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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Für kosmetische
Zwecke besteht eine hohe Nachfrage nach Kontaktlinsen mit einem
oder mehreren Färbemitteln,
die in der Linse dispergiert sind oder auf die Linse gedruckt sind.
Diese gefärbten Kontaktlinsen
verbessern die natürliche
Schönheit des
Auges oder stellen einzigartige Muster auf der Iris des Trägers bereit.
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Derzeit
beinhalten Verfahren zum Drucken von Tinten auf Kontaktlinsen das
Druckstock-Tintentransferdrucken. Ein typisches Beispiel für dieses Drucken
folgt. Ein Bild wird in Metall geätzt, um einen Druckstock auszubilden.
Der Druckstock wird an einem Drucker angeordnet. Sobald er sich
am Drucker befindet, wird der Druckstock entweder durch ein Aufstreichsystem
mit offenem Farbnapf oder durch einen geschlossenen Farbbecher,
der über
das Bild gleitet, eingefärbt.
Dann nimmt ein Silikontampon das gefärbte Bild vom Druckstock auf
und überträgt das Bild
auf die Kontaktlinse. Die Silikontampons bestehen aus einem Material,
das Silikon umfasst, das in der Elastizität variieren kann. Die Eigenschaften des
Silikonmaterials ermöglichen,
dass die Tinten vorübergehend
an dem Tampon kleben und sich vollständig vom Tampon lösen, wenn
er mit der Kontaktlinse in Kontakt kommt.
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Es
bestehen verschiedene Nachteile, die mit der Verwendung des Druckstock-Tintentransferdruckens
zum Färben
von Kontaktlinsen verbunden sind. Diesem Verfahren fehlt es an Konsistenz.
Geringfügige
Unterschiede im Silikontampon können eine
breite Variation in der Bildqualität verursachen, was sich auf
die Punktauflösung
und Farbreproduzierbarkeit auswirkt. Ferner ist die Mehrfarbschichtung
schwierig und zeitaufwändig.
Außerdem
ist der Gestaltungs- und Druckvorgang un ter Verwendung dieses Verfahrens
langsam. Nachdem ein Bild vollständig
gestaltet ist, kann es etwa zwei Wochen dauern, bevor dieses Bild
auf einen Druckstock geätzt wird.
Die Einrichtung ist gewissenhaft detailliert und langwierig, wenn
mehr als eine Farbe unter Verwendung dieses Verfahrens auf die Linse
gedruckt wird. Derzeit können
nur drei Farbüberlagerungen
unter Verwendung dieses Druckverfahrens aufgetragen werden. Die
Schwierigkeit und Langsamkeit dieses Druckverfahrens hemmt Geschäftsstrategien,
was es schwierig macht, Verbrauchern eine Chance zu bieten, ihre
eigenen Kontaktlinsen an der Kaufstelle zu gestalten und zu bedrucken.
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Beispiele
von Tintenstrahl-Druckverfahren sind in
JP 08 112566 A ,
JP 10 171994 A und
in der nicht vorveröffentlichten
WO 01 40846 offenbart. Es besteht jedoch immer noch ein Bedarf für eine einfache,
schnelle und sehr genaue Druckvorrichtung und ein Verfahren, die
in der Lage sind, Bilder mit hoher Qualität auf Kontaktlinsen in einer
konsistenten Weise zu erzeugen, insbesondere wenn mehrere Farben gedruckt
werden. Vorzugsweise sollten eine Druckvorrichtung und ein Druckverfahren
Verbrauchern ermöglichen,
ihre eigenen Kontaktlinsen zu gestalten und zu bedrucken, wenn sie
diese Linsen erwerben.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Produkte und Verfahren der vorliegenden Erfindung gehen zumindest
einige der Schwierigkeiten im Stand der Technik an.
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In
einem Aspekt der Erfindung umfasst ein Verfahren zur Herstellung
einer gefärbten
Kontaktlinse das Drucken mindestens einer Schicht eines Färbemittels
auf eine Kontaktlinse unter Verwendung von Tintenstrahldruck.
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Das
Verfahren umfasst die Schritte: Transportieren einer Kontaktlinse
in einen Tintenstrahldrucker mit einer Vielzahl von Düsen, wobei
jede Düse bemessen
ist, um Tropfen mit einem Volumen von weniger als 100 Pikolitern
eines Färbemittels
zu bilden, und wobei der Tintenstrahldrucker in der Lage ist, auf
die Oberfläche
der Kontaktlinse Pixel zu drucken, die einen kleineren Durchmesser
als 150 μm (Mikrometer)
aufweisen, und ein Muster auf die Oberfläche der Kontaktlinse zu drucken,
indem unter der Steuerung eines Computers Tröpfchen des Färbemittels
aus einer oder mehreren Düsen
auf die Oberfläche
der Kontaktlinse ausgegeben werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt die vorangehenden und weitere Merkmale
bereit und die Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung der derzeit bevorzugten Ausführungsformen weiter ersichtlich.
Die ausführliche
Beschreibung erläutert
die Erfindung lediglich und begrenzt den Umfang der Erfindung nicht,
welcher durch die beigefügten
Ansprüche
und deren Äquivalente
definiert ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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DEFINITIONEN
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"Färbemittel" bedeutet entweder einen Farbstoff oder
ein Pigment oder ein Gemisch davon.
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"Farbstoff" bedeutet eine Substanz,
die in einem Lösungsmittel
löslich
ist und die verwendet wird, um Farbe zu verleihen. Farbstoffe sind
typischerweise durchscheinend und absorbieren Licht, streuen es jedoch
nicht. Farbstoffe können
sowohl optische Bereiche von Kontaktlinsen als auch nicht-optische Bereiche
von Kontaktlinsen bedecken.
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"Fluoreszenz" bedeutet Lumineszenz,
die durch Absorption von sichtbarem Licht oder Ultraviolettstrahlung
mit einer Wellenlänge,
gefolgt von einer fast unmittelbaren Emission mit einer längeren Wellenlänge, verursacht
wird. Die Fluoreszenzemission hört
fast unmittelbar auf, wenn das Licht oder die einfallende Ultraviolettstrahlung
stoppt.
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"Monomer" bedeutet Verbindungen
mit niedrigem Molekulargewicht, die polymerisiert werden können. Niedriges
Molekulargewicht bedeutet typischerweise mittlere Molekulargewichte
von weniger als 700 Dalton. Der Begriff "Monomer" bezieht sich auch auf Verbindungen
oder Polymere mit mittlerem und hohem Molekulargewicht, die manchmal
als Makromonomere bezeichnet werden (das heißt, typischerweise mit zahlenmittleren
Molekulargewichten von mehr als 700), die funktionale Gruppen enthalten,
die zu weiterer Polymerisation in der Lage sind.
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"Perleszenz" bedeutet mit einem
perlmuttartigen Glanz; der im physikalischen Aussehen einer Perle ähnelt; oder
mit einer fast neutralen, geringfügig bläulichen mittelgrauen Farbe.
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"Phosphoreszenz" ist Lumineszenz,
die durch die Absorption von Strahlung mit einer Wellenlänge, gefolgt
von verzögerter
Emission mit einer anderen Wellenlänge, verursacht wird. Die Phosphoreszenzemission
hält längere Zeit
an, nachdem die einfallende Strahlung stoppt.
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"Pigment" bedeutet eine pulverförmige Substanz,
die in einer Flüssigkeit
suspendiert ist, in der sie relativ unlöslich ist. Pigmente werden
verwendet, um Farbe zu verleihen. Da Pigmente in Form einer Suspension
vorliegen, weisen sie gewöhnlich
eine Opazitätsqualität auf. Das
heißt,
sie reflektieren Licht und behindern den Durchgang von Licht. Aus
diesem Grund ist es bevorzugt, dass sich Pigmente in nicht-optischen Bereichen
einer Kontaktlinse befinden.
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"Polymer" bedeutet ein durch
Polymerisieren von einem oder mehreren Monomeren gebildetes Material.
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DIE KONTAKTLINSEN
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Die
Verfahren der vorliegenden Erfindung beinhalten das Drucken eines
Färbemittels
auf eine Kontaktlinse unter Verwendung von Tintenstrahldruck. Das
Bild ist vorzugsweise ein digitales Bild, aber es kann auch ein
analoges Bild sein.
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In
einer Ausführungsform
sind die Kontaktlinsen transparent, bevor sie bedruckt werden. In
einer anderen Ausführungsform
sind die Kontaktlinsen getönt,
bevor sie bedruckt werden. Das heißt, ein Färbemittel kann unter Verwendung
von Verfahren, die auf dem Fachgebiet gut bekannt sind, in dieser
Linse dispergiert worden sein, bevor diese Linse unter Verwendung
einer digitalen Technologie bedruckt wird. In einer weiteren Ausführungsform
können
die Kontaktlinsen, die bedruckt werden, wahlweise unter Verwendung
von Verfahren, die auf dem Fachgebiet gut bekannt sind, vorbedruckt
worden sein. Die gut bekannten Verfahren umfassen dasjenige, das
im US-Patent Nr. 5 116 112 offenbart ist. Dieses Verfahren beinhaltet
das Auftragen einer gefärbten
Flüssigkeit
(die entweder wärmehärtbar oder
thermoplastisch ist) in einer Form zur Herstellung einer Kontaktlinse
auf eine Oberfläche
derselben, wo der Iristeil der Linse geformt wird, um einen gefärbten Film
zu erzeugen, der ein Muster auf dieser bereitstellt, wobei der Film
eine Oberfläche,
die dem Inneren der Form ausgesetzt ist, und eine Oberfläche in Kontakt mit
der Form enthält;
und Füllen
der Form mit der Linsenformflüssigkeit,
die zum Ausbilden des Körpers der
Linse verwendet wird, während
der gefärbte
Film im Iristeil gehalten wird und die Linsenformflüssigkeit um
den gefärbten
Film angeordnet wird, wodurch die Oberfläche des Films mit dem Körper der
Linse einteilig wird und die Oberfläche des Films zu einem Teil der
Außenfläche der
Linse wird, wenn die geformte Linse aus der Form entnommen wird.
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TINTENSTRAHLDRUCK
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Vorzugsweise
ist das auf die Kontaktlinse unter Verwendung eines Tintenstrahldruckers
aufgebrachte Färbemittel
eine Tinte: Eine bevorzugte Tinte enthält mindestens einen Farbstoff.
Fast jeder Farbstoff kann in der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
solange er in einem Tintenstrahldrucker verwendet werden kann. Diese
Farbstoffe umfassen Fluoreszenzfarbstoffe, Phosphoreszenzfarbstoffe, Perleszenzfarbstoffe
und herkömmliche
Farbstoffe.
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Eine
bevorzugte Tinte enthält
mindestens ein Pigment. Fast jedes Pigment kann in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, solange es in einem Tintenstrahldrucker
verwendet werden kann. Bevorzugte Pigmente umfassen Fluoreszenzpigmente,
Phosphoreszenzpigmente, Perleszenzpigmente und herkömmli che
Pigmente. Pigmente können
ein beliebiges Färbemittel
umfassen, das in medizinischen Vorrichtungen zugelassen ist und
von der FDA genehmigt ist, wie D&C
Blue Nr. 6, D&C
Green Nr. 6, D&C
Red Nr. 17, D&C
Violet Nr. 2, D&C
Yellow Nr. 10, Carbazolviolett, bestimmte Kupferkomplexe, bestimmte
Chromoxide, verschiedene Eisenoxide, Phthalocyaningrün, Titandioxide
usw. Siehe Marmiom DM Handbuch von US-Färbemitteln für eine Liste von
Färbemitteln,
die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können.
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Das
Pigment sollte viel kleiner sein als die Öffnung in einer Tintenstrahldüse, um eine
Verstopfung während
des Druckvorgangs zu verhindern. Dies bedeutet im Allgemeinen, dass
bevorzugte Pigmente 3 μm
(Mikrometer) oder kleiner sind. Größere Pigmente können zu
kleineren Teilchen vermahlen werden, um das potenzielle Verstopfen
zu verringern. Bevorzugte Verfahren zum Verringern der Teilchengröße eines
Pigments umfassen Hochgeschwindigkeitsmischer, Kady-Mühlen, Kolloidmühlen, Homogenisatoren,
Mikrofluidisierer, Sonalatoren, Ultraschallmühlen, Kugelmühlen, Walzenmühlen, Vibrationskugelmühlen, Attritoren,
Sandmühlen,
varikinetische Verteiler, Drei-Walzen-Mühlen, Banbury-Mischer oder
andere Verfahren, die Fachleuten gut bekannt sind.
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Die
bevorzugte Tinte weist eine Oberflächenspannung von mindestens
35 mN/m auf. Ein beliebiger Oberflächenspannungsparameter ist
annehmbar, solange sich der Tintenstrahl angemessen ausbreitet,
wenn er die Linse kontaktiert. Vorzugsweise zerfällt die Tinte in gut definierte
Ströme
von Tröpfchen auf
der Basis ihrer Oberflächenspannung.
Die Oberflächenspannung
der Tinte kann durch Hinzufügen oder
Entfernen von Verdünnungsmitteln
oder Tensiden eingestellt werden.
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Es
ist bevorzugt, aber nicht notwendig, dass die Tinte in weniger als
5 Sekunden trocknet. Es ist bevorzugt, dass die Tinte an der Linse
haftet und dass die Linse ihre Form beibehält, nachdem sie in einem Autoklaven
behandelt wird.
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Eine
bevorzugte Tinte weist organische Lösungsmittel auf. Bevorzugte
Lösungsmittel
erfordern eine gewisse Polari tät,
um ein Bindemittel zu lösen. Bevorzugte
Lösungsmittel
weisen wenige funktionale Gruppen auf, die mit dem Isocyanat-Vernetzungssystem
konkurrieren, wie Alkoholgruppen, Amingruppen und Säuregruppen.
Eine bevorzugte Tinte kann viele Lösungsmittel enthalten, einschließlich Glycole,
Ketone oder Ester. Cyclopentanon ist ein besonders bevorzugtes Lösungsmittel.
Eine bevorzugte Tinte könnte
gegebenenfalls Feuchthaltemittel (z. B. Ethylenglycol) und Tenside
enthalten.
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Es
ist für
einen kontinuierlichen Tintenstrahlbetrieb auch bevorzugt, dass
die Tinte durch eine Elektrode aufgeladen wird, um von der Rinne
weg und auf die Druckoberfläche
zu fallen. Dies kann durch viele auf dem Fachgebiet gut bekannte
Vorgehensweisen, einschließlich
durch Zugeben von 0,5 Gewichtsprozent eines Salzes, erreicht werden.
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Die
bevorzugte Tinte fließt
in Tintenstrahlanwendungen leicht. Vorzugsweise weist die Tinte
eine Viskosität
von 1 bis 50 Nsm–2 (Centipoise) auf.
Bevorzugter ist die Viskosität
2 bis 30 Nsm–2 (Centipoise). Besonders
bevorzugt liegt die Viskosität
zwischen 5 und 15 Nsm–2 (Centipoise).
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Die
Färbemittel
können
in einer einzigen Schicht oder in vielen Schichten und in einem
beliebigen Muster, das wünschenswerte
kosmetische Effekte erzielt, gedruckt werden. Bevorzugte Muster von
Färbemitteln
umfassen diejenigen, die in US-Patent Nrn. 5 936 705; 5 414 477;
und 5 272 010 ausgewiesen sind.
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Die
Muster, die die einzige oder die mehreren Schichten von Färbemitteln
auf den Kontaktlinsen bilden, bestehen vorzugsweise aus Zonen und die
Zonen können
aus geformten gefärbten
Bereichen innerhalb der Zonen bestehen. Der geformte Bereich kann
weiterhin aus Punkten bestehen. Beispiele von Zonen umfassen: eine
einzige ringförmige Irisfarbzone
mit unregelmäßigen inneren
und äußeren Rändern, mehrere
konzentrische ringförmige
Zonen, ringförmige
Zonen mit äußeren und
inneren Starbursts, und eine einzelne Iriszone, die jedoch in der
Struktur entlang mehrerer radialer Linien unregelmäßig ist.
Beispiele für
geformte gefärbte
Flächen
innerhalb der Zonen umfassen kreisförmige Flächen, eiförmige Bereiche, unregelmäßige, längliche
Bereiche in wurmartigen Formen, radiale Segmente und Kombinationen
dieser Formen.
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Die
Zugabe von Tensiden, insbesondere ionischen Tensiden, kann für eine optimale
Farbdispersion hilfreich sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die gefärbte
Kontaktlinse mit einer Bindemittellösung beschichtet. Das Binden
kann während
oder nach dem Drucken stattfinden. Es ist bevorzugt, dass die Bindemittellösung auf
nur jene Bereiche der Kontaktlinse aufgebracht wird, die sich nicht
in der optischen Zone oder der Zone der Kontaktlinse, durch die
man sieht, befinden.
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Der
Vorgang der Beschichtung der Kontaktlinse kann durch ein beliebiges
Verfahren durchgeführt
werden, das auf dem Fachgebiet gut bekannt ist. In einer Ausführungsform
könnte
die Bindemittellösung
auf die Linse gesprüht
werden. Wenn dieses Verfahren verwendet wird, sollte eine Maske über der optischen
Zone der Linse angeordnet werden, bevor das Sprühen stattfindet. In einer anderen
Ausführungsform
könnte
die Bindemittellösung
unter Verwendung von Drucktampons auf die Linse aufgetragen werden.
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Das
bevorzugte Lösungsmittel
der Bindemittellösung
hängt vom
verwendeten Beschichtungsverfahren ab. Wenn das Sprühbeschichtungsverfahren verwendet
wird, sollte das Lösungsmittel
eine niedrige Viskosität
aufweisen. Das heißt,
es ist bevorzugt, dass die Viskosität geringer als 50 Nsm–2 (Centipoise)
ist. Wenn das Drucktampon-Beschichtungsverfahren verwendet wird,
sollte das Lösungsmittel eine
höhere
Viskosität
aufweisen. Das heißt,
es ist bevorzugt, dass die Viskosität größer als 100 Nsm–2 (Centipoise)
ist. Die Viskosität
kann durch die Zugabe oder das Entziehen von Polymerketten oder
durch die Zugabe oder das Entziehen eines Lösungsmittels eingestellt werden.
Organische Gemische sind die bevorzugten Lösungsmittel.
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Vorzugsweise
umfasst die Bindemittellösung mindestens
ein Monomer. Bevorzugter umfasst die Bindemittellösung min destens
ein hydrophiles Monomer und mindestens ein hydrophobes Monomer. Fast
jedes hydrophile Monomer, das als Weichmacher wirken kann, kann
verwendet werden. Das hydrophile Monomer kann ermöglichen,
dass sich das bedruckte Material mit der Linse verformt, ohne zu reißen. Unter
den bevorzugten hydrophilen Monomeren befinden sich 2-Hydroxyethylmethacrylat
(HEMA), n-Vinylpyrrolidon (NVP), Glycerinmethacrylat (GMA) und N,N-Dimethylacrylamid
(DMA). Diese Liste ist beispielhaft, nicht begrenzend.
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Fast
jedes hydrophole Monomer kann verwendet werden, um die Festigkeit
der Beschichtung zu verbessern und um die Löslichkeit des Monomers in organischen
Lösungsmitteln
zu verbessern. Unter den bevorzugten hydrophoben Monomeren befinden sich
2-Ethoxyethylmethacrylat (EOEMA), Methylmethacrylat (MMA) und n-Butylmethacrylat
(BMA). Diese Liste ist beispielhaft, nicht begrenzend.
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Vorzugsweise
enthält
die Bindemittellösung einen
Aktivator. Vorzugsweise wird ein UV- oder wärmeaktivierender Aktivator
verwendet.
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Vorzugsweise
stellt die Bindemittellösung
einen eng vernetzten Film her, der die Färbemittel im Film einschließt. Dafür ist es
bevorzugt, Ethylenglycoldimethacrylat zuzugeben. Hexamethylendiisocyanat
(HMDI) ist ein weiteres bevorzugtes Vernetzungsmittel. Diese Liste
ist beispielhaft, nicht begrenzend. Quellmittel werden vorzugsweise
verwendet, um das Eindringen des Monomers in die Kontaktlinse zu
ermöglichen,
und sie verbessern die Haftung. Bevorzugte Quellmittel umfassen
Cyclopentanon, Cyclohexanon oder Methylethylketon. Diese Liste ist
beispielhaft, nicht begrenzend.
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Vorzugsweise
enthält
die Bindemittellösung einen
Haftpromotor. Vorzugsweise ist der Haftpromotor HMDI. Fast jeder
Haftpromotor kann verwendet werden, einschließlich jene, die in US-Patent
Nr. 5 272 010 offenbart sind.
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Vorzugsweise
enthält
die Bindemittellösung ein
Kettenübertragungsmittel.
Vorzugsweise ist das Kettenübertragungsmittel
Mercaptoethanol.
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Ein
beliebiger Tintenstrahldrucker kann bei der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, solange er konfiguriert werden kann, um die Tinten,
wie vorstehend beschrieben, auf Kontaktlinsen zu drucken, die gekrümmte Oberflächen aufweisen.
Der TRIDENT OPTIJET 2 Druckkopf ist ein bevorzugter Druckkopf, der
von der Trident Corp. in Park Ridge, Illinois, erhältlich ist.
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Ein
bevorzugter Tintenstrahldrucker ist entweder Tropfen-bei-Bedarf
(Drop-on-Demand, DOD) oder Dauerstrahl. Viele Dauertintenstrahldrucker könnten verwendet
werden, von Firmen, wie Domino-Amjet, Videojet, Scitex Digital Printing,
Willet, Linx, Iris Graphics, Stork und Dupont. Viele DOD-Drucker könnten verwendet
werden, von Firmen, wie Epson, Xaar, Hitachi, Spectra, Tektronix, Canon,
Hewlett-Packard, Lexmark, Olivetti, Xerox, Panasonic, VUTEk und
NEC.
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Der
Tintenstrahldrucker kann Pixel mit einem Durchmesser von weniger
als 150 μm
(Mikrometer), vorzugsweise mit einem Durchmesser von weniger als
100 μm (Mikrometer),
drucken. Die Pixelgröße wird
unter Verwendung von Standardmikroskopietechniken gemessen, die
Fachleuten gut bekannt sind. Ein bevorzugter Tintenstrahldrucker
kann die Pixel um weniger als 80 μm
(Mikrometer) voneinander, vorzugsweise weniger als 50 μm (Mikrometer) voneinander,
beabstanden. Um dieses Ergebnis zu erzielen, weisen die Tintentropfen,
die aus der Düse emittiert
werden, ein Volumen von weniger als 100 Pikolitern, vorzugsweise
weniger als 50 Pikolitern und bevorzugter weniger als 10 Pikolitern
auf.
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Eine
bevorzugte Tintenstrahldüse
ist bemessen, um Tropfen mit dem bevorzugten Volumen zu bilden,
wenn die Tintenviskosität
und thermische Kräfte
gegeben sind. Vorzugsweise können
die Düsen
den Linsenoberflächen
senkrecht zugewandt sein, wobei sie eine Halbkugel um die Linse
bilden. Alternativ könnte
die Linsenoberfläche
gedreht werden. Es könnte
auch nützlich
sein, den Druckkopf mit dem Linsenrotator für nicht-radialsymmetrische
Linsen mit einem unsymmetrischen Muster schrittweise zu schalten.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Tintenstrahlköpfe
durch die Verwendung eines Computers gesteuert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
könnte
eine Chargenverarbeitung verwendet werden, um viele Kontaktlinsen
in einer schnellen Folge zu bedrucken. Eine Charge von acht Linsen
(eine Palette) könnte
beispielsweise zu acht Druckköpfen
gesandt werden. Hubvorrichtungen schieben die Linsenschale, um sie
in die Nähe
der Druckköpfe
zu bringen. Die Schalen könnten
in einer gesteuerten Weise gedreht werden. Die Druckköpfe würden auf
der Basis von Befehlen, die von der Computersoftware gesandt werden,
die Strahlen ein- und ausschalten. Die Hubvorrichtungen würden die
Linsen dann wieder auf ihre Palette absenken. Dann würde die
Palette durch ein System zum Bedrucken oder Sprühen der Bindemittellösung über die
Linsen gesandt werden. Dann würden
die Linsen zu einem Härtungsvorgang
gesandt werden, um die Linsen zu erwärmen und zu trocknen.
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Durch
Routineversuchsführung
kann ein Durchschnittsfachmann den Druckvorgang von Färbemitteln
auf Kontaktlinsen unter Verwendung von verschiedenen quantifizierbaren
analytischen Verfahren optimieren.
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BEISPIELHAFTE VERWENDUNGEN
VON DIGITALDRUCK
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Digitale
Druckverfahren der vorliegenden Erfindung können beim Drucken von kosmetischen Mustern,
einschließlich
irisartigen Mustern, WILD EYE® Mustern, auf Bestellung
angefertigten (MTO) Mustern und dergleichen, auf Kontaktlinsen Verwendung
finden. Designänderungen
in kosmetischen Mustern können
leicht ausgeführt
werden, insbesondere über
verschiedene Linsenmaterialien und Produkte. Das durch digitale
Druckverfahren der vorliegenden Erfindung gedruckte Muster kann
eine verbesserte Auflösung
aufweisen und kann reicher an Detail sein. Digitale Druckverfahren
der vorliegenden Erfindung ermöglichen
auch, dass Kunden beliebige zu druckende Bilder oder Muster gestalten.
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Digitale
Druckverfahren der vorliegenden Erfindung können auch beim Drucken von
Inversionsmarkierungen auf Kontaktlinsen Verwendung finden. Derzeit
ermöglicht
eine Inversionsmarkierung einem Benutzer, eine Kontaktlinse leicht
zu handhaben und einzusetzen, beispielsweise eine FRESHLOOK®-Kontaktlinse (Wesley
Jessen Corporation). Die gedruckte Inversionsmarkierung ist leichter
zu identifizieren und zu verwenden als andere Inversionsmarkierungen,
die durch Nicht-Druck-Verfahren, einschließlich Ätzen, Positivformen
oder Laserätzen, hergestellt
werden. Die gedruckten Inversionsmarkierungen könnten auch stärkere Linsen
bereitstellen, da kein Material entfernt wird und die Entfernung von
Materialien von Linsen Spannungsausbreitungsstellen verursachen
könnte.
Außerdem
kann die gedruckte Inversionsmarkierung eine weniger nachteilige
Auswirkung auf den Tragekomfort haben, insbesondere bei einem Druck-auf-Form-System.
Potenziell können
alle Kontaktlinsen mit einer Inversionsmarkierung bedruckt werden.
Die digitalen Druckverfahren und -systeme der vorliegenden Erfindung
können
Inversionsmarkierungen schnell, potenziell schneller als Tampondruck,
drucken.
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Digitale
Druckverfahren der vorliegenden Erfindung können auch beim Drucken von
Lagerverwaltungseinheiten (SKUs) auf Kontaktlinsen Verwendung finden.
Die Materialhandhabung und -verpackung ist bei einer großen Anzahl
von SKUs immer ein Problem. Das digitale Drucksystem kann ermöglichen,
dass SKU-Codes entweder in Formen von Zahlen oder als Strichcodes
entweder auf eine Form oder in kleinem Druck auf eine Kontaktlinse
selbst gedruckt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden kleine Drucke von SKU-Codes mit einem Irismuster oder irgendeinem
anderen kosmetischen Muster oder Inversionsmarkierungen kombiniert.
In einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel werden SKU-Codes
diskret in Schwarz gedruckt, damit sie durch die Iris verborgen
werden, oder in Weiß gedruckt,
damit sie durch die Lederhaut verborgen werden. In einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform
wird ein Irismuster codiert, sodass es SKUs darstellt, beispielsweise stellen
zwei dicke Streifen, gefolgt von zwei dünnen Streifen, Linsen mit einer
Verordnung von –3,00
D dar. Durch Drucken von SKU-Codes auf Kontaktlinsen können die
digitalen Drucksysteme der Erfindung bei der Überwachung des Produktstroms
und beim Überprüfen der Produktidentität bei der
Herstellung von Kontaktlinsen helfen. Es gäbe weniger Beschriftungsfehler,
da jede Linse schnell identifiziert werden könnte.
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Digitale
Druckverfahren der vorliegenden Erfindung können ferner beim Drucken von
Identitätsüberprüfungsmarkierungen
auf Kontaktlinsen Verwendung finden. Durch Drucken eines Identitätscodes, wie
eines Strichcodes, eines Zahlencodes, eines speziellen Irismusters
oder irgendeines anderen Codiersystems, auf eine Kontaktlinse kann
die Identität eines
Kontaktlinsenträgers
durch Lesen des Identitätscodes
mit einem einfachen Kamerasystem, vorzugsweise dem Kamerasystem
mit Farbfiltern, überprüft werden.
Vorzugsweise werden die Identitätscodes
auf Kontaktlinsen mit Fluoreszenz- oder Phosphoreszenztinten gedruckt.
Ein solches System kann zum Zugang zu Gebäuden, sicheren Räumen, einem Heimsicherheitssystem,
ATMs, Internetseiten und dergleichen verwendet werden. Ein potenzieller
Vorteil für
die Verwendung dieses Systems besteht darin, dass nur eine Person
mit der korrekten Augenverordnung die ID-codierte Kontaktlinse verwenden kann.