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Die
vorliegende Erfindung betrifft fotografische Elemente mit einer
schützenden
Deckschicht, die Fingerabdrücken, üblichen
Verfärbungen
und Beschädigungen
(spills) widersteht. Insbesondere stellt die vorliegende Erfindung
fotografische Elemente bereit mit einer für Entwicklungslösungen permeablen
Schicht, die eine Wasser-resistente, schützende Deckschicht in dem entwickelten
Produkt erzeugt. Die Deckschicht weist vor der Erzeugung des Bildes
hydrophobe Polymerteilchen in einer Gelatinematrix auf, wobei während der Herstellung
in oder über
die Deckschicht ein proteolytisches Enzym eingeführt wurde, das die Gelatine
der Matrix während
der Entwicklung hydrolysiert. Nach dem Trocknen des fotografischen
Elementes nach der Entwicklung und nach wesentlicher Entfernung
der Gelatinematrix bildet eine Koaleszenz der hydrophoben Teilchen
eine Wasser-resistente, kontinuierliche, schützende Deckschicht.
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Gelatine
wurde ausgiebig in einer Vielzahl von Bildaufzeichnungselementen
als Bindemittel eingesetzt, da sie viele einzigartige und vorteilhafte
Eigenschaften aufweist. Beispielsweise ermöglicht ihre Eigenschaft der
Wasser-Quellbarkeit die Anwendung einer Entwicklungschemie unter
Erzeugung von fotografischen Bildern auf Silberhalogenidbasis. Aufgrund
der gleichen Eigenschaft jedoch müssen Bildaufzeichnungselemente
mit exponierten, Gelatine enthaltenden Materialien ohne Zweifel,
wenn sie auf einem transparenten oder reflektierenden Medium erzeugt
werden, mit Sorgfalt behandelt werden, wobei sie nicht in Kontakt
mit irgendwelchen wässrigen
Lösungen
gelangen sollen, die die Bilder beschädigen. Beispielsweise kann
ein unfallbedingtes Aufbringen von üblichen Haushaltslösungen,
wie Kaffee, Punsch oder sogar reinem Wasser, zu einer permanenten
Beschädigung
von fotografischen Bildern führen.
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Über die
Jahre wurden Versuche unternommen, um schützende Schichten für fotografische
Systeme auf Gelatinebasis zu erzeugen, die die Bilder vor einer
Beschädigung
durch Wasser oder wässrige
Lösungen schützen. Die
US-A-2 173 480 beschreibt ein Verfahren zum Aufbringen einer kolloidalen
Suspension auf einen feuchten Film als letzte Stufe der fotografischen
Entwicklung vor der Trocknung. Eine Anzahl von Patentschriften beschreibt
Methoden des Aufbringens einer schützenden Schicht aus einer Lösung auf
das Bild nach der fotografischen Entwicklung, wobei diese Verfahren
beispielsweise beschrieben werden in den US-A-2 259 009, 2 331 746, 2 798 004, 3 113
867, 3 190 197, 3 415 670 und 3 733 293. In jüngerer Zeit beschreibt die US-A-5
376 434 eine schützende
Schicht, die auf einem fotografischen Abzug erzeugt wird durch Auftragen und
Trocknung eines Latex auf eine Gelatine enthaltende Schicht, die
ein Bild aufweist. Der Latex enthält ein Harz mit einer Glasübergangstemperatur
von 30°C
bis 70°C.
Andere Typen einer schützenden
Beschichtung beruhen auf dem Aufbringen von UV-polymerisierbaren
Monomeren und Oligomeren auf ein entwickeltes Bild und der anschließenden Strahlungs-Exponierung
unter Erzeugung einer quervernetzten, schützenden Schicht, wobei diese
Verfahren beschrieben werden in den US-A-4 092 173, 4 171 979, 4
333 998 und 4 426 431. Ein Nachteil für sowohl die Lösungsmittel-Beschichtungsmethode
wie auch die Strahlungs-Härtungsmethode
besteht in Gesundheits- und Umweltschutzproblemen aufgrund dieser
Chemikalien und Bestrahlungen, denen die Arbeiter ausgesetzt werden,
die die Beschichtung durchführen.
Ein anderer Nachteil besteht darin, dass die fotografischen Materialien
nach der Entwicklungsstufe beschichtet werden müssen. Infolgedessen muss die
Entwicklungsvorrichtung modifiziert werden und das Personal, das
die Entwicklungsoperation durchführt,
muss trainiert werden, um die schützende Beschichtung aufzubringen.
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Es
sind verschiedene Laminierungstechniken bekannt, die nach dem Stande
der Technik durchgeführt werden.
Die US-A-3 397 980, 3 697 277 und 4 999 266 beschreiben Verfahren
zum Auflaminieren eines polymeren Filmblattes in Form einer schützenden
Schicht auf ein entwickeltes Bild. Schützende Beschichtungen jedoch,
die auf das Bild nach dessen Erzeugung aufgebracht werden, von denen
mehrere bereits oben erwähnt
wurden, tragen zu einer wesentlichen Kostenerhöhung des endgültigen,
ein Bild aufweisenden Produktes bei. Eine Anzahl von Patentschriften
befasst sich mit Wasser-resistenten, schützenden Beschichtungen, die
auf ein fotografisches Element vor der Entwicklung aufgebracht werden
können.
Beispielsweise beschreibt die US-A-2 706 686 die Formation eines
Lackfinish für
fotografische Emulsionen mit dem Ziel der Erzeugung einer Wasser-
und Fingerabdruck-Resistenz durch Auftragen einer porösen Schicht
vor der Exponierung auf die lichtempfindliche Schicht, die einen
hohen Grad an Wasserpermeabilität
für die
Entwicklungslösungen
hat. Nach der Entwicklung wird die Lackschicht fusioniert und zu
einer kontinuierlichen, undurchlässigen
Beschichtung koalesziert. Die poröse Schicht wird dadurch erzeugt,
dass eine Mischung aus einem Lack und einem festen, entfernbaren
Streckmittel (Ammoniumcarbonat) aufgebracht wird und dadurch, dass
das Streckmittel durch Sublimation oder Lösung während der Entwicklung entfernt
wird. Die Deckschicht, die beschrieben wird, wird in Form einer
Suspension in einem organischen Lösungsmittel aufgetragen und
ist infolgedessen für
eine Anwendung in großem
Maßstab
nicht geeignet. In jüngerer
Zeit beschreibt die US-A-5 853 926 von Bohan u. A. eine schützende Beschichtung
für ein
fotografisches Element, in welchem Falle eine wässrige Beschichtung mit Polymerteilchen
und einem weichen Polymerlatex-Bindemittel aufgebracht wird. Diese
Beschichtung ermöglicht
eine geeignete Diffusion der fotografischen Entwicklungslösungen und
erfordert keine Beschichtungsoperation nach der Exponierung und
Entwicklung. Wiederum jedoch müssen
die hydrophoben Polymerteilchen fusioniert werden, um eine schützende Beschichtung
zu erzeugen, die kontinuierlich ist und für Wasser impermeabel.
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Die
Erzeugung der gewünschten
Eigenschaft der Nach-Entwicklungs-Wasser-/Verfärbungsresistenz eines ein Bild
aufweisenden, fotografischen Elementes zum Zeitpunkt der Herstellung
des fotografischen Elementes und in einer Weise, die nur minimale
oder keine Veränderungen
in der Photofinishing-Operation erfordert, ist ein hocherwünschtes
Merkmal. Um dieses Merkmal zu erreichen, muss das gewünschte fotografische Element
jedoch sehr permeabel gegenüber
wässrigen
Lösungen
während
der Entwicklungsstufe sein, und muss jedoch relativ Wasser-impermeabel
oder Wasser-resistent werden, nachdem die Entwicklung beendet ist.
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Die
US-A-5 856 051 beschreibt die Verwendung von hydrophoben Teilchen
mit Gelatine als Bindemittel in einer Deckschichtformulierung. Diese
Erfindung beschreibt eine aus wässrigen
Systemen auftragbare, Wasser-resistente, schützende Deckschicht, die in
das fotografische Produkt eingeführt
werden kann, die eine geeignete Diffusion von fotografischen Entwicklungslösungen gestattet
und die keine Beschichtungsoperation nach der Exponierung und Entwicklung
erfordert. Zu den hydrophoben Polymeren, die beispielsweise in der US-A-5
856 051 angegeben werden, gehört
Polyethylen mit einer Schmelztemperatur (Tm) von 55 bis 200°C, was infolgedessen
geeignet ist für
die Erzeugung einer Wasser-resistenten Schicht durch Zusammenschmelzen
der Schicht bei einer Temperatur, die höher ist als die Temperatur Tm
des Polymeren, nachdem das Material entwickelt wurde, um das Bild
zu erzeugen. Die Beschichtungslösung
ist wässrig
und kann in die Herstellungs-Beschichtungsoperation eingeführt werden,
ohne jegliche Vorrichtungsveränderung.
Die Zusammenschmelzstufe ist einfach und umweltfreundlich, was die
Photofinishing-Laboratorien anbelangt. Da die Teilchen vollständig in
die oberste Schicht eingeführt
werden, leidet dieses Verfahren nicht an einem Mangel an mechanischer
Festigkeit und Integrität
während
des Transportes und der Handhabung vor der Bildformation und dem Fusionieren.
Jedoch ist die Kratz-Resistenz eines solchen Überzuges nach dem Zusammenschmelzen
ein Problem, da Polyethylen ein sehr weiches Material ist. Härtere Materialien
können
nicht im Falle dieser Anwendung eingesetzt werden, da die quervernetzte
Gelatine in der Schicht den Filmformationsprozess stört.
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Infolgedessen
verbleibt ein Bedürfnis
nach einer Deckschicht, die auf ein fotografisches Element vor der
Entwicklung aufgebracht wird, die die Geschwindigkeit der Reaktion
des Entwicklers mit den darunter liegenden Emulsionen nicht wesentlich
vermindert, die keine wesentliche Modifizierung der handelsüblichen Photofinishing-Lösungen erfordert
und die nur minimale oder keine anderen Modifizierungen der Photofinishing-Operation
erfordert und die jedoch letztlich zu einer Wasser-resistenten und
dauerhaften Beschichtung führt,
nach der Entwicklung oder Durchführung
der Entwicklungsstufe. Ferner würde
es wünschenswert
sein, wenn die Herstellung des fotografischen Elementes mit der
Deckschicht keine wesentliche Modifizierung der Herstellungsoperation
erfordern würde.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine aus wässrigen Systemen auftragbare,
schützende
Deckschicht auf Gelatinebasis für
ein fotografisches Element bereit, die eine geeignete Diffusion
von fotografischen Entwicklungslösungen
erlaubt. Die Deckschicht wird auf das Bildaufzeichnungselement in
Form einer Zusammensetzung aufgebracht, die umfasst 10 bis 50 Gew.-%
Gelatine und 50 bis 90 Gew.-% hydrophobe Teilchen (bezogen auf das
Gewicht der Trocken-Abscheidung der gesamten Deckschicht) mit einem
mittleren Durchmesser von 10 bis 500 nm. Da die Gelatine einen wesentlichen
Anteil der Deckschicht bildet, lassen sich fotografische Elemente
mit dieser Deckschicht leicht herstellen unter Anwendung üblicher
fotografischer Beschichtungsvorrichtungen. Ein proteolytisches Enzym
wird dem Element zugeführt
in reaktiver Beziehung zu der Deckschicht, wie weiter unten beschrieben.
Die Schicht, die das Deckschichtpolymer enthält und das Enzym, kann entweder
im Rahmen der gleichen Beschichtungsoperation aufgebracht werden
(unter Verwendung eines Gleittrichters oder anderer Mittel zum Aufbringen
von mehreren Schichten) gleichzeitig mit dem Aufbringen der Bildaufzeichnungsschicht,
in einer nachfolgenden Beschichtungsoperation (unter Verwendung
einer separaten Beschichtungsstation) mit der Bildaufzeichnungsschicht
oder in einer separaten Beschichtungsoperation (zu einem späteren Zeitpunkt
im Falle eines Elementes mit mindestens einer zuvor aufgebrachten,
getrockneten und gehärteten
Bildaufzeichnungsschicht) unter Erzeugung eines fotografischen Elementes
mit einer Gelatine enthaltenden Deckschicht. In typischer Weise
ist die Gelatine in der Deckschicht durch das Enzym teilweise hydrolysiert
oder abgebaut (digestiert). In vorteilhafter Weise kann ein fotografisches
Element gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung exponiert und entwickelt werden unter Anwendung einer
normalen Photofinishing-Anlage, ohne Modifizierungen, unter Erzeugung
eines ein Bild aufweisenden Elementes, das eine schützende,
Wasser-resistente Schicht aufweist. Ein Zusammenschmelzen oder Fusionieren
dieser Schicht kann manchmal die schützenden Eigenschaften der Deckschicht
in dem Element verbessern. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung jedoch ist ein Zusammenschmelzen oder ein Fusionieren
im Allgemeinen nicht erforderlich, um gute schützende Charakteristika zu erzielen.
Jedes polymere Material, das eine schützende Schicht zu erzeugen
vermag, und dass aus einer Gelatinelösung aufgetragen werden kann, kann
im Rahmen dieser Erfindung verwendet werden. Mit dem Merkmal "Zusammenschmelzen" oder "Fusionieren" ist hier gemeint
die Anwendung der Kombination von Druck und Wärme, wobei die Wärme angewandt wird
bei einer Temperatur von 35°C
bis 175°C,
in typischer Weise mit dem Druck einer Walze oder eines Bandes.
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Die
Verwendung von Gelatine im Rahmen der vorliegenden Deckschicht bewirkt
eine Herstellungs-Beschichtbarkeit und erlaubt eine fotografische
Entwicklung. Das hydrophobe Material für die Deckschicht kann in die
Beschichtungsschmelze in Form eines Latex eingeführt werden oder in Form einer üblichen
kolloidalen Dispersion in Gelatine. Im Falle einer Ausführungsform
liegt das hydrophobe Material in Form von Teilchen mit einer Teilchengröße vor,
die vorzugsweise bei 10 nm bis 500 nm liegt, in weiter bevorzugter
Weise bei 30 nm bis 250 nm.
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Infolgedessen
wird durch die vorliegende Erfindung ein fotografisches Element
bereitgestellt mit mindestens einer Bildaufzeichnungsschicht, über der
eine Gelatine enthaltende, naszierende, schützende Deckschicht aufgebracht
wird in reaktiver Beziehung zu einem proteolyti schen Enzym für die Aktivierung
der schützenden
Eigenschaften der Schicht, sodass das entwickelte, fotografische
Element eine Wasser-resistente, schützende Schicht aufweist, wenn
es in üblichen
Fotoentwicklungslösungen
und -vorrichtungen entwickelt wurde.
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Wie
im Vorstehenden erwähnt,
stellt die vorliegende Erfindung ein neues fotografisches Element
bereit, das eine schützende
Deckschicht aufweist, die aktiviert wird durch eine proteolytische
Enzymolyse während
der Herstellung. Ein Beispiel für
ein fotografisches Element, für
das die Erfindung besonders geeignet ist, ist ein fotografischer
Abzug (print) der einer wesentlichen Belastung während der normalen Handhabung
durch die Endverbraucher zu widerstehen vermag. Die Deckschicht-Formulierung
dieser Erfindung umfasst 50 bis 90 Gew.-% (bezogen auf die trockene
Abscheidung der Deckschicht) an hydrophoben Polymerteilchen einer mittleren
Größe von 10
nm bis 50 nm und 10 bis 50 Gew.-% (bezogen auf die trockene Abscheidung
der Deckschicht) an Gelatine als Bindemittel. Andere übliche Zusätze, wie
Härtungsmittel
(Quervernetzungsmittel für die
Gelatine), die Empfindlichkeit steuernde Farbstoffe, Mattierungsteilchen,
Ausbreitmittel, Ladungs-Steuermittel, Verbindungen zur Verbesserung
des Trocken-Kratz-Wiederstandes und Gleitmittel, können ebenfalls
in die Formulierung eingearbeitet werden entsprechend ihrer Notwendigkeit
oder ihrer Eignung.
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Die
kolloidalen Dispersionen der hydrophoben Polymeren, die im Rahmen
dieser Erfindung verwendet werden, sind im Allgemeinen Latices oder
hydrophobe Polymere von beliebiger Zusammensetzung, die stabilisiert
werden können,
in Form einer Suspension in einem Medium auf Wasserbasis. Derartige
hydrophobe Polymere werden im Allgemeinen klassifiziert als entweder
Kondensationspolymere oder Additionspolymere. Zu Kondensationspolymeren
gehören
beispielsweise Polyester, Polyamide, Polyurethane, Polyharnstoffe,
Polyether, Polycarbonate, Polysäureanhydride
und Polymere mit Kombinationen der oben erwähnten Typen. Additionspolymere
sind Polymere, die erzeugt werden durch Polymerisation von Monomeren
vom Vinyltyp, wozu beispielsweise gehören Allylverbindungen, Vinylether,
heterozyklische Vinylverbindungen, Styrole, Olefine und halogenierte
Olefine, ungesättigte
Säuren
und Ester, die sich von ihnen ableiten, ungesättigte Nitrile, Vinylalkohole
und Ether oder Ester hiervon, Acrylamide, Methacrylamide oder andere
ungesättigte
Amide, Vinylketone, multifunktionelle Monomere, oder Copolymere,
die erzeugt werden aus verschiedenen Kombinationen von diesen Monomeren.
Derartige Latexpolymere können
in einem wässrigen
Medium hergestellt werden, unter Anwendung allgemein bekannter,
freie Radikale ver wendender Emulsions-Polymerisationsmethoden und
sie können
bestehen aus Homopolymeren, hergestellt aus einem Typ der oben erwähnten Monomeren
oder aus Copolymeren, hergestellt aus mehr als einem Typ der oben
erwähnten
Monomeren. Polymere mit Monomeren, die in Wasser unlösliche Homopolymere
erzeugen, werden bevorzugt verwendet, wie auch Copolymere von solchen
Monomeren. Bevorzugte Polymere können
ebenfalls Monomere aufweisen, die zu Wasser-löslichen Homopolymeren führen, wenn
die Gesamt-Polymerzusammensetzung ausreichend Wasser-unlöslich ist,
um einen Latex zu erzeugen. Das Polymer kann hergestellt werden
durch Emulsionspolymerisation, Lösungspolymerisation,
Suspensionspolymerisation, Dispersionspolymerisation, ionische Polymerisation
(kationische, anionische) Atom-Übertragungsradikalpolymerisation
und andere Polymerisationsmethoden, die aus dem Stande der Technik,
der die Polymerisation betrifft, bekannt sind.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung kann das hydrophobe Polymer derart ausgewählt werden,
dass eine Fusionierung nicht erforderlich ist, was ein potentiell
wichtiger Vorteil ist im Vergleich zum Stande der Technik, beispielsweise
der US-A-5 856 051, wie oben erwähnt.
Es wurde gefunden, dass, wenn die Gelatine durch eine proteolytische
Enzymbehandlung während
der Herstellung hydrolysiert und abgebaut wurde und entfernt wurde
während
der fotografischen Entwicklung oder durch zusätzliches Waschen, ausgewählte hydrophobe
Teilchen ohne Fusionierung koaleszieren können (was sie nicht tun würden in
Abwesenheit der Enzymbehandlung der Gelatine). Infolgedessen basiert
die Auswahl von hydrophoben Teilchen, die in der Deckschicht verwendet
werden, auf den Materialeigenschaften, die wunschgemäß in der
schützenden
Deckschicht vorliegen sollen.
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Eine
besonders bevorzugte Klasse von Polymeren für die Verwendung im Rahmen
dieser Erfindung ist die Klasse der in Wasser dispergierbaren Polyurethane,
vorzugsweise von segmentierten Polyurethanen. Polyurethane sind
das Polymerisations-Reaktionsprodukt einer Mischung aus Polyolmonomeren
und Polyisocyanatmonomeren. Ein bevorzugtes, segmentiertes Polyurethan
wird schematisch dargestellt durch die folgende Struktur (I):
Struktur
I worin R
1 vorzugsweise
eine Kohlenwasserstoffgruppe darstellt mit einer Wertigkeit von
2, weiter bevorzugt enthaltend eine substituierte oder unsubstituierte,
zyklische oder nicht-zyklische, aliphatische oder aromatische Gruppe,
am meisten bevorzugt dargestellt durch eine oder mehrere der folgenden
Strukturen:
und worin
A steht für
ein Polyol, wie (a) einem Dihydroxypolyester, erhalten durch Veresterung
einer Dicarboxylsäure,
wie Succinsäure,
Adipinsäure,
Suberinsäure,
Azelainsäure,
Sebacinsäure,
Phthalsäure,
Isophthalsäure,
Terephthalsäure,
Tetrahydrophthalsäure
und dergleichen und ein Diol, wie Ethylenglykol, Propylen-1,2-glykol,
Propylen-1,3-glykol, Diethylenglykol, Butan-1,4-diol, Hexan-1,6-diol,
Octan-1,8-diol, Neopentylglykol, 2-Methylpropan-1,3-diol oder die verschiedenen isomeren
Bis-hydroxymethylcyclohexane; (b) einem Polylacton, wie Polymere
von ε-Caprolacton
und einem der oben erwähnten
Diole; (c) einem Polycarbonat, erhalten beispielsweise durch Umsetzung
von einem der oben erwähnten
Diole mit Diarylcarbonaten oder Phosgen; oder (d) einem Polyether,
wie einem Polymer oder Copolymer aus Styroloxid, Propylenoxid, Tetrahydrofuran,
Butylenoxid oder Epichlorohydrin;
R
2 ist
ein Diamin oder Diol mit einem Molekulargewicht von weniger als
500. Zu geeigneten, allgemein bekannten Diamin-Ketten-Streckmitteln,
die im Rahmen dieser Erfindung geeignet sind, gehören Ethylendiamin,
Diethylentriamin, Propylendiamin, Butylendiamin, Hexamethylendiamin,
Cyclohexylendiamin, Phenylendiamin, Tolylendiamin, Xylylendiamin,
3,3'-Dini-trobenziden,
Ethylenmethylen-bis(2-chloroanilin), 3,3'-Dichloro-4,4'-biphenyldiamin, 2,6-Diaminopyridin,
4,4'-Diaminodiphenylmethan
und Addukte von Diethylentriamin mit Acrylat oder seinen hydrolysierten
Produkten. Ebenfalls eingeschlossen sind Materialien, wie Hydrazine,
substituierte Hydrazine, wie zum Beispiel Dimethylhydrazin, 1,6-Hexamethylen-bis-hydrazin, Carbodihydrazid,
Hydrazide von Dicarboxylsäuren
und Sulfonsäuren,
wie Adipinsäuremono-
oder dihydrazid, Oxalsäuredihydrazid,
Isophthalsäuredihydrazid,
Weinsäuredihydrazid,
1,3-Phenylendisulfonsäuredihydrazid,
Omega-aminocaproesäuredihydrazid,
Hydrazide, hergestellt durch Umsetzung von Lactonen mit Hydrazin,
wie Gamma-hydroxylbutter-säurehydrazid,
Bis-semi-carbazid, Bis-hydrazidcarbonsäureester von Glykolen, wie
beliebigen der Glykole, die oben erwähnt wurden. Geeignete, allgemein
bekannte Diol-Ketten-Streckmittel können beliebige der Glykole
oder Diole sein, wie sie oben für
A erwähnt
wurden.
R
3 ist eine Phosphonat-, Carboxylat-
oder Sulfonatgruppe. R
3 enthält eine
Phosphonat-, Carboxylat- oder Sulfonatgruppe; und
R
4 ist ein divalenter Alkylpolyether, zum
Beispiel 3-Oxopentan-1,5-diyl.
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Die
Anzahl von wiederkehrenden Einheiten der Struktur I kann reichen
von 2 bis 200, vorzugsweise 20 bis 100. Die Menge an dem harten
Segment (in der Klammer in der rechten Seite) liegt vorzugsweise
bei 40 bis 70 Gew.-%. Das Gew.-Verhältnis von OR3O
zur wiederkehrenden OR2O-Einheit variiert
vorzugsweise von 0 bis 0,1.
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Das
in Wasser dispergierbare Polyurethan, das im Rahmen der Erfindung
verwendet wird, kann hergestellt werden nach Verfahren, wie sie
beschrieben werden in dem "Polyurethan
Handbook", Verlag
Hanser Publishers, München,
Wien 1985.
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Zu
den Enzymen, die im Rahmen dieser Erfindung verwendet werden, gehören beliebige
proteolytische Enzyme, Enzympräparate
oder Enzym enthaltende Formulierungen, die dazu befähigt sind,
Gelatine zu lösen
oder abzubauen. Dies bedeutet, dass das Merkmal "Enzym" im Zusammenhang mit dieser Erfindung umfasst
rohe, proteolytische Enzympräparate,
wie rohe Pflanzen- oder bakterielle Fermentations-Brühenextrakte
wie auch gereinigte Enzyme aus Pflanzen, von Tieren oder aus bakteriellen
Quellen. Die Präparate
von Enzymen, die für
das Verfahren geeignet sind, umfassen Aktivatoren, Cofaktoren und
Stabilisatoren, die erforderlich sind für die enzymatische Aktivität wie auch
Stabilisatoren, die ihre Aktivität
schüt zen.
Zu Beispielen von geeigneten Enzymen gehören Serinproteasen, wie Esperase©,
Alcalase© und
Savinase© (handelsübliche Enzympräparate der
Firma Novo Nordisk Corporation); Multifect P-3000©,
HT Proteolytic 200©, Protex 6L© und Protease
899© (handelsübliche Enzympräparate der
Firma Genencor International Corporation); Sulfhydrylproteasen,
wie Papain und Bromelain; und Metaloproteasen, wie Neutrase© (eine
handelsübliche,
bakterielle Metaloenzympräparation
der Firma Novo Nordisk Corporation). Die Verwendung von Kombinationen
dieser Enzyme und dieser Enzymtypen fällt ebenfalls unter diese Erfindung.
Auch fallen Addukte von Enzymen mit synthetischen Polymeren unter
die Erfindung, in denen Enzymmoleküle an synthetische Polymere
gebunden sind, wobei die Polymeren größer oder kleiner als das Enzym
sein können.
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Die
Beschichtungszusammensetzung der Erfindung wird in vorteilhafter
Weise aufgebracht nach einer Anzahl von allgemein bekannten Methoden,
wie durch Tauchbeschichtung, Stabbeschichtung, Messerbeschichtung,
Luftmesserbeschichtung, Gravure-Beschichtung und Umkehrwalzenbeschichtung,
Extrusionsbeschichtung, Gleitbeschichtung, Vorhangbeschichtung und
dergleichen. Nach der Beschichtung wird die Schicht im Allgemeinen
durch einfache Verdunstung getrocknet, die beschleunigt werden kann
durch Anwendung bekannter Techniken, wie eine Konvektionserhitzung.
Bekannte Beschichtungs- und Trocknungsmethoden werden in größerem Detail
beschrieben in Research Disclosure Nr. 308119, veröffentlicht
im Dezember 1989 auf Seiten 1007 bis 1008.
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Bei
der Herstellung des fotografischen Elementes befindet sich das eingeführte Enzym
in reaktiver Beziehung zu der Gelatine in der Deckschicht (naszierende,
schützende
Deckschicht), braucht jedoch nicht in der gleichen Schicht vorzuliegen
wie die Gelatine. Dies bedeutet, dass eine separate Schicht, die
das Enzym enthält
in typischer Weise in Kombination mit einem hydrophilen Polymer,
aufgebracht werden kann (vorzugsweise über der Deckschicht). Das hydrophile
Polymer kann ein natürliches
Polymer sein (zum Beispiel eine Stärke oder ein Stärkederivat)
oder ein synthetisches Polymer (zum Beispiel Polyvinylalkohol).
Die schützende
Deckschicht und das Enzym können
separat von der Bildaufzeichnungsschicht aufgebracht werden. Das
Enzym/Deckschicht kann in-line aufgebracht werden in einer separaten
Beschichtungsstation nachdem die oberste Bildaufzeichnungsschicht
aufgebracht wurde und trocknen gelassen wurde. Dies kann bezeichnet werden
als eine "two-pass" Folge-Operation.
Alternativ kann das Enzym separat zugeführt werden (in einer separaten Operation)
von der Bildaufzeichnungsschicht nachdem es der Bildaufzeichnungsschicht
ermöglicht wurde
zu härten.
Das zuletzt angegebene Herstellungsschema hat den Nachteil jedoch,
dass eine zusätzliche Stufe
erforderlich wird.
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Das
Härtungsmittel
für die
Bildaufzeichnungsschichten kann in einer oder in einer Kombination
der Schichten vorliegen, wozu Zwischenschichten zwischen Bildaufzeichnungsschichten
gehören.
Das Härtungsmittel
kann in der Schicht aufgebracht werden, die am geeignetsten ist,
da das Härtungsmittel
zu den Bildaufzeichnungsschichten diffundieren kann, um die notwendige
oder geeignete Härtung
zu erzielen. Beispielsweise kann das Härtungsmittel in der Deckschicht
oder in einer separaten Enzym enthaltenden Schicht vorliegen. Alternativ
kann das Härtungsmittel
in einer Nicht-Bild-Gelatineschicht ("Gelatine-Pad") zugeführt werden. Gegebenenfalls
kann ein Nicht-Bild-Gelatine-Pad zwischen den Bildaufzeichnungsschichten
und der darüber
liegenden Enzymschicht untergebracht werden und/oder einer Deckschicht
als Barriere, um zu verhindern, dass das Enzym die Gelatine in den
darunter liegenden Bildaufzeichnungsschichten angreift oder abbaut.
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In
am meisten bevorzugter Weise jedoch werden sämtliche Schichten des fotografischen
Elementes (einschließlich
der Bildaufzeichnungsschichten, der Deckschicht und der Schicht
mit dem Enzym) gleichzeitig aufgebracht. Ein wesentlicher Vorteil
der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Beschichtungslösung für die Deckschicht
dieser Erfindung eine Beschichtungslösung auf Wasserbasis ist und
beim Abkühlen
geliert, was bedeutet, dass die Erfindung in die traditionelle Herstellungs-Beschichtungsoperation
von fotografischem Papier eingeführt
werden kann, beispielsweise ohne jegliche Vorrichtungs-Modifizierung.
Das Vorhandensein von 10–50
Gew.-% Gelatine ist ausreichend, um eine geeignete Permeabilität für die Entwicklungslösung aufrechtzuerhalten
derart, dass diese bei der Bildentwicklung ein- und ausdiffundieren kann. In am meisten
bevorzugter Weise werden die Beschichtungen gleichzeitig aufgebracht
in einer einzigen Beschichtungsstation durch einen Gleittrichter.
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Es
ist wünschenswert,
eine Enzym-Lösung
mit geeigneter Enzymaktivität über einen
ausgedehnten Zeitraum herzustellen. Verbindungen zur Stabilisierung
der Enzymaktivität
von flüssigen,
proteolytischen Enzym-Lösungen
sind allgemein bekannt. Einige wenige Beispiele werden hier als
Literaturstellen zitiert. Die US-A-4 238 345 beschreibt die Verwendung
eines Antioxidationsmittels von einem hydrophilen Polyol und einem
pH-Puffer zur Stabilisierung eines proteolytischen Enzyms, das in
Detergenzien verwendet wird. Die US-A-4 243 546 lehrt die Verwendung
von Alkanolamin und einer organischen oder anorganischen Säure zur Stabilisierung
der Enzymaktivität
in einer wässrigen
Waschmittel-Zusammensetzung. Die US-A-4 318 818 beschreibt ein Enzym-Stabilisierungssystem
mit Calciumionen und einem Carboxylsäuresalz von niedrigem Molekulargewicht,
vorzugsweise mit einem Alkohol von niedrigem Molekulargewicht und
einem pH-Wert zwischen 6,5 bis 10. Die US-A-4 532 064 beschreibt
eine Mischung von Borverbindungen, einem reduzierenden Salz und
Dicarboxylsäure
zur Stabilisierung eines Enzyms in einem flüssigen Waschmittel. Die US-A-4
842 767 beschreibt die Verwendung von Casein zur Stabilisierung
des Enzyms in einem flüssigen
Waschmittel. Die US-A-5 840 677 beschreibt die Verwendung von Borsäure oder
Borsäurederivaten
als Enzym-Stabilisatoren. Die US-A-5 612 306 beschreibt die Kombination
von mindestens einem Chelatbildner und mindestens einem nicht-ionischen,
oberflächenaktiven
Mittel als Enzym-Stabilisierungssystem. Andere Mittel für die Enzym-Stabilisierung
finden sich in den US-A-5 877 141, 5 904 161, 5 269 960, 5 221 495,
5 178 789, 5 039 446, 4 900 475 und dergleichen.
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Gegebenenfalls
kann in die Deckschicht-Zusammensetzung ein Farbstoff eingeführt werden,
der der Deckschicht Farbe oder eine Färbung verleiht. Zusätzlich können Additive
in die Zusammensetzung eingeführt werden,
die der Deckschicht verschiedene erwünschte Eigenschaften verleihen.
Beispielsweise kann ein UV-Absorber in das Polymer eingeführt werden,
um die Deckschicht UV-absorptiv zu machen, wodurch das Bild vor
einer durch UV-Licht induzierten Ausbleichung geschützt wird.
Andere Verbindungen können
in die Beschichtungszusammensetzung eingeführt werden, in Abhängigkeit
von den Funktionen der speziellen Schicht, wozu gehören oberflächenaktive
Mittel, Emulgiermittel, Beschichtungshilfsmittel, Gleitmittel, Mattierungsteilchen,
die Rheologie modifizierende Mittel, Quervernetzungsmittel, Antischleiermittel,
anorganische Füllstoffe, wie
leitende und nicht-leitende Metalloxidteilchen, Pigmente, magnetische
Teilchen, Biocide und dergleichen. Die Beschichtungszusammensetzung
kann ferner eine geringe Menge eines organischen Lösungsmittels
enthalten, wobei die Konzentration des organischen Lösungsmittels
vorzugsweise geringer als 5 Gew.-% der gesamten Beschichtungszusammensetzung
ist.
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Zu
Beispielen von Beschichtungshilfsmitteln gehören oberflächenaktive Mittel, die Viskosität modifizierende
Mittel und dergleichen. Zu den oberflächenaktiven Mitteln gehören beliebige oberflächenaktive
Materialien, die die Oberflächenspannung
der Beschichtungspräparation
genügend
vermindern, um einen Kanten-Einzug zu verhindern, die Ausbildung
von Wasserabstoßenden
Stellen und die Ausbildung von anderen Beschichtungsdefekten. Hierzu
gehören
Alkyloxy- oder Alkylphenoxypolyether oder Polyglycidolderivate und ihre
Sulfate, zum Beispiel ein Nonylphenoxypoly(glycidol), wie Olin 10G®,
erhältlich
von der Firma Olin Matheson Corporation, oder Natrium-Octylphenoxypoly(ethylenoxid)sulfat,
organische Sulfate oder Sulfonate, wie Natrium-Dodecylsulfat, Natrium-Dodecylsulfonat,
Natrium-Bis(2-ethylhexyl)sulfosuccinat und Alkylcarboxylatsalze,
wie Natriumdecanoat.
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Die
Oberflächencharakteristika
der schützenden
Deckschicht sind zum großen
Teil abhängig
von den physikalischen Charakteristika des verwendeten Polymeren.
Jedoch können
die Oberflächencharakteristika der
Deckschicht auch modifiziert werden durch die Bedingungen, unter
denen die Oberfläche
gegebenenfalls fusioniert wird. Beispielsweise können im Falle der Kontakt-Fusionierung
die Oberflächen-Charakteristika
des Fusionierungselementes, das dazu verwendet wird um die Polymeren
zu fusionieren, um die kontinuierliche Deckschicht zu erzeugen,
derart ausgewählt
werden, dass sie der Oberfläche
des Elementes den erwünschten
Grad an Glattheit, Textur oder Muster verleihen. Dies bedeutet,
dass ein sehr glattes Fusionierungselement zu einer glänzenden
Oberfläche
des Bildaufzeichnungselementes führt,
das ein texturiertes Fusionierungselement zu einer matten oder texturierten
Oberfläche
des Elementes führt
und dass ein gemustertes Fusionierungselement ein Muster auf der
Oberfläche
des Elementes erzeugt, usw.
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Auch
können
Mattierungsmittel, die aus dem Stande der Technik allgemein bekannt
sind, in der Beschichtungszusammensetzung der Erfindung verwendet
werden, wie Mattierungsmittel, die beschrieben werden in Research
Disclosure Nr. 308119, veröffentlicht
im Dezember 1989 auf Seiten 1008 bis 1009. Werden aus Polymeren
bestehende Mattierungsteilchen verwendet, so kann das Polymer reaktive,
funktionelle Gruppen aufweisen, die dazu befähigt sind, kovalente Bindungen
mit dem Bindemittelpolymer zu erzeugen durch intermolekulare Quervernetzung
oder durch Reaktion mit einem Quervernetzungsmittel, um eine verbesserte Adhäsion der
Mattierungsteilchen gegenüber
den aufgetragenen Schichten zu erzielen. Zu geeigneten reaktiven,
funktionellen Gruppen gehören
Hydroxyl-, Carboxyl-, Carbodiimid-, Epoxid-, Aziridin-, Vinylsulfon-,
Sulfinisäure-,
aktive Methylen-, Amino-, Amid- und Allylgruppen und dergleichen.
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Um
die Gleit-Reibung der fotografischen Elemente gemäß dieser
Erfindung zu vermindern, kann die Deckschicht-Zusammensetzung fluorinierte
Komponenten oder Komponenten auf Siloxanbasis enthalten und/oder
die Beschichtungszusammensetzung kann Gleitmittel oder Kombinationen
von Gleitmitteln enthalten. Zu typischen Gleitmitteln gehören (1)
Materialien auf Siliconbasis, wie sie beispielsweise beschrieben
werden in den US-A-3 489 567, 3 080 317, 3 042 522, 4 004 927 und
4 047 958 und in den GB-955 061 und 1 143 118; (2) höhere Fettsäuren und
Derivate, höhere
Alkohole und Derivate, Metallsalze von höheren Fettsäuren, höhere Fettsäureester, höhere Fettsäureamide, mehrwertige Alkoholester
von höheren
Fettsäuren
usw., wie sie beschrieben werden in den US-A-2 454 043; 2 732 305;
2 976 148; 3 206 311; 3 933 516; 2 588 765; 3 121 060; 3 502 473;
3 042 222 und 4 427 964, in den GB-1 263 722; 1 198 387; 1 430 997;
1 466 304; 1 320 757; 1 320 565 und 1 320 756 und in den DE-12 84
295 und 12 84 294; (3) flüssiges
Paraffin und Paraffin oder wachsartige Materialien, wie Carnaubawachs,
natürliche
und synthetische Wachse, Erdölwachse,
Mineralwachse, Silicon-Wachscopolymere
und dergleichen; (4) Perfluoro oder Fluoro oder Fluorochloro enthaltende Materialien,
zu denen gehören
Poly(tetrafluoroethylen), Poly(trifluorochloroethylen), Poly(vinylidenfluorid,
Poly(trifluorochloroethylen-co-vinylchlorid), Poly(meth)acrylate
oder Poly(meth)acrylamide mit Perfluoroalkylnebengruppen, (5) Polyethylen
und dergleichen. Gleitmittel, die für die vorliegende Erfindung
geeignet sind, werden in größerem Detail
beschrieben in Research Disclosure Nr. 308119, veröffentlicht
im Dezember 1989 auf Seite 1006.
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Die
abgeschiedene Menge der Deckschicht hängt ab von ihrem Anwendungsfeld.
Im Falle eines fotografischen Elementes liegt die gesamte abgeschiedene,
trockene Menge in geeigneter Weise bei 50 bis 600 mg/ft2,
in am meisten bevorzugter Weise bei 100 bis 300 mg/ft2.
Es kann vorteilhaft sein, die Menge an Gelatine in der Deckschicht
zu erhöhen,
wenn die abgeschiedene Menge ansteigt, um die Entwickelbarkeit zu
verbessern. Um so höher
die abgeschiedene Menge der hydrophoben Polymerkomponente ist, um
so besser ist die Wasser-Resistenz.
Andererseits kann die Erhöhung
der abgeschiedenen Menge an hydrophoben Teilchen von einem gewissen
Punkt an dazu führen,
dass die fotografische Entwicklung verlangsamt wird.
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Nach
dem Aufbringen der Beschichtungszusammensetzung auf den Träger kann
sie im Rahmen einer geeigneten Zeitspanne von beispielsweise 2 bis
4 Minuten getrocknet werden.
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Die
fotografischen Elemente dieser Erfindung können bezüglich ihrer Struktur und Zusammensetzung weit
voneinander differieren. Beispielsweise können die fotografischen Elemente
stark variieren bezüglich
des Typs des Trägers,
der Anzahl und der Zusammensetzung der Bild erzeugenden Schichten
und der Anzahl und der Typen von Hilfsschichten, die in den Elementen
vorliegen. Beispielsweise können
die fotografischen Elemente Filme für stehende Bilder sein, Kinefilme,
Röntgenstrahlfilme,
Filme für
das grafische Gebiet, Papierabzüge
oder Microfiche. Es wird ferner speziell empfohlen, die leitfähige Schicht
der vorliegenden Erfindung in kleinformatigen Filmen zu verwenden,
wie sie beschrieben werden in Research Disclosure, Nr. 36230 (Juni 1994).
Die fotografischen Elemente können
einfache Schwarz-Weiß-Elemente
oder monochrome Elemente oder mehrschichtige und/oder mehrfarbige
Elemente sein, die für
die Verwendung im Rahmen eines Negativ-Positiv-Prozesses oder eines
Umkehrprozesses angepasst sind. Im Allgemeinen wird das fotografische Element
hergestellt durch Beschichtung einer Seite des Film- oder Papierträgers mit
einer oder mehreren Schichten mit einer Dispersion von Silberhalogenidkristallen
in einer wässrigen
Lösung
von Gelatine und gegebenenfalls einer oder mehreren die Haftung
verbessernden Schichten. Der Beschichtungsprozess kann durchgeführt werden
auf einer kontinuierlich arbeitenden Beschichtungsvorrichtung, in
der eine einzelne Schicht oder eine Mehrzahl von Schichten auf den
Träger
aufgetragen wird. Im Falle von mehrfarbigen Elementen können Schichten
gleichzeitig auf den Verbundfilmträger aufgetragen werden, wie
es beschrieben wird in den US-A-2 761 791 und 3 508 947. Zusätzliche
geeignete Beschichtungs- und Trocknungsverfahren werden beschrieben
in Research Disclosure, Band 176, Nr. 17643 (Dezember 1978).
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Fotografische
Elemente, die gemäß dieser
Erfindung geschützt
sind, können
sich ableiten von fotografischen Silberhalogenidelementen, bei denen
es sich um Schwarz-Weiß-Elemente
handeln kann (zum Beispiel solche, die ein Silberbild erzeugen,
oder solche, die zu einem Bild mit einem neutralen Ton führen aus einer
Mischung von Farbstoffe erzeugenden Kupplern), es kann sich um einfarbige
Elemente handeln oder um mehrfarbige Elemente. Mehrfarbige Elemente
enthalten in typischer Weise Farbbilder erzeugende Einheiten, die
gegenüber
einem jeden der drei primären
Bereiche des Spektrums empfindlich sind. Die Bildaufzeichnungselemente
können
Bildaufzeichnungselemente sein, die betrachtet werden durch Transmission,
wie Negativfilmbilder und Motionpicture-Prints oder sie können Bildaufzeichnungselemente
sein, die durch Reflektion betrachtet werden wie Papierprints. Aufgrund
des Grades der Handhabung, die im Falle von Papierprints erfolgen
kann und im Falle von Motionpicture-Prints, sind sie die bevorzugten, fotografischen
Elemente gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Die
fotografischen Elemente, in denen die Bilder geschützt werden,
werden erzeugt und haben Strukturen und Komponenten, wie sie beschrieben
werden in Research Disclosure 37038 und 38957. Spezielle fotografische
Elemente können
jene sein, die beschrieben werden auf den Seiten 96–98 der
Literaturstelle Research Disclosure 37038 als Color Paper Elements
1 und 2. Ein typisches mehrfarbiges, fotografisches Element weist
einen Träger
auf, auf dem sich eine ein blaugrünes Farbbild erzeugende Einheit
befindet mit mindestens einer Rot-empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht,
der mindestens ein einen blaugrünen
Farbstoff erzeugender Kuppler zugeordnet ist, eine ein purpurrotes
Farbbild erzeugende Einheit mit mindestens einer Grün-empfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht, der mindestens ein einen purpurroten
Farbstoff erzeugender Kuppler zugeordnet ist und eine ein gelbes
Farbbild erzeugende Einheit mit mindestens einer Blau-empfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht, der mindestens ein einen gelben
Farbstoff erzeugender Kuppler zugeordnet ist.
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Das
Element kann zusätzliche
Schichten aufweisen, wie Filterschichten, Zwischenschichten, Deckschichten,
die Haftung verbessernde Schichten und dergleichen. Sämtliche
dieser Schichten können
auf einen Träger
aufgetragen werden, der transparent sein kann (zum Beispiel einen
Filmträger)
oder der reflektierend sein kann (zum Beispiel einen Papierträger). Zu
Trägern,
die verwendet werden können,
gehören
sowohl transparente Träger,
wie jene, die hergestellt werden aus Polyethylenterephthalat, Polyethylennaphthalat,
Cellulosematerialien, wie Celluloseacetat, Cellulosediacetat, Cellulosetriacetat
und reflektierende Träger,
wie zum Beispiel aus Papier, beschichtetem Papier, durch Schmelzextrusion
beschichtetem Papier und laminierte Papiere, wie jene, die beschrieben
werden in den US-A-5 853 965; 5 866 282; 5 874 205; 5 888 643; 5
888 681; 5 888 683 und 5 888 714. Zu fotografischen Elementen, die
gemäß der vorliegenden
Erfindung geschützt
sind, können
ferner solche mit einem magnetischen Aufzeichnungsmaterial gehören, wie
sie beschrieben werden in Research Disclosure, Nr. 34390, November
1992, oder mit einer transparenten, magnetischen Aufzeichnungsschicht,
wie einer Schicht, die magnetische Teilchen auf der Unterseite eines
transparenten Trägers
enthält, wie
es in den US-A-4 279 945 und 4 302 523 beschrieben wird.
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Geeignete
Silberhalogenidemulsionen sowie ihre Herstellung wie auch Methoden
der chemischen und spektralen Sensibilisierung werden beschrieben
in den Abschnitten I bis V der Literaturstelle Research Disclosure
37038 (oder 38957). Farbmaterialien und Entwicklungs-Modifizierungsmittel
werden beschrieben in den Abschnitten V bis XX der Literaturstelle
Research Disclosure 37038. Träger
werden beschrieben in Abschnitt II der Literaturstelle Research
Disclosure 37038 und verschiedene Additive, wie optische Aufheller,
Antischleiermittel, Stabilisatoren, lichtabsorbierende und streuende
Materialien, Härtungsmittel,
Beschichtungshilfsmittel, Plastifizierungsmittel, Gleitmittel und
Mattierungsmittel werden beschrieben in den Abschnitten VI bis X
und XI bis XIV der Literaturstelle Research Disclosure 37038. Entwicklungsverfahren
und Entwicklungsmittel werden beschrieben in den Abschnitten XIX
und XX der Literaturstelle Research Disclosure 37038 und Methoden der
Exponierung werden beschrieben in Abschnitt XVI der Literaturstelle
Research Disclosure 37038.
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Die
fotografischen Elementen enthalten in typischer Weise das Silberhalogenid
in Form einer Emulsion. Fotografische Emulsionen enthalten im Allgemeinen
einen Träger
zum Auftragen der Emulsion in Form einer Schicht eines fotografischen
Elementes. Zu geeigneten Trägern
gehören
natürlich
vorkommende Substanzen, wie Proteine, Proteinderivate, Cellulosederivate
(zum Beispiel Celluloseester), Gelatine (zum Beispiel mit Alkali
aufgeschlossene Gelatine, wie Rinderknochengelatine oder Hautgelatine,
oder mit Säure
aufgeschlossene Gelatine, wie Schweinshautgelatine), Gelatinederivate
(zum Beispiel acetylierte Gelatine, phthalierte Gelatine und dergleichen).
Auch geeignet als Träger
oder Trägerstreckmittel
sind hydrophile, Wasser-permeable Kolloide. Hierzu gehören synthetische,
polymere Peptisationsmittel, Träger
und/oder Bindemittel, wie Poly(vinylalkohol), Poly(vinyllactame),
Acrylamidpolymere, Polyvinylacetale, Polymere von Alkyl- und Sulfoalkylacrylaten
und -methacrylaten, hydrolysierte Polyvinylacetate, Polyamide, Polyvinylpyridin,
Methacrylamidcopolymere und dergleichen.
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Die
fotografischen Elemente können
bildweise exponiert werden unter Anwendung einer Vielzahl von Techniken.
In typischer Weise erfolgt eine Exponierung mit Licht des sichtbaren
Bereiches des Spektrums und in typischer Weise erfolgt eine Exponierung
mit einem lebenden Bild durch eine Linse. Auch kann eine Exponierung
durch ein gespeichertes Bild erfolgen (wie ein in einem Computer
gespeichertes Bild) mittels lichtemittierender Geräte (wie
zum Beispiel LEDs, CRTs usw.).
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Bilder
können
in fotografischen Elementen entwickelt werden in einer beliebigen
Anzahl von allgemein bekannten fotografischen Verfahren, bei denen
beliebige einer Anzahl von allgemein bekannten Entwicklungszusammensetzungen
verwendet werden, wie es beschrieben wird beispielsweise in dem
Buch von T. H. James, Herausgeber, The Theory of the Photographic
Process, 4. Auflage, Verlag Macmillan, New York, 1977. Im Falle
der Entwicklung eines Farbnegativelementes wird das Element behandelt
mit einem Farbentwickler (d. h. einem Entwickler, der farbige Bildfarbstoffe
mit den Farbkupplern erzeugt) und dann mit einem Oxidationsmittel
und einem Lösungsmittel
zur Entfernung von Silber und Silberhalogenid. Im Falle der Entwicklung eines
Farbumkehrelementes oder eines Farbpapierelementes wird das Element
zunächst
mit einem Schwarz-Weiß-Entwickler
behandelt (d. h. einem Entwickler, der keine farbigen Farbstoffe
mit den Kupplerverbindungen erzeugt), worauf sich eine Behandlung
anschließt,
um entwickelbares, unexponiertes Silberhalogenid (gewöhnlich eine
chemische Verschleierung oder Lichtverschleierung) zu erhalten,
worauf eine Behandlung mit einem Farbentwickler erfolgt. Der Entwicklung
schließt
sich an eine Bleich-Fixierung,
um Silber und Silberhalogenid zu entfernen, ein Waschen und eine
Trocknung.
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Im
Falle einer Ausführungsform
einer Methode der Verwendung einer Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ein fotografisches Element verwendet werden mit einer
mit einem Enzym behandelten Deckschicht, die für Entwicklungslösung permeabel
ist mit der oben beschriebenen Zusammensetzung über der Silberhalogenidemulsionsschicht,
die auf einem Träger
aufgetragen ist. Das fotografische Element wird entwickelt in einer
alkalischen Entwicklerlösung
mit einem pH-Wert von größer als
7, vorzugsweise größer als
8, und weiter bevorzugt von größer als
9. Dies ermöglicht
es dem Entwickler, in die schützende
Beschichtung einzudringen.
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Die
Deckschicht gemäß dieser
Erfindung ist besonders vorteilhaft für die Verwendung mit fotografischen
Prints aufgrund überlegener
physikalischer Eigenschaften, einschließlich einer ausgezeichneten
Resistenz gegenüber
Flecken auf Wasserbasis, Fingerabdrücken, Ausbleichen und Vergilbung
unter Erzeugung ausgezeichneter Transparenz und Zähigkeit,
die erfor derlich sind für
die Erzeugung einer Resistenz gegenüber Kratzern, einem Abrieb,
einer Blockierung und der Ferrotypie.
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Die
Polymerdeckschicht kann ferner koalesziert werden durch Fusionierung
(Wärme
und/oder Druck) falls erforderlich nach der Entwicklung ohne wesentliche
Veränderung
oder durch Zusatz von Chemikalien in der Entwicklungsstufe unter
Erzeugung einer vollständig
Wasser-impermeablen, schützenden
Deckschicht mit ausgezeichneten Glanz-Charakteristika. Gegebenenfalls
kann eine Fusionierung durchgeführt
werden bei einer Temperatur von 35 bis 175°C.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht.
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BEISPIELE
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung von verschiedenen Wasser-dispergierbaren
Polymeren, die in einer schützenden
Deckschicht gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können.
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Herstellung des Polyurethanpolymeren
PU-1
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In
einen 5 Liter fassenden Harzkolben, ausgerüstet mit Thermometer, Rührer, Wasserkondensator
und einem Vakuumauslass, wurden eingeführt 113,52 g (0,132 Mole) Polycarbonatpolyol
PC-1733© von
der Firma Stahl USA Inc. (MG = 860). Dieses Material wurde aufgeschmolzen
und entwässert
unter einem Vakuum bei 100°C.
Das Vakuum wurde aufgehoben und es wurden bei 60°C zugegeben 15,29 g (0,114 Mole)
Dimethylolpropionsäure,
45,42 g (0,504 Mole) 1,4-Butandiol, 10,22 g Katalysator aus Dibutylzinndilaurat
und 600 g Tetrahydrofuran, das über
Molekularsieben platziert worden war. Die Temperatur wurde 30 Minuten
lang auf 75°C eingestellt,
bis die Reaktionsmischung gründlich
vermischt war, worauf die Temperatur auf 60°C vermindert wurde. Unter fortgesetztem
Rühren
wurden 166,72 g (0,75 Mole) Isophrone Diisocyanate tropfenweise
zugegeben. Die Temperatur wurde auf 85°C erhöht und solange aufrechterhalten,
bis die Isocyanatfunktionalität
im Wesentlichen verbraucht war. Eine stoichometrische Menge an Kaliumhydroxid,
bezogen auf Dimethylolpropionsäure
wurde eingerührt
und die Reaktionsmischung wurde 5 Minuten lang reagieren gelassen.
Eine Wassermenge entsprechend der 5-fachen Menge an Tetrahydrofuran
(auf Gewichtsbasis) wurde unter hoher Scherkraft eingemischt, um
eine stabile wässrige
Dispersion zu erzeugen. Das Tetrahydrofuran wurde durch Verdampfung
unter vermindertem Druck entfernt.
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Herstellung des Polyurethanpolymeren
PU-2
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Dieses
Polyurethan wurde nach dem gleichen Verfahren wie PU-1 hergestellt,
jedoch wurden 3 Gew.-% Natrium-Dioctylsulfosuccinat (Aerosol® OT)
in dem Urethan gelöst
vor der Neutralisation der Säurekomponente.
Das Polymer wurde dann unter hoher Scherkraft dispergiert.
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Herstellung des Polyurethanpolymeren
PU-3
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Dieses
Polyurethan wurde nach dem gleichen Verfahren wie PU-2 hergestellt,
jedoch wurde 1 Gew.-% Triton 770 (30% Feststoffe) als stabilisierendes,
oberflächenaktives
Mittel verwendet.
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Herstellung des in Wasser
dispergierbaren Polyurethanpolymeren PU-4
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Dieses
Polyurethan wurde hergestellt unter Anwendung des gleichen Verfahrens,
das zur Herstellung von PU-1 angewandt wurde, mit den folgenden
Modifizierungen: 529,76 g (0,616 Mole) Polycarbonatpolyol KM101733
wurden als Polyol verwendet, 71,4 g (0,532 Mole) Dimethylolpropionsäure, 152,67
g (1,694 Mole) 1,4-Butanediol, 70 g (0,658 Mole) Diethylenglykol
wurden als Ketten-Streckmittel verwendet. 1 Gew.-% Triton® 770
(30% Feststoffe) wurde als stabilisierendes, oberflächenaktives
Mittel verwendet.
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Herstellung des Vinyllatexpolymeren
VL-1, Poly(ethylacrylat)-co-(vinylidenchlorid)-co-(hydroxyethylacrylat)
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In
eine 20-Unzen Polyethylenflasche wurden eingegeben 341 g demineralisiertes
Wasser. Das Wasser wurde 15–20
Minuten mit Stickstoff ausgespült.
In der folgenden Reihenfolge wurden die folgenden Komponenten in
den Reaktor eingeführt:
5,10 g 30%-iges Triton® 770, 3,06 g Hydroxyethylacrylat,
15,29 g Ethylacrylat, 134,59 g Vinylidenchlorid, 0,7586 g Kaliummetabisulfit
und 0,3794 g Kaliumpersulfat. Die Flasche wurde verschlossen und
in ein Umstürzbad
bei 40°C
gegeben und hierin 16–20
Stunden lang belassen. Das Produkt wurde dann aus dem Bad entfernt
und auf 20°C
abgekühlt.
Das Produkt wurde durch ein Käsetuch
filtriert. Die Glasübergangstemperatur
lag bei 9°C,
gemessen nach der DSC-Methode und die mittlere Teilchengröße, ermittelt
nach PCS, lag bei 75 nm.
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Testverfahren und Untersuchung
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Das
Verhalten der Deckschichten in den folgenden Beispielen wurde untersucht
durch Überprüfung ihrer
Fähigkeit
zur Verhinderung einer Verfärbung
der darunter liegenden Gelatineschichten mittels einer Lösung von
Ponceau Red S in 5% Essigsäure
und Wasser. Dieser Farbstoff bindet sich fest an Gelatine, was zu einer
tiefroten Verfärbung
führt.
Eine wirksame Barriere-Deckschicht verhindert einen Kontakt des
Farbstoffes mit den darunter liegenden Gelatineschichten und verhindert
infolgedessen die Ausbildung dieser Farbe. Die entwickelten Beschichtungen
wurden in dieser Lösung
verschiedene Zeiten lang eingeweicht, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Das Verhalten der Deckschicht wurde bewertet nach dem folgenden
Bewertungsschema:
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Jeder
entwickelte und gefärbte
Streifen wurde nach dem obigen Schema bewertet, zunächst nach
den Barriere-Eigenschaften seiner Deckschicht und dann bezüglich der
Integrität
der Beschichtung. Eine proteolytische Enzymolyse ist ein allgemein
bekannter Weg der Lösung
von gehärteten
Gelatinebeschichtungen. Infolgedessen ist es nicht überraschend,
dass eine verlängerte
Behandlung mit derartigen Enzymen eine Struktur erzeugt, in der
die verschiedenen Emulsionsschichten während der Entwicklung entfernt
werden. Überraschender
ist es, dass in bestimmten Fällen
gute Barriere-Eigenschaften durch die Deckschicht erzielt werden konnten,
selbst wenn einige der darunter liegenden Schichten der Struktur
während
der Entwicklung entfernt wurden. Infolgedessen ist es für eine Beschichtung
möglich,
eine Bewertung wie A4 zu erhalten, die gute Barriere-Eigenschaften
anzeigt, jedoch auch, dass die blaugrüne Bildaufzeichnungsschicht
entfernt wurde. Es wurde ferner in bestimmten Fällen festgestellt, dass die
Adhäsion
der Barriereschicht gegenüber
der darunter liegenden Struktur nach der Entwicklung schlecht war,
vermutlich weil die Gelatineschichten unmittelbar unter der Deckschicht
durch das Enzym digestiert wurden und gelöst wurden. In diesen Fällen wurde
ein Peeling oder eine vollständige
Ablösung
der Deckschicht beobachtet, gewöhnlich
begleitet von einer Auflösung
von einigen der darunter liegenden Emulsionsschichten. Wenn die
Beschichtung getrocknet wurde (und fusioniert wurde, falls zweckmäßig), wurde
die Deckschicht gelegentlich wieder angefügt und führte gelegentlich zu guten
Barriere-Eigenschaften. Wurde diese Art des Verhaltens beobachtet,
so erfolgte eine Bewertung wie B2,4, was anzeigt, dass die Deckschicht
abgelöst
wurde und die darunter liegenden Schichten teilweise digestiert wurden
(zu der Purpurrot-Schicht in diesem Fall), dass jedoch der Anteil
der Beschichtung, bei der die Deckschicht haften blieb (oder beim
Trocknen wieder zur Haftung gebracht wurde) bemerkenswert gute Barriere-Eigenschaften
auswies (gelegentlich schwache Pink-Verfärbung durch Ponceau red). Zugefügte Superscipts
an den Symbolen ermöglichen
feine Unterschiede (zum Beispiel B+3–).
Dies erfolgten in den Beispielen, um Vergleiche zwischen Beschichtungen
oder Behandlungen innerhalb eines vorgegebenen Satzes zu ermöglichen. Beispielsweise
stellt die folgende Sequenz inkrementelle Verbesserungen in der
Verhaltensweise in einer experimentellen Serie dar: B3, B+3–, A2, A1.
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Eine
A-Bewertung von A1 ist das wünschenswerteste
Ergebnis, doch sind Bewertungen, die eine größere Permeabilität gegenüber dem
Farbstoff (B oder C) zeigen, immer noch indikativ für ein wesentliches
Barriere-Verhalten auf dem Teil der Deckschicht. Eine Beschichtung
ohne jegliche Enzymbehandlung oder ohne eine Barriereschicht hat
die Bewertung von D1.
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Das
obige Schema kann vollständig
verwendet werden lediglich mit Beschichtungen über eine vollständige Bildaufzeichnungsbrücke (imaging
rug) und erfordert eine Entwicklung von sowohl exponierten als auch
unexponierten Beschichtungen in einer Lösung, die einen Farbentwickler
enthält.
Eine Überprüfung der exponierten
Beschichtungen nach der Entwicklung ermöglicht die Erkennung einer
Digestierung der Bildaufzeichnungsschichten durch die Farbe der
Probe. Eine Beschichtung mit der blaugrünen Bildaufzeichnungsschicht,
die teilweise oder vollständig
entfernt worden war, war Rot oder zeigte rote Bereiche; eine Beschichtung
mit sowohl blaugrünen
als auch purpurroten Bildaufzeichnungsschichten, die teilweise oder
vollständig entfernt
worden waren, war gelb; und eine Beschichtung, bei der sämtliche
der Bildaufzeichnungsschichten entfernt worden waren, war weiß. Barriere-Eigenschaften
der Deckschicht wurden untersucht durch Entwicklung unexponierter
Beschichtungen (die nach der Entwicklung farblos waren) und durch
5 Minuten langes Einweichen in Ponceau Red S Lösungen. Vergleichsbeschichtungen
oder sehr permeable Beschichtungen mit Deckschichten ohne Barriere-Eigenschaften
wurden nach diesem Verfahren stark rot gefärbt. Beschichtungen mit Deckschichten,
die gute Barriere-Eigenschaften aufweisen (oder Beschichtungen,
in denen sämtliche Emulsionsschichten
entfernt wurden), blieben weiß.
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Probebeschichtungen,
in denen die Deckschicht über
Strukturen aufgebracht wurde ohne Bildaufzeichnungschemie (lediglich
eine Gelatinebrücke),
wurden untersucht durch eine Variation dieses Schemas. Die Untersuchung
der Barriere-Eigenschaften wurde nicht beeinträchtigt. Die Bewertungen der
strukturellen Integrität
wurden beschränkt
auf Bewertungen 1, 2, 3 oder 6.
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Herstellung der fotografischen
Proben
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Ein
Mehrschichten-Träger
S-1 wurde hergestellt durch Beschichten eines fotografischen Papierträgers mit
den folgenden Schichten in der folgenden Reihenfolge: eine gegenüber blauem
Licht empfindliche Schicht, eine Zwischenschicht, eine gegenüber grünem Licht
empfindliche Schicht, eine UV-Schicht, eine gegenüber rotem
Licht empfindliche Schicht, eine UV-Schicht und eine Deckschicht.
Die Komponenten in jeder einzelnen Schicht werden im Folgenden angegeben.
Der
fotografische Papierträger
Unterschicht
1: | Harzbeschichtung
(Titanox und optischer Aufheller in Polyethylen) |
Unterschicht
2: | Papier |
Unterschicht
3: | Harzbeschichtung
(Polyethylen) |
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BEISPIEL 1
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Dieses
Beispiel veranschaulicht (ohne Bildaufzeichnungsschichten) die gesteuerte
Digestierung von Gelatine in einer Deckschicht, die im Rahmen der
vorliegenden Erfindung verwendet wird. Es wurden Beschichtungen
hergestellt, in denen jede Schicht unter Verwendung eines Extrusionstrichters
in einem separaten Vorgang aufgetragen wurde. Im Falle dieser Beschichtung
und in späteren
Beschichtungen steht BVSM für
Bis(vinylsulfonyl)methan, einem Gelatine-Quervernetzungsmittel.
Es wurde das folgende Dreischichtenformat verwendet.
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Die
Beschichtungsvorrichtung war ausgerüstet mit einer Abschreckbox
und zwei Trocknerabteilungen, in denen die Bedingungen variiert
wurden, wie in der Tabelle unten angegeben. Jede Beschichtungsvariation wurde
bei 40°C
entwickelt unter Anwendung des folgenden Protokolls (ähnlich RA-4):
- 1. Kodak T213© variable
Zeit
Entwickler
- 2. Bleich/Fix 45 Sekunden
- 3. Wäsche
3 Minuten
- 4. Luft-Trocknung
- 5. Zusammenschmelzen bei 320°F/1
ipS, wobei ipS für
Inch pro Sekunde steht.
- 6. Einfärbung
mit einer Lösung
von Ponceau Red S in 5%-iger Essigsäure.
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Die
Trockner-Bedingungen variierten etwas zwischen den einzelnen Läufen. Im
Falle der Läufe
von Tabelle 1 waren die Trockner-Bedingungen, wie folgt: (1) Abkühlbox 70°F/70% RH,
(2) erster Trockner-Abschnitt: 70°F/10%
RH und (3) zweiter Trockner-Abschnitt: 70°F/10% RH. Im Falle der Läufe von
Tabelle 2 waren die Trockner-Bedingungen, wie folgt: (1) Abkühlbox: 70°F/10% RH,
(2) erster Trockner-Abschnitt: 70°F/10%
RH und (3) zweiter Trockner-Abschnitt: 70°F/10% RH. Im Falle der Läufe von
Tabelle 3 waren die Trockner-Bedingungen, wie folgt: (1) Abkühlbox: 120°F/ < 10% RH, (2) erster
Trockner-Abschnitt:
70°F/10% RH
und (3) zweiter Trockner-Abschnitt: 70°F/10% RH (relative Feuchtigkeit).
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Die
Menge an rotem Farbstoff, der durch die Beschichtung aufgenommen
wurde, ist ein Anzeichen für die
Barriere-Eigenschaften der Deckschicht, die in dem zweiten Lauf
aufgebracht wurde. Die Ergebnisse der Untersuchungen der Beschichtungen
und der Testversuche waren, wie folgt:
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-
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Wie
sich den Ergebnissen entnehmen lässt,
die im Falle der Beschichtungsteile 1, 6 und 13 erzielt wurden,
bei denen eine Wasserlösung
ohne Enzym in der Struktur verwendet wurde, werden durch das Polymer ohne
Enzym keine Barriere-Eigenschaften oder Trenneigenschaften erzielt,
und zwar selbst dann nicht, wenn eine Fusionierung bei hoher Temperatur
erfolgte. Wird jedoch eine Proteaseenzym-Lösung von ausreichender Aktivität aufgebracht
(Läufe
2, 3, 6, 7 und 12), so wird die Beschichtung impermeabel nach der
Entwicklung und Fusionierung und es wird keine Farbstoffaufnahme
beobachtet. Der Grad der Impermeabilität steht in Beziehung zur Menge
an aufgetragenem Enzym derart, dass stärker verdünnte Enzym-Lösungen weniger
aktiv sind und derart, dass entweder eine längere Einweichzeit in der Entwicklerlösung erforderlich
ist, um die Fähigkeit
zur Erzeugung einer wirksamen Barriere zu entwickeln oder derart,
dass überhaupt
keine Barriereschicht erzeugt wird. Im Falle dieses Experimentes
war eine Abscheidung von Esperase 8.0L von mindestens 20 mg/ft2 erforderlich, um effektive Barriere-Eigenschaften
zu erzielen.
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Ähnliche
Ergebnisse wurden erhalten, wenn die Beschichtungen entwickelt wurden
unter Verwendung eines Entwicklers für eine Pilot-Farbpapiervorrichtung
unter Anwendung des RA-4 Prozesses. Wiederum wurden die getrockneten
Beschichtungen zusammengeschmolzen (fused) bei 320°F/1 ipS und
eingeweicht in Ponceau Red Farbstofflösung, um die schützenden
Eigenschaften der Deckschicht zu testen. Die Ergebnisse in Tabelle
4 unten bestätigen
die oben angegebenen Schlussfolgerungen in jedem Falle.
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BEISPIEL 2
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Dieses
Beispiel veranschaulicht Deckschichten, die im Rahmen der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, und den Effekt der Veränderung
der Konzentration des Enzyms und der Dicke der Deckschicht. In einer
ersten Stufe wurde ein mehrschichtiges, fotografisches Bildaufzeichnungselement
(Träger
S-1) hergestellt unter Anwendung der Gleittrichter-Beschichtungstechnik.
Auf dieses Element wurde in einem ersten Arbeitsgang eine Suspension
eines Barriere-Polymeren und Gelatine in einem Gewichtsverhältnis von
4/1 in Wasser in drei verschiedenen Mengen aufgetragen. Enzym-Lösungen in
Wasser in verschiedenen Konzentrationen wurden in einem zweiten
Arbeitsgang aufgebracht. Es wurden zwei identische Beschichtungen
im ersten Arbeitsgang hergestellt, jedoch bei unterschiedlichen
Zeiten. Ein derartiger Satz von Beschichtungen wurden hergestellt
eine Woche vor Durchführung
des zweiten Arbeitsganges (der Enzym-Wasser-Deckschicht) und dieser
Satz wurde bei Raumtemperatur stehen gelassen. Im Verlaufe dieser
Zeitspanne wurde die Gelatine in der Struktur durch das Härtungsmittel
(BVSM) beständig
quervernetzt. Ein anderer identischer Satz wurde am gleichen Tage
hergestellt, an dem der zweite Arbeitsgang durchgeführt wurde.
Der zweite Satz wurde durch das Härtungsmittel zum Zeitpunkt
des Auftrages der Enzym-Lösungen
der Erfindung nur schwach quervernetzt. Im Falle dieses zweiten
Arbeitsganges wurde die Enzym-Lösung
in mehreren unterschiedlichen Konzentrationen aufgebracht und in
mehreren unterschiedlichen Gesamt-Abscheidungen, wie in der Tabelle
angegeben.
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Nach
Durchführung
des zweiten Arbeitsganges wurden die Beschichtungen bei Raumtemperatur
härten
gelassen und dann gemäß der RA-4
Chemie entwickelt, wie in Beispiel 1 beschrieben. Ein Satz wurde
entwickelt nach zwei Tagen der Härtung,
wenn die Gelatine in der Struktur ausreichend quervernetzt (gehärtet) war,
sodass sie sich während
der fotografischen Entwicklung nicht in normaler Weise löste, jedoch
war sie nicht voll gehärtet.
Einen anderen Satz ließ man
20 Tage vor der Entwicklung härten,
um die Gelatine-Quervernetzungsreaktion im Wesentlichen bis zur
Vollständigkeit
ablaufen zu lassen. Die Beschichtungen wurden gemäß der RA-4-Chemie
entwickelt. Im Falle jeder Variation wurden zwei Proben entwickelt,
von denen eine gegenüber
Licht geschützt
war, sodass keine Farbstoffe bei der Entwicklung erzeugt wurden,
und die Beschichtung weiß erschien
(D-min-Entwicklung). Der andere Satz der Proben wurde mit weißem Licht
exponiert, bevor er entwickelt wurde, sodass Farbstoffe erzeugt
wurden und die Beschichtung normalerweise (d. h. ohne Deckschicht
und ohne Anwendung des Enzyms) schwarz erscheinen würde (D-max-Entwicklung).
Die Formation von Farbstoffen während
der Entwicklung zeigt an, dass eine normale fotografische Entwicklung
erfolgte, und dass die schützende
Schicht keine vorzeitige Barriere für den Durchtritt fotografischer
Chemikalien erzeugte. Keine dieser Proben dieses Beispiels zeigte
einen Hinweis darauf, dass die fotografische Entwicklung wesentlich
durch die Barriereschicht unterdrückt wurde. Die Untersuchung
der schützenden
Funktion der Barriereschicht erfolgte durch Einweichen der D-min
entwickelten Streifen in einer Ponceau Red Lösung, wie in Beispiel 1 beschrieben.
D-max entwickelte Proben wurden untersucht auf Anzeichen eines Verlustes
an Bildaufzeichnungsschichten aufgrund einer übermäßigen Enzymolyse. Die Ergebnisse
sind in Tabellen 4 und 5 unten dargestellt. Im Falle der Läufe von
Tabelle 4, nämlich
im Falle der Läufe
1–10 und
13, wurde die Deckschicht plus Quervernetzungsmittel am gleichen
Tag aufgebracht wie die Enzym-Lösung.
Im Falle der Läufe von
Tabelle 5, nämlich der
Läufe 16–25 und
28, wurde die Deckschicht plus Quervernetzungsmittel acht Tage vor
der Überschichtung
mit der Enzym-Lösung
aufgebracht.
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass eine schützende
Deckschicht erhalten werden kann durch Enzym-Behandlung einer aufgetragenen
Deckschicht über
einem arbeitsfähigen,
fotografischen Bildaufzeichnungselement. Eine Beschichtung mit der
Deckschicht, jedoch ohne Enzym-Behandlung ist für wässrige Lösungen sehr permeabel, wie
sich aus der Bewertung D4 ergibt. Bei einer Enzym-Behandlung wird
eine wirksame Barriereschicht erzeugt, doch kann die Beschichtung
dennoch unter Erzeugung eines Farbstoffes entwickelt werden. Beispielsweise
zeigen die Läufe
7 und 22 lediglich eine mäßige Empfindlichkeit
gegenüber
einer Verfärbung durch
Ponceau Red Lösung,
was anzeigt, dass die Gelatine in den Bildaufzeichnungsschichten
geschützt
ist vor dem Farbstoff durch eine impermeable Schicht. Weiterhin
zeigt ein Vergleich der Läufe
1–8 und
13 mit den Läufen
16–25
und 28, dass eine Beschichtung eines voll quervernetzten Substrates
im Allgemeinen vorteilhaft ist. Im Falle einer weicheren Beschichtung
(geringer als voll quervernetzt) ist es schwierig das Ausmaß der Enzymolyse
der Struktur zu steuern und es tritt ein Verlust eines großen Teiles
der Bildaufzeichnungsstruktur auf. Beispielsweise können die
Läufe 2
und 3 mit den Läufen
17 und 18 verglichen werden. Im Falle der Läufe 2 und 3 (im Falle weicher
Struktur) führt
das Aufbringen einer übermäßigen Menge
an Enzym zu einem Verlust von sowohl der blaugrünen als auch der purpurroten
Bildaufzeichnungsschicht während
der Entwicklung (Bewertung C5), doch wird der Verlust etwas weniger
schwer bei einer vollständigen
Härtung
der Beschichtung (zu C4+). Im Falle der
voll gehärteten
Struktur wird lediglich die Purpurrotschicht entfernt (Bewertung
D4) und es tritt keine Veränderung
bei weiterer Aufbewahrung auf. Das Auftragen eines kleineren Volumens
einer konzentrierteren Enzym-Lösung
derart, dass die abgeschiedene Menge an Enzym praktisch konstant
gehalten wird, ist ebenfalls vorteilhaft (vergleiche die Läufe 1 und
6, 4 und 9, 16 und 21 sowie 19 und 24). Im Falle dieses Enzyms unter
diesen Beschichtungsbedingungen wird ein optimales Verhalten erzielt
bei einer abgeschiedenen Menge von 30 mg/ft2 Enzym-Lösung, obgleich
gewisse Barriere-Eigenschaften entwickelt werden durch die Deckschicht
mit einer abgeschiedenen Enzymmenge im Bereich zwischen 10 mg/ft2 und 100 mg/ft2.
Sogar sehr dünne
Deckschichten werden durch eine Enzym-Behandlung aktiviert (Läufe 10,
13, 25 und 28).
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BEISPIEL 3
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Verwendung von Deckschichten im Rahmen
der vorliegenden Erfindung und den Effekt, der erzielt wird durch
Veränderung
des Typs des Enzyms und der hiervon verwendeten Mengen. Die Proben
dieses Beispiels wurden in einer Weise hergestellt, ähnlich der
Verfahrensweise des Beispiels 2 unter Verwendung des folgenden Beschichtungsformates:
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Die
Beschichtungen wurden etwa eine Woche lang nach dem Auftrag der
Deckschicht (erster Arbeitsgang) vor dem Auftrag der Enzym-Lösung (zweiter
Arbeitsgang) härten
gelassen. Die Entwicklung und die Untersuchung der Beschichtungen
erfolgte, wie in Beispiel 2 beschrieben; die Beschichtungen wurden
etwa eine Woche lang nach dem Auftrag des Enzyms altern gelassen.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt. Ohne
Enzym-Behandlung
wurden keine Barriere-Eigenschaften mit jedem Polymer in der Deckschicht
erzielt. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 6 und 7 unten zusammengestellt.
Im Falle der Läufe der
Tabelle 6 wurde das Enzym auf die Deckschicht-Vorläuferschicht
aufgetragen unter Anwendung von VL-1/Gelatine (160 mg/ft2/40 mg/ft2) (Erfindung).
Im Falle der Läufe
von Tabelle 7 wurde das Enzym auf die Deckschicht-Vorläuferschicht
aufgebracht unter Verwendung von Polyurethan PU-1/Gelatine (160
mg/ft2/40 mg/ft2)
(Erfindung).
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Bei
der korrekten Auswahl des Barriere-Polymeren (in diesem Falle PU-1)
kann eine Deckschicht mit schützenden
Eigenschaften erzeugt werden selbst ohne Fusionierung, wenn die
Enzym-Lösungsschicht
gemäß der Erfindung
aufgebracht wird (zum Beispiel Läufe
17, 20 und 23). Bei einer Fusionierung ergaben viele der Behandlungen
gute bis ausgezeichnete Ergebnisse mit jedem Polymer. Sämtliche
der Proteasen, mit Ausnahme des Papains, lieferten eine Deckschicht
mit mindestens einigen schützenden
Eigenschaften nach der Fusionierung.
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BEISPIEL 4
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Die
Beschichtungen dieses Beispiels wurden in einer Weise hergestellt, ähnlich der
Verfahrensweise von Beispiel 2 mit der Ausnahme, dass eine Abstandsschicht
mit 100 mg/ft2 Gelatine vor dem Auftrag
der Barriereschicht aufgetragen wurde unter Anwendung des folgenden
Beschichtungsformates:
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Die
Beschichtungen wurden etwa eine Woche härten gelassen, bevor der Auftrag
der Enzym-Lösungen erfolgte.
Im Falle der Läufe
von Tabelle 8 unten wurde eine Gelatineschicht von 100 mg/ft2 Gelatine aufgebracht unter der Deckschicht
(Erfindung). Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 zusammengestellt.
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Ohne
Enzym-Behandlung zeigten die Beschichtungen keine Barriere-Eigenschaften
weder vor noch nach der Fusionierung. Bei einer ausreichenden Konzentration
an Enzym im abschließenden
Arbeitsgang wurde ein ausgezeichnetes Barriere-Verhalten bei Verwendung
des Polyurethanpolymeren erreicht, selbst ohne Fusionierung. Das
Vorhandensein einer Gelatine-Abstandsschicht unter der Deckschicht
führt zu
einem besseren Verhalten (wenn man beispielsweise den Lauf 4 dieses
Beispiels mit dem Lauf 29 von Beispiel 3 vergleicht).
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BEISPIEL 5
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Die
Beschichtungen dieses Beispiels wurden in einer Weise hergestellt, ähnlich der
Verfahrensweise von Beispiel 2 unter Anwendung des folgenden Beschichtungsformates:
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In
einem ersten Arbeitsgang wurde eine Abstandschicht von unterschiedlicher
Dicke auf ein mehrschichtiges, fotografisches Element aufgetragen.
In einem zweiten Arbeitsgang wurde das Polymer der Barriereschicht
aufgebracht gemeinsam mit dem Härtungsmittel
für die
gesamte Struktur und die Beschichtungen wurden eine Woche lang bei
Raumtemperatur härten
gelassen. In einem dritten Arbeitsgang wurde Enzym-Lösung aufgebracht.
Die Beschichtungen wurden entwickelt und untersucht, wie in Beispiel
2 beschrieben. Die Ergebnisse sind in Tabelle 9 unten dargestellt.
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Ohne
Enzym-Behandlung zeigte keine dieser Schichten eine Resistenz gegenüber Wasser
oder einer Farbstoffaufnahme in Ponceau Red Lösung mit oder ohne Fusionierung
(Vergleich). Um ein gutes oder ausgezeichnetes Barriere-Verhalten
in diesem Beispiel zu erzielen, war eine Konzentration von Protex® 6L
oder Esperase® 8L
Lösungen
um etwa 100 bis 200 mg/ft2 erforderlich,
obgleich gewisse Barriere-Eigenschaften erhalten wurden mit lediglich
20 bis 30 mg/ft2 Protex® 6L.
Die Protex® Enzym-Lösung scheint
zu besseren Ergebnissen zu führen
als Esperase®,
wobei gelegentlich bessere Barriere-Eigenschaften erzielt wurden
bei einer geringeren aufgetragenen Menge (vergleiche Teil 2 mit
Teil 1 und Teil 20 mit Teil 19). Ausgezeichnete Barriere-Eigenschaften
wurden erhalten ohne Fusionierung, selbst im Falle des VL-1 Barriere-Polymeren,
das unter den meisten anderen Umstände keine gute Barriere ohne
diese Behandlung ergibt. Im Falle von Protex® wurde das
Barriere-Verhalten verbessert bei einer dickeren Gelatine-Abstandsschicht
(vergleiche zum Beispiel die Läufe
44, 32, 26 und 20 (Polyurethan PU-3 Barriere-Polymer, 100 mg/ft2 Protex® 6L)
und die Läufe
39, 14, 8 und 2 (VL-1 Barriere, 100 mg/ft2 Protex® 6L).
Im Falle der ersten Reihen wurde das Barriere-Verhalten verbessert von D1 (keine Barriere)
bis A1 (ausgezeichnete Barriere), wenn die Dicke der Gelatine-Abstandsschicht von
0 auf 200 mg/ft2 erhöht wurde. Im zweiten Falle
ist die Verhaltensverbesserung mit der gleichen Variation geringer
(von B+1 bis A1), jedoch noch beträchtlich.
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BEISPIEL 6
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Die
Beschichtungen dieses Beispiels wurden in einer Weise hergestellt,
wie im Falle des Beispiels 2 beschrieben unter Verwendung des folgenden
mehrschichtigen Formates:
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In
einem ersten Arbeitsgang wurde eine Abstandsschicht von variabler
Dicke auf die Oberfläche
des Mehrschichten-Trägers
S-1 aufgebracht. Dann wurde in einem zweiten Arbeitsgang das Polymer
der Barriereschicht gemeinsam mit Härtungsmittel für die gesamte
Struktur aufgebracht und die Beschichtungen wurden etwa eine Woche
lang bei Raumtemperatur härten
gelassen. In einem dritten Arbeitsgang wurde Enzym-Lösung zusammen
mit Zusätzen
aufgebracht. Die Beschichtungen wurden entwickelt und untersucht,
wie in Beispiel 2 beschrieben.
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Zu
den Variationen, die im Falle dieses Versuchs aufgetragen wurden,
gehörte
eine Beschichtung mit dem Enzym in Lösungen, die in Wasser lösliche Polymere
enthielten (im Falle dieses Beispiels, Stalok® 140, eine
modifizierte Stärke,
hergestellt von der Firma Staley Paper Products, Inc., und Poly(vinylpyrrolidon)),
sowie auch gemeinsam mit Materialien, die dafür bekannt sind, dass sie die
Aktivität
des Enzyms schützen
(Stabilisatoren). Die Schmelzen für die Beschichtung wurden,
wie folgt, hergestellt.
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Schmelze
1: Eine Lösung
von 8,3 g Protex® 6L und 241,7 Wasser wurde
hergestellt. 3,0 g einer 10%-igen Lösung eines Ausbreitmittels
(Olin® 10G,
Olin Matheson Co.) wurde als Beschichtungs-Hilfsmittel zugesetzt.
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Schmelze
2 (enthaltend eine lösliche,
kationische, modifizierte Stärke):
Eine Lösung
von Stalok® 140 wurde
hergestellt durch Vermischen von 25 g des Stärkederivates mit 475 g Wasser,
worauf die Mischung 30 Minuten lang bei Raumtemperatur stehen gelassen
wurde, und dann unter Rühren
auf 80°C
erhitzt wurde. Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen. Die Schmelze wurde dann hergestellt durch Zugabe von 8,3
g Protex® 6L
zu 241,7 g dieser Lösung,
Vermischen und Zugabe von 3,0 g einer 10%-igen Olin® 10G Lösung, wie
oben beschrieben.
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Schmelze
3 (enthaltend Protease-Stabilisatoren gemeinsam mit kationischer
Stärke):
Eine Lösung von
1,2 g Triethanolamin, 7,2 g Propylenglykol und 0,75 g Natriumhydrogensulfit
in 275,8 Wasser wurde hergestellt. 15 g Stalok® 140,
modifizierte Stärke,
wurde dann dieser Lösung
zugegeben. Die Mischung wurde 30 Minuten lang bei Raumtemperatur
stehen gelassen und dann unter Rühren
auf 80°C
erhitzt. Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurden 8,3 g Protex® 6L
vermischt mit 241,7 g dieser Lösung
und es wurden 3,0 g 10%-iges Olin® 10G
zugegeben.
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Schmelze
4 (enthaltend Protease-Stabilisatoren in Wasser): Eine Lösung von
4,0 g Triethanolamin, 24 g Propylenglykol und 2,5 g Natriumhydrogensulfit
in 969,5 g Wasser wurde hergestellt. Die Schmelze wurde zubereitet
durch Vermischen von 8,3 g Protex® 6L
und 241,7 g dieser Lösung
durch Vermischen und durch Zugabe von 3,0 g von 10%-igem Olin® 10G,
wie oben beschrieben.
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Schmelze
5 (enthaltend Polyvinylpyrrolidon): Eine Lösung von 5% wt/wt von Polyvinylpyrrolidon
(MG ca. 40.000) in Wasser wurde hergestellt. Die Schmelze wurde
dann bereitet durch Vermischen von 8,3 g Protex® 6L
und 241,7 g dieser Lösung
durch Vermischen und durch Zugabe von 3,0 g von 10%-igem Olin® 10G, wie
oben beschrieben.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 10 unten zusammengestellt.
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Die
Verwendung von in Wasser löslichen
Polymeren gemeinsam mit der Enzym-Lösung stört die Enzym-Aktivität nicht
und auch nicht die Formation einer Barriereschicht während der
Entwicklung. Tatsächlich kann
die Verwendung von solchen Polymeren die Wirksamkeit der Barriere
verbessern, wie sich aus einem Vergleich von Lauf 2 mit Lauf 1,
Lauf 7 mit Lauf 6 und Lauf 12 mit Lauf 11 ergibt. Die Verwendung
von Stabilisatoren in der Beschichtungsschmelze erhöht die Enzym-Aktivität, sodass
eine gewisse Entfernung der Deckschicht beobachtet wird bei den
ausgewählten
Enzymkonzentrationen (vergleiche Lauf 19 mit 16, Lauf 14 mit Lauf
11 und Lauf 3 mit Lauf 2).
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BEISPIEL 7
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Dieses
Beispiel zeigt, dass eine schützende
Barriereschicht hergestellt werden kann auf einem frisch hergestellten,
mehrschichtigen, fotografischen Element durch in-line Sequential-Beschichtung
der Enzym-Lösung.
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Probe
5 (Kontrolle für
die Proben 6 bis 10) wurde hergestellt durch Auftragen von in Folge
einer gegenüber
blauem Licht empfindlichen Schicht, einer Zwischenschicht, einer
gegenüber
grünem
Licht empfindlichen Schicht, einer UV-Schicht, einer gegenüber rotem
Licht empfindlichen Schicht, einer UV-Schicht und einer Deckschicht
auf einen fotografischen Papierträger. Die Komponenten einer
jeden einzelnen Schicht werden im Folgenden angegeben.
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Blau-empfindliche Emulsion
(Blau EM-1)
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Eine
Silberhalogenidemulsion mit hohem Chloridgehalt wurde ausgefällt durch
Zugabe von ungefähr äquimolaren
Silbernitrat- und Natriumchloridlösungen in einen gut gerührten Reaktor,
der Glutaryldiaminophenyldisulfid, Gelatine-Pepetisationmittel und
ein Thioether-Reifungsmittel
enthielt. Während
der Silberhalogenidkornformation wurde während der meisten Zeit der
Fällung
Cäsiumpentachloronitrosylosmat
(II) Dotiermittel zugegeben, worauf sich die Zugabe von Kaliumhexacyanoruthenat
(II), Kalium(5-methylthiazol)pentachloroiridat und die Zugabe einer
kleinen Menge an KI-Lösung
anschloss und wobei die Hüllenbildung
ohne Dotiermittel erfolgte. Die erhaltene Emulsion enthielt kubisch
geformte Körner
mit einer Kantenlänge
von 0,6 μm.
Die Emulsion wurde optimal sensibilisiert durch Zugabe einer kolloidalen
Suspension von Aurosulfid und sie wurde stufenweise auf 60°C erhitzt,
während
welcher Zeit zugesetzt wurden: der Blau sensibilisierende Farbstoff BSD-4,
Kaliumhexachloroiridat, Lippmannbromid und 1-(3-Acetamidophenyl)-5-mercaptotetrazol.
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Grün-empfindliche Emulsion (Grün EM-1)
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Eine
Silberhalogenidemulsion mit hohem Chloridgehalt wurde ausgewählt durch
Zugabe von angenähert äquimolaren
Silbernitrat- und Natriumchloridlösungen in einen gut gerührten Reaktor,
der enthielt Gelatine-Peptisationsmittel und ein Thioether-Reifungsmittel.
Während der
Silberhalogenidkornformation während des
meisten Teils der Fällung
wurde Cäsiumpentachloronitrosylosmat
(II) Dotiermittel zugesetzt, worauf die Zugabe von Kalium(5-methylthiazol)-pentachloroiridat
folgte. Die erhaltene Emulsion enthielt kubisch geformte Körner einer
Kantenlänge
von 0,3 μm.
Die Emulsion wurde optimal sensibilisiert durch Zugabe von Glutaryldiaminophenyldisulfid,
einer kolloidalen Suspension von Aurosulfid und sie wurde stufenweise
auf 55°C
erhitzt, während
welcher Zeit mit Kaliumhexachloroiridat dotiertes Lippmannbromid
zugesetzt wurde, eine flüssig-kristalline
Suspension des Grün
sensibilisierenden Farbstoffes GSD-1 und 1-(3-Acetamidophenyl)-5-mercaptotetrazol.
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Rot-empfindliche Emulsion
(Rot EM-1)
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Eine
Silberhalogenidemulsion mit hohem Chloridgehalt wurde ausgefällt durch
Zugabe von annähernd äquimolaren
Silbernitrat- und Natriumchloridlösungen in einen gut gerührten Reaktor,
der enthielt Gelatine-Peptisationsmittel und ein Thioether-Reifungsmittel.
Während
der Silberhalogenidkornformation wurden Kaliumhexacyanoruthenat
(II) und Kalium(5-methyl-thiazol)-pentachloroiridat
zugegeben. Die erhaltene Emulsion enthielt kubisch geformte Körner einer
Kantenlänge
von 0,4 μm.
Die Emulsion wurde optimal sensibilisiert durch Zugabe von Glutaryldiaminophenyldisulfid,
Natriumthiosulfat, Trikalium-bis{2-[3-(2-sulfobenz-amido)phenyl]-mercaptotetrazol}gold
(I) und sie wurde stufenweise auf 64°C erhitzt, während welcher Zeit 1-(3-Acetamidophenyl)-5-mercaptotetrazol,
Kaliumhexachloroiridat und Kaliumbromid zugesetzt wurden. Die Emulsion
wurde dann auf 40°C
abgekühlt,
der pH-Wert wurde auf 6,0 eingestellt und der Rot sensibilisierende Farbstoff
RSD-1 wurde zugegeben.
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Kuppler-Dispersionen
wurden nach aus dem Stande der Technik allgemein bekannten Methoden emulgiert.
Die folgenden Bildaufzeichnungsschichten wurden in Folge auf einen
mit Polyethylen laminierten, fotografischen Papierträger aufgetragen.
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Unter
Anwendung einer Mehrschichten-Beschichtungsvorrichtung, ausgerüstet mit
einem Gleittrichter mit sieben Zufuhrschlitzen, wurden die folgenden,
in Tabelle 11 aufgeführten
Schichten auf einen mit Harz beschichteten Papierträger aufgetragen.
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Es
wurden EPOCH® Schmelzen
verwendet; die Struktur wurde bei 100 fpm aufgetragen. Es wurde entweder
Gelatine aufgetragen (in den angegebenen Mengen) oder die UV-Schicht
wurde aufgetragen, nicht beide, in gleicher Weise wurde entweder
die VL-1-Deckschicht aufgetragen oder die Polyurethan (PU-4) Deckschicht,
nicht beide. Enzym-Lösungen
wurden in-line bei verschiedenen Konzentrationen aufgetragen in
einer zweiten Beschichtungsstation, ausgerüstet mit einem einen Schlitz
aufweisenden Extrusionstrichter gemäß der folgenden Tabelle 12.
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Es
ist möglich,
die Enzym-Lösung
in einem unmittelbar folgenden, zweiten Arbeitsgang in Form einer wässrigen
Wäsche
auf die frisch aufgetragene Gleittrichter-Mehrschichten-Packung aufzutragen
und gute Barriere-Eigenschaften zu erzielen. Die besten Ergebnisse
wurden erhalten, wenn die Deckschicht und Enzymschichten über einer
Gelatine-Abstandsschicht aufgetragen wurden und die Leistung der
Deckschicht verbessert sich, wenn die abgeschiedene Menge der Pufferschicht
erhöht
wird (vergleiche die Läufe
4, 5 und 6 und 16, 17 und 18). Im Falle dieses Beispiels, wenn keine
Gelatine-Abstandsschicht verbessert wird, baut das Enzym die gesamte
Struktur ab (Läufe
22 und 23), die sich dann während
der Entwicklung löst.
Die Polyurethan-Deckschicht führt
zu einer ausgezeichneten Verhaltensweise mit einem Enzym in Mengen
von 33 und 330 mg/ft2 Protex® 6L
Enzym, wenn die Beschichtung eine Abstandsschicht in einer Menge
zwischen 175 und 275 mg/ft2 enthält.