthalmische
chirurgische Eingriffe werden gemeinhin in chirurgische Eingriffe
im vorderen Segment, wie beispielsweise Kataraktoperationen, und Eingriffe
im hinteren Segment, wie beispielsweise Vitreoretinaloperationen,
unterteilt. Ein Beispiel für
ein bekanntes ophthalmisches chirurgisches Instrument findet sich
in DE-A-19852574. Traditionell nehmen Chirurgen, die Eingriffe im
vorderen Segment vornehmen, normalerweise keine Eingriffe im hinteren Segment
vor, und umgekehrt. Darum wurden zwei unterschiedliche Gruppen von
Instrumenten und zugehörigen
Verbrauchsmaterialien für
Operationen im vorderen Segment und für Operationen im hinteren Segment
entwickelt. Das Kataraktoperationssystem der Reihe 20000® Legacy® ,
die Phaco-Emulsifier®-Absaugvorrichtung und
ihre zugehörigen
chirurgischen Kassetten, Drainagebeutel und Schlauchsätze, die
bei der Alcon Laboratories, Inc. aus Fort Worth, Texas, zu beziehen
sind, sind Beispiele solcher Instrumente und Verbrauchsmaterialien
für Eingriffe
im vorderen Segment. Das Operationssystem Accurus® 400VS
und seine zugehörigen
chirurgischen Kassetten, Drainagebeutel und Schlauchsätze sind
Beispiele solcher Instrumente und Verbrauchsmaterialien für Eingriffe
im hinteren Segment. Weitere Beispiele bekannter Verbrauchsmaterialien,
insbesondere bekannter chirurgischer Kassetten, finden sich in EP-A-776670.
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Bei
Eingriffen im hinteren Segment im Fall einer Phakitis kann die Kristalllinse
chirurgisch extrahiert werden. Eine solche Extraktion wird in der
Regel unter Verwendung von Instrumenten (beispielsweise einer Vitrektomiesonde)
und Verbrauchsmaterialien für
das hintere Segment auf dem Wege der Lensektomie vorgenommen. Aufgrund
der anatomischen Beziehung der Linse zu den Sklerotomien erfordert eine
Lensektomie die Entfernung der hinteren Linsenkapsel. Die Entfernung
der hinteren Linsenkapsel verhindert die Implantation einer intraokularen
Linse (IOL) in die hintere Kammer, die anatomisch bevorzugte Stelle
für eine
IOL-Implantation. Außerdem glaubt
man, daß die
Entfernung der hinteren Linsenkapsel zu sekundären Komplikationen wie beispielsweise
dem zystoiden Makulaödem
führt.
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Vor
einiger Zeit wurde ein neues Verfahren entwickelt, das man gemeinhin
als einen kombinierten Eingriff in das vordere Segment und das hintere Segment
oder als "kombinierten
Eingriff' bezeichnet. Den
kombinierten Eingriff nimmt normalerweise ein Chirurg für das hintere
Segment vor. Bei einem unkomplizierten kombinierten Eingriff nimmt
der Chirurg für
das hintere Segment zuerst einen Eingriff in das vordere Segment
vor, wie beispielsweise eine Kataraktentfernung mittels Phakoemulsifikation
mit IOL-Implantierung in der hinteren Kammer unter Verwendung eines
Operationssystems für
das vordere Segment und seiner zugehörigen Verbrauchsmaterialien.
Der Chirurg nimmt dann sofort einen Eingriff in das hintere Segment
unter Verwendung eines separaten Operationssystems für das hintere
Segment und der zugehörigen
Verbrauchsmaterialien vor. Bei komplizierteren kombinierten Eingriffen
wird die IOL-Implantierung in der hinteren Kammer oft aufgeschoben,
bis der Eingriff im hinteren Segment beendet ist.
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Vor
kurzem wurden Operationssysteme entwickelt, die sich sowohl für Eingriffe
in das vordere Segment als auch für Eingriffe in das hintere
Segment unter Verwendung einer einzigen Operationskonsole eignen.
Ein Beispiel für
ein solches System ist das Operationssystem Accurus® 600DS,
das bei der Alcon Laboratories, Inc. bezogen werden kann. Es sind
derzeit zwei Gruppen von Verbrauchsmaterialien (chirurgische Kassette,
Drainagebeutel, Schlauchsätze)
zur Verwendung mit diesem Operationssystem erhältlich.
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Die
erste Gruppe von Verbrauchsmaterialien ist der Accurus® Anterior
Pak, der bei der Alcon Laboratories, Inc. bezogen werden kann und
der ausschließlich
zur Verwendung bei Eingriffen im vorderen Segment vorgesehen ist.
Eine schematische Darstellung der in dem Accurus® Anterior
Pak enthaltenen Verbrauchsmaterialien in ihrer zusammengesetzten
Form ist in 1 gezeigt. Der Accurus® Anterior
Pak enthält
eine chirurgische Kassette 10 mit einer Unterdruckkammer 12,
einem Spüleinlass 14, einem
Spülauslass 16 und
einem Absauganschluss 18. Wie in 1 schematisch
dargestellt, sind die Unterdruckkammer 12, der Spüleinlass 14,
der Spülauslass 16 und
der Absauganschluss 18 durch eine Reihe von Verteilern 22 strömungsmäßig miteinander
verbunden. Die Kassette 10 ist in einem (nicht gezeigten) Kassettenaufnahmemechanismus
in dem Accurus®-Operationssystem
angeordnet. Wie in 1 schematisch gezeigt, enthält der Kassettenaufnahmemechanismus
eine Reihe von Absperrventilen 24 und Mikrorücklaufventilen 26 zum Öffnen und Schließen verschiedener
Abschnitte der Verteiler 22. Die Kassette 10 enthält des Weiteren
einen Pumpverteiler 20, der dazu dient, abgesaugtes Fluid
aus der Unterdruckkammer 12 in einen (nicht gezeigten) Drainagebeutel,
der mit der Kassette 10 verbunden ist, abzulassen. Eine
Flasche 28 mit einem herkömmlichen ophthalmischen Infusionsfluid 30,
wie beispielsweise einer physiologischen Kochsalzlösung oder
einer intraokularen Spüllösung BSS
Plus®,
die bei der Alcon Laboratories, Inc. bezogen werden kann, ist oberhalb
der Kassette 10 angeordnet. Die Flasche 28 ist
nicht Teil des Accurus® Anterior Pak. Die Flasche 28 ist über den
Schlauch 32 strömungsmäßig mit
dem Spüleinlass 14 verbunden.
Zwischen der Flasche 28 und dem Schlauch 32 kann
eine herkömmliche
Tropfkammer 34 strömungsmäßig eingebunden
sein. Der Schlauch 36 ist strömungsmäßig mit dem Spülauslass 16 verbunden.
Das distale Ende 38 des Schlauches 36 dient dem
strömungsmäßigen Anschließen an ein
herkömmliches
Spülhandstück, an den
Spüleinlass
eines herkömmlichen
Spül- oder Absaughandstücks oder
den Spüleinlass
eines herkömmlichen
Ultraschallhandstücks.
Der Schlauch 40 ist strömungsmäßig mit
dem Absauganschluss 18 verbunden. Das distale Ende 42 des
Schlauches 40 dient dem strömungsmäßigen Anschließen an den Absauganschluss
eines herkömmlichen
Ultraschallhandstücks
oder an den Absauganschluss eines herkömmlichen Spül- oder Absaughandstücks. Die Schläuche 32, 36 und 40 sind
vorzugsweise herkömmliche
flexible Schläuche
für den
medizinischen Gebrauch.
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Die
zweite Gruppe von Verbrauchsmaterialien ist der Total PlusTM Pak, der bei der Alcon Laboratories, Inc.
bezogen werden kann und der ausschließlich zur Verwendung bei Eingriffen
im hinteren Segment vorgesehen ist. Eine schematische Darstellung
der in dem Total PlusTM Pak enthaltenen
Verbrauchsmaterialien in ihrer zusammengesetzten Form ist in 2 gezeigt.
Der Total PlusTM Pak enthält eine
chirurgische Kassette 50 mit einer Unterdruckkammer 52,
einem ersten Absauganschluss 54 und einem zweiten Absauganschluss 56.
Wie in 2 schematisch dargestellt, sind die Unterdruckkammer 52 und
der Anschluss 54 durch einen ersten Verteiler 58 strömungsmäßig miteinander
verbunden, und die Unterdruckkammer 52 und der Anschluss 56 sind
durch einen zweiten Verteiler 60 strömungsmäßig miteinander verbunden.
Die Kassette 50 ist in einem (nicht gezeigten) Kassettenaufnahmemechanismus
in dem Accurus®-Operationssystem angeordnet.
Wie in 2 schematisch gezeigt, enthält der Kassettenaufnahmemechanismus
eine Reihe von Absperrventilen 62 und Mikrorücklaufventilen 64 zum Öffnen und
Schließen
verschiedener Abschnitte der Verteiler 58 und 60.
Die Kassette 50 enthält
des Weiteren einen Pumpverteiler 66, der dazu dient, abgesaugtes
Fluid aus der Unterdruckkammer 52 in einen (nicht gezeigten)
Drainagebeutel, der mit der Kassette 50 verbunden ist,
abzulassen. Ein Schlauch 68 ist strömungsmäßig mit dem Absauganschluss 54 verbunden.
Das distale Ende 70 des Schlauches 68 dient dem
strömungsmäßigen Anschließen an ein
herkömmliches
Extrusionshandstück
oder ein herkömmliches
Ultraschallhandstück, das
für eine
pars-plana-Lensektomie verwendet wird. Der Schlauch 72 ist
strömungsmäßig mit
dem Absauganschluss 56 verbunden. Das distale Ende 74 des
Schlauches 72 dient dem strörmungsmäßigen Anschließen an den
Absauganschluss einer herkömmlichen
Vitrektomiesonde. Eine Flasche 28 mit einem herkömmlichen
ophthalmischen Infusionsfluid 30, wie beispielsweise einer
physiologischen Kochsalzlösung
oder einer intraokularen Spüllösung BSS Plus®,
ist oberhalb der Kassette 50 angeordnet. Die Flasche 28 ist
nicht Teil des Total PlusTM Pak. Die Flasche 28 ist
strömungsmäßig mit
dem Schlauch 76 verbunden. Zwischen der Flasche 28 und
dem Schlauch 76 kann eine herkömmliche Tropfkammer 78 strömungsmäßig eingebunden
sein. Ein Absperrhahn 80 ist strömungsmäßig mit dem Schlauch 76 verbunden,
und ein Absperrhahn 82 ist strömungsmäßig mit dem Absperrhahn 80 verbunden.
Die Absperrhähne 80 und 82 sind
vorzugsweise herkömmliche
Dreiwegabsperrhähne.
Ein Auslass 84 des Absperrhahnes 82 dient dem
strömungsmäßigen Anschließen an eine
herkömmliche
Infusionskanüle.
Ein Einlass 86 des Absperrhahnes 80 dient dem
strömungsmäßigen Anschließen an eine
Druckluftquelle, wobei diese Druckluft für einen Fluid-Luft-Austausch während eines
Eingriffs in das hintere Segment verwendet werden kann. Ein Einlass 88 des
Absperrhahnes 82 dient dem strömungsmäßigen Anschließen an eine
Druckgasquelle, wobei es sich bei diesem Gas beispielsweise um Perfluorkohlenwasserstoffgas
handelt, das für
einen Fluid-Luft-Austausch oder einen Luft-Gas-Austausch während eines
Eingriffs in das hintere Segment verwendet werden kann. Die Schläuche 68, 72 und 76 sind
vorzugsweise herkömmliche
flexible Schläuche
für den
medizinischen Gebrauch.
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Das
Operationssystem Accurus® 600DS und seine zugehörigen Verbrauchsmaterialien
vereinfachen deutlich den kombinierten ophthalmischen chirurgischen
Eingriff im vorderen Segment und im hinteren Segment. Doch selbst
bei dem Operationssystem Accurus® 600DS
erfordert ein kombinierter Eingriff die Verwendung zweier separater
Gruppen von Verbrauchsmaterialien. Beim Wechsel von einem Eingriff
im vorderen Segment zu einem Eingriff im hinteren Segment müssen der
Chirurg und sein OP-Team die Verbrauchsmaterialien für das vordere Segment
entfernen und das Operationssystem auf die Verbrauchsmaterialien
für das
hintere Segment umstellen. Somit besteht auf dem Gebiet der ophthalmischen
Chirurgie nach wie vor Bedarf an technischen Möglichkeiten zur weiteren Vereinfachung
des kombinierten chirurgischen Eingriffs für den Chirurgen im vorderen
Segment und im hinteren Segment.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine chirurgische Kassette zur Verwendung
bei einem kombinierten ophthalmischen chirurgischen Eingriff nach Anspruch
1. Die chirurgische Kassette enthält einen Spüleinlass zum Empfang von Spülfluid von
einer Quelle, einen ersten Spülauslass
zum Zuführen
von Spülfluid
zu einem ersten ophthalmischen mikrochirurgischen Instrument, einen
ersten Verteiler, der den Spüleinlass
strömungsmäßig mit
dem ersten Spülauslass
verbindet, einen zweiten Spülauslass
zum Zuführen
von Spülfluid
zu einem zweiten ophthalmischen mikrochirurgischen Instrument sowie
einen zweiten Verteiler, der den Spüleinlass strömungsmäßig mit
dem zweiten Spülauslass
verbindet. Die chirurgische Kassette vereinfacht deutlich den kombinierten
Eingriff, indem sie separate Kassetten für das vordere und das hintere
Segment für
den kombinierten Eingriff überflüssig macht.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
beschrieben.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die
folgende Beschreibung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen
dient einem besseren Verständnis
der vorliegenden Erfindung und verdeutlicht weitere Aufgaben und
Vorteile der vorliegenden Erfindung.
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1 ist
eine schematische Darstellung einer herkömmlichen Gruppe von Verbrauchsmaterialien
für das
vordere Segment in ihren zusammengesetzten Form.
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2 ist
eine schematische Darstellung einer herkömmlichen Gruppe von Verbrauchsmaterialien
für das
hintere Segment in ihren zusammengesetzten Form.
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3 ist
eine perspektivische Vorderansicht einer chirurgischen Kassette
für einen
kombinierten ophthalmischen chirurgischen Eingriff gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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4 ist
ein perspektivischer Blick von hinten auf die chirurgische Kassette
von 3.
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5 ist
ein perspektivischer Blick von vorn auf den Körper der Kassette von 3.
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6 ist
ein perspektivischer Blick von hinten auf den Körper der Kassette von 3.
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7 ist
ein perspektivischer Blick von vorn auf die Abdeckung der Kassette
von 3.
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8 ist
eine schematische Vorderansicht der Fluidik der Kassette von 3.
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9 ist
eine schematische Vorderansicht der Kassette von 3,
die bei einem kombinierten ophthalmischen chirurgischen Eingriff
verwendet wird, gemäß einem
bevorzugten Verfahren der vorliegenden Erfindung.
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10 ist
eine perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht einer Verpackung
für die
Kassette der vorliegenden Erfindung und ihre zugehörigen Verbrauchsmaterialien.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Die
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und ihre Vorteile sind am besten aus
den 3 bis 10 der Zeichnungen ersichtlich,
in denen gleiche und einander entsprechende Teile mit den gleichen
Bezugszahlen versehen sind.
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3 bis 8 veranschaulichen
eine chirurgische Kassette 100 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die chirurgische Kassette 100 ist
speziell zur Verwendung bei einem kombinierten ophthalmischen chirurgischen
Eingriff im vorderen Segment und im hinteren Segment bzw. "kombinierten Eingriff" vorgesehen. Die
Kassette 100 ist vorzugsweise aus einem Körper 102 und
einer dazu passenden Abdeckung 104 aus herkömmlichem
Kunststoff gebildet. Die Abdeckung 104 hat vorzugsweise
einen Griff 106 zum Ergreifen der Kassette 100 sowie
einen Kopfabschnitt 107. Die Kassette 100 enthält des Weiteren allgemein
eine Unterdruckkammer 108, einen Spüleinlass 110, einen
vorderen Spülauslass 112,
einen hinteren Spülauslass 114,
einen allgemeinen Absauganschluss 116, einen hinteren Absauganschluss 118,
einen ersten Unterdruckkammeranschluss 120, einen zweiten
Unterdruckkammeranschluss 122, einen dritten Unterdruckkammeranschluss 124 und
einen Drainagebeutelanschluss 126. Die Positionen des vorderen
Spülauslasses 112 und
des hinteren Spülauslasses 114 können gewünschtenfalls
vertauscht werden. Wie am besten in 6 zu sehen, hat
der Unterdruckkammeranschluss 120 vorzugsweise eine ovale
Geometrie, die zwei Verteiler aufnehmen kann, die aus herkömmlichen
flexiblen Schläuchen
für den
medizinischen Gebrauch bestehen.
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Der
Spüleinlass 110 dient
dem strömungsmäßigen Anschließen an eine
Quelle eines (nicht gezeigten) herkömmlichen ophthalmischen Infusionsfluids,
wie beispielsweise einer physiologischen Kochsalzlösung oder
einer intraokularen Spüllösung BSS
Plus®, über einen
herkömmlichen
flexiblen Schlauch für
den medizinischen Gebrauch. Die Quelle des Infusionsfluids ist zum
Beispiel vorzugsweise eine Flasche, die mittels einer herkömmlichen IV-Stange oberhalb der
Kassette 100 angeordnet ist.
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Wenden
wir uns 8 zu, wo der bevorzugte Verlauf
der verschiedenen Verteiler, welche die Fluidik der Kassette 10 bestimmen,
schematisch veranschaulicht ist. Abschnitte eines Verteilers auf
der Vorderseite der Kassette 100 sind mit durchgehenden
Linien gezeichnet, und Abschnitte eines Verteilers auf der Rückseite
der Kassette 100 sind mit Strichlinien gezeichnet. Alle
Verteiler der Kassette 100 bestehen vorzugsweise aus Silikon
oder anderem herkömmlichem
flexiblem Kunststoff für
den medizinischen Gebrauch. Genauer gesagt, verbindet ein Verteiler 130 den
Spüleinlass 110 strömungsmäßig mit
dem vorderen Spülauslass 112.
Ein Verteiler 132 verbindet den Spüleinlass 110 strömungsmäßig mit
dem hinteren Spülauslass 114.
Die Verteiler 130 und 132 sind vorzugsweise als
eine integrale Komponente ausgebildet. Ein Verteiler 134 verbindet
den allgemeinen Absauganschluss 116 strömungsmäßig mit dem ersten Unterdruckkammeranschluss 120. Ein
Verteiler 136 verbindet den hinteren Absauganschluss 118 strömungsmäßig mit
dem ersten Unterdruckkammeranschluss 120. Die Verteiler 134 und 136 sind
vorzugsweise als eine integrale Komponente ausgebildet. Eine herkömmliche
Unterdruckquelle ist vorzugsweise über eine (nicht gezeigte) Konsolenverbindung
strömungsmäßig mit
einem zweiten Unterdruckkammeranschluss 122 verbunden.
Diese Konsolenverbindung ist im US-Patent Nr. 5,676,530 näher beschrieben.
Die herkömmliche
Unterdruckquelle ist vorzugsweise Teil eines herkömmlichen ophthalmischen
Operationssystems, mit dem sich kombinierte Eingriffe vornehmen
lassen, wie beispielsweise das Operationssystem Accurus® 800CS. Ein
Verteiler 138 verbindet den dritten Unterdruckkammeranschluss 124 strömungsmäßig mit
dem Drainagebeutelanschluss 126. Der Drainagebeutelanschluss 126 dient dem
strömungsmäßigen Anschließen an einen
(nicht gezeigten) herkömmlichen Drainagebeutel,
der durch die Flansche 140 gestützt wird.
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Die
Kassette 100 wird entnehmbar in einem herkömmlichen
Kassettenaufnahmemechanismus eines herkömmlichen ophthalmischen Operationssystems
wie beispielsweise dem Operationssystem Accurus® 800CS
angeordnet. Der Kassettenaufnahmemechanismus des Accurus®-Operationssystems ist
in den US-Patenten Nr. 5,676,530 und 5,588,815 näher beschrieben. Wenn sich
die Kassette 100 in dem Kassettenaufnahmemechanismus befindet,
so ist der zweite Unterdruckkammeranschluss 122 vorzugsweise
strömungsmäßig mit
einer herkömmlichen
Unterdruckquelle innerhalb des Operationssystems verbunden. Des
Weiteren sind verschiedene Abschnitte der Verteiler, die auf der
Rückseite
der Kassette 100 angeordnet sind, so positioniert, daß sie funktionell
mit verschiedenen Absperrventilen und Mikrorücklaufventilen, die in dem
Operationssystem angeordnet sind, in Eingriff stehen. Bei jedem dieser
Ventile handelt es sich vorzugsweise um ein herkömmliches Kolbenventil, das
so betätigt
werden kann, daß es
die Verteiler in Reaktion auf ein elektrisches Signal, das von dem
Operationssystem erzeugt wird, abklemmt und schließt. Die
Mikrorücklaufventile
haben vorzugsweise eine etwas größere Betriebsfläche als
die Absperrventile. Genauer gesagt, wie in 8 zu sehen,
ist der Verteiler 130 so positioniert, daß er mit
einem Absperrventil 142 in funktionellem Eingriff steht.
Der Verteiler 132 ist so positioniert, daß er mit
einem Absperrventil 144 in funktionellem Eingriff steht.
Der Verteiler 134 ist so positioniert, daß er mit
den Absperrventilen 146 und 148 und den Mikrorücklaufventilen 150 und 152 in funktionellem
Eingriff steht. Der Verteiler 136 ist so positioniert,
daß er
mit den Absperrventilen 146 und 154 und dem Mikrorücklaufventil 150 in
funktionellem Eingriff steht. Des Weiteren ist der Verteiler 138 so positioniert,
daß er
mit einer (nicht gezeigten) herkömmlichen
peristaltischen Pumpe, die in dem Operationssystem angeordnet ist,
in funktionellem Eingriff steht. Die peristaltische Pumpe öffnet und schließt die Verteiler 138,
um abgesaugtes ophthalmisches Gewebe und Fluid aus der Unterdruckkammer 108 über den
dritten Unterdruckkammeranschluss 124 in den Verteiler 138 und
von dort über den
Drainagebeutelanschluss 126 in den Drainagebeutel zu pumpen.
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Nachdem
die Struktur der bevorzugten Ausführungsform der Kassette 100 beschrieben
wurde, wird nun das bevorzugte Verfahren der Verwendung der Kassette 100 bei
einem kombinierten ophthalmischen chirurgischen Eingriff im vorderen
Segment und im hinteren Segment in Verbindung mit einem herkömmlichen
ophthalmischen Operationssystem detaillierter unter Bezugnahme auf
die 3 bis 9 beschrieben. Die Kassette 100 ist
in dem Kassettenaufnahmemechanismus des herkömmlichen Operationssystems
angeordnet. Eine herkömmliche Quelle 160 eines
ophthalmischen Infusionsfluids 30 ist strömungsmäßig mit
dem Spüleinlass 110 über den
Schlauch 162 verbunden. Die Quelle des ophthalmischen Fluids
kann beispielsweise die Flasche 28 sein, die oben in Verbindung
mit den 1 und 2 beschrieben
wurde. Des Weiteren kann, obgleich nicht in 9 gezeigt,
ein Druckluftzufuhrschlauch strömungsmäßig mit
dem Schlauch 162 verbunden sein, um das Fluid 30 mit
unterschiedlichen Infusionsdrücken
zu beaufschlagen, ohne die Quelle 160 auf unterschiedlichen
Höhen oberhalb der
Kassette 100 anordnen zu müssen. Ein Verfahren zum Erzeugen
solcher unterschiedlichen Infusionsdrücke ist die Verwendung eines
entlüfteten
Gasdruck-Spül-
oder -Infusionsschlauchsatzes, der bei der Alcon Laboratories, Inc.
bezogen werden kann, wie beispielsweise der Schlauch 162.
Ein herkömmlicher
Drainagebeutel ist über
Flansche 140 an der Kassette 100 angebracht. Der
Beutel ist in der üblichen
Weise strömungsmäßig an den
Drainagebeutelanschluss 126 angeschlossen. Ein herkömmliches Ultraschallhandstück 164 ist
strömungsmäßig mit
der Kassette 100 verbunden. Das Ultraschallhandstück 164 ist
vorzugsweise ein Phakoemulsifikationshandstück. Genauer gesagt, ist der
vordere Spülauslass 112 der
Kassette 100 über
den Schlauch 168 strömungsmäßig mit
dem Spüleinlass 166 des
Handstücks 164 verbunden.
Des Weiteren ist der Absauganschluss 170 des Handstücks 164 über den Schlauch 172 strömungsmäßig mit
dem allgemeinen Absauganschluss 116 der Kassette 100 verbunden. Eine
herkömmliche
Vitrektomiesonde 174 ist strömungsmäßig mit der Kassette 100 verbunden.
Die Vitrektomiesonde 174 kann pneumatisch oder elektrisch
angetrieben sein und kann ein Guillotinentyp oder ein Drehtyp sein.
Genauer gesagt, ist der Absauganschluss 176 der Sonde 174 über den Schlauch 178 strömungsmäßig mit
dem hinteren Absauganschluss 118 der Kassette 100 verbunden. Eine
herkömmliche
Infusionskanüle 180 ist
strömungsmäßig mit
der Kassette 100 verbunden. Genauer gesagt, ist der Anschluss 182 der
Infusionskanüle 180 über den
Schlauch 184 strömungsmäßig mit dem
hinteren Spülauslass 114 der
Kassette 100 verbunden. Die Schläuche 168, 172, 178 und 184 sind vorzugsweise
herkömmliche
flexible Schläuche
für den
medizinischen Gebrauch. Obgleich in 9 nicht
gezeigt, kann bei bestimmten Eingriffen im vorderen Segment das
Ultraschallhandstück 164 durch ein
herkömmliches
Spülhandstück oder
ein herkömmliches
Spül- und
Absaughandstück
ersetzt werden.
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Der
Chirurg operiert dann in der Regel das vordere Segment im Rahmen
des kombinierten Eingriffs unter Verwendung des Ultraschallhandstücks 164.
Genauer gesagt, wählt
der Chirurg an dem herkömmlichen
Operationssystem einen Modus für
das vordere Segment. Der Modus für das
vordere Segment dient zur Steuerung des Ultraschallhandstücks 164.
Im Modus für
das vordere Segment betätigt
das Operationssystem das Absperrventil 142, um den Verteiler 130 zu öffnen, wodurch
Infusionsfluid vom Spüleinlass 110 zum
vorderen Spülauslass 112 fließen kann.
Während
des Eingriffs kann das Absperrventil 142 über das
Operationssystem betätigt
werden, um diesen Infusionsfluidstrom nach Bedarf zu starten oder
zu stoppen. Das Operationssystem betätigt auch das Absperrventil 144,
um den Verteiler 132 zu schließen, wodurch verhindert wird,
daß Infusionsfluid
vom Spüleinlass 110 zum
hinteren Spülauslass 114 fließt. Das
Operationssystem betätigt auch
die Absperrventile 146 und 148, um den Verteiler 134 zu öffnen, wodurch
an den allgemeinen Absauganschluss 116 ein Unterdruck angelegt
wird. Das Operationssystem betätigt
des Weiteren das Absperrventil 154, um den Verteiler 136 zu
schließen, wodurch
das Anlegen von Unterdruck an den hinteren Absauganschluss 118 beendet
wird. Das Ultraschallhandstück 164 kann
dann dazu verwendet werden, das hintere Segment im Rahmen des kombinierten
Eingriffs zu operieren. Während
des Eingriffs gibt die Kassette 100 über den vorderen Spülauslass 112 und
den Schlauch 168 Infusionsfluid 30 an den Infusionseinlass 166 des
Handstücks 164 ab,
um die Spitze des Handstücks 164 an
der intraokularen Inzision zu kühlen
und abgesaugtes Fluid und Gewebe zu ersetzen. Die Kassette 100 legt
auch über
den allgemeinen Absauganschluss 116 und den Schlauch 172 einen
Unterdruck an den Absauganschluss 170 des Handstücks 164 an.
Dieser Unterdruck entfernt ophthalmisches Gewebe und Fluid, das
durch das Handstück 164 abgesaugt
wurde, und leitet es über den
Schlauch 172 und den Verteiler 134 in die Unterdruckkammer 108.
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Während der
Operation im vorderen Segment im Rahmen des kombinierten Eingriffs
muss der Chirurg möglicherweise
eine Mikrorückflussoperation
vornehmen, falls beispielsweise Abschnitte der hinteren Kapsel oder
Iris zu nahe an die Schneidspitze des Ultraschallhandstücks 164 kommen.
Die Mikrorückflussoperation
verursacht eine kleine Druckwelle bzw. einen kleinen Impuls, die
bzw. der sich infolge der Verdrängung
eines kleinen Fluidbolus innerhalb der Verteiler der Kassette 100 von
der Kassette 100 zum Absauganschluss 170 des Ultraschallhandstücks 164 ausbreitet.
Diese Druckwelle tritt aus der Spitze des Ultraschallhandstücks 164 aus
und bewegt die hintere Kapsel oder Iris von der Spitze des Handstücks 164 fort.
Genauer gesagt, wurde zu Beginn des Modus für das vordere Segment das Absperrventil 154 bereits
betätigt,
um den Verteiler 136 zu schließen, und das Absperrventil 148 wurde
bereits betätigt,
um den Verteiler 134 zu öffnen. Das Operationssystem
betätigt
das Absperrventil 146, um den Verteiler 134 zu schließen. Das
Operationssystem betätigt
dann das Mikrorücklaufventil 150,
um den Verteiler 134 vorübergehend zu schließen, wodurch
Fluid verdrängt
und eine Druckwelle erzeugt wird, die durch den Anschluss 116 austritt.
Sobald die sich ausbreitende Druckwelle das Mikrorücklaufventil 152 passiert,
betätigt
das Operationssystem vorzugsweise das Mikrorücklaufventil 152,
um den Verteiler 134 zu schließen, wodurch die Druckwelle
verstärkt
wird. Die Druckwelle tritt aus dem Anschluss 116 aus und
breitet sich über
den Schlauch 172 und den Absauganschluss 170 des
Handstücks 164 aus und
tritt durch die Spitze des Handstücks aus. Das Operationssystem
schließt
dann das Absperrventil 148 und öffnet das Absperrventil 146,
bevor es die Mikrorücklaufventile 150 und 152 öffnet, um
eine Mikroabsaugung zu verhindern. Bei richtiger zeitlicher Steuerung
kann dieses Schließen
des Absperrventils 148 auch die Mikrorückflussdruckwelle verstärken. Das
Operationssystem öffnet
das Absperrventil 148 wieder, um die normale Absaugung
im vorderen Segment fortzusetzen.
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Der
Chirurg operiert dann in der Regel das hintere Segment im Rahmen
des kombinierten Eingriffs unter Verwendung der Vitrektomiesonde 174 und
der Infusionskanüle 180.
Genauer gesagt, wählt der
Chirurg an dem herkömmlichen
Operationssystem einen Modus für
das hintere Segment. Der Modus für
das hintere Segment dient zur Steuerung der Sonde 174 und
der Kanüle 180.
Im Modus für
das hintere Segment betätigt
das Operationssystem das Absperrventil 144, um den Verteiler 132 zu öffnen, wodurch
Infusionsfluid vom Spüleinlass 110 zum
hinteren Spülauslass 114 fließen kann.
Während
des Eingriffs kann das Absperrventil 144 über das
Operationssystem betätigt
werden, um diesen Spülfluidstrom
nach Bedarf zu starten oder zu stoppen. Das Operationssystem betätigt auch
das Absperrventil 142, um den Verteiler 130 zu
schließen,
wodurch verhindert wird, daß Infusionsfluid
vom Spüleinlass 110 zum
vorderen Spülauslass 112 fließt. Das
Operationssystem betätigt
auch die Absperrventile 146 und 154, um den Verteiler 136 zu öffnen, wodurch
an den hinteren Absauganschluss 118 ein Unterdruck angelegt
wird. Das Operationssystem betätigt
des Weiteren das Absperrventil 152, um den Verteiler 134 zu schließen, wodurch
das Anlegen von Unterdruck an den allgemeinen Absauganschluss 116 beendet wird.
Die Vitrektomiesonde 174 und die Infusionskanüle 180 können dann
dazu verwendet werden, das hintere Segment im Rahmen des kombinierten
Eingriffs zu operieren. Während
des Eingriffs gibt die Kassette 100 über den hinteren Spülauslass 114 und den
Schlauch 184 Infusionsfluid 30 an den Anschluss 182 der
Kanüle 180 ab,
um den richtigen intraokularen Druck des Auges aufrecht zu erhalten.
Die Kassette 100 legt auch über den hinteren Absauganschluss 118 und
den Schlauch 178 einen Unterdruck an den Absauganschluss 176 der
Sonde 174 an. Dieser Unterdruck entfernt ophthalmisches
Gewebe und Fluid, das durch die Sonde 174 abgesaugt wurde, und
leitet es über
den Schlauch 178 und den Verteiler 136 in die
Unterdruckkammer 108.
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Während der
Operation im hinteren Segment im Rahmen des kombinierten Eingriffs
muss der Chirurg möglicherweise
eine Mikrorückflussoperation vornehmen,
falls beispielsweise Abschnitte der Retina zu nahe an die Schneidöffnung der
Vitrektomiesonde 174 kommen. Die Mikrorückflussoperation verursacht
eine kleine Druckwelle bzw. einen kleinen Impuls, die bzw. der sich
infolge der Verdrängung
eines kleinen Fluidbolus innerhalb der Verteiler der Kassette 100 von
der Kassette 100 zum Absauganschluss 176 der Vitrektomiesonde 174 ausbreitet. Diese
Druckwelle tritt aus der Schneidöffnung
der Sonde 174 aus und bewegt die Retina von der Schneidöffnung der
Sonde 174 fort. Genauer gesagt, wurde zu Beginn des Modus
für das
hintere Segment das Absperrventil 148 bereits betätigt, um
den Verteiler 134 zu schließen, und das Absperrventil 154 wurde
bereits betätigt,
um den Verteiler 136 zu öffnen. Das Operationssystem
betätigt
das Absperrventil 146, um den Verteiler 136 zu
schließen.
Das Operationssystem betätigt
dann das Mikrorücklaufventil 150,
um den Verteiler 136 vorübergehend zu schließen, wodurch
Fluid verdrängt
und eine Druckwelle erzeugt wird, die durch den Anschluss 118 austritt. Diese
Druckwelle breitet sich über
den Schlauch 178 und den Absauganschluss 176 der
Sonde 170 aus und tritt durch die Schneidöffnung der
Sonde aus. Das Operationssystem schließt dann das Absperrventil 154 und öffnet das
Absperrventil 146, bevor es das Mikrorücklaufventile 150 öffnet, um
eine Mikroabsaugung zu verhindern. Bei richtiger zeitlicher Steuerung
kann dieses Schließen
des Absperrventils 154 auch die Mikrorückflussdruckwelle verstärken. Das
Operationssystem öffnet
das Absperrventil 154 wieder, um die normale Absaugung
im hinteren Segment fortzusetzen.
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Sowohl
beim Eingriff im vorderen Segment als auch bei der Operation im
hinteren Segment im Rahmen des kombinierten Eingriffs wird abgesaugtes
ophthalmisches Gewebe und Fluid über
einen dritten Unterdruckkammeranschluss 124, den Verteiler 138 und
den Drainagebeutelanschluss 126 aus der Unterdruckkammer 108 entfernt
und in einen Drainagebeutel geleitet. Dieses abgesaugte Fluid wird
mittels der funktionellen Eingriffnahme einer peristaltischen Pumpe
an dem Verteiler 138, wie oben beschrieben, entfernt.
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10 veranschaulicht
eine beispielhafte Verpackung 300 für die Unterbringung der Kassette 100 und
ihrer zugehörigen
Verbrauchsmaterialien zu Vertriebszwecken. Die Verpackung 300 enthält allgemein
einen Körper 302 und
einen Deckel 304. Der Körper 302 hat
einen Innenraum 306 und eine Öffnung 308. Der Körper 302 ist
vorzugsweise aus einem herkömmlichen
Kunststoff hergestellt und hat eine Form, die geeignet ist, die
Kassette 100 und ihrer zugehörigen Verbrauchsmaterialien
bequem darin unterzubringen. Der Deckel 304 ist lösbar mit
dem Körper 302 verbunden
und ist über
der Öffnung 308 angeordnet.
Der Deckel 304 besteht vorzugsweise aus einem atmungsaktiven
porösen
Material, wie beispielsweise hoch-dichtem Polyethylen. Ein bevorzugtes
Material für
den Deckel 304 ist Tyvek®, das
bei der Firma E. I. duPont de Nemours and Company aus Wilmington,
Delaware, bezogen werden kann. Der Deckel 304 ist vorzugsweise
mittels eines Klebstoffs lösbar
mit dem Körper 302 verbunden.
Die Verpackung 300 eignet sich vorzugsweise zur Sterilisation
mittels herkömmlicher
Gammabestrahlung oder Ethylenoxidverfahren.
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Der
Fachmann erkennt, daß das
Operationssystem die Absperrventile für die Kassette 100 so
betätigen
kann, daß Spülfluid gleichzeitig
vom vorderen Spülauslass 112 und
vom hinteren Spülauslass 114 abgegeben
wird oder daß der
Zufluss von Spülfluid sowohl
vom vorderen Spülauslass 112 als
auch vom hinteren Spülauslass 114 unterbunden
wird, falls das gewünscht
wird. Gleichermaßen
kann das Operationssystem die Absperrventile für die Kassette 100 so betätigen, daß gleichzeitig
vom allgemeinen Absauganschluss 116 und vom hinteren Absauganschluss 118 ein
Unterdruck ausgeht oder daß weder
am allgemeinen Absauganschluss 116 noch am hinteren Absauganschluss 118 ein
Unterdruck anliegt, falls das gewünscht wird.
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Dem
oben Dargelegten ist zu entnehmen, daß die vorliegende Erfindung
einem Chirurgen eine Kassette zur Verfügung stellt, die für ein vereinfachtes
Verfahren der Durchführung
eines kombinierten ophthalmischen chirurgischen Eingriffs im vorderen Segment
und im hinteren Segment verwendet wird. Vor allem braucht der Chirurg,
wenn er die vorliegende Erfindung nutzt, das Operationssystem nicht
mehr von Verbrauchsmaterialien für
das vordere Segment zu Verbrauchsmaterialien für das hintere Segment umzustellen,
um einen kombinierten Eingriff vorzunehmen.
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Es
wird davon ausgegangen, daß Funktion und
Bauweise der vorliegenden Erfindung aus der vorangegangenen Beschreibung
deutlich geworden sind. Obgleich die Vorrichtung und die Verfahren,
die oben gezeigt oder beschrieben wurden, als bevorzugt beschrieben
wurden, können
verschiedene Änderungen
und Modifikationen daran vorgenommen werden, ohne daß der Umfang
der Erfindung, wie er in den folgenden Ansprüchen dargelegt ist, verlassen wird.