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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung eines
Rohrs, umfassend:
zwei analoge Bürsteinheiten, welche jeweils
Bürstmittel
umfassen, die geeignet sind, mit dem Innenumfang des Rohrs und einem
Antriebselement zusammenzuarbeiten, um die Bürstmittel im Rohr zu verschieben,
Mittel,
um die Bürsteinheiten
abwechselnd axial voneinander zu entfernen und einander näher zu bringen,
ein
Spritzsystem, welches es ermöglicht,
ein Fluid gegen den Innenumfang des Rohrs zu spritzen.
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Ferner
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Reinigung eines Rohrs,
bei dem zwei analoge Bürsteinheiten
verwendet werden, wobei jede dieser Einheiten Bürstmittel und ein Antriebselement
umfaßt,
nacheinander die Bürsteinheiten
in das Rohr über
ein erstes Ende des Rohrs eingeführt
werden, so daß die
Bürstmittel
mit dem Innenumfang des Rohrs zusammenarbeiten, die Bürstmittel
verschoben werden, ein Burst- und Fortbewegungsschritt der Bürsteinheiten
zum zweiten Ende des Rohrs ausgeführt wird, indem die Bürsteinheiten
in Bezug zueinander abwechselnd voneinander entfernt und einander
näher gebracht
werden und Fluid gegen den Innenumfang des Rohrs gespritzt wird.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere die Reinigung von Rohren mit einem
kreisförmigen
oder im Wesentlichen kreisförmigen
(zum Beispiel ovalen) Querschnitt, deren Innenumfang Schlieren aufweisen
kann. Zum Beispiel wird die Erfindung zur Reinigung von Geschützen verwendet,
deren Innenumfang spiralförmige
Schlieren aufweist.
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Es
ist zur Reinigung von Rohren bereits die Verwendung einer Bürste bekannt,
die auf einem Stiel befestigt ist, der manuell betätigt wird.
Zum Beispiel dient der Stiel dazu, die Bürste in das Rohr zu stoßen, oder
ein flexibles Kabel ist mit dem Ende der Bürste verbunden, um diese ziehen
zu können.
Bei bestimmten Rohren mit großen
Abmessungen (mehreren Metern Länge,
bei einem Durchmesser von mehr als 10 cm) ist eine erhebliche körperliche
Anstrengung für
das Verschieben der Bürste
erforderlich, und es können
Systeme, beispielsweise Winden, verwendet werden, um das Verschieben
der Bürste
im Rohr zu erleichtern.
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Es
wurden auch Systeme ins Auge gefaßt, welche auf einer Seite
der Bürste
einen pneumatischen oder hydraulischen Druck ausüben, der dazu dient, die Bürste zu
verschieben. Diese Systeme sind relativ kompliziert umzusetzen und
erfordern Vorsichtsmaßnahmen
bei ihrer Verwendung. Insbesondere wenn die Bürste schnell zum Ende des Rohrausgangs
durch einen pneumatischen Druck gedrückt wird, ist es notwendig,
an diesem Ausgang Mittel zum Rückholen
der Bürste
vorzusehen.
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Die
französische
Patentanmeldung FR 2 491 785 offenbart eine Vorrichtung, bei der
jedes Antriebselement eine Winde und eine flexible zylinderförmige Wand
umfaßt.
Das Rückziehen
des Kolbens der Winde verformt die Wand derart, daß sie auf
dem Innenumfang des Rohrs zum Anliegen kommt.
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Die
Vorrichtung wird somit im Rohr verschoben, indem die zwei Winden
der zwei Antriebseinheiten gegenphasig gesteuert werden und ferner
die Einheiten durch die Steuerung einer Winde, welche die zwei Einheiten
verbindet, abwechselnd einander näher gebracht und voneinander
entfernt werden.
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Somit
umfaßt
die Vorrichtung drei Winden, so daß ihr Preis hoch ist und ihre
Bedienung, welche die synchronisierte Steuerung der drei Winden
erfordert, kompliziert ist.
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Ein
System zur Zerstäubung
einer Desinfektionsflüssigkeit
auf der Wand der zu reinigenden Leitung kann vorgesehen werden.
Wobei jedoch das Zerstäubungssystem über eine
Rohrleitung mit einer Pumpe und einem Behälter, der das zu zerstäubende Fluid
enthält,
verbunden ist, welche sich beide außerhalb der Leitung befinden.
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Die
Vorrichtung des Dokumentes FR 2 491 785 ist relativ kompliziert
und scheint nicht zur Reinigung von Rohren geeignet, die Schlieren
aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, die bestehenden Techniken
zu verbessern, um eine Vorrichtung und ein Verfahren vorzuschlagen,
die einfach und zuverlässig
sind, einfach verwendet und umgesetzt werden können, insbesondere zur Reinigung
von Rohren mit Spritzen eines Fluids (zur Reinigung, Schmierung
usw.).
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Diese
Aufgabe wird mit Hilfe der Vorrichtung gemäß der Erfindung erfüllt, so
wie in Anspruch 1 definiert.
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Vorteilhafterweise
sind die Bürstmittel
einer Bürsteinheit
geeignet, sich frei in Bezug auf die Bürstmittel der anderen Bürsteinheit
zu drehen, so daß jedes
der Bürstmittel
spiralförmige
Schlieren reinigen kann, die im Innenumfang des Rohrs ausgebildet sind,
indem sich jedes in der Spirale der Schlieren nach vor bewegt.
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Diese
Fähigkeit
der Bürstmittel,
sich frei zueinander zu drehen, ist besonders interessant, da sie der
Vorrichtung die Fähigkeit
verleiht, Rohre zu reinigen, deren Innenumfang Schlieren aufweist,
die in Spiralenform angeordnet sind. In der Tat ermöglicht sie
den Bürstmitteln,
sich in den Schlieren fortzubewegen, um diese perfekt zu reinigen.
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Das
Spritzsystem ist vorteilhafterweise mit den Bürstmitteln einer Bürsteinheit
fest verbunden.
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Somit
treiben sie, zum Zeitpunkt, zu dem sich die Bürstmittel drehen, gleichzeitig
das Spritzsystem drehend an, was zu einem Spritzen des Fluids durch
Drehdüsen
führt.
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Vorteilhafterweise
weist der Behälter
eine Auffüllöffnung auf,
welche zum Auffüllen
des Behälters
mit dem Fluid bestimmt ist, und das Spritzsystem umfaßt ferner
einen Fluidausgang, welcher mindestens eine Spritzdüse aufweist,
die im Umfang des Trägersystems
angeordnet ist, um das Fluid gegen den Innenumfang des Rohrs zu
spritzen.
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Somit
ist der Behälter
mit mindestens einer Spritzdüse über einen
Fluidausgang verbunden, der vorzugsweise im Trägersystem ausgebildet ist.
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Vorteilhafterweise
umfaßt
das Spritzsystem ferner einen Fluidausgang, um das Fluid gegen den Innenumfang
des Rohrs zu spritzen, welches mehrere Spritzdüsen umfaßt, die im Umfang eines Trägersystems,
zum Beispiel an einem Ende des letztgenannten, angeordnet sind.
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Es
ist darauf zu achten, die Anzahl und die Anordnung der Spritzdüsen auf
dem Umfang des Trägerelementes
derart anzupassen, daß das
Fluid die Gesamtheit des Innenumfangs des Rohrs schmieren kann,
insbesondere wenn die Bürstmittel nicht
drehbar beweglich sind.
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Außerdem kann
das Spritzsystem eine spezifische Drehantriebsvorrichtung umfassen,
welche insbesondere vorteilhaft ist, wenn die Bürstmittel nicht drehbar beweglich
sind. Zum Beispiel können die
Spritzdüsen
auf einem Ring angeordnet sein, der sich frei in Bezug auf die Bürstmittel
unter Einwirkung des Drucks des Fluids drehen kann.
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Die
Antriebselemente können
zum Beispiel eine (volle oder hohle) Platte umfassen, die dazu geeignet
ist, senkrecht zu ihrer Ebene verformt zu werden, das heißt gemäß der Axialrichtung
des Rohrs, und/oder ein Bürstelement,
das geeignet ist, in derselben Richtung verformt zu werden. In beiden
Fällen weist
diese Platte oder dieses Bürstelement
vorteilhafterweise global die Form einer Scheibe auf.
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Bei
der Erfindung wird zum Reinigen eines Rohrs mit Hilfe von Bürstmitteln
zum Zeitpunkt des Einführens
der Bürsteinheiten
in das Rohr dafür
gesorgt, daß die
zwei Antriebselemente mit dem Innenumfang zusammen arbeiten, indem
sie axial zum ersten Ende des Rohrs hin gebogen werden, die Bürsteinheiten
in Bezug zueinander abwechselnd axial voneinander entfernt und einander
näher gebracht werden,
indem mindestens eine Steuerkammer versorgt wird, welche mit einer
unter Druck stehenden Fluidversorgung verbunden ist, wobei das Fluid
in einen Behälter
transportiert wird, welcher mit dem Trägersystem zusammen arbeitet
und das Fluid unter Anwendung des Drucks, der in der Steuerkammer besteht,
unter Druck gesetzt wird.
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Wenn
eine Bürsteinheit
gemäß der Erfindung in
das Rohr eingeführt
wird, biegt sich das Antriebselement dieser Einheit axial und nimmt
eine Krümmung
an, deren Zentrum auf der Seite des Eingangs des Rohrs, durch welchen
sie eingeführt
wurde, ausgerichtet ist. Mit anderen Worten, sie kann die Form einer
Blüte annehmen,
deren Konkavität
zum Eingang des Rohrs hin gedreht ist.
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Wenn
nach der ersten eine zweite Bürsteinheit
in das Rohr über
dasselbe Ende des Rohrs eingeführt
wird, nimmt das Antriebselement der zweiten Bürsteinheit dieselbe Form an
wie die erste Bürsteinheit
und weist somit eine Krümmung
auf, die in derselben Richtung ausgerichtet ist.
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Es
wurde festgestellt, daß – sobald
die zwei Antriebselemente auf diese Weise im Rohr angeordnet sind – die Anstrengungen,
die unternommen werden müßten, damit
sich die Antriebselemente zum Eingang des Rohrs zurückziehen,
deutlich größer wären als
die Anstrengungen, die notwendig sind, um sie weiter im Rohr nach
vor zu bewegen.
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In
der Tat käme
das Rückführen eines
Antriebselementes, das auf dem Innenumfang des Rohrs in der zuvor
erwähnten
Weise zum Anliegen gekommen ist, einem Versuch gleich, die Konkavität dieses
Antriebselementes umzudrehen und würde auf jeden Fall erfordern,
daß das
axiale Bauelement – das
zum Ausgang des Rohr hin ausgerichtet ist – Reaktionskräfte des
Rohrs auf den Rändern
des Antriebselementes überwindet,
welche zum Eingang des Rohrs hin geneigt sind.
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Infolgedessen
wurde festgestellt, daß zum Zeitpunkt,
zu dem die zwei Bürsteinheiten
nacheinander im Rohr angeordnet sind, versucht wird, den Abstand
zwischen ihnen zu erhöhen,
wobei sich die erste Bürsteinheit
(jene, die dem Ausgang am nächsten
ist) weiter in das Rohr vorbewegt, während die zweite Bürsteinheit
im Wesentlichen an ihrer anfänglichen
Stelle bleibt. Wenn danach versucht wird, den Abstand zwischen den
zwei Bürsteinheiten
zu verringern, zieht sich die erste Bürsteinheit nicht oder praktisch
nicht zurück,
sondern zieht die zweite Bürsteinheit,
die sich weiter in das Rohr vorbewegt, zu sich. Somit gelingt es
Schritt für
Schritt durch einfache abwechselnde Bewegungen, mit denen sich die
zwei Bürsteinheiten
voneinander entfernen und einander nähern, die zwei Bürsteinheiten
im Rohr bis zu dessen Ausgangsende vorwärts zu bewegen, das dessen
Eingang gegenüber
liegt.
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Der
Behälter
ist mit dem Reinigungssystem im Rohr derart verbunden, daß es reicht,
ihn einfach am Beginn der Reinigungsarbeiten mit einer Fluidmenge
aufzufüllen,
die an die Länge
des zu reinigenden Rohrs angepaßt
ist, so daß ein
Spritzen des Fluids entlang mindestens eines vollständigen Durchgangs
der Bürsteinheiten
im Rohr garantiert werden kann.
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Das
Spritzen eines Fluids erfolgt vorteilhafterweise durch Drehdüsen auf
solche Art, daß der
gesamte Umfang des Rohrs gut bespritzt wird.
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Beim
ersten Durchgang durch die Bürsteinheiten
ermöglicht
beispielsweise das Spritzen eines Reinigungsöls, alle Verunreinigungen gut
zu entfernen, die sich an den Innenumfang des Rohrs nach Verwendung
desselben angelegt haben. Es handelt sich dabei insbesondere um
Pulver bei Geschützen oder
um Talg bei Leitungen für
Müllabwurfschächte.
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Nach
mindestens einem ersten Durchgang durch die Bürsteinheiten, bei dem Fluid
gespritzt wurde, wird vorteilhafterweise der Innenumfang des Rohrs
mit Hilfe eines absorbierenden Stoffs getrocknet, welcher auf jeder
der zwei Bürsteinheiten
angeordnet ist. Der absorbierende Stoff kann ein Gewebe, ein Papier,
ein Lappen oder ähnliches
sein, der auf jeder Bürsteinheit
oder eventuell als Ersatz für
jede der Bürsteinheiten
angeordnet wird.
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Vorteilhafterweise
werden die Bürstmittel
einer Bürsteinheit
zum Reinigen der spiralförmigen Schlieren,
welche sich auf der Innenwand des Rohrs ausgebildet haben können, ermächtigt,
sich frei in Bezug auf die Bürstmittel
der anderen Bürsteinheit
zu drehen.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform
umfaßt
die Vorrichtung ein erstes Trägerelement,
auf dem eine der Bürsteinheiten
und ein zweites Trägerelement,
auf dem die andere Bürsteinheit
befestigt ist, sowie Mittel, die befestigt sind, um die Trägerelemente
zueinander in der Axialrichtung gleiten zu lassen, indem sie abwechselnd
einander näher
gebracht und voneinander entfernt werden. Das zuvor genannte Trägersystem
umfaßt
somit die zwei Trägerelemente
und Mittel, um diese in Bezug zueinander gleiten zu lassen.
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Zum
Beispiel können
die zwei Trägerelemente
Stiele oder ein Stiel und ein Ring sein, die geeignet sind, aufeinander
zu gleiten, oder zwei Trägerplatten,
die über
einen einziehbaren und ausziehbaren Stiel verbunden sind.
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Vorteilhafterweise
sind das erste und das zweite Trägerelement
jeweils fest mit dem Kolben oder einem Zylinderabschnitt einer Winde
verbunden.
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Vorteilhafterweise
ist die Winde eine Winde mit unter Druck stehendem Fluid und umfaßt einen Körper, der
mit Mitteln versehen ist, um Kammern zum Steuern des Verschiebens
des Kolbenabschnitts abwechselnd mit einer Fluidversorgung und einem
Fluidauslaß zu
verbinden.
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Diese
Winde kann hydraulisch oder pneumatisch oder durch mechanische Mittel,
beispielsweise ein Kugelsystem oder ein anderes System, gesteuert werden,
wobei die Mittel durch einen Motor, beispielsweise einen elektrischen
Motor, in Bewegung gesetzt werden.
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Die
Erfindung wird anhand der folgenden detaillierten Beschreibung einer
beispielhaft – und
nicht einschränkend – dargestellten
Ausführungsform
besser verstanden werden und ihre Vorteile werden daraus deutlicher
hervorgehen. Die Beschreibung nimmt Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen,
in welchen:
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1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung im
Aufriß zeigt,
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2, 3 und 4 drei
aufeinander folgende Phasen der Verwendung der Vorrichtung zum Reinigen
eines Rohrs zeigt,
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5 ein
Schema ist, welches Steuermittel zeigt, die für die Vorrichtung gemäß der Erfindung
ins Auge gefaßt
werden können,
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6 ein
Axialschnitt der in ein Rohr eingeführten in Betrieb befindlichen
Vorrichtung ist,
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7 ein
Schnitt, der zu jenem von 6 analog
ist, in einer anderen Betriebssituation ist,
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8 ein
Teilschnitt der Vorrichtung ist, welcher ein Detail von deren Aufbau
zeigt, und
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9 ein
Schema ist, das eine Ausführungsform
darstellt.
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Die
Vorrichtung von 1 umfaßt zwei analoge Bürsteinheiten,
die jeweils durch die Bezugszeichen 10 bzw. 20 bezeichnet
sind. Sie umfassen jeweils Bürstmittel, 12 bzw. 22,
sowie ein Antriebselement, 14 bzw. 24. Die Vorrichtung
ist dazu bestimmt, den Innenumfang eines Rohrs zu reinigen. In der
Folge gilt stets, daß die
Axialrichtung D jene der geometrischen Achse des Rohrs ist, das
heißt
jene, in welcher sich die Vorrichtung der Erfindung im Inneren des
Rohrs verschiebt. Die Bürstmittel
erstrecken sich somit quer zu dieser Axialrichtung D, und die Bürsthaare
sind radial derart ausgerichtet, daß sie den Innenumfang des Rohrs
abreiben können.
Die Antriebselemente 14 und 24 sind ebenfalls
quer zur Richtung D angeordnet. Zum Beispiel umfassen die Bürstmittel 12 oder 22 jeweils
mehrere Reihen von Bürstscheiben,
die nacheinander angeordnet sind und unterschiedliche Bürstwirkungen
aufweisen. So kann eine erste Bürste 12A aus
Nylon®,
eine zweite und eine dritte Bürste 12B und 12C aus
Messing und eine vierte Bürste 12D aus
Bronze vorgesehen sein.
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Die
Vorrichtung der Erfindung ist dazu bestimmt, Rohre mit einem kreisförmigen oder
im Wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt zu reinigen. Die Rohre können auch eine sehr leichte
Kegelform aufweisen. Um die Bürstwirkung
zu erzielen, müssen
die Durchmesserabmessungen D1 der Bürstmittel etwas größer als
der Innendurchmesser des Rohres sein, welches die Vorrichtung reinigen
soll. Somit – wie
in 2 zu sehen – sind
die Bürsten
der Bürstmittel 12 und 22 zum
Zeitpunkt, zu dem die Vorrichtung in das Rohr 1 eingeführt wird,
zum Eingang 1A des Rohrs hin gebogen, das heißt nach
hinten in Bezug auf ihre Einführungsrichtung
F in das Rohr.
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Die
Antriebselemente 14 und 24 weisen ebenfalls Durchmesserabmessungen
D2 auf, die größer als
die Innendurchmesserabmessungen Dt des Rohrs 1 sind.
Sie sind mindestens gleich oder etwas größer als die Durchmesserabmessungen
D1. Ferner ist in 2 zu sehen, daß zum Zeitpunkt
des Einführens
der Vorrichtung in das Rohr die Antriebselemente 14 und 24 derart
gewölbt
sind, daß sie
eine Konkavität
aufweisen, die zum Eingang 1A des Rohrs hin gedreht ist.
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Die
Bürsteinheiten 10 und 20 sind
derart befestigt, daß sie
zueinander abwechselnd axial in eine Annäherungsrichtung und eine Entfernungsrichtung verschoben
werden können.
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Somit
können
ausgehend von der Situation in 2 die Einheiten 10 und 20 voneinander
entfernt werden, wie in 3 gezeigt. Die Einheiten 10 und 20 sind
analog, das heißt,
sie sind so ausgewählt,
daß sie
im Wesentlichen dieselben Reaktionskräfte gegen den Innenumfang des
Rohrs 1 ausüben, wenn
sie in das Rohr eingeführt
werden. Darüber
hinaus ist der Widerstand, den die Bürsteinheiten gegen ihr Fortbewegen
in die Richtung F im Inneren des Rohrs leisten, geringer als der
Widerstand, den sie gegen ihr Rückführen in
die Richtung G leisten. Dies ist auf die Richtung ihrer Konkavität zurückzuführen. Aufgrund
der Ausrichtung der Ränder
der Antriebselemente sind die Reibungskräfte, die sich einem Zurückziehen
widersetzen, stärker
als die Kräfte,
die sich einer Vorwärtsbewegung
widersetzen. Ein Zurückziehen
würde versuchen,
die Konkavität
umzukehren, während
die Richtung der Konkavität
selbstverständlich
bei einer Vorwärtsbewegung
beibehalten wird.
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Wenn
die Einheiten 10 und 20 voneinander entfernt werden,
hat die Einheit 10 (jene, die dem Eingang 1A des
Rohrs am nächsten
ist) somit keine oder praktisch keine Neigung, sich zurückzuziehen, und
es ist die Einheit 20, die sich nach vor bewegt, wie der
Vergleich von 2 und 3 zeigt.
Wenn dann die Einheiten 10 und 20 einander angenähert werden,
weist die Einheit 20 keine oder praktisch keine Neigung
auf, sich zurückzuziehen,
und es ist die Einheit 10, die sich nach vor bewegt, wie
der Vergleich von 3 und 4 zeigt.
Somit wird man verstehen, daß durch
die abwechselnden Bewegungen, mit denen sich die Einheiten 10 und 20 voneinander
entfernen und einander nähern,
die Vorrichtung nach und nach bis zum Ausgang 1B des Rohrs 1 nach
vor bewegt werden kann.
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Aus
Gründen
der Klarheit der vorliegenden Beschreibung wurde funktionell zwischen
den Antriebselementen 14 und 24 der Bürstmittel 12 und 22 unterschieden.
Dennoch können
die Antriebselemente relativ steife Bürsten sein. Es wurde in der
Tat festgestellt, daß die
Bürsten
mit extrem feinen Haaren oder einer schwachen Steifheit dazu neigen,
sich im Inneren des Rohrs nach einer ersten Phase der Vorwärtsbewegung
zusammenzudrehen, indem sie sich im Wesentlichen auf einer radialen
Ebene anordnen, wobei in diesem Fall die zuvor erwähnte Konkavität dazu neigt,
verloren zu gehen. Es ist dann nicht mehr möglich, die zwei Bürsteinheiten
im Rohr in der zuvor erwähnten
Weise nach vor zu bewegen. Im Gegenzug kann als Antriebselement
ein ausreichend steifes Bürstelement
gewählt
werden, beispielsweise eine Bürste,
deren Haare ausreichend dick und dicht sind, um die axiale Biegung
aufrechtzuerhalten, die ihnen zum Zeitpunkt ihres Einführens in
das Rohr auferlegt wurde. Der Fachmann kann Tests durchführen, um
die Natur, den Durchmesser und die Dichte der geeigneten Haare zu
bestimmen. Das Antriebselement 14 oder 24 kann
eine Bürste
sein, die zu einer der Bürsten 12A bis 12D,
die zuvor genannt wurden, analog ist und deren Steifheit in angemessener
Weise bestimmt wird.
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Die
Entscheidung, das Antriebselement in Form einer Bürste auszuführen, weist
den Vorteil auf, daß die
Bürste
an der Reinigung des Rohrs teilnimmt oder zumindest den Vorteil,
daß der
Kontakt des Außenumfangs
des Antriebselementes mit dem Innenumfang des Rohrs nicht zu einer
Verstopfung der Schlieren des Rohrs führt.
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Es
kann auch eine Platte als Antriebselement gewählt werden, die geeignet ist,
senkrecht zu ihrer Ebene verformt zu werden. Zum Beispiel sind die
Antriebselemente 14 und 24 Platten in Form von Scheiben,
die aus Kunststoff, beispielsweise Elastomer, hergestellt werden,
wobei dieser Stoff derart ausgewählt
wird, daß er
eine relative Steifheit oder eine Elastizität aufweist, die dafür sorgen,
daß – sobald
das Antriebselement in ein Rohr eingeführt wurde und eine Konkavität aufweist,
die zum Eingang des Rohrs hin gedreht ist – die Konkavität dieses
Antriebselementes schwer im Inneren des Rohrs umgedreht wird.
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Die
Bürsteinheiten 10 und 20 sind
auf einem Trägersystem
derart befestigt, daß die
Bürstmittel
einer Bürsteinheit
sich in Bezug auf die Bürstmittel
der anderen Bürsteinheit
frei drehen können.
Zum Beispiel sind die Bürsten
auf Kränzen
befestigt, deren Innenumfang zylinderförmig ist. Die Trägerelemente 30, 40 oder 35, 45 (siehe 9)
wiederum weisen zylinderförmige
Außenflächen auf,
auf denen die Kränze
angeordnet sind.
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Zuvor
wurde angeführt,
daß die
zwei Bürsteinheiten 10 und 20 analog
sind und auf jeden Fall im Wesentlichen denselben Widerstand gegenüber einer
Vorwärtsbewegung
im Inneren des Rohrs aufweisen. Dennoch können zum Beispiel als Bürstmittel 22 „weiche", relativ flexible
Bürsten
gewählt
werden, während
härtere
Bürsten
für die
Bürstmittel 12 gewählt werden.
In diesem Fall werden die Antriebselemente 14 und 24 derart
ausgewählt,
daß sie
einen derartigen Widerstand gegenüber einer Vorwärtsbewegung
aufweisen, daß der
Unterschied des Widerstands gegenüber der Vorwärtsbewegung
zwischen den Bürstmitteln 12 und 22 ausgeglichen
wird, falls er nicht vernachlässigbar
ist.
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Die
Bürsteinheiten 10 und 20 sind
jeweils auf einem ersten und einem zweiten Trägerelement 30 und 40 befestigt.
Diese zwei Trägerelemente
können in
Bezug zueinander gleiten, um abwechselnd einander angenähert oder
voneinander entfernt zu werden. Zum Beispiel ist das erste Trägerelement 30 mit einem
Kolbenabschnitt einer Winde fest verbunden, während das zweite Trägerelement 40 mit
einem Zylinderabschnitt der Winde fest verbunden ist.
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In 1 sind
die Bürsten 12A bis 12D nacheinander
auf der zylinderförmigen
Oberfläche
des Kolbenabschnitts 30 befestigt und werden durch einen
axialen Anschlagring 31 gehalten. Das Antriebselement 14 wird
wiederum gegen den Ring durch einen anderen axialen Anschlagring
oder eine Schulter 32 gehalten. Die Bürsten und das Antriebselement der
anderen Bürsteinheit
werden auf dieselbe Weise auf dem Körper 40 befestigt,
der den Zylinder der Winde 40' ausbildet. Am Ende der Winde werden
sie durch eine Anschlagscheibe 41 gehalten, die mit einem
Greifsystem 42 (Ring, Pilzkopf...) versehen ist.
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6 und 7 zeigen
eine Ausführungsform
des Greifsystems 42, welches einen Stiel 42A und
einen Ring 42B umfaßt.
In der Tat wird die Bürsteinheit 20 durch
den Stiel 42A verlängert,
dessen Ende mit dem Ring 42B versehen ist, der auch in Form
einer Kugel vorhanden sein kann, welche über das zweite Ende 1B des
Rohrs 1 hinausgeht, wenn die Bürsteinheit 20 in der
Nähe dieses
Endes ankommt, was das Ergreifen der Bürsteinheiten 20 ermöglicht,
bevor sie in das Rohr 1 gezogen oder geschoben werden,
ohne dazu die Hände
in das Rohr 1 einführen
zu müssen.
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Die
Vorrichtung kann sich mit dem Rohr in Eingriff befinden, indem sie
durch einen Griff 33 betätigt wird, der am Ende der
Bürsteinheit 10 gegenüber der
Bürsteinheit 20 angeordnet
ist. Sobald die Vorrichtung mit dem Rohr in Eingriff ist, kann ein
Bürst- und
Fortbewegungsschritt der Bürsteinheiten
zum zweiten Ende 1B des Rohrs in der zuvor angeführten Weise
durchgeführt
werden.
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Am
Ende dieses Schritts kommt die erste Bürsteinheit (im vorliegenden
Fall die Einheit 20) am zweiten Ende 1B des Rohrs
an. Dann kann das Rohr erneut gebürstet werden, indem die Vorrichtung
in umgekehrter Richtung nach vor bewegt wird. Zu diesem Zweck werden
die zwei Bürsteinheiten 10 und 20 aus
dem Rohr herausgezogen, und sie werden in das Rohr durch das zweite
Ende 1B derart wieder eingeführt, daß die Bürstmittel mit dem Innenumfang des
Rohrs zusammen arbeiten und daß die
zwei Antriebselemente mit dem Innenumfang zusammen arbeiten, indem
sie axial zum zweiten Ende 1B des Rohrs hin gebogen werden.
Im Anschluß daran
wird ein Bürst- und Fortbewegungsschritt
der Bürsteinheiten
zum ersten Ende des Rohrs hin ausgeführt, indem abwechselnd die
Bürsteinheiten
voneinander entfernt oder einander angenähert werden. Durch diese Bewegungen
des Entfernens und sich Annäherns
wird sich die Vorrichtung zum Eingang 1A des Rohrs hin
fortbewegen, weil die Konkavitäten
der Antriebselemente dieses Mal zum Ausgang 1B hin gedreht
sind.
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Wenn
die Vorrichtung am Ausgang 1B des Rohrs nach dem ersten
Bürst-
und Fortbewegungsschritt ankommt, ist der Endabschnitt 42 zugänglich, und
manchmal taucht die Bürsteinheit 20 aus
dem Rohr auf oder befindet sich in einer Kammer mit einem größeren Durchmesser.
Selbst, wenn die Bewegungen des Entfernens und Annäherns fortgeführt werden,
bewegt sich die Bürsteinheit 10 nicht
mehr zum Ausgang hin vor, da die Bürsteinheit 20 nicht mehr
auf dem Innenumfang des Rohrs aufliegt. Um die Vorrichtung aus dem
Rohr herauszunehmen, ist es somit notwendig, am Greifende 42 zu
ziehen, zum Beispiel mit Hilfe einer Schnur.
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Wenn
das Herausnehmen abgeschlossen ist, kann die Einheit in der zuvor
genannten Weise wieder eingeführt
werden.
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Vorzugsweise
wird eine Drehverbindung zwischen dem Trägersystem der Bürsteinheiten 10, 20 und
den Mitteln (Leitung 50 oder Hülle 66 und Kabel 64)
vorgesehen, um die abwechselnde Verschiebung der Bürsteinheiten
zueinander zu steuern. Somit ist der Griff 33 mit einer
Drehverbindung 33' versehen, die
gegenüber
Druckluft dicht ist und der Leitung 50 ermöglicht,
in Drehung gleichzeitig mit der Bürsteinheit 10 angetrieben
zu werden.
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Die
Winde, die verwendet wird, um die Verschiebung der Bürstelemente 10 und 20 anzutreiben, kann
eine Winde mit unter Druck stehendem Fluid, zum Beispiel Druckluft,
sein. In diesem Fall umfaßt die
Steuerung der Winde Mittel zur Versorgung mit unter Druck stehendem
Fluid und Auslaßmittel
für das
Fluid, welche selbst derart gesteuert sind, daß sie den Kolben abwechselnd
in seinen zwei Verschiebungsrichtungen belasten.
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So
wird in 1 eine Druckluftleitung 50 dargestellt.
Die Funktionsweise der Vorrichtung kann durch ein Sperrventil 55B gesperrt
werden, welches die Zirkulation der Druckluft blockiert. Zum Beispiel kann,
wenn die Vorrichtung zum Reinigen von Geschützen dient, die mit einem Kompressor
ausgestattet sind, Druckluft verwendet werden, die durch den Kompressor
bereitgestellt wird, um die Winde zu betätigen.
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In 5 sind
die Bürsteinheiten 10 und 20 in unterbrochener
gestrichelter Linie dargestellt. Sie sind jeweils mit dem Kolben 30 und
dem Körper 40 fest
verbunden, der den Zylinder der Winde 40' enthält. Die Leitungen 51 und 52,
die jeweils zur Versorgung mit unter Druck stehendem Fluid und zum
Fluidauslaß dienen,
sind dargestellt.
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Die
Steuermittel der Winde umfassen ein Zweistellungsventil 54 und
zwei Steuerkammern 56 bzw. 58, die auf den zwei
Seiten des Kolbens 30 angeordnet sind.
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In
der ersten Position des Ventils 54, dargestellt in 5,
ist die Versorgungsleitung 51 mit der Kammer 56 verbunden,
während
die Auslaßleitung 52 mit
der Kammer 58 verbunden ist, so daß der Kolben in das Innere
des Zylinders gestoßen
wird. In der anderen Position des Ventils 54 ist die Situation
umgekehrt, und der Kolben 30 wird derart gesteuert, daß er aus
dem Zylinder austritt.
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Das
Ventil 54 wird beispielsweise durch unter Druck stehendes
Fluid, zum Beispiel Druckluft, beim Auftreffen auf Rückführungsmittel
gesteuert.
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Vorteilhafterweise
ist dieses Ventil direkt im Inneren des Körpers der Winde angeordnet.
Es kann ein Ventil 54 ausgewählt werden, daß derart
ausgeführt
ist, daß es
automatisch die Versorgung und den Auslaß von Luft bei jedem Ende des
Hubwegs des Kolbens 30 der Winde automatisch umkehrt, wobei
in diesem Fall eine einzige Steuerleitung 51 notwendig ist,
welche zur Druckluftversorgung dient.
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6 und 8 zeigen
im Detail eine Ausführungsform
des Ventils 54, die in diesen drei Figuren mit 154 gekennzeichnet
ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
umfaßt
der Fluidauslaß zwei
Auslaßleitungen 52A und 52B,
die geeignet sind, mit der Kammer 58 bzw. 56 verbunden zu
werden. Die zwei Auslaßleitungen 52A und 52B durchqueren
den Kolben 30 und seine Stange, um auf der Rückseite
der Bürsteinheit 10 ins
Freie zu münden.
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Die
Druckluft, die von einem Kompressor kommt, führt durch ein Luftbehandlungssystem 53 hindurch,
das ein Trennventil 55A umfaßt. Die Druckluftleitung 50,
die dazu bestimmt ist, abwechselnd die zwei Kammern 56 und 58 zu
versorgen, wird zwischen dem Trennventil 55A und dem Sperrventil 55B vom
Typ offen-geschlossen verbunden, das mit dem Griff 33 fest
verbunden ist. Dieses Sperrventil 55B wird manuell am Eingang
des Rohrs 1A betätigt, wenn
die Bürsteinheiten 10 und 20 eingeführt oder herausgenommen
werden und ermöglicht
das Starten oder Stoppen der Kolbenbewegung.
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Um
das Luftbehandlungssystem 53 außerhalb des Rohrs 1 bewahren
zu können,
ist die Druckluftleitung 50 von ausreichender Länge, um
den Bürsteinheiten 10 und 20 auf
der gesamten Rohrlänge zu
folgen.
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Wenn
sich das Sperrventil 55B in offener Position befindet,
zirkuliert die Druckluft im Inneren des Griffs 33, danach
in der Versorgungsleitung 51 über die Drehverbindung 33'.
-
Wie
in 6 bis 8 dargestellt, mündet die
Versorgungsleitung 51 in eine Bohrung 63, die
im Kolben 30 ausgebildet ist. Ein vorzugsweise zylinderförmiger Schieber 67,
der zwei Abteilungen 67A und 67B umfaßt, gleitet
in der Bohrung 63 zwischen zwei stabilen Positionen in
Bezug auf den Kolben, so daß nacheinander
die Druckluft in den zwei Kammern 56 und 58 je
nach seiner Position gelenkt wird.
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In
einer ersten stabilen Position des Schiebers, dargestellt in 6,
welche der Versorgung der Kammer 58 entspricht, ist die
Versorgungsleitung 51 mit dem Abteil 67A verbunden,
während
die Kammer 56 mit dem Auslaß durch Verbindung der Abteilung 67B mit
der Auslaßleitung 5B verbunden
ist. In dieser Position geht der Schieber 67 über den
Kolben 30 in der Kammer 56 hinaus, und die Auslaßleitung 52A wird
nicht verwendet.
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Im
Gegenzug ist in einer zweiten stabilen Position des Schiebers, dargestellt
in 7, welche der Versorgung der Kammer 56 entspricht,
die Versorgungsleitung 51 dieses Mal mit der Abteilung 67B verbunden,
während
die Kammer 58 mit dem Auslaß über die Verbindung der Abteilung 67A mit
der Auslaßleitung 52A verbunden
ist. In dieser Position geht der Schieber 67 über den
Kolben 30 in der Kammer 58 hinaus und die Auslaßleitung 52B wird
nicht verwendet.
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Vorteilhafterweise
umfaßt
das Ventil 154 Mittel zum Belasten der Verschiebung des
Schiebers 67, umfassend erste Anschlagmittel, die auf dem
Schieber 67 ausgebildet sind, und zweite Anschlagmittel, die
in jeder der Kammern 56 und 58 ausgebildet und geeignet
sind, mit den ersten Anschlagmitteln zusammenzuarbeiten.
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8 stellt
den Schieber 67 und die Anschlagmittel im Detail in dem
Moment dar, in dem von der Position der 7 auf jene
von 6 übergegangen
wird. An jedem Ende des Hubwegs des Kolbens 30 wechselt
der Schieber 67 automatisch die Position, indem er abwechselnd
gegen die Wände 40A und 40B,
die jeweils in den Kammern 58 bzw. 56 im Zylinder 40' ausgebildet
sind, anschlägt.
Der Positionswechsel sowie das Halten in einer der zwei stabilen
Positionen wird durch den Luftdruck verstärkt, der abwechselnd auf die
Wände 69A und 69'A bzw. 69B und 69'B ausgeübt wird,
welche am Ende und am Boden der Abteilung 67A bzw. 67B ausgebildet sind.
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Um
den Hubweg des Schiebers 67 während eines Positionswechselns
zu begrenzen, wird ein Translationsstopp am Ende von jeder der Abteilungen 67A und 67B angeordnet.
Somit kann der Schieber 67 nicht aus der Bohrung 63 austreten,
und die Versorgungsleitungen 51 oder Auslaßleitungen 52A oder 52B kommen
immer gegenüber
der Verbindungen der Abteilung ad hoc an.
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Diese
zwei Stopps können
mit einem Ring 71A bzw. 71B ausgeführt werden,
der im Umfang des Endes der Abteilung 67A bzw. 67B angeordnet
ist, so daß sie
radial über
die Abteilung 67A bzw. 67B hinausgehen und geeignet
sind, mit einer Schulter 73A bzw. 73B in Kontakt
zu kommen, welche im Kolben 30 in der Kammer 58 bzw. 56 ausgebildet
ist.
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Um
die Verschiebung des Schiebers 67 in der Bohrung 63 zu
verbessern, wird vorzugsweise eine Herstellung aus Polyoxymethylanhomopolymer (POM
N), zum Beispiel vom Typ, der im Handel unter der Markenbezeichnung
DELRIN® erhältlich ist,
gewählt.
Die Verwendung dieses Stoffes ermöglicht es, Reibungen und Trägheit derart
zu verringern, daß die Kraft
für die
Verschiebung des Schiebers 67 reduziert wird.
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Außerdem wird
darauf geachtet, den Hubweg des Schiebers 67 auf ein Minimum
zu reduzieren, indem der Hubweg vorzugsweise auf 6 mm begrenzt wird.
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Um
die Dichtheit zwischen der Versorgungsleitung und der Auslaßleitung 51, 52A und 52B zu
gewährleisten,
weist der Schieber 67 O-Ring-Dichtungen 68 auf.
Um die Reibungen zwischen den O-Ring-Dichtungen 68 und
der Bohrungswand 63 zu begrenzen, weist letztere Rillen 70 auf,
so daß der Kontakt
zwischen den O-Ring-Dichtungen 68 und
der Wand begrenzt wird. Die Rillen 70 sind in Bereichen angeordnet,
in denen für
eine bestimmte Position des Schiebers 67 die Dichtheit
momentan nicht erforderlich ist.
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Somit
beginnt die Kammer 58 in dem Moment, in dem der Schieber 67 gegen
den Boden 40A der Kammer 58 schlägt, unter
Druck gesetzt zu werden, indem sie nach und nach mit der Leitung 51 verbunden
wird, wie in 8 dargestellt, und die Kammer 56 beginnt
unter Auslaß gesetzt
zu werden, indem sie nach und nach mit der Leitung 52B verbunden
wird. Wenn der Schieber 67 am Anschlag ankommt, sind die
Mehrheit oder die Gesamtheit der Dichtungen 68 mit der
Bohrung 63 nicht in dichtem Kontakt, so daß die Reibung
des Schiebers 67 in der Bohrung 63 sehr schwach
ist, und die Verschiebung in die Richtung F1, die durch das In-Anschlag-Kommen
gestartet wurde, wird durch einen dynamischen Effekt fortgeführt, bis
der Schieber 67 in seiner stabilen Position von 6 angekommen
ist.
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Um
die Wirksamkeit der Reinigung des Rohrs 1 zu erhöhen, ist
die Vorrichtung mit einem Spritzsystem 72, 74, 78, 80, 82, 84, 85, 86 eines
Fluids 76 (Reinigungsmittel, Schmiermittel usw.) versehen,
so wie in 6 und 7 dargestellt.
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Dieses
Spritzsystem 72, 74, 78, 80, 82, 84, 85, 86,
das in dem Vorderteil der Vorrichtung jenseits der ersten Bürsteinheit 20 ausgebildet
ist, umfaßt
einen Behälter 72,
der im Trägerelement 40 angeordnet
ist. Der Behälter 72 ist
mit einer Auffüllöffnung 74 verbunden,
die in den Umfang am freien zylinderförmigen Ende 75 des
Trägerelementes 40 mündet, wodurch
es möglich
wird, den Behälter 72 mit
Fluid 76 (Schmiermittel, Reinigungsmittel...) mit Hilfe
einer Dosiervorrichtung aufzufüllen,
welche zum Beispiel eine Menge enthält, die ausreicht, um eine
Reinigung des Rohrs 1 durchzuführen. Diese Menge wird vorzugsweise
bestimmt, um einen Hin-Durchgang im Rohr 1 auszuführen und
zu gewährleisten,
daß der Behälter 72 am
Ende des Durchgangs völlig
entleert ist, um ungelegenes Spritzen des Fluids 76 zu
verhindern. Da der Behälter 72 in
Drehung angetrieben wird, wenn sich das Trägerelement 40 in der
Spirale dreht, welche beispielsweise im Rohr ausgebildet ist, ist
es notwendig, die Auffüllöffnung 74 mit
einem Stopfen 78 verschließen zu können.
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Zum
Zwecke des impulsartigen Spritzens des Fluids 76, das im
Behälter 72 enthalten
ist, ist dieser mit dem Umfang 75 des Bürstelements 20 über Spritzmittel
verbunden.
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Diese
Mittel umfassen eine Leitung, welche das Innere des Behälters 72 mit
mindestens einem Fluidausgang 80 und Spritzdüsen 82 verbindet.
Ein Rohr 84 ermöglicht
es, die Leitung mit dem Fluid 76 zu verbinden. Die Spritzdüsen 182 können zum
Zeitpunkt des Auffüllens
oder nach der Verwendung durch einen Stopfen 86 verschlossen
werden, um eine Verdampfung des Fluids 76 zu vermeiden.
Die Gegenwart der zwei Stopfen 76 und 78 ermöglicht die
Verwendung der Reinigungsvorrichtung ohne Spritzen. 7 stellt
diese Konfiguration der Reinigungsvorrichtung mit dem leeren Behälter 72 dar.
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Im
vorliegenden Fall sind die Stopfen 78 und 86 Ringe,
die auf dem zylinderförmigen
Ende 75 gleiten können.
Es kann vorgesehen werden, daß ein und
derselbe Ring die Ringe 78 und 86 ersetzt, indem
er abwechselnd die Auffüllöffnung 74 und/oder die
Spritzdüsen 82 verschließt.
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Das
Rohr 84 wird ausgehend von einem flexiblen Material, vorzugsweise
einem Fluorkohlenwasserstoffelastomer, FPM, gebildet. Vorteilhafterweise
bleibt das Ende 84' des
Rohrs 84, welches in das Fluid 76 eintaucht, im
Wesentlichen in Drehung feststehend, trotz der Drehung des Behälters 72.
Zu diesem Zweck wird das Ende 84' mit einem Kopfende 85 beschwert.
Die Flexibilität
des verwendeten Rohrs 8, kombiniert mit der Gegenwart des
Kopfendes 85, ermöglicht
es dem Rohr 84, auf dem Boden des Behälters 72 zu bleiben,
während
sich letzterer mit der Bürsteinheit 20 dreht.
Für den
Fall, daß sich
die Vorrichtung nicht dreht, ist das Kopfende 85 von Interesse,
weil es das Eintrittsende 84' des
Rohrs auf dem Boden des Behälters 72 hält, ungeachtet
der anfänglichen
Winkelposition der Vorrichtung zum Zeitpunkt der Einführung der
Bürsteinheiten 10, 20 in
das Rohr 1.
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Die
Vorrichtung wird in das zu reinigende Rohr vorzugsweise leicht geneigt
(zum Beispiel in einem Winkel von 4°) in Bezug auf die Horizontale
eingeführt,
damit es auf Mannhöhe
für die
Durchführung der
Reinigung zugänglich
ist. Somit ist der Eingang 1A niedriger als der Ausgang 1B des
Rohrs 1, und der Behälter 72 selbst
ist auch leicht geneigt, wodurch sich die Neigung des Fluids 76 ergibt.
Von diesem Zeitpunkt an bleibt, selbst am Ende der Verwendung, wenn
sehr wenig Fluid 76 übrig
bleibt, das Rohr 84 mit dem Fluid in Kontakt.
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Wie
in 8 dargestellt, ist der Behälter 72 teilweise
mit dem Fluid 76 aufgefüllt,
das durch Entnahme von Druckluft in der Kammer 58 unter
Druck gehalten wird. Ein Ventil 88, das mit Hilfe einer
Feder tariert wird, ist zwischen der Kammer 58 und dem
Behälter 72 angeordnet.
Wenn die Winde unter einem Druck von 5 bar betrieben wird, kann
zum Beispiel die Öffnung
des Ventils auf 4 bar vorgeregelt werden. Von da an wird das Rohr
konstant mit dem Fluid 76 versorgt, so daß das Fluid 76 abwechselnd
durch die Spritzdüsen 82 auf
die Innenwand des Rohrs 1 durch Düsen gespritzt wird, welche
der Drehung der Bürsteinheit 20 folgen.
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Die
halbe Verwendungszeit wird die Kammer 58 nicht unter Druck
versorgt, sondern befindet sich in der Auslaßphase. Dennoch bleibt der
Druck im Behälter 72 ausreichend,
um das impulsartige Spritzen des Fluids 76 während dieser
Phase anzutreiben, bis die Kammer 58 erneut unter Druck
steht.
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Wenn
die Vorrichtung in Drehung nicht beweglich ist, insbesondere im
Fall eines glatten Rohrs 1, werden die Spritzdüsen in Drehung
durch spezifische Mittel (nicht dargestellt) angetrieben, die sich
in Bezug auf das Trägerelement 40,
welches den Behälter 72 enthält, unter
Einwirkung des Drucks des Fluids 6 frei bewegen. In diesem
Fall wird eine Drehdichtheit vorzugsweise zwischen diesen spezifischen Mitteln
und dem Trägerelement 40 in
der Nähe
des Behälters 72 angeordnet.
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Der
bevorzugte Betriebsmodus besteht darin, einen ersten Hin-Durchgang
der Bürstmittel 10 und 20 mit
Spritzen des Fluids 76 durchzuführen, zum Beispiel eines Reinigungsfluids,
welches ermöglicht,
alle an der Innenwand des Rohrs 1 haftenden Verschmutzungen
zu entfernen. Der Rück-Durchgang
erfolgt vorzugsweise trocken.
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Ein
zweiter Hin-/Rück-Durchgang
der Bürsteinheiten 10 und 20 wird
trocken durchgeführt.
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Danach
wird jede der Bürsteinheiten 10 und 20 mit
einem absorbierenden Stoff (nicht dargestellt) beispielsweise in
Form eines Gewebes oder von Papier überzogen, der auf der Vorrichtung
gehalten wird, und es wird ein Hin-/Rück-Durchgang der Vorrichtung
durchgeführt,
um das gesamte gespritzte Fluid 76 sowie Verunreinigungen
zu entfernen, die unter Umständen
noch vorhanden sind. Die Bürsteinheiten 10 und 20 können vollständig durch
diesen absorbierenden Stoff ersetzt werden.
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Der
absorbierende Stoff wird zurückgezogen und
durch einen analogen Stoff (oder identischen Stoff) ersetzt, um
einen Hin-Durchgang im Rohr 1 mit Spritzen des Fluids 76,
beispielsweise eines Schmiermittels, durchzuführen. Der Rück-Durchgang wird ohne Spritzen
von Fluid 76 durchgeführt,
so daß das überschüssige Fluid 76 abgewischt
wird, insbesondere im Fall von Rohren mit Schlieren, die Fluid 76,
das während
des vorhergehenden Durchgangs gespritzt wurde, angesammelt haben.
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9 zeigt
eine Ausführungsform
für die
Befestigung und das Verschieben der zwei Bürsteinheiten 10 und 20 zueinander.
Sie sind auf zwei Trägerplatten, 35 bzw. 45,
befestigt. Die Mittel zum Steuern der Verschiebung umfassen einen
Motor 60, zum Beispiel einen elektrischen Motor, und Mittel
zur Übertragung
der Bewegung. Diese Mittel umfassen zum Beispiel eine Stange 62,
die durch den Motor angetrieben wird, um eine lineare abwechselnde
Bewegung auf ein Kabel 64 zu übertragen. Das Kabel ist in einer
Hülle 66 angeordnet,
an deren Ende die Platte 35 befestigt ist. Die Hülle 66 ist
flexibel, während
sie gleichzeitig ausreichend steif ist, um nicht dazu zu neigen,
sich axial zu verformen, indem sie in sich selbst zusammensinkt.
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Das
Ende des Abschnitts 64A des Kabels 64 ist an der
Platte 45 befestigt. Da die Platte 35 durch die
Hülle 66 gehalten
wird, wird man verstehen, daß die
Axialbewegungen des Kabels 64, die durch die Stange 62 erzeugt
werden, dazu neigen, die zwei Trägerelemente,
welche die Platten 35 bzw. 45 bilden, abwechselnd
einander anzunähern
und voneinander zu entfernen. Bei dieser Ausführungsform kann eine Hülle 66 gewählt werden,
die ausreichend lang ist, damit der Motor 60 während der
Reinigung des Rohrs außerhalb
des Rohrs bleiben kann. Es könnte
für die
Reinigung von Rohren mit ausreichend großen Abmessungen auch ein „befestigter" Motor, der an der
Platte 35 befestigt ist, verwendet werden, wobei ein solcher
Motor mit einer ebenfalls befestigten Versorgung oder einer Versorgung
versehen ist, die mit einer Außenversorgung über ein
flexibles Kabel verbunden ist.
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In 1 bis 4 sind
die zwei Antriebselemente 14 und 24 dargestellt,
die zwischen den Bürstmitteln 12 und 22 angeordnet
sind. Dies ist ein Ausführungsbeispiel,
wobei jedoch natürlich
auch eine andere Anordnung gewählt
werden könnte,
zum Beispiel eine Anordnung, bei der das Antriebselement 24 gegen
die Scheibe 41 angeordnet wird, das heißt am Ende der Bürsteinheit 20,
die der Bürsteinheit 10 gegenüber liegt.
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Für die Reinigung
eines Rohrs mit einem Innendurchmesser von 155 mm, das mit spiralförmigen Rillen
versehen ist, mit Durchmesserabmessungen am Boden der Rillen von
158 mm, und dessen Länge in
der Größenordnung
von 6 m bis 10 m liegt, kann eine Vorrichtung verwendet werden,
die für
jede Bürsteinheit
drei oder vier Bürstelemente
jeweils aus Nylon®, Messung und Bronze umfaßt. Als
Antriebselement können
zwei Scheiben aus Polyamid mit einem Durchmesser von 160 mm aus
einem Elastomer wie Viton® mit einer Dicke von 5
mm ausgewählt
werden. Es kann auch eine Antriebsscheibe ausgewählt werden, die durch eine
Bürste
mit einem Durchmesser von 164 mm, einer Dicke von 16 mm ausgebildet wird,
und deren Haare aus Polyamid einen Durchmesser von 1 mm aufweisen.