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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausgeben eines
Fluiderzeugnisses, und insbesondere eine Inhalationsvorrichtung,
die ein Dosierventil vom Typ MDI ("Metered Dose Inhaler") umfasst, bei dem die Betätigung des
Dosierventils durch Inhalation des Nutzers bewirkt wird. Siehe beispielsweise
WO-A-9944662.
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Derartige,
durch Inhalation betätigte
Inhalationsvorrichtungen, die allgemein als BAI ("Breath Actuated Inhaler") bezeichnet sind
und Dosierventilsysteme (MDI) nutzen, beruhen üblicherweise auf einem Auslösemechanismus,
der eine Feder umfasst, wobei die Feder durch eine geeignete Vorrichtung
zum Inhalationszeitpunkt des Nutzers freigegeben wird. Die Belastung
oder Kompression der Feder wird üblicherweise
durch Betätigung
eines Hebels realisiert, beispielsweise bei der Öffnung des Deckels des Mundstücks der
Inhalationsvorrichtung, und die Kraft der Feder wird zum Zeitpunkt
der Inhalation auf das Dosierventil der Inhalationsvorrichtung oder
auf den Vorratsbehälter
ausgeübt
und erlaubt die Betätigung des
Ventils durch Verschieben des Ventilelements des Ventils relativ
zu dem Vorratsbehälter.
Dies wird ermöglicht
durch die Tatsache, dass das Element zwischen dem Ventilelement
des Ventils und dem Vorratsbehälter,
der keiner Einwirkung der vorab gespannten Feder unterliegt, im
Innern der Vorrichtung stationär
gehalten ist. Dies hat zur Folge, dass nach seiner Betätigung und
folgend auf die Abgabe des Fluiderzeugnisses, das in dem Vorratsbehälter enthalten
ist, das Dosierventil komprimiert verbleibt, wobei das Ventilelement
in seiner Betätigungsstellung verbleibt,
bis die Belastung der Feder freigegeben wird, was nur dann der Fall
ist, wenn der Deckel des Mundstücks
geschlossen wird.
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Der
vorstehend erläuterte
Aufbau ist mit einem Problem behaftet, das mit der Art und Weise
einhergeht, in der der größte Teil
der Dosierventile arbeitet. Diese Ventile umfassen üblicherweise
eine Rückstellfeder
und eine Dosierkammer, die mit dem Gemisch gefüllt ist, das aus dem Fluiderzeugnis, üblicherweise
einem Arzneimittel, und verflüssigtem Treibgas
besteht. Das Auffüllen
der Dosierkammer wird durch Schwerkraft verwirklicht und ausschließlich wenn
sich das Ventilelement des Ventils aus seiner Abgabestellung in
seine Ruhestellung verschiebt, das heißt, dass die auf das Ventil
durch die Feder des Auslösesystems
ausgeübte
Kraft freigegeben wird. Dies impliziert jedoch, dass die Spannung
der Feder freigegeben wird, wenn sich die Vorrichtung in einer Stellung
befindet, die es zulässt,
dass ein Nachfüllen der
Dosierkammer des Ventils durch Schwerkraft möglich ist. Bei der Stellung,
die eine wirksame und vollständige
Füllung
der Dosierkammer erfordert, handelt es sich um die Nutzungsposition
der Inhalationsvorrichtung, in der der Vorratsbehälter üblicherweise über dem
Dosierventil zu liegen kommt, wobei der Nutzer das Mundstück in seinen
Mund aufnimmt, um die abzugebende Erzeugnisdosis einzuatmen.
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Am
Ende der Abgabe der Erzeugnisdosis, wenn der Nutzer die Vorrichtung
aus seinem Mund entnimmt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass
sich die Inhalationsvorrichtung nicht mehr in der Stellung befindet,
die für
eine wirksame Nachfüllung
erforderlich ist, und das Risiko ist groß, dass der Nutzer den Deckel
des Mundstücks
schließt,
wenn sich die Inhalationsvorrichtung in einer Stellung befindet,
die nicht geeignet ist für
eine vollständige
Nachfüllung
der Dosierkammer.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
zum Austragen eines Fluiderzeugnisses zu schaffen, die die vorstehend genannten
Nachteile nicht aufweist.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine Vorrichtung
zum Abgeben eines Fluiderzeugnisses zu schaffen, die eine Nachfüllung der
Dosierkammer des Ventils in einer Stellung gewährleistet, die für eine vollständige Nachfüllung geeignet
ist, und die zuverlässig
ist.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine derartige
Vorrichtung zum Ausgeben eines Fluiderzeugnisses zu schaffen, die eine
Nachfüllung
der Dosierkammer des Dosierventils nach Ausgabe der Erzeugnisdosis
erlaubt, und zwar unabhängig
von der Stellung der Feder des Auslösemechanismus der Vorrichtung.
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Ferner
besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine derartige
Vorrichtung zum Ausgeben eines Fluiderzeugnisses zu schaffen, die einfach
und kostengünstig
herstellbar und montierbar ist.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung bildet damit eine Vorrichtung zum Ausgeben
eines Fluiderzeugnisses, aufweisend einen Vorratsbehälter, der
ein Fluiderzeugnis und ein Antriebsgas bzw. Treibgas enthält, ein
Dosierventil, das auf dem Vorratsbehälter angebracht ist und eine
Dosierkammer sowie ein bewegliches Ventilorgan umfasst, das zwischen
einer Ausgabestellung und einer Ruhestellung beweglich ist, und
ein automatisches Auslösesystem, das
bevorzugt durch Inhalation durch den Nutzer betätigt wird, um das Ventil zu
betätigen,
wobei das Auslösesystem
ein elastisches Element umfasst, das durch eine Feder gebildet oder
fest mit einer Feder verbunden ist, wobei das elastische Element
manuell durch den Nutzer in Richtung auf eine Entsicherungsstellung
verschoben wird, in der es unter Spannung steht, wobei die Betätigung des
Auslösesystems
das elastische Element freigibt, das sich dadurch in eine Betätigungsstellung
verschiebt, in der es eine Kraft ausübt, die hinreicht, das Ventilorgan
des Ventils in seine Austragstellung zu verschieben, wobei das elastische
Element daraufhin manuell durch den Nutzer aus seiner Betätigungsstellung
in seine Ruhestellung überführt wird,
in der es das Ventilorgan nicht weiterhin in Richtung auf die Ausgabestellung
vorspannt, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Freigabesystem
für das
Ventilorgan umfasst, das mit dem Vorratsbehälter bzw. dem Ventilorgan des
Ventils derart zusammenwirkt, dass nach Ausgeben des in der Dosierkammer
des Ventils enthaltenen Erzeugnisses das Ventilorgan von der Kraft
freigegeben wird, die durch das elastische Element des Auslösesystems
ausgeübt
wird, so dass nach Betätigung der
Vorrichtung das Ventilorgan in Richtung auf seine Ruhestellung durch
die Rückstellfeder
des Ventils überführt wird,
und zwar unabhängig
von der Stellung des elastischen Elements.
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Bevorzugt
umfasst das Freigabesystem ein Blockierelement, das entweder mit
dem Ventilorgan des Ventils oder dem Vorratsbehälter für das Erzeugnis zusammenwirkt,
wobei das Blockierelement zwischen einer Blockadestellung, in der
das Ventilorgan in seine Abgabestellung durch das elastische Element
des Auslösesystems
gebracht werden kann, und einer Blockadeaufhebungsstellung beweglich
ist, in der das Ventilorgan in seiner Ruhestellung unabhängig von
der Stellung des elastischen Elements überführbar ist, wobei das Blockierelement
in Richtung auf seine Blockadeaufhebungsstellung nach Betätigung des
Auslösesystems
vorgespannt ist.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das System zur Freigabe des Ventilorgans
ein Rückhalteorgan,
das zwischen einer Rückhaltestellung,
in der es das Blockierelement in seiner Blockadestellung rückhält, und einer
Nichtrückhaltestellung
verschiebbar ist, in der es das Blockierelement nicht in einer Blockadestellung
hält, wobei
das Rückhalteorgan
in Richtung auf seine Nichtrückhaltestellung
verschoben wird, wenn das Ventilorgan seine Austragstellung erreicht.
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Vorteilhafterweise
umfasst das System zur Freigabe des Ventilorgans ein Steuerelement,
das einerseits mit dem Ventilorgan des Ventils und andererseits
mit dem Rückhalteorgan
so zusammenwirkt, dass dann, wenn das Ventilorgan seine Ausgabestellung
erreicht, das Steuerelement die Verschiebung des Rückhalteorgans
in seine Nichtrückhaltestellung derart
erlaubt, dass das Blockierelement in Richtung auf seine Blockadeaufhebungsstellung
verschoben wird und das Ventilorgan in seine Ruhestellung durch die
Rückstellfeder
des Ventils überführt wird.
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Vorteilhafterweise
ist das Rückhalteorgan elastisch
verformbar, und das Steuerelement weist einen ersten Innendurchmesser
auf, der mit dem Rückhalteorgan
zusammenwirkt, um seine Verformung zu unterbinden und dadurch seine
Rückhaltestellung
beizubehalten, und einen zweiten Innendurchmesser, der größer als
der erste Innendurchmesser ist und mit dem Rückhalteorgan zusammenwirkt,
wenn das Ventilorgan seine Ausgabestellung erreicht, wodurch die
Verformung des Rückhalteorgan
in Richtung auf seine Nichtrückhaltestellung möglich ist.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das Blockierelement eine Bremseinrichtung,
die dazu ausgelegt ist, die Verschiebung des Blockierelements in
Richtung auf die Blockadeaufhebungsstellung nach einer Betätigung des
Auslösesystems
zu verlangsamen.
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Vorteilhafterweise
ist die Bremseinrichtung eine mechanische Bremseinrichtung und sie
umfasst ein bewegliches Element, das mit dem Blockierelement verbunden
ist und unter Reibung in Bezug auf ein oder mehrere Bremsorgane
sowie zwischen diesen gleitet.
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Vorteilhafterweise
ist das bewegliche Element eine Stange, bevorzugt eine Zahnstange,
und die Bremsorgane umfassen zwei Räder, bevorzugt aus einem Elastomer,
wobei die Stange unter Reibung zwischen den Rädern gleitet.
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Vorteilhafterweise
ist jedes Rad fest mit einem jeweiligen verformbaren Arm derart
verbunden, dass die Stange zwischen den Rädern gleitet, wobei sich jeder
Arm derart verformt, dass die Räder
sich gegenseitig unter Vergrößerung der
Reibung nähern, die
auf die Stange ausgeübt
wird, um den Bremsvorgang zu verwirklichen.
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Gemäß einer
Variante der zweiten Ausführungsform
der Erfindung ist die Bremseinrichtung eine pneumatische und/oder
hydraulische Bremse.
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Vorteilhafterweise
umfasst die Bremseinrichtung einen Kolben, der mit dem Blockierelement
verbunden ist, wobei der Kolben in einer Kammer dicht gleitet, wobei
die Kammer bzw. der Kolben mit einer kleinen Öffnung derart versehen ist,
dass Gas oder Flüssigkeit
ausschließlich
langsam in der Kammer oder aus dieser heraus unter Gewährleistung
einer langsamen Verschiebung des Kolbens zu strömen vermag.
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Gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das System zur Freigabe des Ventilorgans
ein erstes Blockierelement, das in Richtung auf seine Blockierstellung
verschoben wird, wenn das Ventilorgan seine Abgabestellung erreicht,
und ein zweites Blockierelement, das mit einem Bremssystem versehen
ist und in Richtung auf seine Blockadeaufhebungsstellung durch das erste
Blockierelement vorgespannt ist, wenn es sich in der Blockadeaufhebungsstellung
befindet, so dass das Bremssystem ausschließlich ab dem Zeitpunkt betätigt wird,
zu dem sich das Ventilorgan in seiner Ausgabestellung befindet.
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Vorteilhafterweise
wirkt das erste Blockierelement einerseits mit dem Boden des Vorratsbehälters und
andererseits mit dem zweiten Blockierelement zusammen, das mit der
Bremse fest verbunden ist.
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Gemäß einer
vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das System zur Freigabe des Ventilorgans
ein Verzögerungssystem,
das dazu ausgelegt ist, das Ventilorgan und das Dosierventil nach
einer vorbestimmten Verzögerungszeit freizugeben,
nachdem das Ventilorgan seine Abgabestellung erreicht hat.
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Vorteilhafterweise
umfasst das System zur Freigabe des Ventilorgans ein erstes Blockierelement,
das durch ein Rückhalteelement
rückgehalten ist,
das seinerseits mit einem Steuerelement zusammenwirkt, wobei das
Steuerelement einen ersten Teil umfasst, der mit dem elastischen
Element des Auslösesystems
fest verbunden ist, und einen zweiten Teil, der einerseits mit dem
Rückhalteorgan
und andererseits mit einem zweiten Blockierelement zusammenwirkt,
das mit einem Bremssystem versehen ist, ein elastisches Organ geringer
Dicke, wie etwa eine Feder, das zwischen den ersten und zweiten
Teilen des Steuerelements derart angeordnet ist, dass es sich ausschließlich nach
einer vorbestimmten Verzögerungszeit
in seine Blockadeaufhebungsstellung zu verschieben vermag, um zu
ermöglichen,
dass das Ventilorgan des Ventils in seine Ruhestellung rückkehrt,
wobei die Verzögerungszeit
einer Zeit entspricht, die erforderlich ist, dass sich das zweite
Blockierelement in Richtung auf seine Blockadeaufhebungsstellung
verschieben kann, und zwar entgegen dem Bremssystem unter Einwirkung
des elastischen Elements, um dadurch den zweiten Teil des Steuerelements
in eine Stellung zu verschieben, in der sich das Rückhalteorgan
in seine Nichtrückhaltestellung verformen
kann, um es dem Blockierelement zu ermöglichen, sich in seine Blockadeaufhebungsstellung
zu verschieben.
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Gemäß einer
Variante ist das Verzögerungssystem
ein elektronisches oder ein elektromechanisches Verzögerungssystem.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung erschließen sich
deutlicher im Verlauf der nachfolgenden detaillierten Beschreibung mehrerer
Ausführungsformen
der Erfindung, wobei die Beschreibung unter Bezug auf die anliegenden Zeichnungen
erfolgt und anhand nicht beschränkender
Beispiele erfolgt. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische, teilweise geschnittene Querschnittsansicht einer Vorrichtung
zur Ausgabe eines Fluiderzeugnisses gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vor Betätigung des Ventils,
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2 eine ähnliche
Ansicht wie in 1 nach Betätigung des Ventils,
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3 eine
schematische, teilweise geschnittene Querschnittsansicht einer Variante
der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vor Betätigung des Ventils,
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4 eine ähnliche
Ansicht wie in 3 nach Betätigung des Ventils,
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5 eine
schematische Querschnittsansicht einer Vorrichtung zur Ausgabe eines
Fluiderzeugnisses gemäß einer
zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung vor Betätigung
des Ventils,
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6 eine
vergrößerte Detailansicht
des Bremssystems, das in 5 gezeigt ist,
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7 eine
schematische Querschnittsansicht des Bremssystems,
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8 eine
Variante der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vor Betätigung des Ventils,
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9 eine
schematische geschnittene Teilansicht des pneumatischen Bremssystems
von 8 vor Betätigung
der Vorrichtung,
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10 eine ähnliche
Ansicht wie diejenige von 9 während der
Betätigung
der Vorrichtung,
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11 eine ähnliche
Ansicht wie in den 9 und 10 nach
Betätigung
der Vorrichtung,
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12 eine
schematische Schnittansicht einer dritten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, die die ersten und zweiten Ausführungsformen kombiniert,
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13 eine
schematische Schnittansicht einer Variante der Ausführungsform
des pneumatischen Bremssystems vor der Betätigung,
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14 eine ähnliche
Ansicht wie in 13 nach Betätigung,
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15 eine
schematische Schnittsansicht einer vierten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung vor der Betätigung,
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16 eine ähnliche
Ansicht wie 15 während der Betätigung,
und
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17 eine ähnliche
Ansicht wie in den 15 und 16 nach
Betätigung
der Vorrichtung.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf alle Arten von Inhalationsvorrichtungen,
die durch Inhalation des Nutzers ausgelöst werden (BAI), und obwohl
die Beschreibung mehrerer Ausführungsformen in
Verbindung mit einem Inhalator erfolgt, in welchem die Feder des
Systems zur Auslösung
durch Inhalation auf das Ventilelement des Ventils einwirkt, liegt
es auf der Hand, dass die Erfindung auch Vorrichtungen betrifft,
in denen die Feder auf den Boden des Vorratsbehälters einwirkt. Da die elastische
Betätigungskraft
des Ventils, die auf das Ventilelement oder den Vorratsbehälter ausgeübt wird,
keinen direkten Einfluss auf die vorliegende Erfindung hat, die
sich auf beide Fälle
erstreckt, liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde,
eine Rückstellung
des Ventilelements in die Ruhestellung unabhängig von der Stellung oder
dem Zu stand der Feder des Systems zur Auslösung durch Inhalation zu ermöglichen.
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Die
nachfolgende Beschreibung bezieht sich deshalb auf eine Vorrichtung,
die in der Druckschrift WO 99/44662 erläutert ist, wobei diese Druckschrift in
der vorliegenden Erfindung unter Bezug genommen wird, da sie die
Arbeitsweise des Systems zur Auslösung durch Inhalation der Vorrichtung
zum Ausgeben eines Fluiderzeugnisses betrifft.
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Unter
Bezug auf 1 und 2 wird eine erste
Ausführungsform
der Erfindung erläutert.
In dieser ersten Ausführungsform
ist ein System zur Freigabe des Ventilelements gezeigt, das automatisch
zu dem Zeitpunkt wirkt, zu dem das Ventilelement seine Ausgabestellung
erreicht, in der es die Dosis des Erzeugnisses ausstößt, die
in der Dosierkammer enthalten ist.
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1 zeigt
sehr schematisch einen Vorratsbehälter 1 für das Fluiderzeugnis,
auf dem ein Dosierventil 2 in beliebiger gewünschter
Weise angebracht ist, wobei das Dosierventil 2 ein Ventilelement 3 umfasst,
das zwischen einer Ruhestellung und einer Ausgabestellung beweglich
ist. Das Dosierventil 2 umfasst eine (nicht gezeigte) Dosierkammer,
die geleert wird, wenn sich das Ventilelement 3 in seiner Ausgabestellung
befindet, und die durch Schwerkraft nachgefüllt wird, wenn das Ventil aus
seiner Ausgabestellung in Richtung auf seine Ruhestellung rückkehrt.
Das Ventilelement 3 wirkt mit einem elastischen Element 10 zusammen,
das einen Teil des Systems zur Auslösung durch Inhalation bildet,
und das durch eine Feder gebildet oder mit dieser fest verbunden
ist (die in den 1 und 2 nicht
gezeigt ist), wobei die Feder durch den Nutzer vor der Nutzung der
Vorrichtung derart gespannt wird, dass bei der Inhalation das elastische
Element 10 freigegeben wird und auf das Ventilelement 3 eine
Kraft auszuüben
vermag, um das Dosierventil zu betätigen. Während dieses Prozesses, während welchem sich
das Ventilelement 3 aus seiner Ruhestellung in seine Betätigungsstellung
bewegt, wird der Vorratsbehälter 1 in
dem Körper
der Vorrichtung stationär gehalten.
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Das
System zur Freigabe des Ventilelements umfasst ein Blockierelement 20,
das in dem Beispiel von 1 und 2 mit dem
Boden des Vorratsbehälters 1 zusammenwirkt.
Dieses Blockierelement 20 wird in seiner Blockade- bzw.
Blockierstellung durch ein Rückhalteorgan 30 gehalten,
das in dem in 1 und 2 gezeigten
Beispiel in Form eines geschlitzten Rings verwirklicht ist, der
sich radial nach außen
zu verformen vermag. In einer Variante kann das Rückhalteorgan
in Form von einer oder mehreren elastischen Platten gebildet sein,
die nach außen verformbar
sind. Dieser geschlitzte Ring 30 wirkt mit dem Blockierelement 20 zusammen,
um dieses in seiner Blockierstellung zu halten, in der es den Vorratsbehälter 1 im
Innern der Vorrichtung stationär hält. Ein
Steuerelement 40 ist einerseits mit einem elastischen Element 10 des
Systems zur Auslösung durch
Inhalation verbunden und wirkt andererseits mit dem Rückhalteelement 30 zusammen.
Wie aus 1 und 2 hervorgeht,
wird das Steuerelement 40 gleichzeitig mit dem elastischen
Element 10 verschoben, und damit gleichzeitig wie das Ventilelement 3,
wenn das Dosierventil betätigt
wird. Es ist in Form eines Kragens verwirklicht, der den Ring 30 von außen umgibt,
und es weist einen ersten Durchmesser 41 und einen zweiten
Durchmesser 42 auf, der größer als der erste Durchmesser
ist. Der erste Durchmesser 41 des Steuerelements 40 wirkt
mit dem Rückhalteorgan 30 vor
der Betätigung
der Vorrichtung zusammen, und der zweite Durchmesser 42 wirkt
mit dem Rückhalteorgan 30 nach
der Betätigung
der Vorrichtung zusammen, wenn sich das Ventilelement 3 in
seiner Ausgabe stellung befindet. Zu diesem Zeitpunkt kann sich das
Rückhalteorgan 30 radial
nach außen
innerhalb des zweiten Durchmessers 42 des Steuerelements 40 verformen,
um das Blockierelement 20 freizugeben. In einer Variante kann
der Teil des zweiten Durchmessers des Steuerelements in Form einer Öffnung verwirklicht
sein, wobei wesentlich ist, dass sich das Rückhalteorgan in seine Nichtrückhaltestellung
zu verformen vermag. Das Blockierelement 20, das axial
unter Einwirkung der Kraft zu gleiten vermag, die durch die (nicht
gezeigte) Rückstellfeder
des Dosierventils ausgeübt wird,
damit diese in Richtung auf ihre Ruhestellung rückkehren kann, wenn das Rückhalteorgan 30 in Richtung
auf seine Nichtrückhaltestellung
verschoben wird, die in 2 gezeigt ist. Da Ventilelement 3 ist
durch das elastische Element 10 des Auslösesystems
stets blockiert, solange dieses nicht durch den Nutzer manuell in
seine Ruhestellung rückgeführt wird;
der Vorratsbehälter
kann sich jedoch frei verschieben, damit das Ventilelement 3 in
seine Ruhestellung rückkehren
kann nach dem Ausgeben des Erzeugnisses. Das Element ist damit bei
der Betätigung
stationär,
während
sich der Vorratsbehälter
in diesem Beispiel zum Freigeben des Ventilelements bewegt.
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In
der in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsform
wird zu dem Zeitpunkt, zu dem das Ventilorgan 3 seine Ausgabestellung
erreicht und das in der Dosierkammer des Dosierventils 2 enthaltene Erzeugnis
fördert,
der Vorratsbehälter 1 freigegeben und
das Blockierelement 20 kann sich in Richtung auf seine
Blockierfreigabestellung verschieben, wobei das Ventilelement 3 dabei
in seine Ruhestellung gelangt, wodurch eine (Wieder-)auffüllung der
Dosierkammer ermöglicht
wird, während
sich die Vorrichtung weiterhin im Mund des Nutzers befindet, wobei diese
Nachfüllung
des Erzeugnisses in der erforderlichen Stellung erfolgt, wie in
den Zeichnungen gezeigt, in der das Dosierventil 2 unter
dem Vorratsbehälter
zu liegen kommt, wobei das Nachfüllen
durch Schwerkraft erfolgt.
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Vorteilhafterweise
wird die Nachfüllung
am Ende der Ausgabe der vorausgehenden Dosis verwirklicht, das heißt, in sehr
rascher Weise. Damit können
sämtliche Überdosierungsprobleme
vermieden werden, die im Fall eines Wartens in umgekehrter Stellung
auftreten können,
insbesondere wenn dies aufgeschoben erfolgt.
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Vorteilhafterweise
kann eine Rückstellfeder 24 für das Blockierelement 20 vorgesehen
sein und eine Rückstellfeder 44 für das Steuerelement 40,
so dass der Nutzer das elastische Element 10 von Hand in
die Ruhestellung schieben kann, wobei das Steuerelement 40 automatisch
in seine anfängliche
Stellung durch die Rückstellfeder 44 verschoben
wird, wobei dann, wenn das Blockierelement 20 durch die Rückstellfeder 24 in
seine Blockierstellung verschoben wird, sich das Rückhalteorgan 30 erneut
im Innern der Nut des Blockierelements 20 positioniert, um
das Blockierelement 20 in Blockadestellung zu blockieren,
wobei der erste Durchmesser 41 des Steuerorgans das Rückhalteorgan
in Rückhaltestellung
blockiert.
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In 3 und 4 ist
eine Variante der in 1 und 2 gezeigten
Ausführungsform
gezeigt. In dieser Variante wirkt das Freigabesystem für das Ventilelement
nicht auf den Boden des Vorratsbehälters 1; vielmehr
wirkt es direkt einerseits mit dem elastischen Element 10 des
Systems zur Auslösung
durch Inhalation zusammen und andererseits mit dem Ventilelement 3.
In diesem Fall ist das elastische Element 10 zumindest
teilweise hohl gebildet und enthält
ein Blockierelement 20, das mit flexiblen Armen versehen
ist, die am Ende radiale Vorsprünge 30 umfassen,
die das Rückhalteorgan
des Systems zur Freigabe des Ventilelements bilden. Die Vorsprünge 30 und
damit das Blockierelement 20 werden in der Blockierstellung
durch das Steuerelement 40 gehalten, das die flexiblen
Arme in eine gerade Stellung versperren, in der die Vorsprünge 30 in
Eingriff mit der Nut 15 gezwungen sind, die in den Innenwänden des
elastischen Elements 10 gebildet ist. Dieses Steuerelement 40 umfasst
eine oder mehrere Stangen 43, die die Öffnungen queren, die in dem Blockierelement 20 in
geeigneter Weise vorgesehen sind sowie in dem elastischen Element 10 des
Systems zur Auslösung
durch Inhalation und die in Richtung des Vorratsbehälters 1 und
des Dosierventils 2 ausgehend von dem elastischen Element 10 vorspringen
bzw. auskragen.
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In
dieser Variante ist das System zur Freigabe des Ventilelements deshalb
im Innern des elastischen Elements 10 des Systems zur Auslösung durch
Inhalation verwirklicht. Am Ende der Bewegungsbahn des Ventilelements 3,
wenn dieses in der Ausgabestellung anlangt und die in der Dosierkammer
enthaltene Erzeugnisdosis abgibt, erreichen die Enden der Stangen 43 das
obere Ende des Vorratsbehälters
oder die Fixierungsstange des Dosierventils am Vorratsbehälter und
werden dadurch in der in den 3 und 4 gezeigten
Richtung verschoben. Dadurch wird das Steuerelement 40 so
mitgenommen, dass es sich in die in 3 gezeigte
Stellung in Richtung auf seine in der 4 gezeigte
Stellung verschiebt, in der es nicht mehr mit den elastischen Armen
des Blockierelements 20 zusammenwirkt und damit mit den
Vorsprüngen 30 am
Ende dieser Arme, so dass das Blockierelement 20 freigegeben
wird und sich in Richtung auf die Blockadefreigabestellung durch
Ausbiegen der Arme verschieben kann, um eine Wechselwirkung zwischen
den Vorsprüngen 30 und
der entsprechenden Nut 50 zu unterbinden, die in der Innenwand
des elastischen Elements 10 vorgesehen ist. Das Ergebnis
ist, dass das Blockierelement 20 in Richtung auf das Niveau
in den 3 und 4 zum Vorspringen gebracht wird
und dadurch die Spannung freigibt, die auf die Feder des elastischen
Elements 10 ausgeübt
wird. Das Ventilelement 3 kann dadurch in seine Ruhestellung
rückkehren,
und zwar unter Einwirkung der Rückstellfeder
des Ventils.
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Wenn
der Nutzer daraufhin das elastische Element 10 in Richtung
auf seine Ruhestellung verschiebt, insbesondere unter Verschließen des
Deckels des Mundansatzes (nicht gezeigt), nimmt das Blockierelement 20 erneut
seine ursprüngliche
Stellung ein, die in 3 gezeigt ist, und zwar auf
Grund der zu diesem Zweck vorgesehenen Rückstellfeder 24. Während dieses
Blockierelement 20 in seine Ruhestellung rückkehrt,
stößt es in
den 3 und 4 gegen die Rückseite
des Steuerelements 40, das dadurch erneut seine in 3 gezeigte
Ruhestellung einnimmt, in der die Vorsprünge 30 in Zusammenwirkung
mit der entsprechenden Nut 15 auf Grund der Rückstellfeder 44 gelangen,
die zu diesem Zweck vorgesehen ist.
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Anhand
von 5, 6 und 7 wird nunmehr
eine zweite Ausführungsform
der Erfindung erläutert.
In dieser zweiten Ausführungsform
ist ein Freigabesystem für
das Ventilelement vorgesehen, das eine Bremseinrichtung umfasst,
die auf das Element zwischen dem Ventilelement des Ventils und dem
Vorratsbehälter
einwirkt, das nicht der elastischen Kraft des elastischen Elements 10 des
Systems zur Auslösung
durch Inhalation unterworfen ist, das heißt, auf das Element, das bei
der Betätigung stationär bleibt.
Diese Bremseinrichtung erlaubt eine langsame und vorbestimmte Verschiebung
desjenigen Teils des BAI, der normalerweise während der Betätigung des
Ventils stationär
gehalten ist. Die durch diese Bremseinrichtung bereitgestellte Beschleunigung
ist offensichtlich geringer als die Beschleunigung der bzw. durch
die Verschiebung des Ven tilelements relativ zum Vorratsbehälter bei
der Betätigung
des Dosierventils unter Einwirkung des elastischen Elements des
Systems zur Auslösung durch
Inhalation, so dass das Ventilelement sehr rasch in seine Ausgabestellung überführt wird,
um das in der Dosierkammer des Ventils enthaltene Fluiderzeugnis
auszugeben, wobei die vorstehend genannte vorbestimmte langsame
Verschiebung eine Freigabe des Ventilelements zu einem vorbestimmten
Zeitpunkt erlaubt, der von der Wirksamkeit der Bremseinrichtung
abhängt,
und unabhängig
von der Stellung des elastischen Elements des Systems zur Auslösung durch
Inhalation.
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In 5 ist
eine Ausführungsform
einer Bremseinrichtung 50 vom mechanischen Typ gezeigt.
Diese Bremse 50, die hier mit dem Boden des Vorratsbehälters 1 zusammenwirkt,
umfasst ein bewegliches Element, wie etwa eine Stange 55,
deren Ende im Kontakt mit dem Boden des Vorratsbehälters 1 das
Blockierelement 20 bildet. Diese Stange 55 ist
bevorzugt mit Zähnen
versehen (und bildet eine Zahnstange), und sie kann zwischen zwei
Reibungsrädern 51 und 52 gleiten,
die bevorzugt aus Elastomermaterial gebildet sind. Vorteilhafterweise
und wie insbesondere aus 7 hervorgeht, ist jedes Reibungsrad 51, 52 mit
einem jeweiligen halbstarren Arm 53 und 54 fest
verbunden, der in Richtung auf das Innere auslenken bzw. ausbiegen
kann und dadurch eine Annäherung
der beiden Räder 51 und 52 aufeinander
zu hervorruft. Wenn der Nutzer deshalb die Vorrichtung zum Ausgeben
des Fluiderzeugnisses betätigt,
indem er das System zur Auslösung durch
Inhalation auslöst,
wird die aus dem Vorratsbehälter
und dem Dosierventil 2 gebildete Einheit gegen die Bremse 50 durch
das elastische Element 10 des Auslösesystems geschoben bzw. gestoßen, wobei der
Boden des Vorratsbehälters
durch das Blockierelement 20 rückgehalten wird, das durch
das Ende der Stange 55 gebildet ist.
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Diese
wird deshalb gegen die beiden Räder 51 und 52 geschoben.
Das Vorliegen der Zähne
auf der Stange 55 begünstigt
die Ausbiegung der flexiblen Arme 53 und 54 und
damit die Annäherung
der Räder 51 und 52 aufeinander
zu, um die Reibungskraft zu vergrößern, die auf die Stange 55 ausgeübt wird,
was die Verwirklichung der gewünschten
Bremsung mit sich bringt. Die Verschiebung des Vorratsbehälters 1 durch
den durch das elastische Element des Auslösesystems ausgeübten Stoß, wobei
die Verschiebung durch die Bremse 50 gebremst wird, so dass
das Ventilelement 3 des Ventils 2 anfänglich sehr
rasch seine Ausgabestellung zum Ausgeben des Erzeugnisses erreicht,
während
sich der Vorratsbehälter 1 am
Ende der Verschiebung der Stange 55 zwischen den beiden
Rädern 51 und 52 viel
langsamer verschiebt, nämlich
in die Blockadefreigabestellung des Blockierelements 20,
wird das Ventilelement 3 in Richtung auf seine Ruhestellung
und Nachfüllstellung
unter Einwirkung der Rückstellfeder
(nicht gezeigt) des Dosierventils verschoben. Dank der Bremse 50 wird
diese automatische Rückkehr
des Ventilelements 3 in seine Ruhestellung nicht sofort nach
der Abgabe des Fluiderzeugnisses verwirklicht, sondern mit einer
bestimmten Verzögerung
entsprechend der Einwirkung der Bremse 50 auf den Boden des
Vorratsbehälters 1.
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Vorteilhafterweise
ist außerdem
eine Rückstellfeder 59 zum
Rückführen der
Bremse 50 in ihre Ausgangsstellung vorgesehen, wenn das
elastische Element 10 des Systems zur Auslösung durch
Inhalation in seine Ruhestellung überführt wird, insbesondere durch
Verschließen
der Kappe des Mundstücks. Die
Form der Zähne
der Zahnstange 55 ist bevorzugt derart verwirklicht, dass
dann, wenn sie sich in Richtung auf die Blockadefreigabestellung
bewegt, sie die Elastomerräder 51 und 52 so
antreibt, dass diese sich unter der Ausbiegung der flexiblen Arme 53 und 54 einander
annähern,
um die Reibungskraft zu vergrößern. Wenn
die Stange unter Einwirkung der Rückstellfeder 59 ihre
Blockadestellung erneut erreicht, gleitet die Zahnstange problemlos
zwischen den beiden Rädern 51 und 52,
wobei die Zähne
die Neigung zeigen, diese voneinander weg zu drängen, um diese Rückführung in
die Ausgangsstellung zu erleichtern.
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Anhand
von 8 bis 11 wird nunmehr eine weitere
Ausführungsform
der vorstehend genannten Bremse erläutert, demnach die Bremse keine
mechanische, sondern eine pneumatische Bremse 60 ist. Diese
Bremse 60 umfasst einen Kolben 61, der mit einem
Blockierelement 20 verbunden ist, das mit dem Boden des
Vorratsbehälters 1 zusammenwirkt.
Der Kolben 61, der bevorzugt eine Elastomerbeschichtung
umfasst, gleitet in dichter Weise in einer Kammer 62, wobei
die Kammer 62 bzw. der Kolben 61 mit einer kleinen Öffnung 63 sehr
geringen Durchmessers versehen ist. In dem in 8 bis 11 gezeigten
Beispiel arbeitet die Bremse 60 durch Unterdruck, das heißt, in der
in 8 und 9 gezeigten Ruhestellung, wobei
der Kolben 61 an der Endwand zu liegen kommt, die die Kammer 62 bildet.
Wenn der Nutzer die Vorrichtung betätigt und der Vorratsbehälter 1 den
durch das elastische Element 10 des Auslösesystems
auf das Blockierelement 20 ausgeübten Druck überträgt, wird dadurch der Kolben
so angetrieben, dass er sich durch Aufweitung der Endwand der Kammer 62 verschiebt, wobei
zwischen dieser Endwand und dem Kolben 61 ein Unterdruck
erzeugt wird, wobei die Öffnung 63 kleinen
Durchmessers ein Eindringen von Luft in das Innere der Kammer 62 nur
mit geringer Geschwindigkeit erlaubt, so dass der Kolben 61 und
damit das Blockierelement 20 sich nur langsam verschieben können, wodurch
die erforderliche Bremswirkung gewährleistet wird. Die Wirksamkeit
der Bremse hängt selbstverständlich von
den Abmessungen der Öffnung 63 und
der Kammer 62 ab.
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Vorteilhafterweise
ist die pneumatische Bremse außerdem
mit einer Rückstellfeder 64 und
einem Rückschlagventil 69 versehen,
das eine rasche Rückkehr
des Kolbens in seine Ausgangsstellung erlaubt, wenn das elastische
Element des Auslösesystems
durch den Nutzer von Hand in seine Ruhestellung (insbesondere durch
Verschließen
des Deckels) überführt wird.
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Während das
Beispiel der pneumatischen Bremse unter Bezug auf ein mit Unterdruck
arbeitendes System erläutert
wurde, kann die pneumatische Bremse der 8 bis 11 offensichtlich
so verwirklicht werden, dass es durch Zusammendrücken bzw. Kompression arbeitet.
In diesem Fall befindet sich der Kolben 61 in der Ruhestellung
unter Ausweitung der Endwand der Kammer 62, und wenn die Vorrichtung
betätigt
wird, wird er elastisch in Richtung dieser Endwand derart vorgespannt,
dass die im Innern der Kammer 62 enthaltene Luft nur durch
die Öffnung 63 kleinen
Durchmessers entweichen kann, was nur langsam erfolgen kann, wodurch
die erforderliche Bremswirkung bereitgestellt wird.
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Andererseits
kann auch in Aussicht genommen werden, das Bremssystem hydraulisch
zu verwirklichen, indem die Luft durch eine beliebige gewünschte Flüssigkeit
ersetzt wird, und indem die Abmessungen der Kammer 62 und
der Öffnung 63 kleinen
Durchmessers entsprechend angepasst werden.
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In
einer Variante kann auch ein die gewünschte Bremsfunktion bereit
stellendes Getriebesystem verwendet werden.
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Das
Bremskonzept, von dem vorstehend ein Beispiel erläutert ist,
ist unter der Bedingung für
den praktischen Einsatz geeignet, dass der Widerstand der Rückstellfeder
(nicht ge zeigt) des Dosierventils nicht zu groß ist, wodurch die Belastung
des elastischen Elements 10 des Systems zur Auslösung durch
Inhalation, das letztendlich gegen die Bremse 50 einwirkt,
nicht zu hoch ist. Je größer die
auf die Bremse ausgeübte
Kraft ist, desto geringer ist deshalb der Wirkungsgrad.
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Unter
Bezug auf 12 wird nunmehr eine dritte
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erläutert,
demnach das in der zweiten Ausführungsform
vorstehend erläuterte
System, das heißt
die Bremse, mit dem System kombiniert wird, das in der ersten Ausführungsform
erläutert
ist, das heißt
mit dem System zur Freigabe des Ventilelements, das zum Zeitpunkt
ausgehend wirksam wird, zu dem das Ventilelement 3 des
Ventils in der Abgabestellung anlangt. Diese Kombination erlaubt
es, zu unterbinden, dass die Bremse ab dem Beginn der Betätigungsbahn
des Ventilelements des Dosierventils arbeitet, wobei die Bremse
durch das Freigabesystem für
das Ventilelement nur zu dem Zeitpunkt betätigt wird, zu dem das Ventilelement
seine Abgabestellung erreicht. Während
der Betätigungsbahn
des Ventilelements zwischen seiner Ruhestellung und seiner Betätigungsstellung
ist dabei die Bremse noch nicht aktiv und der Vorratsbehälter bleibt
stationär.
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Unter
Bezug auf 12 wird eine erste Variante
der Verwirklichung dieser Kombination erläutert. Demnach wirkt ein erstes
Blockierelement 20a mit dem Boden des Vorratsbehälters 1 zusammen
und es wird aus seiner Blockadestellung freigegeben und in Richtung
auf seine Blockadefreigabestellung verschoben, wenn das Rückhalteelement 30 aus
seiner Rückhaltestellung
freigegeben wird. Dies erfolgt dann, wenn das Steuerelement 40 seine
Freigabeposition erreicht, die der Abgabestellung des Ventilelements 3 entspricht.
Zu demjenigen Zeitpunkt, zu dem das Ventilelement 3 dabei
seine Abgabeposition erreicht und das in der Dosierkammer enthaltene
Erzeugnis abgibt, wird das erste Blockierelement 20a freigegeben
und kann sich axial in Richtung auf das Niveau von 12 unter
Einwirkung der Rückstellfeder
des Dosierventils 2 bewegen, wobei diese Verschiebung jedoch
abgebremst wird, weil das erste Blockierelement 20a mit
dem zweiten Blockierelement 20b zusammenwirkt, das einen
Teil der pneumatischen Bremse 60 bildet, die vorstehend
erläutert ist,
indem es mit dem Kolben 61 verbunden ist, der in der Kammer 62 gleitet.
Die Rückkehr
des Ventilelements 3 in seine Ruhestellung erfolgt dadurch
langsam, wodurch die gesamte Abgabe des in der Dosierkammer enthaltenen
Erzeugnisses gewährleistet wird.
Dies erlaubt eine sehr schnelle Nutzung des Ventilelements ohne
große
Krafteinwirkung, wie dies der Fall ist, wenn das System zur Freigabe
des Ventilelements am Ende der Betätigungsbahn des Ventilelements
ausschließlich
genutzt wird.
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In 13 und 14 ist
ein hydraulisches Bremssystem dargestellt, das direkt auf das Dosierventil 2 einwirkt,
und das im Rahmen einer Kombination verwendet werden kann, die vorstehend
unter Bezug auf 12 erläutert ist, mit einem Freigabesystem
für das
Ventilelement, das dann auf das Ventilelement einwirkt, wenn dieses
die Abgabestellung erreicht. In diesem in den 13 und 14 gezeigten
Ausführungsbeispiel
ist das Ventil 2 vom Standardtyp und der Körper des
Ventils ist modifiziert, um eine Ringkammer 62 zu bilden,
die einen Ringkolben 61 aufnimmt, der mit einer Dichtungslippe
versehen ist und der in dichter Weise in der Kammer 62 zu
gleiten vermag. Die Kammer 62 ist mit einem kleinen Loch 63 geringen
Durchmessers versehen, und der Kolben 61 ist mit der Ventilelementstange
verbunden, die mit der Bezugsziffer 10 versehen ist, während das
elastische Element 10 des Systems zur Auslösung durch
Inhalation, das auf das Ventilelement zum Zeitpunkt der Abgabe einwirkt
und seine Kraft direkt auf das Ventilelement 3 und damit
auf die Stange des Ventilelements 10 ausübt, die
mit dem Kolben 61 verbunden ist, in 13 und 14 nicht gezeigt
ist. Die Stange des Ventils bzw. Ventilelements 10 ist
außerdem
mit dem Blockierelement 20 verbunden, das eine Verbindung
zwischen der Stange des Ventilelements 10 und des Kolbens 61 bildet. Die
Ventilelementstange 10 ist außerdem direkt mit einer Rückstellfeder 9 des
Dosierventils 2 in herkömmlicher
Weise verbunden.
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Während der
Betätigung
des Dosierventils 2 gleitet der Kolben 61 dadurch
problemlos in Richtung auf das in 13 und 14 gezeigte
Niveau in der Kammer 62, wobei die Dichtungslippe des Kolbens außerdem als
Rückschlagventil
wirkt, das es ermöglicht,
dass das in dem Dosierventil enthaltene Fluiderzeugnis problemlos
in das Innere der Kammer 62 eindringt. Während das
Ventilelement 3 in Richtung auf seine Ruhestellung verschoben
wird, was ausgehend zu dem Zeitpunkt möglich ist, zu dem es seine Abgabestellung
erreicht, wird der Kolben 61 deshalb mittels des ersten
Freigabesystems für
das Ventilelement, das ausgehend von dieser Stellung wirkt, wie vorstehend
erläutert,
in Richtung auf seine Ruhestellung zwangsweise rückgestellt, die in 13 gezeigt ist,
und zwar durch die Rückstellfeder 9 des
Dosierventils; es kann jedoch den Widerstand der Flüssigkeit übersteigen,
die aus der Kammer 62 durch die Öffnung 63 kleinen
Durchmessers austreten kann, wobei der Kolben 61 auf seiner
Rückstellbahn
in dichter Weise in der Kammer 62 gleitet. Die erforderliche
Bremswirkung wird dabei in sehr einfacher Weise direkt in dem Dosierventil
verwirklicht. Es wird bemerkt, dass dieses Ventil unabhängig von
dem System zur Auslösung
durch Inhalation verwirklicht sein kann.
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In 15 bis 17 ist
eine vierte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt, demnach ein "Retardersystem" vorgesehen ist, wobei der Retarder
eine vorbestimmte Betätigungszeit
für das Freigabesystem
für das
Ventilelement retardiert, das unter Bezug auf 1 und 2 erläutert ist.
Dies bedeutet, dass das Freigabesystem für das Ventilelement nur dann
wirkt, wenn das Ventilelement 3 seine Abgabestellung erreicht,
während
ein Bremssystem 50 oder 60, das unter Bezug auf 5 bis 11 erläutert wurde,
mit dem Steuerelement 40 so zusammenwirkt, dass dieses
eine bestimmte vorbestimmte Zeit benötigt, um das Rückhalteorgan 30 freizugeben und
damit das erste Blockierelement 20a. Zu diesem Zweck ist
das Steuerelement 40, das die Auslösung des Systems zur Freigabe
des Ventilelements ermöglicht,
indem es die Verschiebung des Rückhalteorgans 30 aus
seiner Rückhalteposition
in die Nicht-rückhalteposition
ermöglicht,
um das erste Blockierelement 20a freizugeben, mit einem
ersten Teil 48 des Steuerelements und einem zweiten Teil 49 des
Steuerelements versehen, wobei diese beiden Teile miteinander durch
eine Feder 45 bevorzugt geringer Stärke verbunden sind. Der erste
Teil 48 des Steuerelements wirkt mit dem elastischen Element 10 zusammen
und der zweite Teil 49 des Steuerelements wirkt einerseits
mit dem Rückhalteorgan 30 und
andererseits mit dem zweiten Blockierelement 20b zusammen,
das mit dem Bremssystem 60 fest verbunden ist. Wenn die
Vorrichtung betätigt
wird, verschiebt sich deshalb das elastische Element 10 des
Systems zur Auslösung
durch Inhalation das Ventilelement 3 aus seiner Ruhestellung
in seine Abgabestellung und verschiebt gleichzeitig den ersten Teil 48 des
Steuerelements mit der Wirkung, dass die Feder 45 zusammengedrückt wird.
Die Feder 45 ist deutlich weniger kräftig als die Feder des elastischen Elements 10 und
die Verschiebung des Ventilelements 3 in seine Abgabestellung
wird durch die Anwesenheit der Feder 45 überhaupt
nicht ver zögert oder
abgebremst. Wenn das Ventilelement 3 seine Abgabestellung
erreicht, wirkt die Feder 45 auf den zweiten Teil 49 des
Steuerelements ein, wodurch das zweite Blockierelement 20b verschoben
wird, wobei diese Verschiebung durch das Bremssystem 60 abgebremst
wird. Erst nach einer bestimmten Verzögerung bzw. Retardierung, die
durch die Kennlinien der Feder 45 und Bremse 60 festgelegt
ist, erreicht der zweite Teil 49 des Steuerelements 40 diejenige
Stellung, in der das Rückhalteorgan 30 freigegeben
wird, wodurch sich das erste Blockierelement 20a in Richtung
auf seine Blockadefreigabestellung verschieben kann.
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Die
in 15 bis 17 gezeigte
Ausführungsform
nutzt ein pneumatisches Bremssystem und einen Retarder auf Grund
einer mechanischen Feder; es kann jedoch auch ein Retarder vom elektronischen
oder elektromagnetischen Typ verwendet werden. In diesem Fall kann
die Bremse durch einen elektronischen Retardierer ersetzt sein und
das System zur Freigabe des Ventilelements kann durch einen Elektromagneten
ersetzt sein, der das Element so antreibt, dass es gleitet, wenn
es betätigt
wird, wobei dieses Element äquivalent
zum zweiten Teil 49 des Steuerelements 40 ist.
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Während die
vorliegende Erfindung unter Bezug auf mehrere Ausführungsformen
erläutert wurde,
die ausschließlich
beispielhaft und nicht beschränkend
angeführt
sind, erschließen
sich dem Fachmann auf diesem Gebiet der Technik zahlreiche Modifikationen,
ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen, die durch die anliegenden
Ansprüche festgelegt
ist.