DE2225461C3

DE2225461C3 - Dosierventil für flüssige oder pastenförmige Produkte

Info

Publication number: DE2225461C3
Application number: DE2225461A
Authority: DE
Inventors: Claude Geneve Schindler
Original assignee: Zyma SA
Current assignee: GSK Consumer Healthcare SARL
Priority date: 1971-07-06
Filing date: 1972-05-25
Publication date: 1982-03-11
Also published as: NL7207893A; DE2225461A1; US3828985A; GB1362453A; AT324575B; CH539807A; ES404907A1; AU460394B2; DE2225461B2; FR2144652B1; BE782404A; FR2144652A1; SE380721B; IT958299B; AR196998A1; AU4339772A

Description

Die Erfindung betrifft ein Dosierventil der im Oberbegriff des Anspruchs I genannten Gattung.

Bei einem bekannten Dosierventil dieser Art (US-PS 11 335) wird zwar der Innenraum des Ventilkörpers so verkleinert, daß die abzugebende Dosiermenge das Rückschlagventil aufdrückt und aus der Austrittsöffnung ausströmt, jedoch wird diese Dosiermenge mit Hilfe eines Tauchkolbens durch ein Eintrittsrohr angesaugt und in ein seitliches Ausschenkrohr hineingedrückt, nachdem die Kugel des Ventils von ihrem Sitz abgehoben worden ist. Der Kraft- und Energieaufwand für den Dosiervorgang ist erheblich. Darüber hinaus steht das zu dosierende Produkt durch das Eintrittsrohr ständig mit der Außenluft in Verbindung, eine Tatsache, die für viele Produkte nachteilige Folgen hat Schließlich ist ein selbsttätiges Rückstellen des. Dosierventils bei gleichzeitiger Aufnahme einer neuen Dosiercharge weder beabsichtigt noch möglich.

Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, das Dosierventil der genannten Art so weiterzubilden, daß ohne Komplizierung seines Aufbaus nach jedem Dosiervorgang von dem Ventil eine Rückstellkraft

ίο entwickelt wird, die so groß ist, daß sie nicht nur das Ventil in seine Ausgangslage zurückbewegt, sondern auch eine bestimmte Dosis des Produktes nachströmen läßt, ohne daß auf den das zu dosierende Produkt enthaltenden Vorrat-.behälter eingewirkt werden muß, dem das Dosierventil zugeordnet ist.

Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Wesentlicher Bestandteil der erfindungsgemäßen Konstruktion ist somit ein dem Ventilkörper zugeordneter verformbarer Teil in Form eines Balgs aus elastischem Material, das nach Verformung eine Rückstellkraft entwickelt, die das Dosierventil in seine Ausgangslage zurückbewegt und dabei gleichzeitig den Innenraum des Balgs mit beim nächsten Dosiervorgang abzugebenden Produkt füllt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsvorschlags sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 einen axialen Schnitt durch das erste Ausführungsbe'tapiel,

Fig. 2 und 3 axiale Schnitte durch das zweite Ausführungsbeispiel in verschiedenen Stellungen,
Fig.4 einen axialen Schnitt durch das dritte Ausführungsbeispiel.

Fig.5 eine Seitenansicht eines Spenders für flüssige Seife mit dem Dosierventil nach F i g. 2.

Das in Fig. 1 dargestellte Dosierventil dient zur Abgabe von flüssigen oder pastenförmigen Produkten, insbesondere von flüssiger Seufe, die sich in einem Behälter 1 befindet. Das Dosierventil enthält eine Rückschlagklappe 2, die mittels einer Feder 3 in der Schließlage gehalten wird, so daß eine Dosis des Produkts im Innern des Ventilkörpers 4 aus geformtem Kunststoff oberhalb der Rückschlagklappe 2 zurückgehalten wird. Zwischen der Rückschlagklappe 2 und einer Trennwand 6 mit öffnungen 7 für den Durchgang des Produkts aus dem Behälter 1 ist eine Rückschlagscheibe 5 vorgesehen.

so Der Ventilkörper 4 weist im unteren Teil eine Austrittsöffnung 8 auf. Die Rückschlagklappe 2 ist in einer Kappe 9 angeordnet, die an einem verformbaren Teil 10 nach Art eines Balgs befestigt ist, durch eine Kammer 11 für die Aufnahme einer Dosis des Produkts bildet. Der verformbare Teil 10, der hier auf den Ventilkörper 4 aufgesetzt ist, kann mit diesem in einem Stück hergestellt sein.

In der Schließlage gemäß F i g. I liegt die Rückschlagklappe 2 mit ihrer Dichtung 2' an einem Sitz 12 einer

ω Platte 13 an, die die Kappe 9 oben abschließt. Diese Platte 13 ist in der Mitte mit einer Eintrittsöffnung 14 versehen.

Die Wirkungsweise des beschriebenen Dosierventils ist folgende. Wird die Kappe 9 nach oben gedrückt, so wird das in der Kammer 11 befindliche Produkt zwischen der Rückschlagscheibe 5 und der Rückschlagklappe 2 unter Druck gesetzt. Die Rückschlagscheibe 5 wird dadurch gegen die Trennwand 6 gedrückt, so daß

die öffnungen 7 geschlossen werden. Durch das Unterdrucksetzen des Produkts in der Kammer 11 wird ferner die Rückschlagklappe 2 geöffnet, indem sie sich entgegen der Wirkung ihrer Feder 3 nach unten verschiebt, so daß die Dosis des Produkts durch die Austrittsöffnung 8 abgegeben wird. Die Kappe 9 geht dann infolge der Elastizität des verformbaren Teils 10 in die Ausgangslage zurück, und gleichzeitig wird eine neue Dosis des Produkts in die Kammer 11 eingesaugt.

Bei der in Fig.2 und 3 dargestellten Ausführungsform sind für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen benutzt.

Die Rückschlagklappe 2 ist hier in einem Haltering 15 angeordnet, der zusammen mit dem Ventilkörper 16 in einem Stück aus Kunststoff geformt ist Der Ventilkörper 16 weist einen ebenfalls beim Formen hergestellten dünnen verformbaren Teil 17 auf, der aus der in Fi g. 2 dargestellten Lage in die Lage nach Fig.3 überführt werden kann, wie weiter unten noch beschrieben wird. Dieser verdünnte Teil 17 könnte als Abänderung auch gefaltet sein, um einen Balg zu bilden, wie in Fig.2 gestrichelt angedeutet ist

Der Ventilkörper 16 hat unten eine Austrittsöffnung 8, die zunächst durch ein Verschlußstück 18 mit Bruchrille 19 geschlossen ist >5

Der Sitz 12 der Rückschlagklappe 2 befindet sich an einer Platte 20 mit Ringflansch 21, der durch Einklinken im Haltering 15 befestigt ist

Die Trennwand 6 ist in einer Rille 22 des Ventilkörpers 16 befestigt

Fig.3 veranschaulicht den Ventilkörper 16 in der Stellung, die er nach dem Verformen einnimmt, wenn er nach oben gedrückt wurde, um die Dosis des Produkts aus der Kammer 11 durch die Austrittsöffnung 8 abzugeben. Hierbei ist wie beim ersten Ausführungsbeispiel die Rückschlagklappe 2 entgegen der Wirkung ihrer Feder 9 geöffnet.

Bei beiden beschriebenen Ausführungsbeispielen geht das abzugebende Produkt in kontinuierlicher Weise durch das beschriebene Ventil hindurch, wenn der Behälter 1 unter der Voraussetzung, daß seine Wände nachgiebig sind, zusammengedrückt wird.

Bei der in F i g. 4 dargestellten Ausfühi-ungsform sind die Rückschlagklappe 2 und die Rückschlagscheibe 5 der bisher beschriebenen Ausführungsbeispiele durch je ein Rückschlagventil mit Kugel 102 bzw. 103 ersetzt. Die Kugel 102 befindet sich im Inneren einer Glocke 104 aus Kunststoff, die einen oberen Sitz 105 und einen unteren Sitz 106 aufweist. Die Austrittsöffnung 107 ist kleiner als die öffnung des Sitzes 105, so daß in das Innere der Glocke eine Feder 108 eingesetzt und die Kugel 103 durch diese öffnung durchgedrückt werden kann.
Die Kugel 103 wird in das Innere eines Tragkörpers

109 eingebracht, indem sie durch eine obere öffnung

110 desselben durchgedrückt wird. Diese Kugel 103 ruht normalerweise auf Rippen, die eine untere Öffnung 111 umgeben, um das abzugebende Produkt durchzulassen.

Die Glocke 104 und der Tragkörper 109 sind durch einen Balg 112 miteinander verbunden, durch den zwischen ihnen eine Kammer 113 für eine Dosis des abzugebenden Produkts gebildet wird.

Die Wirkungsweise dieses Ausführungsbeispiels ist die gleiche wie die der ersten Ausführungsbeispiele, jedoch wird diese Ausführung vorzugsweise für halbflüssige oder pastenförmige, in einer Tube befindliche Produkte benutzt

Wird auf die Tube gedrückt, so geht das Produkt in kontinuierlicher Weise durch den Tragkörper 109. die Kammer 113 und die Glocke 104 hindurch und kommt aus der Austrittsöffnung 107 herr-..<„ Um aufeinanderfolgende Dosen des Produkts austreter zu iassen, drückt man die Glocke 104 gegen den Tragkörper 109, so daß das in der Kammer 113 enthaltene Produkt durch das Innere der Glocke 104 gedruckt wird, indem die Kugel 102 nach unten gedrückt wird. Wird die Glocke 104 losgelassen, geht der Balg 112 in seine Ausgangsstellung zurück und saugt das Produkt in die Kammer 113 ein, wobei die Kugel 102 durch die Feder 108 wieder auf ihren Sitz gedrückt wird.

Das beschriebene Dosierventil wird vorzugsweise bei einem Spender für flüssige Seife benutzt, wie er in F i g. 5 dargestellt ist. Der Spender enthält eine Konsole 23, beispielsweise aus Kunststoff, die an einer Wand 24 befestigt ist Ein Hebel 25, der auf einer Querachse 26 schwenkbar gelagert ist, betätigt mit seinem Ende 27 das Dosierventil S entsprechend den Fig.2 und 3. Dieses Dosierventil 5 ist einem Behälter 1 zugeordnet, der auf einem Träger 31 sitzt, welcher mit einer Kor.vole 23 in einem Stück geformt ist Eine Haube 32 überdeckt das Ganze. Das andere gegabelte Ende 28 des Hebels 25 wirkt mit einem Betätigungsorgan 29 zusammen, auf das ein Elektromagnet 30 einwirkt, dessen Erregerstromkreis durch einen Druckschalter (nicht dargestellt) gesteuert wird. Der Hebel 25 kann auch direkt von Hand oder mittels eines Pedals betätigt werden.

Der Erregerstromkreis des Elektromagneten 30 kann auch mittels einer Fotozeile gesteuert werden.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Dosierventil für flüssige oder pastenförmige Produkte, mit einem ersten Rückschlagorgan, das durch eine Feder in der Schließlage gehalten wird, bei der es über sich eine Dosis des Produktes im Inneren des Ventilkörpers zurückhält, und mit einem zweiten Rückschlagorgan zwischen dem ersten Rückschlagorgan und einer Trennwand, die wenigstens eine öffnung für den Durchgang des in einem Behälter befindlichen Produkts aufweist, wobei der Ventilkörper unten mit einer Austrittsöffnung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (4) einen verformbaren Teil

(10) in Form eines Balgs aufweist, dessen Innenraum

(11) durch Betätigen des Dosierventils verkleinerbar ist, wobei gleichzeitig die Dosis des Produkts die Rückschlagklappe (2) aufdrückt und aus der Austrittsöffnung (8) abgegeben wird, und wobei die Rückstellkraft des Balgmaterials so groß ist, daß nach der Betätigung des Dosierventils dieses in seine Ausgangslage zurückkehrt und dabei gleichzeitig eine neue Dosis des Produkts in den Innenraum (11) des Balgs eindringen läßt.

2. Dosierventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verformbare Teil (10) mit dem Ventilkörper (4) in einem Siück hergestellt ist.

3. Dosierventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückschlagklappe (2) in einer Kappe (9) angeordnet ist, die an dem verformbaren Teil (10) befestigt ist und eine Eintritts6;7nung (14) oberhalb der ersten Rückschlagklappe (2) ai-fweist, "o daß beim Drücken der Kappe (9) nach ober die im verformbaren Teil (10) enthaltende Dosis des Proi'-.'kts gegen das zweite Rückschlagorgan (5) und die Rückschlagklappe (2) gedruckt wird, wobei letztere sich entgegen der Wirkung ihrer Feder (3) öffnet und die Dosis durch die Austrittsöffnung (8) abgegeben wird.

4. Dosierventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rückschlagorgane in an sich bekannter Weise als Rückschlagventile mit Kugeln (102,103) ausgebildet sind.

5. Anordnung des Dosierventils nach einem der Ansprüche I bis 4 in einem Spender für flüssige Seife, der mechanische Mittel zum Betätigen des Dosierventils enthält, die entweder von Hand oder durch einen den Erregerstromkreis eines Elektromagneten schließenden Druckschalter oder durch eine diesen Erregerstromkreis schaltende Fotozelle gesteuert werden.