DE60004218T2

DE60004218T2 - Abgabevorrichtung für medien

Info

Publication number: DE60004218T2
Application number: DE60004218T
Authority: DE
Inventors: Frederic Heldt
Original assignee: Valois SAS
Current assignee: Aptar France SAS
Priority date: 1999-05-21
Filing date: 2000-05-17
Publication date: 2004-04-22
Anticipated expiration: 2020-05-18
Also published as: US6789750B1; DE60004218D1; FR2793708B1; EP1185376A1; EP1185376B1; WO2000071263A1; FR2793708A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abgabevorrichtung für ein fluidförmiges Produkt, und insbesondere eine Zerstäubungsvorrichtung für ein fluidförmiges Produkt in zwei Dosen entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1. Eine derartige Vorrichtung ist aus dem Dokument EP 0 452 728 bekannt.
Eine oder zwei Dosen abgebende Vorrichtungen sind aus dem Stand der Technik allgemein bekannt und eine Zweidosen-Abgabevorrichtung ist insbesondere im Dokument FR-2,761,281 beschrieben.
Auf der Tatsache, dass die Zweidosen-Abgabevorrichtungen nur eine geringe Menge des Produktes enthalten, müssen die Herstellungskosten der Abgabevorrichtung in offensichtlicher Weise so nieder wie möglich gehalten werden. Da jedoch das Produkt ein pharmazeutisches Produkt sein kann, müssen die Genauigkeit der Dosierung und die Qualität der Abgabe optimal sein. Darüber hinaus ist auch die Einfachheit der Verwendung ein sehr wichtiges Kriterium für die Vorrichtungen zur Abgabe von einer oder zwei Dosen. Darüber hinaus ist es deswegen, weil der Hersteller des abzugebenden Produktes häufig vom Hersteller der Abgabevorrichtung verschieden ist, wünschenswert, dass das Füllen des Behälters sowie die für dieses Füllen erforderlichen Maschinen möglichst einfach und so kostengünstig wie möglich sind und vorzugsweise einem Füllvorgang und Maschinen vom Standardtyp entsprechen, die für die Hersteller von fluidförmigen Produkten allgemein üblich sind.
Die vorliegende Erfindung hat das Ziel, eine Abgabevorrichtung für ein fluidförmiges Produkt, insbesondere eine Vorrichtung zur Abgabe von zwei Dosen zu schaffen, die hinsichtlich der Qualität der Abgabe sowie der Zuverlässigkeit der Arbeitsweise optimale Eigenschaften aufweist und dabei sehr einfach und kostengünstig herzustellen und zusammenzubauen ist. Insbesondere die Zweidosen-Abgabevorrichtung des Dokumentes FR-2,761,281 umfasst neun Teile. Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Abgabevorrichtung zur Abgabe von zwei Dosen zu schaffen, die von einer kleineren Anzahl von Teilen gebildet wird.
Auch ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine derartige Abgabevorrichtung für ein fluidförmiges Produkt, insbesondere zur Abgabe von zwei Dosen zu schaffen, bei der der Behälter vorgefüllt und in dichter Weise hermetisch vor dem Zusammenbau der Vorrichtung verschlossen werden kann.
Die vorliegende Erfindung hat auch zum Ziel, eine Abgabevorrichtung für ein fluidförmiges Produkt, insbesondere zur Abgabe von zwei Dosen zu schalten, bei der der Behälter von einem Standard-Behälter gebildet wird, dessen Füllen allgemein bekannt und somit für den Hersteller des abzugebenden Produktes einfach ist, ohne dass ein Bedarf für eine spezielle, komplizierte und teuere Füllvorrichtung besteht.
Die vorliegende Erfindung hat auch zum Ziel, eine Abgabevorrichtung für ein fluidförmiges Produkt, insbesondere zur Abgabe von zwei Dosen zu schaffen, die gleichzeitig eine perfekte Dichtigkeit für das im Behälter enthaltene Produkt und eine perfekte Zerstäubung einer jeden Dosis des Produktes bei jeder Betätigung der Vorrichtung garantiert.
Die vorliegende Erfindung hat auch zum Ziel, eine Abgabevorrichtung für ein fluidförmiges Produkt, insbesondere zur Abgabe von zwei Dosen zu schaffen, bei der die vollständige Abgabe der Dosis bei jeder Betätigung garantiert ist und bei der jede zufällige oder nicht gewünschte Betätigung unmöglich ist.
Die vorliegende Erfindung hat somit eine Abgabevorrichtung für ein fluidförmiges Produkt gemäß Anspruch 1 zum Gegenstand.
Vorteilhafterweise umfasst das Ansatzstück einen verformbaren Verschlussteil, der dazu dient, in der Ruhelage in dichter Weise die stromab liegende Öffnung zu verschließen und sich bei einer Betätigung der Vorrichtung zu verformen, um die stromab liegende Öffnung zu öffnen, sowie einen Zerstäubungsteil zur Bildung eines Zerstäubungsprofils bei der Abgabe des Produktes.
Vorteilhafterweise wirkt der Zerstäubungsteil des Ansatzstücks mit der Bodenwand des äußeren Körpers zusammen, um bei der Betätigung der Vorrichtung das Zerstäubungsprofil zu definieren.
Vorteilhafterweise umfasst das Ansatzstück einen zylindrischen Zentralstöpsel, der einerseits den Verschluss für die stromabwärts liegende Öffnung der Spritze und andererseits eine ebene Oberfläche bildet, wobei der Stöpsel bei der Betätigung der Vorrichtung in axialer Richtung verschoben wird, um einerseits die stromabwärts liegende Öffnung der Spritze zu öffnen und andererseits die ebene Oberfläche gegen die Bodenwand des äußeren Körpers anzudrücken, die Verwirbelungskanäle umfasst, so dass der Stöpsel bei der Betätigung das Zerstäubungsprofil definiert.
Vorzugsweise ist das Ansatzstück einstückig aus einem elastomeren Material hergestellt.
Vorzugsweise wirkt die Betätigungsstange, die durch den Verwender in axialer Richtung verschiebbar ist, um das Produkt abzugeben, mit einem äußeren Körper zusammen, der mit Einrichtungen zum Ansammeln von Energie versehen ist, um eine Energieansammlung in den Fingern des Verwenders zu erzeugen, die die Abgabe der gesamten Dosis während einer jeden Betätigung garantiert.
Vorteilhafterweise wirken der Körper und die Betätigungsstange zusammen, um eine versehentliche Betätigung der Vorrichtung zu verhindern.
Vorzugsweise enthält die Spritze zwei Dosen des Produktes und bildet der äußere Körper einen Anschlag in der axialen Bewegungsbahn der Betätigungsstange, um diese in zwei Teilbewegungsbahnen zu unterteilen, von denen jede jeweils einer Dosis entspricht.
Vorteilhafterweise muss nach dem Ausstoßen der ersten Dosis die Betätigungsstange bezüglich des äußeren Körpers verdreht werden, um die zweite Dosis ausstoßen zu können.
Vorteilhafterweise umfasst der äußere Körper eine Rückkehrsperre, die mit der Stange zusammenwirkt, um eine Drehung und/oder axiale Verschiebung der Stange jeweils nur in einer einzigen Richtung zuzulassen.
Vorteilhafterweise umfasst der äußere Körper in Höhe der Spritze ein Fenster, um die auszustoßende Dosis sichtbar zu machen.
Vorzugsweise ist der äußere Körper einstückig ausgebildet.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden, detaillierten Beschreibung, bei der unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung nicht einschränkend zu verstehende Ausführungsbeispiele erläutert werden; in der Zeichnung zeigen:
1 eine auseinandergezogene schematische Darstellung der Abgabevorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
2 eine schematische Seitendarstellung, die teilweise die Abgabevorrichtung gemäß der Erfindung wiedergibt,
3 eine perspektivische Darstellung der Abgabevorrichtung gemäß der Erfindung,
4 und 5 zwei schematische Schnittdarstellungen der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung jeweils unter einem anderen Blickwinkel,
6 eine schematische Schnittdarstellung des oberen Teils des Behälters, der das Ansatzstück umfasst und gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ausgebildet ist, vor dem Zusammenbau der Abgabevorrichtung in dem äußeren Körper,
7 eine schematische Schnittdarstellung ähnlich derer aus 6 nach dem Zusammenbau des Behälters und des Ansatzstückes im äußeren Körper, und
8 und 9 schematische Darstellungen im Schnitt des oberen Teils der Abgabevorrichtung für ein fluidförmiges Produkt gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung jeweils in der Ruhelage und der Ausstoß-Position.
Gemäß 1 umfasst die Abgabevorrichtung für ein fluidförmiges Produkt gemäß der vorliegenden Erfindung vorteilhafterweise lediglich fünf Teile. Es handelt sich dabei um einen Behälter 10, der vorteilhaftenweise in Form eines Spritzenkörpers ausgebildet ist, der einen hohlen Körper 11 aufweist, der mit einer stromaufwärts liegenden Öffnung 12 und einer stromabwärts liegenden Öffnung 13 versehen ist. Die stromaufwärts liegende Öffnung 12 ist in dichter Weise durch einen Stöpsel 40 verschlossen, der den Abgabekolben bilden kann, wenn er vermittels einer Betätigungsstange 30 betätigt wird, während die stromabwärts liegende Öffnung 13 in dichter Weise durch ein Ansatzstück 50 verschlossen ist. Die von der Spritze 10, dem Ansatzstück 50, dem Kolben-Stöpsel 40 und der Betätigungsstange 30 gebildete Baueinheit wird danach in einem äußeren Körper 80 befestigt.
Der äußere Körper 80, der vorzugsweise einstückig ausgebildet ist, umfasst die Abgabeöffnung 20 und ist geeignet, mit der Betätigungsstange 30 zusammenzuwirken, um eine korrekte Betätigung der Vorrichtung sicherzustellen. Vorteilhafterweise umfasst der äußere Körper 80 ein Fenster 89 in Höhe des Behälters 10, um von außen her den Inhalt des Behälters sichtbar zu machen. Dieses Merkmal ist besonders im Fall einer Abgabevorrichtung für zwei Dosen vorteilhaft, da es ermöglicht, zu erkennen, ob die erste Dosis abgegeben worden ist oder nicht.
Der Behälter 10 wird, wie zuvor erwähnt, vorzugsweise von einem Spritzenkörper gebildet. Dies erleichtert in starkem Maße das Füllen des Behälters aufgrund der Tatsache, dass das Füllen von Spritzen allgemein bekannt ist und von Herstellern des fluidförmigen Produkts in großem Umfang eingesetzt wird. Auf diese Weise wird die Spritze 10 vorgefüllt und dann werden ihre beiden stromauf und stromab liegenden Öffnungen 12 und 13 mit Hilfe des Stöpsel-Kolbens 40 einerseits und des Ansatzstückes 50 andererseits derart verschlossen, dass die von dem Behälter 10 und den beiden Stöpseln 40 und 50 gebildte Baueinheit vor dem endgültigen Zusammenbau der Vorrichtung gemäß der Erfindung vorgefüllt werden kann. Es ist somit nicht erforderlich, bei dem Hersteller für das fluidförmige Produkt ein Spezialwerkzeug oder eine Spezialmaschine vorzusehen, um eine komplizierte Vorrichtung gleichzeitig mit dem Füllen zusammenzubauen, oder um eine bereits zusammengebaute Vorrichtung zu füllen.
Gemäß der Erfindung erfüllt das Ansatzstück 50 gleichzeitig drei Funktionen: Einerseits verschließt es in dichter Weise die stromabwärts liegende Öffnung 13 der Spritze 10. Andererseits liefert es eine Vorkompression während der Abgabe. Schließlich umfasst es Einrichtungen, die geeignet sind, ein Zerstäubungsprofil im Bereich der Abgabeöffnung 20 der Vorrichtung zu bilden, um bei der Betätigung der Vorrichtung die Dosis des Produktes in fein zerstäubter Form abzugeben. Dieses Ansatzstück, das vorzugsweise einstückig aus einem elastomeren Material hergestellt ist, ist genauer in den 6 bis 9 dargestellt. Es umfasst vorteilhafterweise einen Befestigungsteil 54, mit dem es auf der Öffnung 13 der Spritze 10 vorteilhafterweise durch Einrasten befestigt wird. Das Ansatzstück 50 umfasst andererseits einen verformbaren Verschlussteil 51, der in der Ruhelage als Verschluss zum dichten Verschließen der Spritze dient, wobei der Verschlussteil 51 geeignet ist, sich bei einer Betätigung der Vorrichtung insbesondere unter der Wirkung des Drucks des Produktes zu verformen, um die stromabwärts liegende Öffnung 13 des Behälters zu öffnen und den Ausstoß einer Dosis des Produktes zu ermöglichen. Vorteilhafterweise ist der Verschluss 51 in Form eines Stopfens 52 ausgebildet, der in dichter Weise in einen Teil mit vermindertem Durchmesser des Ausgangs der Spritze 10 eingesetzt ist und der unter der Wirkung des Drucks des Produktes sich zu einem Teil mit grö ßerem Durchmesser des Ausgangs der Spritze hin verschiebt und somit den Durchgang für das Produkt freigibt.
Gemäß der Erfindung umfasst das Ansatzstück 50 auch vorteilhafterweise einen Zerstäubungsteil 56, der geeignet ist, ein Zerstäubungsprofil 55 bei der Abgabe des Produktes zu bilden. Dieser Zerstäubungsteil 56 ist vorteilhafterweise in Form einer ebenen Oberfläche ausgebildet und kann insbesondere auf der dem Stopfen 52, der den Verschluss 51 bildet, gegenüberliegenden Seite vorgesehen sein. Wie dies am besten in 8 sichtbar ist, verschließt in der Ruhelage der untere Teil des Stopfens 52, der den Verschluss 51 bildet, die Spritze 10, während der obere Teil des Stopfens den Zerstäubungsteil 56 bildet und entfernt von der Endwand oder Bodenwand 81 des äußeren Organs 80 angeordnet ist. Vorzugsweise umfasst diese Bodenwand 81 des äußeren Organs 80 Zerstäubungskanäle oder andere geeignete Zerstäubungsprofile und wenn der Stopfen 52 verformt oder verschoben wird, um den Verschlussteil 51 zu öffnen, wie dies in 9 dargestellt ist, kommt die ebene Oberfläche 56 zur flachen Anlage am Zerstäubungsprofil 82 und bildet somit den Boden dieses Profils und stellt eine fein zerstäubte Abgabe des Produktes sicher. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform wird somit das Zerstäubungsprofil 55 durch das Zusammenwirken des Ansatzstückes 50 und des äußeren Organs 80 gebildet. Es sei darauf hingewiesen, dass es auch möglich ist, das Zerstäubungsprofil im Ansatzstück 50 auszubilden, wobei dann die Bodenwand 81 des äußeren Organs 80 flach sein und den Boden des Profils bilden kann.
Somit erhält man mit ein und demselben Element, d. h. dem Ansatzstück 50, einen dichten Verschluss des Behälters in der Ruhelage, die Zerstäubung der Dosis des Produktes bei der Betätigung und eine gewisse Vorkompression, die mit dem Widerstand des Stopfens 52 gegen seine Verformung zum Öffnen der stromabwärts liegenden Öffnung 13 der Spritze 10 verbunden ist.
Um auch mit Vorteil den vollständigen Ausstoß einer jeden Dosis zu garantieren, umfasst die Vorrichtung Einrichtungen zum Ansammeln von Energie in der Hand des Verwenders, die vorzugsweise zwischen dem äußeren Körper 80 und der Betätigungsstange 30 ausgebildet sind. Wie in der Zeichnung dargestellt, können diese Einrichtungen zum Ansammeln von Energie von kleinen Stiften oder Zapfen 85 gebildet werden, die in der inneren Oberfläche des äußeren Organs 80 vorgesehen sind und mit einer Betätigungsplatte 35 zusammenarbeiten, die fest mit der Stange 30 verbunden ist, auf die der Verwender drückt, um die Betätigungsstange 30 zu verschieben. Es ist eine vorbestimmte Kraft erforderlich, um über diese Zapfen hinweg zu laufen, so dass der Verwender die Energie in seinen Fingern ansammelt, bis sie diese Kraft erreicht und diese Energie dann schlagartig freigesetzt wird, was die vollständige Abgabe der Dosis garantiert. Diese Zapfen wirken auch in vorteilhafterweise um eine unerwünschte Betätigung der Vorrichtung zu verhindern. Vorteilhafterweise umfasst, wie dies insbesondere in den 2 und 3 sichtbar ist, das äußere Organ 80 zwei Rillen, in die sich die radialen Enden der Platte 35 hinein erstrecken und somit eine Drehung der Betätigungsstange während ihrer Betätigung verhindern. Wenn die Vorrichtung für die Abgabe von zwei Dosen ausgebildet ist, umfasst das äußere Organ 80 zwei Rillen, die auf dem Umfang des äußeren Organs derart versetzt angeordnet sind, dass es zum Ausstoßen der zweiten Dosis nötig ist, eine Drehung der Betätigungsstange 30 durchzuführen, um die Betätigungsplatte 35 gegen über der zweiten Rille anzuordnen. Auch hier sind ähnliche Einrichtungen 85 zum Ansammeln von Energie vorteilhafterweise vorgesehen, um den vollständigen Ausstoß der zweiten Dosis zu garantieren. Andererseits umfasst die Vorrichtung auch in vorteilhafter Weise Mittel, die eine Bewegung in Gegenrichtung verhindernden und sowohl in Bezug auf die axiale Verschiebung der Stange 30 als auch ihre Verdrehung wirken. Diese Einrichtungen werden vorteilhafterweise von Rampen 86 gebildet, die ein darüber Hinweglaufen der Betätigungsplatte 35 in einer Richtung ermöglichen aber ihre Verschiebung in entgegengesetzter Richtung verhindern. Gegebenenfalls kann man Einrichtungen vorsehen, die eine Betätigung der Vorrichtung verhindern und es erzwingen, eine vorausgehende Drehung der Betätigungsstange 30 durchzuführen, bevor die erste Dosis ausgestoßen werden kann. Den 2 und 3, die eine Zweidosen-Abgabevorrichtung darstellen, entnimmt man, dass die beiden versetzten Rillen des äußeren Körpers den Anschlag bilden, der den Betätigungshub in zwei Teile unterteilt und damit die Abgabe des Inhaltes des Behälters in zwei Dosen sicherstellt. Insbesondere ist nach der Abgabe der ersten Dosis eine Drehung erforderlich, um die zweite Dosis ausstoßen zu können.
Die vorliegende Erfindung schafft somit eine Abgabevorrichtung für ein fluidförmiges Produkt, vorteilhafterweise eine Zweidosen-Abgabevorrichtung, die lediglich von fünf Teilen gebildet wird und gleichzeitig alle folgenden Funktionen erfüllt: Verschließen des Ausgangs des Behälters in der Ruhelage und zwischen den beiden Dosen, Vorkompression beim Ausstoßen einer jeden Dosis, Zerstäuben einer jeden Dosis durch die Erzeugung eines Zerstäubungsprofils im Augenblick der Abgabe, Ansammeln von Energie in der Hand des Verwenders vor jedem Ausstoßen einer Dosis, Transportsicherheit zum Verhindern einer versehentlichen Betätigung, Bewegungsumkehr-Verhinderungsfunktion nach der ersten Dosis, die die Betätigungsstange daran hindert, in ihre Ausgangsstellung zurückzukehren, Schaffung einer autonomen Baueinheit, die von der Spritze, dem Kolben-Stopfen und dem Verschluss-Ansatzstück gebildet wird und ein getrenntes und einfaches Füllen dieser Spritze ermöglicht und eine Vorrichtung schafft, bei der sich das Produkt nur in Berührung mit zwei Materialien befindet, d. h. dem Material der Spritze, bie dem es sich im Allgemeinen um Glas handelt befindet, und dem der beiden Stopfen, bei des sich im Allgemeinen um ein inertes elastomeres Material handelt.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben wurde, die bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung wiedergibt, doch könnten verschiedene Änderungen und Abwandlungen auf die Erfindung angewendet werden, ohne von ihrem Rahmen abzuweichen, wie er durch die beigefügten Ansprüche definiert ist. Insbesondere ist es vorstellbar, die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung mit einem Abgabesystem zu versehen, das durch einfache Betätigung eines Druckknopfes oder eines Hebels unter Vorkompression gesetzt und ausgelöst werden kann. In diesem (nicht dargestellten) Fall spannt man eine Feder vor, die danach durch Betätigung einer geeigneten Auslöseeinrichtung freigegeben wird, so dass die Feder auf die Betätigungsstange 30 einwirkt, um die Dosis oder Dosen auszustoßen. Es sei darauf hingewiesen, dass auch andere Abwandlungen vorstellbar sind. Darüber hinaus ist die vorliegende Erfindung nicht auf Zweidosen-Abgabevorrichtungen beschränkt, sondern kann auch auf Eindosis-Abgabevorrichtungen und auf Vorrichtungen angewendet werden, die eine begrenzte Anzahl von Dosen, beispielsweise drei oder vier Dosen enthalten.

Claims

Abgabevorrichtung für ein Fluid, die folgende Bestandteile umfaßt: Einen Behälter (10), der eine oder mehrere Dosen des Produktes enthält, eine Abgabeöffnung (20) und ein Abgabeorgan (30), wobei der Behälter (10) in Art einer Spritze aufgebaut ist und ein hohles Rohr (11) umfaßt, das mit einer stromaufwärts liegenden Öffnung (12) und einer stromabwärts liegenden Öffnung (13) versehen ist, wobei die stromaufwärts liegende Öffnung (12) einen Kolben (40) aufweist, der in der Ruhestellung einen dichten Stopfen bildet und mit einer Betätigungsstange (30) zusammenwirkt, die das Abgabeorgan bildet, und wobei die stromabwärts liegende Öffnung (13) ein Ansatzstück (50) umfaßt, das einerseits einen Verschluß (51) zur Bildung eines dichten Stopfens in der Ruhelage umfaßt und andererseits so ausgebildet ist, das es ein Zerstäubungsprofil (55) bei der Betätigung der Vorrichtung bildet, dadurch gekennzeichnet, daß das Ansatzstück (50) einen Befestigungsteil (54) umfaßt, der in dichter Weise auf der stromabwärts liegenden Öffnung (13) der Spritze (10) befestigt ist, so daß die Einheit, die von dem Behälter (10), dem Kolben (40) und dem Ansatzstück (50) gebildet wird, vor dem Zusammenbau der Vorrichtung vorgefüllt und dicht verschlossen werden kann, wobei die Spritze (10) und das Ansatzstück (50) beim Zusammenbau in einen äußeren Körper (80) eingefügt werden, der die Abgabeöffnung (20) der Vorrichtung umfaßt.
Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Ansatzstück (50) einen verformbaren Verschlußteil (51) umfaßt, der dazu dient, in der Ruhelage in dichter Weise die stromab liegende Öffnung (13) zu verschließen und sich bei einer Betätigung der Vorrichtung zu verformen, um die stromab liegende Öffnung (13) zu öffnen, sowie einen Zerstäubungsteil (56) zur Bildung eines Zerstäubungsprofils (55) bei der Abgabe des Produktes.
Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der der Zerstäubungsteil (56) des Ansatzstückes mit der Bodenwand (81) des äußeren Körpers (80) zusammenwirkt, um bei der Betätigung der Vorrichtung das Zerstäubungsprofil (55) zu definieren.
Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der das Ansatzstück (50) einen zylindrischen Zentralstöpsel (52) umfaßt, der einerseits den Verschluß (51) für die stromabwärts liegende Öffnung (13) der Spritze (10) und andererseits eine ebene Oberfläche (56) bildet, wobei der Stöpsel (52) bei der Betätigung der Vorrichtung in axialer Richtung verschoben wird, um einerseits die stromab wärts liegende Öffnung (13) der Spritze (10) zu öffnen und andererseits die ebene Oberfläche (56) gegen die Bodenwand (81) des äußeren Körpers (80) anzudrücken, die Verwirbelungskanäle (82) umfaßt, so daß der Stöpsel (52) bei der Betätigung das Zerstäubungsprofil (55) definiert.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Ansatzstück (50) einstückig aus einem elastomeren Material hergestellt ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Betätigungsstange (30), die durch den Verwender in axialer Richtung verschiebbar ist, um das Produkt abzugeben, mit einem äußeren Körper (80) zusammenwirkt, der mit Einrichtungen (85) zum Ansammeln von Energie versehen ist, um eine Energieansammlung in den Fingern des Verwenders zu erzeugen, die die Abgabe der gesamten Dosis während einer jeden Betätigung garantiert.
Vorrichtung nach Anspruch 6, bei der der Körper (80) und die Betätigungsstange (30) zusammenwirken, um eine versehentliche Betätigung der Vorrichtung zu verhindern.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Spritze (10) zwei Dosen des Produktes enthält und der äußere Körper (80) einen Anschlag in der axialen Bewegungsbahn der Betätigungsstange (30) bildet, um diese in zwei Teil-Bewegungsbahnen zu unterteilen, von denen jede jeweils einer Dosis entspricht.
Vorrichtung nach Anspruch 8, bei der nach dem Ausstoßen der ersten Dosis die Betätigungsstange (30) bezüglich des äußeren Körpers (80) verdreht werden muß, um die zweite Dosis ausstoßen zu können.
Vorrichtung nach Anspruch 9, bei der der äußere Körper (80) eine Rückkehrsperre (86) umfaßt, die mit der Stange (30) zusammenwirkt, um eine Drehung und/oder axiale Verschiebung der Stange (30) jeweils nur in einer einzigen Richtung zuzulassen.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, bei der der äußere Körper (80) in Höhe der Spritze ein Fenster (89) umfaßt, um die auszustoßende Dosis sichtbar zu machen.
Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 6, bei der der äußere Körper (80) einstückig ausgebildet ist.